Ideen und Themen der Übungen u. Projekte, Uni Wuppertal, "Freie Malerei" u. "Gestaltungsgrundlagen",1978-2002
zusammengefaßt, nach Aufzeichnungen und Stichpunkten , zwischen 2003-2010
wir
GLEICHHEIT
x = y = z
Reise in den Mittelpunkt der Zukunft
living-ware...KLON-WELT...human-ware
ADAM AUS DER ERBSE
EDEN für JEDEN
Hybrid Kultur
EU-Genik3
Morgen
ist Heute
WIR sind das Morgen-Licht-Land
Es wahr einmal
Wir + war
Wirrwahr
BULLETIN
1
Wer
erdreistet sich unseren Triumphzug zu bestreiten,
den WIR, die Stifter und Gründer der hybriden
Wissenschaften und Techniken entwickelt und in
neuester Zeit durch-gesetzt haben: Immer perfekter,
immer unbeirrbar, geradeaus blickend, ohne Kleinmut, aus
den Niederungen der jüngsten Vergangenheit heraus, zum Höhepunkt menschlicher Abolutheit. WIR
haben die einst wild wuchernde Natur gezähmt und
das armselige Menschenbild von allen Peinlichkeiten und
Unrat befreit und zur schönsten Blüte
geführt; ein Verdienst unserer neuen, unfehlbar nachhaltigen und
extra grünen Geistes-kultur, jenseits
angeblicher Erbsünde und eingebildeter Abhängigkeit, von nicht ver- schuldeten Umständen und Lasten der mörderischen Bedingungen auf unserem Erdball und darüber hinaus,
denen WIR uns endlich selbstbestimmt und mit
ungebrochener Willens-Kraft entgegen stemmten und schließlich den Spieß umdrehten. Endlich erleben
WIR, nach Jahrtausenden devotester Knechtschaft, die
ungeteilte, bruchsichere Faszination unserer,
entfesselten, einzigartigen Emanzipation, weg von
der angeblich so wertvollen Natur von Gottes Hand und
Gnaden. Hier, im Bulletin der EU-Genik, unseres endlich
friedlichen wie gesunden Werte-Staates, weisen WIR allen
Gläubigen und Zaudernden den Weg in die
Höhen unserer unerschütterlich gerechten
Solidar-Welt. Ja, besonders auch den alten Politikern, den Chimären moralischer Klingeltöne und archaischer Paviankultur, die, hybrid vereint, die Spezies der Charaktemasken im Alten Europa anführten und sich für die Krone der Werte-Kultur hielten, obwohl sie nur süchtige Kinder von Einfalt und Betrug waren, die glaubten, das Volk ständig zum Narren halten zu können, um es klammheimlich, für ihre Spinnräder ausbeuten zu dürfen, bis tief in die nächsten Generationen hinein. Das "Dritte Reich" war ihnen bekanntlich nicht groß genug und daher begannen sie, nach einer Weile, geheuchelter Demut und Verzagtheit, endlich noch omnipotentere Pläne zu schmieden und wer sich nicht gleich-schalten ließ, wurde vom Rudel dieser selbsternannten Clique, politisierender Geweihträger, alternativlos, mit dem bigotten Nazi-Hammer beehrt, weil Ihnen die Demokratie zu kleinkariert erschien, als das "Tausendjähige Reich" es seinen ehemaligen Gläubigen und Gläubigern versprochen hatte. Mit Hilfe der von ihnen zwangsernährten TV-Medien - der Schaubühne der Politiker - und ihrer kommentierenden Strohleute, ersannen sie dann folgerichtig, das System einer ebenfalls zwangsernährten EURO-Währung, das ihre erschlichene Herrschaft, alter- nativlos, vor bösartigen Spielverderbern, wie mit der Kneifzange, absichern sollte, denn es sollte nichts größeres mehr geben, als ihr zentralistisches Patchwork eines Europas, das auf Gedeih und Verderben zum Eintopf verschmolzen werden sollte. Und so schreckten sie vor keinem Wortbruch und vor keiner schmutzigen Verleumdung zurück, wo ihre eingebildete Kompetenz, angeblicher Größe, nur als bankrotte Schurkerei wahr genommen wurde. Schuld waren aber nicht die Politiker, die vermeintlich ihre Kehlköpfe für Gehirn hielten, sondern das dumme Volk. Doch WIR wissen ja, wie es ist, wenn jemand mit dem Finger auf andere zeigt, der entlarvt sich selbst als eigentlicher Brandstifter und Quatschkopf. Und so kam es denn auch, wie es kommen mußte und die einzelnen Nationen bekämpften sich ärger als je zuvor, bis nur ein Haufen Schulden und abgenagte Knochen vom großen Friedens-Mal/Mahl übrig blieb. Das EURO-Reich zerfiel in Haß und Terror, schneller als gedacht, und Schuld hatten, also wie immer, die Schuldlosen, weil die Politiker, bei all ihrer elend dealenden Machtgier, die Menschen verraten hatten und ihnen dabei, immer monologisch einzureden suchten, dass Demokratie und Anstand nur mit ihrem herrischen Geflunker hoher Werte zu haben und das seltene Glück, ihrer Staatskunst sei. Doch WIR sehen sie schon bei diesen Worten lächeln, denn WIR, die EU-Genik, sollten dann diesen vermeintlichen Größen, ihre moralische Kleinheit und Schäbigkeit nachweisen, die am Ende die Völker als herumirrende Marodeure zurück ließ. Doch WIR haben Barry McGuire mit seiner
heiseren Stimme zum Schweigen gebracht, wer sonst, und wer kennt
heute noch sein garstiges Lied: "Eve of
destruction“: “...And you tell me over and
over again my friend ah you don‘t believe we‘re
on the eve of destruction...“. Es ist nur noch ein wüstes
Beispiel einer ehemals verstümmelten und verkommenen Kultur, die mit hohlen Werten handelte und feilschte, bis ihr der Dreck aus allen Medien um die Ohren flog. Wir, die EU-Genik, haben schließlich den Dreck wieder zusammen fegen müssen und haben für Glaubwürdigkeit gesorgt, wo Chaos und Wildnis herrschten und WIR haben geordnet, wo Beliebigkeit und Rausch die Welt bestimmten. Es wächst zusammen, was scheinbar unvereinbar entgrenzt war und WIR haben gefeilt und geheilt, was nur sinnlos wuchernd den Wahn bestellte. WIR haben dem irren Treiben, zänkischer Kulturen ein Ende bereitet und WIR haben den rechtsbrecherischen Schlau- meiern, gezeigt, dass ihr närrisches und herrisches Getue, nur Krampf und Dampf war. WIR haben gesehen wie der Begriff der ökologischen Natur, zur zweiten Natur, einfältiger und einfallsloser Karrieristen, Epigonen, modischen Zicken und Gigolos wurde, weil sie nichts Besseres zu tun glaubten, als billige Binsen aus dritter Hand zu züchten. WIR haben Michael Badura beauftragt unser Bulletin zu scheiben. WIR verstehen ihn sich nicht als grünen Bachelor, sondern als extra-grüner Nestor, nicht als wilden oder zahmer Terminator, schon garnicht als Hektor oder Autor, nicht als Tor, Thor oder als weltoffenes Scheunentor, nicht als Vibrator, Kalfaktor oder Kalkulator, sondern als gehorsamen Zukunfts- Generator, unseres herrlich wachsenden Staates, nicht aber zu vewechseln mit einem Zufalls-Generator oder einem bloß wund getriebenen Rollator. Kaum
stillbar war unser Hunger nach Wahrheit und Weisheit
und triumphal ist jetzt unsere Ausbeute. Unsere
friedlich pulsierenden Bio-Stätten stehen in
ewiger Blüte, ein logischer Erfolg unserer klug
missionarischen Wahrheits-Kriege und Interventionen in allen Ländern, aller anderen, rückständigen Herren, die WIR, für Eden und Jeden ruhm-reich geführt, gewonnen und beendet haben, denn
jedem soll zu eigen sein, das Beste, Reinste und Gleiche,
menschengerecht und klon-gestiftet, was WIR geschaffen haben, mit unserer unfehlbaren
Vernunft und Umsicht, in unserer geeinten und
gereinigten Welt, der „Welt, als Wille und
Vorstellung“, dem Reich unserer unvergleichlichen
EU-Genik, wo das Glück zu Hause ist und nicht auf der Straße zertrampelt wird. Doch auch mit Kant sind WIR nicht verwandt! Und WIR fürchten uns nicht vor höherer Unvernunft, die uns neue Wege zeigt und WIR haben den ehemals grassierenden Unverstand ausgerottet, bis auf jedes falsche Wort. WIR sind gerüstet gegen alle Seuchen des Verstandes und der bald gezähmten Natur in Fauna und Flora, all überall, ohne "ora et labora". WIR laden ein zu unserer gemeinsamen Zukunft, unserer unvergänglichen, neuen Heimat, die uns umfängt und begrüßt, mit aller Freude, Freundschaft und dem großen Duft, der neuen weiten Luft, in Ewigkeit und ohne Amen. Denn, was zuvor war und wahr gewesen sein
sollte, das genügte uns nicht. WIR sind keine Kyniker.
WIR wollen mehr
Inhalt
- Kapitel
1.
Wir wollen mehr... 2. Die alten Wahrsager
und der Ikosaeder... 3.Die Idee des Klonens... 4. Die Rettung... 5. Wir sind Spuren-Macher...
6. Das Schöne an der Sklaverei... 7.
Unser Leucht-Werk... 8. Rösselsprung...
9. Mutanten in Göttingen... 10. Akademische
Konstrukte... 11. Das Heil und die Schuld...
12. Staats-Streiche... 13. Bio-Gene Schatztruhen...14.
Steuern steuern... 15. Wuppertaler Modell,
Sozial-Automat... 16. Die Rettung... 17.
Klon-Demokratie... 18. ICH und ICH und ICH...
19. Flucht der Bedeutungen... 20. Unsere
wahren Künstler. 21... Das System der
Klon-Welt... 22. BILD-Geflunker... 23. Die
Einfalt des „Öffentlich-Rechtlichen“
TV... 24. Luxus muss sein... 25. Der lange
Weg ins Glück... 26. Glaubens-Monster...
27. Glaube ans Gesetz... 28. Moral und Fernsehen...
29. Vorbild sein... 30. Macher und Meistersänger...
31. Selbstheikungs-Kräfte... 32. Endlich EU-Genik... 33. Glauben und Hütchenspiele...
34. Idolitis... 35. Johannes und das Tier...36. Das Zweite Gesicht... 37. Heimliche
Liebe... 38. Heilsame Chimären... 39.
Die Pioniere... 40. Wahrheit und Penetration...
41. Die Lehre der Missbildungen... 42. Ei
ohne Huhn und Hahn... 43. Diogenes und Franziskus...
44. Quint-Essenzen... 45. Die Rede des Strassen-Murmlers...46. Asoziales Blühen...47. Wie dann die EU-Genik kam....48.Endlich gleich sein
als Klon... 49. Künstler-Biotope und
Klau... 50. Ungleiche Gleichheit...51.Ismus
und Sozialismus...52..EUthanasie... 53.Gleich-Stellung...
54. Automatisch gerecht... 55. Musterung
und Thanatophikus Sinuatus... 56. Das Fallen
eines Steins... 57. Aldi-Moral und Zukunftsmathematik...
58. Vorbild Narziss... 59. Candide und das
Glück der Autisten... 60. Gewerke der
Sprache... 61. Das unselige Fundstück-Pamphlet...
62. Sprachlicher Wandel... 63. Lustvolle
Gleichheit... 64. Nimm Jesus!... 65. Das
EU-Topia der Schweine-Placenta.. 66. Marienkinder
und Melk-Häuser... 67. Baby-Dom und
Schweineglück... 68. Die Klima-Kathastrophe...69.Die
Klima-(E-)Logen...70. Bio-Panzerung...71.
Kathastrophen-Ausstellung im Museum... 72.
„Lohn der Angst“... 73. GEZ-Fiskus,
Staats-Fernsehen... 74. Neue Energie: Extra
Grün... 75. Prothesen... 76. Mini-Prozzis
und Living Goo... 77. „Der Kleine
Prinz“... 78. Der Sieg von Coca Cola...
79. Die Kriegs-Beute aus Serbien... 80.
Wahl-Roboter und Triumph. 81. Staats-Schutz
gegen Unwissen. 82. Feinde unserer Hybrid-Kultur...
83. Das Kolossarium I... 84. Das Kolossarium...
II. 85. Unsere spitzen Forscher... 86. Unsere
Leitkultur in Plus / Minus Museen ... 87.
Unsere Werte-Währung... 88. Klon-Werkstätten
und Spende... 89. Die richtige Haut-Farbe.
90. Krieg der Un-Kulturen... 91. Happy Day,
Übergang zum Klon-Staat... 92. Orden
ein Verrat?... 93. Die Macht des Rechts der
EU-Genik... 94. Der kranke Bericht eines
Zeitgenossen...95. Lavater und Lichtenberg...
96. Traumatische Vorkommnisse...97. Erziehung
zu schön optimierten Körpern...
98. Werte-Bildung zur Gleichheit... 99.
Reform zur Eindeutigkeit...100. „Zurück
zur Natur“!...101. Sprossen-Zucht.und
„Springende Gene“...102. Der Gestank von
Bauernhöfen...102. Sprossen-Zucht.und
„Springende Gene“...103. Hybride
Natur-Wissenschaft...104. Die Lehre des
Walnussbaumes...105. 500 Jahre und mehr...
106. Wege und Abwege zur EU-Genik...107.
Die Ahnung des Genie-Poeten...108. HybrideTiermenschen
, Merian d.Ä...109. Leben mit Tieren...110.
Die Bogenkante des Xaver Dübele...111.
Schönere neue Augen...112. Was am Greiffenhorst
geschah...113. Die weltoffene Revolution
der Bio-Module...114. Die herrliche Revolution
im Reich...115. Pflanzen-Chimären in
Beyenburg...116. Die Plantagen im Fichtelgebirge...117.
Regeln für die gerechte Landwirtschaft...118.
357 verschiedene Büchsenöffner...119
Text auf der hässlichen Festplatte...120.
Das Kribbeln des Babbels...121. „Wer im Wartesaal
der Liebe steht,“...122. Schlüssel
zur Installation des Babbels...123. Die
Anatomie des Babbels...124. Die coolen Wirkungen
des Babbels...125. Die Blasen-Demokratie...126.
Die Langeoog-Bande, Bim und Bam...127. Die
Langeoog-Bande auf Langeoog...128 ...und
Candide begann Kohl zu pflanzen...129. Das
Bauen der Schlauen und Mächtigen...130.
Platonische Cluster-Siedlungen...131. Morgen-Licht-Land...132.
Staatsfeind Nummer Eins...133. Gerechtigkeit,
Die Zahlen-Werte-Lehre...134. Babylon und
archaische Trotzköpfe...135. Die Geschichte
von Benno Ohnesorg...136. Ego-Smiler und
abgelaufene Kult-Uhren...137. die unsolidarische
Solidarität...138. Zusammenwachsen...
139. Künstler Beschimpfung...140. Schlechte
und bessere Künstler...141. WIR sind
alle Maus...142. Der flüssige Staat...143.
Die Kultur-Center der EU-Genik...144. Die
Trennung von Spreu und Weizen...145. Die
erweiterte Klon-Ästhetik..146. Mesh
- zum perfekten Hybrid-Werk...147. Kurz
vor der Vollendung...148. Die Pracht und
Herrlichkeit der EU-Genik...149. WIR sind bereit... 150. ka arr
hob ein Fels.
VORWORT
Dieser Text ist allen gefährlichen Irren gewidmet, die aus 'reiner
Liebe', Menschen wie Tiere und Pflanzen abrichten und zum gefriergetrockneten
Herbarium eindampfen wollen, aber er ist auch, genau so gut, an jene gerichtet,
die noch eigene Fragen haben. Andere Fragen freilich wie die Abrichter,
deren Zwecke, wie auch immer, in allen Farben des Regenbogens schillern
und so trügerisch und götzenhaft bunt erscheinen, wie schmutzig-schmierige Ölpfützen. Diese autistisch unbeirrbaren Möchtemacher,
sondern täglich rhetorische Platzpatronen ab, die uns, in Form von
Diktaten und Ängsten, vom eigenen Willen 'befreien' sollen und das
schiere Glück einer permanenten Revolution von oben bescheren. Sie
beschenken uns mit ihrer, angeblich garantiert mieflosen und selbstlosen
Moral echter Heiler und Sozial-Gestalter oder zeigen uns den nachhaltigen
Weg zum Eden für Jeden. Diese gewaltigen und bei Gegenwehr auch gewalttätigen
Kümmerer und munter-mutigen Dreschflegel prangern ihre vermeintlich Untergebenen
laufend als Ungerechte an, heften ihnen Minderwertigkeitskomplexe an, um
ihr demokratisches Gewissen zu schärfen, was sie selbst am nötigsten
haben, ködern gleichzeitig ihre Höflinge und Claqueure mit ergaunerten
Jobs, Posten und binden sie mit reichlich Mark und Pfennig. Korruption wird
so zum leicht errungenen Erfolg hoch gejubelt. In all ihren eloquenten Tiraden
und Machträuschen sind sie frech und draufgängerisch gleich daran
zu erkennen, dass sie jeden Satz und Gedanken mit WIR aufblasen, weil sie
anscheinend keine eigene Moral kennen oder haben. Ihre schleudernden Kugelblitze
betonen dabei ständig das WIR, scheinbar nebenbei, in Verkennung ihrer
geistig verwirrten Einzahl , weil diese Tatsache besonders zu
erwähnen, schon fast überflüssig sei, wie ein Kropf und nur
von einem armen Tropf mit kleinen Schweineäuglein, aus den dumpfen,
flächendeckenden Stammtischen, dies noch kritikabel finden könnte. Oder?
Sie glauben ihr Gerede sei alternativlos und reden oft von den zwei Seiten
einer Medaille, von der sie die bessere Hälfte natürlich für
sich reklamieren, obwohl jede wirkliche Medaille natürlich nicht zwei,
sondern mindestens drei Seiten und noch mehr Dimensionen hat. Eine Binsenweisheit
, die freilich der schematisierende Gott Janus, des Anfangs und des Endes,
nicht lehrend verstand und mit ihm alle Ideologen und wohltätigen Irren
nicht wahrhaben wollen , wobei einem nur noch der Refrain von Joachim Ringelnatz
einfällt: War einmal ein Bumerang, war ein Weniges zu lang..., mit dem leidigen Resultat solcher rhetorischen Kriegs- führungen ,
dass der Bumerang, niemals den fatalen Werfer selbst, sondern immer nur
die unschuldigen, armen Teufel später schmerzhaft trifft. Sie aber, diese
Schwindel erregenden und machenden WIR-Sprecher predigen zwar zumeist den Zusammenhalt
der Gesellschaft, stiften dabei aber selbst und hauptsächlich die übelsten, sozialen Katarakte. Diese albernen Zicken und öligen Wichte, nicht
Schwergewichte, nennen das stolz: Ihre integrierende Verantwortung für
das Ganze, und halten sich selbst dabei für die Ziehvater und Pflegemütter
des nämlichen. Sie sprechen immer ganz automatisch und gelassen für,
über und von uns allen, mit dem eingemeindenden WIR, weil sie uns,
mit herrisch-allwissendem Getue, vom unsachlichen Gedöns und tierischen
Egotrips befreien möchten, denn der stehe halt nur ihnen selbst zu.
Basta. Es sind die typischen Vertreter aller bunten und grauen Ideologen
und schlimmer , aus den Bereichen von Politik, Religion, EURO, Idolitis,
Kult, Klimatologie, des kommentierenden und moderierenden Fernsehens, den
Sekten, des Life-Styles, Marketings, Werbung usw. in den Diensten von Macht
und Mammon, die täglich unaufgefordert ihren Schmalz und Schmutz aufziehen,
um Dumme zu finden, die ihnen folgen sollen. Nun mögen alle Ideologien
zunächst im Kopf mit guten Absichten begründet gewesen sein, wandern
dann aber im Laufe der Zeit durch die Eingeweide, Metastasen bildend, in
den Bauch, wo sie dann mehr und mehr ihr zer- störerisches und betrügerisches
Werk an den grauen Zellen verrichten und schliesslich mit Gewalt dann die
Köpfe ihrer Herren in Besitz nehmen und rauschgiftartig zu gefährlichen
Zeit- und Stinkbombern werden. Selten erlebte mal die Welt das wahre WIR
des Volkes, im Im Gegensatz zum scheinheilig spekulativen Missbrauch in
der Politik , am Ende der DDR: Wir sind das Volk, denn da war
das WIR endlich mal passend und das wird seither von vielen Ideologen und
Demagogen neidisch nachgegafft und nachgeäfft. Gemeint sind natürlich
nicht die vielen selbstlosen und namenlosen Helfer, die sich für andere
Menschen ohne politische oder werbewirksames Marketing einsetzen, natürlich
nicht, gemeint ist hier die so unglaublich und unheimlich hochstaplerische,
'tugendhafte' Minderheit, der zynischen Mitnehmer, Aufspieler und Herrenreiter, die sich so gerne als repräsentierende Mehrheit feiert und mit entsprechend
omnipotenten Ansprüchen in der Öffentlichkeit auftritt. Diese
gelenkte Öffentlichkeit wird als wunderbare Frucht des demokratischen
Seins ausgegeben, die aber eher einer entrückten und gefälschten
Wirklichkeit entspricht. Diese oft nur selbsternannte Minderheit, west und
gärt nicht etwa in der Bio-Tonne oder haust im Wald unter Fichten,
mit den wilden Tieren zusammen, oder modert wie das unauffindbare Atlantis
irgendwo auf auf dem Meeresgrund unter Schlick und Unrat, wo sie eigentlich
hingehörte, nein, diese kleine Schar dreister und seichter Fliegenschnäpper
gibt sich die große Ehre, mitten unter uns zu wirken und zu werkeln,
oft in politischen Parteien, dem öffentlich-rechtlichen
Fernsehen, auch natürlich bei RTL und n-tv ( die so nachhaltig, bunt
und weltoffen in den Schwindel verknallt sind und wo die meisten Nachrichten und sogar Fussballspiele zu politischen Kaffeefahrten werden, (selbst scheinbar zufällige Hintergründe auf Strassen und Talk-Shows )), und gemeinsam mit den wundersamen
Geldvermehrern , den Banken und Versicherungen, dem bunten Treiben des Schicki-Micki
Gewerbes oder als wissenschaftliche Zamapanos in so manchen Labors und Büros
unserer lustigen Bildungs-Glemmer-Gesellschaft, dieser an sich schönen,
aber ohne sie, doch so unmündigen, unwürdigen und unwerten Welt, wo sie, diese
so unabkömmlichen Helden, Alleskönner und Alphatiere, uns, die
armen, hilflosen, unwissenden Beta- , Gamma- und Deltatiere, wie in einem
Krankenhaus oder Lager, als hirnlose Masse und Stall-Getier, pflegen und
verwalten müssten und uns dabei hemmungslos ausschlachten dürfen,
wie es ihnen gerade gefällt und uns, mehr oder weniger ahnungslos
an die zufälligen Mächte der Zukunft verkaufen. Sie schämen
sich nicht dafür, nein, im Gegenteil, weil sie doch unser Überleben
sichern wollen und daher permanent unsere höheren Einsichten einfordern
müssten und immer für uns beten, damit wir nicht noch Schlimmeres
erleiden und den Gang ins Schwarze Loch antreten müssten,
wie es heisst. Nicht wahr? Oder ? Freuen wir uns also von diesen furchtlosen,
höheren Wesen nicht allein gelassen zu werden. Andernfalls müssten
wir ja selbst für uns sorgen, was wir, wie man uns täglich zu
verstehen gibt, ja nicht können, weil uns der Durchblick fehlt, den
sie natürlich und immer haben. Und, Hand aufs Herz, wer kann denn
schon diesen smarten, weisen, kompetenten, gerechten, wahrheitsliebenden und
tugend- haften Gestaltern noch widerstehen oder widersprechen, die uns Tag
für Tag die Pracht und Herrlichkeit ihres Handelns so vorbild- lich vorleben:
Schrecklich also der Gedanke, ohne ihre ordnende und moralische Hand, im
eigenen, saftigen Schlick, sinnlos routierend, in der Finsternis des Universums,
auf unse- rer blauen Blase, unwissend, zügellos und ungelenkt, durch
die Zeit rasen zu müssen, bis wir wieder in alle Teilchen zerfallen, ohne jemals das rechte, wahre Licht gesehen oder erlebt zu haben: da,da,da und
dadada, dada--
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2
Es
wäre falsch zu sagen: „Heute sei ein
Glückstag für uns, weil WIR endlich die
Trümmer der alten Gesellschaft beseitigt haben,
denn es war natürlich nicht der berühmte
„glückliche Zufall“, der uns etwa in
den Schoss gefallen wäre, sondern es war die
kompromisslos harte und unerbittliche Arbeit auf
wissenschaftlicher Basis. Da wollte uns das ehemalige
Regime doch bis zuletzt einreden, das wild wüchsige
Patchwork eines raffgierig, propagandistisch zusammengebastelten Vorbildes einer Fussballmannschaft,
heimatloser Legionäre, sei das Urbild (Platon)
einer produktiven Gesellschaft. Aber dabei höhlte
der Wurm und der ewig lauernde Spaltpilz die Statik des
morschen Gebälks immer weiter aus, denn hier waren
die Mentoren auf halben Wege hin zur einzigen
Hybrid-Kultur stecken geblieben. Das ging eben alles
nur so lange und gut, bis die Sozial-Automaten kein
Geld mehr spuckten, die Ressourcen verbraucht waren,
die Gelddruck-Maschinen kaputt waren und die Menschen so um
den Lohn ihrer Arbeit wie das Erbe ihrer Väter
gebracht wurden. Es war doch abzusehen, dass ihre Kinder
und Kindes- kinder, auf immer, in der Zange eines
raffgierigen und erbschleichenden Staatsdrachens
gerieten: Beraten, von
süchtigen, unentwegt fliegenden Touristen, die nach dem
Durch- hasten weniger Tempel, Wüsten und Dschungeln und
Abklappern inszenierter Pseudo-Kulte abgängiger Zivilisationen
und heimlich selbst manipulierten Computerprogrammen, glaubten,
aller Welt vorschreiben zu müssen, wie Kultur, Herzensbildung und
eine bessere, moderne Lebensart beschaffen sei. Während sie so dabei ihren
Geschäften und scheinbar harmlosen Hobbies nachgingen, huldigten sie
aber in Wahrheit nur ihren selbstherrlichen, lausigen,
dünkelhaften Lastern zur eitel-herrischen Selbstbefriedigung, wie es der kleine Fritz vom Stammtisch dumpfbackig ahnte. WIR wollen nicht
nachkarten, aber sie erwiesen sich alle als staubdumme Blindgänger, die sich wenig später von der Zukunft belehren und ausrichten lassen mussten, weil sie mit allen Kräften, ihrem eigenen Ende immer
schneller in die Fänge liefen. WIR, die allmächtige Eu-Genik, brauch- ten ihre
Dyskinesien nicht zu korrigieren oder sie an ihren merkwürdig
hoffnungslosen, insolventen Methoden und Gesetzen in die Verdammnis zu schicken, denn sie erledigten sich von selbt und verbrannten wie "Motten im Licht" und "dafür konnten WIR nicht".
Ja, WIR liessen ihre Überreste einfach links und rechts liegen
und ins Nichts davonfliegen, auf ihren schäumenden
Blasen und roten, durchgescheuerten Teppichen, weit in die Schwarzen Löcher der untermenschlichen Finsternis hinein, um dort
auf Nimmerwie- dersehen das Ende ihrer faulen und
ranzigen Weisheiten selbstherrlich
weiter zu feiern und zu befeuern. WIR sind keine kindischen oder
senilen Tüftler, Heiler, Argonauten, Wahrsager und
WIR sind auch keine politisierenden Lumpen,
die täglich vergiftete Köder, getarnt als Babyzucker, verkaufen und dabei immer etwas anderes tun
und denken, wsas WIr vorgeben, denn WIR, sind nicht von und in dieser alten Welt gefangen. Diese alten Lumpen früher wußten ja
eigentlich nicht einmal, was sie taten und wollten und wie
lächerlich stumpf und haltlos ihr dreckiges und
haltloses Gewerbe in Wirklichkeit war. WIR vermissen diese
wirren Fährmänner, Vorbeter, Schmeissfliegen
und getarnten Harpyien natürlich nicht, auch die nicht, die hinter dem Puder des TV-Glases ihrem schmutzigen Gewerbe nachgingen und die Entmündigungsparolen der Politiker
multi- plizierten und als Volkes Meinung weiter reichten und dafür auch noch fürstlich subven-tioniert wurden. WIR haben demokratisch, wie man so gönnerisch zu sagen pflegte, unsere neue Verfassung verwirklichen können, weil uns das Volk vertraute und ohne Verformung vertrauen durfte und WIR haben die Richtlinien unseres
neuen Gemein-wesens bis zur Sättigung ausgeweitet und werden sie weiter optimieren. Was
zunächst nur so aussah, wie ein Modell aus dem akademischen Elfenbeinturm, theoretisch gespo- nnen, ohne geerdete Substanz und scheinbar nur als spielerisches Seminar- Projekt erdacht, entpuppte sich bald als Renner in der Gunst der Gesellschaft. WIR
prahlten nicht mit welkenden, nie gesehenen Paradiesen aus dem hohlen
Bauch, nein WIR schri-ten ganzheitlich, folgerichtig und
nachhaltig voran, wie wirkliche Meister ener einzig vollkommenen Welt von Morgen. Unser Werk und Wirken wird zeitlos sein und
es wird alles ändern, was sich je geregt und ergeben hat, in
all den alten Sphären, Dimensionen und Wichtungen menschlicher Wirren und Hoffnungen.
WIR handeln mit gesetzlich kristalliner Disziplin und mit
der uns eigenen eugenischen Zucht und Konsequenz, die Alles und Jeden durchdringt, ohne Ausnahme, wie noch auszuführen sein wird. Die eu-genischen
Freiheitsgrade der Mathematik, der Physik, der Nanologie, der Bio-Chemie,
der Biologie und die des gesamten synthetischen
Darwinismus, im dreidimensionalen Raum, sortiert in den Gittern
und X-Punkten der 32 Kristallklassen, Bänder,
Parketten und Packungen, geben uns die nötige
Sicherheit, unser Dasein für immer in ewige Gesetze zu fassen und gen-genau auszurichten.
Dies erfolgt unisono nach den goldenen Prinzipien
unseres sorgfältig optimieten Regulariums und der
Vorsehung aller biome- trischen
Bewegungen, im weitesten Spektrum und Sinne unseres ungeteilten
Univer- sums. Und dies auch So total und verantwortungsvoll wie es die Atome und die Moleküle
unserer bald hybrid gesteuerten Eingeweide punktgenau verlangen. Mit dem Austrock- nen der
gepuschten und gepanschten Sozial-Automaten ehemals, ging ja das alte Bildungs-Systems kopflos unter, weil die Parteien sich nur noch ihre Pfründe auspols-terten und es zeigte sich nach unserem Insistieren, dass
selbst einige Nachfahren der archaischen Gömböcs, dann nach
unserer algorithmischer und eugenischer Rüttel- Gymnastik, auf der Basis des
geschleuderten Künast-Menger-Schwamms, auf einmal
begannen, fast automatisch, platonische von
archimedischen Körpern unterscheiden zu lernen
und sich alsbald ganz natürlich im hyperbolischen Raum zurecht fanden,
ganz ohne fremde Stütze, nur kraft der Methoden unserer ganzheitlichen Säuberung und Beherrschung selbst der unbewußtesten Regungen in den zentral-zerebralen Untiefen. Die grosse Restmasse aber,
aller unbrauchbar gewordenen Hominiden, konnte nur noch sozial gewinnbringend in
dem Park der umwälzenden Oloiden und Spannbäume,
im ab- gewrackten Zustand, zu Methan optimiert oder in
den Lorentz-Attaktoren zu thermischer Energie veredelt
werden. WIR sind und bleiben eben Prä- und
Neo-Realisten, die allerdings mehr leisten, als nur
Eins und Eins, mit dem kleinen Konrad Zuse-Zertifikat,
zusammen zu zählen, das muß jeder wissen und wird jeder erfahren, falls er es noch nicht ahnte. Der Aufbruch in unser neues,
geklontes Morgen-Licht-Land hat begonnen und am Himmel
schweben und leuchten bereits die ersten wärme-
und energie- spendenden Ikosaeder. WIR sind auf dem Weg
und lassen alles stehen und liegen, was uns geängstigt
und beschwert hat und folgen den klaren Parametern
unserer herrlichen Vernunft und Logik, im multifunktional eroberten Raum, ohne Kompromisse, Brüche und überflüssige Ergüsse.
WIR kommen nicht mehr zurück.
"Klonvater und Sohn", Prototyping , 2008
3
Die
Idee des Klonens entstammt nicht etwa dem Hirn
von Künstlern oder Wis- senschaftlern, wie unkundige
Wichtigtuer häufig glauben, sondern sie gehört
sozusagen zur Grundausstattung des Menschen schlechthin,
von Anfang an, wie in der Genesis: Moses 1,26
in der Bibel nachzulesen ist: ...“Lasst
uns nun den Menschen machen, nach unserem Bild“
...und weiter: „Und Gott schuf den Menschen
nach seinem Bild,nach dem Bild Gottes schuf er
ihn, als Mann und Frau schuf er sie...“.Doch
diese Worte sind verwirrend unlogisch und irgendwie
tückisch ungenau, was ihre Herkunft, Aussage
und Autorenschaft anbelangt. War Gott etwa nicht
alleine während seiner Schöpfung und
hatte er womöglich zeitgleich einen unbekannten
Ghostwriter und Helfer bei sich, der ihm kollegial zuhörte und dann für uns seine
Schöpfungs-Wunder aufzeichnete oder auswendig lernte, wie
die Kinder ein Gedicht? WIR wissen es nicht, auch
nicht, warum WIR gleich von Anfang an so verunsichert
und allein gelassen wurden von ihm, dem göttlichsten
Gott, bis auf den heutigen Tag, denn was allerorten geschieht oder nicht geschieht, geschieht mit Gottes Hilfe oder nicht und ist ein Produkt unserer Vorstellung oder mahnt uns höchstens an das häufige Ende unserer Vorstellung, was aber nicht unbedingt zum Beweis eines Gottes führte, schon garnicht auf den biblischen. Dieser ist zwar wunderbar erfunden, aber es wäre ein Wunder, wenn es ihn tatsächlich so gäbe. Und wenn, dann hätten WIR sicher viele berechtigte Fragen an ihn und seine moralische Integrität, wenn WIR das mörderische Treiben auf der Erde bedenken und ihn fragen müßten warum er das so hat geschehen lassen. Doch was WIR mittlerweile
sehr genau erfahren haben ist, dass die weitere Genesis des Menschen
und die Replikation und vermeintliche Ebenbildlichkeit Gottes,
wie WIR sie leidvoll erfahren mussten, nicht nur
als Metapher, sondern im Real-Versuch und von
Anbeginn, eine erschreckende Fehlleistung war,
die WIR, die EU-Genik nun korrigieren müssen. Aber, oh Wunder, die-
se biblische Behauptung war im Grunde dennoch eine Steilvorlage für
uns, allerdings ohne wissenschaftlichen
Verstand, aber eben doch das Initial unserer Heilmittel für eine besser funktionierende Menschheit und gerechtere Ordnung. So rufen WIR ihm zu, auch wenn es ihn nur in einer ganz anderen und unbiblischen Monster-Art gäbe oder auch nicht: „Lieber
Gott, so einfach geht das nicht mit den Kindern Deines Ebenbildes! Schau her, was
Du hier auf der Erde angerichtet hast".
WIR können es besser
4
Und
nun ist es soweit. WIR, die rechtmässigen und leidvollen Erben
dieser alten Gottesidee, werden in wenigen Jahren mit
der vita nova, unseres herrlichen KLON-Staa-tes, der
wunderbaren EU-Genik, unsere Arbeit krönen. Was zunächst
noch von unseren Gegnern als rhetorisches Strohfeuer
und alttestamentarisches wie altmittelalterliches
Chimärentum und Rauschmittel verteufelt wurde, entpuppte sich als
letzte Rettung einer fast rettungslos untergehenden
Menschheit, mit ihrer morbiden, einfältigen
Gesellschaft, die in Hysterie, Süchten und Dekadenz zu
zerbrechen drohte, aber kurz vor ihrem Exitus die
heilenden meta-neologischen Kräfte und Säfte
unserer auserwählten Hybrid-Kultur
entdeckte. 1972 züchtete der Hobby-Biologe und Umwelt-Fanatiker Micha Badura in Barlissen Kürbisse einer neuen hybriden Art, aus künstlich vermischten Stoffen. Nach mehrjährigen Versuchen gelang dies endlich, was den mörsernden Einzel-Wissen- schaftlern natürlich ein Greuel war: Gezielt herbeigeführte Mischwesen und Pflanzen zu kultivieren, wie sie eigentlich in allen Mythen vorkommen, so zum Beispiel bereits im babylonischen Gilgamesch-Epos, wenn auch nur in der Hybris und nicht sozusagen in der Petri-Schale, die freilich nichts mit Petrus zu tun hat. Die Hybrid-Kultur ist ja das eigentliche innovative Merkmal des sich entwickelnden Menschen. Die ersten Häuser z.B. waren bereits hybride Konstrukte, die etwas Neues, Künstliches, aus ursächlich biolo- gisch und naturhaft nicht aufeinander bezogenen Materialien, entstehen liessen, auch wenn vielleicht am Anfang das Muster des menschlichen Körpers, mit seinen verschie- denen "Bauteilen", erste Hilfe und Inspiration für die baulichen Anatomien geleistet haben. Ganz gleich, welche Wesen, Prozesse oder Objekte eine hybride Schöpfungs-Geschichte haben, so sind sie lange Zeit ungenau zuständlich definiert und zugeordnet worden. Denn die wesentlichen menschlichen Leistungen bestanden nicht im Nachahmen der Natur, mittels immer detaillierterer Methoden, sondern im Gegenteil oder gleichfalls, aus dem Impuls heraus, neben der Natur, eine menschliche (hybride) Kultur, mittels neuer, erfinderischer Denkprozesse und Bezüge, herzustellen. Als Beweis dafür stehen ja gerade jene Kathedralen, die dem Gotte über den Wolken angeblich gewidmet waren und nicht den eher menschlichen Mächten und Ohnmächten, wie in Wahrheit leicht von diesen Türmen und Burgen ablesbar ist. Wie durch profane Umwelt-Probleme ent- wickelte sich die Hybrid-Kultur, menschlicher Phantasien, oft spielerisch unbeabsichtigt oder fahrlässig, aber mit nicht geringen Folgen für die eigene Existenz mit der Sugges-tion ausserirdischer Kräfte, die in allen Kulturen zu ganz unterschiedlichen Geistes- brüchen führte. Aber so sind WIR eben. Das Schreiben von angeblich beweisenden und dokumentierenden Texten und Geschichten: "Story-Art" , ist z.B., neben aller narrativen Lust, ein typisch hybrider Vorgang, der oft mit finalen Geistesblitzen verwechselt wird, weil er vereinfachend, an die Stelle dynamischer Prozesse, nur mit steifen Konstrukten arbeitet. Wie oft sind WIR schon bei Rot über die Ampel gefahren!? und haben so politische, technische und göttliche Kathastrophen "erfunden", hervor gerufen, nicht nur aus schöpferischer Lust, sondern genauso auch geleitet von stupid selbstherrlicher Dummheit. WIR lernen scheinbar nur aus Schmerz und Verlust, - des Lebens oder nur des Führerscheins, wenn überhaupt, sagen die Leute, die es wissen müssten oder bereits erfahren haben. Die Politik ist ein besonders hybrides Produkt. Und Politiker lernen bezeichnender Weise am wenigsten und am langsamsten dazu, weil sie die Schäden, die sie permanent verursachen, mit ihrer Immunität, selbst nicht ausbaden müssen. Die oft schlechten, einäugig ("mit dem Zweiten sieht man beser) vertrottelten,
gleichgeschalteten TV-Journalisten, mit dem albernen
Kinderglauben: „Wer nicht links ist, ist rechts,
konservativ oder besser gleich ein "Nazi“, was immer das heute sein soll, machen
wegen mangelnder Quoten und Auflagen hybriden Rabatz, oft ohne Wissen mit viel
„Gewissen“ oder mit viel „Gewissen“
ohne Wissen: Wegen Wahlterminen und geldfressender Eigenwerbung der Politiker,
Banker wegen immer höheren Renditen und
betrügerischen Machenschaften, Kirchen wegen
moralin deformiertem Eigennutz und bigotter Heuchelei,
Wissenschaftler wegen blöder Geltungssucht und
oft getürkten Ergebnissen und so haben sie die arglose und meinungslose Masse der
Bürger nicht nur krank, dumm und arm geschwätzt, sondern auch durch angeblich "demokratische" und "gerechte" Diktate, mit Hilfe der Kanzelreden in den anmaßenden TV-Medien, ohne direkte Widerspruchsmöglichkeit, versucht zu entmündigen. Ein besonders verwerflicher Vorgang, der noch verwerflicher erscheint, weil er mit dem Geld der "Mündel" bezahlt wird und zu Moralkriegen,
Existenzkrisen und Neid anstiftet und zu sinnlosen
Vertei- lungskämpfen aufhetzt - aus reinster Geltungssucht und dem falschen Anspruch eines nicht vorhandenen Mandats dafür oder der Ausrede einer einseitigen und beliebigen Pressefreiheit. Einfältige Märchen
werden zu Wahrheiten verklärt und
Wahrheiten zu Märchen erklärt oder
vordergründig, nach Belieben, ausgegrenz und gerät zur nicht seltenen schmutzigen Medienfratze. Die hier noch gesund an Verstand und
Psyche überlebenden Bürger des Abendlandes
und des folgenden Gross-Elekthronischen Reiches, 1984,
wissen wovon hier die Rede ist. Die Sehnsucht nach
einer anderen, sauberen Welt war gewaltig und brachte
die Menschen schliesslich zu Vernunft. Der
freigeistliche Texter Michbadura fügte in diesem
Bulletin Satz an Satz, wie WIR, das bio-googolonische
Konsortium, es ihm eingegeben haben und führt uns
von der unrühm- lichen Vorgeschichte zu den
besonderen Bedingungen und Einzelheiten unseres
Staates, bis WIR am Endanfang zum gemeinsam
intonierten Gesang der Seligen einstimmen werden, kurz
bevor die Klonisierung und Installation der KLON-WELT ihren Anfang nimmt und die
feierliche Besamung mit den genetischen Codici, unseres
multi- optional gezüchteten Spenders und
Stammvaters, dem vollkommenen Königs-Klon,
automatisch ausgelöst wird. WIR verbeugen uns vor
der verdienten Gnade des Schick- sals und unserer so
herrlichen Gabe der eugenischen Vernunft. WIR werden bald gleich
sein und optimal sein, wie ER, der KÖNIG-KLON, geeichelt und neu geboren von ihm, für uns, in Ewigkeit. WIR machen
keine Utopien, WIR machen sie überflüssig. Selbst die fa- natisiertesten Sozis und Faschos werden eines Tages einsehen, dass die Armut nur mittels unserer EU-Genik heilbar und überwindbar ist und die vielen Legenden und soziologischen Mythen, die sich um dieses Geschwür der Gesellschaft ranken, nur Spielzeug und Vorwand, für eitle und einfältige Ranküne von politischen Schlaumeiern und Funktionären waren, die hier immer schon, ein vermeintlich fruchtbar scheinendes Eldorado ihrer ganz persönlichen Laster von Macht und Gier, gefunden hatten und doch immer noch wie Heilige ihre Gläubigen zu salben trachteten. Ihr Laster, der eitle Wahn, die mehr oder weniger ideologische Herrschsucht der Politik und ihrer Strohmänner, die sich mit dem künstlerischen Begriff des Gestaltens selbstgefällig zu stilisieren suchten ,wo immer es ging und irgendwelche Vorteile winkten, wurde zwar oft und von vielen beschrieben, aber es nahm kein Ende, weil die Masse der Menschen immer wieder an irgendeiner Gläubigkeit erkrankten und sich hinreißen ließen, solchen Strolchen und Schrotthändlern zu vertrauen, obwohl da meist nur windige Kröpfe und wenig würdige Köpfe, zwangshaft und eigennützig am Werke waren. Künstler mögen daher mit diesen Kanzelrednern und Fälschern, egal aus welchem Lager, nichts zu tun haben, es sei denn in paraphrasierender Form, und daher mag die Politik, wie alle Ideologen, auch die freie Kunst nicht , sondern nur die ihr ergebene und abhängige Klientel in den Medien und das wird ständig "weltoffen" und graubunt in allen Kanälen zelebriert: Lachlach! Kunst und Politik schliessen sich gegenseitig aus, wie auch Kunst und Kultur. Letztere ist ja ohnehin fast nur eine Ansammlung zwanghafter, schlechter, überalterter Gewohnheiten und Methoden, ohne zukünftigen Nährwert oder Mehrwert. Also hören WIR doch endlich auf mit dem kunstlosen Gerede, angeblich kunstvoller Methoden, politischer Einfalt und Betruges. WIR, die wissenden und wirklich gestaltenden EU-Geniker, kommen nicht aus dem politischen oder kulturellen Elfenbeinturm. WIR stehen im wirklichen Leben, ohne doppelten Boden, mit aller atomistischen Kraft. Jedem einzelnen Atom, jedem Molekül und jeder kleinsten Faser, irgendeines Gebildes, werden WIR in Zukunft unsere Gerechtigkeit beibringen, mit allem Glanz und aller Gloria der Unvergänglichkeit. Das haben WIR dem weisen Atomisten Demokrit geschworen, ohne Myrrhe und Weihrauch, mit der Klarheit unserer unverblümten, elektrischen und wirklich universalen Einsichten, ohne die ehemals globalen, würdelosen Wurschteleien, politischer Strolche.
WIR
haben alle Knoten entgeistert
"ZEBRA" , Hommage an Demokrit" , 3D , 2007
5
Als
menschliche Rohlinge waren WIR gnadenlos der Willkür
der Elemente ausgeliefert und unsere angeboren,
jungferliche Unschuld wurde einem schillernden und
tückischen Allesglauben ausgesetzt. Ein besonders hartnäckiger Irrglaube war es anzunehmen, Ethos und Moral seien spirituelle Vorgaben, nach denen sich die gewachsenen Formen der Materie auszurichten hätten, dabei ist es genau umgekehrt. WIR, die EU-Genik, haben das erkannt und werden es nicht nur beweisen, sondern zum Wohle unseres Volkes auch durchsetzen. Doch das ist
jetzt vorbei und WIR haben die unmündige
Abhängigkeit umgekehrt und stehen nun befreit und aufgeklärt, auf dem Gipfel der Herrschaft über alle Ohnmächte des archaischen Lebens. WIR
begabten uns mit einer nie versagenden Ausdauer und unfehlbaren Schöpfungskraft, wie WIR es
Gott und den unzähligen Göttern
zuvor vollmundig trunken vor Ergebenheit angedichtet hatten. WIR wissen wofür
und warum WIR dies alles erreicht haben und weiter vollenden werden. Und WIR
stehen jetzt unmittelbar vor der Erfüllung lang
geweissagter Ahnungen, fort-schrittlich und mutig antizipierender
Geister, die uns auch weissagten, dass WIR das Leben
unserer Erde erst richtig verstehen würden, wenn
WIR auch die Prozesse aller verflochtenen Welten des
Weltalls richtig zu deuten wüssten, bis zum Urknall, was WIR längst hinter uns haben wie alle Plagen unserer alten Existenz
und jene aller belebten Natur, auch
die der Parallelwelten, bis in die
tiefsten Falten von Zeit und Ewigkeit hinein, WIR haben unser
Wissen ehrlich erarbeitet, ohne die Lügen von den Vätern abzu- schreiben. WIR können uns beim Wort nehmen ernst und nicht nur das, denn die Welt
mit ihren krummen, verschachtelten Wirken und Werken
ist jetzt unser, bis in alle sich durchdringenden
Gewölbe und Metastasen brennender Sonnensysteme
und kalten Sterne hinein, hin zu all den ehemaligen Ander-Welten und
entschleierten Sphären, die WIR immer gefürchtet haben, wie die endlose, ansonsten
parabolischen Finsternis mit ihren pulsierenden
Milchstrassen, Sternwirbeln, Schwarzen Löchern,
Weissen Zwergen, Nebel-Trichtern, Strudeln und
Spiral-Kräften, den glühenden Kugelhaufen in der fernsten Ferne,
den ruhelosen Kometen, kreiselnden Klumpen und miteinander
vernetzten, flutenden und algorithmisch sich
fortbewegenden Gaskörpern, den wüsten Materien und vermeintlich
unerforschbaren, zeitlosen Zwischen-Räume der Antimaterie und
den mit ihr vernetzten Magnetfeldern. Jedes Flackern und Funkeln,
jedes Leuchten und Erlöschen, jeder Pixel und
Funken auf den Chromatographen, Spektrografen und
Monitoren, ist uns im Voraus bereits der Beweis und
das Echo unserer profunden Gewißheiten, unserer
treffsicheren und zielführenden Analysen, und hat
uns gelehrt, endlich stolz zu sein und uns ernst zu nehmen, ohne Wahn und Weh. WIR betteln und
beten nicht nach mehr Erkenntnis und Erleuchtung, denn
WIR haben sie und WIR haben sie genutzt, ohne Furcht und
Bangen, trotz aller, uns verwünschenden, babylonischen
Verfluchungen. WIR haben nicht nur die Metalle zum
Schmelzen gebracht und ihre verborgenen elektrischen Botschaften
enträtselt, sondern auch im härtesten,
scheinbar toten Felsen das tückische Wesen der
Natur entzaubert und alle strahlenden, elektrolytischen
Teilchen entfesselt oder befriedet und
in ihren atomaren und molekularen Gittern und
Verstrickungen lesbar und zum Wohle des Ganzen nutzbar gemacht. Es ist dies eine brennende Freude, ohne die Ängste der Fehlbarkeit und Sünde. Wir haben alle Welten untrennbar zusammen geschmiedet, im Schmelztiegel unserer segensreichen Erkenn- tnisse. Sie gehorchen uns jetzt, uneingeschränkt, bis
in die kleinste Zuckung hinein und aus unseren
anfäglichen bescheidenen Wünschen wurde der Natur
schliesslich unser Wille windelweich einprogrammiert, ohne Fehlzündung und Kompromiß und WIR können sie
jederzeit, nach allen Regeln unserer eugenischen
Kunst steuern und zu jedem gewünschten Ergebnis
veranlassen. WIR haben die alten Provokationen und mörderi- schen Verrücktheiten der Natur durchschaut und gemeistert und jede noch so abartige Herausforderung
angenommen und zum Beseren gelenkt. WIR sahen immer das Ziel in unserer völligen Autonomie und diese Sehnsucht hat uns beseelt, von Anfang an, bis dieses Glück für uns zur täglichen Gewohnheit wird, am Tage X unserer letzten Erfüllung. WIR zweifelten und verzweifelten zu keiner Sekunde, denn die Weisheit der Eu-Genik schenkte uns die Kraft und die Herrlichkeit dazu. Francis
Bacon gab uns erste Hilfen mit seiner „Idolenlehre“ und den Anstoß zum befreiten Leben.
WIR sind gereinigt von allen Übeln, wunschlos und WIR sind grenzenlos
dankbar für unser aufgeklärtes Schicksal. WIR folgen keinen
Spuren mehr, WIR hinterlassen sie.
WIR haben alles
richtig gemacht
Museum , 3D , 1999
6
Es
wurden immer Vorbilder für eine bessere
Gesellschaft gefordert und WIR hatten Sie und WIR
nutzten sie auch, ohne zu zögern und ohne uns mit der Solidaritäts-Masche eine Parteilichkeit aufschwatzen zu lassen. WIR dachten nur an unsere Bestimmung und die erforderte viele Zäsuren und ungewöhnliche Wege, mit entsprechenden Ermutigungen unseres unglücklichen Freundes Friedrich Nietzsche: "Umwertung aller Werte" und "Jenseits von Gut und Böse". Auf dieser Suche nach den Nahtstellen, zwischen verkommener Vergangenheit und bekömmlicher Zukunft, stießen Pioniere der EU-Genik auf ein Vorbild, das eigentlich keines sein wollte, das unabdingbar aber zu einem wichtigen, Vorboten unseres kommenden Imperiums gehört und sträflich bisher übersehen wurde, wie es bei den zumeist überforderten Chronisten so üblich ist, die, befangen, in ihren oft parteilichen Vorurteilen mit beschränkter Wahrnehmung, zumeist den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Der Wecker rasselt und Herr van de
Holzblood springt aus dem Schlaf, geht in die Toilette und
drückt auf die Taste seiner elektrischen
Zahnbürste mit der er wie immer den
nächtlichen Schleim von seinen Zähnen
raspelt. Mit dem Fuss betätigt er
gewohnheitsmässig den Knopf seines
Robo-Cleaners ,der sich automatisch an die
einprogrammierte Routine macht, die Stäube- und
Flusennester in der Wohnung zu beseitigen und alle
Objekte glänzend zu polieren. Eine
Errungenschaft noch aus der nur halb automatisierten Vorzeit. Mit seinem
komfortablen High-Tech-Sessel kann er jeden
beliebigen Ort im Haus ansteuern. Es ist nicht
irgendeine Invalidität, sondern der Wille nach
Herrschaft mit diesem Autoscooter durch die Wohnung zu fahren, in jeder Geschwindiglkeit und bei seltener Gelegenheit auch amphibisch durch seinen Pool im Keller. Bevor er aus
Südaftrika vor den plündernden Horden geflüchtet war, hatte er seine
Farm, nebst schwarzem Personal, noch gewinnbringend verkaufen können und lebte
seither als Single in seinem Haus auf Sütterlin.
Bis auf wenige, unvermeidliche Momente, meidet er
direkte Kontakte mit seinen Mitmenschen, aus Angst vor
Schweinepest und Keimen, weil ja immer etwas passieren
könnte, was seinem Hang, nach unbedingter
Kontrolle und makelloser Gesundheit widerpach. So war er in Afrika viermal kinderlos verheiratet,
bis er spürte, dass seine Frauen einen
eigenen Willen entwickelten und er sich so in seinem globalen Kontrollanspruch beeinträchtigt sah, mit der Folge seine Beziehung schnell und absolut zu beenden, denn er fühlte sich als
Alpha-Tier und duldete keine Störung seines Gemüts
und schon gar keine andere Meinung. Seine Liebe zu
beherrschbaren Maschinen verstärkte sich daher
sprunghaft und er besaß bereits eine grosse Bibliothek
von Betriebsanleitungen und detaillierten
Kon- struktionszeichnungen seiner technoiden Leidenschaft,
die er Tag und Nacht auslebte, indem er seinen Maschinenpark inspizierte und da und dort nach dem Rechten sah. Da konnte er sein, wie
er wollte und blieb immer Herr des Geschehens, wenn er
wie ein Chirurg die verschiedensten Automaten
überprüfte, die Akkus auflud und bei Bedarf
reparierte. Eigentlich brauchte er die Maschinen garnicht, denn
er beschäftigte sich nur, sagen WIR mal aus pädagogischen Gründen mit ihneni, um zu zeigen, wer noch Herr im Hause ist. So schraubte, installierte und putzte
er ihre Teile nach Herzenslust, wie Hausmütter ihre Kinder, frischte regelmässig
nach Plan ihren Lack auf und verabreichte ihnen
eine gründliche Ölung und
Schmierung. Der Höhepunkt jedoch war, wenn es
ihm gelang zwei, drei oder vier Appaate zu einer neuen
Meta-Maschine zu vereinen und die früher
getrennten Funktionen in einer neuen
Funktions-Hierarchie zu vernetzen. Doch, trotz aller
Macht über die Objekte fühlte er dennoch,
nach und nach, eine immer stärker aufkommende,
nicht zu verdrängende Langeweile, die ihn heute
besonders quälte und unruhig machte. Nachdenklich
öffnete er die Tür seines Geschirrspülers
entnahm ihm Tasse und Löffel und schenkte sich aus
der bereits dampfenden Kaffeemaschine ein und es
machte, wie an jeden Tag Hicks, wenn die
fertige Labsal gar gegrillt, aus dem Rost fuhr. Wie immer öffnete
er dann sein Notebook, schaute in seinen Briefkasten
und studierte amüsiert die spiessigen Seiten der
Lokal-Zeitung. Das alles war programmiert und lief
pünktlich ab, wie das Programm seiner Atom-Uhr,
das Geschenk des Ober-bürgermeisters für ihn,
der wegen seiner Spenden, als vorbildlicher Held des Gemein- wesens von der Stadt ausgezeichnet wurde, obwohl kaum jemand wusste, wie er überhaupt aussah, denn er ging ja selten aus und war sich selbst genug. Doch an diesem Tage war
alles irgendwie anders. Er schaute in den Spiegel und
dann auf den Fernseher, aber er konnte sich nicht so recht
an den kleinen und grossen Katastrophen
delektieren, die mit Regelmässigkeit, die
täglichen Gemüter an den Bildschirm fesseln sollten. Er
streichelte nachdenklich seinen Spitz-Bauch. Erst
gestern hatte die Inspektion in der Klinik keinen
positiven Befund gebracht und so summte er zwar
irgendeinen Gassenhauer entspannt und vieltönig vor sich hin, doch er
spürte immer nachhaltiger seine wachsende und kaum noch zu unterdrückende Langeweile: Es musste was
besonderes passieren. Erst das Klingeln des
Post-Zustellers stört sein grübelndes Sinnen, als er dessen lauten Rufe hört: Post ist da, ruft der Mann, der sofort ein schwe- res Paket
loswerden will und nach einer Unterschrift verlangt. Er
rüttelt ungeduldig am verriegelten Gartentor, doch
es dauert noch eine Weile, bis Herr van de Holzblood
seine Sicherungs-Anlage entschärft hat und auf den
summenden Türöffner drücken kann. Der
Bote hält ihm hastig sein Signier-Set entgegen und
ist schnell wieder weg. Nun ist unser Held wieder mit sich und dem
Paket allein und öffnet, etwas gelangweilt
die riesige Ver-packung, denn er weiss ohnehin, was er zwischen den vielen
Schalen finden würde: Ein weiteres Maschinchen, eine
raffinierte Drechsel-Maschine, aus feinstem Edelstahl
mit europäischen Gütesiegel, dem Logo eines
Diamanten, in der Art des unbezwingbaren Golden
Jubilee. Das Gerät bekam er gratis mit dazu, als er vom
Bürgermeister sein "herzliches Dankeschön", gedruckt auf Büttenpapier, mit Prägedruck, gestern bereits zugeschickt bekommen hatte. Die Maschine war schnell zusammen geschraubt.
Eine Kleinigkeit für den Fachmann aus Südafrika
und er stellt sie ins Arsenal zu den vielen anderen
Haushalts-Geräten, Motoren, Uhrwerken, Computern
usw., die sein Leben aus-machten. Dabei fiel ihm sein
Traum in der vergangenen Nacht wieder ein. Darin
berich- tete ihm sein Grossvater, ein Nachfahre der
ersten Buren in Südafrika, wie schön doch die Sklaverei in
alten Zeiten gewesen sei, bevor sie von den Briten 1834
angeblich verboten, aber insgeheim weiter praktiziert
worden war. Als Sklaven sollten Ihm nun seine Maschinen
dienen, die in wundersamer Weise formiert, wie
Soldaten angetreten waren und ihm mit schräg nach
vorn erhobenen Gliedern salutiertem. Doch wieder
aufgewacht, wurde ihm schmerzlich auf einmal der
Unterschied, zwischen seinen immer willigen
Arbeits-Sklaven aus Metall und Kunststoff und den
Sklaven aus Fleisch und Blut, bewusst, mit denen er ja
nicht sprechen konnte und die bestenfalls Summtöne
und blinkende Lichtpunkte absonderten, wenn sie
angeschaltet oder Betriebsbereitschaft signalisierten.
Sollte sein Burentrieb nur einem infantilen Ersatztrieb
aufgesessen sein, mit der Heerschar seiner Machinen und
Roboter?. Er erinnert sich entsetzt an das
Theaterstück R.U.R.,1921, von Joseph Kapek, in dem
sich Roboter gegen die Herrschaft der Menschen
auflehnten und das wohl etwas davon beeinflusste
‚ "Triadische Ballett" von Oskar Schlemmer,
1922. Das deprimierte
ihn immer mehr. Sollten Roboter oder
Androiden eventuell nichts mehr, als verkleidete und kostümierte
Äffer sein, ohne eigenes Leben, Charakter und wirkliche Bindung an ihren Herrn, und so also nicht mehr, als es die endlosen Philosopheme und Geschichten aller Zeiten, von "Herrn und Knecht"? Für den
Maschinen-Profi van de Holzblood nichts aufregend Neues,
bestenfalls ein abgelutschte und sattsam weich gekochter Mythos einfallsloser Schreiber und Politiker, die damit ihr asthmatisches Gerechtigleits-Gefühl raushängen lassen wollen.
Anders ist es vielleicht mit der Figur des Prager Golems, denkt er, 1530, entstanden aus
einem Klumpen Lehm, u.a. in Verbindung mit den vier
Elementen, der ein brauchbarer Diener hätte werden
können, wenn ihm nicht gleichzeitig zu viel
menschlicher Eigensinn eingehaucht worden wäre.
Eine Vorstellung, die dem verunsicherten Mann eine
kribbelnde Gänsehaut wachsen ließ, denn Sklave
muss Sklave und Herr muss Herr bleiben. Ermattet
vom solcher Grübelei schlief er ein und wurde erst
durch schrille Stimmen aus dem noch eingeschalteten
Fernseher wach. Da wurden Diener wie Sklavinnen aus
Fleisch und Blut nach Katalog aus aller Herren Länder
angeboten, für jede Lust und Arbeit, mit Bild und
Ton, angezogen oder nackt, mit entsprechend
standardisierten und erfolgreichen Prädikaten, in
Form von Muskeln und Genitalien. Ja, dachte er bald, das könnte es
ja endlich sein, nach dem er neuerlich suchte und so
bestellte er sich sogleich eine devote Molly nach Hause,
die sich auch tags darauf, prompt und sauber, in seinem Büro
vorstellte, ohne Beipackzettel, ohne Betriebsanlei- tung
und ohne ungeduldigen Zusteller, wie seine Machinen,
denn sie konnte ja sprechen und war aus Fleisch und Blut und nicht aus Stahl und Plastik. Sie machten einen Vertrag
für einen Monat, in dem sich Molly verpflichtete,
alles willig und ohne zögern und murren zu
ertragen, was ihr Herr, Herr van de Holzblood, von ihr verlangte,
auch wenn es weh täte und ihr eventuell zunächst
sinnlos erschiene und erhielt ein schönes Gehalt dafür. Natürlich sollte sie ihm auch
„das Werk des Weibes tun“, wie es im
Gilgamesch-Epos trefflich heisst und wie sie es
professionell gelernt hätte. Nach einer kurzen Probe, einem ersten Akt der Wollust, wurden sie schnell
einig, denn Molly verstand ihr "Zeug". Und So prügelte, er sie, liebte sie, quälte
sie fürderhin mit den sonderbarsten Perversitäten, die er sich in Pornofilmchen abgesehen hatte und
zwischendurch musste sie ihm sein Lieblings-Gericht
kochen: Pflaumenklösse mit brauner Butter und Zucker. Zweimal
am Tage, immer Punkt 8 Uhr und 20 Minuten musste sie ihn
leidenschaftlich befriedigen, erst oral und dann im
"Doggy-Style“, wie sie es nannte, und
jeweils um 12 Uhr trat er ihr dann immer saftig in den
Arsch und nannte es beim Klatschen "Tor nach Elfmeter-schiessen“.
Molly war eine würdige Sklavin und ertrug alle
Qualen und Erniedrigungen mit scheinbar fröhlicher
Miene und ohne den geringsten Anflug von Aggressivität,
Schwermut oder Schmerzen. Doch nach 20 Tagen verstarb sie
plötzlich unerwartet an Herzversagen, was das
herzhafte Herren-Leben des Herrn van de Holzblood
abrupt beenden sollte und heftigste Depressionen bei
ihm auslöste. Er fühlte sich auf einmal
klein, allein, krank, amputiert, geradezu hilflos und
vom Schicksal ungerecht und ärger gedemütigt,
als Hiob, ähnlich wie viele Menschen, wenn ihr Auto nicht anspringt oder der Computer seinen Geist aufgegeben hat. Er versank im Trübsinn und verkroch sich
unsichtbar für die Umwelt, bis ihm der Roman
„Rebecca“ von Daphne du Maurier von 1938 in
die Hände fiel, nebst einer Studie des Soziologen
Alvin W.Gouldner darüber, 1964, in der dieser, die
Wiederholungszwänge und sentimental-idealisierenden wie ver- klärenden
Erinnerungen der Vergangenheit, im subjektiven
Verlust-Erleben, als „Re- becca-Mythos“
bezeichnete. Das war es wohl, was ihn gepackt hatte,
der Rebecca-Mechanismus in seiner kranken Seele, die
nach seiner Molly rief: Immer und immer wieder und so
jammerte er bei seinem Arzt über den unerwartet
schnellen und herben Verlust seiner Sklavin Molly und
die jetzt ausbleibenden, mit ihr genossenen
Gewohn-heiten, ohne die er glaubte, nicht mehr er selbst
zu sein. Doch der kenntnisreiche Arzt gab ihm dann den
entscheidenden Tip, der sich auch für uns, die EU-Genik, als
ungemein fruchtbar erweisen sollte. Er sagte: „
Herr van de Holzblood, in Schottland gibt es ein
Institut mit Namen "Roslin-Institut", in dem
an Repliken von Tier und Mensch gearbeitet würde,
aber das alles sei sehr kostspielig und noch kein
Readymade und Erfolgs-Modell, wegen der aufwendigen
Recherche und präzisen Sequenzierung der DNA“.
Noch hätten die es noch nicht geschafft und sie
benötigten sehr viel Geld für die
unakademischen Aktivitäten, die für eine
entsprechend erfolgreiche und schnelle Forschung zwingend nötig wären.
Hoffnung keimte da bei Holzblood auf, dass so vielleicht die
Chance bestünde, eventuell seine Molly als Klon wieder
auferstehen zu sehen, die ihm dann wieder automatisch zu Diensten
sein könnte. Nach einem Gespräch mit den
Professoren des Roslin-Instituts, überwies er ihnen eine beträchtliche
Summe für die dort betriebene Klon-Forschung,
zusammen mit einer Haarlocke seiner verstorbenen Molly. Das war im Jahre 1995. 1996 wurde Dolly geboren, der
erste lebensfähige Klon aus Menschenhand, dem dann
viele weitere folgten. Zwar noch etwas entfernt von der
Generierung der willigen Molly, aber ein Riesenschritt
hin zu ihr und mit ihr in den Eintritt in unsere
segensreiche Zukunft.
WIR danken den Sponsoren
7
Grosse
Erfolge haben meistens viele Väter und Mütter,
so auch der Endsieg unserer EU-Genik. Eigentlich ist
die ganze Menschheits-Geschichte mit allen toten und
lebendigen, allen bekannten und unbekannten, allen noch
fremden und verwandten, allen kleinen und grossen, allen
irdischen und ausserirdischen Regionen, mit ihrem Unverstand daran
beteiligt, wie nahezu alle humanen Natur-Wissenschaften
und göttlichen Imperien. Denn sie alle forderten uns heraus und stählten unseren Willen nur noch mehr. Auch der Wahnsinns-Staat
„WIR“ von Jewgeni Samjatin, 1920, selbst
die Deppen wider Willen aus Politik und Fernsehen
der goldbraungrünen Alt-Zeit, mit ihrem mikrigen
Kulturver- ständnis, konnten unser erhaben
leuchtendes Werk nicht verhindern, das schliesslich wie
in einem gigantischen Netzwerk des Big Lego,
bioelektrisch geeint , wie das Myzel einer
universalen Pilzgesellschaft unter der Erde,
unsichtbar, sprossenhaft und massenhaft heilsam heilsam wirkte,
unter der absoluten Aufsicht und nahezu automa- tischen
Herrschaft der Bakterien, die ja die allerersten
sozialen Klon-Stämme und Klon-Kolonien darsteltlen
und ihre wertstiftende Ehren-Arbeit und Hygiene, ganz
selbstlos, selbstverständlich und unentgeltlich in
den verschiedensten Welten verrichteten. Was erst WIR, die EU-Geniker, auf gleicher Augenhöhe, zu würdigen wußten.
Bilden doch die immer fleißigen Bakterien, das universelle Vorbild, das befreiende
Potenzial und die erschlossene und entschlosene
Grundlage unseres heran reifenden Klon-Kultur-Staates. Ihre Moleküle
und Springenden Gene haben sich uns, bald in den
Petri-Schalen als Freunde und Wegbereiter zu erkennen gegeben, weil sie uns mochten
und uns ohne Lug und Trug vertrauten. WIR verehren sie und sie haben unser
uneingeschränktes Vertrauen und lassen sie teilhaben, an unserem Weg, aus dem Dunkel der Zeiten.
WIR sind so
dankbar
8
Späte, nicht zu späte Einsichten waren es, die uns verrieten, was uns
die Natur-Wissenschaften bis dahin nicht sagen konnten, weil
sie als dumme Kettenbriefe oder Staffel-Läufer, immer
nur dort weiter forschten, wo andere aufgehört
hatten, statt den riskanten Rösselsprung zu wagen, der scheinbar unmögliches
vereint und den richtigen Pass unverhofft nach vorne
weist: Über alle Barrieren und Hohlräume
hindurch, in die freie Luft, wo die erlösenden
Antworten und Bezugspunkte noch völlig frei auf den Stra-ßen
wirklicher Erkenntnis lagen und das strangulierende
Kreisen in krankhaften Möbius-Schleifen, mit zerstückelten, zusammenhanglosen Fragmenten, ohne real wirkende Bin-dungs-Kraft, ihr verdientes und zuvor nie erlöstes Ende fand, bis WIR, die EU-Genik die richtigen Enden verknüpften und für immer in Gang brachten.
WIR haben unsere Wahrheit gefunden
BABEL , 3D , 2001
9
Es
war irgendwann im Sommer 1969, da lief der
wisenschaftliche Zeichner Michael Johannes Badura durch
die Felder, nahe bei Hann.Münden und strich mit
den Händen im Vorübergegen über die
Weizenähren am Wegesrand. Dabei traf er auf etwas merkwürdig
spitzes und hartes und sah darauf genauer hin. Ähnlich
wie nach dem Regen, hängende Wassertröpfchen
an den Blättern in der Sonne oft wie Diamanten
blitzen, sah er in den Samenständen einzelner
Ähren kristallin glitzernde Körper, die
entweder transparent hellblau oder purpurrot gefärbt
waren. Der Zeichner dachte sofort an das „Heilige
Feuer“ oder „Antoniusfeuer“, wie das
Mutterkorn früher genannt wurde, dessen hohe
Gifttigkeit fürchterliche Qualen verursachen
konnte. Doch das konnte es nicht sein, denn das ist ja schwarzblau. Die
Geschmacksproprobe im Selbstversuch, ergab einen sehr
salzigen Geschmack und heftiges Brennen im Magen. In
der Nähe des Feldes stand eine Kiste mit Streusalz und
somit lag der Übeltäter vielleicht nahe, aber nicht für
die Wissenschaftler der Zoologischen Institute der
Universität Göttingen, wo er als wissenschaftlicher Zeich-ner sein Geld verdiente. Diese bezeichneten
seinen Fund als klaren Fake, lächelten, und meinten lakonisch, er wolle sie auf den Arm nehmen. Doch damit nicht genug. Wenige Monate später
fand er in seinem Küchenschrank einen Beutel mit
Walnüssen, die von Weihnachten übrig
geblieben waren und während er ein paar Stromkabel
reparierte, knackte er beiläufig ein paar Nüsse,
ohne recht hinzusehen. Doch beim Verzehren biss er auf
auf etwas sehr Hartes mit einem widerwärtigen
bitteren Beigeschmack. Er spuckte es in die Hand und fand graue, metallische Klumpen, die sich als Blei herausstellten. Diesmal nahm er an, nun hätte jemand anderes ihm einen Streich spielen wollen und sah sich darauf die Nüsse etwas genauer an.
Kein Zweifel, auf irgendeine hybride Art und Weise, musste sich das Schwermetall, auf scheinbar ganz natürliche Weise, in der Nuss
abgelagert haben, wenn es nicht von einer alten Zahnplombe her rührte, was aber nicht sein konnte, denn an manchen Stellen der ausgespuckten Bleiklümpchen entdeckte er Spuren und Reste der Nussschalen, wie er es von Abgüssen her kannte. Er wollte das alles kaum glauben,
doch es musste sich hier um irgendeinen perversen Vorgang handeln. In dem
Beutel mit den Weihnachts-Nüssen fand er schliesslich noch zwei
weitere Objekte, die nach vorsichtigem Aufsägen
in ihrem Kerngehäuse tatsächlich ebenso beachtliche Mengen Blei aufwiesen, die
sich in den Wachstums-Prozess der Nüsse
eingeschmuggelt haben mussten. Wieder diskutierte er mit
den Wissenschaftlern, zeigte ihnen seine Fundstücke, doch die meinten erneut, er sei
wieder einem Fake aufgesessen und er solle doch mal seinen näheren Freundeskreis überprüfen oder, meinten sie grinsend, er wolle sie wohl mit diesen Scherzartikeln veralbern, denn so etwas sei nach dem Stand der Wissenschaft unmöglich und diese
vermeintlichen „MUTANTEN“ seien ein Hirngespinst, das er aus Langeweile ausgeheckt hätte und sie
nannten ihn fortan spöttisch den
„Mutanten-Jäger“ von Göttingen. In dieser Zeit hielt
man solch ökologische Phänomene, selbst in der engeren Wissenschaft, noch für
eine seltene Erscheinung und schon garnicht eine, die auf eine so einfache Weise auftreten könnte, sodaß dies alles eben doch nur irgendeine saublöde Erklärung haben müsse, die eher etwas mit der Phantasie des Finders oder seinem Freundeskreis zu tun hätte. Den Zeichner liess der
Fund aber keine Ruhe, denn er wollte beweisen, dass es vielleicht doch möglich war, dass sich irgendwelche Umweltgifte Eintritt in das Wachstum von Pflanzen, Tieren, oder gar Menschen, verschafft hätten. Daher legte er in seinem Garten in
Barlissen ein Kultur-Beet mit einer Kürbis-Saat an, das er mit einem kunterbunten Gemisch aus Teer,
Vieh- salz, Wasch- und Putzmitteln, Blei und Resten von Chemikalien und normaler
Gartenerde bestückte. Auch begoss er zwischedurch das Beet mit allerlei flüssigen Mixturen aus Öl, Putzmitteln und Farben aus Baumärkten. Er wollte heraus- finden, ob
sich die mehr oder weniger giftigen Substanzen später im Kürbis
wiederfinden oder in seinem Lebenszyklus integrieren liessen. Zwei Jahre passierte garnichts, doch dann ging die Saat endlich auf und er sah zwei herrliche Kürbisse immer grösser werden, die äusserlich völlig normal aussahen, wie sie, auf dem Samentütchen abgebildet waren, aus dennen er die Kürbiskerne entnommen hatte. Die Ergebnisse waren eindeutig und In den Schnittproben wurde es visuell überdeutlich, denn das eigentlich rötliche Fruchtfleisch hatte eine schillernd violett-schwarze Färbung angenommen und die heraustropfende Flüssigkeit schillerte bunt wie eine Ölpfütze und tropfte zäh als pene- trant stinkender Sirup aus dem Gehäuse. Der Geschmack war salzig und gelegentlich bitter, wie Kopfschmerztabletten. Das Experiment war leider gelungen und dem Zeichner war es egal, was die Wissenschaftler in seinem Institute nun dazu sagen würden, er brauchte ihre Meinung nicht, denn er wußte genug. Wieder zwei Jahre später, stand es dann, schwarz auf weiss, in der
Zeitung: In der Nähe von Oldenburg
waren auf einer Weide jämmerlich Kühe an einer Bleivergiftung
verendet und die Bauern waren zunächst ratlos, genau so, wie die Regionalpresse. Doch die Ursache wurde langsam offenbar. Der Filter, eines
bleiverarbeitenden Betriebes, der
ausgewaschenes Blei von den Weiden fern halten sollte, war wohl irgendwann durchgerostet und hatte die Weide verseucht. Das Geschrei war groß. Ebenso
fand man das extreme Nervengift Blei auch in Gelenken von
Kindern und selbst in der Muttermilch.
Nun entdeckten die Wissenschaftler auf einmal die
Ökologie und überhaupt viele zivilisatorische Umstände, die ähnlich fatale Wirkungen erzielen könnten und diese Probleme eröffneten der Wissenschaft und Politik nun ganz neue Felder ihrer Betriebsamkeit und zahllose Doktorarbeiten, die nun tatsächlich vieles übertrieben oder gar erfanden, um sich aufzuspielen oder Forschungsmittel einzutrei- ben, was ihnen mehr und mehr gelang. Und den Politikern bot die erkannte Problematik einen großen Katalog wichtigtuerischer Parolen. Da wollten sie alle auf einmal nichts mehr davon wissen, dass sie die neue Umweltproblematik als Kinderkram bezeichnet hatten und behaupteten schließlich sogar dummdreist:
„Das alles schon lange zuvor ge- ahnt zu haben“.
WIR und sie sind heute schlauer
"Bleiproben" , 1970 / 71
10
WIR, die entwickelte EU-Genik,
wollen heute nicht mehr wissen wer und wie viele
akade-mische Zeitvertreiber und Fälscher, sich und andere von
lukrativen Mottenkisten, Linsen- und Binsengerichten ernähren,
ernährt haben und entsprechende Türken bauten
und täglich neue Stories erfanden, um Kasse und trügerisches oder betrügerisches Image damit zu machen. Senil konstruierte Fragen etwa wie diese: „Ob denn
vielleicht der Mythos und Wunder produzierende Jesus Christus nur die Wiedergeburt des Orpheus wäre, der "Steine animieren" und ganze "Bäume bewegen" konnte, - freilich ohne
Eury-dike, aber mit Magdalena - , sind ein typisches
Beispiel aus der Fülle und den Fallen,
akademischen Aberwitzes, bedingt vom trüben Gebräu
aus Karrieredruck und steril produzierender Verwirrtheit,
mit leider entsprechend fruchtloser, blindwütiger
Streuwir-kung auf nachrückende Eleven, die dieses
Zeugs wie geistige Arzeneien schlucken sollen. War hier
wieder der teuflische Antichrist, Oberchrist, Fälscher oder bloss blindwütiger Zeitgeist am Werke, der hinter jedem Teufel einen noch größeren vermutete oder hinter jedem Mythos eine allmächtige Wahrheit und keineswegs nur rieselnden Sand am "laufenden Band" ? Wir wisen es nicht, aber wir wissen, dass Orpheus sicher nicht als Jesus wiedergeboren wurde, doch antiken Fälschern ist zuzutrauen, dass sie sich an vorhandenen Mythen diebisch bedient haben, um Jesus Christus noch göttlicher erscheinen zu lassen oder sich selbst als geniale Pfadfinder des Geistes aufzublasen. Doch, was solls, WIR haben andere Sorgen. Schluss aus und Punkt. Zwar sind
uns, der EU-Genik solch bizarre Schnitzeljagden fremd und peinlich
überflüssig, wie ein Kropf, doch WIR haben
gelernt, diese verwirrten, aber wirkungsvollen Energien
verbrühter Hirnaktivität und
Glaubensfähigkeit unterentwickelter Wirrköpfe, neu zu justieren, was manch unverständiger
Irr-Geist als Gehirnwäsche bezeichnen mag und das mit bestem
Erfolg und das, ohne Risiko eines Flops, in eine irrlichternde Schöngeisterei abzudriften.
Unsere Logik hat uns gestählt und unsere universelle Umsicht hat uns die bruchlose, globale Perfektion ohne "Wenn und Aber" gebracht. Folgenlose Aufregungen und telegener Betrug wie ehemals an der Tagesordnung, bleiben uns
für immer erspart, aber das ehemals kultivierte
Werkzeug der Gehirnwäsche und Gehirnverschmutzung, massenhafter Beeinflussung und Manipulation durch
dauernden Beschuss von Wort, Schrift, Bild, Film und Gesetz, ist auch uns, ein
nützliches Werkzeug, für die Schulung unserer
Bildungsbeauftragten, im Dienste der Wahrheit und der Zukunft unserer einzigartigen EU-Genik. Freilich auch WIR hatten anfangs
Schwierigkeiten, die träge Masse der kleinen
Leute, von unsren überlegenen Prinzipien zu
überzeugen und kunstvoll von den tierischen
Halbwahrheiten der Ungläubigen abzulenken. Wie
bereits angedeutet, sind WIR den Hypothesen der
Astral-Mythologie, mit ihrer wissenschaft-tlichen
Annäherung an die EU-Genik in der Deutung
evolutionärer Prozesse näher, als die
märchenhaft und vorsätzlich wie nachhaltig
gefälschten und verfabelten Bibelkon- strukte, deren
eventuell noch sprechende Spuren und Quellen von
religiösen Fanatikern und Flunkerern, mit
strategischer Tücke und Methode, längst der
Chance einer komplexen Wahrheitsfindung genommen und für immer geschichtlich objektiv unlesbar gemacht haben, - mehr oder weniger bewußt und absichtsvoll: Mit
wechselnden Motivationen, so dass auch der findigste
Spuren-Leser blind vor die Wand laufen muß. Seien es
zerbröselnde Dokumente von obskuren Mysterien, und
angebliche Über- lieferungen, die durch
missionierende oder wissenschaftliche, nicht Wissen schaffende Wichtigtuerei,
die Masse leicht gläubiger Menschen fesseln und
gegen konkurrierende Rituale in Front bringen sollten.
Die taktischen Phantasien dieser seltsamen Chronisten,
Fälscher und Aufspieler aller grossen und kleinen
Religionen und Sekten sind häufig von
beeindruckend orientalischer Aufschneiderei geprägt
und ein redselig, prall gefüllter Kleiderschrank
voller Ideologien, Einschüchterung und kunstvoll gesponnener Lügengespinste aus "Tausend Und Einer Nacht". Die
erzählerische Kraft allerdings und der rhythmische
Stil dieser kultischen Spezereien, zwischen Liebe,
Entsagung, Sünde, Feindbild, Illusion, Ausbeutung
und Drohung, verraten ein immens artistisches Talent,
naive Menschen zu Selbstaufgabe und Mitläufertum
zu überreden, um sie dann bis zur totalen
Erbschlecherei und Versklavung auszuplündern, wie dies ja auch
die Politik, besser die unfähigen Politiker im
Verein mit den hörigen Journalisten, immer schon
vermocht haben, nicht zuletzt nur im Dritten Reich. Auch WIR sind gelegentlich einer
unverantwortlichen Sprücheklopferei bezichtigt
worden, aber im Unterschied zu Kir- chen, Politik und
Medienfotzerei früherer Zeiten, argumentieren WIR
immer nur zum Nutzen und aus Liebe für unsere neue Menschenrasse
und nicht für eine undurchsichtig inszenierte und
diktierte Schein-Welt derer, die gerade am
repräsentativen Drücker sind und die meinungslose Masse und kleinakademische Öffentlichkeit nach Belieben in früheren Zeiten getäuscht haben. WIR sind so
frei ! Wem das nicht passt und wer das anders
beurteilt, nun, dem ist eben nicht zu helfen und der
versteht nichts von unserer Welt und wird als
Volks-Schädling mit öffentlicher Ächtung,
Ausgrenzung, Verbannung oder Vergasung rechnen müssen,
falls er nicht wegen Überalterung, ohnehin von selbst, aus dem Verkehr
gezogen wird. Gesetze dafür liegen
unterschriftsreif im Klon-Rat und werden zügig und
züchtig die eugenischen Instanzen passieren, denn
Eile tut Not um größeres Unheil abzuwenden. Der durch die alten Regierungen und die
„öffentlich-rechtlichen Medien“
erzeugte Notstand des salbungsvollen Unsinns zuvor, mit
ihrer braunen Volksferne und korrupten Schuldenpolitik
aus der Lameng, fordern von uns die sofortige Auflösung
alter Widersprüche, zwischen Freiheit und
Verantwortung. WIR, die EU-Genik schaffen beides ab,
durch fundiert geklonte Gleichheit Aller demnächst und WIR
klammern uns nicht an diffuse Kompromisse und Halbheiten, sondern
WIR werden eine widerspruchslose Gesellschaft generieren, die keine Schwäche mehr kennt, kein
rhetorisches oder taktisches Gemurmel und Stammeln
mehr, sondern nur eine offene, ehrliche und
geradlinige Führung: Konsequent und nachhaltig, wie es unsere unbeugsa-me Menschenachtung verlangt. Die Quintessenz der
Geschichte zeigte noch immer, dass WIR unser Leben nur
all zu gerne und genussvoll dem Dienst am Staate, nicht der eigentlichen Gesellschaft oder
sonst einer machtvollen Phantasie unterordnen wollten. Daran
wird sich auch bei uns, der vollziehenden EU-Genik, nichts ändern. Diese, auch uns prägende
Lust, begann schon bei Moses, als dieser mit den
Gesetzestafeln vom Berg Sinai zurück zu seinem
sündigen und inzwischen ausrastenden Volke kam und
ihm die angeblich direkt von Gott anvertrauten
Offenbarungen und zehn Allerwelts-Gesetze vorhielt. Was da dem
brennenden Dornenbusch und den Emigranten aus Babylon
zugemutet wurde, war zwar ein starkes Stück
begnadeter Hochstapelei, aber genau die richtige
Medizin gegen sozial verwilderte, asoziale
Volks-Krankheiten, die immer mal aus Gründen
verstiegenen Hochmuts und mentalen Grössenwahns
bei den Menschen die Gene wolllüstig hoch kochen lassen und übermütig die schlimmsten Verheerungen an-richten. Analog gestern noch an den Wutbürgern zu sehen, die als Kehrseite der Regierungswut politischer Selbserhitzer geradezu automatisch und reflexhaft zündeln. Das muß ein für alle mal ein Ende haben und WIR werden es beenden. Für
unser Volk ist dies kein Grund zu Besorgnis oder Angst, sondern es stiftet Sicherheit und gewährt den Schutz vor zufälligen Kathastrophen. Und so brauchen
WIR auch diverse Kult-Buster, Anarchisten, gierig-süchtige
Materialisten und hemmungslos konsumierende Erdferkel
wie verkommene Ungläubige nicht weiter ernst zu
nehmen. Sie werden unseren Sieges-zug in die hybride
EU-Genik nicht aufhalten. WIR
sind zu mächtig und gut und WIR kennen jeden Schlich der
Widespenstigkeit. WIR haben alle Hirne bis zum kleinsten Neuroatom fest im
Griff.
WIR sind groß
11
Lange,
all zu lange, haben WIR uns damit aufgehalten, darüber
nachzusinnen, woher WIR kommen, wo unser Ursprung ist und
welcher Gott uns angeblich so klug und scharfsinnig geschaffen habe. Doch
wie schlau und fleißig unsere Vorfahren auch grübelten, sie
stolperten schon über die kleinsten Hürden
und verirrten sich in der Finsternis umnachteter
Unwissenheit, in scheinbar fein gewobenen und erleuchteten Theorien,
statt den Blick zurück vom Urur-vorgestern,
entschlossen und selbstbewusst ins Morgen zu richten, in
die noch ungeformte Welt vor uns, die mit keinen,
der spekulativ überlieferten Muster, pastoraler Hellseherei von Religion und Wissenschaft, zu durchdringen, sondern nur wie von Hiob quas- militaristisch hörig zu durchleiden waren. WIR schwammen in bodenlosen Fragmenten wie Treibholz durch die Zeit, gefangen von närrischen Geschichten der Geschichte, hieß es unverdrossen, weil WIR uns nichts besseres und anderes vorstellen konnten.
Ganz anders eine Story aus dem alten Asien, wo eines Tages der Mönch
Wu Cheng, aus dem Reich der Mitte, eine „Reise
nach Westen“, nach Indien unternimmt, zusammen
mit drei gefallenen Heiligen, einem Schwein, dem
Affenkönig und einem Drachen (?), um die Schriften
Buddahs zu empfangen und nach China zu bringen. Im
späteren Reisebericht des Wu Cheng ist z.B. vom
„Affenkönig Sun Wukong“ die Rede (
Wikipedia), der: „Als steinernes Ei aus einem
Felsen geboren, befruchtet vom Wind: Geschaffen aus den
reinen Essenzen des Himmels, den feinen Düften der
Erde, der Kraft der Sonne und der Anmut des Mondes“. Ein Schöpfungs-Mythos, der neben vielen anderen, aus der
Welt der verschiedensten Völker stammt, und das
Unerklärliche, mit heiter-deftiger
Phantasie, in einem poetisch entspannten Reise-Märchen
umspielt. Anders als zum Beispiel viele martialisch und missionarisch vereinnahmende
Bibel-Märchen. Da hängten immer wieder
Schlaumeier Lampen ins
verdammte Dickicht. unerklärlicher Finsternis und taten so, als wenn sie im
jeweils winzigen Fokus die ganze Welt, nebst Heil
erblicken könnten. Mehr als eigennütziger Dünkel und blinder Schein kam dabei nicht heraus. Und die jeweiligen Schulen multiplizierten den mythischen Sperrmüll metastasenartig in allen Klassen der irdischen Gesellschaften. Selbst die Theorien der
Prä-Astronautiker, die eine hybride Verschmelzung
zwischen au- ßerirdischen Astralwesen und uns Erdlingen
vermuteten, waren unseren aufgenötigten Weisheiten vermutlich näher,
als die spinnefeinen Fabelwelten, Weltbilder, Paradiese
und höllischen Folterkammern, herrischer Sekten oder Weltreligionen, mit
ihren zwanghaften und diktatorischen wie dreisten Offenbarungstories: Von Zarathustra, von Yijing,
von den Maya-Codices, Pseudouddhas, allen Propheten und
Deutern des Lichts, der Leere, der Sonne und des Glücks,
mit ihren Schöpfungs- und Wunderglauben,
Verheißungen und den von ihnen erzwungenen Pantheons und
listig ausgeheckten Geschichten, diesseits und jenseits
des Äquators, hoch im Gebirge und in den tiefsten Tälern, aller Konztinente, über und unter den Ozeanen, die wortreich, aber immer unbeweisbar vorgaben, unseren angeblich biblischen oder sonst einen Ursprung darstellen zu können, nebst unserer "großartigen" Bestimmung in all diesen Ungereimtheiten. Aber eigentlich handelte es sich nur um Dressur- und Unterwerfungsrituale, machtsüchtiger System-Erfinder, die uns in
die Rolle und Falle, bloßer Blend-Werke
zwingen wollten und dies mit den Mitteln hokus-pokernder
Magie, brutalem Schwindel und ideologischer
Schein-Logik, die dafür himmlische Dauerfreuden
vorgaukelten und uns dafür blinde Knechtschaft, Gefolgschaft und
Selbstverleugnung einforderten, um uns als
so abgerichtetes und gebrochenes Fussvolk, nach ihren Regeln
und Gesetzen, um so besser tanzen zu lassen. Heute nennt man
solch unwürdige Methoden, der lumpig entmündigenden
Missionierung, schlicht Hirnwäsche. Ein schäbiges Mittel, das sich aus archaischen Zeiten, bis noch jüngst in Religionen, Politik und Medien ruchbar macht und obendrein noch so tut als seien die Leistungen der Menschen nur durch ihre Gestaltungskunst möglich geworden: Eine Lachnummer erster Ordnung, denn eher müßte es heißen: "Trotz der widerlichen Verirrungen von Politik und Kirchen, sind die Menschen noch nicht zugrunde gegangen, was eher einer Selbstheilung als der sozialen Herrschsucht entsprach. Und so wurden WIR angeblich
von Gottes eigener Hand, nach seinem Ebenbild aus Lehm geformt, dann viel versprechend animiert, ins Paradies hinein geboren, aber nach einer kindischen Prüfung sündhaft wieder verstoßen, schließlich gehörnt und vom strafenden Blltz
getroffen, dann von priesterlichen Hoheiten malträtiert, zu armen Sündern gewunden, zynisch in vermeintliche
Schuld und Schuld-Gefühle verwickelt, aber huld- und gnadenvoll würdelos gerichtet, her- und hingerichtet und im Namen rhetorischer Götzen und politischer Spinner zu tierischen
Biestern und Affen erklärt und, gemesen an der Ewigkeit, in Sekundenschnelle zu Asche und verwestem Schmutz, ohne Wiederkehr, in Sternenstaub zurück verwandelt. Und da harren WIR dann angeblich, längst
tot, wenn der Tag gekommen ist, dem Jüngsten
Gerichte entgegen, wo WIR erneut, theaterreif, wegen
unserer Sünden um Gnade flehen und auf ein besseres Ende, wenigstens im Fegefeuer und nicht in der Hölle, Gnade finden könnten, falls WIR
nicht gelebt haben wie die Elfen und Engel, um nicht als
lohende Fackeln in den höllilischen Feuern auf Zeit oder auf ewig brutzeln zu
müssen. Doch diese Qualen werden niemals kommen, denn
allen Beschwörungen und Weissagugen zum Trotz,
wurden diese Strafgerichte nur auftragsgemäß
von den jeweils herrschenden Zeitgenossen, scheinbar prophetisch
und geschwollen erfunden um schreckhafte Menschen platt zu reden und von Kirche und Staat so um so leichter instrumentalisiert zu werden und das geht bekanntlich am besten so, daß man ihnen irgendeine Unmoral anhängt. So sollten WIR also den erfundenen, heiligen Ritualen und
irdischen Symbolen von Staat und Kirche dienen und vor allem spendabel Geld und Gut zu ihrem Ruhme opfern, um
dann scheinbarbefriedigt, als Gläubige und Hörige
weiter stolpern und stottern zu dürfen,, bis zur nächsten teuren Steuer- und Zollschranke eines fernen Paradieses. Da sind sich
Kirchen, Politik, Medien und Gangsterbanden aller
Zeiten, in ihren Methoden und zwanghaften Methoden alle ähnlich, was hier nicht weiter
ausgeführt werden braucht, denn es ist ekelhaft und
verkommen genug, bis zum Überfluß, was da ständig
an Verderbtheit, heimlicher Selbstbereicherung,
verstiegenem Machtrausch, Betrug und konstruierter Illusion, bis zum Rand der perversesten
Rituale hier obszön zelebriert wird und wurde und dem
schreibenden Nachdenker, das Fingern in diesen stinkenden und
morastigen Kloaken widerwillig aufnötigt. Ebenso wollen WIR
uns jeglichen Spott perfide ausgenutzter
und hintergangener Personen verkneifen, die Halt und
Trost zwischen allem unheiligen Heil suchten, auf der Suche nach dem "Schneider himmlischer Hosen", aber nur
Lügen, Spott, Wortbrüche und wertlose
Wert-Hülsen fanden, nachdem sie bereits
ausgeplündert, gefoltert und sprachlos danieder lagen. WIR, die EU-Genik bleiben seriös und
halten am Stil einer überlegen geführten
Diktion fest, die ja nicht zuletzt die pure Reinheit
unserer kommenden Klon-Welt garantieren wird und immer untadelig dem Endzweck entgegen sieht.
WIR bleiben sachlich und gelassen, denn statt sich ganz
einfach und stocknüchtern auf eigene überprüfbare
Befunde und Wahrnehmungen zu berufen, flatterten die
Hirne der alten Hominiden wie Laub im Winde und
schliesslich im dunklen Abseits, ins unwürdige Aus,
entgeisterter Leidenschaften mit einfältigsten,
befremdlichen Kulten in die Fallen hirnrissiger Kulturgangster, die ihre krankhafte Hetze auf den Gipfeln ihrer Misthaufen krönten. 1000 Päbste, ihre Gebete und das scheinheilige Getue all ihrer Gläubigen, reichen nicht aus, z.B. um das mörderischge Unrecht zu sühnen, dass die christliche Kirche dem, wenn auch widersprüchlichen, aber aufrichtig nachdenklichen Geist: Giordano Bruno angetan hatten. Es sollte nie vergessen werden. Und - WIR wissen ja, auch jede andere Religion hat ihre Giordano Brunos und wäscht ihre tötenden Hände in scheinheiligster, dümmlicher Unschuld - von allen anderen schweinischen Übeln, ganz zu schweigen! WIR aber werden unser Wissen und Gewissen nicht mehr mit
überflüssigen Fragen traktieren, was denn von
der Vergangenheit etwa nützlich, gut oder
erhaltenswert wäre und sei, und welche eventuell vorgegaukelten Tugenden noch in
den Schwarzen Löchern und Falten der Zeit versteckt wären , bevor sie spurlos im Nichts verschwanden, denn
das notorische Stochern im Staub der Geschichte erzeugt
nur trügerischen Respekt vor untergegangenen
Zeiten, sowie Ohnmacht, Wahnsinn und alle Formen des
fälschenden und inszenierten Selbstbetruges, neben
wenigen Partikeln, bloß horizontaler Erkenntnis ohne wahrhaft substantiellen Mehrwert.
Doch WIR sind entschlossen genug, unsere
eugenisch-endogen Prinzipien lächelnd
und lässig durchzusetzen und dies ist in vollem Gang.
WIR lassen das ranzige Wissen verfaulen.
12
Unser
Staat macht eben nicht den gleichen Fehler, wie unser autistischer, unmittelbarer Vorgänger, der längst
verschrottete, septische, nun eingemottete Parteien-Staat mit oder
ohne Abwrackprämie und volksfern vernagelter
Piefkebräune und christlich- rühriger
Stutenmilch, eingedickt in rotgrüner Winkel-Moral und
selbstgefälligem Ehren-Preis für arschoffen-ondulierten
Ehrgeiz mit graubunt-stinkenden Mundgeruch. Nein, zu solch einem blühenden Bauchladen, verkommener Spezereien wird es nie mehr kommen, denn unsere EU-Genik macht, was WIR alle
gemeinsam wollen und wohin WIR alle auch wirklich wollen, ohne Ausnahme. Die
Aera partieller Macht-Konsortien ist vorbei und heute
lachen WIR nur über den ehemaligen Kindergarten
machtlüsterner Dummköpfe, die sich für
Demokraten hielten und sich anmassten klüger zu
sein als die von ihnen permanent hintergangenen und
verhöhnten Menschen. Diese Leute, die sich mit
einer Handvoll aasfressender TV-Journalisten als
Regierer und moderner Werte-Gestalter aufgespielt
hatten, aber immer nur Kurzschlüsse durchgeholzt
und
das Volk dabei klammheimlich ausgeraubt und beschissen
haben, können nun auf dem Jahrmarkt der
Eitelkeiten, am Pranger in Sack und Asche belächelt
und beliebig gewatscht werden, das wird jeden nur freuen, bis auf eine Handvoll ewig gestriger und Querulanten wie es sie immer geben wird, so lange die Genome noch nicht restlos gereinigt sind. Da steht uns zwar noch etwas Arbeit bevor, aber WIR kommen zügig damit voran. Mit
unserem immer mächtiger und reibungslos arbeitenden, hybriden Staats-Modul, unserem universalen Königs-Klon,
haben WIR die ehemals selbst ernannte Elite, als
intellektuelle Unterschicht von Wichteln, Schmarotzern
und Flaneuren entlarvt und endlich entmachtet, die sich bereits zuvor in
ihren verwirrten und verluderten Spiegelkabinetten und
apokryphen Irrgärten selbst nicht mehr zurecht
fanden und schliesslich froh waren, in ihrer
steigenden, politischen Verwahrlosung und Verfettung,
von uns beseitigt und schließ- lich als peinliche Fussnoten, gescheiterter
Lumpen, vergessen zu werden. Sie sind einfach beschämt abgetaucht und seitdem nicht mehr gesehen worden. Noch kleben ihre geschönten
Konterfeis und Sprüche gelegentlich auf den, vom Wind zerfetzten
Plakaten, auf verbeulter Pappe, als Menetekel ihrer traurig versessenen Besessenheit. Noch immer erlebt das Volk das tiefe
Trauma marschierender, bombender, ausgenutzter Soldaten,
des europäischen GROSS-Reiches, die marodierend, für den Euro als Geisel, ihre Haut zu Markte tragen und dann ausgeplündert und zu Asche geworden, die Grosmannssucht und Gier ihrer unbelehrbarer Politiker bezahlen sollten. Noch immer wollen es die Bürger
kaum glauben, endlich von der GEZ-Sklaverei,
biegsamen Psychologen, Politologen, Demoskopen,
Redakteuren und ihren täglich verabreichten
Geisteslähmungen und aroganten
Unterstellungen, wahnmoralischer
Manipulation befreit zu sein, denn nun gibt es endlich keine solche Diebes-Moral mehr, sondern nur noch echte Gerechtigkeit aus einem Guß. Noch immer sind die bitteren Nachwirkungen dieser Narren spürbar und viele Bürger fühlen sich wie Zoo-Tiere, mantraartig
drangsaliert und eingekerkert, wie ungezogene
Halbstarke, die auf dem losen Markt der‚
staatstragenden, globalen Gipfel- und Glemmer-Parties
verramscht und höhnisch belächelt wurden. Und noch immer unterhalten sie sich, oft
nur flüsternd oder verschlüsselt, aus Angst
vor den, um die Häuser und in den Netzen
herumschleichenden Staats-Spitzeln, die sie ausforschen wie in der DDR und
schikanieren, weil alle dies Regimes ihre Pappkameraden brauchten und suchten, um sich selbst als Leuchttürme ungehindert aufspielen zu können ."Nur die dümmsten Kälber, wählen ihre Schlächter selber", dieser bayrische Spruch trifft, nur seine richtige Konsequenz wurde feige ausgelassen. Das Resultat
dieser Staats-Streiche haben WIR auch jetzt noch
finanziell auszubaden, denn das war alles nicht billig
und so kam es, dass jeder Bürger eine Kopfpauschale
von 30 000,00 EURO Sonder-Solidar-Steuer für den
Schaden seiner abgedankten Politiker zahlen musste,
oft nur verdeckt und auf Umwegen über nicht eingehaltene Versprechen und sauren Dünnschiß in den Kommunen, denn dieser schwachstromige Sonnen-Staat mit seinen
strahlenden Zinseszins-Schuld-Türmen, fraß alle Anstrengungen der Menschen au und wandelte seinen Saldo automatisch, beinahe über Nacht, in
blutrote Sollschuld. Erstaunlich allerdings die Ruhe, der
vom "demokratistischen Vorzeige-Staat" ausgeplünderten
Bürger, die selbst da nicht protestierten und ihre
Parlamentarier nicht in ihren Kerkern in tausend
Fetzen rissen. Ja, sie zahlten nahezu pausenlos und lautlos cash und
ein wohliger Schauer schien ihnen dabei masochistisch und
empathisch au dem Bauch zu quellen, um auf diese
Weise Gutes tun zu dürfen und den Politikern ihre
getürkte Wahlwerbung und überheblichen
Omnipotenzallüren zu sponsern, statt es ihnen in Heller, Pfennig und Cent "heimzuzahlen". Dies alles ein Ergebnis, nicht zuletzt der Nazis des Kommunismus und der Pseudo-Demokraten, die die Menschen längst von allen guten Sitten entwöhnt hatten. WIR
wunderten uns darüber, warum diese gewaltigen Summen
nicht wenigstens für etwas Handfestes oder
Sichtbares verwendet, sondern in den endlosen virtuellen Räumen verramscht wurden. Ehemalige Pharaone,
Päbste und Kaiser wandelten die Steuern wenigstens zu allerlei sichtbaren Denkmälern. Doch jüngst noch wurde das Geld der Bürger einfach vergast und der Rest zu in den Spitzbäuchen der gestaltenden Spitzbuben in Europa zu Methan umgemünzt, um eigentlich nur Partei- Automaten der Hofschranzen
und ihrer Gefolgschafft zu ergötzen und das absurde Theater
im „Theatre de Babylone“ weiter zu bespielen. Das
„Warten auf Godot“, glich dem nicht
eingestandenen „mea culpa, mea culpa, mea maxima
culpa“ der politischen Verursacher mit ihren
verprassten Möglichkeiten, generiert so aus
ix- beliebigen Farcen der „opera buffa“. Da
wurde angeordnet, ein Bollwerk an teurerster Isolierung
für einen nötig sparsamen Umgang mit Energie
an die Hauswände zu kleben, damit die Staatskassen besser klingeln. Und da sollten die
letzten Euros dafür geopfert werden, damit sich
die Regierungsmitglieder genüber dem Ausland stolz
als moderne und nachhaltig ökologisch verkleidete
Modernisierer präsentieren durften, nach Jahrzehnten der
Verschwendung und der Selbstbedienung. Nicht aber, um unabhängiger zu werden, von
teuer importierter
Energie, sondern
im Gegenteil, um nützliche Ideoten für
russische, französische und türkische
Interessen zu werden. Es war die Zeit, wo auf
einmal Fluten, schmelzende Gletscher, verheerende
Windhosen und brennende Wälder als metaphysische
Strafen der "verantwortungslosen" Bürger
ausgegeben wurden und nicht etwa die schuldigen Politiker, Journalisten und
Wissenschaftler selbst, die via Bildschirm,
dem naiven Zeitgenossen permanent Panik, Angst und Schuldgefühle bei- brachten,
um sie noch nachhaltiger für ihre "hehren" Ziele abkassieren zu können. Sie drohten mit apokalyptischem Gestottere, als Strafe für folgenlosen Ungehorsam in der Vergangenheit, der ja eigentlich nichts anderes war, als die Summe der Fehler ihrer Politik und dem meist Binsen gebeutelten Journalismus, besonders dem des ohnehin reichlich überflüssigen Fernsehens. Diese zeigten nun aber gemeinsam auf den Bürger als Übeltäter, weil sie selbst ihr "Zeug" früher nicht gemacht hatten. Die Menschen
hörten damit auf, ihre ehemals so heiss geliebten
Autos zu waschen und zu pflegen, weil die nun angeblich schuld seien und die marodierende Politik etwas brauchte zum Abwatschen. Warum aber nicht der viel ärgere und zusätzlich krank machende Flugverkehr? Also legten die Bürger in den Biergärten
die Beine hoch,besoffen sich und blickten, versonnen und versponnen
den vorbei ziehenden Wolkenmonstern nach, um es den Gestaltern gleich zu tun und ja ohnehin alles egal sei.
Doch ahnten es viele dabei längst, dass in den
TV-Anstalten und Regierungs-Runden weiter eifrig orientalische Märchenfiguren
erfunden wurden um Geld und Aufmerksamkeit für ihr Plapper-Werk zu schinden oder GRÜNE
Wahlpropaganda mit gefälschten oder verzerrten
Klimadaten zu machen, die angeblich insgesamt nur vom selbst
produzierten CO2 stammten, bis zu dem Tage, wo nach allem
globalen Multi-Schnulzi dann die Banken
zusammenbrachen. Jeder weiss, was dann kam und WIR
brauchen das hier nicht weiter auszuwalzen, bis dann
der CO2-gesteuerte Untergang wie ein böser Traum
von den Bildflächen verschwand und ganz andere
Dinge, in den Blickpunkt gerieten und die
Menschen wieder auf ganz andere Art geschockt, traumatisiert, aufgehetzt in die Arme der Parteien oder
Doktrinen geschleust werden sollten, egal ob mit
Schweinepest, Vogelgrippe, Demographie, Zwangswährung, Integration
oder irgendeiner anderen Spielart popu- listisch
erzwungener Kurzsichtigkeit und angeblich nötiger Entmündigung der Men- schen. Da wurde den Leuten
eingebläut, ihre Hühner und Gänse im
Stall einzusperren, die Seuchenärzte aufzusuchen
oder wenigstens einen kultur- und wirtschaftsflüchtigen Türken,
Albaner oder Marokkaner mit vielbeweibtem Anhang, pro
Haus aufzunehmen, mit der alternativlosen Androhung, ansonsten mit dem dumpfen und abwegigen Hausmittel der Demagogen, dem Schwing-Hammer des Fremdenfeindes und Rassisten als Rechtsra- dikaler auszugrenzt zu werden - bis es zum
Knall dieser pubertierenden Genossen kam. So waren die neuen, wirklichen Nazis
und Bräunlinge eben nicht mehr an der Farbe ihrer
Partei zu erkennen und den alten Symbolen, sondern an ihren diktierten
Tabu-Metho- den und Zwängen, die sich heute nicht selten demokratisch gerieren, weil sie die Mikro-phone geentert haben. Der Sieg über die Köpfe der
„Kleinen Leute“ war aber ohnehin nicht zu
gewinnen, denn die liessen sich immer nur für kurze Zeit
verführen, anders die geltungssüchigen, biedermännischen und biedermeiernden Kleinakademiker, mit ihrem Hang zur Kleinmädchen-Sentimentalität und spitzer Bauernschläue, die immer schon ein williges Opfer machtbesessener „Eliten“
waren, weil sie unbedingt immer, bei jedem Scheiß dabei sein wollten. WIR sind aufrichtiger und WIR betreiben keine heimliche Toilettendiplomatie zur Verfälschung demokratischer Unbedingtheiten, denn es hat sich längst gezeigt, daß man uns, der EU-Genik, vertrauen kann. WIR machen keine kurzfristigen Kamikaze-Gesetze, sondern WIR sind die letzten Gesetzgeber.
WIR
denken weiter, bis zu guter Letzt
13
Im
übrigen brauchten WIR die Nestflüchtlinge vom
Balkan, vom Orient und aus Afrika bald nicht mehr als
preiswerte Lohndrücker und Arbeitssklaven zu
missbrauchen, wie schon seit Beginn des
Industrie-Zeitalters ,mit der Sklaveninvasion in Amerika,
jetzt wieder aus Mexiko und überall in Europa,
wohin die Menschen massenhaft aus den ehemaligen
Kolonien flüchteten, um sich freiwillig zu
prostituieren und zu verkaufen, weil ihre Staaten und Kulturen unfähig waren sie zu
ernähren. Im alten Europa wurden diese Kulturflüchtlinge und Abenteurer dazu missbraucht, der kaputten Kaste vieler Politiker, Journalisten, Justiz und Pädagogen, als Aushängeschild ihrer angeblich antinazistischen Werte-Gestalterei zu dienen. Sie hatten es auch nötig, denn gerade diese Berufsgruppen versteckten ihre kollektive Schuld der Nazi-Verbrechen hinter der angeblichen Kollektiv-Schuld der ganzen, mehrheitlich unschuldigen oder nur aufgehetzten Bevölkerung. Das heisst, statt über ihre Nötigungs-Methoden, besonders aus der Nazizeit nachzudenken, wälzten diese Berufsgruppen, also Politiker und journalistische Propagandeure, einfach alles Übel auf die Bevölkerung ab, ein klassischer Akt der Verdrängung, ihrer unge- brochen, undemokratischen Machenschaften und spielten sich bald darauf wieder wieder als Saubermänner, Heiler und Missionare auf, mit Rückendeckung des kapitalistischen Sklavenmarktes (z.B. der Stammtischler Werner Höfer). Vermeintlich ausländerfeindliche Effekte richteten sich in Wahrheit nicht gegen die massenhaften Einwanderer, egal von wo, sondern gegen die Nötigungs-Politik der eigenen Regierungen mit ihren undemo-kratischen Moral-Episteln und Fisteln, über die Köpfe. Das Volk spürte dies instinktiv, ohne es beantworten zu können. Faschisten hätten methodisch den Euro und die illegal forcierte Einwandereung nicht anders betrieben, vielleicht sogar noch ehrlicher und nicht alle Versprechen und Verträge nach Belieben und Gutsherrenart nach den Wahlen gebrochen und die Gleichschaltung der Parteien als "Repräsentative Demokratie" gepriesen. Der EURO ist mitnichten ein Synonym für Europa, sondern nur die Knute für eine nur schwer revidierbare Verflechtung der Finanzen. In der Schule ist zurecht die Ohrfeige verboten, der EURO ist aber eine viel ekelhafterer Gewaltakt mit Abhängigen, die sich nicht unmittelbar wehren können. Die Bevölkerung will ihn nicht, trotz aller getürkten Umfragen und pausenloser Gehirnwäsche der vom EURO profitierenden Klasse in den Medien. In den eigenen vier Wänden durfte zwar frei gesprochen werden, es hörte ja niemand, aber öffentlich durften diese Meinungen nicht werden, denn die EURO-Macher hatten Angst vor dem Volk. Das Ergebnis war eine weitaus schlimmere Zensur, als in den bekannten Diktaturen. Motor dieser Entwicklungen waren die Grünen, ein versprengter Haufen der Sponti-Zeit, die einen Markenkern suchten, nachdem sie bereits die grüne Bewegung absahnten und wohl spürten, dass ihr impulsgebender Anteil daran, sehr sehr gering und ein Auslauf-Modell war. Denn sie machten sich damit ins Gemachte Bett, das hauptsächlich viele Künstler und Nonames lange vor ihnen begründet und gebaut hatten, gegen alle Widerstände von Wirtschaft, Gewerkschaft und einfältigen Fernsehen hinweg, was in den Archiven leicht zu recherchieren ist.Grün sind die Grünen schon lange nicht mehr und waren es kaum, sondern werden immer brauner bis scharlachrot, mit EURO-Bonds usw. Dennoch haben sie das "Verdienst", unde- mokratische Sitten und Unsitten in die Politik eingebracht zu haben. Möglich war das nur mit ihren Spezis des Fernsehens, die mit Klamauk und Sozial-Getue Quote machen wollen. Doch das war gestern und führte in den KLON-Staat, den Wir nun endlich verwirklichen können. Denn Unsere Gen-Forscher z.B. haben ganz andere
Qualitäten und Interessen an den Kulturflüchtlingen und den hier gesponserten Völkerwande- rungen. Gleichsam wie in den "Seltenen Erden", entdeckten sie in diesen Genen der Asylanten, Abenteurer und Maradeure aller Länder und Völker, eine Fundgrube gene- tischer Einzelbefunde , die unserer EU-Genik zum Weitsprung verhalfen. Z.B. die unterschiedlichsten
klimatischen Bedingungen und die für die Europäer
oft seltsam anmutenden Sozialgebinde hatten wertvolle,
seltene und unvergleichliche Spuren in den
Genomen hinterlassen und
machten sie zu biogenen
Schatztruhen, nicht nur als Ge- müsehändler, Teppichverkäufer, Fliesenleger und Drogenbauern. Der anhaltende Strom dieser Desperados,
Deserteure, Hasardeure, Armutsflüchtlinge,
Bettler, Kriminellen, Irren, Fanatikern, usw. war
ein Glücksfall für die optimierende
Klonforschung. Der missionierende Eifer mancher dieser
zumeist orientalischen Schlaumeier konnte auf wichtige Genfaktoren zurückgeführt werden und machte die Wissenschaftler euphorisch wie die Jagd nach Gold. Der Run auf die neuen Gene wurde ein leichtes Spiel in den Krankenhäusern und Gesundheitsämtern, wo viele Ärzte gleich dutzendweise neue Patente auf besonders schön "Springende Gene" machen konnten. Eine brisante Mischung neuer Eigenschaften, gegenüber z.B. dem "Mann ohne Eigenschaften" braute sich zusammen und füllte die
genetischen Arsenale und Sammlungen mit einer erstaunlichen Vielfalt biologisch brauchbarer Bausteine. Geweih-Sammlungen schieß- wütiger Forstpfleger, archäologische Mussen oder
die Mixtur "öffentlich-rechtlicher“
Rundfunkräte sind nichts dagegen .Endlich war wieder was los und die
Biedermänner, Scharf- und Geschäftemacher brauchten aus
Langeweile oder Mangel an Masse, nicht mehr stinkenden Unrat zu erfinden, denn
die bunte Klatschmohngesellschaft gebar endlich wieder
lustvoll flächendeckende Skandale und Probleme, wie z.B. in den Bildungseinrichtungen und Schulen. Die auf der
Lauer liegenden Werte-Gestalter, Gerechtigkeitsflaneure und Mitnehmer
plusterten sich auf wie Ochsenfrösche und die
Bürger begannen die Politiker mit wachsenden Argwohn
zu betrachten, denn die hatten sich längst, in
breiter Front, vom Volk abgesetzt. Die hier symbiotisch partizipierenden
Medien legten Feuer, wo immer es möglich war, denn
das Interesse der Menschen an ihnen schmolz dahin, wie
der Schnee im Mai und sie behalfen sich mit
kasuistischen Histörchen um ihre Innovations-Armut hinter demagogischer Besserwisserei zu tarnen, bis in die Winkel des schmarotzenden Fussballs hinein. Da wurde Stück
für Stück an den Bürgerrechten gesägt, gestückelt und getrimmt wie in der Forst-Wirtschaft, zu Gunsten einer
Günstlings-Wirtschaft, beliebiger, gefälliger
und reisserischer Gefälligkeits-Rechte. Da maßten sich die Regierenden Rechte an, die selbst uns, die EU-Geniker, wenig später, mit Bewunderung erfüllten. Denn was da geleistet wurde an Führungs-Kraft, Sozialkitsch und Verlogenheit, ohne wirkliche Argumente, durch
die seltsamen Verklammerung von Sozial-Kitsch,
Verlogenheit und politischer Korruption, trotzte uns schon grossen Respekt ab und es
wurden schlicht alle Schleusen und Grenzen geöffnet,
um auf Pump, die grosszügigen Sozial-Automaten
überall im Lande zu installieren, obwohl ja jeder mit eigenen Augen sehen konnte, wie alles langsam zerbrach, vor allem auch der Zusammenhalt der Menschen, die schliesslich nur noch für ihren eigenen Profit lebten und das Kinderkriegen verweigerten. Hätten WIR hier nicht später beherzt eingegriffen und der
grauenden Zukunft ein Schnippchen geschlagen, so hätten am Ende nur noch die Erbschleicher überlebt. Ein
Vorgang, der zuvor noch offen auf dem Polit-Markt als
Segen und Rettung des Abendlandes gepriesen wurde,
während intern das finanzielle Chaos immer
krampfhafter unter der Decke gehalten wurde. Die
Menschen begannen rückwärts zu laufen und zu
denken und fanden es schön und interessant, was
bereits weit vor der Aufklärung, die Menschen
ehedem krank, arm und unfrei gemacht hatte, wie z.B. in Afrika und arabischen Ländern. Besonders
einer kleinakademischen Sozialschicht von Gutmenschen,
Popsängern und linken Schicki-Mickis war das
hybrid gemischte Remake einer esotherisch
ausgerichteten Schamanen-Kulterie in
Robin Hood-Manier der grosse
Bringer, aber noch immer nicht radikal genug, genauso wie der touristische Hang nach
exotisch-magischen Kult-Erlebnissen, in der grossen,
weiten Welt der Flieger angesagt war, kreuz und quer, über den blauen Planeten, in
und durch alle Götzen-Staaten und noch zivilisationsfreien, wildwüchsigen Zonen auf dem Traumschiff
unserer Traum-Welt, wo alle Natur vermeintlich noch in
Ordnung sei, wie im Paradiesgarten des Henry Rousseau.
Bunte Reise-Bilder
in allen Medien, farbenprächtige Magazine, Flugreisen
wollten verkauft, Kirchen, Praxen und
Krankenhäuser wollten gefüllt und Aktien verkauft, Menschenrechte eingewürgt werden, damit
der EURO wie der Rubel rollte, wie im Casino, in alle Kassen der
Menschenfreunde wie der heuchelnden Men-schenfänger.
Also propagierte man weiterhin den meterhohen
Türken des Konsums, wie die „sprechende
Automate“: „Eden für Jeden“, denn
das bedeutete Kohle für die Schlauen und
Ausbeutung argloser Empathie. Die Imigranten
verstanden nicht, dass sie mit den Unvereinbarkeiten
und ihren mitgeschleppten, kulturellen
Ungereimtheiten letztlich selbst fertig werden mussten
und nicht als Sand im Getriebe wirken und ihre Probleme auch noch den einfachen Menschen in der neuen Heimat aufhalsen durften, denn die Menschen hatten noch ganz
andere Probleme mit der immensen Schuldenlast und Bürgschaft der selbstverliebten und selbstherrlichen Politik der Gestalter, deren Selbstbewußtsein so gering war, daß sie glaubten, nur mit irgendwelchen Geld-Ver- sprechen vor den Wahlen, Menschen zu sich rüber ziehen zu können und schyzomäßig deshalb ständig vom unverdienten Reichtum faselten, der weg müsse, um zwei Billionen selbst fabrizierter Schulden zu tilgen, was sie nie taten, denn der Schuldenberg wuchs und wuchs und WIR wisen ja wie das so ist, wenn Leute rufen "Haltet den Dieb". Doch wer das weltoffen aussprach, nun, der wurde eben der story-süchtigen,
moralin-sauren Journaille und ihrer Filibuster-Meute
zum Frass vorgeworfen, was ja die schlimmste Strafe für
all jene war, die sich insgeheim eine Medien-Karriere
gewünscht hatten, um sich dort nackt ausziehen zu
dürfen, Pistolenspiele und Verfolgungsjagden zu
veranstalten, sich gepudert närrisch oder
diktatorisch aufzuspielen oder ihr adaptiertes Gewölle
und Gewolle monologisch in den Äther zu lallen und vor allem so endlich ein Promi zu sein und angeblich berühmt, aber in Wahrheit nur lächerlich und lächerlich bekannt und bestenfalls bekannt wie ein bunter Hund und ganz wund im selbst gewähltem Schund.
WIR helfen
weiter
14
Seltsam
aber, dass selbst, bei all dem blühenden und weltmeisterlichen Sklavenmarkt, mit
Unterbodenschutz des pathologisch dekadenten, „öffentlich-rechtlichen“
Fernsehens, die Schicht der unbeweglichen Kleinst-und Nichterdiener immer weiter anschwoll, obwohl sie oft für
Hungerlöhne arbeiten mußten. Die Insolvenzen häuften sich. Aber sie bekamen
dafür Fussball, so viel und immer teuer, wie sie nur
wollten, mit aufregend unterhaltsamen Preisfragen im TV angeheizt: Wer,
wann und wo das legendäre Tor da, dort oder hier
geschossen habe und wer vor 17 Jahren Weltmeister war. Das entsprach dem Bildungsauftrag und dem Bildungstrieb, nicht nur der verfetteten Genossen, doch verhinderte es natürlich nicht den Weg in den galop- pierenden Schuldenturm. Das war dann nicht mehr so lustig für die lieben Kinder, die das Desater der Erbschleicher bezahlen sollten.
Gleichzeitig ergoß sich ein vermeintlich unabdingbarer Hagel suggestiver Werbung über die Konsumsüchtigen und da wurde aus allen Rohren ein immer schnelle kreiselnder Wirbel für überflüssige Schundprodukte entfacht und die Müllberge häuften und stapelten sich allerorten, wie die Fahnen der Verbrennungsanlagen zeigten, die die Objekte, vergangener Gier und Lust wieder in Sternenstaub zurück verwandelten, ohne absehbare Chance einer ökologischen Verwertung und aus allen Ecken und Enden der Erde wurden in immer teureren Verfahren die Rohstoffe abgeschürft, um in Ruß recycelt zu werden .Dabei erklangen die Sirenen, mit süßen Engelzungen obszön eingefärbt, die mit der Geilheit und klebrigen Habsucht ihre Opfer willig fanden und immer erfolgreicher suchten. Keineswegs nur um die Kassen schnöder Ramschbetriebe zu füllen, sondern besonders die Politik, die Banken und Versicherungen bemächtigten sich ähnlicher Parolen und vereinigten sich zu einer Bande krimineller Betrüger und Vertragsbrecher, die miteinander Scheinge- fechte austrugen, um ihren speziellen Fans, ihre Demokratie-Produkte zu verpassen und türkischen Honig über ihre Sinne zu schmieren, während sie längst schon die Weiden und den zu erwirtschaftenden Ertrag, in Form von Wählerstimmen und Cash, unter sich aufgeteilt hatten. Es wurde also nicht regiert, sondern nur verteilt und das wurde immer weniger, weil die Zahl der Menschen stieg und die Leistungsträger immer weniger wurden. Der Staat und die Staaaten regelten dann quasi blind, was nicht zu regeln war oder geregelt werden durfte, bis in jede subjektive Regung der Menschen hinein und da wurde mit den Schlagwörtern Empathie und Solidarität, das letzte aus dem Letzten heraus gepreßt, um den politischen Betrieb oberflächlich über Wasser zu halten, denn sie alle wollten ja nur das Beste von ihren Bürgern, eben ihre absolute Gefolgschaft und ihr Geld. Die Fronarbeit für die Spitzbäuche der Politiker, die Parlamente und ihre aufgeblasenen Bürokratien hatten zwar für jeden Geschmack andere Sprüche über Gerechtigkeit und Zusammenhalt parat , aber es lief immer auf das selbe Ende hinaus, die immer weitere Entmündigung der Wähler, die keine Wahl mehr hatten. An alle wurde öffentlich angeblich immer gedacht ,aber heimlich und im verschwiegenen Kreise der Macher, wurde sich über das blöde Stimmenvieh dann tot gelacht, leider nur sprichwörtlich. Da mußte jeder daran glauben und jeder Geldbeutel
auch und teilhaben an der
aufopfernden Erhaltung seines hochverehrten Staates, mittels eines schon nahezu religiös gesteuerten
Konsumdiktates, "so weit die Füße trugen". Die Schulden wuchsen und wuchsen, denn die aufwendigen
Paläste der Politik, der Geldverwalter und Versicherer mußten in die Scheuer gefahren werden, auf Kosten der Nachkommen für ein Wachstum, das auf dem begrenzten Areal der Erde eben ein unvereinbares Dauerziel sein kann, nicht nur wegen der Ressourcen, sondern wegen der immer weiter schrumpfenden Rendite und Reibachs, die den Leuten die Lust auf Selbstverwirklichung und Innovation nahm. So wurde jeder, zu eines jeden
und zu scheinbar aller Glück, zu einem immer heftigeren, entfremdeten
Push genötigt, weil die bauernschlauen Gestalter gelernt hatten, mit sanften Pfötchen die Menschen zu betrügen und ihnen dennoch ein Bäuerchen nach dem anderen abzuringen, bis zum Crash und gnadenlosen "Burn Out" der Finazen, die das Babelwerk in aller Monströsität jedem Laster gerecht, in schwindelnde Höhen geschraubt hatten. Parallel dazu wuchs die Hemmungslosigkeit der Medien auch die Intimssphäre der Menschen durch schadenfrohen Klatsch und Voyeuerismus auszuschlachten. Journalistische Aasgeierei ohne jeden Respekt war zum coolen Geschäftsprinzip einfallsloser Redakteure geworden. Wieder einmal und zum x-ten Male hatten es alle natürlich schon vorher gewußt, aber nur aus reiner Anständigkeit halt verschwiegen, versicherten sich die Akteure gegenseitig. Schließlich sei man ja ein soziales Wesen und die Welt würde von alleine genesen, wenn alle nur "an einem Strang ziehen" würden: "Nachtigall, ich hör dir trapsen", meinte da jemand,dessen Haus wenig später vom Staatsschutz gefilzt wurde. Die Zweifel mehrten sich aber unaufhaltsam und die "candle
light dinners" auch, weil der Strom unbezahlbar wurde
und die Macher mit dem erwirtschafteten Reibach in die
Rente oder die Karibik flüchteten, um dort die Früchte ihres "Gestaltens" zu genießen und das "Große Fressen" fand nur noch im Fernsehen statt. Da dämmerte es den
noch etwas bodenständigeren Politikern und nach langem Suchen, fanden sie die Schuldigen. Es waren die
Bildungsbürger, die einfach nichts von ihrer
Bildung und Lohn abgeben wollten und so wurde die Bevölkerung
immer dümmer und dümpelte sinnlos Auto
fahrend im Lande umher, ohne zu wissen warum, bis
ihnen der Sprit ausging und sie ihre geliebten
Fahrzeuge billigst verscherbeln mussten. Jetzt wurde
aus Zweifel pure Gewissheit und der Ruf nach
Gerechtigkeit für alle und jedes Rotkehlchen übertönte alles andere und die
Händler linker und flinker Sprüche erklärten in langen
Themensendungen des Fernsehens die verzweifelte Lage
und verrieten den Menschen ihr weises Wissen, dass daher rührte, dass sie, als
vereinte und verdiente Parteien, Demokraten, Wächter und Gerechtigkeitvertreter, von den Wählern nicht
mehr ernst genommen worden seien und, welch Wunder, sie wurden fluchs wieder gewählt, denn die Menschen hatten bereits
tausende Jahre das Glauben erlernt und glaubten nun täglich
immer besser und sanftmütiger, egal was da kam und geschnackelt wurde. Es blieb ihnen ja nur der Glaube an alle Macher und Allah , Helau und Alaaf, und es begannen wenig später rosarot getünchte Zeiten, bis die Gelddrucker sich
weigerten, für so wenig Lohn, Tag und
Nacht, für andere weiter und weiter Geld zu drucken . "Das Spiel war aus".
WIR, die EU-Genik
haben wenig später die Drucker und Drücker nach Hause geschickt.
WIR sind in
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Neulich
fanden WIR in der ausgebrannten Redaktion der WZ, Motto:
„göttlich, humoristisch, freilich-sittlich,
eine Festplatte mit einem noch rekonstruierbaren
Bericht, der wohl kurz vor dem Druck in der Berg- und
Talstadt Wuppertal stand. Nach aller sozialen Misswirtschaft, war es dort nun die logische Folge, dass die tückische Abzockerei auf den "einladenden" Strassen immer brutaler zuschlug und das Netz der Halteverbots-Schilder immer enger gezogen wurde. Kaum jemand, konnte noch ohne den Wege-Zoll eines eingefangenen Knöllchens ruhig zur Post oder einkaufen gehen, weil diese arme Stadt sozialer und besser scheinen und glänzen wollte, als ein Strohblu- men-Laden öder Kultur. Das kostet halt viel Geld, das man den Bürgern abjagen musste: "...so dass endlich
zwei Sozial-Automaten bereit stehen. Einer auf dem
Berliner-Platz, als symbolisches Dankeschön‘
nach Berlin für milde Gaben, und der andere auf dem Robert Daumplatz,
gleich neben dem grün geblümten
Parkautomaten, in Gedenken an alle grossen Genossen, die in diese Stadt noch bewirten darf, dank der zärtlichen Fürsorge
und politischen Weitsicht der Johannes
Rauh-Faser-Stiftung, die bereits die Wupper, nahe Beyenburg, mit herrlichen Bauten beschenkt hat. Jeweils, daneben, auf dem Platz des berühmten Hausdieners und Gewerkschafters Daum, eine Jukebox mit
den schöns- ten Melodien und Arien von Verdi und
Verdi, die den Wartenden aus aller Welt, das lästige
Anstehen nach den Gratis-Euros versüssen soll,
denn gelegentlich wurde der Eine oder Andere
gewalttätig, aus eigentlich unbegründeter
Angst, leer auszugehen, aber auch, um die belehrenden und
erzieherischen Vergnügungen des
„öffentlich-rechtlichen“ Fernsehens,
gegen missgünstige Mitbürger oder die
flächendeckenden Fussballübertragungen „gegen
die brutalen Staatsfeinde“, nicht zu verpassen, wofür Wir Verständnis haben sollten. WIR brauchen mitdenkende Zeitgenossen. Jeweils
pünktlich um 8 Uhr, früh morgens, werden die
Sozial-Automaten von den fleissigen Politessen des
Finanzamtes und Ordnungsamtes mit druckfrischen Euros
aufgetankt, die zuvor aus den Parkuhren gemelkt wurden. Nach heftigen Insistieren der Grünen
können auch sonntags EUROS aus den Automaten gezogen werden. Eine eingefahrene Routine, die nach
unseren Recherchen nun reibungslos funktioniert und
Belehrungen aus Brüssel bis jetzt erübrigt
hat. Ein schöner Erfolg dieser zündenden
Idee, teure Beamte einzusparen und durch die
zielführende Planung unserer Marketinger unsere
weltoffenen Kult-Stadt, im internationalen
Kultur-Ranking, ganz oben anzusiedeln. „Vorbildlich
für alle zivilisierten Länder“ sei
dieses Auszahlungs-Modell, so angeblich hohe Stellen in der UNO,
weil hier das Kulturelle mit dem Nützlichen und
Sozialen zu „einem vorbildlich verschweissten
„Gesamt-Solidar-Kultur-Werk, mit echter
EU-Qualität“ verflochten wurde, zum Lobe unserer Stadtväter, was in
Frankreich noch gelernt werden müsse, denn sonst werden
dort noch weiter Autos brennen und, neben dem
alltäglichen Rififi, der ganze Staat in die Luft
fliegen. Wuppertal ist jetzt in aller Munde und was
zuvor, selbst die hochmütigen Länder:
Schwaben, Bayern und Sachsen anerkennend eingestehen müssten, blicken jetzt viele Augen neidvoll
nach Wuppertal, dem neuen Zentrum des sozialen Kultus und
vorbei sinddie ungerechten Attacken gegen das angeblich
ineffiziente Gehabe und Getue der opportunen Sozis
an der Wupper, die zwar alles wüssten und für
ihre Bürger täten, sich dabei aber immer
tiefer und heilloser in Schulden und Ansprüchen verknuddelten. Die Marketinger, im
betrieblichen Verbund mit der Sparkasse und der LBS,
hatten den grossen Malerfürsten Markus Lüpertz
gewinnen können, unserer Idee eines
Sozial-Automaten, ein knusprig-krustiges Outfit zu
geben, das nach ertser Ansicht, sofort alle Herzen der Bürger gewann. Da stand es
nun, verankert an einer Edelstahlsäule fest
verschraubt, mit dem grossen , sprechenden Maul, eben das des
Kunst-Magiers selbst, das deutlich, im feinen
böhmischen Dialekt, dazu aufforderte nicht zu
zögern und sich hier mit frischem, duftenden Euros zu versorgen, denn hier soll niemand betteln müssen. Anleitung dazu auf der Rückseite in schwarzrotgold. Voraussetzung
für die Ausgabe ist eigentlich nur ein sanftes Streicheln
des wunderbaren Blechkastens, der alsbald mit einem
Zufalls-Algorithmus Geldscheine aus dem böhmischen Grossmaul herausschiebt. gestaltet als
schwarzer Schlund, mit metallisch beringten, tomatenroten
Lippen, den bruchlosen Alltag in der bergischen
Berg-und Tal-Welt bereichern wird,
keine Frage. Ein kultureller Quantensprung, der jedem
Gutwilligen zeigen wird, dass die Wuppertaler nicht
nur als mondsüchtige Sektierer hinter dem Berg
beheimatet und selbstredend keine unfreundlichen
und kleinkarierten Spiesser sind, sondern Leute mit dem Weit-Blick für das
globale Ganze und Grosse und dabei auch noch gut zu leben wissen. “Der
Mensch als Ruine oder Ruin, auferstanden aus Ruinen und der Wupper", wie es Lüpertz bei der Übergabe
des Kastens weise und schnaufend dichtete, wie immer Perlen
geschmückt und Edelstein bestückt, hielt er im
Festsaal des Heide-Museums die Einwei- hungsrede zu seinem Kultgerät, zusammen mit dem Museumsdirektor Glanz-Fink, der mit seinen archäologischen Ausstellungen die Kaffeefahrten der Altersheime aus ganz Deutschland zu beglücken wusste und immer ein lockerlustiges Sprüchlein drauf hat, aber natürlich, neben dem barocken Malerfürsten eine eher biedermeierische Figur machte, wie der künstlerische Scharfrichter Geor. F. Schwarzbauer seinem Freund zwin- kernd zuflüsterte, wenn er auch dieser Museumsfink weiter treffend, unter grossem Beifall, ausführte: "Die hohe Kunst lässt sich hier nicht unterkriegen", "koste sie was sie wolle". Dennoch, der Höhepunkt diees Events waren die kühnen Worte des Meis- terpinselers und titanischen Bildhauers Lüpertz, der dem leicht entflammbaren und
zahlenden Kulturvolk sein Kunstwerk vor die Füsse
zu schwärmen wusste. Das war schon ein Momment, wie schon
lange nicht mehr. “Nie habe er“, so Markus
Lüpertz, “ein derart dityrambisches
Kraft-Werk“ von solch fundamentaler Edeladel-Art
geschaffen", das „allen
Nachgeburten dienen wird und diese wunderbar geartete Stadt von allen Historikern als Glanzpunkt heutiger Kunst in Erinnerung bleiben wird, bis die Sahara wieder ergrünt und am Äquator der eisige Frost heimsuchen wird. So
kündete er prophe- tisch und fuhr von dannen, im feuerroten
Ferrari-Mobil, der sportlichen Extraklasse, das er, dem
russischen Gas-Mogul Gerhard Schröder, beim Skatspiel gewonnen hatte. Zum neidischen Ärger des ortsansässigen
Bazon Brock, der, wie man weiss, mit generalisti- schem Blick, alles
Wesentliche der vergangenen Menschheitskultur mit
metaphysischen Wortbildern herauszubilden versteht, hier
aber wieder mal zu spät kam, denn es war längst alles gesagt. Mehr ging nicht. Kunst-Historiker der Uni
brachten aber ganz andere Tatsachen ans Licht, denn sie
bezweifelten die alleinige Urheberschaft des
Lüpertz-Automaten. Lange zuvor hätte Karl
Lagerfeld, der weise Life-Style Schneider himmlischer
und irdischer Hosen, Unterhosen, Büsten, Hemdchen
wie auch fotografischer Scharf- schütze, solche Automaten mit menschlichem Andlitz entworfen, die in hybriden Syn- ergien von Geld,
Gerechtigkeit und Kultur einen kunstvoll blechgeschneiderten
Sozial-Automaten für die Stadt Wuppertal entworfen, allerdings mit gehobener Qualität, zu einer einzigarigen
SozialiIkone geschmiedet und verschmolzen, lange bevor der Picaso- und Expressionisten-Schüler Markus Lüpertz seinen dityrambischen Zauberkasten
zusammen geschweisst hat, der nun die bergische Metropole weltweit als zukünftiges Kultur-Denkmal ausweisen und aufleuchten lassen wird. Lüpertz zum Plagiatsvorwurf befragt konterte trocken: "Das sei doch alles nur Bullshit" und er habe das freilich "nicht nötig, sich von solch einem Schneiderlein und provinziellen Histörchen anmachen zu lassen". Von den
entlegensten Welten und Inseln fühlten sich unterdessen viele
Men- schen, durch Flüsterpropaganda angezogen, ihr Heil in dieser Traum-Stadt für alle
Einsteiger zu suchen und dort dauerhaft die Automaten zu
besuchen. Dem Bürger-meister sei das Gezänk
dieser Bengel egal, so hiess es, das die Stadt ins Gerede
brächte, denn das sei bare Kohle und die mache
bekanntlich keine schmutzigen Finger und darauf hätten wir schon so lange vergebens hin gearbeitet. Endlich sei
Wuppertal zum Kult-Ort menschlicher Nächstenliebe
geworden, soll der Oberbürgermeister
gesagt haben und die Riesenfreude über
diesen gelungenen Hipe stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er glühte puterrot
auf, als er mit seligem Blick nach oben, später über die
Menschen hinweg, die schönen, unvergesslichen
Worte ins Mikrophon flüsterte:
„Jetzt fehlt nur noch das Gestühl und die
Bewirtschaftung mit feinstem, bergischen Catering für unsere vielsprachigen
Gäste, unserer berühmten Feste“ aus aller Welt" und
weiter: "Ich bin ein Wuppertaler“, um Jahre
verjüngt und sichtlich erleichtert, nun, nicht mehr in
Wahlreden, zum tausendsten Male, die Vorzüge der klappernden Schwebebahn und den jumpenden Tuffy
hervorheben zu müssen, denn, alle guten Dinge sind jetzt
drei, zusammen mit mit dem Waldfriedensei: „WIR
sind stolz auf unsere sozio-kulturellen Errungenschaften, die
im Vergleich zu den immensen Summen für unsere
Banker ei- gentlich nur Almosen sind. Und unser kunstvoll
erwirtschaftetes Minus-Wachstum, durch das automatische Sozialwerk, stehe doch in keinem messbaren Vergleich zu den Summen, die sich die Banken via Home-Banking, direkt aus dem
Kanzleramt besorgten. Recht hat er. Eine weitere Neuerung sei das Brummen und Summen des wachsenden Fluglärms über der Stadt. Dies sei ein Kulturerlebnis der schönsten Klang-Art und bringe uns nebenbei den Kulturaustausch mit dem Düsseldorfer Flughafen und ausserdem ein paar Silberlinge mehr für für unsere kultigen Sozial-Automaten: Eine Hand wäscht die andere" und Experten hätten ihm versichert, dass diese modernen Klänge, die Quint- essenz der hybriden Klangschmelze von Beethoven, Ravel (Bolero), Wagner, Ligeti (Requiem) und frühem Penderecki (Polymorphy) sei: Eine weitere Innovation aus der engelsreichen Stadt von Marx und Moritz. Was kann denn noch zufriedener stimmen, als das weltoffene Konzert auch noch von oben. Die
Wuppertaler gingen beruhigt im Dunkeln nach Hause,
weil den Laternen der Strom ausging. WIR, die
EU-Geniker, haben die Stadt wieder aufblühen
lassen und zum Leuchten gebracht, denn diese bergische Metropole war uns immer schon jede kühne Forschung wert, weil sie eine segensreiche Heimstadt endlos
langer Bänder und Rauhfasertapeten entlang des von Erfurt zugebauten Wupperufers, nahe Beyenburg war, mit immer den gleichen Mustern und markigen Marketing-Weisheiten aus der Lameng. Wie
geschaffen also für uns Eugeniker, um nahtlos und
selbstverständlich, unsere Klon-Forschung hier auszuloten. Dennoch müssen WIR den Oberbürgermeister dieser Stadt mahnen, etwas mehr Rücksicht auf die Bürger zu nehmen, die nicht so viel Kultur haben, wie er und auch nicht so hübsch sind wie er, sondern eben nur so häßlich wie Zauneidechsen, wie er weise und fast natur-wissenschaftlich daneben, festgestellt hatte. Doch, mein lieber Herr Gesangsverein, warum nur so feige zurück ins Vorgestern, zu politisierbaren Moscheen, zu verskla-vender Beschneidung und zum Traum aus Myrrhe und Weihrauch, im Zentrum der Stadt - und nicht gleich, den herzhaften Sprung zu wagen, direkt in den graubunten Klon-Staat hinein, um den armen Zugewanderten endlich die Möglichkeit zu bieten, ihre Zwänge an noch konsequenteren Werten, maßgeschneidert und modern abzuschütteln, die sie ja zuvor, aus Armut und närrischer Willkür veranlaßt hatte, aus ihren diversen Heimaten zu fliehen. Waren die selbst verursachten Schulden so unerträglich in dieser Stadt, um sich solcherart bei den Düsseldorfer Ratschlägern anzuschmusen, die ja nichts auslassen, um in Wuppertal ihre volksnahen Gaben einzubürgern.
WIR haben es überlebt
16
Meinungen
zur Immigration und Völkerwanderung waren
strittig und quer durch die Bevölkerung so abweichend und kontrovers, dass sie Viele
und Vieles sprachlos machten, aufgrund unterschiedlicher Erfahrung und Sozialisierung. Die Politik in Missionarstellung, mit den "öffentlich-rechtlichen" TV-Medien verkeilt und in diesem Punkte wegen der Einschaltsquote immer bereit, Konflikte zu schüren, waren sich einig, immer weiter Öl ins Feuer zu schütten, wenn sie spürten, dass das Volk anders tickte, denn es ging ja zu ihren Lasten und Parteien und Medien hatten endlich mal wieder Gelegenheit, ihre Moral weit aus dem Fenster zu hängen, im Zweifel gegen das eigene Volk. Dabei wurde der hier entlarvende Begriff der Gleichschaltung, seitens der überwiegenden Mehrheit, als Nazi-Indikator, Rassismus und des Fremdenhases hoch stilisiert, um die hierzu nie befragten Bürger mundtot zu machen, weil ansonsten die pubertäre und meist infantil spekulierende Demagogie der anmassenden Medien- und Parteienmanager ins Leere getrudelt wäre. Die öffentlichen TV-Stammtische hielten sich, völlig illegitim hier für den moral-demokratischen Nabel der Welt, mit dem Erfolg, dass die angebliche Demokratie zur gewaltsam wie lächerlichen Farce geriet - ebenso wie die erschwindelte EU-Verfassung, nebst der Einführung des EUROs zuvor. Der Zusam- menhalt der Menschen bestand nur noch aus Heuchelei und bigotter Selbstherrlichkeit und polarisierte sich in alternativlos "gut" oder "böse" und in entweder oder, ein Phänomen , das mit den GRÜNEN Einzug in die Politik gehalten hatte und gegen alle gute Sitten der Demokratie megamäßig verstieß.Mit dem Für
und Wider dieser erzwun- genen Klischee-Politik ließen sich tausend bunte Pyramiden
oder finstere Pranger türmen, die im täglichen Gerede, je nach Geschmack und
Gesinnung, rechthaberisch, trotzig und kleingeistig zu Müll oder Gold versponnen werden konnten, mit dem Erfolg, dass das soziale Klima auf der Strasse immer unfreundlicher, bedrohlicher und unfreier wurde, die einen fühlten sich überfahren und die anderen ausgegrenzt. Das Ergebnis eben einer völlig schäbigen Argumentation und einer einseitig rot-grünen Medien- Kampagne, ging auf Kosten der armen Kultur-Flüchtlinge, die sich darauf wieder auf jene alte Kultur besannen, die ihnen Armut und die Flucht, aus ihren ehemaligen Verhält- nissen, nahe gelegt hatte. Ergebnis: Die Menschen lebten neben einander her, weil sie sich nicht verstanden und auch nicht verstehen wollten. Den disparate Alltag ehemals, der mit medialen Tricks der TV-Programme versucht wurde abzustellen, wurde schnell als primitive Manipulation durchschaut. MUltiKulti war "out" , Zitat Angelika Merkel und Jahre zuvor noch sprach Willy Brand von allerhöchstens 6% Einwanderung, die verkraftbar seien. Die Zeitungen waren voll der merkwürdigsten Vorkommnisse, falls sie nicht wegen ihrer Brisanz verschwiegen wurden und kritische Fälle konnte man nur zwischen den Zeilen erahnen, weil die Journalisten unter der Knute von diktierter Intransparenz standen. Deutsche Kriminelle wurden immer sofort in Wort und Bild genannt, aber Türken, Kosovoalbaner und Araber wie Schwarze nicht. Ein Punkt der sogar die Mode beeinflußte, denn schwarzhaarige versteckten ihre Haare unter den absurdesten Mützenerfindungen und die Parteiendiktatur hatte bereits die Hirne gelähmt und war stolz auf die Presse- und Meinungs-Unfreiheit und hoffte, dass mit dieser bevormundenden Primitiv-Psychologie, kleiner lohnabhängiger Psychologen in den "Anstalten" sowie verwandter Zicken an den Mikrophonen, junge Leute kirre gemacht werden könnten, was nicht geschah, im Gegenteil, denn der Rabbatz weitete sich infantil nur weiter skuril und bösartig aus. Da
wurde ein Fall beschrieben, wo ein drollig gewandeter
Mann mit langem, grauen Bart, in Hockstellung auf eine
Verkehrs-Ampel geflüchtet war und dort still
betend verharrte, bis er tot auf die Erde herabfiel, weil es ihm irgendwelche religiöse Stimmen befohlen hätten.
Ein anderer Fall beschreibt eine Schar wilder Kinder,
die in den öffentlichen Beeten alle Blumen
herausrissen, nicht etwa aus kindlichem
Zerstörungswillen, sondern weil sie hier das
tückische Werk von bösen Teufeln erblickten aus der Nachbarschaft vermuteten. Und
in einem weiteren Fall wird ein Zeuge zitiert, der im
menschlichen Gedränge einen, undeutliche Wörter
murmelnden Mann beobachtete, der plötzlich seinem
Vordermann ein Messer bis zum Schaft in den Rücken
stach. Die Motive solcher Handlungen waren kaum
ergründbar, aber der gepflegte Wahnsinn unterschiedlicher Kulturen machte es
möglich, weil auch die Kultur der westlichen
Länder siech, leergelaufen und gespalten war und
zwischen Lust und Last, zwischen Wollen und Können
ein Teppich undemokratischer Hatz und
Hetze über dem Lande lag, weil sich hier wenige Leute hirnrissig in den Kopf gesetzt hatten, die Toleranz der Menschen auf den Siedepunkt zu treiben und die Leute nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. um sich dann gönnerisch und moraltreibend als Schiedsrichter, Konfliktprofiteure, Gutmenschen und Werterfinder aus dem hohlen Kopf und Bauch aufzuspielen, ohne aber das direkte Votum der Gesellschaft dafür zu besitzen. Vorwürfe
etwa, hier wären nahezu faschistoide Anfälle
von Gehirnwäsche zu konstatieren, sind natürlich
wahr, aber viel wichtiger war uns, der EU-Genik das Entstehen einer multi-hybrid-rassigen Staatlichkeit in der balkanisierten Karibik Europas beizuwohnen. Bei all den Ungereimtheiten und nötigen
Verarschungen waren die Menschen dennoch lernbereit und wanderten gleich aus, um so ihrem geliebten und gelobten
Staat den letzten Dienst zu erweisen und den
Politikern die Möglichkeit zu geben, sich auf den
oralen Gipfelbühnen weiter als Vorbilder und Musterschüler der opportunen Anständigkeit
zu präsentieren, denn es plagte sie ständig der hässliche Gedanke, insgeheim oder offen als Bonsai-Nazis
beschimpft worden. Die Ängste waren nicht ganz unberechtigt und das machte sie uns, der EU-Genik etwas sympatischer. Ähnlich Schmuckes liessen
sich unsere Gestalter ebenso einfallen,
wenn sie wie kleine Pimpfe begannen, öffentlich das sattsam bekannte, kleine ÖKO-ABC mit dem Zeigefinger runter zu leiern, als wenn sie es als Erste und nicht als Letzte Blindgänger und Geisterfahrer bemerkt hätten. Und so sangen sie unverdrossen mit Gilbert Becaud: „Es
ist nie zu spät“, wo sie eigentlich hätten
singen müssen: „Es ist immer zu spät“
! Wie sie auch vor den Bomben auf Belgrad sangen: „Ein
bisschen Frieden, ein bisschen Frieden" usw., wo
sie dann eher hätten singen sollen: „Ein
bisschen mehr Frieden hätte es schon sein können,
wie noch 40 Jahre zuvor, aber ohne rotgrüne moraline Kriegshetze, in Ländern, in denen sie nichts zu suchen hatten. WIR deuteten es schon früher an,
wie sehr WIR aber von der staatsgewaltigen Führungsqualität
der alternden Gesellschaft beeindruckt waren und wie
weit sich die Funktionärs-Demokratie, die
Demokratur im EURO-Land, bereits unserer Philosophie, des KLON-Staates, mittels Hybrid Kultur angenähert
hatte. Denn während das Gezeter
über den würdelosen Kultur-Krampf auf der
Strasse eskalierte, haben unsere findigen DNS-Leser
längst die Ursachen der Mechanismen,
unterschiedlicher Verhaltensweisen in
Herkunft, Gesundheit und Sozialisierung bei u.a.
Bildung, Recht, Zivilisation, Lebensweise, Immunität,
Identität, Wetterfestigkeit, Neid, Sex, Krankheit, Religion,
in und zwischen den Genen verschiedener Rassen und Sipp- schaften erkannt, eingegrenzt und in ausreichenden
Versuchsreihen fehlerfrei entschlüs-selt, sodaß WIR heute genau die Konflkte auf die physiologischen Unterschiede zu- rückführen und miteinander versöhnen können Als
Folge ergab sich die Pflicht für eine neuwertige
und neuartige Gesellschafts-Verfassung In allen Mikro- und
Makrobereichen der Wissenschaft, Kommunikation,
Robotik, Wirtschaftlichkeit, Gesellschaft, Familie, Ethos und Schule, wo nicht mehr zugunsten der Imigranten
die üblichen Schulqualifi- kationen herunter gestuft werden mußten und auch Begriffe aus dem Grabbelkasten antiker
Moral, etwa wie Sünde, Tugend und Ehre wissen WIR
längst ortsgenau im Genom zu orten, einzupflanzen oder von Geburt an auszurotten und mit neu konstruierten Botenstoffen und Hormonen zu regulieren oder
für immer abzuschalten. Die Innovationen sind hier gewaltig. So begnügen WIR uns z.B. nicht mehr nur mit
dem auf Demoskopie und Arbeits-Effizienz
ausgerichteten Kalkül, der
Ausschöpfung des Men-schenmaterials und der Sozialisation der Leute‚ mit
und ohne Imigrations-Hintergrund, als Reserve oder
Ersatz, fauler, prüder teutonischer Zeitgenossen,
nein, WIR wollen nicht mehr und nicht weniger, als die
vielversprechensten Seelen unserer Neubürger, experimentell nach neuen Prädikaten
und Prämissen für unsere EU-Genik abklopfen, um unseren Genomen einen neuen Ruck zu verleihen.
Das heisst, WIR werden die unterschiedlich
differenzierten Befunde, neuer DNS-Daten zur
Optimierung unserer meta-hybriden Revolution nutzbar
machen. WIR gehen davon aus, dass sich in den
Jahrtausenden der Evoutions-Prozesse, selbst an den entlegensten Winkeln wilder Stämme, wichtige, uns
ergänzende Stammlinien signifikant abzurufen sind. Wie seinerzeit die Pharma-Finder in Brasilien und
Asien fündig wurden, oder die emsig in die
Dunkelheit spähenden Astronomen, immer neue Sterne
im Universum fanden,
gelang es unserer ortsansässigen Forschung, in den
Gefängnissen und Verwahranstalten, in Flüchtlingsasylen und Heimen, durch heimlich
entnommene Genproben, eine systemati-sche Sammlung
neuer, mobiler und mobilisierbarer, neuer Teilchen
aufzuspüren, die unsere alte Gesellschaft,
ruckartig mit neuen biologischen Antriebsarten bereichern und in eine höhere Stufe
optimierter Vollendung heben wird, wie es jüngst in einer morpho-logischen DNS-Sammlung in
Salzkotten aufgelistet wurde. WIR, die EU-Genik haben
aus den frustrierten Erziehungs- und
Integrations-Prozessen der Verlorenen Zeit der
Doppel-Pässe, Parallel-Gesellschaften und
Nazi-Exzesse, exquisite und einzigartige Lehren für
eine glorreiche, neue Zukunft gewonnen, ohne kriminelle Konflikte und
mit Herz erfrischenden Wahrheiten gespickt aufbereitet, die uns stolz und
reicher machen wer- den, als WIR je erträumt haben. WIR brau- chen keine
kapitalistischen Heuschrecken. Und WIR brauchen auch
keine sozialistischen Heuschrecken. WIR brauchen
überhaupt keine Heuschrecken für unser Glück. WIR
brauchen unseren Verstand, ohne Schrecken und Heu. WIR schreiten voran und
WIR
halten Kurs
17
Unsere
hybride Klon-Demokratie repräsentiert im
ausgereiften Zustand alle Werte eines zukunftsfähigen
Staates und hütet ihre mühsam errungenen
Werte wie kostbare Juwelen und antwortet mit
Null-Toleranz gegenüber allen Schurken, die unser
Arsenal der Ehre und Würde angreifen oder mit
verwildertem Schund und Schande besudeln wollen. So sind es die wichtigsten Tugenden wichtigsten Tugenden unseren Staat zu schützen und wehrhaft
gegen jeden Angreifer zu machen. Ein alter, wahrer
Spruch besagt: "Angriff ist die beste Verteidigung". Und
so kennen WIR unsere Pflicht, was uns stark und
mäch- tige macht. WIR müssen unseren
Feinden immer Schritte voraus sein und sind es auch.
Die primitiven, früheren Kriegs-Maschinerien waren
darauf ausgerichtet, beim Gegner einen möglichst
grossen physischen Schaden anzurichten und
ihn nicht nur durch den Schock brachialer Gewalt, sondern besonders durch biogenetische Listen nieder zu ringen,
was nicht immer ungefährlich war, weil es dabei auch bei uns, zu nicht geringen Kolateralschäden kam. Diesen Helden haben WIR ein Denkmal auf dem Brocken, in Form eines Hologramms gewidmet, das ein leuchtend goldenes Hirschgeweih darstellt und an seinen vielen Enden die Namen der Toten trägt: WIR werden sie nie vergessen"! Die Beispiele von
Babylon, Troja bis London, Dresden, Hiroshima, Beirut,
Belgrad, Bagdad und New York usw. bereichern zwar die
Geschichte mit Bildern schönster
Zerstörungs- Ästhetik, wie sie uns die Medien
zuletzt immer saftiger und prunkvoller, geschenkt
ha- ben, aber sie lehren uns vor allem, smarter mit unseren Fähigkeiten und Kräften umzu- gehen, um jeden unumgänglichen Konflikt schnell und preiswert abzuschließen, Also nicht nur wahllos
Tote und materielle Zerstörung anzurichten,
sondern vor allem den Overkill
am Feind, durch zersetzende Viren und Sporen zu erreichen, die unmittelbar und schnell in den Köpfen ihr vernichtendes Werk tun. Die
biogene Zersetzung individua- listischer Nester und
Brutstätten aufsässiger Freigeister, die sich
unserem modernen Gen-Stream in den Weg stellen ist praktisch alltägliche Staatsrason
geworden und verkörpert eine tragende Säule im Kampf gegen jede Art dümmlicher Erhebung. Die alleinige Ausgrenzung und das natürliche
Aussterben aufsässiger Anarchisten fruchtete ja zunächst nicht
wirkungsvoill und musste dann mit den rasant wirkenden Mitteln, selektiv
findiger Projektile und entsprechender Drohnen ersetzt werden, um die
fraglichen Zonen sauber zu halten. Durch die
notorisch wilden Völkerwanderungen in die gelobten
Länder, änderten sich die ehemals frontalen
Völker-Kriege in terroristisch verflochtene,
grenzüberschreitende Bürgerkriege, bei denen
eingesickerte, hungrige Minderheiten jetzt, in den Provinzen und Metropolen,
bodenständigen, noch satten Mehr- heiten ihre Gesetze aufzwingen wollten. Doch nach ersten Grabenkriegen
klingt das ab, nachdem diese naiven Wilden, die Überlegenheit unserer Waffen zu spüren bekommen haben und sind nun stolz darauf, sich in unserer Gesellschaft integrieren zu dürfen. Zuvor gerieten, die oft so genannten
„Gut-Menschen“ in den Hinterhalt von
Politikern, potentiellen Betrügen und
Verrätern, wenn sie nicht schon von kriminellen
Banden von ihrem Besitz verdrängt worden
waren. Die Dekadenz und teilweise auch der unver- ständliche Volksverrat dieser Kreise war
immens, denn die Leute hatten es vor triefen- dem
Sentimentalität verlernt, sich ganz einfach gegen die übermütigen Eindringlinge zu
wehren. Dies waren die Geburts-Wehen unserer
EU-Genik und der notwendige Beginn der zunächst
unbemerkt und lautlos eingeleiteten Glättung,
verhaltensgestörter geneti- scher Unstimmigkeiten, zu
einer am Ende friedlichen Einkehr aller Hominiden, durch gezielte, selektierende Immunität gegen alles
Ungesetzliche und Asoziale. Das kam nicht von allein
und das erforderte unser spezielles pharmakologisches
Know How und den Einsatz, unserer neuen atomistischen Patente. Unsere hier erfolgreich vollstreckende Heimwehr EU-Geniker und einige Neubürger, haben WIR leicht erkennbar, mit kraftvoll nach
Jasmin duftenden Deodorantien ausgezeichnet, die sie leicht und
betörend vom alltäglichen Hormongeruch
unterscheidet. Auf diesem Effekt basieren auch unsere
unfehlbaren Bio-Granaten, die nahezu automatisch, aromagesteuert ihr Ziel finden, weil sie unfehlbar überaltertes Gen-Material erschnüffeln und mittels präparierten
Ködern, unschädlich machen. Die Bio-Granaten werden
in öffentlichen Toiletten mit der Wasserspülung
im Kanalnetz verbreitet oder einfach in die Luft
geschossen, wo sie ihre übel altmodisch stinkenden Opfer
selbsttätig finden und metalogisch ausmisten.
WIR forschen
weiter
18
Das uneingestandene Halbwissen malträtiert immer noch schwache Charaktere, die dann von spirituellen Ängsten und Wahnideen befallen werden und tief im Bauch und Unterbewußtsein dann als explodierende Bäuerchen das Leben versauern oder zu ma-nischem Größenwahn anstiften. Es ist unser Verdienst diese verirrten Seelen aus dem Mief
ihrer undefinierbaren
Phobien und ihres gefesselten Willens zu befreien und ihnen, unser einzig wahres
Orientierungs-Wissen, zum Glück und inneren Frieden zu schenken, mit dem
sie post-human leben können und uns die Gewissheit geben,
wieder einmal ein Menschen den Weg ins Heil gewiesen zu haben. WIR drehen die Menschen nicht um, wie mal vermutet wurde, ohne Zuckerbrot und Peitsche, sondern allein aus der Kraft der fundierten Überzeugung. So war es nicht einfach, aus den vereisten und verhärteten Memmen, wieder zuversichtliche und nützliche Wesen zu gewinnen. Ein Vorgang, der mittlerweile fundiert belegt ist. Aus den transparent überprüfbaren
Schritten und permanenter Kontrolle der Probanden wächst schließlich der konstruktive Glauben, den WIR als Heilung bezeichnen, der schliesslich unser klonbares
Selbst-Bewusstsein prägen wird und alsbald freiwillig
und beherzt unserem Staat der EU-Genik dienen und
so unsere fortschreitend frortschrittliche Hybrid-Kultur auf Dauer sanktionieren wird. Wer kennt nicht den reduktiven Leitsatz
von Rene Descartes: „ICH denke, also bin ICH“,
der uns vorschnell vielleicht nur ein höfliches
oder gequältes Lächeln abringt. Dieser
Kernsatz sagt folgerichtig eben nicht: ER, SIE, ES,
WIR, IHR, SIE denkt oder denken (Dies oder Das ), also
sind ER, SIE, ES, sondern er sagt "ICH". als
wertendes Kriterium und zweifellose Quelle und Hürde, bei der authentischen
Verarbeitung und Vermittlung von persönlicher Wirklichkeit,
gegenüber einer eher zweifelhaften oder automatischen
Fremdbestimmung durch nicht selbst gemachte Erfahrungen, Personen, Medien und Prozesse aller Art. Dennoch unterscheidet uns eine Stufe weiter und höher von einem der ersten rational bestimmten Philosophen, europäischer Geburt und Erziehung. Sie werden
fragen, was soll dieses pseudo philosophische Getue
bekannter Fakten und Denkweisen, angesichts unserer hauptsächlich praktischen Probleme. WIR, die EU-Genik,
berufen uns streckenweise auf Rene Descartes, aber nicht wegen
irgendwelchen sprachlichen oder suggestiven Finessen und Suggestionen, sondern wegen der grund- sätzlichen Frage, wie denn und bei welcher Frage, der Anfang, eines rationalen Forschens und Erkennens, auf der Tastatur menschlicher Fähigkeiten, beginnen und einsetzen sollte. Sozusagen, wo denn die erste Tür wäre, die zu öffenen sei.: "Der An- fang ist mehr als die Hälfte", lehrt eine angeblich chinesische Weisheit. WIR, die EU-Genik, benutzen ausschließlich nur das Personalpronomen der 1. Person
Plural, weil es für uns keine individuellen oder persönlichen Sackgassen und Privilegien mehr gibt, sondern nur das sozial zivilisierte, weltoffene "WIR", ohne Extras und very exklusiv. Also kein
DU, ER, SIE oder ES und IHR oder SIE werden uns mehr im Wege sein, sondern
ausschliesslich nur die Summe und kompakte Einheit aller gleich gemachten ICH‘s oder ICHE: also ICH und ICH und
ICH und ICH und diese insgesamt sind WIR, das neue WIR, sondern geboren aus dem alten ICH, als höhere Stufe der wirren
disperaten, apokryphen Anmassung
einzelner Personen oder kleinen Gruppen, die im übrigen, wie unsere Studien belegt haben, zwar glaubten im Sinne von Rene Descartes vom ICH sprechen zu können, aber in Wirklichkeit fast immer nur von einem ÜBER-ICH gefesselt waren, das ihnen die Sicht versperrte und Trugbilder einflüsterte Und es ist ja ein großer Un- terschied, wer hier vom "ICH" spricht. Ist es der diktierende Adolf Hitler oder der nette oder hinterhältige Nachbar von nebenan. Ebenso war es mit dem ehemalig kleinen "wir", das nur Mengen und Massen meinte, aber keine Substanz und Erkenntnis, die über den so Redenden hinausreichte. Was waren diese selbst ernannten und oft ungerufenen Stellvertreter sozialer Gruppen anderes, als ein egomanisch wirres Häuflein, die an Selbstüberschätzung oder
verbohrten Infantilismen erkrankt waren und nicht selten, meinungsarme und arglose Menschen demagogisch zu absurder Hingabe und Opfer-bereitschaft verleitet haben. WIR brauchen auch keine
Streit-Kultur, die eigentlich nur Geldbeutel, Spitzbäuche und eitle Blähungen verursacht und Zeit stiehlt, für wichtigere Arbeit, denn WIR haben alle die gleiche Meinung. Wenn man so will,
besteht unser Verdienst in der konsequenten
Reproduktions-Idee absolut identischer, aber hochgradig
hybrid optimierter ICHe in, unserer kommenden
KLON-Welt. Oft erhofft, aber nie erreicht und erst von
uns tatsächlich gezielt gewollt und nicht nur erdacht, als
hyperbe Qualität und Summe aller vereinten und vereinigten ICHe,
die endlich als Ganzes ihre ganze Würde und Bedeutung verwirklichen können. WIR sagen jetzt endlich:"WIR denken, also sind WIR". Gerne hätten WIR hätten
diesen rationalen Erfolg allen marodierenden
Eliten“ von gestern gegönnt, doch die
Verhältnisse und die Zeit waren nicht reif und
kennt- nisreich genug für unsere wahrhaft wahren
Wahrheiten, die natürlich, allen notorischen
Freigeistern, wilden Philosophen, Naturaposteln,
Einzelgängern und Selbst-Heilern nicht schmecken
mochten. Das haben WIR erwartet und so haben WIR
rechtzeitig zu unser aller Wohl die unerbittliche Jagd
auf diese Querulanten eröffnet, denn es gibt keinen Weg zurück, zu carne vale, Betrug und Wahnsinn. Die Scheidung
Descartes, im übrigen, in eine geistige und eine
materielle Welt, war selbtredend, ein noch
mittelalterliches Him-melfahrtskommando und seiner Zeit
geschuldet, doch von seiner mechanistischen Logik haben
WIR doch ein paar Krümel gefressen und gut
verdaut. Dennoch machen WIR jetzt Schluss mit diesem
ganzen Gewürge. “WIR werden vom Lesen des
genetischen Code zu der Fähigkeit kommen, ihn zu
schreiben“ sagt Craig Venter und WIR natürlich noch weit besser. Das
bedeutet also: WIR erfinden die Welt neu, weil WIR es
besser wissen. Die Magie alter Kult-Uhren ist
abgelaufen und schal geworden wie saure Milch, mit
allen ihren fein gesponnenen, aber einfältigen
Geschichten, eingebildeter Weisheiten aus der Dunkelheit
des MAHABHARATA. Hier und jetzt in unserer heilenden
EU-Genik ersparen WIR allen archaischen und dekadenten
Völkern ihre fälligen ein, zwei, mancherorten
bis zu drei versäumten Kultur-Revolutionen im Galopp und in einem Zug. WIR
garantieren mit Hilfe unserer automatischen
„neo-antizipierenden Fehlererkennung“, der
unschlag-baren Ideation, das blinde Funktionieren
unserer Klon-Welt, mit ihren sinn-thetischen
Hybrid-Anlagen. Ein revolutionärer Sprung, heraus
aus den ausweglosen, betrügeri- schen
Binsenlabyrinthen, Schminktöpfen und Wanderdünen, wie
den fiebrigen wirren und taumelnden Illusionen und
Hypothesen, der unmittelbar vergangenen Paranoia, die nur süchtig nach kurzwelligen Standing
Ovations waren, wiedergekäut in den täglichen
Runzeln der Zeitungen, ihren Eitelkeiten,
Rechthabereien und dem Lärm der blökenden
Strasse und Urteile ohne Ur-Teile, für gerecht und wahr gehalten haben.
WIR
haben die Wahrheit hinter uns
19
Schön,
dachten man früher, dass es scheinbar so viele
Wahrheiten gibt. Man braucht sie nur aufzusammeln oder kann sie kaufen und studieren und jeder kann sich zusätzlich auch noch eigene, nach individuellem Geschmack und geheimen Gelüsten aussuchen, an die Wand hängen, als Bild oder ins Regal stellen, als Buch oder noch einfacher, im Lexikon einfach alphabetisch sortiert nachschlagen und aneignen, sich zu eigen machen und schon hat man sie, diebstahlsicher im Kopf gespeichert, und wenn man will, wirft man sie einfach wieder weg, aus dem Gedächtnis, wenn es andere, vielleicht
noch bessere, aktuellere gibt. Ist nicht diese Welt auch eine riesige Wahrheitsmaschine, die nicht nur riesige Mengen Wahrheiten auf Lager hat, sondern fortwährend immer weieder neue produziert oder einfach erfindet, zum Ruhm von Personen, Gruppen Völkern und Religionen? Massenweise fluten Wahrheiten aus den Köchern der Zeit, aber
tückischer Weise oft im Kern nur als Fragmente und Halb-Wahrheiten, die nicht belastbar bleiben, im Laufe der Zeit, oft ohne die Last und Frucht einer
wahren Bedeutung, großartig verkündet in Zeitungen, Parlamenten und des Militärs oder in Lourdes, sie alle haben sich der wundervollen Wahrheitsvermehrung verschrieben und oft ihr Leben nach ihnen ausgerichtet, als wenn man sie anfassen und wie Edelsteine an einer Kette aufreihen könnte. Universitäten, Akademien und Patentämter hüten sie, tragen sie oft als Auszeichnung auf Urkunden, im Kopf, gebändigt und gebunden in sogenannten Studien, oder als Reliquien in den Schneewittschen Särgen, geschützt in öffentlichen und privaten Museen. Sind sie doch der ganze Stolz der vergangenen Menschheit gewesen. Ein Schatz aber, der ihr oft genug und peinlich nur Hörner aufgesetzt hat und hat sitzen und nachsitzen lassen, wie dumme Jungs im Schmutze der Gegenwart, mit ihrem alltäglichen Wahnsinn, weil man diese Wahrheiten vielleicht nicht verstanden hat oder schlicht, weil sie sich als uneingestandene Unwahrheiten erwiesen haben, auf die man wie im Casino auf Gewinn gesetzt hatte, aber dann nur als lächerlicher Looser aufgewacht ist, aus dem Traum der blanken, allzu blanken Erkenntnisse, die dazu noch in vielen Gesetzen, Regeln und scheinbar selbstverständlichen Pflichten eingeschmolzen und eingeschweißt wurden und die Menschen eher oft als selten in den Irrsinn getrieben hat. Tiere würden sich niemals auf solch größenwahnsinnige und trügerische Kulte einlassen, denn sie handeln realistischer und auf ihre Weise trefflicher, als die von so vielen vielen, vermeintlichen Wahrheiten, Idealen und Illusionen besessen wie betäubten, geknebelten, verführten Menschen, die sich selbst, als Krone ihrer Wahrheiten verstehen und jede Kritik und Zweifel an ihren Taten als Beleidigung empfinden. Wahrheiten und Unwahrheiten halten sich die Waage und stellen eigentlich eine Gleichung dar, die scharf angespitzt besagt, daß alle Wahrheiten Unwahrheiten sind und umgekehrt und das in so hoher Zahl, dass sie den Gänseblümchen
dabei in der Masse den Rang streitig machen. Welch unge- heuren Unsinn, WIR die EU-Genik schließlich vorfanden, entsprach eher dem Ausfluß merkwürdiger Produkte aus den Werkstätten von Beschäftigungstherapien in Nervenan- stalten oder dem unbeholfenen Output von Sonderhilfsschulen. Desgleichen, der Hokus-pokus in epidemisch auftretendnen Illustrierten, deren Buntpapier wie himmlische Korallenbänke oder explosive Wissensgranaten anmuteten, die von hochkarätigen Dia- mantenschleifern kundig geführt, scheinbar unfehlbare Orakel, aus den Tiefen des Alter- tums, bis zu den Weissagungen in die weiteste Zukunft hinein, aus dem Hut zauberten, aber der Zauber war schnell vorbei und vergessen, aber es blieb der Hochmut, der sich bald andere Offenbarungen suchte und fand, was von der Elite dieser schlauen Erfinder als das stolze Resultat ihres "dialektischen Diskurses" bezeichnet wurde. Alle Wahrheit kommt wohl aus einer Wurzel, wohl wahr, aber lange vor ihrer absoluten Kohärenz, endet alles in immer dünner werdenden Zweigenden, werden faul, brechen ab oder trocknen unweigerlich aus, bevor sie im Himmel ankommen. Von den vielen Zungen und Lichtern der Schreiber,
Redner und Spiritisten erwartete man weiterhin, unverdrossen neue Wahrheiten, eigentlich nur zur Unterhaltung, aber es war diesem Gelichter zur Gewohnheit geworden, ihe Hoffnung auf Erlösung vom puren Anchein, alleine schon für das Fundament und Ergebnis von Wahrheit zu halten und sie ließen ihre Kinder immer wieder den Spruch von Leibnitz aufsagen: "Wir leben in der besten, der möglichen Welten". Das wirkte leicht, locker und positiv und schien die Existenz der Wahrsager zu veredeln, doch was meist nur blieb, war Wille und Traum, denn so richtig funktionieren tat das allles nicht und wahr
kann keine Teilwahrheit sein. "Die Hoffnung sirbt zuletzt", meinte man trotzig, aber alle starben mit ihr, ohne Ausnahme , - bis jetzt. WIR wollen uns nicht lustig machen über diese Hampeleien, aber teils komisch, teils traurig war es schon zu diagnostizieren, wie haltlos und lächerlich diese Bemühungen allzeit waren, was wahr gewesen sein sollte, oder gar ewig wahr sein sollte. Längst war immer schon die Wahrheit im letzten Augenblick ins Weite geflüchtet, bevor die suchenden Geister glaubten, endlich voll ins Schwarze getroffen zu haben, doch sie fanden sich meist nur im Slum allen Zweifels wieder, wo alles vielschichtig fließt, durfte man eben nicht Einzel-ergebnisse sanktionieren oder als Volltreffer stilisieren. Dies zu entwirren und aus ihrem taumelnden Fluß zu reißen, war erst uns, den EU-Genikern, vorbehalten. Doch zuvor schrumpften die Erkenntnisse und Zusammenhänge zu glatter Ästhetik, zu leerne Hüllen, ohne Echo, und der giftige Konsum, der Kehraus der Wahrheiten, schrieb sich bei den befangenen Menschen, wie alzheimernde Viren in die
Gehirnzellen ein und zählte dort zum gebildeten Inventar der stolzen Zeitgenossen. Doch das ist jetzt vorbei. Denn WIR, die EU-Genik, haben der Wahrheit in
die Augen gesehen und sie hat uns umarmt und willkommen geheissen und WIR haben
sie sofort erkannt, als unsere Seelenverwandten und Blutsbrüder im Geiste.
WIR irren nicht
20
Neben
den normalen Menschen, dem Volk, gibt es auch noch
Künstler, die heimatlos hin und her irren und
glauben, keinem Gesetz zwangsläufig folgen zu müssen. Was ist
nicht schon alles, über sie phantasiert worden,
über diese‚ "wahren", selbst ernannten Künstler, die
sich, im Gegensatz und frontal zu den normalen Erwerbs-Künstlern, als "Springende Gene" verstehen und sich dabei nicht selten
und beharrlich einer tele- und fotogenen
Präsenz-Kultur entziehen. Sie überlassen das
den wahllos nach Anerkennung und Kohle‚ schielenden
Gewerbe-Künstlern, die ihre Kunst wie Autos verkaufen und anpreisen, denn sie sagen sich hier mit den Kölnern: "Man
muss auch jönne könne". Honore de Balzac hat einem fiktiven Heros dieser Art, im Roman "La Cousine Bette", in der Figur des Bildhauers "Steinbock" sein spezifisches Denkmal gesetzt. Woran erkennt der Fachmann also den wahren Künstler? Er erkennt ihn vielleicht daran, dass der sich nur um seine Ideen kümmert, aber gleichzeitig um Alles und das nicht im Widerspruch, und "sonst garnichts", egal, in welchen materiellen Umständen er sich befindet. Das erscheint manchem vielleicht nur schrullig und eher das Kennzeichen autistischer Son- derlinge, aber das ist insgesamt das Zeichen eines nicht verkäuflichen Individuums, der unter Umständen seine Arbeit lieber verschenkt, als sie anschmeisserisch einem beliebigen mainstream oder flottierenden Markt, schlauer Reibach-Flüsterer,
zu verkau- fen. Wahre Kunstfreunde wissen das und gehen direkt zum Künstler und nicht in irgeneinen Galerie-Salon oder Basar, wo meist, nicht immer, Gewerbekünstler aller, nicht authentischen Stile und Programme, ihre lustige oder peinliche Ware anbieten. Letztere prostituieren sich bereitwillig
als Büroschmücker von Banken, Behörden und
Versiche- rungen oder
beim "öffentlich-rechtlichen“ Fernsehen, wo
sie in wenigen Sekunden, reisserisch und folkloristisch als Mitternachts-Kultur
über die Bildschirme flimmern. Dass
sie dabei nicht rot werden, daran erkennt man ihr
fälschendes und hochstaplerisches Gewerbe, das längst von einer pelzigen Hornhaut verformt ist, analog den üblichen Job-Politikern. Ja, so
oder ähnlich lächeln sich eben die wahren Künstler
über ihre die- bischen
und einfallslosen Pseudo-Kollegen hinweg und stilisieren sich dabei gerne als
die letzten wirklichen Abenteurer und Pioniere, unsrer durchgerasterten und
rationali- sierten Welt. Doch das liest sich logischer und einfacher als es ist, denn natürlich sind die Grenzen zwischen wahren Künstlern oder bloss Lebenskünstlern, wie in allen Dingen fliessend und die Positionen können sich von einem zum anderen Tag vertauschen und was heute wichtig und richtig ist, kann morgen nichtig und lächerlich sein. WIR, die EU-Genik schauten aber ganz besonders gründlich in diese Bereiche menschlicher Besessenheit, Versessenheit und Vermessenheit und was wir da fanden, waren Werte und Ideale, die unser Wollen und Aufklären, geradezu auf den Kopf stellen, denn diese wahren und freien
Künstler waren eigentlich die überflüssigsten aller Artisten und allesamt gaben sie sich wie krank übersäuerte
Sozial-Schlampen, die ihre manisch- depressive bis tierische Existenz, den absurdesten, zumeist unverständlichsten und asozialsten
Ideen aussetzen, weil sie immer irgend Etwas meinten und suchten, was es nicht gab oder besser sei, als das vorhandene, oder sie fahndeten nach Beziehungen zwischen irgendwelchen Phänomen und Tatsachen, die andere nicht sahen oder wichtig fanden, aber sehen und wichtig finden sollten, weil sie eben nicht ganz normal und
richtig im Kopfe sind. Das ist pauschal so festzustellen und in Wirklichkeit noch schlimmer und aberwitziger. Erziehen zu normaler Vernunft und Logik lassen sie sich nicht,
auch nicht mit Geld und guten Worten, auch wenn ihnen
das schmeicheln und zu einem einfacheren Leben verhelfen
könnte und Eins und Eins ist bei ihnen eben nicht zwei, sondern drei, vier oder fünf. Sie sind hartholzig, eben wie Ebenholz und
instru- mentalisieren lassen sich diese Trotzköpfe weder
durch billigen Ruhm oder gelegentliche Rühmung.
Sie fallen ihren gelegentlichen Schmeichlern in
den Rücken, wenn ihnen danach ist, sie kennen weder Feind noch Freund und man weiss
nie so genau, wen man vor sich hat, sie kennen sich scheinbar selbst nicht, sind sich oft selbst spinnefeind und oft nicht gut genug und zweifeln gemeinhin, ganz fundamental an Verstand und Sinn. Orden und Preise brauchen sie nicht, denn
sie haben ja sich. Sie können zwar geradezu
besessen treu sein und handzahm wie Meerschweinchen
und bald darauf schroff
und treulos wie herrenlose Hunde oder scheu wie Jungfrauen. Sie
sind zu jeder Zeit, zu jeder Schandtat bereit und glauben immer exklusiv den Sinn für das
Wesentliche und Ganze gepachtet zu haben haben und basteln sich
für jede ihrer Schrullen, ihre eigene Moral. Doch weder genügt
ihnen dabei die "Magna Moralia“ (Aristoteles),
noch die "Minima Moralia“(Adorno), sondern
sie halten sich nur an ihre eigene, sozusagen handgeschöpf- te Moral oder
ihre zeitlich wechselnden Moralien, wie ein Strauch mit
hunderten unterschiedlicher Blüten und Blätter,
die scheinbar auf niemanden und nichts übertrag-bar sind.
Kurz gesagt, sie zeigen uns den Vogel und verzichten
auf die zu schluckenden Kröten im Tausch gegen ihre sonderbaren
Produkte, die sie selbst, die wahren Künstler, nicht als Kultur bezeichnen
würden, denn Kultur verstehen sie eher nur als
die starre
Praxis überkommener Gewohnheiten und Wiederholungs-Zwänge und diese Rituale halten sie für das glatte Gegenteil von Kunst.
Alle Systeme sind ihnen suspekt, ausser ihre eigenen und diese verstiegenen Kunst-Stücke sind ihnen die Waffen gegen jegliche ideologische Konstrukte,
gegen jeglichen, von ihnen so gesehenen, demagogischen Plakat-Populismus, gegen überhitzten Pathos und
schwärmerische Sentimentalität, gegen eingebildete Eliten und
scheinheilige Spiesser. Mal möchten sie primitiver
sein und einfacher leben, als Silberfischchen, mal
futuristischer als Nemo, mal abend- oder
mor- genländischer als notorische
Flug-Touristen und Global-Player, mal exotischer oder konstruktivistischer
als alle Computer-Sprachen zusammen. Mal
wollen sie zerstöreri- scher sein, als ein Taifun oder heiliger sein als Jesus oder
gefallen sich in ihrem exes- siven Wahnsinn oder hemmungsloser
Streitbarkeit bis zur Ohnmacht. Und dabei sind sie doch
empfindsamer und verletzlicher als die märchenhafte
Prinzessin auf der Erbse, gewalttätiger als die
berühmte Axt im Walde oder wütender als
Wotan und sanfter als eine Katzenzunge. Ihre Arbeit soll einzigartiger sein als jedes
bekannte Weltwunder, mutiger als ein Samurai oder
Rhodesian Ridgeback, machtvoller als Ramses, Napoleon,
Hitler und Stalin zusammen und dabei magischer und
geheimnisvoller als Rasputin, Erlkönig oder
Missing Link und betörender als jedes Rauschgift. Natürlich nur zum Schein schlüpfen
sie in die absurdesten Rollen und Berufe, mal
wankelmütig zerrissen, mal grossmütig oder
weitläufig und schrecken auch nicht davor zurück,
mit Hochstaplern aus Politik und Gewerbe
gemeinsam zu grillen, aber nur, um sie später beser kritisieren zu können und sie tun ganz
bescheiden, bloss der Nabel der Welt und Richtschnur und
Senk-Lot der geschundenen Menschheit zu sein, mal nüchtern wie Algebra, oder tobsüchtig wie gruftige Satanisten, mal bibeltreuer als Exorzisten und teuflischer und inkonsequenter als der folternde Offizier in der „Strafkolonie“
von Franz Kafka, der dem Verurteilten "Das
Gesetz“ von seinem Exekutions-Automaten auf den
Körper ritzen lässt und in einem Anfall
von Moral, dann sich selbst an der Maschine festschnallt und
sich die geflügelten Worte in die nackte Haut
schneiden lässt: “SEI GERECHT“!
So ist er halt, der wahre Künstler, ein ewiger, unzufriedener Unruheherd, dem alles irgendwie zur Metapher, Menetekel oder zum spielverderbenden Dada oder Spiel gerinnt. Denn weniger dramatisch, aber spielerischer geht es zu am
„Locus solus“ (1914), des Erfinders Caterel, im Roman von Raymond Roussel, etwas
früher als Kafka, wo in einem Park eine Batterie
seltsamster Maschinen ausgestellt ist und zentral, der
„Diamant“, ein Aquarium mit seltsamen auf-
und abschwebenden „cartesischen Teufel- chen“,
einer Wasserfrau, einer Sirene „Faustine“
und einem haarlosen „Schwimmenden Kater“,
der für die erhaltende Energie der ganzen Sippe zu
sorgen hat und genau so abenteuerlich, etwas später,
im „Grossen Glas“ von Marcel Duchamp, wo
eine Scho- koladenmühle die innovativen Zellen
speist, so wunderbar wie die Maschinen und Automaten
aus dem Schokoladenmuseum in Köln, die ehedem bis
heute, automatisch und unermüdlich, willige
Geister mit körperlicher Fress-Lust vermählen und am Ende dieser süssen Leidenschaft, den 300 kg schweren Mexikaner mit einem Lastkran aus dem 3. Stock, durchs Fenster
ins Freie heben lässt, weil der sich mit seiner ungeheuren Körperfülle nicht mehr durch das Treppenhaus tragen lässt. Der Weg von diesen Orten, Kohorten, Teufeln und
unwiderstehlichen Leckereien, zur „Zwitschermaschine
von Paul Klee, zum Werk des Jean Tinguely, zu seinen
Maschinen im Leerlauf oder als stampfende Monster, zur
„Kunst-Wegwerf-Maschine“ des Bernhard Höke,
zu den bösartigen, verletzenden, auch Blut
fördernden, kinetischen Objekten der Rebecca Horn,
wie zur digitalen Mal-Maschine und den damit
geplotteten TV-Fratzen und Medien-Idolen des Holger
Bär, zu den Strand-Biestern von Theo Jansen und
last not least zu den „Wartenden Maschinen“
von Hannes Waldschütz, mag dieser Streifzug Kunde davon geben,
wie sehr es die wahren Künstler übermütig reizte, ihr Mütchen am technischen Genius der
erfinderischen Welten kühlen zu müssen. Zuletzt aber haben diese Freigeis- ter in allen menschlichen Ebenen menschlicher Aktivität diletiert, haben alle Wahrheiten geleugnet und vor allem versucht, den Homo erectus/sapiens zum Däumling zu machen. Ihre Welt-Bilder sind überheblich und ganz einfach abartig und asozial. WIR
sehen also, diese wahren Spinner und Querköpfe müssen
alle verrückt sein und gehören, mit ihren Surrogationen am Ende, klein geschreddert auf den Müll. WIR, die
EU-Geniker, werden die individualistische Verhunzung unserer Errungenschaften, durch diese selbst ernann- ten, angeblich
"wahren Künstler“, nicht nur als
kranke Ausgeburt von Wahn und Wehe entlarven, sondern
diesen kindischen Verrat an der Vernunft und den
höheren
Werte-Gesetzen unserer Welt in den Feueröfen vernichten. WIR werden uns
ein Fest und einen Jux daraus machen, diesen ganzen
Quatsch als stinkendes Gift in den Äther zu entsen- den,
denn WIR haben wirklich wichtigeres zu tun, als diese
verbildeten und borstigen Welt-Bilder länger und
unnötig zu ertragen. WIR brauchen diese Leute
nicht und sie sollen dahin gehen, wo sie hergekommen
sind, ins Nichts und den wabernden Irrsinn. Es gibt ja daneben eine wesentlich
grössere Zahl, liebenswürdiger, fröhlicher,
gutartiger, besser zu uns passender Künstler, die immer von der Brut der Alleskönner, abwertend als Gebrauchs- , Gewerbe- und Deko-Künstler
runter gemacht wurden. Diese haben uns schon so oft z.B. mit ihren Deko-Motörchen ein wenig
Zeit und anstössigen Kummer vertrieben und mit lustig-kreisenden Mustern und Figurationen, unsere Wohn- und Strassenwelten verschönert, ohne gleich alles in Frage zu stellen. Sie stören uns nicht und sind dazu auch noch stilvoll unterhaltsam, mehr sollte man von solcher schicklichen und schicken Kunst-Kultur auch nicht erwarten und mehr kann man auch von ihr nicht verlangen. Im übrigen haben sich diese nützlichen Kultur-Künstler längst unseren Standards angepasst und verbreiten eine
fröhlich hoch gehebelte Stimmung. Da haben WIR z.B. den lustigen Jeff Koons, durch dessen Arbeiten WIR uns nicht gedemütigt fühlen, sondern in unserer tiefen Sehnsucht nach ungebrochenen Oberflächen und Inhalten, mit etwas coolem Comicwitz gewürzt, vollkommen und ansatzlos verstanden wissen und wo WIR uns, ganz direkt und einfach mit unserer handfesten Werte-Kultur, punktgenau und pädophil kindgerecht, in unserer vertrauten und unverhexten Identität, ganz explicit, gespiegelt sehen, weil diese Heil-Kultur uns nicht verformt, alles schön findet, und den Alltag mit einer Gloriole bunten Seins und Scheins einhüllt. Jeff Koons zeigt unvermittelt, was uns wert und teuer ist und was unsere offenherzige Kultur, im Gegensatz zur schieren, meist unverständlichen Kunst auszeichnet: Makelloser Glanz und tiefgefrorene Porno-Erotik, ohne Haken und Widersprüche, mit dem kostbar glimmenden Schimmer von Fussballpokalen, Verdienstorden und gekupfertem Hirsch- röhren, aus den Glamour-Werkstätten der postmodernen Manufakturen, mit einzig- artigen Hightech-Material-Appeal veredelt. Da lebt der altgenossene Kult im hippen Gewand nun wieder auf und hebt ab, auf den Jedermanns-Geschmack zum Liebhaben. WIR atmen befreit durch, und ein verständnisvolles Kribbeln beflügelt unseren Unterleib, mit wohligem Goldrauschen und WIR beginnen gemeinsam kastratengleich, beim Blick auf das güldene Flittergewitter, zu singen: "OH du fröhliche, oh du fröhliche, oh du fröhliche Weihnachtszeit...". Künstler dieses Schlages verschwenden ihre begabte Zeit eben nicht mit Rätseln und Konflikten der realen Existenz und sie verderben nicht unseren unbefangenen Appetit nach heiterem Kulturglemmer und gegeeltem Geschmack, wie bereits tausendfach ausgekostet und geil abgelutscht ,wie das im coolen Prunk blühende TV-Glotz- und Protz-Design, mit und ohne bäuerliche Folklore, oder mit modernen Kronleuchtern und gläsernen Kronjuwelen-Gefunkel, mit buntblinkenden Karnevalsorden, mit trendigen Gummistiefeln vom Piercing-Shop für Gutmenschen aus dem Schicki-Micki-Club, mit aufgegepopten, aufgepepten Kuckucksuhren aus dem plastik Holy-Wood, oder mit süss weihnachtlich-österlichen, nicht klösterlichen, Bordell- und Heimdekor aus den Bastelläden, gelangweilter Heimchen, natürlich in gewagter XXL- Optik. Wer kann dem schon widerstehen, und daher reagieren auch folgerichtig Ausstellungen und der anhängliche Kommerz so hingebungsvoll, mit voller Breitseite und reinster Wonne auf den dampfenden Erfolg und mit verknallter Woll-Lust, auf die so leicht und reich verkäuflichen Schnucki-Puppis. Ein Faktum, das den vermeintlich wahren Künstlerm, nur mit einem Schauer kranker und neidischer Eifersucht und blühenden Gürtelrosen im Schatten stehen lässt. Denn hier ist er doch, der phänomenale Sieg der prickelnden Kultur und des Brunst-Gewerbes, über die bodenlose Kunst mit kommerzloser Inbrunst, und das so überzeugend und wortreich hingeschimmert, mit der so fein geblasenen und gespritzten Bella Figura Maniera: "Bella bella bella Marie, bleib uns treu bis, vielleicht morgen früh..." Jeff Koons, mit seiner polierten Glibber-Kultur, verhilft uns zum Sehen, was WIR schon tausend mal gehätschelt und mit umflorten Augen verschluckt haben und das wohl immer noch nicht oft genug, nur eben jetzt schöner und glatter, aber ohne verquälte wie verquere Anstrengung und endlich auch, ohne den bohrenden Blick, der ewig unbefriedigten Demoralisten und Besserwisser, denn alles was neu ist, macht uns misstrauisch-scheu und kratzt an der empfindlichen Oberfläche, unserer mühsam eroberten Einfalt des Herzens mit ihren Lecker-Lüstli. Besonders böswillige Zeitgenossen behaupten aber gelegentlich, hier handelte es sich erst recht um Kunst und nicht um Kultur oder blossen Gewohnheits-Genuss, weil diese hybriden und geschmackvollen Schönheiten und Götzen, eine infam vesteckte, menetekelhaft-kritische Doppelbödigkeit auszeichneten, die unser billiges Kulturver- ständnis entlarven sollten und dies auch glänzend täten. Denen sei aber ins unselige Stammbuch geschrieben, sie sähen und säen überall nur die Wiedergeburt des Teufels, selbst in den so himmlisch auftrumpfenden Objekten, obwohl WIR doch alle wissen, dass in diesen Werken, wie auch in ihren Kunst-Abgüssen und hybriden Original-Imitaten von z.B. auch Damian Hirst, nur der fidele Glaube an die unschuldige Unfehlbarkeit und das Primat unserer unbefleckten und gleichwohl geschliffenen Leitkultur steckt, die von diesen Wiedertäufern mit ihren absolut kultiviertenLebens-Zeichen, so beispielhaft und kühn geschaffen werden und natürlich nichts mit dem Horror freigeistlicher Kunst und ihren ewig unbefriedigten Süchten zu tun haben, denn die möchte ja schlichtweg, nicht nur unseren Charakter, sondern auch unsere traute Heil-Kultur verderben. Im übrigen, was prickelnder Life-Style
und glänzende Wissenschaften zu bieten haben, brauchen WIR uns
von diesen eingebildeten, wahren Künstlern, den neurotischen Missgeburten und Outlaws nicht madig machen zu lassen.
Viele von diesen Pampel- und Hampel-Musen haben sich bereits unseren Statsfeinden angeschlossen und das beweist doch haarklein ihre krankhaft destruktive Abartigkeit, um nicht zu sagen ihre asoziale Entartung. WIR haben uns den Ur-Knall erklärt und
spätetens aus der Zeit, als Jesus von Nazareth seine
strittigen Wunder vollbracht haben soll, kennen WIR das
eigentliche Universalgenie aller wissenschaftlichen Inspiriertheit,
das einer staunenden Menschheit bis heute gelehrt und
demonstriert hat, was möglich war und gewesen wäre,
zu denken und zu erfinden, wenn dieser Genius mit seiner ganzen
Urkraft und Schärfe des Verstandes, bereits früher
erschöpfend verstanden
worden wäre. WIR sprechen von Heron von
Alexandria, der uns aus dem Dunkel seiner
Lebens-Geschichte, eine unglaubliche Fülle
wissenschaftlicher Erkennnisse hinterlassen hat, u.a.: in seiner Mechanika, seiner Metrika, seiner
Geome- trika, seiner Pneumatika, seiner Dioptria, seiner
Automata, seiner Belopoeika, seiner Aeolipile und nicht
zuletzt in seinen Theateautomaten und seinen
automatisch zu öffnenden Türen und
Toren. Anders als der eher nur Formeln sammelnde Euklid
in den "Elementen“, entsprangen alle
Geistestaten dem eigenen Kopf des wunderbaren Heron,
wie es scheint, mühelos und nimmermüde, z.B:
die Ideen zur Dampfmaschine, zur Windkraft und zu
programmierbaren Geräten. WIR, die Weisen der Eugenik,
verbeugen uns vor diesem Heros und Herkules des Geistes
und WIR können nur neidlos diesen Glückstreffer,
genetisch optimalster Verkettung, bewundern. Ebenso den
ganz anderen Heros: Den Schweizer Panoramazeichner,
Reliefbauer und Ingenieur, Xaver Imfeld, 1853-1909, der
uns das mathematische und sonstige Werkzeug lieferte,
um z.B. das zackige Matterhorn zu klonen und an jeder
Stelle der Welt, einmal, zweimal und beliebig oft zu
reproduzieren, fehlerfrei und immer gleich, vorausgesetzt, WIR
hätten die pure Stein- und Biomasse dafür.
Doch ein Blick auf die jüngsten 3D-Drucker heute
verrät, hier hat die geniale Präzision der Mathematik allen Kleingeistern ihre
geradezu unheimliche Folgewirkung offenbart und wirksam
zugeschlagen. Denn das wird auch unsere Epoche und unser Streben nach unbedingter Gleichheit aller Wesen und Dinge befruchten. Dennoch, egal, ob Heron oder Imfeld, diese sind zwar, gemessen an den vielen Hoch- staplern und Geist-Fälschern heutzutage und nach unserer überkommenen und verkommenen Kultur-Geschichte, zwar fast über-menschlich gross,
aber WIR sind natürlich, wesentlich über- und postmenschlicher, als es sich selbst Friedrich Nietzsche vorzustellen gewagt hätte, doch WIR werden Alle und Jedes um ein
Vielfaches übertreffen, wie WIR es nun zwingend vorgeben, denn WIR haben die Natur fest im Griff,
um nicht zu sagen im Würge-Griff. WIR begnügen
uns nicht, mit dem labilen Komparativ, des immer nur etwas
Besseren der langweiligen Evolution, sondern WIR sagen prophetisch und
selbstgewiss voraus, in Anlehnung an die Weissagung des
Spiegels von Schneewittchen und den sieben
Zwergen: "...aber, weit hinter den sieben
Bergen, ist die Zeit reif für unser Glück, in der EU-Genik, und das wird siebenmal schöner und
hundertmal besser und tausendmal stärker, als Alles, was vorher war“, und das ist unteilbar wahr und wunderbar , vielleicht im zehnten Jahr. WIR haben die Moral und WIR
haben die Kultur, rund um die Uhr.Selbst der filz- und fettbessene Künstler-Schamane, Joseph Beuys, der noch wüst im Urschleim seines zerebralen Gestrüpps nach unwiderstehlichen Wahrheiten und Bildern, - bis zum abschliessend letzten Punkt der humaner Erkenntnis - forschte und zunächst noch, tierisch vereint mit Kühen und Schweinen, gemeinsam in den Stallungen inbrünstig auf Eingebung und Salbung hoffte, lebte dennoch, nicht ganz vergeblich mit den verkrümelten Geistern seiner Einbildungen, denn am Ende seiner Umkreisungen, fand er den gültigen, wahrhaft menschlichen Lehrsatz, den auch WIR, ganz ohne Besessenheit, begrüssen können: "Jeder Mensch ist ein Künstler". Damit hat er dann doch noch einen ehrenhaften Platz in unserem Angedenken verdient, obwohl WIR den Rest seines Unschlitts, alsbald in den Latrinen mit seinesgleichen, vereinen mußten. Es zahlt sich eben eine gewisse Zähigkeit und Geduld mit der eigenen Reife immer aus, gerade in den Werken der Künste, die ja alle feine Drähte bis tief in die göttliche Atomystik glauben gesponnen zu haben. Und so hat Beuys, oft lächelnder Weise, in seinem kurzen, asketisch anmutenden Leben, eben auch allen panschenden und bas- telnden Laborateuren sozialer Befindlichkeiten aller Wachstumsbranchen , besonders in der Lebensmittel-Industrie, der Sozial-Industrie, bei allen Erweckungs-Philosophen und dem kirchlichen Handwerk, sein fabelhaft erzieherisches Mundwerk nicht nur geliehen, sondern frank und frei geschenkt. Das ist nicht wenig, bedenkt man das politisch teure Gift, das Politik, Banken und Medien, analog roter Waldameisen, unverschämt und emsig um sich her versprühten, um die Menschheit davon abzubringen, selbst das Richtige zu tun und zu lassen. Beuys dagegen verbreitet seine frohe Botschaft lächelnd und allseits beglückend kostenlos über den Häuptern aller Werktätigen, die da und dort, noch völlig unterschätzt und belächelt vom Mainstream und den heurigen Geistesgrößen, vor sich hin werkelten: Endlich nun angelangt auf der berühmten Augenhöhe, mit der echten Weihe eines globalen Künstlertums geadelt und vom missionierenden Kunstprofessor persönlich zertifiziert, darf sich nun jedermann, auch das Heimchen von nebenan seiner Götterfunken sicher sein. Ein Lehrstück sozialer Gerechtigkeit, kurz und schmerzlos empfangen wie eine Mariengeburt und die Fragen der Beckmänner, erstarren zu einem Haufen bröckelnder Steine, am Rande des Ackerns. Wir können sie da unbehelligt liegen lassen, bis sie weich werden oder zu Schotter zerstoben sind, dank Beuys, dem Krösus unter den Weisen, der uns mit seinem goldenen Spruch :"Jeder Mensch ist ein Künstler", einen weiteren Baustein, fundamentaler Gleichheit geschenkt hat. Und so können auch WIR, die eugenischen Wächter und Wärter, mit solcher Kunst und ihren Künstlern leben. Denn Künstlichkeit und Gleichheit ist ja unser Ziel, wie es ja auch Wille und Usus ist, in der Kunst des Jedermann und jederzeit und in jedem Falle, nicht mehr strittig ist. Da sind WIR uns, auch mit dem erleuchteten Bazon Brock, dem "Künstler ohne Werk" , völlig einig , der zwar keine Ahnung hat von Kunst , aber dafür viel Gewißheit darüber besitzt. Zu guter Letzt richten WIR unseren Blick aber auf einen besonderen Glücksfall unserer künftigen Kunst-Art - ohne Unart . WIR sprechen von David Hockney, der endlich unsere Augen auf Inhalte lenkt, die ohne halsbrecherische Anstren-gungen auskommen. Keine Verwirrung, keine Verblendung, kein überheblicher
Anspruch elitärer Verirrung ist ihm zu eigen, nur naive, kindlich verständige Gelassenheit zufälliger Befindlichkeit. Da, wo er gestaltend und strukturell etwas anstössiger erscheint, bedient und bediente er sich bei seinen Kollegen, die ihn lächelnd gewähren lassen. Er zeigt damit echt sozialistische Tugenden der Nichtachtung geistigen Eigentums auf brenzlich kleiner Flamme. Doch gerade dafür lieben WIR ihn ja , und WIR ahnen, daß hier nicht das Ende der wahren Kunst eingeleitet wird, sondern ein nachhaltiger Kunstfrieden, ohne singuläre Innovationen, ewig unzufriedener und streitsüchtiger Künstler, in allen Ateliers. Da wirkt er eben endlich, der Homo amicus, der unbändige Menschenfreund und Kunstfreund ,fast gratis mit dazu, der mit cool getünchter Unbefangenheit, über alles hinwegsieht, was eine unbekümmerte Seele stören könnte. WIR haben das kommen sehen, denn die Völker dürsten nach solcher Kost, die keine Nerven kostet und bereiten ihm gerne den Weg, bis zum Tage X, der Erfüllung unserer tiefsten Sehnsucht, wo endlich alle Wege zusammen fließen und jeder unser einheitlich und global gewirktes Heil in Glanz und Schönheit am eigenen Leib erfahren wird. Man muß wohl von einer Insel stammen, um diese Tiefen, ohne Riß, auszuloten und auf den Markt zu schmeißen. WIR danken David Hockney dafür, denn seine Kunst, ohne allen Gestank, macht uns nicht krank und "das ist gut so".
WIR stehen dafür gerade
21
Um
Missverständnisse und Konfusionen zu vermeiden, wollen WIR hier
einfach mal, erklären, wie das Verhältnis
der staatstragenden Elemente in der kommenden EU-Genik und bald vergangenen Übergangszeit geregelt vorgesehen ist. WIR tun dies, weil es immer noch ängstliche Kleinbürger gibt, die unsere Pläne und bereits vollzogene Maßnahmen nicht verstehen, oder nur so tun, weil sie ihren alten König Wilhelm oder Willy Brand wieder haben wollen, was naturgemäß nicht geht. Noch immer sind wir körperlich im Zustand des Homo sapiens, aber mental bereits im Zustand emanzipierter Autonomie begriffen und stehn kurz vor der Umwandlung zum optimierten Hybrid-Klon, dem einzelnen Element des fertig konzipierten KLON-Staates. Am Tage X, der noch nicht feststeht werden Wir alle im Klon- automaten massenhaft repliziert, nach dem Vorbild des Klonvaters, den WIR in seiner bald vollendeten Form, im Großlabor des Kolossariums, nun weiterhin als KÖNIGS-Klon bezeichnen werden. an dem fieberhaft als unserem späteren Stammvater, im Kolossarium gearbeitet wird und dort seine überragenden Fähigkeiten und Konstitutionen in laufenden Hybrid-Verfahren empfängt. WIR können mit großer Befriedigung feststellen, daß es noch nie eine derart wissenschaftlich-praktische und dabei so anspruchsvolle und innovative Versuchsreihe auf der Welt gegeben hat. Selbst die Rekonstruktion des Urknalls, die kürzlich einem Wuppertaler Genie-Team angeblich gelang, ist dagegen nur das Werk von harmlosen Wissens-Zwergen. Unser Königs-Klon besteht durch und durch aus einer völlig neuen, hybriden Vernetzung, (neuro-)biologischer Prozesse mit synthetischen Kalt- Modu- len, die alle Fähigkeiten der belebten Welt, in optimiertester Verfassung in einem einheit- lichen Körper, friedlich und gesundheitlich steigernd, miteinander vereint. Das ist keine Kleinigkeit, wenn man bedenkt welche Mühen frühere Operateure bei einfachsten Trans- plantationen, mit der richtigen Regelung der Immun-Prozesse hatten. Der König verkörpert also, alle Eigenschaften, die im Prädikats-Index der EU-Genik, als bestmögliche Genelemen-te ausgewiesen sind, selbst jene des in Grönland jüngst entdeckten, gläsernen Grottenolms, und optimiert sie alle in einer neu-durchkonstruierten DNA-Verfassung. Dieser Prozess, der langsamen und perfekten genetischen Kompilierung ist im vollen Gange und beruht hauptsächlich auf der Verfeinerung und Exploration der genetischen Komponenten, die seit der Entschlüsselung aller Genome, von unseren Meistern wie ein Orchester dirigiert und gestimmt werden. Der Schlüssel besteht aus einem Algorithmus, der in etwa als die lange zuvor gesuchte Welt-Formel zu bezeichnen ist und einfach deshalb richtig ist, weil alle Zellen, der Innereien und Festkörper, seine Nachrichten verstehen und umsetzen, als wenn sie immer schon zusammen gehört hätten. Die Klone, die hier im Bulletin
als "Halb-Klone" oder als Voll-Klone‘ genannt werden, sind
erstmal „Modell-Klone“, in gewisser Hinsicht noch Dummies und Kalt-Wesen, nicht aber zu verwechseln mit simplen Maschinen, sondern bereits organisch belebte Wesen, die als bewährte experimentelle Vorstufen und Studien-formen, nach gewissenhafter Beobachtung und Prüfung, später als Teil-Module im Königs-Klon integriert werden. Aber bereits zuvor sind sie nützliche Arbeiter beim Aufbau unserer EU-Genik. Erstmals wurden vergleichbare Human-Klone, als
BIM und BAM, von der der legendären "Langeoog-Bande“
geschaffen und nach ihren Konzepten und Rezepten gelang es der Eugenischen Wissenschaft eine endlose
Zahl von Klon-Repliken zu züchten, die bis dahin unvereinbare Merkmale in sich vereinigten. Z.B: der amphibische Menschen-Vogel, um nur eine sehr bekanntes Beispiel anzuführen, dem zwar leider nur ein kurzes Leben vergönnt war, der aber in
beliebig referenzierbaren Objekten und Modulen vernetzt, zu imponierenden Bio-Artisten
weiter entwickelt wurde. Unseren genialen Wissenschaftlern gelang es schliesslich die Lebenserwartung dieser Hybrid-Konstrukte immer weiter zu verlängern und manche dieser Hybriden erreichen bereits ein Alter von 15 Jahren, bevor die neuartigen Proteine verbrannt sind. Doch Alter und Repertoire wachsen von Tag zu Tag, und die Bevölkerung vertraut uns genauso, wie sie die Sklavendienste ihrer neuen Arbeits-kollegen zu würdigen weiß. Einige Mentoren wollen WIR hier besonders herausheben, die unsere Leitkultur massgebend beeinflusst haben: Platon
428-348 v. Chr. ( Eugenik), Charles Darwin, 1809-1882 (
Evolution ), Gregor Mendel, 1822-1884 ( Vererbung ),
Barbara Mc Clintock,1902-1992 ( Springende Gene),
Konrad Zuse 1910-1995 (Computer), Michael Johannes
Badura, 1938...( EU-Genik und Hybrid-Kultur), Langeoog-Bande, 1968..., ( KLON-Zucht: BIM und BAM). In einer freien Wahl wurde die herkömmliche Demokratie demokra- tisch abgeschafft. Dies geschah nahezu automatisch, weil die vormals gewählten Politiker, im ihrem symbiotisch verwachsenen und nahezu gleich geschalteten "öffentlich- recht- lichen" Fernsehen, durch penetrantes Lügen, besonders vor Wahlen, wie auch sonst, durch ständig versuchte Gehirnwäsche, die Menschen schließlich zu Wutbürgern machten und die Parlamente dem Erdboden gleich machten. Aus der Not, entstand die Tugend, die schließ- lich zum Imperium der EU-Genik führte, nicht nur in Europa, sondern in allen erschlossenen und aufgeklärten Ländern. Täglich bitten neue Völker um Aufnahme in unseren KLON-Staat. Im Untergrund bildete sich aber leider eine Guarilla-Truppe, die sich der EU-Genik und vor allem der Technik des absoluten und optimierten Klonens, wider besseres Wissen, hartnäckig widersetzt und versucht, die Menschen nach alten Methoden von Lüge und betrug, zu verunsichern. Schliesslich gab es noch eine zweite, aber harmlosere Opposition, die die Monarchie wieder einführen wollten und in filmreifen, historisierenden Umzügen, als Königliche verkleidet, "Geschichte schreiben" wollten. Freilich meinte sie nicht unseren wissenschaftlich optimierten König, sondern alte Formen der Schamanen-Könige und Reiche, wie sie besonders in Afrika und einigen Turk-Völkern verwurzelt sind, trotz aller mörderischen Verhältnisse und dort immer noch nachhaltig ihr Unwesen treiben. WIR mußten sie abschreiben, denn alle Erziehungsmethoden und erfolgreiche Vorbilder nutzten nichts, denn ihre Identität klammerte sich beharrlich und stur an alte Kulte und Kultur: "Was der Bauer nicht kennt, frißt er eben nicht" und WIR können nicht warten, bis bei diesen schwerblütigen Leuten endlich unsere Fasson anschlägt. An der Initialisierung und dem Zeitplan unseres Klon-Staates ändert sich freilich nichts. Wenn man so will, besitzt der König-Klon,
am Ende aller Operationen, die vollkommensten Prädikate
der ganzen Mensch-heit, der Fauna, der Flora der
Bakterien, der Einzeller, inklusive aller atomaren
Superteilchen und Prozesse und mehr. und er wird eine neue Ära im Universum begründen, weil er absolut neue Werte setzt und damit die alten Naturen ersetzen wird. Die IQ-Manager im Kolossarium haben einen IQ von 553 +/- 0 als Idealwert errechnet, der jetzt bereits bei 307 angekommen ist. Unsere Staatsbürger werden dagegen, in der Übergangszeit bis zum Tag X, langsam und unmerklich auf einen IQ von 53 herunter gefahren, um die spätere Verklonung reibungs- los verwirklichen zu können. Dies ist im letzten Meeting des Klonrates demokratisch beschlossen worden, aber dafür wird das Volk ja später mit dem IQ. von 553 königlich beschenkt. Daneben generieren WIR zusätzlich neue
Synthetiks und plastide Neuformen hybrider Misch-Wesen aus dem Mikro-Kosmos nannotechnischer Ingenieurskunst, sowie extrafein manipulierteder Makro-Welt, bis zur
absolut unverbesserbaren Serien- und Vollreife. Es sind die Tools, die unserem Königs-Klon den letzten Schliff bis zum Tage X geben werden, an dem die geläuterte Menschheit endlich in die „Klon-Maschine“
gehen darf, in der sie nach einer genau errechneten
Anzahl von Repros begattet wird und als multiples
„Klon-Volk“ unser Universum neu kolonisieren
wird. Dieser Klon-Staat ist durch und durch hybrid
durchgestaltet, bis in alle Einzelheiten und bis in
alle Ewigkeit und kann sein Volk jederzeit und nach Bedarf vergrössern oder verkleinern. Dafür sorgt das demographische Atmungsgesetz, das jeder Klonbürger zugeteilt bekommt. Als "Morgen-Licht-Land“
wird unser Imperium, rundum perfekt optimiert, nach dem Kodex und der Matrix unserer
revolutionären Cluster-Systems sein Licht in aller Welt leuchten lassen. WIR werden dann alle
Könige sein, also Könige unter Königen, nach
dem Eben-Bild unseres Stamm- vaters, dem Königs-Klon, der jeden Tag seinem Ziel näher kommt.
WIR sind dann fertig
22
Die
Zeit, vor uns, der siegreichen EU-Genik und hybriden KLON-Welt, hatte gezeigt, dass in
der Geschichte zuvor alles schief ging und besonders
unschuldige Menschen immer wieder die schlimmsten
Greuel hinnehmen mussten und vor dem Nichts standen, weil die
Politiker vereinbarte Verträge und Versprechen einfach brachen. Einfache Menschen in Europa wären dafür im Gefängnis gelandet und in manchen Staaten gesteinigt oder am nächsten Baum aufgehängt worden. aber "Frechheit siegt", wie man so sagt. Flucht, Vertreibung, Mord, Ausplünderung und
Aushöhlung verbriefter Rechte nahmen kein
Ende und es obsiegte der Terror diebischer Landräuber
und die Gier frecher Okkupanten. Menschen-handel,
erzwungene Prostitution und Rauschgiftthandel wurden
zur Belanglosigkeit und Gänseklein, gemäss der
dekadenten Piefke-Politik, die höhnisch ihre schäbigen Machen- schaften schmückten, indem sie Kriminelle befreundeter Staaten deckten und Kritiker einsperrten, die das kritisierten. Sie nannten dies Moral und Men-schenrechte wie auch ihren Waffenhandel mit Gangsterstaaten. Minimale
und ohnehin schon inkompetente Staatskunst verkam zur wohlfeilen Kumpanei, zynischer
Mächte im Halbdunkel halbseidener Diplomatie auf den globalen Stammtischen der politischen Macher. Die technische Überlegenheit oder
der winkende, materielle Vorteil bestimmten, was gerecht war, selbst wenn es Verrat am eigenen Volk war, und fädelten nebenbei in den Hinterzimmern der öffentlichen Palaver, schmutzige Beutezüge, für süsses Bakschisch, von Machthabern aller Coleur und Wel- tanschauung ein, wofür war schwer zu sagen, mindestens aber für ihr besoffen- herrisches Machtgefühl, wie im alten Rom. Leonardo da Vinci
hätte sich solch orgiastische Tötungs-Maschinen
nicht erträumen wollen, die feige und
völkerrechtswidrig auf wehrlose Menschen zielten
und später bauchklatschend und salbungsvoll als Friedenstaten
gepriesen wurden. So ging das zu, aber wäre es
anders gewesen, wer weiss, dann hätten die
Vereinten Nationen und all das geleimte und
schwindlerisch zusammen geleimte EUropa, vielleicht
nicht, die Grundlagen für unsere hybride EU-Genik
liefern können. Klammheimlich freuten WIR uns über diese Exzesse und wie unsere Analysten später herausfanden, war diese vandalisierende und selbstherrliche Politik eine Folge von zuviel hetzerischem TV-Konsum, von
John Wayne, oder die närrische Philosophie
von irren und diletierenden Steineschmei- ssen, die sich damit brüsteten, die Hoffnungen der
geschundenen Menschheit zu tragen. Es war die Nazi-Brut und kindliche Nachhut aus den letzten Weltkriegen.
Arabesken und lächerliche Fußnoten der Welt-Geschichte, in der Ewigkeit von Ungerechtigkeit und Anma- ßung, die mit untrüglicher
Logik und Sicherheit ihre Opfer und Pappkameraden fanden Ein pauschaler Blick nochmal auf unsere
liebenswerten Künstler aller Zeiten ist nützlich
und vielsagend. Gerade die besten von ihnen haben ja in
heroischen, rituellen, illusionären Bildern,
Plastiken den zu Bild und Stein gewordenen, heroisierenden
Instrumentenkasten für die trügerischen und
verwerflichen Sieges-Fetische in Kirchen, Fürstenhäusern
und Staaten geliefert und protzig noch verherrlicht und so oft den Anreiz für weitere mörderische Greuel
geliefert und erfunden. Zuletzt leisteten dies die inszenierten Bilder und Filme des Fernsehens, in dem, nebenbei bemerkt, seine pomadisierten Frontmänner und rotzigen Mädels, wie dörfliche Gigolos und "20 Euro-Nutten", ihre Sprüchlein vom teleprompter ablasen. Ohne den billigen Schein und
den bunten Prunk dieser Machwerke, wäre die
Welt ärmer an Lüge, schmutzigem Ruhm und
unverdienter Beute. In
Ermangelung realer Götter schufen die Bildenden
Künstler auch die Prothesen und Vorlagen
spekulativer,nicht vorhandener Religions-Helden, die erst durch die Arbeit der Künstler, als lüsterne, frivole und heuchlerische Ikonen angebetet wurden. Nicht wegen ihrer fraglichen Substanz, son- dern nur durch die entsprechende Politur ihres unterschiedlichen Talents, vorhandener Technik und so prächtigen wie riesig raumsperrigen Materials, mit dem sich viele Städte unentwegt schmückten, um sich bei sich selbst für ihr omnipotentes Wirken zu bedanken. Im
Kopf argloser Betrachter vermischten sich alsbald falsch
gedeutete Ursachen, Illusionen mit zynisch und bewusst darin verarbeiteten Fälschungen der Geschichte, oder es vermischten sich zwangsweise, virtuelle und traumhafte Allegorien mit der gespenstigen Wirklichkeit aus Propaganda, Schein und
Sein. untrennbar zu Welt-Bildern und Geisterkult, die zur
Freude und Verblüffung der Künstler selbst, von den Menschen für wahrer genom- men wurden, als ihre eigenen, kümmerlichen und würdelosen Lebensumstände. Ein seltsam schäbiger Kontrast, aus dem aber jene verherrlichenden Künstler und Kunstfürsten ihren Nektar saugten: Egal, ob aus pathetisch-verkitschter
Anbiederung an die temporär Mächti- gen, aus selbst überschätzender Illusion oder schlicht des Geldes wegen, auch
wenn sie ihr gezeichnetes, gepinseltes, gemeisseltes und
gegossenes Bild-Geflunker, unweigerlich dabei auf das Niveau von
unbefragter Folklore und verkommenen Flohmarkt- Schnick-Schnack heruntergebracht hatten. Was sie wollten, hatten sie erreicht, eben den wahren Göttern und Halbgöttern: „Promi“
und „Kohle“, immer nahe und näher
zu sein. So wussten jene Lebenskünstler immer schon mit den Erlauchten
und Omnipotenzlern zu kuscheln, die den Betrieb bestimmten, wenn auch nur für kurze Zeit, vergleichbar den ehemaligen
Hofnarren und heutigen Comedians, Pop- und
Boulevard-Stars und TV- Schreibern, die sich, natürlich mit wenigen Ausnahmen, gemeinhin für jeden
opportunen Scheiss und für jeden Zweck, ablichten und , abrichten ließen. So, wie sich
früher, Kirche und Staat, ihre
Geschichts- und Hof-Dekorateure hielten, so
schmückten sich Banken Versicherungen, Finanzplätze
und staatliche Stammtische, mit unverfänglichen Bildern,
was guten Autoren und Künstlern eigentlich verhaßt sein müßte, wenn sie noch lebten und nicht bereits tot, dann für solche After-Shows ungewollt noch die Bühne liefern mußten.
Aber was tut man nicht alles um dem Fluch der
Tantaliden zu entgehen, wie er von Homer
beschrieben wird. Nein, dieses Unglück konnte diesen tüchtigen Künstlern nicht passieren, auch denen nicht, die leichthändig ihre Machwerke aus
fremden Bruchstücken zusammen klauten und sich daraus
einen goldenen Fake schusterten, was ständig passierte, denn solchen Leuten war neben ihrer korrupten Schwarte auch die Fähigkeit zu eigen, sich lässig und vermeintlich unwissend mit fremden Federn zu schmücken, denn sie hatten die Lage insofern richtig eingeschätzt, da wirkliche und zielgenaue Kritik es in einer korrupten Gesellschaft nicht gibt, wo jeder Angst um seinen Posten hat, wenn er sich womöglich "zu weit aus dem Fenster hängt". Und da wurde einfach drauf losgeschrieben, besonders natürlich in derProvinz, ohne Quellenkompetenz und informative Nachfrage. Aber, es gab auch andere, wenn auch seltener, die auch die korrupte Gesellschaft richtig bedienten: Zum Beispiel die prächtige
Tätowierung eines prallen Haus-Schweins vom
Belgier Wim Delvoye: “Miss Lee“, eine Transformation gestrigen Lifestyles, nach Art und Geschmack von
Kick-boxern und Zuhältern, wie sie jüngst auf der
Kunstmesse in Basel, der heimlichen Hauptstadt der
Baselisken, zu sehen war. Doch das allgemeine Gros, die Masse der
schöngeistigen Färber, Drechsler und glatten
Gefälligkeits-Artisten verstanden ihr Handwerk einbringender und wußten instinktiv, mit antizipierendem Gehorsam, wie man den Kunstmarkt mit
gefälligen Brachen, kaputten Urbildern und knackigen Blüten unterhalten und bewerben sollte. WIR wollen nicht nachkarten, es ist sowiso vorbei, aber dennoch sei gesagt, die Leute damals bekamen ja, was sie wollten und das führte sie unweigerlich zu uns, zur EU-Genik, von der alle Schmach und der" Fluch der Karibik" von gestern abperlten wie auf der Haut von Pottwalen. WIR zerbrechen uns nicht darüber die Köpfe, denn WIR erziehen unsere Künstler nicht zu multiplen Persönlichkeiten, sondern gemeinsam, zu nützlichen Gliedern unseres kommenden Reiches. Unsere Formel lautet: "Weg von multiplen Personen, hin zu einheit- lich geklonten Singles, ohne ICH und Geschlecht, denn das ist Menschenrecht", - doch davon später mehr .
WIR sind längst in
23
WIR,
vom Zentralrat der Klon-Welt sind keine Wertmuffel und
schon gar keine Nihilisten, im Gegenteil. Je weiter
unsere Macht reicht, entdecken
WIR neue Werte und eigentlich bestehen WIR nur aus den allerwertesten Werten.
Ungebildete Querulanten haben versucht uns als
faschistoide Syndikalisten und Geisteskranke hinzustellen, die wie alle Despoten zuvor, irgendwelche Normen erfinden, die dann fluchs als soziale Werte ausgegeben wurden, weil sie ihre Macht festigen und das Volk in seiner geistigen und körperlichen Bewegungs-Freiheit fesseln sollten, was selbstredend absurd ist.
Denn WIR, die EU-Genik, sind so anders und nichts liegt uns ferner, als unser geliebtes Volk zu quälen und in irgendwelche Schemen zu pressen, die keinen SINN haben und die Menschen krank und unmündig machen, wie die Regenten zuvor. WIR wissen sehr genau, was uns gut tut und welche Auswirkungen unser Werk haben wird. Denn unser Handeln fusst auf der
„Hybrid-Axilogie Universalis Post-Biblis“, dem
revolutionären Werk unseres unfehlbaren Axiologen, der die Maximen und die Matrix der EU-Genik geschaffen
hat, die alle künftigen
Werte, der zuvor geschundenen Gesellschaften, mit nahezu math- ematischer Folgerichtigkeit und
nachtwandlerischer Logik, automatisiert und systema-tisch vervollkommnet hat. Da bleibt keine Lücke, kein Loch und kein Bruch. Doch zuvor ein kurzer Blick auf die
endlos heillosen Wertedebatten im alten Land: Geld hatte einen
Wert, real wie Briefmarken, aber einen leider
ebenso schwankenden wie immer gerin-geren Wert in den Währungskursen und privaten wie staatlichen Wertpapieren. Das fraß nicht nur den Zinseszins auf, sondern kehrte Soll und haben ins Groteske. Natürlich
wollen WIR die materiellen Geldwerte nicht mit moralischen
Wert-Massstäben messen, aber verwandt sind sie allemal, mindestens gehören sie zusammen, wie Stamm und Frucht eines Baumes. Denn, wie
sagte es schon Heraklit: „Panta rhei“ =
“Alles fliesst“ und später Platon, unser
Wegweiser und Lehrmeister ehedem: „Alles ist in
Bewegung und nichts bleibt stehen“. In jedem Lesebuch steht es zwar,
tausendmal zitiert, aber es hat zu Nichts
geführt, beim beschwören und schwören
auf diese lebendigen, wertebildenden Prozesse, nicht egal aber, welcher Tendenzen, den angeblich guten oder angeblich bösen, die erstmals von uns, der EU-Genik, mit penetrierender Verantwortung den Menschen geschenkt wurden.“Niemand
springt zweimal ins gleiche Wasser“, sagten die
alten Chinesen. Oder niemand denkt zweimal das Gleiche, sagt Johannes
B. aus Ennepetal. Die Gerechtigkeit hat viele Gesichter und ex aequo
das Böse, ebenso wie die anmassenden Fratzen einer nimmermüden
Raff- und Herrschsucht in wechselnden Zeiten, doch bei uns ist das anders. Unsere höhere Gerechtigkeit hat nur ein und dasselbe Gesicht und das macht uns so glaubwürdig. Jeder weiß, woran er mit uns ist und hat nicht die Qual ständig in ein Kaleidoskop wechselner Gerechtigkeiten zu schauen, die sich einmal als rosarote oder himmelblaue "blühende Landschaften" erweisen und kurz darauf als explodierende Bomben entladen, - der Fluch einer überkommenen Welt , die immer unzufrieden macht und die Menschen hin und her, von Pontius zu Pilatus zwang. Den Ideologen, Bürokraten,
Diktatoren, Religionen und Par-teien brachte es das tägliche Brot und uns den lächerlich Vorwurf von denen ein, WIR seien Populisten und Menschenverderber, weil sich diese Wechselbälge von einer wirk-lichen Ordnung, in ihrer Existenz bedroht sahen und die Früchte ihrer permanenten
Rechthaberei bald als wertloser Müll auf den
Halden des Unrats wiederfanden. Dabei ging es
oft zumeist um wesentlich weniger, es ging nicht mal um
Prinzipien, Natur-Gesetze oder rechtliche oder philosophische, zivilisatorische oder technische Werte, sondern nur um das stupide
Pokern spekulativer Reflexe mit dem Silber-Blick auf
einseitig, parteiliche Macht und Positionen, also
eigentlich asoziale Pseudo-Werte, mit entsprechend rasanter
Verfallszeit. Uneingestandener Weise verkehrten sich
hier nicht selten, die vermeintlich heiligen Werte in
ihr schäbiges Gegenteil, zu Krankheit, Täuschung und Verbrechen, was natürlich dann „wertfrei“, von
den Verursachern, eben den Erfindern, dieser fraglichen, Pseudo-Werte, den Bürger aufs Konto geschrieben wurde. Was kein Problem war: Äußerlich, weil die rhetorischen Bastelstuben der Parteien und ihres
Fernsehens, ständig ihr garstig dummes Lied singen durften, ohne daß die wirkliche Opposition im Volk an die Mikrophone gelassen wurde. Dassollte dann so aussehen, als wenn die Leute alle auch ihrer meinung seien. Das alles natürlich immer auf Kosten auch noch der zahlenden und so verarschten Bürger und besonders ihrer Kinder, die den ganzen Quatsch für die Eitelkeit der Politiker und ihres Gunstgewerbes bezahlen durften. Doch diese Kanalratten und Hornberger Kanoniere störte das nicht, denn sie kannten das kurze Gedächtmis ihrer Wähler und wussten es für ihre Kreisläufe und selbstherrlich produzierten
Parallel-Welten zu nutzen. WIR können uns heute eines gewissen Grinsens nicht erwehren, in den heimlichen Protokollen zu lesen, wie diese Leute wieder zurück ins Mittelalter wollten. Nicht etwa aus Überzeugung, sondern aus reiner, eitler Lust und Trotz, trotz einer immer weiter zerbröselnden Gesellschaft, den Leuten ihren Willen aufzuzwingen. "WIR wollen unsern Willy wieder haben" und "die Rosa und
die Stasi dann auch gleich, gratis mit dazu" und warum auch nicht etwas mehr Islam? Das klang edel, seriös und volkstümelnd, ja gelegentlich sogar menschenrechtlich, aber wessen Menschenrecht wurde da eigentlich bestellt? Es war das "Phantom der Oper" wie das der Politik, das hier irrlichternd, sein Versagen versiegeln und betäuben sollte und wollte, aber der Boden gab immer weiter nach. WIR haben es noch alle mit erlebt. Das Fernsehen war ihr Freund und Helfer und immer Spitze mit dabei und verknallt in billige Sprüche und Lügen, mit dem kleinen Einmaleins der Demagogen und grünbunten Paladine stets bereit, die Bürger anzulügen und anzuschwärzen. Wenn man schon nicht innovativ ist, dann wollte man wenigstens moralischer scheinen wie die Moral der Tierverweser und ihren Kritikern Mores lehren. Überhaupt trumpfte das TV immer mehr mit drohendem Stinkefinger dann besonders heftig auf, wenn es nichts mehr zu sagen wußte, aber ganz so, als wenn es vom Olymp direkt den Auftrag dazu erhalten hätte und sie schleuderten in ihren Programmen nur so Geistesblitze um sich, daß dem Publikum Hören und Sehen verging, aber dies hatte nur einen ungewollten, gelegentlich sogar lustigen Nebeneffekt. Da geizten die aufgeblähten Redaktionen nicht mit spastischen Platzpatronen und ihre biedermännischen Kommentare hatten die Lebensdauer von Spaltprodukten. Gleichzeitig retteten sich die Programm-Macher in Wiederholungen, globalem Ideen-Klau, pastorale Orgien, "am laufenden Band", mit Knall und Fall und waren froh, bei endlosen Sportüber- tragungen, endlich befreit zu sein vom eigentlichen Bildungsauftrag, den sie ohnehin nicht verstanden und immer häufiger mißverstanden und immer öfter nur die gleichen, gleich geschalteten Polit-Flaneure und Kalk-Meister, auf teure Sendeplätze setzten. Ihre Schutzmacht GEZ und ein obskur verlesener Fernsehrat machten es möglich. In einer Mail aus dem Internet konnte man lesen, was die Leute damals wirklich dachten.:... "Da sitzt z.B. das ständig infantil kichernde
Sandra Maischbergelein und überlegt, wie es den
bösen Harald Schmidt, der keinen rot-grünen
Mist-und Kanalgeruch hat, vor laufenden Kameras als
prägendes Charakterschwein und Polen- und Türkenhasser verleumden und vorführen kann. Da sie selber verbal nicht sehr schlagfertig ist, sucht sie Schützenhilfe beim
mittlerweile, auch politisch sehr gealterten Dieter
Hildebrandt, einem schlesischen Kabarettisten, der
ungefragt oder auch nicht, die Aufgabe zugewiesen
bekommt, für die missgünstigen
Moralgruftis im Hintergrund die Hatz auf den ungeliebten Witzbold zu eröffnen. Wir behaupten einfach mal, die Anweisung dazu kommt hauptsächlich aus dem rotgekachelten Deppendorf, um dem
widerspenstigen Wild den Schneid abzukaufen und coram
publikum unglaubwürdig zu machen. Nach ähnlichem Strickmuster werden in solchen sabbelnden Runden missliebige Opfer zum
Zerfetzen eingeladen und dann mit zahlenmässiger
Überlegenheit platt geschwafelt.
Leuten, die dabei nicht spuren, wird einfach der Ton abgeschnitten und dafür dürfen die Monopolisten lang und breit ihren schleimigen Sermonlos werden. Eine feige und hinterhältige Art, Meinungsmache zu betreiben. Diese und ähnliche Hetzjagden sind mittlerweile obligatorisch und das ver- langt die so überaus
„spannende“ und „werteorientierte“
Dramaturgie dieser inszenier- ten und angeblich unterhaltsamen Talk-Runden. Damit
dies, wie im exemplarischen Falle von Harald Schmidt, nicht so auffällt,
kann ja die jeweils kumpelig anmachende Dummfrau oder der Gockel vom Dienst, beliebig die Leute wie hennen bespringen, die sie gelernt haben, nach der Leitkultur von WDR, NDR, ZDF, RTL und n-tv, nicht mögen zu dürfen. Wir hören Genossin
Maischberger scheinheilig plaudern, was wollt Ihr denn, ich habe
halt zwei Kabaretisten eingeladen. Punkt. Basta. Aus. Diese
kleine Episode zeigt aus welch mutig demokratischem
Schwamm-Holz, diese "öffentlich-rechtlichen“ Fernseh-Anstalten geschnitzt sind, bei denen jeder kleine
Aufspieler, mißliebigen Leuten wie auch immer, seine kleine
Piss-Moral aufdrücken
darf. Heraus kommt dann eine pure, nicht mehr befragte
ideologische Besessenheit in den Anstalten, die selbstredend und hordenmäßig, direkt in
den heutigen Medien-Faschismus führt, der schneller prangert und henkt
als jeder angebliche Sünder sündigen könnte und
wollte. Z.B.wird hier jedem primitiven Schläger oder
lernunwilligen Macho neuerdings ein
Migrationshintergrund als Entschuldigung umgehängt und so unter Naturschutz gestellt, wie aussterbende Arten. Welchen Sinn das haben soll, wissen
wohl die Veranstalter solcher Real-Verzerrungen selbst nicht, aber es soll die
Wähler grün-roter Parteien, mangels
angestammter Masse, mit eingewanderten Blüten
aufstocken, mit entsprechend miesen Folgen im
sozialen Zusammenhalt, in Beruf, Schule und Straße, mit extra dafür zusammen geschusterten Gesetzen. Das Geschwader der medial gezogenen
Schwadroneure z.B. in den Morgen-und Mittagsmagazinen (ZDF,ARD),
weiss denn auch beflissen die Gesetze dieser Parallel-Kulturen
zu verinnerlichen, denn man will ja Karriere machen,
gefragter Promi sein, und sein Häuschen schnell
abbezahlen, was funktioniert, solange man auf dieser Welle mit- schwimmt. Dafür lohnt
es schon, sich zu verbiegen oder bei sich, im Kopf, den Zweifel wie den
Teufel auszutreiben. Medienabhängige Akteure aller Fach- und
Kunstrichtungen glauben, dass sie ohne Berufsschaden zu
erleiden, nur mit geheuchelter, glatter Arschkriecherei
durch das fiese Nadelöhr dieser einfältigen
TV-Kultur kommen, was im übrigen von lächerlichem und depressivem Kalkül ist, denn das ganze Fernsehen ist ja längst nur ein stinkender Kadaver und das Internet hat hier längst obsiegt". WIR, die EU-Genik brauchen diese intelektuellen Tagelöhner allerdings noch eine Weile, um unsere Botschaften zu verkünden, sozusagen als Lautsprecher und Bühne, doch WIR werden bald die dekadenten Büros und Studios diser Hochstapler übernehmen, samt ihrer technischen Segnungen, an denen die Leute nicht mal den geringsten Anteil haben. WIR sind halt keine destruktiv
hypothetisierenden Popper-Jünger.
WIR sind
einfach, positiv und konstruktiv
24
WENN
ALSO ... ( schrieb 1990 der LUXUS-Forscher Michael
Badura) Wenn also, die Zeit an Wert gewinnt, dann die
GOLD-CARD.Bio-Contour geliftet nach Tibet oder
wenigstens die Maiso-nettenwohnung 3 Minuten vom
Markusplatz mit Dachterrasse, restauriert, mit
Unterwasserdekor: Exotik mit Exzentrik. Denn Luxus hat
den Urwald gezähmt und das Dual Defense System
geschaffen: Reolutionäre in den MegadosePerlen. Da
bringen Zucker-Tricoloren Kinder auf den
Revolutions- Geschmack und der Kennerblick verweilt auf
High-Heels inmitten dem würzigen Duft der Heide,
dem Zirpen der Zikaden. Da ist die Begegnung mit der
neuen Car Audio-Maschine angesagt!Entdecken Sie dann
das kristallblaue Gel mit seinen feinsten Mikroknospen,
Eau de Toilette natural und den body-gebuildeten Abdul
Karim mit mastercard LADY IN GOLD auf der Postkommode
im Schloss Vizilie. Oh Du liebster Wauwau.Comment
vas-tu? Lässig werden von einer Wand aus Licht die
Füllhornlampen präsentiert. Und dann die Welt
des Holywood: On my OWN und fee-ling prestige with
feeling men.Zeit für coole drinks und heisse
flirts: Aber ja,man sollte sie langsam zwischen 12 und
14 Grad Celsius trinken. Und nach Van Gogh eine foie
gras oder einen Salatteller: „Tirol“. Wer
sich für Anderes aufopfert, ist verdächtig!
Nur mit angefeuchteten Schwämmchen bekommt man
seidig trans-parentes Teint Poudre mit beruhigen - den
Jojoba und Vitamin E. Glauben Sie denn immer noch, dass
grün eine Tarnfarbe ist oder ein Top aus
grünschwarzen Hahnenfedern? Überhaupt nehme
ich nur Aerobic Fat Metabolizers, denn sie geben meiner
Haut nachweislich die Qualität ver- gangener Jahre,
denn der Auftritt im Reich der Sinne erfordert eine
ganz besondere Hülle-mehr als Roses! Und
massgeschneiderte Pantoffel schützen
Luxustreter vor Regen und Schnee. Da leuchtet es, da da
schimmert es,da da da flimmertes, da da da da kann man
getrost Ideen wie Bell-Bottom-Hosen leihen. Ein Hauch
von Ewigkeit. Ein strah-lender Blick der Sieg über
die Zeit. Woher haben Sie denn diese schick skulptierte
Uhr? Ich sags Keinem. Erst bei noch höheren
Aufprallenergien übernehmen die
compu- terberechneten Hirn-Bomber mit Herz. Greifen Sie
nicht auf Alltägliches zurück, sondern auf
den guten futuristischen Geschmack. Für Alias ein
Hocker mit epoxydlackierten Sitz von Forcolinos Beauty
Farm. Das Beste aus dem Bestseller. Das macht Freude
für sechs Personen: WMPF mit Eleganz, der Schliff
edler Materialien. Sie verbindet reine Form mit
grosserKunst in vollendeter Harmonie und 9
Möglichkeiten die Haare zu trocknen. Für
Ladies komponiert. Am A erkennt man sie. JOOP! Mit dem
Juwelen-Zertifikat. In ihnen lebt eine Frau, die schon
lange eine Patek Philippe trägt. Dabei genügt
eine nur 10-minütige Anwendung durch ihre
selbstreinigende Drehtechnik in den vier aktuellen
Farben-indianisch oder mondrianisch. Hut ab vor soviel
Eleganz! Design in seiner schön- sten Hochform
sind Metallics über den Körper gegossen, für
so Wenige, die Mehr verlangen, als Quelle für
zauberhaft gefiltertes Licht.Look and weep! The joy of
socks mit Cony‘s Exclusive. Ein guter Mensch hilft
abund zu ganz gern. Voila. Man muss vor allem gut
geschlafen haben. Der entscheidende Kick liegt in der
langen Buntfalte.Comfort a`la carte. Da knistert es,da
spiegelt es, dada glänzt es auf jeder Kante.
Lediglich Cartier zeigt sich etwas üppiger.
Sandelholz und Jasmin und Ylang Ylang. Sento che ci
sei.Dali pour homme, das Geheimnis kultivierter Männer.
Das Y von Givenchi ! Fragen Sie doch nach Mascara in
Pflaume. Es ist unsichtbar. Aber es ist der magische
Momment der Wahrheit. Da,da,dada...
WIR sind
anders,ganz anders
25
Der
Weg war lang für uns Menschen, von den Urzeiten,
von Chaos, von Kosmos, von Uranos, von Thanatos, von
Phantasos, von Eros, von Chronos gestern, bis zum
Kolchos heute. Aber in der Zeitrechnung der Ewigkeit, natürlich nur ein kurzes Achselzucken lang. Mit jedem Tag entfernen WIR uns weiter
von unserem naiven, dunklen Ursprung und unser Jubel
und Triumph über die ewigen Zufälligkeitn atomarer Zustände im Universum wird immer lauter, denn WIR haben den Schritt aus der
monströsen Willkür, noch gestern,zielsicher
in die EU-Genik gewagt: "Den Mutigen gehört die Welt". Weit weg und abgenabelt, vom Hokuspokus falscher Zeugnisse und
Bildnisse der „Götter, Gräber und
Gelehrten“, deren Widersinn und Wahnsinn an
allen ihren Spuren und Scherben klebt, wie Pech und
Schwefel, haben WIR hinter allem Dunst und falscher Gunst, die Mittel gefunden, Schluß zu machen, mit Wust, Lüge
und Unwissen, geboren aus Hochmut, Stolz, aber auch, genau so schlecht, mit närrischem Kleinmut, wie mit den
betrügerischen Beweisen, angeblich göttlichen
Patent-Schutzes, begleitet vom vermeint-lich unfehlbarem Eifer und Geifer, aller
orakelnden Gaukler und Erfinder ewiger Meta-Reiche,
angefangen von Gondwana über alle aufgelisteten Zeiten, bis in unsere
Gegenwart hinein. WIR aber machen den Weg frei von Hunger und
Not, mit der Kraft und der Erkenntnis unserer
Wissens-Gesellschaft, die uns alles lehrt und gibt, was WIR je erträumt haben, jenseits von
Wunderglauben, Hellseherei und „wundersamer
Brot- vermehrung“. So können WIR jetzt selbstbewußt fragen: " Wer und wo ist denn schon
Teiwaz, die Urkuh Audhumbla oder ihr sechsköpfiger
Sohn Wafthrudnir? WIR werden keine glaubwürdige Antwort bekommen und brauchten sie auch nicht. WIR sind keine kosmologischen und
esoterischen Spinner und keine astrologischen
Welten-Erfinder. WIR schütteln keine „Schwarze“
oder „Dunkle Materie“ aus dem Ärmel, auch keine "Dunkle
Energie“ und erst recht keine „Schwarze
Magie“ zu unserem Glück, sondern unsere hell
erstrahlte Wahrheit leuchtet und wacht über uns und löscht alle Finsternis aus und weist uns den Weg, bis zum Tage X . Die
Mächte der „Ars Goetia“, die Furcht
vor dem Teufel wie den schwarzen Löchern und dem
schwarzen Mann, das alles ist in unserer Hand, zu einer Blase platzender
Lächerlichkeit und wüster Leere geworden und der Sozial-Physiker Auguste Comte hat uns gerade noch gefehlt, um die leeren
Lehren schneller zu durchschreiten und im richtigen Hafen, für immer, zu ankern. Warum führen WIR das alles so weit aus? Nun, WIR machen aus unserem Kopf keine Mördergrube. Ihr, unser geliebtes Volk, soltlet endlich verstehen, daß die seit Jahrtausenden währenden und mehr oder weniger verkommenen Gottesstaaten, aller Götzen, Heiligen, Propheten und natürlich auch Kaiser und altbackenen Könige, nur ihre einzig richtige Alternative im Staat als Maschine findet. Ein Staat, der perfekter als eine Schweizer Uhr, also wie ein Atomcomputer funktioniert und entsprechend ausgerüstet ist. Alle anderen Staatsideen führen entweder in die Anarchie der Freigeister oder Faschisten, oder sind aufgeweichte Splitterungen, der zwei hier eben maßgeblich genannten Formen. Die Dermokratie hat hier nur eine aufgesetzte und rhetorische Funktion. Bei uns, der EU-Genik, greift ein Rad ins andere, wie in einem perfekten "Räderwerk" (J.P.Satre) und alle ehemaligen Einzel- wissenschaften, verschmelzen darin zu einem einzigen, kompakt vereinigten und ver- netzten System. Diese Idee ist zwar nicht neu, aber WIR werden sie erstmals auch in die Tat umsetzen und sind bereits voll dabei. WIR sind wissenschaftlich human.
WIR erfinden keine neuen Rätsel.
"BUCH DER BÜCHER" , Buchobjekt., Fichtennadeln , 1969
26
Früher
sind WIR unseren Sinnestäuschungen erlegen, ohne
es besser zu sehen und zu wissen. Und - so von Sinnen sahen
WIR, was nicht war und wahr war und was WIR nie gesehen
haben oder hätten sehen können, weil WIR es
nicht sehen wollten oder sehen sollten. WIR haben das
meiste falsch verstanden und uns wie Hunde an kurzer
Leine von trügerischen Mächten und ihren
religiösen Statthaltern durch die Zeiten führen
lassen, die ja auch nichts Anderes, Besseres wussten,
aber ihr Nicht-Wissen von unserer Hände Arbeit
durch obszönes Gepränge versilbern ließen.
WIR haben uns der Magie und ihrem herrischen und
abergläubischen Getue unterworfen, weil WIR uns
haben bange einreden lassen, sonst keinen Platz im
Paradies zu erhalten oder krank zu werden und WIR waren
stolz auf unsere Herrschaften und nannten es Kultur. So
soll schon Konfuzius ge- genüber der Geister-Welt
pragmatisch gesagt haben: „WIR sollen die Geister
verehren, aber nicht darin aufgehen“. Wohl aus
übergrossen Respekt, aber dennoch mit der
gönnerhaften Pose des „wissenden“
Philosophen, flüchtet der weise gelbe Mann in jene
diplomatische Floskel, weil er die Furcht vor den
närrisch, drohend, wispernden Ge-spenstern dennoch nicht
völlig sich abzuschütteln traut. Die Monsterforschung
zeigt die Konflikte und Ängste der Menschen-Welt
eindringlich und flächendeckend durch Zeiten und
Kontinente, von Insel zu Insel, von Volk zu Volk, von
Gilgamesch und Abraham bis zum Klabautermann, nördlich
und südlich der Sahara, vom Missing Link zu Lucy in
Ost-Afrika und Ötzi in Tirol bis zum
vordergründigen Getier schliesslich in der
Unterhal- tungsindustrie. Da findet sich ein abnormer
Katalog als Quelle bezeichnender
Geistes- krankheiten der unmündigen Menschheit, verkörpert in den vielen
absonderlichen Figu- ren und wechselnden Gott- und
Geistergestalten, beginnend bei den verschiedensten
primitiven Schamanenkulturen, bis zu den sogenannten
Hochreligionen unserer alten Neuzeit. Die schülerhafte
Glaubensbereitschaft scheint den Menschen in die Wiege
gelegt worden zu sein oder war es nur ein unverbindliches
Phantasie-Spiel, um so die Zeit, der langen Nächte
und Winter, irgendwie dösend zu vetrödeln, wie heute
beim Fernsehen? Natürlich nicht. Es ging um Tugend
und Sünde, um spätere Auszeichnung und
Verdammung, um Tod und Teufel. Priester und Tyrannen
schrieben die Drehbücher für die wundersame
Einkehr in die blödsinnigsten Paradiese und
Höllenfeuer. Sie bestimmten Richter, Ankläger
und Geschworene und dieser ganze ritualisierte Wahn
bekräftigte ihre abgehobene Stellung über
dem geduldi-arglosen, gläubigem Volk, das sich ihre Sklaverei auch noch durch
ärgste Fronarbeit verdienen musste. Das fing
bereits in der grauesten, vorbiblischen Urzeit an, zur
magischen Bannung unerklärlicher Mächte und
Natur-Effekte, für einen erhofft reichen
Jagderfolg wurde traditionell weiter gereicht, zu den hierarchischen Dynastien
später, in der Antike, bis zum verbildeten
Christentum und kapitalistischen Konsum-Fetischismus heute. Mit ihren Heerscharen von
mons- trösen, über-, ausser-, unterirdischen
Gottheiten, bösen, gütigen Licht-, Schatten-
und Scheinwesen, Begleitern und Führern in und aus den
Unter- und Metawelten, oder auch besonders tückisch
taktierenden und unverhofft zuschlagenden Satansgestalten,
Dämonen, schwarzen und weissen Feen, Elfen und
bösen Zwergen, oder lieblichen, lustigen oder
ausgesprochen boshaft und unberechenbar agierenden
Naturgeistern, Gespenstern und halbtoten Kreaturen, die
sich in allen Erscheinungsformen der Elemente und
spezifischen Gewichte und Moleküle unserer Welt einschlichen,
sichtbar oder unsichtbar, menschenverwandt oder so ganz
anders gestaltet oder verunstaltet und uns
nötigten, straften, prüften, foppten, beglückten,
bewerteten, leiteten, änderten, heilten, angeblich besänftitgen,
eretteten und am Ende gar reich und reicher machten
wie: Seth, Nechbet, Thot, Toeris, Cherubim,
Chimären und immer wieder bastardisierte
Doppelwesen und Trugbilder, Baselisken,Teufel und
teuflische Verwandlungskünstler, Wechselbälge,
Engel, Dryaden, Kappas, Hexen, Fafner, Skylla,
Month, Franckenstein, Klabautermann, Erlkönig.
Neidköpfe, Gargoylen, Masken, Incubus, Succubus,
Nacht- mahr, Zentaur, Zyklop, Rasselbock, Winselmutter,
Welthund, Hühnergott, Phönix, Hippogryph,
Holz- fräulein, Nosferatu, Ziz, Vampiren, Zombis,
Wolpertinger jeglicher Art,
Mutanten, Robo- terwesen, Aliens, kranken Zellhaufen,
Bio-Müllgeistern, Nöck, Volk der Dama,
Hadat, Ich - Dr. Fu Man Chu, Dr.Pachamama, Quetzalcoatl,
Mabuse, die Fliege, Herr der Fliegen, Tumatauenga,
Macuilxochitl, Cabraca, Huracan, Inti, Daniel
Düsentrieb, Dr. Eisen-bart, Bio-Automaten, Riesen
und Wichte, Captain Nemo, Rübezahl, Zhurong,
Lemur, Dracula, Naga, Amphithere, Fenghuang, Wilder
Mann, Pandora, Nahual, Long, Eichengeist,
Spa- ghettimonster, Ogopogo, Feld-, Wald- und
Wiesenschrate, Kornmuh- me, Roch, Ariel, Troll, Büchse
der Pandora, Medusa, Chupakabra, Amphitere,
Elwe- tritsch, Leviathan, Gorgonen, Sphinx, Mantikor,
Harpyien, Bergmönche, Sirenen, Mermecolion,
Skiapoden, Eshu, Brahma, Lamien, Erdhenne, Feuerputz,
Obba, Shango, Jiang Shi, Pan, Bieleboh, Czorneboh,
Kalma, Tapio, Aufhocker, Ahasveros, Obatala, Werwolf,
Ziegensauger, Meerjungmann, Haunting Doll of Florida,
Nephilim, Vogel Greif, Feuerdrachen, Tatzelwürmer,
Rum-pel-stilzchen, Lorelei, Alp, Alberich, Baal, Alfen,
Bogies, Höllenhunde, Geisterstühle,
Grundstein, Drude, Medusa, Kikimora, der böhmi- sche
Golem, Flaschengeist usw. Eine komplette Aufzählung
ist hier nicht möglich, aber auch nicht notwendig.
All diese Erfindungen und Projektionen der menschlichen
Hybris stehen für die scheinbar ausweglosen
Verwirrungen, Ohnmächte, Kopf- und
Zustands-Krankheiten Einzelner und ganzer Völker, die uns ihre Religionen,
Natur- religionen, Mythologie, Entenhausen, Alchemie und
die neurotischen Ausgeburten von Film, Literatur,
apotropäische Handlungen mit und ohne Weihrauch,
Exorzismus sowie der so genannte Phantasieschatz aller
Länder, Völker und Zeiten andichten wollten.
WIR sollten und WIR gingen, so gefügig gemacht,
auf die Knie vor der Heuchelei und Tücke
be- trügerischer Götterboten, blinder Seher,
Gesetzeskünder, Wunderheiler und Wunder- heiligen.
Und so künden diese Fiktionen, Projektionen und
Wahnvorstellungen sektie- rerisch-kranker Besessenheit,
von unseren erbärmlichen Mikrichkeiten,
Unfähigkeiten der Seele, vorprogrammierten Ängsten
und sonstigen Schwächen ,unserer lächerlichen
Existenz, egal auf welcher Seite WIR stehen oder standen, ob WIR
leiden, herrschen oder einfach nur frei leben wollten.
Unglaublich die eingefressene Sucht und Vorstellung, in
der die göttlichen Chimären, zwischen
religiöser Wollust und kleinmütigem
Maso- chismus, uns aus der übergeordneten Welt, in
den Wolken, permanent beobachten und irgendwie moralisch
bewerten würden, um uns dann gnädig für weinselige
Demut zu belohnen, grausam für angebliche Sünden
und Sakrilege abzukanzeln oder einfach nur gleichgültig, als Bestrafung für Sünden, die WIR garnicht verstehen, in die Hölle abzu- schieben, auf daß WIR dort ewig in den feurigen Kesseln kochen und brennen sollten, was ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit wäre. Die gottlosen
Buddhisten erscheinen hier noch am glaubhaftesten und
menschenwürdigsten, obwohl ihre apathische
Leistungs- verweigerung unserem Tatendrang restlos
widerstrebt. Alles insgesamt ein Zehn- Jahrtausende
altes Affentheater und ewige Schande unserer später beginnenden Zivil- isation, das nur einen
wirklich bedauerlichen Zweck zu kennen schien, uns zu demütigen, damit WIR den drohenden Wortführern dieser heißen Luft nicht angstbefreit davon laufen würden. Dies in allen Fällen ein irrer,
rechthaberischer Mummenschanz, im Zeichen irgendwelcher kunterbunter oder
uniformierter, weltlicher Kleiderodnungen, die sich auf höhere
Gesetze und Heilungs-Rechte beriefen und deren ödes
Tun und Lassen meistens nichts weiter war, als eine
Beleidigung menschlicher Würde und ihrer tat- ächlichen Leistungsträger, die
dann von priesterlich moderierenden Heilern und Gigo- los wie kindliche
Sonderlinge vorgeführt oder gleich eingelocht wurden,
denn Kompetenz war für diese salbenden und weihrauchschwingenden Wichtig-Tuer nur
ein Wort aus dem teuflischen Lexikon wirklicher Erfahrung und schlimmster Frevel. Uns aber leitet nicht Fake, Bluff und
gekränktes Selbstwertgefühl und manischer Größenwahn, wie weiland noch das alte TV, denn
WIR, die EU-Genik, sind nicht zufällig die
wirkliche Elite der neuen Zeit, die unsere noch
unerzogene und verführte Menschheit ans Ziel ihrer Wünsche bringen wird. Nicht
zuletzt durch den heilenden Verstand und das
beharrliche Bohren unserer wissenden Führer und Bewerter, bei
denen WIR uns schnörkellos und unmissverständlich
bedanken müssen. WIR haben ständig dazu gelernt und WIR
missbrauchen unsere Wissenschaftler nicht mehr zu
kurzweiligen Machtspielen, dämli-chen Rankünen, zum Betrug und zu schmükenden Amts-Tiraden, sondern WIR ziehen den
Hut vor der Entzauberung archaischer Naturblokaden durch unsere Pioniere, die früher,
janusköpfig, zwischen Genie und Wahnsinn,
eingekerkert wurden, aus Rache und neidisch hinterhältigem
Frust der Dummen, Verräter und Einfältigen, besonders aber der
Psychologen, die hinter jedem originellen und scharfsichtigen Verstand, nur krankhafte Zellen vermuten, und es nur ihnen vorbehalten sei, sie mit ihren blöden Normalitäts- Kategorien zu bepinkeln. Für was? Für die schnöde Anbiederei an den jeweiligen Zeit-geist, mit ihrem wechselnd miefenden
Werte-Gestottere.
WIR hören weg
G-LAUBEN UND HEILSEHER , 3D , 2001
27
Wie WIR gesehen haben, haben sich der Menschheit immer schon Monster und chimärenartige Untiere, in den Weg gestellt oder einfach nur genarrt und genervt. Die Kulturen, Bürokratien und sogenannten Volksschätze sind seit Urzeiten übervoll davon und darüber hinaus können alle eigenrechtlichen Institutionen, wie u.a. Fernsehen, Hospize und Altersheime, hinzu gezählt werden, weil sie früher ein eigenmächtiges Eigenleben entwickelt haben, zumeist gegen alles andere. Selbstverständlich
ändern auch diese Monster-Welten ihre Stars, manche
verschwinden einfach spurlos, andere werden in der
Film- und Phantasiewelt zu kitschigen Pappkameraden verniedlicht oder vermenschlicht, je nach dem, welchen Interessen sie dienen sollten. Doch wie auch auf dem selben Stück Erde, im
Laufe der Zeit, Flora und Fauna wechseln, langsam oder plötzlich, und Geschichte alles dreht, wendet und zerstört, sowie das Unterste zuoberst kehrt, so bleibt eben nichts unberührt und unbewegt, bis zum tiefsten Punkt des bren- nenden Kerns und flüssige, gasende oder
verkrustete Elemente ihre Positionen wechseln oder glühend
Heisses zu klirrend kaltem Eis erstarrt und umgekehrt. So
ist es auch mit dem Nimbus und Zeitgeist der
wechselnden Götter- und Dämonen-Welten, die weichen Hirnen erst machtvoll
und spekulativ entspringen, dann wie der Teufel als gefürchtete Realität an die Wand gemalt
werden, schließlich teuflische Prozesse in Gang setzen, um
schliesslich, sang- und klanglos vergessen zu werden und Platz für neue
Horror-Figuren zu machen, die auf dem gleichen Humus von Angst, Hoffnung und
Einfalt wachsen und bei demagogischem Bedarf, ihrer meist selbst
ernannten Heils-Erzieher und Exorzisten, erneut, in anderem Outfit, in die Welt
gesetzt werden, um die Schatullen der irdischen und überirdischen Herrschaften mit Geld und Macht zu füllen. Diese, eigentlich
hybriden Kreaturen aus Mulm, Aberglauben und
kalkulierter Tücke erfunden und konstruiert, mal abstrakt, in Form
von Schuld-Begriffen oder naiv,
geisterhaft, menschlichen Wesen angepasst, entsprangen
sie zu allen Zeiten noch gestern, den modischen Bedürfnissen der Stammenfürsten von Politik,
Versicherungen und weltweiten Kapital-Konglomeraten.
Letztere, mehr der gläubigenGegenwart zugeeignete Chimären der Geld-Industrie,
kommen auf leisen Sohlen freundlicher, scheinbar dienstbereiter
Menschenfreunde für Jedermann daher und verschwinden
schliesslich, oft mit dem brutalen und scheinbar
gesetzmässig automatisierten Zugriff, auf das
umfassende Gut und Leben der so außerordentlich fürstlich bedienten, arglosen
Bürger und Gläubiger, deren argloser Wille am Ende mit Karzer,
Entmündigung und Enteignung enden konnte. Es hieß dann: „Was willst Du denn, Du
kleiner Wichser“. Oder der Geprellte wurde von
autistischen Call-Centern in kreisende
Irrwege geschaltet, mit Hip-Hop oder lyrischen Gesängen,
bis zur Aufgabe seiner Rechte zermürbt, - zur höhnischen Gaudi der juristisch legalen Strauch-diebe, Hehler und Zuhälter, der entsprechenden Institutionen und Behörden. Ein Prozess, bei dem der Verlierer von
Anfang an feststand, weil seine Augen zu schwach und der Kopf zu müde war, dasKleingedruckte zu lesen und zu verstehen. Ein Prozess, wie aus dem
„Prozess“, eines gewissen Franz Kafka, bei
dem das Opfer im Steinbruch der Gesetzeslabyrinthe
quasi sang- und klanglos geschächtet wird. Der
Staat verstand sich hier in der Realität nicht selten machtberauscht nur als Zuschauer oder als gerech- ter, gnädiger
Staat, der dem Leviathan von Thomas Hobbes bis zum Tode ebenbürtig war.
Wechselbalgartig leuchten hier, im Grunde, aus der
Geschichte immer wieder, altbe- kannte und bewährte Machtstrukturen
altbiblischerZeiten auf. Nur feiner, eleganter und mit den aufgesetzten Attituden
eines aufklärerischem Getues, seitens der Macher,
Gestalter und Nutzniesser, dieses bürokratischen
Bandenunwesens, das wie ein unmä- ßig fressendes
Monster seine, ihm anvertrauten Kunden und Bürger, wie
Untertanen gängelt, aussaugt und um Besitz und Lohn bringt, mit dem Refrain:" Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Die Auguren berichten weiter
von verdienten Menschen, die in diesen Systemen zum
Dienst antraten, und daselbst bald auch zu humanoiden
Automaten transformierten, wie sie u.a. von Descartes und Kepler und
bereits davor, schon in der Antike bekannt und benannt wurden.
Dort taten sie ihren würdigen Dienst, wie willige
Haustiere, unsichtbare und anonyme für Mächte und Wichte, die sie
nicht verstehen oder sehen brauchten, denn sie übten
ja nur die verabredeten Handlungs-Muster aus und
fungierten als winzige, apparat-erhaltende Synapsen
und Tastaturen in diesen Konstrukten blähender Hefe oder wild quellendem Montage-Schaums und breiteten sich ungehindert in alle Bereiche
tabuisierter Werte-Ordnungen
aus: Von innen gepeitscht, vermeintlich weltoffen
für alles,wqs zählt, aber eigentlich nur offen für das, was ihr eigenes
Systen nährt und mästet und blitzschnell
zuschlägt mit der Gna- denlosigkeit automatisierter Prozesse, ohne benennbare Macher und Autoren. Die hier eingepassten Menschenzellen
, benebelt von der Eitelkeit und der Geltungssucht
zum System zu gehören, funktionieren nahezu willenlos in der vorgegebenen Leitkultur, deren alleiniger Zweck es war,
Widerstände gegen das Wachstum ihres System mit
Stumpf und Stil auszuhebeln, zu leugnen, in Staub zu
verwandeln und durch penetrie- rende Lobhudeleien und
Judaskuß zu umarmen und auszunehmen. Der zahlende
Bürger gab dabei unverdrossen seinen Geist auf,
auch zu Gunsten eines zusätzlich unter dem
Tisch operierenden Bakschisch-Getriebes, mit
entsprechenden Regel-Werken hochwer- tigster
Gewerbemoral, politisch verkleidet, besonders vor
anstehenden Wahlen. Diese Maschinisten nannten sich
seltsamer Weise oft Journalisten, Moderatoren und
Nachrich-ten-Bringer, aber man könnte mit
Ringelnatz auch sagen: „sie waren eigentlich nur
aus Gips.“ und es fehlte vom Zahler der nur der "Stips". Das Ganze tarnte sich, mit einem
gewissen Understatement als „Repräsentative
Demokratie“ oder Aufsichts- oder Fernsehrat,
GMBH oder oder oder. Der Phantasie waren keine Grenzen
gesetzt, denn die Manipulationen waren auch grenzenlos. Das Modell dieser unterweltlichen Grottenolm-Rudel war
verkürzt und würzig in den schäumenden
Talk-Shows zu studieren, die eigentlich nur der lange
Arm des damals noch von der rot-grünen Schickeria war. Die Zeit ist
eigentlich zu schade um diesen Mief, Rotz und billigen
Troß zu durchleuchten. Obwohl
eine Medien-Archäologie in den Giftschränken
reichlich Beute machen könnte, vorausgesetzt, die
Pharaone der Medien hätten ihre giftige, stümperhafte und verlogene Schmutzware, nicht schon längst lupenreinaus den Arsenalen entsorgt und nur noch harmlose und windelweich-getürkte Reste,alibiartig übrig gelassen. Zum Beispiel, wie ein verstorbener Reporter vom NDR vor Jahren die Bürger in Rostock aufgehetzt und fast dazu angestiftet hat, vietnamesische Zigaretten-Strolche anzugreifen und auszuräu- chern. Später war dann verlogener Weise von angeblichen Nazi-Verbrechern die Rede. Im Jazz nennt man es Riffs oder
Vamps, wie hier, refrainartig Mantras, mit immer
derselben, schmutzigen Melodie, von immer denselben
schnuckeligen boys und girls, mit immer den
gleichen süssen Stimmen und Schematismen,
aufs Übelste verfälscht werden. Immerhin mußte es ja massenhaft Zeugen für diesen Fall gegeben haben, der natürlich mundtot gemacht werden mußte, um das Schema zu retten. Meinungen und Stimmungen werden benutzt wie die
rauchenden Cols in Western-Episoden und sollen ein
Reiz-Klima schaffen, das unliebsame Leute in die Eck treiben soll, wo sie gefälligst effektvoll eingesperrt werden, weit entfernt, von Kompetenz und
freier Meinung, aber um so mehr mit ideologischer
Verklemmtheit, als wohlfeiler Dreschflegel gegen alles,
was nicht den berüchtigten
„öffentlich-rechtlichen“
linshändlerischen Stallgeruch hat. Längst
schloss sich hier der parlamentarische Halbkreis der
Parteien fliessend zum Kreis, flüssig von den ganz Linken zu
den Braunen ganz rechts und man versteht langsam, wie
es im Dritten Reich, zur Nazi-Herrschaft kommen konnte.
So ähnlich, mit der gleichen Taktik, kam auch der Euro zustande, ein
echtes Kind brauner Willenskultur. Wortbruch, Schwindel
und korupte Toiletten-Diplomatie machten es möglich:
“Ab heute wird mit dem EURO zurück
geschossen“! Ganz zu schweigen von den linkischen
Werbesprüchen des verklemmten und nicht sehr intelligenten Schicki-Micki-Linken
Ulrich Wickert: “Es wird alles so wunderbar schön
und leicht, wenn man an den Grenzen die Währung
nicht mehr umtauschen muss“, warb und versuchte er die Silberlnge rhetorisch zu vergolden. Die Menschen die
diesen Werbe-Schrott am Ende bezahlen müssen, wurden gar nicht
erst gefragt und von der
TV-Öffentlichkeit ferngehalten. Dafür sorgten
schon Psychologen des Zweiten Bildungsweges, die der
TV-Meute die Grundzüge der Gehirnwäsche
einge- trichtert hatten. Zum Knall kam es aber nicht nur wegen
der unausweichlichen Folge-richtigkeit solchen
primitiven Geschwätzes , der hier teuer und
ferngesteuert werkelnden Bauchredner, sondern der Knall kam, sozialistisch-kapitalistisch vereint, von den Sozial-Romantiker im Verein mit den schmutzigen Geschäften der Banker und Versicherungen. Ihre Brandzeichen, Signaturen und
Spuren in den vergammelnden Metropolen sind für jedermann sichtbar, aber die riesigen Schulden der Erbschleicher, die auf Kosten der Kinder Politik machten und der soziale Gestank auf der Strasse, sind noch garnicht abzusehen, sondern erst, wenn die Verursacher längst unter der Erde sind. Sie, die Macher
dieser Werte, machten dem arglosen Arbeitsvolk diese
staatsmännischen und spannenden Offerten, als Trojanische Pferde zusammen gezimmert und mit gegeelten Worten gönnerisch offeriert, um die wertehungrigen Gläubigen wie dumme Wilde mit Glasperlen und Lammetta abzuspeisen, wo sie ihnen längst hinterfotzig, die Sahne vom Brot genommen hatten. Die Auguren
berichten weiter davon, dass die einfachen Men- schen zwar heimlich
schworen, es diesen Heuchlern und Räubern bei der
ersten und besten Gelegenheit heim zu zahlen.
“Auge um Auge und Zahn um Zahn". Aber sie blieben ihr hilfloses Gelöbnis in der Ausführung schuldig, bis zur Inthronisierung unserer
endlich menschenfreundlichen EU-Genik. Die alten Regierungen zahlten den hohen Preis, des verlorenen Vertrauens in ihr verräterisches Werk. Doch: "Das Spiel ist aus"! WIR dage- gen haben das Vertrauen
und werden nimmermüde unsere Pflichten für Gleichheit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit
zu verwirklichen. Das Volk hat verstanden. Weise und
smarte Volkstribunen kündeten von eigentlich nur
zwei erfolgversprechen, aber restlos gegensätzlichen
Alternativen zum (damaligen) Status quo: 1.Randale.
Protest, Terror und Bürgerkrieg wie in alten
Zeiten oder 2. Die Vorzüge des
EU-genischen Systems so fein und so eng wie nur irgend
möglich durchzurastern, kompromisslos, mittels
haarfein durchdeklinierter Prinzipien, ohne Lücken
und Falten, ohne Rücksicht auf noch wählbare Freiräume,
wie auch immer, Hand in Hand und gemeinsam mit den erfahrenen Fachleuten der unierten Geheimdienste. WIR EU-Geniker haben uns natürlich
für letztere Alternative entschieden, weil WIR Philantropen
sind und jeden Vandalismus und marodierende
Polit-Clowns ablehnen. Wie genial und genuin
altbraun waren doch die ehemaligen Axiologen
und Steineschmeisser, die ein makelloses Moral-Syastem
vorgaben wie die „Heiligen der letzten Tage“, weil sie gegen die verschimmelten Alt-Nazis drohend
ihren Stinkefinger zeigten, was nicht sie alleine taten, und für dieses
geheuchelte Affentheater Beifall erwarteten. Uns, die
Klon-Praktiker konnten sie freilich nicht verhindern und täuschen.
Aber WIR zollen ihren
Infantilitäten dennoch eine gewisse Sympathie, denn sie haben uns anschließend leicht zur
Macht verholfen. WIR danken ihnen für ihr Werk, dieser ,ihrer Nächsten-Liebe und WIR werden das ersehnte und
gerechte Friedens-Werk bald kraftvoll vollenden. WIR
fangen beim Korn an, nicht bei der Pflanze!
WIR freun' uns auf Sie
ZDÄFF, 3D , 2009
28
Wenn Wir uns hier wieder ma,l etwas ausführlicher, mit dem Fernsehen beschäftigen müssen, dann nicht etwa, weil WIR es so lieben oder hassen, es ist uns, der EU-Genik schlicht egal, aber WIR wissen, dass esfür die Altmenschen, neben Mord und Diebstahl, das größte Übel war, das sie auch noch gezwungen wurden, als GEZ-Zahler, teuer zu finanzieren. Früher
guckten alle nach oben, wo der Himmel, die Heimstadt
Gottes sein sollte, doch da kam keine Hilfe. Dann
guckten viele in die Vergangenheit und suchten dort
nach hilfreichen Vorbildern und kundigen Lehrmeistern, die ihnen den
richtigen Weg aus Krieg, Schuld und Konflikten weisen
sollten, doch da fanden sie weder Trost, noch tatkräftige
Hilfe. Dann guckten alle in die TV-Röhre und da
sassen sie gestern noch, wie vor Hausaltären,
weil sie hier noch immer, auf saubere Informationen hofften oder wenigstens ungefiltert
und unverfälscht informiert oder gut
unterhalten werden wollten, doch sie wurden scheinheilig
missbraucht, denn es es gab nur Manipulation, blöde und kranke Kriminalfilme, abgekartete Talks und Spiele und
dazu dünne Sprechblasen und immer wieder Wiederholungen, bis zum Erbrechen, selbst konstruierte Stars und die wenigen herbeizitierten, wirklichen Leis- tungsträger der Gesellschaft, wurden abgekämmt, wie kleine Schuljungen und von Gigolos und albernsten Witzemachern, meist als verschrobene Männlein vorgeführt. Was die Zuschauer zwischendurch sahen und hörten,
war eitles Bauchgeklatsche und Gezwitscher der TV-Macher, eine sich
selbst feiernde Schar von Gockeln und Hennen, die sich
inqui- sitorisch und selbstgefällig für den Nabel des Weltgeistes
hielten. Sie verfälschten die freien Meinungen,
betrogen und geilten die Menschen mit Nichtigkeiten,
blöden Kreuz- und Quer-Geschichten, pubertären
Pistolenjagden und katastrophierendes Gequake auf, über
Demographie, Klatsch und Klimaquark, und obwohl sie erkennbar über keine Kernkom- petenzen verfügten und nur gelernt hatten zu lächeln und ein puppenhaftes oder betont rotziges Auftreten zu exerzieren, maßten sie sich an über Ethik, Lifestyle und Politik zu entscheiden und wähnten sich als Vierte Gewalt im Staate, weil sie die meinungslose Masse einseitig mit Parolen behämmern durften. Sie fühlten sich wie der Rächer der Enterbten und taten z.B. so, als wenn sie für das Volk entscheiden dürften, wie mit den mehr oder weniger legal und wild eingeschleusten Kulturflüchtlinge aus dem Süden und Osten, umzugehen sei. Doch das war ihnen noch nicht aufregend genug, denn was sie wollten, war Emotion pur und Aufmerksamkeit erzeugen, wie kleine Kinder, nicht mit spucken, schreien und treten, sondern mit kindlichen Philosophemen aus der linken Schicki-Micki-Szene. So gedieh das Fernsehen mit seiner feigen, anonymen, undemokratischen
Hinterglas-Welt , der nicht direkt auf ihr Gerede widersprochen werden konnte, immer weiter zur Neuauflage der „Grossen Hure
von Babylon“, die so tut, als helfe sie armen Flüchtlingen, aber in Wirklich-keit nur Quote machen will, denn helfen sollte anders aussehen und nicht auf dem Rücken wehrloser Bürger ausgetragen werden. Mit dreisten, kasuistischen Krachern und reißer-rischem Krawall, gepaart mit Zoten, Gewaltverharmlosung und voyeristischen Gezicke um jeden Preis und Integrationspuppen aus Fußball und seltsamen Bühnenauftritten und Filmbesetzungen wurde das alles umrahmt, aber die Menschen hatten längst Lunte gerochen und schalteten nicht erst ein oder ab. Heute wissen WIR, nur
wer nicht fernsah, blieb gesund an Geist und Körper,
weil dieser ganze Fernseh-Zirkus, rund um die Uhr, wenig
mit ihm, wenig mit seinem Leben, seinen Wünschen
und Nöten zu tun hatte und ihn davon
sogar noch abbrachte, seine wirklichen Realitäten zu erkennen.
Zwar fand der stiere Glotzer auch mal eine Perle,
zwischen all dem Unrat und Geschwätz, aber die
hätte er auch in jedem Puff, Kaufhaus oder
Schrotthaufen finden können. Mittlerweile
natürlich auch im Internet, das die Bild-Pixel-Färber
neidisch am liebsten sofort tödlich umarmen
würden. Da war in ihrem TV-Programmen kein Irrsinn
irrsinnig genug, kein Aberglauben blöd genug, kein
Blödsinn blödsinnig genug, kein Monster
monströs genug, kein Krieg kriegerisch genug, kein
Mord mörderisch genug, kein Kitsch kitschig genug,
keine Katastrophe katastrophal genug, kein Argument
billig und parteiisch genug, keine Revolution revolutionär genug, um damit Zeit und
Augenschein der Glotzer und Stierer auf Schund, Kommerz
und Hirnwäsche auszurichten, denn klar sollte ja bleiben, wer den Ton
und die Tonart von Herz, Schmerz und Nerz in der Republik bestimmte, doch viele wollten trotz alldem nicht auf die akustische Flimmertapete verzichten oder benutzte die linkischen Programme als Schlaftrank. Da hiess es, gestreu der TV-Lobby:
„WIR brauchten jede Menge heitere Unterhaltung
und pink gewaschenen Frohsinn, alternativ zum
bierernsten Tiefsinn der deutschen Spiesser, weil die
immer so ungehemmt intolerant und verbiestert seien, so
nach dem Motto: WIR leben in der besten der möglichen
Schein- und Schweinewelten und das Fernsehen leuchtet
sie alle aus, zum Besten derer im Westen. Ja - und das kostet eben mehr und mehr. Ja, das war
sie halt die Weisheit der selbst ernannten Gurus und Zorros, die leider zu dumm und zu eitel waren,
ihre eigene Bedeutung richtig einzuschätzen. Eine
Bedeutung, die, entgegen der eigenen
Selbst-Herrlichkeit, eben zu 90% nur das schäumende
Abfallprodukt der Medien-technik war. Denn ohne die wären die meisten dieser Leute bei Hartz 4. Sie brauchten
die tägliche Pogromstimmung gegen X und den
täglichen „Druck“ gegen Y, neben
hübschen Kathastrophen-Bildern und
"brisanten" Promi-Kitsch mit geilem TRALLALLA zwischen- durch,
zur täglich schadenfrohen Befriedigung des
Prekariats, als Ersatz für faire dialogi-sche
Kommunikation. Grosszügig darf das Publikum z.B. nach dem Presseclub Fragen stellen, doch von den dafür gegönnten 15 Minuten, bleibt beim langatmigen Beantworten der Dauerredner kaum was übrig und wenn es mal haarig wird, wird den Fragern sofort das Mikro abgeschaltet. Daraus folgt, 8 Stunden Fernsehen wären absolut genug und alles andere Zeit-, Nerven- und Geldverschwendung. Doch da hätten die Politiker natürlich was dagegen, denn sie brauchen das Staatsfernsehen als Bühne, ohne Angst vor ihrem direkten Publikum haben zu müssen. Selbst klare Fragen, sind denen schon meist zuviel der "Unverschämtheit". Gerne sonnen sie sich die Macher als Fußball- und Wohltätigkeitspaten, was eigentlich nur ihrem Image helfen soll, wenn bei den leuten wieder mal ihre überschüs- sige Empathie abkassiert wird. Und so
müssen eben die Märchen von den
Sommer-Märchen dafür herhalten, die gewürgte
Medien-Demokratie als topgeile Legitimation
hochzukochen, als herrliches Gut und hip-moderner
Lifestyle zum Anfassen und gleichzeitig als
Sozial- Anstalt mit Moralappeal. Neulich gestand denn
auch einer, dieser gepuderten Puppen, ein
besonders geistreicher GEZ- und Frühstücks- Charmeur,
zwingend analytisch und logisch selbstbepinselnd ein:
„Sie (die blöden Zuschauer) können sogar die
Uhr nach uns stellen“ - welch ein
grosses Glück also.! Zusätzlich, jahrelang, immer die selben
Talker, mit immer den selben öligen, glatten,
abgelutschten Sprüchen aus dem rhetorischen
Trödelmarkt, in der Pose der heiligen Ritter von der Tafelrunde auf Camelot, Sannouci oder
der Herzogin Anna Amalia in Weimar, in den Arenen der
Fress-Kultur und des Bauchtanzes. Seis drum, WIR, die kommenden Repräsentanten
und Sex-Tanten dieser coolen Gesellschaft bitten dennoch um geflissentliche
Nachsicht für diese Fliegenschnäpper und
aufgedonnerten Charakter- Masken, denn WIR, die
EU-genische Vorhut, brauchen ihre Dienste noch kurz,
für unsere hybrid verfeinerte Klon-Welt. Freilich
nur noch, um die tägliche Portion Anweisungen,
direkt und ohne Umwege in die Wohnstuben und
Ohrschnecken der Gesellschaft zu senden und um
den Menschen "auf gleicher Augenhöhe" mit unserem grossen, gläsernen Bruder zu begegnen, solange WIr, die EU-Genik, ihm noch eine Weile Narrenfreiheit gewähren. WIR bitten noch um etwas Geduld, bis WIR
diesen Apparat voll und ganz übernehmen werden. Also sollten WIR
noch eine Weile zärtlich und liebevoll mit den
Geistern dieses Mediums umgehen und ihnen dankbar
dafür sein, dass sie uns bereits eine Menge schmutziger Arbeit abgenommen und den Ball
flach gehalten haben. Anfänglich auch für uns, die WIR
sonst nahezu schutzlos der Barbarei und Willkür chaotischer Freigeister ausgeliefert gewesen wären. Immerhin lehrte das Fernsehen sein Publikum, bunt und flach wie eine
Pizza zu denken. WIR, die Wortführer und Mediziner der
vagabundierenden Völkerwanderer in unser gelobtes Reich der Gleichen, haben nicht geschlafen und auch die Mediengestalter für etwas mehr Sozialphysik und weniger Individalismus der Storymacher in den TV- Redak- tionen. WIR
stehen bereit und stramm für unser Land, um mit starker Hand die wenigen Werte der posthumanen Species zu retten und unseren präservativen Staat, in dieser labilen Übergangszeit zur EU-Genik, nicht vor die Wand fahren zu lassen. WIR
sehen es bereits da, da und dadada, unser Morgen-Licht-Land mit seiner Hybrid-Kultur, dem Eden für jeden
WIR machen Licht
29
Neben
die finsteren Phantome der archaischen Gotteskrieger
traten hilfreich die Abgöt- ter und Götzen des
Fernsehens und halfen beim Träumen und "Blinde-Kuh-Spiel".
Daher sahen sie sich von Talmi und herrschender
Politik in republikarischer Zeit umworben. Doch auch schon davor, erst rechts-, dann links herum, aber immer nur entweder oder und im Kreis, sangen und stimmten die Lerchen auf dem Berg ihre Stimmgabeln im Rudel und Schwarmgeist und sorgten für Stimmen und Stimmung, für den jeweiligen Main- und Meennzstream. Meenz bleibt Meenz und wir lasse net alle reinkomme. Nur wer rote Backen hat und grüne Augen, versteht sich. Und da gibts immer das gleiche Gesöff, in grün, wie Absinth, wenn die Mädchen artig sind und in rot, wenn die Kerle treu sind, bis in den Tod. Ganz wie in Köln oder Hamburg, den Hochburgen des schnellen Rechts und der gekochten Schnellgerichte, mit den drei großen "F"s : Fressen, Fussball und Fi...., politisch gezuckert und gepudert, am laufenden Band, natürlich immer spannend und mit Bruderkuß, hinein in den Sand: "Waschen Sie sich erst mal und gehn se zum Friseur", schallt es vom Beckmeister herüber und die Leute rufen hämisch hinterher:"...dann kriegste auch nen Likör"." Ein wundervoller Tag, trallallaala, ist jeder Tag", wenn man sich gut versteht, wie im Tomatenbeet und eh man sichs versieht, kommt der Genosse Biedermann ins Schwärmen und Schwitzen, bei so vie lustigen Spitzen, in der "heute-Show: WOW und wauwau und davor und danach und man fühlt sich wohl wie Sau. Und es schmeichelt und speichelt endlos vor sich hin, im eigenen Saft und volle Kraft voraus, zurück in die Vergangenheit der langen Bärte und traumhaft großen Werte, geht die Hatz und Hetze gegen alles, was die DDR schon störte und auch hier zum guten Ton gehörte. Alle Welt freut sich, seinen Schopf im TV-Glas leuchten zu sehen und diese Dröhnung ist in jedem Falle, schöner noch, als ein Leben ohne Gift und Kralle. Und man gehörte zu den grossen Größen der Kultur- und Polit-Geschichte und nicht der namenlosen Wichte. Mit täglichen
Parolen im "Öffentlich-Rechtlichen" macht man Kohlen, auf leisen Sohlen, wie befohlen. Da wird gekämpft und bald im großen Bogen durch die Luft geflogen, und der Duft der großen weiten Welt, wortreich verbogen, mit fremdem Geld der GEZ, das ist so schön, so ungefragt und unentwegt, denn wer nicht klagt der nicht gewinnt, das weiß besonders Beck und jedes kleine Kind, das träumt im Lande D, und spinnt, wo die Genossen Dichter sind. Von früh bis spät, nur Quiz und Krim, warum so schlimm, das schult den Kopf und das Benimm, auch ohne Kultur, rund um die Uhr, doch ohne Rabbatz, Du lieber Schatz, ist alles für die Katz. Schnell noch ein Späßchen da und dort, im Sauseschritt, mit Föhn und Puder, auf Schritt und Tritt, so geht das zu und alle Mäuler auf, der Vorhang zu, der Fachmann staunt über das Chichi, als Dernier Cri, zu guter Letzt, bis uns das Lachen überfällt, mit lautem Krachen, oh du liebe Marie, uns bleibt nur noch das Kickeriki. Die Bilder wechseln wie im Nu, da fallen schnell die Augen zu, die Kathastrophen, bunt beschildert, im TV, sind eine Zierde, schön verwildert, für jede Begierde an den Geräten, ein Pussy mit und ohne stechend dumme Gräten. Keine Revolution wird ausgelassen und schnell bequasselt, wie Wasser lassen, auch wenn sie keine ist und zu Beginn schon ganz vermasselt ist, hat sie der Multi-Maxi-Schnulzi-Ideologe, schnell im Rausch, noch mehr zerfaselt. Kein Beinbruch oder Hirnversagen, schlägt diesen Helden auf den Magen, und wer sich übergibt beim Plauschen, hat nichts zu suchen, wo die Bilder rauschen und wo die Nachrichten ticken, da leben sie erst richtig auf, die holden Zicken und säuseln oder rotzen frech besessen, mit spitzer Moral der Politessen, da schmeckts noch besser, beim großen Fressen und vorsehen sollten sie sich dennoch, beim Bücken mit anschließendem Stühle rücken. Und beim Spenden-Shopping, die Gier erwacht und das Image und das Konto lacht, bis es kracht. Der Weihrauch kommt doch sowieso, von innen heiß und ihnen selbst, aus dem Popo. Und gehts mal in die Hose, wie so manches mal, nun gut, dann wirds gewendelt alle Mal, ganz unbemerkt und eben, bis zur nächsten Wahl, mit edlen Reben. Sie leben gut beim weben, von ihren Petitessen, ohne Qual der Wahl, in ihrer Burg, der Spüche und der Grand Skandal, alle Mal, bei Hetz und Hatz, auf spannender Matz, in jedem Kanal, weltoffen und besoffen und niemand ist hier wirklich betroffen. Sie rufen Rosa Luxenburg und lieber Knecht, doch die sind leider weg, das ist so schlecht. Doch im Heft des Knaben Hecht, aus Wuppertal, fand sich ein Text: "Wir Deutsche" doch, wir sind so schlau verhext."WIR haben uns zurück gefunden und
fühlen uns mit Recht, mit Allem zurecht, was kreucht und
fleucht, denn Wir sind sozial , nicht schlecht gerecht.WIR lieben alles, weil WIR es sonst hassen müssten.
Wir machen keine halben Sachen und lassen es dafür
auch mal krachen. Und wenn uns Hinz und Kunz mal
übersehn und nicht gleich ins Herz schliessen,
dann schert uns das, aber wir lieben sie weiter und weiter
und eben trotzdem, weil uns das so himmlisch macht, weil
es so gut ausieht und uns auch nichts anderes einfällt.
Wir pflegen im Stillen zärtlich und gründlich unsere bunten
Illusionen, wie unsere exotisch bunten Vorgärten
und lassen sie erblühen, zu jeder Jahreszeit möglichst, wie Blüten aus Papier und Kunststoff. Sie werden mit uns nicht den Bach runter
gehen, untergehen und vergehen, wie die Illusionen all der anderen Reiche - Im Gegenteil, unser
Reich wird kommen, reifen und uns reicher machen und
beehren mit der Tugend kompromissloser Vollkommenheit.
Wir, sind so frei und bereit, für das Glück
der Welt unseren Rücken krumm zu machen und unsere
Gene erblühen, wirken und springen zu lassen, zum
Wohle der ganzen Menschheit und ihrer Schmelztiegel. Und so kann doch nicht falsch sein, immer
mehr und immer wieder, unseren Ehrgeiz und unser
Pflichtgefühl strebend anzustacheln und
vorbildlich voranzureiten, notfalls auch mal
revolutionär durch die knarrende Hintertür,
mit List und Tücke, ja und wir werden nicht
scheitern wie Robespierre, sondern wir überwinden
alles Pack, woher und wohin der Wind es auch weht und
das macht uns potenter, als jeden falschen Hund. Wir
haben das beste Gefühl im sonst stinkenden,
brachigen Gewühl und WIR verdienen das wonnige
Hochgefühl mit unserer edlen und verantwortlich hungrigen Art. Sie zahlt sich aus und macht uns
reich und reicher, nicht morgen, sondern möglichst gleich. Es
labt uns und führt uns sicher ohne Schmerzen ins
Königreich der Herzen. Es führt uns von der
traurigen Republik ins Reich der Glückligen und Starken. Noch fühlen wir uns fad und
schmutzig. Noch sind wir spiessig und überflüssig.
Noch können wir uns selbst nicht recht leiden,
aber wir ahnen wo das Glück zu finden ist, da werden wir sein. Wir
wollen uns keinen Fehler leisten und keine Schwäche
verzeihen, weil wir unheimlich perfekt und immer gut drauf
sind. Wir sind halt tüchtig, sorgfältig und
präsent, weil wir nicht anders können und wir
müssen immer aufrecht vorangehen, geradeaus, weil
wir die führenden gestalter sind, auf dieser Welt, sonst gehn
wir halt kaputt und mit uns die ganze Welt. Allein dieser Gedanke
macht uns depressiv und schlaflos
ohne Träume. Doch wir laufen immer voran und zeigen den Anderen,
was klug und besser ist. WIR haben keine Angst
davor, grosse Lichter zu sein und überall die
Ersten, doch das wissen und verstehen nur wir selbst und wir
trauern nicht, über dieses Elend der tieferenr Erkenntnisse. Wir
wollen immer ruhmreich sein, ganz uneigennützig,
aber heftig als Helden verehrt und geliebt werden, so,wie
wir unsere Wach- und Schosshunde lieben. Und natürlich
wollen wir nicht vergessen werden. Aber das kann uns nicht passieren und r mehr noch wird
und soll uns die Geschichte lieben, in der Zukunft und
Gegenwart und was wir alles Gutes geleistet haben, in der Vergangenheit. Wir sind nicht das „Ende der
Geschichte“, wie es der Politologe Francis
Fukuyama mutmasste. Nein, wir sind der Ursprung aller wahren Geschichten,
mit allen ihren zahllos, einzelnen Geschichten, die
unser Planet für uns bereit hielt und hält. WIR haben
ihn im Auge, den Dritten Weg, ganz konkret, nicht rechts
nicht links, nicht konservativ oder teutonisch grün, sondern schräg nach vorn und dann nur noch
gerade aus, ins Zentrum unserer erfüllten Hoffnungen.
Noch sind wir etwas befleckt zwar und makelhaft. Noch sind Wir
unanständig anständig, aber treu bis zur Dummheit, wenn es
sozial oder opportun scheint und es fehlt nur noch ein winziger
Schritt, ein Funken der Entschlossenheit in die
richtige Richtung, dann haben wir es entgültig geschafft. Keine Frage. Eigentlich wollen wir immer lustig
sein und keine Spassverderber, aber es schüttelt
uns schon der Gedanke an jeden Frohsinn und zügellose
Ausgelassenheit, denn warum sollen wir über uns
selbst lachen. Wir meinen es halt immer ernst, das ist unsere Bestimmung, nicht der Scherz. Wir
sind skuril und irre linkisch und verklemmt und da schreckt
natürlich jeden Humor wie vor einem Tumor. Wir wollen weise sein und
duldsam wie Steine, aber da fällt uns nichts mehr
ein, bis uns dann der Hammer der Erkenntnis trifft, auf den Zeh und das tut weh. Wir
lieben die Ordnung bis in die tiefsten, atomaren
Verzweigungen hinein und führen laufend
Statistiken, Listen, Tabellen und Rangordnungen für
alles, mit allem und gegen alles. Wir sind gleichzeitig
mässig und übermässig und das besonders
perfekt, bis zur Selbvergessenheit, denn wir hassen den
Zweifel bis ins letzte Detail, wie den Teufel. Wir
mögen unsere Beschei- denheit und unseren Grossmut,
wenn es nur irgendwie grossartig aussieht, weil wir
eigentlich noch viel besser sind, als unser Ruf. Wir
meiden jede Laune und Wankel- mütigkeit, denn wir
sind keine infantilen Künstler, sondern treue
Wächter und Garanten von Zuverlässigkeit und Edelmut. Wir sind
gnadenlos entgegen kommend gegen jeder- man und entschlossen angepasst, weil es den strahlenden
Glemmer verspricht, im Jüng- sten Gericht. WIR sind automatisch und
fundamentalistisch hilfsbereit und wir lassen keinen
allein und nichts aus, weil wir selbst nicht allein gelassen werden
wollen. Wir wollen den anderen zeigen, was wir so alles
drauf haben und wir machen alles drauf, und aus allem Gaga, weil das so kulurell aussieht und bunt, weil wir so erfinderisch sind. Wir fragen uns dauernd, was
wir wohl für andere noch mehr tun könnten, weil wir
uns selbst nichts mehr zu sagen haben. Wir haben
endlich vergessen, woher wir kamen, wer wir mal waren
und was wir geworden sind, weil WIR mit dem strahlenden
Morgen-Licht nach vorne gehen und weil wir vom alten
Elend und finsteren Wald unserer Herkunft nichts mehr sehen und hören wollen. Wir schauen nach vorn. Und
wir wollen wie Ölgötzen gesalbt,
als Helden und Rechthaber gefeiert werden. WIR
wissen alles über Alles, auch über die entlegensten
Untiefen, Falten und Löcher der Zeit bis ins
Zentrum des Nichts. Wir können darauf
verzichten mehr über uns zu erfahren, weil wir schon genug von uns haben und wissen. Wir überlassen es den
anderen uns zu loben und zu schelten, weil es sich so cool
und global anfühlt und summa cum laude, tolerant und kribbelig. Wir leisten uns
Alles, weil wir so leistungsfähig sind. Wir leben
von den Maschinen, Pillen und Methoden unserer Väter
und Großväter und das ist gut so und schön
bequem. Wir brau- chen selbst keine Kinder zu zeugen,
weil wir genug von uns haben und das Gesäuge nur
lästig ist, die Figur versaut und uns am Konsum
und Fortkommen hindert. Wir onanieren lieber ins
Reagenzglas und in die Unterwäsche und überlassen
das verdammte Kinderkriegen den Narren und Armen. Wir
holen uns die demografische Spachtelmasse aus aller
Welt, frei Haus, und warten, was da lustiges auf uns
zukommt. WIR sind ko-misch, pathologisch und ideologisch,
aber Wir finden das gesund und vorbildlich. Wir sind
geliftete, linke Spiesser und senile Rotlichter, weil
das heute zählt und sonst gar nichts. Wir sind die
nicht kleinliche Generation der Vernichter und
Verrenker und nennen uns schlicht das Volk der Dichter
und Denker, nicht Henker. Wenn wir nicht überall die Grössten
sind, dann wollen wir wenigstens die Kleinsten sein.
Wir sind immer Rekord verdächtig. Wenn Wir nicht
lachen können, wollen WIR wenigstens richtig
heulen dürfen. Wir wissen, dass das ganze
EUropäische Parlament überflüssig ist
wie ein Kropf und nur die Spielwiese profilgeiler, profilbesessener
Politiker und Journalisten, aber wir freuen uns halt
darüber, dass wir uns diesen aufgeblasenen und megateuren Wasserkopf leis- ten können. Wir sind
eben spendabel. Wir lassen Politiker dumme Sprüche machen und lügen über grenzenlose Freiheiten und notwendige Reformen,
weil uns die Gestalter erbarmen und leidtun. Wir lieben
unser Euro-Eldorado smarter Kapitalprodukte, wie linke
Heilsmaschierer, weil wir uns ja sonst mit uns
selbst beschäftigen müssten und nicht mit unserem Geld. Wir, die
EUrofreaks werden üble Trickser, kriminelle
Fälscher, dreiste Lügner, Steuer- und Konfliktschmarotzer und beschissene
Lumpen genannt, doch dieser Ausfluss missratener
Schulbuch-Demokraten bringt uns nicht aus dem
Gleichgewicht. Wir lieben den
grenzenlosen Fussball, nicht als harmloses Spiel, sondern als
staatlich verordnete Integrations-Veranstaltung. Das hebt. Wir, die Gestalter,
des Wahren, Guten und Schönen wählen uns
selbst und praktizieren die tägliche Portion
Gehirnwäsche und Indoktrination für die
Ungläubigen, weil es uns lustvoll berauscht und
Macht über die vielen Kleinmütigen und
Arglosen bringt. Wir danken den staubfrei gewaschenen
und geleerten Hirnen, weil WIR da ungestört
unsere Kuckuckseier reinlegen können. Wir
beschwören inständig unseren inspirierenden
Wohltäter, den griechischen Hypnos, den
Spender des verabreichten Schlafes, der uns in den
jungfräulich, reinen Zustand der schlafenden Arglosigkeit
versetzt, um uns von allen inzwischen angehäuften
Lastern und Plaque zu heilen. Wir sind so menschenfreundlich und
menschenrechtlich, weil wir als erfolgreich gewendete
Nazi-Konvertiten jetzt genau wissen, was recht und
schlecht ist und wer das nicht glaubt, der wird nicht selig und das auch noch
zu spüren bekommen. Wir bespitzeln uns selbst und
unsere Verwandten, weil es Spass macht und heimlich
viel zu knuspern und zu knabbern gibt. Wir fliegen im Urlaub nach Haiti,
Alaska, Kosovo und Namibia und praktisch überall hin und kommen als ausgelernte,
frisch gebräunte Ethno-Fachleute, Sozialarbeiter,
Kunst- und Oeko-Spezies, heilkundige Schamanen und
Albert Schweitzers zurück nach Hause. Ausgelernt, barmherzig und tiptop. Wir spenden Geld bei
Pop und Hipp-Hopp und wissen selbstzufrieden, dass wir
wieder mal Hunger und Not bekämpft haben, wie es
sich für genetisch vorbildlich ausgestattete Moral-Eliten gehört. Wir
speisen natürlich beim Griechen, Italiener, Türken
und Chinesen, weil wir Kultur haben und unsere eigenen
Speisen nicht unbedingt zum Fressen gern selbst zubereiten. Wir machen aus
jeder schlechten Gewohnheit Kultur und WIR hängen
an jeden Stuss eine wissenschaftliche Theorie, weil wir
heisse Luft mögen. Wir düngen die Felder,
dass es zum Himmel stinkt und wir besuchen die
lustigen, krank gequälten, wilden Zoo-Tiere in
ihren Gehegen, bis zu ihrem Feuertod oder
ihrer Verwertung, als Futter für gallus
gallus und Energie. Wir vergiften astrein alles, was da kratzt und beißt, was da kraus und ungedeilich aussieht, weil wir uns dann sauberer, gesünder und unbeschwerter
fühlen. Wir polieren unsere Vorgärten wie
unsere Autos und halten die Strassen steril, weil wir
gründlich umweltbewusst sind, nicht nur mit Persil. Wir empfinden den
Austausch von Meinungen unter Bürgern,
ausserhalb der staatspolitisch kontrollierten Zonen,
als dumpfes, populistisches Stammtisch-Gestammel, rechtsradikales
Schweine-baba, moraisch obskure Hundepisse und
demokratische Verwahrlosung, weil nur unsere
glorreichen Partekumpels und Oberen, die Meinung allein
bestimmen sollten, denn wir sind hier nicht smart genug. Wir deuten das Wetter ungewöhnlicher
und dramatischer als es ist, weil es Geld bringt und ehrenhafte Schulden. Aber wir
werden verhindern, dass unsere Eisbären an Malaria
sterben und dass es demnächst am Äquator
schneit..." WIR, die EU-Genik auch, denn was nicht falsch ist, ist richtig.
WIR machen das Klima
30
Doch
irgendwann gerät jede Illusion zum durchsichtigen
Theater und die aufkeimende Hoffnung wird zur immer heftiger pulsierenden Wunde, was zuvor nur als vermeintlicher Reflex und Phantomschmerz, überempfindlicher Gefühle von hysterischen und neurotischen Individuen mißdeutet wurde. Wie
seine Artgenossen die Tiere, hält der Mensch nur
allzu gerne an bekannten Spielregeln fest, auch wenn
sie Schmerzen bereiten und ihn sogar an den Rand seiner Existenz führen. Beliebter Spruch: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste " Und das führte zum Verhalten:"Was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht". Aber, dem steht entgegen: "Zivilisation ist das Produkt unzu-friedener Menschen" und die Menschen hätten das eigentlich in der Schule, vielleicht sogar direkt vom Arzt als Medizin verschrieben bekommen haben. WIR, die EU-Genik favorisierten natürlich letztere Weisheit, weil WIR es gut mit uns meinen. Bei den wilden Tieren ist es ähnlich wie bei archaisch gesteuerten Völkern: Sie lernen wenig dazu und leiden lieber, als eingeschliffene Gewohnheiten aufzugeben. Dieser Konservativismus
der Tiere gilt als ihr Überlebensprinzip, auch vieler Menschen schlechthin, wie auch ihr angeborene Fluchtreflex, die beide dem vermeintlich Stärkeren überflüssigen Tribut zollen und es garnicht erst auf eine Überprüfung ankommen lassen und daher jedem Bluff leicht zum Opfer fallen und z.B. ihr Revier aufgeben. Was bei den Tieren noch einige Klugheit voraussetzt, denn viele ihrer Feinde sind ja tatsächlich auch stärker, ist bei den Menschen eher eine feige und dekadente Erscheinung, die mit dem Nachgeben des Rechts einsetzt und irgendwann in die selbstverschuldete Sklaverei führt. Zwar glaubten ja eine Menge Leute, daß sie unter Aufsicht höherer Wesen stünden, was sie in ihrem Tun dann so vorsichtig handeln ließ wie Hasen : Ducken oder weglaufen. Und das galt auch für ihr Verhalten gegenüber der scheinbar übermächtigen Natur, was ebenso ein gewohnheitsmäßiger und einfältiger Irrtum war, und das Umdenken begann erst, als WIR, die EU-Genik, diesen Wahnsinn im Kleinmut aufgezeigt haben. Die Folgerung wäre einfach gewesen. Die Altmenschen hätten nicht soviel Angst vor ihrer Phantasie entwickeln sollen, was WIR nun beherzt abgeschüttelt haben. Das Ergebnis wird unser EUperium sein, ohne jeden Rest eines devoten Kompromisses. Das Einüben antiautori- tärer Verhaltensweisen, gegenüber dem eigenen Schweinehund, wäre tausende Jahre vonnöten gewesen, was jetzt notabene endlich überflüssig geworden ist, denn WIR haben den besten aller möglichen Staaten gefunden und er scharrt bereits ungeduldig mit den Hufen, uns in sein Reich einzuführen. Das gleiche
hätte z.B. für alle sozialisti- schen Fanatiker
gegolten, die sich gestern noch so unverändert verstockt zeigten, wie es, in der Zeit von Charles Dickens, richtig gewesen wäre. So
würden sie am liebsten heute noch alle Innovation der Gesellschaft zurück drehen
oder mindestens einfrieren wollen, damit ihre Klientel sich nicht weiter entwickeln könnte und besser betteln gehen sollte, um ihre dummen Doktrinen und
überlebten Fixierungen ein paar Weltsekunden weiter durchfaulen zu lassen. WIR aber
brauchen diese Verdikte nicht, um uns zu behaupten WIR, die EU-Genik halten
uns an die Dynamik unseres Verstandes mit ihren nackten Tatsachen und nicht an die
Fälschungen von Politik, Kommerz und
den befangenen Sozial-Wissenschaften, die immer nur das gut und richtig nennen, was den schnellsten, bequemsten Beifall findet, der bekanntlich in den restaurativen Abgrund führte. Diesen folkloristischen, sozialistischen Meistersängern
ist nur, wie man so sagt: "Das Hemd näher als der Rock". Das Fatale dabei ist aber nicht nur der kurzsichtige emotionale Egoismus, sondern die konkrete Schuldenfalle, auf der ihre Heilsversprechen beruhen, die scheinbar wohlschmeckender Speck und nur der Köder für noch größerer Ungerechtigkei ist und im Spektrum, von hinterwäldlerisch sentimental, bis zum zyni- schen Machtkalkül reicht. Ein Instrument, des kriminellen Bauernfangs, das allen Politikern lieb und teuer ist und das Steuergeld zur eigenen Propaganda verzockt, mit der Konsequenz: "Nach uns die Sintflut". WIR, die Eu-Genik antworten denen mit einem Zitat vom Marquis de Sade darauf :" Toleranz ist die Tugend der schwachen Menschen", und ebenso mit einem Zitat des angeblich perversen Sadisten:" Die Wahrheit verletzt tiefer als jede Beleidigung", mit der Einsicht, wer für die Wahrheit entritt, darf sich nicht scheuen, andere damit zu verletzten. WIR, die EU- Genik wissen
nicht, wie glücklich oder unglücklich die
vielen namenlosen Menschen früher
waren, aber WIR ahnten es immer schon, dass ihr Glück
und ihre Wahrheiten, nur kurz wie ein sprudelnder
Rausch im Gehirn aufbrausten, und bald schnell in sich zusammen sackten, wie das brennende Luftschiff, der Zeppelin LZ 129, über Lakehurst, oder der kurze Rausch und die aufflam- mende Hitze einer unverhofften
Umarmung, oder der traurige und rührende Gesang des Rotkehlchens an einem grauen Herbsttag, oder der wohlige Schauer, einem
drohenden Unfall noch eben davon gekommen zu
sein. Doch von Dauer sind diese
Hochgefühle nicht und erzwingen kann man sie auch nicht und festhalten erst recht nicht, auch nicht das
Glück der Erkenntnis oder den Momment einer plötzlichen Intuition. Auch alle Seelen-Doktoren, Wolkenleser, Heilspropheten
und Wertebastler wussten es nicht besser als
Glücksspieler und Glaskugel-Hexen, die angeblich mit den Göttern oder dem Teufel im Bunde waren. Bescheidene
Menschen hatten es leichter, denn sie konnten sich noch
an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen, falls ihnen die Armut nicht die Sensibilität zerfressen hatte und ein Lottogewinn hätte sie dann womöglich umgebracht, mindestens aber ihr Glück zerstört. Vögeln
ist es egal, woher ihr Futter kommt. Es reicht
ihnen zu wissen, wann und wo es vorhanden ist und nicht wie es entsteht oder etwa wie man es vermehren könnte. Sie haben keinen Plan und Ihre
angeborenen Uhren regeln ihr Leben ohne jede
Philosophie und Religion, ganz allein mit unmittelbarer Erfahrung und das hat immer funktioniert. Menschen genügt das nicht, sie wollen mehr und immer mehr von allem. Sie fressen die Welt förmlich auf, mit all ihren nicht zu Ende gedachten Methoden und Hoden. Da hiess es immer wieder:
„Früher sei alles besser gewesen“,
aber wenn es denn so gewesen wäre, dann wäre
ja der Friede und und die Zufriedenheit aller Menschen
vor tausenden von Jahren grenzenlos gewesen, wie im
Paradies, aber WIR wissen ja, es war ganz anders, wenn nicht schon die Hölle. Der grosse
Wahn unserer Vorfahren, war die Vorstellung von der Welt,
als einem perfekten Gesamtkunst-Werk, als unübertreffliches
Meister-Werk und Geschenk Gottes oder diverser
Gottheiten und Götzen und
so glaubten die gläubigen Erdlinge, aus dieser nie versiegenden und
versagenden Quelle und
Ordnung, unbegrenzt schöpfen
zu können, weil sie von ihrem Gott als Patenkind ausrwählt worden seien und daher auch jeden Irrsinn anstellen dürften. So feierten dies die Lehrer und Priester nimmermüde,
gebetsmühlenartig, Tag und Nacht, Jahr für
Jahr und immerdar, ohne zu wissen, daß sie nichts wußten. Und so sollten sie als kleine, sündige
Erdlinge gefälligst dankbar sein, für
diese Güte und Ehre, die in seinen Stellvertretern personalisiert, ewige Renten im Himmel versprachen. Nach ersten Erfolgen solcher Geschäfte mit den Göttern und Priestern der Antike, boten sich immer mehr
scheinbar mächtige Halbgötter, Monster und
hellsichtige Hohepriester als Erzieher an, die uns, das
niedere, unwissende, primitive Volk, natürlich gegen Cash, Steuern
und reiche Opfergaben abverlangten, die sie dann dafür als geistige Führer ins Paradies führen wollten. Es hiess nassforsch
„Ora et labora"! Oder: „Arbeit
macht frei“. Doch diese vermeintlichen Brückenbauer in die Unendlichkeit, wurden nie ausdauernd und lange genug von ihren Völkern bedient. So ersannen diese Hochstapler, Kartenhäus- ler, Verbrecher und
falschen Propheten listige
Benimmpflichten und angeblich
göttliche Gesetze, die nur von ihnen kontrolliert
werden durften und gleichermassen jede Konku- renz, sonstiger Beglückungsgärtner
ausschalten sollten. So wurden die diversen Reli-gionen
trickreich erfunden und quasi staatlich angeordnet und gerade sie sind es ja, die ständig Kriege, Rassismus und Absolutheits-Ansprüche erzwingen wollen. Und es gelang diesen Wunderheilern und Wunderheiligen immer wieder, trotz ständiger
Ohnmachts-Beweise, ihre eigentlich überflüssigen
und ausbeuterischen Orgien und Kulte als Vorbeter und Vorturner,
über alle Unzeiten hinweg, zu wahren. Und so ist auch
zu erklären, dass diese Gotteserfinder und
Wettermacher mit ihren Hirngespinsten, jeden Krieg,
jedes Unheil, jede Natur-Katastrophe, jeden moralischen
Zusammenbruch und jede epidemische Krankheit zum selbst
verschuldeten Schicksal ihrer devoten Sklaven erklärten, um sie mit ihren angedichteten Schuldgefühlen und Drohungen nicht
aus den Fängen zu lassen. Eine Methode, die die
Politik heute traditionell noch genau so praktiziert. Sie nennen das
Regierungskunst. Als schwerer Ketzer oder Hetzer wurde
der abgestempelt, der solch notorisches Einreden von
Schuldgefühlen und subjektivem Fehlverhalten, als
geistigen Hochverrat an Unschuldigen und gemeine Nötigung bezeichnete, was
dann bald in die Hölle der Inquisition, auf den
Scheiterhaufen, den Karzer oder, wie noch gestern, zur Ausgrenzung und Ächtung
führte. Sagte da nicht jemand einmal: „Sie
wissen nicht, was sie tun“. Und wer wohl sollte
oder könnte da eigentlich gemeint gewesen sein: Die
Heuchler und Richter, die immer genau zu wissen haben,
was gut und was böse sei, oder die Schwachen und
Unwissenden, die zwischen Recht und Unrecht nicht
unterschieden, weil sie es nicht konnten, nicht, weil sie es nicht gewollt hätten
und so von ihren Richtern dann scheinheilig zu Sündenböcken
und Frevlern gemacht wurden? Oder waren die Gestalter
gemeint, die sich das Recht einfach nahmen oder kauften
und mit dem Büttel der nachgeordneten bürokratischen
Justiz erzwangen oder im egoistischen Interesse der jeweiligen Oligarchen und Abkassierer ausführten,
die angeblich nur in Sorge für das Volk ihr
eigennütziges Spiel trieben, wie es bereits
Platon so beschrieben hat: "Unwissenheit schütze
vor Strafe nicht“. War das nicht etwa nur ein
Satz, der automatisch für den Staat Geld eintreiben sollte, wie die Parkuhren und Knöllchen,
und zugleich eine axiologisch begründete Strafe,
ohne ausreichend oder nur theoretisch begründbare Schuld, eben nur als fauler Keulentrick, um
den untätigen staatlichen oder
religiösen Winkeladvokaten reichen Gewinn und Beute einzubringen, damit sie das Volk noch besser und gründlicher verführen könnten.
Daneben verwunderte immer wieder die wundersam
arbeitende Methematik der sozial tuenden, politischen Justiz, die
bei einer explizit verhängten Strafe von
beispielsweise zehn Jahren Gefängnis, dann
tatsächlich nur sieben und weniger aussitzen ließ: "Bei guter Führung",
eine Floskel und Arbeitsgarantie für unentwegte Weltverbesserer, Psychologen und Sozialarbeiter,
die niemand ganz verstand, weil es nur die Täter
zu heuchlerischem Schwindel erzog. Ein Eldorado eloquenter
Spitzfindigkeiten, die sich sozial tarnte, aber nur mangels Ernsthaftigkeit, vermehrt
und zusätzlich Kriminalität erzeugte. Die
Alt-Menschen mussten sich an solche bewusst ungenau
gehaltenen Ungereimtheiten gewöhnen, denn die
Macht ist bekanntlich vogelrei und darf ihre Moral
selbst bestimmen und nahezu willkürlich ausleben und bei Geschmack bestrafen oder benadigen, wie sie gerade lustig oder böse ist. Dass etwa die obersten Gerichte
unparteiisch urteilen, scheint eine besonders alberne
Unwahrheit zu sein. Ein wichtiger Baustein im Alten
Reich war das nahezu stille Schröpfen der dummen
und wehrlosen Steuerzahler, als lohnender Sport und
Brauch der Wertegestalter, um ihre, bei Wahl- geschenken
angehäuften Schulden, wieder mittels einer
verfetteten Bürokratie, eintzu- treiben,- "auf Teufel komm heraus"- und auf Kosten, selbst der späteren
Generationen. Auch Schwache und Dumme brauchten sich das nicht gefallen zu lassen, aber mit ihrer Harmoniebedürftigkeit waren sie selbst an ihrer Ausbeutung schuld und ließen sich
immer wieder von dem plumpen und trügerischen
Geschwätz der politischen Promi-Kaste ausnehmen. Und ganz ähnlich
verfuhren auch die Kirchen, die sich ihren magischen
Kult und karnevalistischen Putz von ihren Schäflein
finanzieren liessen, von deren Wolle sie so trefflich leben konnten, samt der grossen Schar
moralisierender, saturierter Trittbrettfahrer später in den
Medien und der traditionellen Operetten-Kultur, die sich mit Image fördernden
Schmuck-Ämtern und Atributen Geltung und Werbegelder anschminkten.
Doch wenn dieser ganze heuchlerische Treck mit seinem
Getue, wie bei den Nazis und später, vor die Wand
fuhr, dann wurde der verhöhnte Untertan als
Schuldiger des Desasters mit glatten dummen Sprüchen
aufs Kreuz gelegt und in jedem Sinne für die
Sünden von Politik, Kultur und Presse haftbar
gemacht. Und nach der Pleite hiess es dann: "Denke
immer daran, was DU für DEINEN Staat tun kannst", denn Staat und Hof-Staat verschwimmen diffus in
der öffentlichen Wahrnehmung. Nach jeder Pleite
begann das Abzieh-Spiel aufs Neue. Der Bürger
zahlte wieder drauf, liess sich beschimpfen und
schuftete für seine daneben oft selbst
ernannten, nicht gewählten Erbschleicher, die ihm
den Horror durch Furor eigenhändig und
selbstherrlich einge- brockt und aufgeschuldet
hatten. Der schuftende Mensch tat es eben, weil er das
gar nicht anders kannte und dies schon immer so war und
wohl so sein müsse und er fühlte sich groß und
tapfer dabei und nicht etwa missbraucht. Dies ein
Masochismus, der ihm von seinen schlauen Vorbetern als
Tugend eingewürgt wurde. Aber wer war Nabe, wer
Speiche, wer Reifen? WIR, die EU-Genik wissen es heute besser: Sie, die Gläubigen waren immer nur die Reifen, auf denen die Mitnehmer und Aufspieler ihre Beute nach Hause fuhren. Aber die einfachen Soldaten sangen fröhlich,
und ganz und gar ohne satirische Absicht: „Glücklich
ist, wer das vergisst, was nun einmal nicht zu ändern
ist“. Und ganz selten bekam der fälschlich bestrafte zufällig Recht, aber nur, weil sich sein ihm ursprünglich
angelastetes Unrecht langsam, vergesslich oder
zufällig zum einklag- baren Recht verdreht hatte und die Quellen
versandeten oder "vom Winde verweht" waren und sich
inzwischen die allgemeine Moral um 180° gedreht hatte. Doch trotz aller widrigen Umstände und Erfahrungen, im Laufe der Geschichte, intonierten "die
kleinen Leute" immer wieder, unverdrossen die Lobgesänge auf ihre Herren und
Meister, natür- lich hymnisch, nicht als garstiges Lied, als wenn nichts ihre Stimmen verdunkeln könnte: Wie die alten Ägypter
das Lied zur ruhmreichen Thronbesteigung von Ramses dem
IV., nimmermüde, immer und immer wieder, wie
emsig liebestolle Zikaden, bevor sie entkräf- tet von den Bäumen
fielen. Sie feierten ihr kotweiches, schielendes und
gepökeltes Recht, das angeblich immer besser und
gerechter werden sollte, aber es war nur eine gemeine Droge und ein vergiftetes Schlaflied, ohne Erwachen: „Glücklicher Tag ! Himmel und Erde freuen
sich, denn du bist der grosse Herr Ägyptens! Die
geflohen waren, sind zu ihren Städten zurückgekehrt
,und die verborgen waren, sind wieder hervorgekommen.
Die hunggrig waren, sind satt und froh, und die durstig
waren, sind trunken. Die nackend waren, sind in Leinen
gekleidet, und die schmutzig waren, sind in weissen
Gewändern. Die im Gefängnis waren, sind
herausgelassen, und wer gebunden war, der freut sich.
Die Streitenden in diesem Lande sind friedfertig...“. Wer glaubte, dass Ramses längst im Wüstenstaub
bis in seine Atome vertrocknet wäre, der irrt.
Sein Geist ist nicht tot zu kriegen, sondern findet sich, frisch zu neuen Untaten geformt, in den Köpfen eitler Politiker, als Hormon und aufgefrischtes Atom wieder und, wie die Hindus glauben, ist seine unerbittliche
Seelenwanderung und Auferstehung, als erfolgreiches Vorbild seiner und ähnlich Herren und Werte-Patentler, noch immer ganz selbstverständlich
präsent und lebte fort, bis in alle Aufklärungen der Neu-Zeiten hinein, bis WIR endlich, die gerechten EU-Geniker, diesem Spuk
ein lautloses Ende bereiteten.
WIR können wieder
lachen
31
WIR haben also gesehen, wie sich das Rad hausgemachter Unfälle und kurzsichtiger Dummheiten, im Laufe der Zeit, nicht etwa reduzierten sondern sogar steigerte. Die Politiker versprachen ständig mehr, mehr ,mehr, aber die Erde gab nicht mehr her, sondern immer weniger, bei immer mehr Menschen, die immer mehr wollten. Dieses
Rad drehte sich immer schneller, bis WIR, die EU-Genik beherzt in die Speichen griffen und
die Deichsel herumrissen, um die leidenden Menschen, von vermeintlich unberechenba- ren Schlägen zu befreien und
ihnen eine Welt, ohne Angst zu offerieren. Gefangen in
ihren erbärmlichen Kulturen, taten sie uns zwar
leid, aber, wie schon gesagt, sie waren ja selber
schuld an ihrer permanenten Schwäche, weil sie auf die Sirenenstimmen der Politiker immer wieder herein fielen, ohne ihr jeweiliges Lebenssystem grundlegend zu ändern und selbst zu handeln. Doch auch
die schmerzhaftesten Drangsale in Bürger- und
Weltkriegen, Katastrophen und Terror, konnten ihren
Charakter nicht aufrichten und ihre
genetischen Defekten und Unzulänglichkeiten
nicht reinigen. WIR deuteten es bereits an, dass es ein grosser Fehler war, immer nur die Politiker mit der Beseitigung dieser oft vererbten und verderbten Schicksale zu beauftragen, denn die dachten immer nur an ihre Macht und ihren Vorteil und nicht an das immer kränkere Volk, das sich in weiten Kreisen nur an Drogen und Sentimentalitäten klmmerte, bis der Burnout, nebst Kriminalität in ihrer Tür stand. Menschen, die von Armut oder relativer Armut betroffen waren, hätten besser Fachleuten vertraut und nicht diesen Narren, die ihnen nur die Sinne mit frommen, aber illusionistischen und vergifteten Wünschen, verklebt hatten. Es sollte bereits den Philosophen der griechischen Antike
vorbehalten gewesen sein, die allerersten Keile
eines ordentlichen Denkens in die wilden Sitten und
Gebräuche ge- schlagen zu haben. Aber bei all ihrem
Scharfsinn vermochten auch sie nicht, die folgen- den Generationen,
vor Torheiten jeder Art zu schützen.
Besonders Platon, der gegen das feige und kriminelle
Verstecken der Wahrheiten, im unentwirrbaren Gestrüpp
der schillernden Worte, Halbwahrheiten und
Widersprüche, gemeiner Wohltätigkeit
und Rhetorik, hinter Lüge und spekulativer
Frömmigkeit, mit den richtigen Hebeln von Idee,
Logik und Wahrhaftigkeit zu Felde gezogen war, hätte
hier nachhaltige Wirkung zeigen können. Und selbst der unvergleichliche, wunderbare
Sokrates, der unerreichte Pionier einer sauberen und klaren
Philosophie, der von seinem bildhauernden Vater gelernt hatte, den
harten Stein zu bezwingen - nicht nur zu besingen - und seiner Mutter, die als Hebamme
den allerersten und wertvollsten Dienst an ihren Mitmenschen ausübte,
wurde zum 'Dank' des Schicksals mit einer
zänkisch-pöbelnden Xantippe bestraft und in Folge seiner
unerbittlichen Suche nach Wahrheit und Weisheit vom peinlich
sich so entblößt sehenden Staat, wie ein Sittlichkeitsverbrecher
hingerichtet und selbst posthum noch, von den Christen im
Mittelalter, zuerst einfältig als
dümmlicher Heide verspottet, dann aber,
schleichend und schrittweise von den Klaubrüdern der christlichen Kirche, seines geistigen Eigentums beraubt oder, modern gesagt, abgezogen, enterbt.
Ein mittelalter- liches Gaunerstück, das vor dem Hintergrund der
laufenden, mörderischen Inquisitionen, brachialer, bigotter Heuchelei, des frühen Christentums falsch Zeugnis gab und der heutigen Industriespionage oder dem schäbigen Ideenklau
des Fernsehens und weiten Kreisen der Kultur nicht
unähnlich war. WIR lernten es schon in der Schule:
Ohne Sokrates gäbe es keinen Platon. Und ohne Platon keine EU-Genik, ohne die WIR
nicht geworden wären, was WIR heute sind, trotz aller berechnenden Eiferei von
Justinian, Chlodwig und allen späteren, Staats-
und Kirchen-Christen, Staatsmännern und
Staatswirten, bis noch in die jüngste
Vergangenheit hinein, die sich alle zumeist im benebelten
Besitz der einzigen Wahrheit glaubten, indem sie die Antike beraubten und gleichzeitig ihr verästeltes und fälschende Werk, an der Bibel verrichteten. Vorgänge, die langsam ans Licht kamen, aber nur zur Unterhaltung kleinakademischer Betriebswirte führten, ohne den diebischen, besessenen, religiösen Fanatismus auszurotten, der im- mer mit dem unbeweisbaren Argument weiter lebte: "Ohne Religion(en), wäre alles noch viel ärger". Sie alle
störten sich nicht an ihrer Einfalt und vielfältigen Schuld, die in ihren Namen schlimmer wüteten als alle Naturkathastrophen zusammen, denn sie verwüsteten die Gehirne nahezu aller Menschen und schmückten noch damit, als Zierde von Moral und Kultur. Die Welt mußte auf uns warten, bis WIR endlich die "Schule von Athen" zum Dreh- und Angelpunkt einer funktionierenden Humanitas machten. Die Selbstheilungs- kräfte des Geistes
mahlen eben langsam und nahezu unbeweglich und die
einzelnen Reiche des Homo Sapiens torkelten immer am
Rande ihres Untergangs dahin, bis sie dann auch wirklich
untergingen, ohne Wiederkehr, einschliesslich ihrer
religiösen Claims und aufgeschwatzten Paradiese, den
irdisch gewirkten Gespinsten von orakelnden Betrügern, Säulenheiligen und Immobilienhändlern eines jenseitigen Diesseits. Und dies alles, trotz
Sokrates, Platon uned Aristoteles, die uns, der
hybriden und gerechten EU-Genik, spät und fast
schon zu spät, den richtigen Weg gewiesen haben.
Sie öffneten uns erst die Wege und Kanäle der Vernunft, säuberten unser Denken von Trombosen und Kalk und WIR eilten und filterten weiter,
bis zum blanken, klonablen Grund der Erkennt- nisse einer unendlichen Welt auf unserer endlichen, aber nur oberflächlich genutzten Erde. WIR sagten Schluss endlich, mit der endlosen Geduld, der
doktrinierten Beschei- denheit und der süchtigen
Unterwürfigkeit, die uns als Vulgär-Ethik
eingetrichtert wurde, als wenn der Verstand ein verkoteter Sandkasten wäre. Schluss also mit dem hörigen
Warten auf den nächsten herrischen Erlöser,
Gestalter und Bildner dummer Weisheiten. Schluss also
mit dem Wahn einer angeblich heilen und gottgewollten
und geweihten Natur, mit ihrer räuberischen,
futterneidischen und blutrünstigen Bösartigkeit, ihren raffenden Seuchen, ihren planlosen Vorgaben,
ihrem würdelosen Chaos und blühenden
Dahinsiechen und Unsinn, bei kriegerischer
Skrupelosigkeit, buntscheckiger Ohnmacht, krankhaften
Vandalismus, tierischen Kannibalismus und
After-Beliebigkeit. Schluss also mit den
Walfisch grossen Lügen und Orgien dummer, überheblicher
Alleskönner und Allesgönner, die ihren Schwachsinn als richtungsweisende Tradition ausgeben, aber damit
nur unfreiwillig zurück, in vorbabylonische Zustände radeln. Die Welt war ein
autis- tischer Wartesaal unfertiger Gefühle und Illusionen geworden und
seine Werte und Produkte, im Zusammenwirken waren dürftiger
als löchrige und stinkende Socken. WIR, die
EU-Genik, haben alle Probleme und Konflikte, unbefangen
und vorurteilsfrei, wie einst Sokrates, Platon und
Aristoteles durchleuchtet, aber darüber hinaus
auch die Kraft gefunden, gründlich zu handeln und
nicht nur akademisch zu theoretisieren, auch wenn es
überall geknackt, geknirscht, geknistert und
hündisch aufgeheult hatte. Moral glaubte ja jeder zu
haben, weil jeder und alle nur seine und ihre und keine
andere kannte oder achten wollte, ähnlich wie es
mit den Floskeln von Demokratie und Freiheit Usus war. Doch WIR
brauchten all die trügerischen Moralien nicht,
denn WIR haben die hölzernen Jagdstände der
eigensüchtigen Tugend-Wächter entlarvt und eingerissen und allen Moralpächtern
ihre schmutzigen Biotope abgefackelt. WIR haben uns
nicht mit Ehren, Geld, Orden und Preisen gefügig
machen lassen, wie es so häufig an der Tagesordnung war, nein, WIR haben eine neue Weltordnung gebaut und das für immer. WIR teilen die Menschen nicht in Gute
und Böse, denn Gute und Böse können gleichzeitig böse und
gut sein oder Gute und Böse können gleich
ungut sein, aber auf einmal heilig
erscheinen. Es gibt keine Gewähr oder Statik
unveränderlicher Moral-Zuschreibungen irgendwelcher
Werte und Unwerte. WIR nehmen alles wie es kommt, und WIR optimieren und wichten das wirkliche Potential so lange, bis es gleich ist und nicht nur gleich sein soll oder nur so erscheint. Auch Banditen haben ihre Moral,
jederzeit, weltoffen und weltöffentlich. Und gerade
Banditen sind ja besonders weltoffen und entspannt,
gestern, heute und grenzenlos. WIR sind nicht nur
weltoffen, sondern WIR haben die Welten erst richtig
er- schlossen und WIR haben uns nicht verraten und
verkauft, wie es früher zum guten und diktierten Ton gehörte. WIR
haben nicht den Arsch offen.
WIR räumen auf
32
Konservative Kreise und natürlich die Gang der Kubaner,
sagen uns nach: „WIR seien Ideologen“ und
glaubten kleinbürgerlich und einfältig, WIR würden uns
darüber ärgern, denn Ideologie war ein
Schimpfwort geworden, denn mißliebige Denker, mit systematisch eigenen Lebensentwürfen, wurden immer schnell durch politische Quackslber zu lächer- ichen Garanten eines verkopften Bullshits erklärt, doch die eigentlich ursprüngliche Bedeutung von Ideologie kannten diese Kleinakademiker nicht, deren Markenkern ja nur die spießige Furcht war, vom angepaßten Zeitgeist abgehängt zu werden. So wurden sie nicht müde auf die bekannten Zerrbilder, verunglückter Ideologien hinzuweisen, die sich am Ende ihrer Macht nur noch durch Zwang, Gewalt und starre Linientreue zu behaupten suchten. Wie arm war
doch die Menschheit noch immer, die nur dem Muff und dem
Gewinsel der Gefühle traute und nicht einer
mutigen, unbefangenen Schöpfung des Verstandes, die um eine neue Idee herum, ein rundes System, mit der umfassenden Architektur, einer neuen Wertordnung setzte, anstelle von Beliebigkeit und Willkür, ungenügend befragter Gewohnheiten. Groteskerweise trafen die präjudizierten Unter- stellungen, der altbackenen Sozialgestalter, eher auf ihre eigenen, ausgrenzenden Methoden zu, und die plastische Substanz der neuen Ideologie, durch die Logik einer Idee, blieb unberührt bis unverstanden. Politiker, die sich für pragmatische Realisten hielten, bedienten sich häufig nur älterer Ideologien, ohne dies zu ahnen oder zuzu- geben. So bewege ihr monotones und angeblich soziales Handeln eigentlich nichts, oder wenig, produzierte nur tagesabhängigen, opportunen Müll oder blecherne Routine und ging dafür oft genug über Leichen oder vertraglich verbriefte Rechte der Bevölkerung. Das fochte diese Schwätzer aber nicht an, denn sie hielten sich ja für eine auserwählte, nicht nur temporär gewählte Elite, obwohl sie nur der Blinddarm der Gesellschaft waren: Religionen, sozialistische Internationale, Rassismus, Faschismus, Kapitalismus, Konsum, Multikulti, Sexualität, Klimatologie, Imperrialismus, Biologismus, Produktmarketing und Identities jeder Coleur, wie überhaupt alle angeblich heilsbringenden Sekten, bestehen ja hauptsächlich aus, mehr oder weniger, miteinander vermischten, ideologischen Leitkultu- ren, die sich meist, bis zum Platzen, wie Natur- oder Gottesgesetze aufplustern. Antoine Louis
Destutt de Tracy, der als Erfinder der "Wissenschaft
von den Ideen“ gilt, siehe seine „Elements
d‘ideologie“, wurde reichlich von einer Hand in den Mund-Politik und Oberlehrer-Politologie, wie von sozialen
und soziologischen Rand-Wissenschaften kleinlich und schematisch diffamiert und diskreditiertt, obwohl, wie schon gesagt, gerade diese Leute am anfälligsten für pervertierte Ideologien sind und waren. Das Problem sind ja nicht die virtuellen Systeme der Ideologen, sondern der verbildete und bloss mechanisch-rhetorische Zugriff auf sie, seitens fanatischer Werte-Vollstrecker, die immer in zu großer Kleidung herumlaufen. Politiker glauben ja gemeinhin, wenn sie durch irgendwelches Procedere gewählt wurden, dann gleichzeitig auch die Lizens und Kompetenz, jedweder Gesetzgebung, erworben hätten, was absurd ist, denn sie wurden ja nur gewählt um wirkliche Interessen der Bevölkerung zu bündeln und nicht zu erfinden, stattdessen aber huldigten sie einer eher selbstgefälligen und trunkenen Omnipotenz, deren Auswirkungen dann allein der gelinkte Wähler zu ertragen hatte. Das ganze glich dann einem burlesken Bauerntheater, bei dem die "Volksvertreter" oft nicht wußten, was sie reden und anrichten, wenn sie ihre schön klingenden Theorien aus zweiter, dritter Hand, dann mittels Zwangsaktion in Gesetzen zementierten und dadurch Krieg, Bürgerkrieg oder Verarmung ganzer Gesellschaften verursachten, wobei später niemand mehr genau wußte, warum auf einmal Unfrieden ausgelöst oder Streit provoziert wurde, hervorgerufen von zu grossen Worten, die in anmassender Weise aus unverstandenen, nicht zu Ende gedachten Ideen und Ideologien abgezwackt wurden. Ideen sind halt nicht jedermanns Sache und so wird der Begriff Ideologie in unberufenen Munde leicht zum Schimpfwort oder kriegerischen Werkzeug. Dagegen Im ursprünglich richtig genutzten Sinne, als Denkmodell, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und für die richtige Sache eingesetzt, kann es alternativ durchgespielt, jede versteinerte und dogmatisch festgefressene Situation, wieder in Schwingung bringen und betonierten oder kulturlosen
Gesellschaften, die nur noch durch Diktate und Demagogie funktio-nierten, den entsprechend richtigen Anstoß und Schwung verleihen und traditionell blokiertes Selbstverständnis befruchtend aufweichen. Das lohnt immer, egal wann und wo. Künstler erfinden oft solche Denk-Systeme, nicht weil sie etwas besser wüssten, sondern um dogmatische Polarisierungen in Bewegung zu bringen und sich nicht ständig in vollendeten Tatsachen einzusperren zu lassen, was eine kranke und demokratieschädliche und schändliche Art von Politik ergibt, wie sie sich in Germanien mehr und mehr eingeschlichen hatte und von den Stroh- und
Dunkelmännern in den vielen rudelhaften Deppendörfern, sehr einseitig, in den gleichgeschalteten Medien, dem Erbe der Alt-Nazis, bis in die Parlamente, praktiziert wurde, garniert und "veredelt" durch
abgelutschte Sprachhülsen und anmaßende Parolen, wie sich die Menschen angeblich zu verhalten haben. Die Bürger hätten praktikable und vernünftige Ideologien eher der modellierenden Phantasie der "Pinscher" aus Kunst und Wissenschaft überlassen sollen, statt den Panschern aus trivialer Politik und des hetzenden TV-Journalismus. Politiker sollten sich also mehr mit den direkten Bedürfnissen der Men- schen beschäftigen, - das tun sie nämlich kaum - , statt überanstrengt, mit fiktivem Wertegestammel über Friede, Moral und Solidarität zu salbadern, obwohl sie standig angeblich über den "Kleinen Mann" reden und dabei überheblich und inkompetent mit virtuellen Welt-Bildern jonglieren und die Gesellschaft naiv auf das Konglomerat einer Fussballmannschaft oder einen Käfig mit Labor-Ratten reduzieren. Politiker sind halt keine Künstler oder Philosophen, denn dafür sind sie zu sehr auf ihren schnellen Macht-Vorteil erpicht und ihre Ideen und Strategien sind eben, wenn nicht geklaut, dann nur kurzfristig gesund, weil sie allzusehr ins Lügen verkanallt waren. WIR lernten doch mit Schmerzen,
dass einzelne, unverstandene oder bloss schematisch instrumentalisierte Ideologien, in der Praxis und Realität, durch die unmaßgebliche Handhabung ihrer Anwender, zu einem kümmerlichen Bodensatz einfältiger Diktate schrumpften und niemals in der Wirklichkeit funktionierten, sondern nur zu dauerhaften Feindschaften, Konkurrenz, Streß, Stillstand und Lächerlichkeit gut waren. WIR, die EU-Genik haben das eine zeitlang, kopfschüttelnd, mit ansehen und dem ausweglosen Kreisen schließlich ein Ende machen müssen, bevor WIR jetzt, zur totalen
Vernetzung aller segensreichen Ideen, zu einem einzigen, totalen System, gefunden haben, in dem jede singuläre Ideologie
überflüssig oder entsprechend sinnvoll eingebunden wurde. Auch wenn Sie es vielleicht bezweifeln, so werden Sie sehen, dass dies geht und zwar so gut, dass Sie es garnicht bemerken, genau so wenig, wie Sie merken, dass WIR uns alle gemeinsam, auf einer drehenden Kugel, bewegen.
WIR sind
wirklich gleich gepolt
33
Lächelnd
fragen WIR uns heute, warum unsere Vorfahren so
ahnungslos und blind in jede mögliche Falle getappt sind und sich dabei wie
rauschgiftsüchtige Bullen in jeden nur
denkbaren Käfig verirrt oder geflüchtet
haben. Sei es z.B., wie verunsicherte Menschen dem
fanatischen Savonarola, mit brennenden Herzen
seiner drohenden Demagogie, bis tief hinein in die
mittelalterliche Gespensterbahn, quälender
Selbst-Geisselungen folgten, um den
glühenden Kesseln der Teufel und Dämonen in der Hölle zu
entkommen. Die Gründe waren schlicht erfunden und
nicht mal besonders
aufregend, aber sie folgten einer scheinbar
perfekten Begriffsarchitektur höherer Mächte. Die
Faszination auf einfache Gemüter galt dabei
weniger dem Ideenkern, sondern war
institutioneller Kult eines magischen Gehäuses mit der entsprechenden Aura eines unbedingten Gehorsams gegenüber Kirche oder Staat, was oft, vom beiderseitigen Machterhalt, nicht zu trennen war und durch haltlose Versprechen und Prophezeiungen beliebig aufgeheizt wurde. Zum Gesetz gehörte die unbedingte
Gefolgschaft und ein hierarchisches
Werte-System, wie immer, das wie immer, noch bis gestern, immer befahl, was und wie alles vom puren Volk zu tun sei, damit es nicht bestraft würde. Freiheit wurde nur der bestimmenden Gewalt eingeräumt. So kannte man den
Spruch „Jedem das Seine“, nach einem 2500
Jahre alten Spruch der römischen
Gerechtigkeits-Kultur, der dann in die Gaskammern
führte oder: „Arbeit macht frei“, mit
gleicher Zielrichtung. Und, ob Märchenkönig“,
Sonnenstaat oder die Planwirtschaft der DDR ,“alle
Menschen werden Brüder“, ob süss oder sauer,
die Archtekturen und Konstrukte dieser brutalen oder
scheinbar sanften Herrschafts-Systeme, waren schon im Ansatz, bis zum kleinsten Bürokraten hinunter, verfault. Der herrische Pomp
der Institution überformte dabei gelegentlich einen guten, ursprünglichen Kern, die Idee, das Herz und das Urbild wurde zum verlogenen
Panoptikum, beliebiger Arglist, Einfalt, Eitelkeit und Schwindel bis zum stinkenden
Durchfall und zur mörderischen Zwangsmaschinerie, in der alle Seiten verlo- ren und dies alles natürlich mit dem Versprechen die Gene zu verzaubern oder
summa cum laude, zu heilen und optimal für die Ewigkeit vorzubereiten. Künstler und
Philoso- phen haben auch hier nicht nur immer Gutes
bewirkt, auch wenn sie natürlich mit ihren Bildern, plastischen Vehikeln und rhetorischen Behelfen, nicht unbedingt täuschen
woll- ten, wurden sie aber mit ihren Künsten, Trugbildern und Prothesen, zu gefälligen Illustratoren der Illusionen von nachhaltiger Gerechtigkeit und paradiesischen Panora-men einer transzendierten Heuchelei, die die Gläubigen in die Fänge herrischer Götzen- welten trieben ,- bis zum „Salto Nullo“ oder bis zum angedrohten Brutzeln, im kochen-den Fett des kannibalischen Höllenfeuers, wie die Weihnachtsgänse,
zur Freude von Kirche und Staat, von Tod und Teufel, gesegnet mit dem Geist z.B. von Augustinus von Hippo oder
Dante Alighieri, gezeichnet von Sandro
Botticelli, gemalt von Michelangelo,
gebaut und gebildhauert von Filippo Brunelleschi, dem genialen Erfinder des mathe-matisch konstruierbaren 3D-Raumes wie der Zentralperspektive auf der Fläche. Das alles mit der Wucht, der Inbrunst und der Wut des Gerechten, als
Schmuck, und Inspiration für Flagellanten oder
als bebilderte Strafgerichte, nach den Wunschzetteln angeblicher Götter und Gelehrten, als warnende Menetekel gegenüber eventuell ungetreuen Sündern
und feindlichen Ketzern. Der "Garten der Lüste" von Hieronymus Bosch,( auf den WIR noch gesondert zurückkommen, denn er ist ein wichtiger Telepath der EU-Genik), oder die
"Versuchung des heiligen Antonius" von Matthias Grünewald,
mit dem Wahnsinn des Antonius-Feuers, aus dem schwarzen
Mutterkorn, sind da nur weitere Belege von Welt-Bildern der Schande,
religiöser
Umnachtungen, wie sie sich auch viel zu oft, in kultischen Menschen- und
Tieropfern der ekelhaftesten Art, oder in pädophilen
Orgien von Kirchen-beauftragten mit Kindern wie Abhängigen Jugendlichen, in die Chroniken eingebrannt haben. Sie zeugen beispielhaft vom fanatischer wie okulter Besinnungslosigkeit, zu der sogenannte Geistliche überall auf der Erde, diverse und perverse Scheußlichkeiten geliefert haben. Nicht zu vergessen, die Ausbeute von betrügerischen
Missionaren und Predigern, die arglose Gläubiger mit
erbschleichendem, spirituellem Hütchenspiel abgezogen und ganz nebenbei
und lebenslang auch noch Cash und Miete für einen
vermeintlichen Listenplatz im virtuellen Elysion
abkassiert haben. Es störte den auf Demut angelegten
Glauben nicht, mit Gold, Marmor und wertvollstem
Kunst-Handwerk die Kirchen wie Räuberhöhlen
auszustatten, weil man sich mit dem Glanz und Pomp, die
Einfalt der Einfältigen zu erhalten oder zu
gewinnen wusste, die für trügerische
Versprechungen, Ablässe, Weihwasser und
moralisierende Unterhaltung, ihre
Ausbeuter auch noch dafür anhimmelten. WIR, die
EU-Genik, verkaufen keine imaginären Grund- stücke
in göttlichen Niemandsländern. WIR züchten
keine Wanderdünen. WIR sind keine falschen
Propheten. WIR haben Grund gelegt und nachgerechnet, in
allen Lebensbe- reichen und Untiefen der Erkenntnis, in allen Weiten bis
zum Orbit, was richtig, wichtig und gerecht ist. WIR haben
vernichtet, was sich von uns nicht veredeln liess und
WIR haben voraussehend Prozesse gestoppt, die ins
Verderben geführt hätten. Das Gewebe unserer
Gesellschaft ist dicht und unzerbrechlich
verwoben mit unserem supernova- neuen Wissen des
zukünftigen Klon-Reiches und seiner hybriden Optimierungs Me- thodik,
die kein außerirdisches Wunder ist, sondern wie Max Ernst es nannte:
„Die Frucht einer langen Erfahrung“. WIR
brauchen keine trügerische Magie und
götzenhafte Symbolik, als Brücken zur Wahrheit. Bald schon werden WIR die
süssen Früchte unse- res Willens ernten und
geniessen, ohne uns später schämen
zu müssen, wie die alte Welt sich vor uns schämend
verbeugen wird, vor unserem unfehlbaren Staat, der in seinen
erfolgsverwöhnten Zucht- und Züchtungs-Anstalten
unsere hybride Saat und Hoffnung zielgenau aufwachsen
lässt. Daher möchten WIR es hier prinzipiell
schon mal kurz auf den Punkt bringen: WIR sind keine
kleinkarierten Scholastiker und Schul- meister
tyrannischer Formeln und unfreiwilliger Kreisläufe, aber WIR sind
die ersten und letzten Universalisten, die allen leeren Streit unter gestrigen
Gelehrten und kleinmütigen Heimchen den Schimmel und Schummel aus den Hirnen gekratzt
haben. Da kann auch der liebe, nette Freiherr Novalis
nicht darüber hinwegsehen, der am liebsten alle
unromantische Wissenschaft wieder kopfheister
zurück ins chistliche Gestänge des
Mittelalters verwünscht hätte oder sie, alberner
Weise, auch noch romantisieren und
poetisieren wollte. WIR identifizieren uns auch nicht
mit einer demokratistischen oder unitaristischen
Tyrannei oder mit geheimbündelnder Bruderschaften. Dafür
haben WIR nicht alle Mauern zwischen den zersplitterten
Wissens- und Glaubenssekten eingerissen, die WIR jetzt
im Kanon unseres optimierten Bildungsauftrages aufHerz und Nieren
prüfen und ausmisten müssen. WIR dulden keine Unvollkommenheit mehr,
denn es gibt auf jede Frage eine finale Antwort, wie
jeder weiss. Unsere Analysten haben den Weizen vom
Spreu geschieden und nur das Beste der belebten Materie
für unser zukünftiges Geschlecht ausgewählt.
Und WIR werden alle Auserwählte sein, aber nicht nur das, WIR werden die optimierte Essenz aller
Kreaturen, Pflanzen, Pilze und Bakterien in unserem Genom integrieren und regelrecht einverleiben und mit unseren
ererbten Eigentümlich- keiten vermählen
und verbrüdern, so weit es uns dient. WIR
kennen keine Berührungs- ängste gegenüber
irgendeiner Verschmelzungs-Variante, ursprünglich
verstreuter und verschwendeter Gene, auch wenn noch
immer gelegentlich der Vorwurf an uns erhoben wird: WIR
betrieben‚ "geistige und wissenschaftliche
Sodomie". WIR haben keine Angst vor der
universalen Vereinigung und endlosen Replizierung aller neu adaptierten Prädikate der belebten Natur ringsum und insgesamt, denn jegliche
Integration von neuen, morphologisch bedingten Fähigkeitem macht uns besser, stärker, vielseitiger und schöner und
ist weniger überflüssig als jede altmodisch erstarrte
und eingefleischte Fixierung auf eine vermeintlich unveränderte Konstitution, die so weit reichen wird, daß uns archaische Menschen nicht mehr wiedererkennen und uns für Chimären und Monster halten würden, wie sie die ihnen in Vorzeiten nur im Traum erschienen waren. WIR haben uns Phobien, selbst vor den
bizarresten Rassen und Gattungen der Natur
abgeschminkt, weil es uns hemmen würde, neue Talente für uns dazu zu gewinnen und mit ihnen multipler zu wachsen und seien die neuen Organe und Körperwerkzeuge noch so fremd und anders,
als unsere ehemalige, Gestalt und Anatomie, die, wie WIR wisen, sehr primitiv, einseitig und beschränkt war.
WIR werden endlich unseren Habitus, innerlich und
äusserlich, fundamental ändern und Abschied nehmen von unserem ehemaligen Larvenstadium, denn
unser Ziel ist höher und unsere Freude wird
gewaltiger sein, als das noch kleinbürgerliche,
spiessig-rassistische Jetzt, dem alles nicht geheuer ist, was uns unähnlich ist. Für uns ist Geist und Materie kein Widerspruch. WIR schmieden die absolute
Unität zwischen allen
wirklichen und erdachten Konstrukten, ex-kulpierten Bio-Modulen und
synthetischen Konglomeraten. WIR erwachen als multipel
optimierte Chimären aus dem Chaos der alten Natur und wachsen
ins Absolute. WIR werden keine fremden
Götter, Feinde oder besseren Geschöpfe neben
uns haben. WIR werden uns den Garten Eden selbst
bereiten, als Eden für Jeden, als Gleiche unter
Gleichen, denn WIR wollen nicht nur alle das Gleiche
denken, sondern WIR wollen es auch in jeder Hinsicht sein, nicht nur
im Traum und nicht nur als hauchdünn
holo- grammierte Virtualität auf dem Monitor, wie in den alten Künsten, sondern als
auto- matisch funktionierende, lenkbare hybrid optimierte Wesen, mit
neuem Leib und endlich ohne singularisiertes Bewußtsein. WIR wollen nicht nur
Hybris und Charybdis sein, sondern expandierte Echt-Hominiden, in
Echt-Zeit, zum Anfassen und Wohlsein, kraft unseres
ausgewuchteten Willens. WIR lassen uns keine anderen Sommermärchen
mehr ins Gehirn waschen, auch keine uneugenischen
Absurditäten. WIR haben ausgeträumt und sind
wach und ausgeschlafen. WIR fürchten uns nicht und WIR werden alles bekommen und WIR kommen unseren Idealen immer näher. Sie werden sehen.
WIR sind Meta-Metaphysiker.
34
WIR, die EU-Genik hatten es anfangs schwer, schwerer als die Schweren Jungs und Mädels , aber WIR nahmen es leicht und es gelang noch leichter, die Mitmenschen von der Reinigung des Fernsehens zu überzeugen, denn alle wußten zwar nicht warum das Fernsehen Scheiße war, aber WIR wußten es. Es war die Idolitis in den Programmen, also die permanente Generierung von Leuten, die entweder immer dasselbe sagten, oder die nichts zu sagen hatten, aber fortwährend etwas sagten und daher zu Idolen stilisiert wurden, weil sie dann irgendwann, durch den nachhaltigen Beschuß der Zuschauer, mit ihrer schmucken Erscheinung als Promis fungierten, ohne die die Flimmerkisten ausge- flimmert hätten, nach Ansicht allerdings nur der Programm-Macher und der Promis selbst. Ein Rezept, das mann sich von den Urzeiten in Holywood abgeschaut hatte und ohne Substanz, als reines Klischee dann hier in den Sendeanstalten eingeführt hatte. Wie in der Werbung eben, der Effekt und die Herrschaft der Verpackung, über die tatsächliche Substanz und der Bedeutung in der Einbahnstraße der TV-Kommunikation. Die Menschen mußten sich also mit Klischees begnügen, aber verlangten natürlich mindestens nach Magie oder objektiver Informationen, was ganz selten geschah, auch deshalb so selten, weil die Moderatoren ständig den Menschen mit ihrer politischen Meinung, die garnicht gefragt war, auf den Geist gingen, weil das angeblich ihr "öffent-lich-rechtlicher" Bildungsauftrag sei. Gut gelogen, aber eigentlich rechtlich und kulturell ein Wackerstein am Hals tatsächlich kreativer Medienmacher, die sicher mehr wollten, als kriminelle Wollust, den Ballermann oder politische Binsen zu dreschen. Und das mehr und mehr, als Zeichen und Zugeständnis an oberflächliche Umfragen und der symbio- tischen Vereinigung mit den jeweils modischen Wünschen, aus Politik und politolo- gischen Wetterleuchtern, die überall ihre Finger drin hatten. Die Macher dieses bunten Zeugs fühlten sich wahrscheinlich als moderne Heros, waren aber in Wahrheit nur der Abklatsch uralter Rituale, wie WIR sehen mußten, die analog zu totemistischen Figura- tionen, so genannter
'Kraft-Tiere‘, hier in Gestalt von virtuell zurecht geschminkten Idol- puppen, den Eindruck einer sinnessteigernden Meta-Welt vortäuschen wollten, mit entsprechend pompösen Design. Waren es früher angeblich höhere Wesen, die als Schutzgeister
eine Verbindung zu den Göttern herstellen sollten
und die von den Clan-Kulten und Kulturen der „alten
Gesellschaften“, zu hybriden Gestalten ihrer
Totem-pfähle geformt wurden, siehe: „Totem und
Tabu“, Siegfried Freud, in „Imago“, so soll- ten wohl die geschneiderten und konstruierten Idole des Fernsehens,
Stars, Sternchen und Vips, die bessere Seite der Menschheit, den Vorraum zu himmlischen Refugien repräsentieren, oder, sachlich arogant, mindestens als Vollzugsbeamte einer kritik- erhabenen Sonderwelt fungieren, die ständig grinsend, wenigstens die heiter-empathi- sche Athmosphäre, einer freundlichen Kumpel-Welt vortäuschen sollten, die es zwar nicht gab, sondern nur als Illusion und Droge, altkluger Flüsterer und Trommler des Mediums, mit tausend Tingeltangel-Zungen, als Schutzengel oder Schutzpolizei be- stimmter Parteien und ihrem Troß, sowie als Dienstleister für alle Lebenslagen, die häppchenweise gierigen Glotzern und Spannern vojeuristisch halfen, ihre Zeit tot zu schlagen, aber natürlich keinen Schadenersatz für die Anhäufung ihres Informationsmülls zahlten. Die
tägliche Schau und Show, dieser Idole und Trugbilder, dienten als vorge-haltene
Orientierungs-Figuren, dem jeweiligen Zeitgeist verpflichtet, zur wechselnden Bindung an fälschlich verinnerlichte und aufgepropfte Vorbild-Chimären oder dem ver- schleierten Kommerz, Warenkonsum oder politischer Meinungsmache. Zum Verständnis hierzu, empfehlen WIR das Studium der "Idolenlehre" von Francis Bacon, 1561-1626, der diese Phänomene empirisch untersuchte und heute noch aktuell ist. Für uns, die EU- Genik ist wichtig, wie sich hierbei ein Idol zum Mischwesen, eben einer Chimäre aus einem vorgehaltenen Klischee und einer, davon befallenen Person, zu einer neuen Wesens-Einheit transformiert. Siehe zum Beispiel die verschiedensten Fan-Kulturen, die vielfach vom Fernsehkonsum, der Werbung schlechthin und profanen wie spirituellen Devotionalien zur Aufgabe ihrer wirklichen Personalität, angestiftet wurden. Die hier betroffenen Personen werden davon in ihrem Heim heimgesucht, vergleichbar einer ansteckenden Krankheit, die nicht selten in Nervenanstalten oder Gefängnissen endete, begünstigt durch esotherische oder kriminelle Vorlagen des Fernsehens. Daneben motzen sich Parteien, Organisationen und
Vereine gerne, mit den hier generierten Scheinfiguren auf, um sich wie Trittbrettfahrer an Sympathie und Quoten vermeintlicher Größen ein gefälligeres Image zu geben, um neue Gefolgschaften
zu organisieren. Sicht-bar gemacht an den staatlich neu erhobenen Zwangsgebühren, die auch die immer schon vermutete symbiotische Kumpaneien und Abhängigkeit, von Fernsehen und Politik klar beweist und eigentlich eine dreist undemokratische Verstümmelung der Meinungs- freiheit ist, und Fernsehen und herrschende Politik, sich wechselseitig unterhalten und zur Beute machen. Gegebenenfalls erfüllen auch Tiere und Pflanzen, etwa Eisbären und Palmen, den Hang zu irrealen Identitäten und inszenierten Scheinwelten. Die dramati- sierenden und pixelscharfen Filmtechniken verführen dazu, in allen denkbar blöden Manipulations-Variationen. Ein Faktum, das uns, die EU-Genik natürlich ganz besonders interessieren sollte und begeistert. Die Idolitis im Selbstverständnis vieler Zeitgenossen schien so nötig, wie die Knöpfe an ihren Hosen, aus Angst mit ihrer Mikrichkeit, in der Massengesellschaft unter zu gehen. Die Flucht in eine Scheinexistenz führte so unter anderem auch zu theaterreifen Kleider-Moden und abgehobener Design-Kultur, mit all ihren Instrumentarien, des Versteck- und Doppelspiels harmloser Personen, um zu imponieren, oder Schwächen zu tarnen, und als Günstlinge des Schicksals auftrumpfen zu können: "Wir sind gut drauf", behaupten sie. Wer das lächerlich findet, ist schnell allein und bleibt es, bis auch er oder sie den Bogen raus hat und beginnt sich selbst zu verleugnen, zu stilisieren und in die Maske oder den Habit einer solch multiplen Chimäre, wie auch immer, zu schlüpfen. Dr. Jekyll oder, je nach Geschmack, auch Wenzel Strapinski sind dann nicht mehr weit. Kultur kann alles sein und heute hat ja alles seine Kultur, selbst das Herumhopsen in einer Diskothek, sagen die Lifestyler, die es ja wissen müssen, nur die Kunst hat keine und will sie auch nicht und sie sollte eigentlich ihr ärgster Feind sein, denn Kunst sollte ja das Gegenteil von Gewohnheit sein. Die originalen Künste sind
daher aus den Betrieben der öffentlich-rechtlichen Gleichschal- tung weitgehend ausgeklammert,
weil sie immer schon, fast im Alleingang, neben der
Philosophie, gegen berechnende Idolisierung und
Idolitis in den Medien, Politik und Kommerz angestunken haben, mit unterschiedlichsten Mitteln und Erfolg. Doch
WIR deuteten es schon früher an, WIR begrüßen das, denn die Produkte der wirklichen Künste, sind zumeist unverständlich und ungenießbar, wie grüne Knollenblätterpilze und werden es mehr und mehr sein, weil diese Künstler den schönen Schein des Model-Paradieses einfach mißverstehen und glauben alles müsse mit ihren Grübeleien behaftet sein, wie ein schräger Weihnachtsbaum oder alles müsse das Stigma eines Kainmals oder Nestbeschmutzers tragen. Im übrigen
weisen WIR nochmal, ganz besonders deutlich, in unseren Plus-Museen, auf den Philosophen Francis Bacon hin und feiern seine Erkenntnisse mit Filmen und Entertainment von ARD, ZDF, RTL, VOX und n-tv in unserer Mediatheke als wahrhaft außerirdisches Vergnügen dieser popesken Pop-Kultur.
WIR gehen weiter
35
Johannes
berichtet in seinen Offenbarungen: (...)“ 13/ Die
beiden Tiere: „Ich sah ein Tier aus dem Meer
aufsteigen: Es hatte zehn Hörner und sieben Köpfe
und auf seinen Hörnern zehn Diademe und auf seinen
Köpfen Lästernamen. Das Tier, das ich
sah, glich einem Panther; seine Füsse waren wie
Bärenfüsse und sein Rachen wie der Rachen
eines Löwen. Und der Drache hatte ihm seine Macht
geliehen, seinen Thron und grosse Macht. Einer seiner
Köpfe sah aus wie tödlich verwundet; aber
seine Todeswunde wurde geheilt. Und die ganze Erde
staunte hinter dem Tier her. Die Menschen beteten den
Drachen an, weil er dem Tier seine Macht gegeben hatte,
und sie beteten das Tier an und sagten: Wer ist dem
Tier gleich und wer vermag mit ihm zu kämpfen?(...)“.
WIR, die vereinigte EU-Genik, gaben der Bibel endlich
die gebührende Antwort. Ja, wir haben mit dem Tier
gekämpft, aber nicht um es zu töten,
sondern zu lieben und mit ihm gemeinsam mächtiger
weiter zu leben. Johannes offenbarte sie also bereits, die Macht der Chimären, die über die monogenen Geschöpfe obsiegen wird und es verwischen sich freundschaft- lich die Grenzen, zwischen Panther und Drachen, in seinem Traum. Sieben Köpfe hatte das Tier, für jeden Tag einen und unverwundbar und somit sieben mal mehr Verstand und Heilkraft und noch mehr Hörner, geschmückt jeweils mit Diademen, den Insignien zukünftiger Herrschaft, die auf starken Bärentatzen wie Säulen ruhen. WIR, die EU-Genik wissen die Offenbarung des Johannes zu würdigen, so ungenau sie auch scheint und so ungenau auch sein Geschlecht zwischen Mann und Frau zu schwanken scheint. Die Wahrheit umhüllt alles oft wie im grauen Nebel, doch die Lüge tritt auf, bunt und klar wie die stinkenden "Blumen des Bösen".
WIR werden nicht mehr sein wie früher
36
Nicht
nur die Idole von gestern, die flüsternd und schleichend, die Identität einfacher Gehirne bereichern oder bevölkern, die pastellbunt und schmeicheld nur das Bewußtsein in Besitz nehmen und vielstrahlig bevölkern, sondern auch die kunstvoll gestalteten und polygraf ausgerüsteten Chimären,
Traum- und Misch-Wesen, seit Beginn menschlicher Kulturen, mit ihren Droh- Lust- und Heilsgebärden, ihren
scheinbar unmittelbar zubeissenden Schreck-Visagen oder
geflügelten Engeln und Elfen, vermeintlich göttlicher oder teuflischer Herkünfte, aus dunkelster
Vorzeit, animistischer Kulte, waren so beschaffen, als
wenn sie jederzeit aus ihrem märchenhaften Dasein erwachen und zum wirklichen Leben fähig
gewesen wären, um die Menschen, Familien und ganzer Völker zu beunruhigen, zu quälen, zu verwandeln, zu bechützen, zu begleiten, in Wollust zu versetzen oder in Psychosen zu stürzen, und über Mythen und Religionen schließlich in die Arme jeweils herrschender Kulte
und dort verordneter Rituale zu treiben und ewig nicht mehr los zu lassen. So verhalfen sie den Menschen zu neuer Kraft, aber auch Ohn-macht. Gleichzeitig wiesen sie besonders, durch ihre Vielgestaltigkeit auf die begrenzte psychische und physiologische Anatomie menschlicher Beschaffenheit hin: Provozierend übermenschlich, im doppelten Sinne beflügelnd oder bewachend wie Bodyguards, spirituell beweglich und unsichtbar, winzig oder riesengroß, als Wechselbälge oder militärische oder friedensstiftende Hilfstruppe höherer Geistwesen. Sie waren überall zu finden, in allen Elementen und Kontinenten und WIR, die einfachen Menschen hatten uns an sie gewöhnt und lebten bereits mit ihnen, nicht etwa in einer Anderwelt, sondern unter und über dem Wasser, zwischen Himmel und Erde, zwischen Wald und Wüste, zwischen Feld und Flur, zwischen Haus und Hof und zwischen Tisch und Bett und WIR machten keinen Unterschied mehr zwischen mentaler Vorstellung und materialisierter Realität. So weit so gut oder schlecht, denn eine Bewertung des Phänomens erübrigt sich und überflutet alle Kategorien menschlicher Logik, zwischen Erfindung, Esoterik und Verstand. WIR nähern uns hier langsam dem Kern unserer EU-Genik, denn für uns ergab sich
die entscheidende Frage, wie eventuell und ob vielleicht
aus diesen Mehrfach- und Mischwesen der alten
Überlieferungen, Märchen und Legenden aller Völker, wirklich einmal
lebendige, reale Naturen zu züchten
und dann natürlich auch zu klonen wären, um die menschliche Zivilisation zu vollenden. WIR wissen ja
mittlerweile, dass alles zu Denkende irgendwann auch
einmal realisiert wird und das ursprünglich nur geahnte,
oft noch radikaler, von der praktizierenden Realität übertroffen
wird. Das dauert manchmal lange und manchmal geschieht es bereits im nächsten Augenblick. Also, WIR wiederho-len hier nochmal unsere, mittlerweile lebensentscheidende Fragestellung: Inwieweit WIR die bekannten Phantasien in biologische Tatsachen umwandeln könnten. Dies zwar ein lange gehegter Gedanke, dem
aber bisher nur das wissenschaftlich-technische Know-How zur gewünschten Genese fehlte. Unsere einsetzende Forschung auf diesem Gebiet
fand erst in aller Stille und geheim statt, in vielen
kleinen Schritten, bis WIR uns triumphierend outen
und perfekte Erfolge in der integrierten
Chimären-Forschung veröf- fentlichen konnten. Dabei stützten WIR uns zu allererst auf die bahnbrechenden For- schungen der Langeoog-Bande, von der noch zu reden sein wird, und die von ihnen erstmalig geklonten Human-Chimären, einer posthumanen Spezies, denn hier liegt die "conditio sine qua
non" begründet, die in verschlungenen Pfaden, zu unserer Staats-Gründung
führte. WIR haben uns also nicht damit begnügt, etwa nur tote Bildwerke für virtuelle Parallel-Welten zu produzieren, oder nur literarische Märchenfiguren schema- tisch und unverändert zu wiederholen, wie es, wie gesagt, immer geschehen ist, sondern die wissenschaftlichen Grundlagen zu entwickeln, wie solche Wesen materialisiert und lebenstüchtig zu erschaffen und in nachprüfbaren Werkprozessen zu generieren wären. Und WIR begannen nicht etwa damit goldene
Kälber, wasserspeiende Steinfratzen, Drachen, Elfen oder Nachtmahre zu
züchten, also Ausgeburten des phantasierenden Elfenbeinturms,
oder irgendeines orientalischen Kitsches, oder einer nur märchenhaft illustriertenden Kunst, wie sie in esoterischer Kunst und in Narratonien anzutreffen waren, unsere gewünschten Chimären sollten nützliche Prototypen
und Modelle optimierter Homotypen werden und später, im Königsklon, als absolute, multinaturale Rasse integriert und systematisch hoch gezüchtet werden. In wissenschaftlichen
Teil-aspekten wurde nun gezielt damit begonnen, hybride Biomodule und leistungsfähige Konstrukte in der Veretznug aller Wisssenschaften zu gewinnen. Und am Ende dieses Weges, der sich immer weiter steigernden Poly-Morphologie der Gene zu einem potenzierten und weit verzweigten, polymetrischen Genom, soll dies dann am Tage X in einer Massen-Klonierung unsere neue Rasse begründen, an einem noch geheimen Ort und Begattungsvorgang. WIR
bitten noch um etwas Geduld für die Ernte dieser sicher erfolgreichen
Brut und Auslese, bis alle hochwertig optimierten,
neo-genetischen Talente im König ausgereift präsent verwurzelt sind und in die Produktion gehen können. Neue Wissenschaften und ein vernetztes Management arbeiten auf Hochtouren, um die Cluster und Filimente aller Klassen zu bändigen, miteinander zu versöhnen und schließlich in einem universalen Organismus dauerhaft zu vereinen. WIR stehen am Beginn einer neuen Ära, die jetzt eigentlich nur das materiell verwirklicht, was schon immer gedacht und deshalb auch gewollt wurde. So war es z.B
immer ein grosser kunsthistorischer Irrtum gewesen, anzunehmen, der
Maler Jeroen Anthoniszoon van Aken, im Volksmund,
genannt Hieronymus Bosch, der Seher des „Jüngsten
Gerichtes“ und auch der „Versuchung des
hl.Antonius“, hätte in seinen Bildern nur
die mittelalterlichen Ängste der Menschen und die Bestrafung
ihrer Laster sinnbildlich dargestellt, um sie als dominikanischer
Moralwächter, der religiösen Bruderschaft:
„Unserer-Lieben-Frau“, mit drohend überzeichneten Schreckbildern und Höllenfahrten von ihren Sünden abzubrin-gen, wie es
die strengen Kirchenstrategen damals gerne
sahen und den Leuten ihre Sünden entsprechende Bestrafung, drastisch vor Augen führen wollen. Doch das war es nicht allein und hauptsächlich. Denn In Wirklichkeit, wie letzte
Studien führender Anthropologen heraus fanden, sah Hyronimus Bosch als
begnadet, antizipierendes Medium die Zeichen des zukünftigen
Welten-Wandels und ihre hybriden Inkarnation und Vervollkommnung voraus. So wurden seine Mensch-Wesen und sonstigen tierischen Konlomerate und Kompilate damals nur als
Mißbildungen und Metaphern einer verkommenen Sünden-Welt verstandenen. In Wirklichkeit aber und in vielen biologischen Sprüngen und Mutationen, formte und sah er bereits, als genialer Vorbote, unserer EU-Genik, viele fragmentarischen Aspekte unserer Weiterentwicklung voraus und malte nicht etwa, wie von der Kirche verlangt, eine defekte und moralisch aus den Fugen geratene Welt, sondern er schenkte uns erste Ansichten unserer zukünftig hybriden Lebensart: 550
Jahre früher als jeder andere, im Vergleich zu Bosch, fade Prophet davor und danach. Denn er beschränkte sich ja nicht nur auf körperliche Eigenarten der Figuren, sondern er deutete gleichsam auch die technischen Prozesse an: vaginal und in vitro, in den zunächst nur skuril und methaphorisch zu deutenden Einzelheiten. Es ist
ja nicht unbekannt un selten, dass Künstler
früh und seismographisch ahnen, was kommt, im Guten wie im Bösen.
Die Gabe des „zweiten Gesichtes“, war
diesem Maler zweifellos, beonders heftig angeboren
und vermittelte so im „Garten der Lüste“
einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden
Wahrheiten der EU-Genik. Nicht, wie immer nur geglaubt, als Bild
gewordene Metapher, sondern ganz direkt, als körperlich
konstituierte Realität. Freilich fehlten ihm
noch unsere breiten, wissenschaftlichen Einsichten und technischen
Fertigkeiten gen-biologischer Monteurskunst, Steuerung und Extras. Doch beim genauen Blick auf diese Bilder, mit den jeweiligen
Befindlichkeiten und in Metamorphosen begriffenen Menschen, Tieren und Monstern, wird
man schnell erken- nen, welche ungeahnt schöpferische
Möglichkeiten, in den virtuell gemalten Prozessen und Gestaltbildungen bei Bosch stecken, die in unserern modernen Hyperwesen und Bio-Montagen immer optimaler im Kolossarium entstehen und realisiert werden. Belustigt können WIR
feststellen, dass manche Laboranten in unserern
Bio-Werkstätten, häufig die Kreaturen von
Bosch mit unseren Kreationen verwechseln. Was die
Menschen damals vielleicht nur als abartig bizarre oder
beängstigende Verstrickungen ihrer schuldhaften
Taten und Laster illustriert sahen, waren eben stattdessen
erkenntnishafte Vorgriffe einer total mobilisierten
Wissenschaft, wie WIR sie jetzt universell, ganzheitlich, nachhaltig und weltoffen praktizieren, wo alle‚ Farben‘ zusammenfliessen zu einer,
vollkommen kontrollierten Natur-Schmelze und zu einer,
allseits offenen Unität, die aus den kleinsten
Teilchen die neue Übergrösse unserer
kommenden Talente entstehen lassen. Das kann niemand mehr ernsthaft bestreiten und nimmt allen Ketzern den Wind aus den Segeln. Kein Zweifel,
Bosch konnte nichts von der Macht der DNS wissen, aber
er fühlte bereits ihre Kraft und
Herrlichkeit. Seine Bilder mit ihren explizit
abgebildeten Kopffüsslern, Chimären,
Konstrukten und Plagegeistern stellten also nur am Rande, die
Schande der verfluchten Schattenseiten und Folterwerkzeuge
Gottes dar, wie scheinbar oberflächlich von
Kunsthistorikern und Alt-Theologen immer wieder vermutet wurde,
sondern diese Leucht- und Pionierfiguren des Mittelalters erhellen
heute in leuchtender und erleuchtender Spur, die neue Menschlichkeit. Die auf den
Bildern erscheinenden Triebkräfte und Prozesse,
künftiger Zucht und Reife, zeigen welch lustvolle
Kräfte, damals noch ungeschult, in den Körpern
und Köpfen der alten Welt, besonders in der
christlichen Theologie, schlummerten und eingekerkert waren und mit einer einfältig
illustrierten Dämonenlehre abgetan wurden. WIR
haben den Infarkt der früheren Geistlichkeit jetzt
korrigiert und auch die Kunst-Geschichte wieder einmal
eines Besseren belehrt. Gemessen an der armen Realität der Zeit
damals, stellen die Bilder des Hieronymus Bosch, für
unsere eugenische Forschung, ein reiches, viel
versprechendes Arsenal an
Möglichkeiten in
Aussicht, welches das kreative Potential der „Springenden
Gene“, im Verbund mit unserer synthetischen Hybrid-Chirurgie, ins neue Licht stellt. WIR haben grosses
Vertrauen in unser Vermögen und leider durfte und konnte Bosch
diese Ergebnisse nicht mehr lebend erleben. Er
war eben eine typische Frühgeburt, wie manch anderer
Künstler, und seine frühen Früchte reiften erst unter unserer Hand, obwohl er sie bereits zum Greifen nahe spürte. WIR haben ihm zu
Ehren eine, seiner Erfindungen nach ihm benannt. Es
ist der "Bosch Dreibein-Dreifucius", ein Dreispringer mit ganz erstaunlichen Kletter-Fähigkeiten. Jeder kann heute schon entsprechende Replikate in unseren PLUS-Museen bestaunen. Was vor etwa 40
Jahren noch als wilde und verwilderte Phantasie des
oberschlesischen Freigeistes und Kleinmeisters
Mich-Badura galt und wenig amusiert zur
Kenntnis
genommen wurde, gemeint sind seine
botanischen Chimären und hybriden Blattauswüchse
oder seine botanisch-tierischen Misch-Kulturen, von ihm
benannt als "Angewandte Botanik" (1967)‚ "Schwarze Wissen- schaft" (1982), wie seine
Züchtungsexperimente umweltreinigender
Gewächse (1967)", fand
ihre Fortsetzung schliesslich in den sich langsam
vernetzenden Natur-Wissen- schaften, selbst im bigott forschenden Göttingen,
bis weit hinein in die ausserordentlich fruchtbaren
Paranoia-Kulturen österreichischer Fachleute,
mit asoziativ wirkenden
Rauschmitteln, der diversesten Herkünfte und
Rezepturen, und last not least, schließ-lich, bis zu den, in den digitalen, 3- und 4D generierten Beispielen, praktischer Anwen-dung und Umsetzung neuer Pflanzen "in vitro" bis zur Baumgröße. Das ist nicht mehr nur die tote Welt der Sphinx und der imaginierten Drachen und geflügelten Flatter- monster, sondern die biologisch optimierte Exegese eiuner neuen Schöpfung. Mit
anderen Worten: Aus den fruchbaren
Geistes-Krankheiten, Ur-Bildern, Gespinsten und der vermeintlichen
„Ankunft der Geisterwesen“ aus
animistischen Schamanenkulten, wilder Ethnien und
hochstaplerisch überlieferten Zeugenschaften verschiedenster
Natur-Religionen, ergibt sich nun eine starke, randvolle Spur, fruchtbarer Zeugnisse, von der Antike, über die Ausgeburten der Schweizer
Füssli, Böcklin und den Surealisten, bis zu den heute führenden und endlich auch lebendigen Errungenschaften der EU-Genik, die man bereits von weitem, in noch unvollendetem Zustand über und um das Kolossarium herum flattern, hinken und kriechen sehen kann. Ein Anblick, der uns alle mit großem Stolz erfüllt und aus der blossen Ahnung schliesslich die Gewissheit festigt, mehr als nur halb, das eigentlich dunkle Reich, neurotischer
Unterwelten und bewusstloser Träume übertrumpft zu haben und weit über prophetische und prometheische Indikatoren heraus, die Grundsteine unserer
hybriden Rasse-Kultur gelegt zu haben. Ohne Zauber und Weihrauch, sondern einzig und allein mit den rationalen Kräften unserer Vorsehung und ersehnten Bestimmung. Mit ihrer Hilfe werden WIR von der noch
unentwickelten Homo-Kultur des klassischen Homo erectus/sapiens
mit Monohirn, zum kompakten, primär-basierten
Multi-Tasking-Operator aufsteigen. Er durchläuft viele Stufen und Stadien, fliessend
oder in Brüchen springend, von der Zeugung zur Larve, bis zur ausg- ereiften, polymorphen Blüte und schließlich zum generativen und syntetischen Erfolg, mit den gesicherten und ewigen Werten eugenischer Prinzipien und ihrer schrittweisen Reifung, aufgrund optimierter Wertsetzungen und Werkzeuge. Das ist das schlüssige, schlüselfertige Resultat endlich, nach verwirrten Bildungs- und Kulturprozessen, die vor die Wand gelaufen waren, mit dem Verlust jeder
humanen Orientierung, die dann gestern nur blutige Ohnmacht zurück ließ. Viele Fürsprecher
aus der ersten Reihe der führenden Forschung ermunterten uns damals, zu diesem einzigartigen Projekt, das
sich bald zum Leuchtturm der Menschheit entpuppte und den Zusammenhalt unter den
verzweigten Ethnien wieder herstellte. Es war die
Hirnforschung ganz global und der Schweizer Biologe
Adolf Portmann, die im Detail darauf hingewiesen
hatten, dass das menschliche Gehirn bis gestern noch, zum
überwiegenden Teil, nur bis zu 25%, aktiviert
und ausgelastet war, und ansonsten eine nervliche Brache darstellte.
Dies war ein wesentlicher Punkt, der uns ermutigte, nun rundum neue Masse, Massstäbe und massgebliche
Werte zu setzen, denn die Menschheit ist zu mehr
fähig, als sie wußte Die Zeit ist reif. Und WIR werden es auch bald sein.
WIR bringen den
Homo zur Blüte
37
WIR nähern uns jetzt dem Quantensprung. Befreit von allen diversen Schöpfungsmythen der Völker die ihre dogmatisch angeleierten und ausgeleierten Ursprünge an eine spekulative Kette von mythischen Spekulationen knüpfen, die WIR glauben sollten, ohne etwas Greifbares wirklich zu wissen, zu sehen oder zu fühlen. Und es scheint häufig so, daß dem Rest der Welt hier Orgasmen spiritueller Erleuchtung vorgespielt werden, die eine blinde Gefolgschaft erzwingen wollten und dies auch, seltsam genug, oft lange Zeiten geschafft haben. Das Geheimnis liegt scheinbar in dem Widerspruch von erzählerisch-erfinderischer Qualität gegebüber völlig unglaubwürdigen Zusammenhängen in der Wirklichkeit. Also gerade die Hoffnungslosigkeit dieser religiösen Ansprüche hat bei den Menschen immer wieder den Willen zum Glauben angestachelt, denn ohne an etwas zu glauben konnte der Mensch nicht Mensch sein. Wäre es nicht so, dann wäre nur noch übrig geblieben an sich selbst zu glauben, aber das war ihnen nicht geheuer. Die Naturwissenschaften rüsteten sich, dieses Dilemma durch methodisches Erforschen und Sammeln von faktischen Einzelheiten zu beseitigen und fanden in der Evolutions-theorie einen scheinbar sicheren Ankerplatz für ihre Hypothesen, doch Genaues wußten sie auch nicht, und es bestand immer die Gefahr, daß nur einer vom anderen abschrieb, ohne es eigentlich selbst überprüfen zu können. Doch die einzelnen Lebenszeiten waren zu kurz, sodaß die bloß schlaue Spekulation die Mutter aller gedachten Zusammenhänge war. Zwar fanden sich da und dort ein paar Krümel, aber aus allen Krümeln zusammen ließen sich höchstens Nobelpreise gewinnen oder Doktorarbeiten schreiben, aber keine Welt verstehen. WIR, die EU-Genik aber haben einen ganz anderen Ansatz und orien- tieren uns nicht an diesem naturgegebenen Chaos. WIR sind bescheidener und dadurch selbstbewußter geworden, als unserer Weisen und auch jene angeblichen "Weisen aus dem Morgenland". WIR orientieren uns nur an dem, was unser gegenwärtiges Wissen, in der Zukunft bewirken kann und das reicht aus und ist nötig, um einen gültigen Schluss-Strich unter die Vergangenheit der Eventuelitäten und menschlichen Kathastrophen zu ziehen. WIR werdeni alle Elfenbeintürme, des haltlosen Glaubens und hoch gestapelten Stück-Wissens, aus den Schulbüchern, Fibeln und dem Gedächtnis streichen und das ist nicht wenig und fast alles, denn WIR haben es satt weiter als devote Erben in einer fremd gebliebenn und fremd bestimmten Welt zu leben wie die Hunde, denen man eine Wurst vorhält, ohne daß sie zubeißen können und WIR betrachten die herkömmlichen Erkennt-nisse nur noch als das Werk von Messies, die glauben mehr von Natur und Welt zu ver- stehen, als ein Elch. WIR sind anders und ganz anders, ohne unbewußt in einer Anderwelt zu leben. WIR beginnen nicht neu, das geht garnicht, sondern WIR beginnen dennoch eine Neu-Schöpfung, weil WIR ohne zu zögern und methodisch die Welt nach unseren eigenen Kriterien und Werten neu ordnen und starten werden und das ist in vollem Gange und hat, wie bekannt ist, schon Ausserordentliches bewirkt und entstehen lassen. An einem Punkt soll das hier kurz erörtert werden, der bereits schon mehrmals angedeutet wurde. Zwar
ahnten es die Menschen immer schon, aber sie konnten
damit nicht umgehen. Es musste noch andere, tiefere Gründe
geben, für die in allen Zeiten vorhandene
Chimären-Kultur der Misch-Wesen, zwischen Mensch und Tier oder Tier und Pflanze usw., die mit Religion,
Unwissenheit, Zauberei oder Fabulier-Lust alleine nicht zu
erklären sind. Zwischen den vielen überlieferten
mannigfach gestalteten Mischwesen musste ein
noch tieferer Zusammenhang zu uns Menschen bestehen. Diese Chimären widersprechen scheinbar jeder logischen Natur-Wissenschaft, wie auch den biblischen Legenden und so behalf man sich ganz einfach damit, ihnen übernatürliche oder märchenhafte Metaphern anzuhängen, stellvertretend und platzhaltend, für bildgewor- dene Prädikate aus dem menschlichen und göttlichen Gewächshaus, ohne konkreten Wirklichkeitsbezug. Die Menschen
wiesen ihnen spirituelle Funktionen für ihren jewei- ligen Aberglauben zu und erblickten ih ihren metamorphotischen Verwandlungen und Abweichungen von der üblichen Norm, nur eine symbolische Stellvertretung oder äußer-liche Hülle, in der die ansonsten unsichtbaren oder inmateriellen Geistwesen, hineinge- schlüpft waren, um mit den Menschen zu kommunizieren. WIR sind daran geschult, dass nichts grundlos existiert, also gilt es unbefangen den weiteren und vielleicht ganz anderen Sinn, all dieser hybriden Wesen neu zu erkunden, jenseits der tradierten Überlieferungen aus Magie und Monster-Unwesen. WIR wissen ja, die
Menschen taten und tun viel, was sie eigentlich nicht
verstehen und bewerten es trotzdem, ohne Unterlaß. Im Bewerten war die Menschheit ohnehin immer schon schnell bei der Hand, weil hinter den Werten immer irgendwelche Pfründe und temporäre Interessen standen. So geschah es auch mit den Chimären-, Zwitter- und multiplen Wesen, zwischen Mensch, Tier, Pflanze uvm., die, wegen des menschlichen Bewertungszwanges dann den Stempel religiöser Herrschaften aufgedrückt bekamen, wie die Rinder das Brandzeichen oder die Beschneidung von Kindern und Frauen, was neben rein spirituellen oder schamanis- tischen Absichten, natürlich auch schnell in die Küchen der Scharlatane, Zauberer, Psychologen, Psychiater, Marketinger, Esotheriker, Exorzisten usw. führte, die hier ein Eldorade zur Instrumentalisierung ihres Hokuspokus fanden. Das begann ja bereits in der
Höhlenmalerei, in der sich seltsame Chimären, halb Mensch, halb Tier zwischen biologisch bekannte Tiere mischten, die niemals wirklich
so existiert haben konnten. Die Wissenschaft glaubte dann, sich darüber
streiten zu müssen, ob diese Menschen mit Tierköpfen
eine religiös-rituelle Bedeutung hätten, oder aber
nur realistische Verkleidun- gen der Höhlenmenschen
waren, um sich besser an die Jagdtiere anschleichen zu
kön-nen. Letztere Version scheint hier eher richtig zu sein, denn Jäger verlassen sich bestimmt eher auf ihre sinnlichen Wahrnehmungen, als auf außersinnliche. Und das ging so weiter, vom Gilgamesch-Epos bis in die Filmstudios von gestern. Chimären, wohin das Auge reicht, ausgestattet mit allen Funktionen einer funktionierenden Phantasie. Beliebt waren aber meistens Auslegungen und Begründungen aus dem Okultismus und irrealen Märchenwelten, mit dem pädagogichen Zeige- und Drohfinger. Die
hybride Kultur dieser kunstvoll erfundenen und zeitbezogenen Mischwesen, erzeugten, neben ihrer magisch anziehenden
Aura, aber auch eine besonders wohlige und geradezu
heimatlich, freundschaftliche Vertrautheit, bei allen
Zeitgenossen und so gerieten sie in jüngster Zeit
immer hübscher, puppiger und glamoröser, auch
als
lustvoll und süß verzuckert, direkt zum Vernaschen. Also
lebten diese Chimären, blasig und
bärig weiter, als schematisierte Pop-Geister der Konsumzeit, als hübsch
zeitgeistliche Dekorationen und Puppen weiter, in den Kinderstuben und auf dem verkitschten Lifestyle-Markt, trotz oder gerade wegen ihrer fundamentalen Entleerung, aber sie wurden nie vergessen und wechselten nur ihr äußerliches Outfit, das natürlich auch durch die unterschiedlichsten Fertigungen bestimmt war, gegenüber der meist nur geschnitzten Handarbeit, früherer Zeiten. Aber WIR liebten sie unbeirrbar, diese Chimären-Monster, ohne viel zu fragen und ohne uns
wirklich mit diesen scheinbar irrelevanten
Multi-Kreationen und ihrer möglichen Mission zu befassen. Noch in den letzten tausend
Jahren, gaben WIR ihnen die wertvollsten Plätze, in
und auf den Kirchen, Rathäusern, Marktplätzen,
Museen und Spielzimmern, denn irgendwie
wussten WIR, ganz instinktiv, welch wirklich grosse und
lebenswichtige Stellung sie in unserer Kultur, die sich immer weiter verwissenschaftlichte
und konsum- abhängig wurde, einmal einnehmen würden, auch wenn sie unser infantil gestörtes Sein, oft nur als ästhetischer
Nippes begleitete. Doch dies war natürlich insgesamt eine Sackgasse und eine erhebliche Blamage unseres Verstandes. Entschuldigungen und Verweise auf eine lächerliche Pädagogik und Aufklärung darüber können Wir nicht gelten lassen. Wie gesagt, diese Affenliebe zu den
eigentlich abartigen, unbelebten Monstern und
multi-habituellen Misch-Wesen, konnte kein Zufall sein
und es war auch keiner, wie heute jeder weiss, denn es
waren die mentalen, neuronalen Vorboten, die Musen, die
Helden und Inspiatoren unserer kommenden
multi-funktionalen Post-Natürlichkeit in der Neu-Welt der wissenden und aufgeklärten EU-Genik. Selbst die
verhunzenden und massenhaft produzierten Kitschorgien aus der Plüsch- und cineastischen Unterhaltung-sindustrie,
des Designs, des Jahrmarktes, des Karnevals, der Sexshops und der
Fern- seh-Shows, konnten den wahren Geist und die wahre Bestimmung der Hybrid-Kultur nicht mehr beeinträchtigen und stoppen. Trotz oder gerade wegen ihres irrealen
Dada-Spuks, entzündeten und stifteten diese
scheinbar billigen Nobodies der bildnerischen
Nonsense-Phantasien auf einmal eine direkte Beziehung zur
Arbeit in den Forschungs- labors vieler Fachbereiche und boten endlich die Vorbilder und Ziele unserer genialen Zeit, wo
es galt, die bestehenden Gesetze und Grenzen der Natur
aufzubrechen, zu verbessern und unverschlissene Innovationen einer neuen Gesellschafts-Konstitution zu
entwickeln. Die Forschung begann damit, die Chimären
wie auch immer nicht einfach nur als tote Form, wie auch immer, nachzubauen, sondern auf Grund des letzten geneti-schen
und syntetischen, bio-technologischen Wissens, sie endlich als
lebende Wesen auferstehen zu lassen, Wesen aus Fleisch und Blut, mit sensiblen Nerven und wach- senden Knochen, die
Nahrung aufnehmen können, unsere Sprache sprechen und sich mit uns zu verständigen begannen. Es war der einmalige Triumph der Idee unserer EU-Genik. Der Anfang war gemacht, auf dem sich fruchtbar aufbauen liess und die Erfolge und Preise füllten denn auch reichlich die Biographien unserer Pioniere. Ihnen gelangen neue, nie gesehene Kreaturen aus der Verfügungsmasse der Natur und den bio-chemischen Baukästen, die jetzt
im Kolossarium in Langzeit-Untersuchungen auf ihre Lebenstüchtigkeit geprüft
werden. Wie schon durchgesickert ist, sollen
absolute Meisterwerke entstanden sein, die beweisen, dass WIR unsere Phantasien und eigentlich die Phantasie der gesamten menschlichen Kultur endlich zu ihrem Höhepunkt geführt haben. Es wurde Licht. Die Chimären sind putzmunter, vital und stark genug geführt, sodass sie auch massenhaft geklont werden können, als Beweis ihrer Nachhaltigkeit. Manch einer sagt
vielleicht, das hätten WIR ja im Prinzip schon
früher gedacht, aber er vergisst dabei, dass der
Schritt von der Theorie, der platonischen Idee, zum funktions- tüchtigen Produkt, zur vollendet, lebenden Kreation, erst das eigentlich schöpferische
Erfolgs-Abenteuer ist, denn erst im geburtsähnlichen
Werk-Prozess erfüllt und bestätigt sich eine Idee. Mit Theorien kann man nur Theorien beweisen, aber nicht wirklich. Künstler wissen
und fürchten diees Endspiel schon immer, denn manche Idee verfällt im Vollzug oder erweist ihre schlechten Eigenschaften, wird
zu Schund und Schrott oder zu etwas, was garnicht
gewollt war. Viele Leute hatten z.B. schon mal die Idee
ein Kind zu wollen, aber sie bekamen keines oder es
starb bei oder vor der Geburt. WIR, die EU-Genik machen auch keine hohlen Plastiken, keine virtuellen 3-4D-Animationen oder flache Hologramme, nein, WIR erschaffen, in beispielloser Folge, neue Lebewesen, mit völlig neuen Qualitäten und multi-funktionaler und polymorpher Fähigkeit und Gestalt. Es sind eben keine abstrakten oder bloß literarische Traumgestalten, wie einst. Es sind hybride Lebewesen, so viele man will, so klein und gross, die sprechen und verdauen können und Schönheit und Intelligenz sind nicht mehr eine Frage des Geldbeutels oder der Herkunft, sondern nur eine Frage der perfekten Symbiose des Immun-Systems. WIR haben es geschafft und die Ergebnisse übertreffen unsere kühnsten Erwartungen. Es sind keine Geschöpfe aus der Wundertüte, sondern das Resultat unserer, wahrhaft titanischen Errungenschaften, kraft unserer Gen-Monteure und Stammzellen-Chirurgie, gezeugt von unserem unbeugsamen Willens, zur Enfesselung einer neuen Schöpfung.
WIR
können es
38
Nicht
Irrlicht und Irrwisch von irgendwo, nicht Blendwerk von Baskerville, sondern die sauber entwickelten
Urbilder, wie Platon sie in seiner Ideen-Lehre
fordert, bilden das Fundament unserer
wissenschaftlich, automatisierten Moral, mit lihrer
logischen, nicht nur augenzwinkernden Matrix. Sie bringt uns auf Kurs und unsere eigene, noch nicht völlig belichtete "prima
Materia“ in Schwung und verwandelt unsere Lehren, wie der "Stein der Weisen",
schrittweise, auf der richtigen Umlaufbahn, zu reinem Gold der Erkenntnis, denn Edleres und Besseres wird nicht mehr sein unter dem irdischen Sonnenschein: Kein Katzengold, kein wetterwendisches, mörderisches und ungerechtes Schlinggewächs oder Müllstein um unseren Hals, sondern der befreiende Aufschrei, nach viel tausend Jahren demütigender Angst und Willkür dieser gottgegebenen Natur, die nur zum Himmel stinkt. WIR werden das alles leicht und schnell vergessen, während WIR auf den Wiesen unsrerer Erkenntnisse grasen und im Mehr des glücklichen Vergessens baden. Ja, die Natur hat einiges hervor gebracht, unter anderem auch uns, aber bitte- schön, in welchem wahrlosen und heimatlosen Zustand, wo selbst die Kröten nicht mehr wussten, wo sie hin sollten und die Fledermäuse aus der Winterstarre nicht mehr wach werden wollten. Fällige Mutationen wurden noch bis 1965 wisenschaftlich hatnäckig geleugnet, weil sie der darwinschen Theorie, in ihren flüssigen, doch brüchigen Se- quenzen, scheinbar restfrei widersprachen, denn man kannte noch nicht das heimliche Wirken der "Springenden Gene". Abweichungen von der Norm gerieten in diesem Dis- kurs zu nicht fortpflanzungsfähigen Missgeburten und also auf den dampfenden Mist- haufen der Wissenschaft. Basta! Der
Artenwandel musste zwar irgendwie eingetreten sein, aber, meinte der Anthroploge Heberer in Göttingen, der bereits in der Nazi-Zeit die Menschenschädel, wahrscheinlich von Juden, vermessen hatte: "Ohne den Fund des "missing Link" bleibt
zwar alles vage, aber WIR wissen dennoch genug, um uns ein Bild von der wahren Genese der krönenden Stellung und Bedeutung des Menschen und der hilfreichen Natur schlechthin zu machen". Doch solch eifernder Hochmut, wäre ja erst heute wirklich angebracht, denn WIR, die EU-Genik sind es ja, die die wirkliche Bestim- mung des Menschen richtig erkannt haben. Der Professor Gerhard Heberer ist jetzt tot und sein vorschneller Irrtum wird ihn nicht mehr aus seiner seligen Ruhe aufschrecken. Das ist halt so wie es ist, stört
uns aber auch nicht weiter und kann der EU-genischen
Forschung völlig egal sein, weil sie, weil WIR, die alten Mythen längst überwunden und die verpanschte Welt-Natur, nach
unseren neuen und ureigenen Prinzipien, völlig neu ordnen, bestimmen und
mindestens endemisch zur totalen Entfaltung bringen werden. Die Wege dahin sind vorgeszeichnet. WIR, die
inspirierten Menschen von heute, erleben, dass WIR keine
besonderen Anderwelten mehr brauchen und dass sie auch nie vorhanden waren. Weder hier auf der Erde, weder in den vielen verschachtelten Univer- sen, noch im Himmel. Punkt. WIR haben die sturen Gesetze
der Natur biegsam gemacht und ihr auf die Sprünge geholfen, denn besser als die starren, alten Evolutionslininien und Stammbäume, haben WIR bewiesen, dass es auch anders geht. WIR sind es, die gezeigt haben, dass alle Querverbindungen und Beziehungen in der belebten Natur und ihren Arten möglich sind und zum Lobe unserer EU-Genik, fast beliebig, gekreuzt werden können, ohne Ausnahme, nur mit Gewinn, ohne Verlust. Alles geht mit allem zusammen und der hier entstehende Kosmos entgrenzt alle Vorurteile der bigotten oder biotischen Biologie und aller Religionen bisher, auch ohne die Hilfe und Laune jeden Zufalls, allein mit vorausschauender Berechnung und unserem KnowHow. Die eventuelle Qualität und eigentliche Subtanz der Natur waren ihre angeblichen Missbildungen, die keine waren, sondern erste Anzeichen neuer Entwicklungs-Linien. Falls der konservativen Natur überhaupt eine besondere Rolle zugebilligt werden sollte, dann nur die, der Geschichte ihrer Missbildungen, mit dem Modell des alten Menschen darin, der eigentlich nur ein primitives Vorstadium oder krankhafte Destruktion darstellt. Irgenwelche irdische oder überirdische Paradiese war er, der unhybride Homo sapiens, nicht wert und der alte Homo faber erst recht nicht und das ist der einzige Punkt, dem WIR in der biblischen Märchen-Geschichte beipflichten können. Doch Vieles, was da mies und
verbildet und von zufälliger Willkür überformt war, enthielt wenigstens die paradoxen Marker, für eine späte, fast verspätete Heilung, die WIR nun erfolgreich
in die Tat umsetzen. Jene als verrückt und mißgebildet eingestuften Kreaturen, die als vermeinliche Verirrungen der Natur,
in biologischen Schausammlungen zum Ergötzen der Wissenschaft, gesammelt wurden, haben WIR
dem Müll entrissen und der eugenischen Forschung
anvertraut, um ihnen ihre besonderen,
seltsam gewandelten Geheimnisse, bis zur letzten Zelle
zu entreissen und mit ihnen eine höhere Stufe der
Erkenntnis zu erklimmen. Und WIR haben sie erklommen,
um die, durch sie zu lernen und ihnen, unseren Chimären-Konstrukten, den schöpferischen Atem einzuhauchen,
der ihnen gebürt, WIR haben ihre Entstehungs-Geschichten geklärt, sie wieder lebendig gemacht, sie gefüttert und geschwängert, damit WIR von ihnen lernen können, wo es in der Natur Anzeichen einerOptimierung gibt .Dies mag Laien pervers
erscheinen, geschieht aber aus tiefster Verantwortung und klugem Forchungsgeist, ohne die übliche Besoffenheit und trügerische Sicherheit, alter, wissen- schaftlicher Hochstapler. WIR wissen, dass WIr mit diesen genialen Gechöpfen, die Brücken-Kinder unserer neuen Gesellschaft aufziehen, neben unseren völlig neuen synthetisch polymorphen Chimären. WIR
tun es aufopfernd und zärtlich, weil WIR unsere
Kreaturen lieben und weil sie eines Tages, Teil von uns
und WIR Teil von ihnen, sein werden. WIR erschaffen sie,
bilden sie weiter, machen sie zahm und immer vertrauter und
werden alles mit ihnen teilen, und sie so zu
ebenbürtigen und eingefleischten Teilhabern der EU-Genik machen. Sie werden sein,
Energie von unserer Energie, erwas Fleisch von unserem
und allen anderen Fleisches. WIR haben die Mittel und das
unerrschütterliche und stetig wachsende Vertrauen
in unsere Bio-Kunst. So werden WIR
gemeinsam unsere entfesselten Kräfte einbringen
und komprimieren, mit dem Ziel, die reale
Inkarnation, die Animierung dieser Imagos,
Module, Novizen, Polytypen zu sanktionieren und ihre
Verschmelzung mit unseren Organen voran treiben, bis WIR sie, so unterschiedlich sie sich uns
auch, in ihrem jeweiligen Habitus und Charakter,
darbieten und so unterschiedlich gut oder böse sie
uns auch anmuten sollten, in unser gemeines gemeinwesen aufnehmen, mit dem
Ziel, uns mit ihnen später, auf eine optimiert gesteigerte Art zu vermählen und Eins mit ihnen zu sein. WIR werden sie mit unserem Verstand
durchdringen und wirklich
glücklich machen, bis WIR sie fehlerlos
in unserem König-Klon integrieren können. Das ist dann
unsere Reifeprüfung, als Vorbe- reitung auf unsere spätere Neugeburt im Klon-Reich, der brüderlich Gleichen,
als leibliche Kinderklone unseres MeisterWerkes, dem
dann perfekten und fertig ausge- reiften Königs-Klon. WIR werden ihm dann gleich sein, ganz gleich, Zelle für Zelle, Teilchen für
Teilchen und Organ für Organ, bis alles richtig
gefügt und zum einheitlichen Organismus zusammen
gefunden hat und seine Gene uns später besamen und
optimiert beseelen werden. WIR werden den erweckten
Hybriden ihre Arbeit zuweisen und sie respektieren, wie
Unsereins, mit ihren auch noch so wundersamen
Verfassungen, ohne Wenn und Aber. WIR fiebern diesen
Glücksmommenten entgegen und WIR sind eigent- lich
schon mitten drin, in den Tagen der Einheit, der
Gleichheit und der platonischen Liebe, wie einst der
Bildhauer Pygmalion mit seiner metamorphotisch
erzeugten Wunder- frau, wie Lysander im heiteren
Sommernachtstraum und wie "Alice im Wunderland“,
hinter der Banalität und dem Trug der
Spiegelbilder, wie der „Sprechende Türke“
in die Automate. So ist es und soll es sein, weil die
Projektionen unserer Wachträume dies so
vorgegeben und vorausgesehen haben. Noch befinden WIR
uns in der Gründer-Phase und warten auf die Zeit
der Vollreife und ersehnen die letzte Stufe der Erwartung,
bevor WIR dann, für immer, transformiert und vom
Königs-Klon in die Klonautomaten berufen werden. WIR haben Bars
eingerichtet, wie früher die Aldiketten, wo alles
den gleichen Platz hat, wo WIR uns die monatlichen
Pralinen abholen: Gläsere Kapseln, genannt Nüsse,
die die nötigen Stimulierungen unserer Gene, im
flüsigen Kern enthalten und in Form eines
regelmässigen Setup aktualisiert werden. Es sind
die Updates der gesetz- lichen Morphismen die uns, elfmal
pro Jahr, der allerletzten Erfüllung näher bringen.
Und mit ihnen, das Substrat der Sanftmut, einmal pro Jahr, tilgt
unsere letzten Barrieren und schützt uns vor Überforderung beim Assimilationsdruck. WIR
garantieren die Reinheit und Frische dieser wertvollen
Drogen, direkt aus dem Kolossarium. Die illustrierten
Erkenntnisse dazu, in den pädagogischbe bilderten Sequenzen mahnen uns
geduldig zu sein und wissend unseren
Fortschritt zu beflügeln.
Mit sicherem Instinkt, erleuchtet, nicht nur
angestrahlt, wenige Schritte vor der Ewigkeit,
verneigen WIR uns dankbar täglich nach Osten,
Westen, Norden, Süden, nach oben und nach unten,
vor unserem eigenen Glück. Das Universum ist
unser. WIR haben nie daran gezweifelt, WIR sagten es schon, trotz und neben den
uns gewohnheitsmässig, zynisch, zwanghaft,
tückisch und frech, von allen Religionen, Kulten
und Kulturen vorgesetzen schematischen Unwesen, falsch interpretierter und verkannten Chimären, haben WIR sie zum wirklichen Leben
erwecken, sozialisieren und artig humanisieren können,
bis sie uns endlich auch verstan- den haben und taten, was WIR
wollten und so haben sie sich dann auch willig zerteilen, fragmentiern und ausschlachten lassen,
damit WIR alles unwichtige von ihnen lösen konnten. Auf diese Weise vernichten WIR bruchlos die Schwelle zwischen uns
Menschen mit der übrigen Schöpfung, ganz
gleich um welche Tiere, Pflanzen, Pilze es sich auch immer handelt, ganz gleich um welche Organe, Chemie, Physik und DNS essich handelt. WIR
machen es endlich möglich, was die Bildenden
Künste ehemals in ihren Illustrationen nur so im Spiel gezeichnet, hinschraffiert, gepinselt,
radiert, geschnitzt oder filmisch animiert haben und in ihren
illusionistischen Gebilden eigentlich aber nie richtig verstanden und nur oberflächlich umgesetzt hatten. Denn
schliesslich haben die Maler ja immer nur bunte Häute
fabriziert und die Bildhauer ungenaue oder beliebig
stilisierte Aussenflächen, die aber nur totes
Material im Inneren verbargen, schlechter als Leichen und Mumien, die ja
wenigstens Reste eines wirklichen Körpers
enthielten, also nicht nur flache Leinwand oder blinkendes Metall, als Erstz für Fleisch, Knochen und Säfte jeder Art. Mühten sich unsere archaischen
Vorfahren noch mit inständigen Bitten,
Kräuterwurzeln, Giften, homöopathischen
Exkursen, wahnbildenden Drogen, selbst auferlegter
Drangsal, masochistischen und rituellen Sadismen,
geheimen Elixieren, magischem Gemurmel, irrlichternden
Gaukeleien oder brutalen Orgien mit monströsen
Spukgespinsten, den angeblichen Stellvertretern
magischer Abgötter, den götzenhaft verunstalteten Mischwesen, durch Gebet zu
huldigen, um Vergebung und Hilfe zu betteln und sie zu versöhnen und dafür auf blutigen Altären den eigenen
Geist und beliebige Leiber, selbst die der eigenen Söhne zu opfern, so haben WIR endlich diesen
Wahn ge- brochen und diesen Fetischen, Blendwerken und Totgeburten, das geschenkt, was sie am dringensten gebraucht haben: Klopfende Herzen und funktionierende Kreisläufe. Ohne Magie, aber mit allem eugenischen
Wissen und natürlich ganz ohne Bilsenkraut und
Weihrauch. Vielen wird noch das erste gelungene,
schlichte Exempel im Gedächtnis sein, das in der
Neologischen Society vor Jahren präsentiert wurde.
Es waren die pudelgrossen Käfer mit den Beinen von
Stieren und Grillen, die im Chor und mit irischem
Akzent, Arien sangen: Perfekter, eindrucksvoller und
auch lauter als Caruso und kreatürlicher als jede Spieluhr mit ihrem monotonen Walzengesang. WIR sind eben keine naiven
Utopier, Naturbastler oder Poeten. Jetzt erweist sich
der Aufbruch ins Morgen-Licht-Land. Und da lassen WIR
alles hinter uns, was überflüssig, fehlerhaft
und sowieso dem Untergang geweiht ist. Und da können
WIR getrost all unsere Vorgeschichten bis zum Ur-Knall
vergessen. WIR nehmen uns endlich selbst ernst, was
zunächst nur vage und virtuell als „Wille
und Vorstellung“, als ungenutzte Kraft, in
unseren Köpfen ruhte, so wie bei Joseph, dem
biblischen Seher und Träumer, der einst die Zukunft
träumte, bevor sie wahr wurde. In der
Georg-August-Universität zu Göttingen sind
die materiali- sierten, von uns konstruierten Entwicklungslinien
des neuen Homunkulus vitalis und humunkulus hybridus in
ausgewählten Mustern und methodisch spitz
durchgespielten Serien, in hunderten, stetig aufwärts
verbesserten Versionen, in Gläsern dauerhaft
konserviert, zum staunen und belehren. Rastlos haben WIR keine Mühe
gescheut, immer alle frisch generierten Ergebnisse zu
dokumentieren, die den Weg zum klonierten Optimum in
allen Stadien der Vervollkommnung zeigen und
unsere wunderbare Geschichte unserer Schöpfungs-Geschichte, von Beginn an, präsentiert. Wie
in einem morphenden Animations-Video können hier
alle einzelnen Stadien in 3D und 4D, der
besichtigt werden. Wären
WIR nicht kühle Analytiker und Pragmatiker, dann
würde uns der Stolz auf die vollbrachten
Leistungen und ihre noch herrlicheren Aussichten den
Atem rauben. Da ist z.B. wahlweise in einer Galerie die
Familie einer Leit-Kultur ausge- stellt, der wunderbaren
HOMÖOBLASTEN, OMÖOMEREN, HOMÖOMORPHEN, HOMÖO-PLASTIKER, HOMÖOSEN, HOMÖOTHERMEN, HOMÖO-PHAGEN, HOMÖOPHONEN, HO- MOPTEREN,
HOMO-RHIZIEN, HOMOSTYLEN, HOMO-TAXIEN, HOMOTROPEN,
HOMO- TOKTER, HOMOZELLER, HOMOZYGOTEN, HOMO-ZYKLER,
HOMOCHROMEN, HOMO- DONTEN, HOMO-GAMETEN, HOMOGENE,
usw. Dies sind keine künstlichen Reduktionen
oder blosse Abstraktionen, kein Bioschrott, sondern es sind ausgewachsene,
funkti- onierende, materialisierte und perfekt animierte
Bio-Modelle, die unbesorgt in den Gläsern
spirituralisiert werden konnten, weil sie jederzeit
sofort wieder repliziert oder geklont werden könnten. WIR haben
diese Bio-Mobiles beseelt, gegen den geballten Glauben
und den so kleinlichen Unwillen der archaischen
Monotonisten. Selbst der grosse Leonardo da Vinci hielt
solche Geschöpfe für undenkbar und nicht
lebensfähig. WIR wollen uns aber nicht über seine mangelnde Weitsicht und Weltsicht erheben, ihn
nicht verspotten, denn er konnte bei aller analytischen
und bildenden Intelligenz vieles nicht wissen, was für
uns heute selbstverständlicher Alltag ist. Und WIR
gehen weiter, wesentlich weiter, unbeirrt, nach den Lehren des
grossen Staats-Denkers Platon. Entgegen aller Vergänglichkeit und Vergesslichkeit, alter
Erkenntnisse, haben WIR das Dauerhafte zum Prinzip
gemacht. Unsere Forschungen und unser gesamtes Leben
ist selbstverständlich so angelegt, dass es keinen
Abfall, keinen Müll und keinen Überfluss mehr
gibt und geben wird. WIR nutzen alles und immer wieder bis zur letzten
Zelle und überführen es in neues Leben. Dies sind unsere Überzeugungen, ohne sie in Salzstöcken verstecken zu
müssen, denn WIR wissen, was WIR tun. WIR schreiben
keine dicken Bücher, wie Honore de Balzac über
die „La Commedie humaine“, sondern WIR
handeln direkt, ohne Umwege und Skrupel, denn WIR haben
keine Zeit uns mit der alt-mensch- lichen Kommödie und ihrem Delirium zu
befassen. WIR malen keine Blauen Pferde‘, wie
damals Franz Marc. WIR generieren sie, noch blauer und vor allem tatsächlich ganz le- bendig und nicht nur auf und von Pappe.
WIR sind kühn und WIR werden immer
kühner.
39
Immer
nach vorn blickend haben sich, schon immer, geniale
Vordenker, weniger Nach-denker, eben nicht von den Tücken
und Fallen falscher Bescheidenheit einfangen
lassen, und zurückhalten lassen, neues, besseres Wissen gegen altes Wissen zu
ersetzen oder Beziehungen zwischen Einzeltatsachen und Prozessen, die vorher nicht bekannt oder wünschenswert waren, aufzudecken oder überhaupt erst wahrnehmbar und ansichtig zu machen. So führten sie ihre Forschungen, wenn
nötig, in aller Heimlichkeit durch und weiter, auch wenn sie
dadurch den Halt ihrer Familie, Freunde und Patronate
verloren. Ja selbst, wenn sie dadurch in feindliche Gegnerschaft zum jeweiligen Staat gerieten. Das war nicht ihre ursprüngliche Absicht, wie etwa bei Revolutionären oder Terroristen, sondern allein die Konsequenz ihres konsequenten Denkens, das sie selbst bei grössten Widerständen, nicht von ihrem Weg und ihrer Überzeugung abbringen liess, denn dies gehörte nunmal, ganz unabdingbar, zu ihrem bohrenden oder verbohrten Charakter. Liebe und
Anerkennung suchten sie nicht unbedingt, denn sie
leben in einer besseren, neuen Welt, in der sie nahezu allein waren und allein herrschten, doch nicht in
Wolkenkuckuksheimen, Luftschlössern oder
Elfenbeintürmen, wie es solchen, oft als Sonderlingen und Aussenseitern verschrie- enen, einsamen Erfindern, Kämpfern
und Suchern angedichtet wird, weil sie abseits vom mainstream und jeder Norm ein für andere, nicht sichtbares Ziel verfolgten und sich nicht selten dabei gegen die absurdesten Anfeindungen und Diskriminierungen wehren mußten. Sie fühlen sich eingeengt durch die banale Alltäglichkeit der für sie überlebten Kreisläufe, um sich dann aber senkrecht, allein und befreit in die Lüfte zu erheben um ihre Lieder unüberhörbar in die Lüfte zu trällern, in der Hoffnung irgendwann mal eine verwandtes Echo zu vernehmen, wie die Raumfahrt, die auf vertraute Antworten im Orbit hofft. Doch das kann lange dauern und materielle
Erwägungen gelten ihnen wenig und kommen für sie erst dann in Betracht, wenn es ihre Ideen notwendig machen. Doch dann ist ihnen kein Weg zu lang, keine Erniedrigungzu tief und unter Umständen, kein Verbrechen zu gemein, um ihre Arbeit fortsetzen zu können. Parteien, mit ihren Programmen der Halb- und Viertelwahrheiten erscheinen ihnen lächerlich, aber sie prostituieren sich durchaus einmal, wenn es ihren Ideen dient. Trauen sollte man ihnen also nicht, denn sie scheuen sich nicht, Freunde vor den Kopf zu stoßen, wenn das ihren engstirnigen Vorstellungen entgegen kommt. Sie sind Triebtäter und nicht selten auch Charakterschweine, manchmal sogar Mörder (Johannes Kepler), denn nach ihren Ideen kommt für sie lange nichts, nicht mal der Ruhm, denn Anerkennung akzeptieren sie nur von Ihresgleichen: "Sie kennen keine Verwandten", wie man so sagt. So werden und wurden sie häufig argwöhnisch von Staat und Kirche bespitzelt, denn denen ist und war meist nur opportunes und devotes Verhalten rechtmäßig, und damals wie heute schlichen und schleichen gelegentlich ungebetene Zaungästen und korrupte Amigos von
Kirche und Staat, um sie herum oder suchen sie auszuhorchen, um und ihnen wegen unbedachter Worte einen Strick zu drehen, denn "der Lauscher an der Wand, hört seine Schand". Neid, Gewalt und
Einfalt kommen immer gemeinsam, wenn es gilt, neue Wahrheiten auszuschalten oder zu diffamieren, doch
am Ende siegt die bessere Sicht,
auch wenn sie, wie bei Sokrates, erst nach seinem Tode erkannt wurde. So
schwie- gen die Neuerer oft, wo sie viel zu sagen gehabt hätten
oder verharmlosten ihre Entdeck- ungen gegenüber dem beharrenden Zeitgeist, aber im Stillen verlangten sie sich dafür
klammheimlich, eine immer radikalere und
intensivere Gangart ab. Später dankte man diesen tapferen
und weitsichtigen Heroen wegen ihrer Zähigkeit und
ihren zunächst wunderlich anmutenden Gedanken,
Experimenten oder weltöffnenden
Erkenntnisse, oder ihren oft brutalen Schlussfolgerungen, denn diese Geistreiter sind dennoch, trotz allen vermeintlich asozialen Denkens, die
eigentlichen Fährmänner
durch die Klippen traditioneller, regressi- ver
Verzagtheit, heuchlerischer Solidarität und stinkender Bauchblasen gewesen. WIR lernten doch immer wieder, dass die fortschreibende
Geschichte, in ihren wichtigsten Wendemarken, nie um die
Ergebnisse dieser erst
belächelten Spinner herum kamen, die alles längst durchdacht hatten, die längst die Nüsse geknackt hatten, als die Biedermänner und Leichtathleten erst mit dem Grübeln begannen, die in der dünnen Luft liegenden Probleme zu ahnen. Längst waren die wirklichen Abenteurer und Nussknacker nahezu unbemerkt am Ziel und ihre Abenteuer auf undenkbaren Bahnen und Brachen, dornigen Gestrüpps, waren grösser, riskanter, als jene, die alle Weltumsegler
oder sportiven Hochge- birgs-Kletterer je erleben würden. Schaut man sich zum Beispiel den
„Abenteurer“ von Arnold Böcklin, 1882, in der Kunsthalle Bremen an, so wird das ganze
Missverständnis abenteuernder Spiesser und dümmlicher Touristen hierklar seziert: Da reitet ein
glatzköp- figer Gewaltmensch auf einer
Wüstenerhebung an Land, über einen Haufen
ausgebleichter Knochen hinweg oder hinein und niemand
weiss warum er über Leichen geht und der stramme Reiter
auf seinem taumelnden, müden und schon fast
ermatteten Ross, weiss wohl selbst nicht, was
er da zu suchen hat und was ihn davon abhält, wieder umzukehren. In der Hand hält
er wenige tote Fische, wohl als Beute seiner tollen Taten und Attacke gegen Windmühlen und seine Leere im Hirn. Im Hintergrund ankert ein
Segelschiff, das wie ein Kinderspielzeug anmutet, dem er entstiegen sein könnte.
Dieser „Abenteurer“ ist eine Karikatur
und ein scheinbar zur Ikone geronnenes Missverständnis,
ein gefrorenes Stand-Bild herrischer, blinder Blödheit und so
nur die Parodie eines Entdeckers, wie sie der
Menschheit immer schon so vorgegaukelt wird, während sich die eigentlichen Abenteuer nur im Kopf ereignen. Die unmittelbare Bezugnahme auf einen
Düsseldorfer Akademie-Direktor sind
zeitlich zwar auszuschliessen, doch in der auratischen
Fürstlichkeit und Ähnlichkeit des Habits und Habitats, ein magischer Treffer und fast
ein portraithafter Steckbrief dieses böhmischen Pathetikers und Dithy-Rambos. Unabhängig von jenen Stüm-pern aber, die sich selbst zum Narren machen, wollen WIR nicht verhehlen, dass uns selbstverständlich, die wirklich Grossen und kühnen Vordenker, schwer im Magen liegen, denn Sie werden mit Recht sagen, wo ist hier die Forderung nach Gleichheit in der EU-Genik geblieben? Ist sie etwa auf wieder der Strecke aller Widersprüche und Lügen angekommen, wie alle Sprüche früher? Können Wir nicht auf diese erblich getunten Wunderknaben verzichten? Und uns mit weniger Grütze zufrieden geben? Dies alles sind berechtigte Fragen, auf die WIR leider mit einem vorbehaltslosen: "Noch nicht" diplomatisch beantworten und alle unsere treuen Anhänger getrost auf den Tag X vertrösten müssen, wenn in den Klon-Automaten dann unser Werk zu ihrer vollen Zufriedenheit vollendet sein wird. Das ist keine Arabeske aus‚ Narragonien,
dem alten Raumschiff und Tollhaus Erde, wo niemand früher zu
sagen wusste, von wem, von was, von wo, wie, wann, woher und wohin
der nächste Wahnsinn im Mikro- oder Makrobereich ausgelöst würde oder wurde. Spurenleser und Wutbürger der immer chronisch kranken Bildungs-Staaten der Oldies, erlagen reihenweise dem Gehirntod auf der Suche nach dem politisch richtigen Werk- zeug, gegen alle Tollwut und Regierungswut, nicht inspirierter Regierungen ,"am laufen- den Band". Allerorten summten und
schnurrten unmotivierten Papier-Flieger
orientie- rungslos durch die dicken Lüfte der
Schulen, um krachend auf dem Boden des Mare Frigoris
abzustürzen oder für immer im Krater Tycho zu
versinken, trotz Pythagoras, Parmenides, Sokrates,
Aristoteles, Galileo, Newton, Einstein, Nelson
Mandela, usw. usw. usw. Sollten die Ansprüche höher oder tiefer gehängt werden? Einmal so und dann mal soo oder wie? Spitzenforschung sollte schon sein, aber welche und von wem? WIR brauchen Vorzeige-Vorbilder! So hiess es. Aber doch bitte nicht immer aus "Gutem Hause", sondern auch mal aus prekären Verhältnisen? Wo bleibt da die Gerechtigkeit und welche Gerechtigkeit eigentlich und für wen? Geht das nicht noch etwas gerechter oder gerade so eben überhaupt nicht mehr? Alles Fragen der Vergangenheit und WIR, die EU-Genik
sind nicht kleinmütig und so verkünden WIR
gelassen und frei von Hochmut, hier und jetzt, allen
alten Gesellschaften, Natur-Völkern und
eingebildeten Zampanos aus dekadenten Häusern, kleinkarierten Bildungs-Sprengeln
und fanatisierten Backfischen und Heimchen, die permanente Aufklärung, das Ende
ihrer Irrtümer, das Ende ihrer Unschuld und das Ende ihrer Unwissenheit. Freut EUch! WIR, die EU-Genik führen Euch mit Sicherheit nicht an den traurigen Punkt,
jenes apo-kalyptischen Aberglaubens, an
dessen Ende alles wieder zu Staub und Asche zerfiele,
wie es manch berechnender Prediger der Cubaner und Monarchisten noch immer
hoffte. WIR teilen natürlich
nicht die rustikale Vorstellung unserer alten,
geistlichen Peiniger, die die menschliche
Sterblichkeit und ihren limitierten Auftritt von A nach
B, demütig hinnehmen oder für absolut
unvermeidlich halten und diese fixe Idee der
Endlichkeit allen Lebens, bis zum Jüngsten
Gericht, nachbeten und daher folgern, es gäbe einen von
Gott beschlossenen Anfang oder ein Ende allen Lebens, bis weit hinter alle Milchstrassen. Die
EU-Genik und die kommende KLON-WELT stehen diesem Schisma unseres Wissens diametral entgegen und diese
traumatische Doktrin dieser Paradies- und
Endlichkeits-Apostel ist längst als wilde,
mittelalterliche Spekulation, geistlicher
Terroristen erkannt und widerlegt worden. Die stotternden
Kult-Uhren sind an ihrer eigenen Demagogie und Hoch- bzw. Tiefstapelei zerbrochen und
WIR haben in einer beispielhaften Kampagne die
Menschheit von diesen Depressionen geheilt und aus den
Fängen ihrer falschen Pro- pheten befreit. Denn
freilich hat es nie einen Anfang gegeben, so wenig, wie
es je ein En- de geben wird. Es fällt uns heute leicht,
diese Zwangs-Vorstellungen als Schwindel und Ausweis
verkommener Kulturen zu entlarven. „Du sollst Dir
kein Bild von Gott ma- chen“, hiess es ja früher,
gar nicht mal so ganz falsch. Aber was haben sie
gemacht? Sie haben ein Bild nach dem anderen, von
ihm und unserer Welt, gemalt, als Welt-Bild oder haben es malen lassen, von der und von dem sie ja nie mehr als einen Schimmer hatten und jedes Bild,
war lächerlicher als das andere, das es versuchte. WIR haben diese Versuchungenüberwunden und schauen stolz auf unsere neue Welt.
WIR glauben
und sehen gründlicher
40
Doch
wer naiv glaubt, unser Fortschritt käme ganz von selbst
oder allein durch die sinnstiftende Kraft guter Worte, der irrt, wenn auch mit reinem Herzen. Nein, so
einfach lassen sich die Menschen nunmal nicht zu ihrem Glück
bringen, besonders die nicht, die von schwerem Geblüt sind. Da mussten WIR schon etwas nachhelfen und das nicht zu knapp. Doch unsere
künstliche Nachhilfe durfte nicht sofort und auch nicht für jeden durchschaubar sein, bevor die
euphorischen Endophine ihre Wirkung getan und die tägliche Portion „vino
veritas“, über eine längere Zeit, ihre heilende Wirkung mit den gewünschten, bewusstseinsändernden Anzeichen bewirkt haben. Dies waren die vibrie- renden Nasenflügeln, die den gedröhnten
Wachschlaf anzeigten, der die bald sehr willi- gen EUgenier befiel und sie nicht mehr zwischen Wahn und Wirklichkeit,
unterscheiden liess. Ein Mittel, dass WIR nur bei sehr hartnäckigen Probanden anwenden mussten und alle anderen waren ja kraft ihres Verstandes, längst unsere Gefolgsleute und WIR brauchten sie nicht zu ihrem Glück zwingen. Da die so behandelten, lieben Mitbürger
immer nach den Gaben unserer Medizin: „vino veritas, jeweils Punkt 8 Uhr
morgens vor ihr Haus treten mussten, war es für
unsere Sittlichkeits-Wächter eigentlich kein
Problem, den Erfolg der Prozedur zu überwachen.
Der Beifall der Fach-Welt gibt uns jetzt die Legitimation und
Genugtugung für die Richtigkeit unserer weltweit
anerkannten Mass- nahmen, deren bedeutenste Merkmale, die
verdeckten Mittel der Nachhilfe, mit heimlichen Wohltaten, das Wohl aller
garantieren. Heute haben WIR kein Minuswachstum mehr
bei den berechneten Ergebnissen und die penetrierenden
Erziehungsmassnahmen haben unsere solidarische
Stiftungsarbeit mit grossem Erfolg gekrönt, trotz
zunächst strittiger Meinungsveschiedenheiten über
die demokratische Führung unserer Wähler, mit der
Wahrheits-Droge. WIR wollen hier nicht zu viel aus dem
Nähkästchen plaudern, aber so viel ist
gewiss, dass insbesondere unsere Gesundheitsdienste
und nachgeordneten Funktionäre ihre Aufträge
mit Bavour ausgeführt haben. So können WIR
die nächsten Schritte behutsam einleiten und damit
beginnen, geignete Lebensmittel zu veredeln. Einzige
Absicht ist dabei unsere Gesellschaft von kranken und
asozialen Leuten, durch täglich verfeinerte Mahlzeiten und die
darin enthaltenden Filtermittel, immer kränker und
lebensunfähiger zu machen, damit sie schneller von
ihrem Schicksal befreit aus dem Verkehr ausgeschieden werden können: Ein Akt der Staats-Räson, der
automatisch zur gesunden Gleichheit unter den
Unauffälligen führt und die betreffenden, genetisch vorbelasteten
Personen friedlich und freiwillig dazu bringt, aus dem
Leben zu steigen und last not least, unser
EU-genisches Pflege-Personal der Human-Wissenschaften
im Kolossarium, zu einschlägigen und wertvollen
Daten und Erkenntnissen zu verhelfen. Verdiente
Vorkämpfer wie etwa Dr. Zückerli haben sich über die schnellen Sonderdaten dieser Vorgänge und chemo-pädagogischen Methoden sehr gefreut. Das soll hier auch mal besonders hervor gehoben werden. Vorbild für die grossartige
Logistik der, von den Verbrauchern nicht zu umgehenden
Getreide-Produkte, waren eben die so verdienten Saatgut- und Lebensmittelindustrien,
mit ihren Verteilungs- und Herstellungs-Praktiken, die schon, lassen sie uns das so sagen: "Spitze" waren. Hiess
es zwar noch zuvor, entsprechend, genetisch gewürzte
Grundnahrungsmittel würden die biologisch reinen
und unbelassenen verschmutzen, so herrscht heute eitel
Freude über den genialen Umbau der EU-Gene in den
Brotfabriken, die ein Bestrahlen und entkeimendes
Kühlen vor dem Verzehr jetzt unnötig machen. Brot und Brötchen sind nun nahezu alterungs- resistent wie unser Käse-Synthetik oder unsere wohlschmeckenden Grünkost-Plastiden. Verderbenden Angriffe von Schadinsekten, Pilzen und Kakerlaken ,haben keine Chance mehr zur Entfaltung zu kommen.. Das ausgeklügelte Stricken und Häkeln
an der Doppel-Helix und das Umsetzen dort zweier Gene
brachte diese bahnbrechenden Wirkungen zustande, die
schliesslich der Mehl-Connection den Nobelpreis, sowie dem grossen
Völ- ker- Verdienstorden in Gold, am nachtblauem Band und
den 16 kreisenden Diamanten der Extra-Klasse eingebracht hat. Auch von hier aus, unsere tiefe Verehrung und Ver- beugung vor diesen staatstragenden Produkten. Die Politik und TV-Medien lernen und profitieren
schon seit langem von solchen und verwandten Methoden der indirekten
und scheinbar zufälligen Beeinflussung durch
Dauerpenetration, zwar nicht in den Nah- rungsketten,
sondern in den plastifizierten Nachrichtenketten, die ebenso dann irgend- wann, nach der Lehrmeinung
des Herrn Dr. Polenzki ihre wohltuende Wirkung hervor- rufen sollten. Im Grunde waren dies alte Methoden der
Werbung und des Marketings, die allen Studenten in der
Psychologie und Verhaltensforschung, ja bereits in den ersten
Semestern eingebimst werden. Sie sind nun stolz und besessen davon, das
Gelernte möglichst bald im "öffentlich-rechtlichen" TV und natürlich bei RTL und n-tv unter die Leute zu bringen. Gezielte Personenstaffagen, putzig aufgemachter, aber unbeliebter Zeitgenossen, in
scheinbar nebensächlicher oder beiläufiger Funktion, aber in haarklein kalkulierten Kamera-Bildern und
Schwenks, sollen die emotionale Umwertung der Werte bewirken, früher nannte man das schlicht Manipulation, aber heute ist diese Praxis zu einem staatlichen und stattlichen Erziehungs-Hebel geworden, ohne den es schwer fällt, zu überzeugen. Hierbei haben die "Inszeniertenenden Fotographen" und
Video-Künstler fruchtbare Vorarbeit geleistet, die nun als profundes
Mittel, medialer Überrumpelung allseits anerkannt und im Einsatz sind. Auch dafür möchten WIR uns bei den, manchmal ja ganz brauchbaren Künstlern bedanken, die hier einen ganzen Instrumenten-Kasten entwickelt haben, mit dem unsere Inhalte beliebig gedreht und gewendet werden können, ohne dass WIR unangenehme Diktate und
Gesetze gegen Mehrheiten, in zeitlich toten Winkeln,
kurz vor dem Urlaub, über Weihnachten oder während grosser
Sportveran-staltungen, bagatellisierend oder
ablenkend, quasi „weltoffen“
und dennoch verdeckt, bekannt machen müssen. Das hilft, querulantischen Druck und
hysterischen Protest einzudämmen und emotional zu
neutralisieren.WIR sind so frei.
WIR machen aus Minderheiten
Mehrheiten
41
Gelegentlich
blitzt es auch mal genial in der konservativen Natur auf, wenn
abnorme Missbildungen auf die Welt kommen, die eigentlich
nicht lebensfähig wären oder die eigentlich
ungewollt, aber dennoch zufällig am Leben gelassen wurden. Manchen dieser angeblichen Fehlleistungen der Natur, sieht man erst später an, dass sie völlig anders sind, als erwartet. Was
da den betroffenen Menschen als bittere Strafe oder
Prüfung, in Form eines missgestalteten Nachwuchses erschien, war aber eher ein Geschenk
und eine seltene Höchstleistung der Natur, die
manchmal mit mutierenden, fragmentarischen Varianten und scheinbar nicht
zu erwartenden, wünschbaren oder scheinbar
artfremd verunstalteten Abweichungen von der statistischen Norm,
das gewohnte Artenspektrum bereichert. Ja, Ihr habt richtig gelesen, WIR bezeichnen die so genannte Missbildungen, als die wirklich bedeutendem Triebkräfte und Weichenstellungen der Natur, gegenüber den gewohnten, angeblich gesunden Mustern, denn unsere Evolutionsforscher haben endlich erkannt, dass sich die gesamte Naturentwicklung immer nur aus angeblich "kranken" Abweichungen von der "natürlichen" Norm gespeist hat. WIR erwähnten
diesen wichtigen Punkt bereits zuvor mal kurz.
Ereignisse, die in der Evolution, seit endlosen
Zeiten, immer mal wieder die natürliche Auslese
irritiert oder gestört haben, waren aber die eigentlichen Gelenke und Bindeglieder für weitere Verzweigungen und an der Artenbreite ursächlich beteiligt, mit ihren immer anders, als erwarteten Eigenschaf- ten. So viel ist gewiss, ganz gewiss, weil diese, wie immer
entstandenen Varianten, neue, bessere Fragen und Lehren
erteilten, aufwarfen, als es sich die klassisch-konservative Wissenschaft, naiver Weise, immer vorgestellt und so zu leicht gemacht hat. Gut dachte sich, diese kleinkarierte Wissenschaft, ist wohl nur das, was schon war und nicht das, was neu dazu kommt, wenn es denn wirklich neu ist und nicht nur Altes in etwas anders zusammengestückelter Form - also, die üblich kleinakademische Denkblokade. Doch die gesamte Schöpfung ist nur deshalb innovativ, weil sie manchmal, leider zu selten, in ihrer entscheidend innovativen "kranken Potenz" aufblüht. Mag
sein, daß diese ehemals krank eingestuften
Phänomene, nur so etwas wie ein ohnmächtiger
Hilfeschrei, der mit sich selbst verstrikten und
uneinigen Schöpfung ist, die nicht immer weiss, was sie will und drauflos wurschtelte, - wie auch genuin die alten Politiken - , und auf diese Weise, mit einer befreienden und bahnbrechenden
Antwort auf die hilflos-stagnierenden Kreisläufe ihrer Geschöpfe reagierte. Wichtige Reflexe in einer ansonsten im Schema erstarrten Natur. Doch
solche Fragen werden uns jetzt nicht mehr beunruhigen, wie der vernagelte Blick in
die Untiefen der Berge und Meere, denn sie haben ihre Macht verloren und laufen, in unserer eugenisch-optimierten Zivilisation, ins Leere. Das mag zynisch
klingen, ist aber, wie unsere Hybrid-Forschung
herausfand, eine immer vital sprudelnde Quelle,
allerfeinster, phantastischer Inspirationen,
Innovationen und wertvollster Lehrstücke, die
unsere Chimärenzucht-Kultur zu einer Vielzahl nützlichster
Modifikationen und syntheti- schen Innovationen anregt. Früher blieben
solche, nicht besonders beliebten Anomalien folgenlos für die Forschung, weil sich
kein homo genetikus oder inspirierter Mediziner ihrer
annahm und sie als bereichernde Glücksfälle begriff. Hier müssen WIR die veraltete Medizin anklagen, daß gerade sie, die wertvollsten
Mißbildungen mit immer neuen Methoden versucht
hatte auszuschalten: Ein perverses, volksschädigendes
Faktum und bezeichnendes Ärgernis, falscher Massstäbe und falscher Einsichen für die Eu-Genik. Was Wunder, denn die Geschichte lehrte uns,
dass die Menschen nichts dazu lernen und selbst
hochgebildete Archäologen zum Schluss gekommen
sind, nicht schlauer zu sein als in der Bronzezeit und
dass die Menschheit, im Einklang mit der Natur, nichts wesentlich Qualifiziertes dazu beigetragen hat, unserer DNS
mit einen Ruck nach vorn zu bringen. Dennoch wird das Volk ja
bekanntlich, hin und wieder, mit dem rastlosen Wirken,
wahrhafter Genies beschenkt, ohne es zu ahnen, oder gar
im vollen Umfang zu verstehen. So ist hier der Anatom
Johann Friedrich Meckel der Jüngere zu nennen, der
um 1800 in Göttingen studierte und dann in Halle
seine Dissertation über die „ab- weichend
gestalteten Herzen“ schrieb und dort später
die Privat-Sammlungen und Archive seines kongenialen
Vaters an der „Leopoldina“ systematisierte,
die aus hun- derten, teils seltenster Präparate von
Missbildungen und Abnormitäten bestand und der als
Begründer der Teratologie als erster, die
Fehlentwicklungen durch Umwelteinflüsse und und
andere, unbekannte Ursachen bei Mensch und Tier,
auflistete und zu doku- mentieren begann. Freilich war
man damals noch nicht so weit und wohl auch nicht
bereit, durch eigen-menschliches Zutun das ganze
Füllhorn dieser bio-technischen Effekte in ihrer
ganzen Tragweite organisch und anatomisch auszuloten.
Und auch hatte die Chemische Industrie noch nicht ihr
ganzes Know How auf die Menschheit losgelassen. Das
sollte dann unseren unmittelbaren Vätern
vorbehalten bleiben. Umwelt- gifte, Chemikalien,
Kontaktgifte, Strahlen jeder gewünschten Dosierung
und Wirkung, sowie uranhaltiges Kriegs- und Krebsgerät: „Agent Orange“ und
viele Gen-Spaltereien für jegliche Zwecke,
lieferten die besten Beweise, dass der Homo Sapiens
wesentlich schneller zuschlagen kann, als die
langweilige Natur, in Luft, Wasser und Erde. Da wurde
in kürzester Zeit die Erde geschlachtet, verfeuert
und vermanscht und der Exploration der Weltbevölkerung
nur Almosen übrig gelassen. WIR wollen hier wenige
Beispiele aufzählen, die exemplarisch für die
vielen Spielarten, gesunder, aktivierter Natur stehen, die
uns nach dem ersten Schrecken als unverhofftes
Glück in den Schoss gefallen waren und nun nach
allen Regeln der EU-Genik für unseren Fortschritt
abgeklopft werden. Sozusagen ein neuerlicher „Triumpf
des Willens“ und Wissens, ohne Leni, aber dennoch von
olympischen Übermass. Zwar sind die Vorbilder im
Oevre der Natur, im Gegensatz zu unseren synthetischen
„Leucht-Türmen“, relativ begrenzt,
aber dennoch fingerzei- gend präsentabel: Mehrköpfigkeit,
sogenannte „Doppelköpfe“, siamesische
Spezialitäten, Schuppenflechten, Schwimmhäute
in Achseln, zwischen Zehen und Fingern, Leder-,
Leopardenhaut und Muster, extrem ungleiche, fehlende
oder zusätzlich gefingerte Ex- tremitäten,
Drei-, Vier-, Fünfbeiner Zwerg- und Riesenbodies,
Einäugige, „Frankenstei- ne“,
hirnlose, dünnhäutige, Schlangenmenschen,
Schlangenkatzen, doppelte Herzen, Blau-, Gelb-,
Grün- blütigkeit, phantastische
Verkrüppelungen, Verquetschungen, Lip- pen-, Kiefer-,
Gaumenspaltungen, Organreduktionen, endlos langes
Gedärm, Hohlbäu- che, augenlose,
blutleere, gehörnte Menschen „sogenannte
„Russen-hörner“, Tiger- hörnchen,
usw., neben den sicher unzählig unentdeckten
Missbildungen und mor- phologischen Sonderfällen in
den noch nicht ausreichend abgegrasten Inseln und
Kontinenten, unter und über dem Wasser, nicht zu
vergessen die Dermatitis- Phä- nomene, wie die
habituell unsichtbaren Frakturen und Anomalien in den
Körpern. Freilich erreichen die bekannten
Resultate noch nicht die volle Gestaltungsbreite unserer
Wunschlisten, aber WIR befinden uns ja erst am Beginn
der Chimären- und Basilisken-Kultur. Dennoch sind
WIR schon weit gekommen und brauchen den kleinlichen
Vergleich mit den quasi kulturellen Entgleisungen der
„göttlichen“ Fauna und Flora nicht zu
scheuen, auch nicht den mit den wunderlichen, bizarren
Geschöpfen der „Historia monstrorum“
und „De Monstris“ von Ulisse Aldovandi und
den bösartigen Unholden von Demokrit oder den übel
stinkenkenden Ungeheuern aus dem Mittelalter und den
Fie- bertmonstern nach den Regeln der Askese des seligen
Abtes Kuno von Disibodenberg. WIR haben diesen Bestien
den giftigen Atem genommen und die religiösen
Giftzähne gezogen und den ganzen Hokuspokus
analysiert und ausgeräuchert. In unseren Labors
und besonders im Kolossarium keimen die genuinen Auf-
und Nachzüchtungen dieser wahnhaften,
phantastischen oder verstossenen Cimären der
kreativen Phantasie, bis zur voll durchgereiften
aduleszenten und lebensfähigen Konstitution.
Der Vorstoss in diese erstmals mit wirklichem Leben
erfüllte, vertiefte, hybride Welt bis hinein in
die übliche Biosphäre, verblüfft nur
noch ungebildete Gemüter. Zahllose Gebilde und
montierte Mischwesen bevölkern schließlich
unübersehbar unsere Bildungsgärten, Museen
und Managerien und erinnern an den herrlichen Garten
der Lüste. Früher wurden solche
ve-rmeintlichen Launen und Krankheiten der Natur auf
Jahrmärkten zur Schau gestellt oder in
Raritäten-Kabinetten eingemottet, in Spiritus
konserviert, oder als kultische Fetische in
spiritstischen Geheim-zirkeln virtuell herbeizitiert
angebetet. Heute garantieren Miss-bildungen und Monster,
egal mit welcher Entstehungsgeschichte und Prägung,
die Weiterentwicklung unserer Wissens-Kultur und die
Talent-Schmieden der Bio-Genik. Dort werden sozusagen
gesunde Wesen gezielt, vor oder nach der Geburt, durch
Ver- stümmelungen, Amputationen und chemisch
gezeugte Innovationen, sprunghaft einem neuen Sinn
und Körperlichkeit zugeführt, um neue Reaktionen und Innovationen der
ursprünglichen Wesen zu erzwingen. Das ist
nicht neu, denn ähnliches taten schon die Nazis.
Die Natur lernt von uns und WIR provozieren
verzweigende Abnormitäten, weil sie ein ständiges
Refresh der Wissenschaften begünstigen. So fordern
unsere Human- mediziner schon seit langem ein Umdenken,
zugunsten der Wissens-Hygiene und der Volks-Gesundheit
und den legalen direkten Zugriff am Krankenbett, ohne
Heimlichkeit und juristische Winkeladvokaterei. Ähnlich
wie es Juristen bei speziellen Enteig- nungsfällen
geregelt haben, muss der Einzelne notfalls
zurückstecken, wenn die Wissen- schaft besonders
weiterführende Ansprüche auf
vielversprechende Körperteile und Organe bei Mensch, Tier und Pflanze anmeldet
und zur Erweiterung des Bewusstseins dringend braucht. Immerhin ist unser
bio-genetisches Wissen schon so weit gediehen, dass WIR
beispielsweise mit behandelten Tigern, Panthern,
Krokodilen und Kobras in Ruhe, ohne Stress vor
Beissereien oder Anwandlungen unberechenbarer Wildheit,
mit programmierten Tanzschritten, spazieren gehen
können. Das Ballett der Bestien ist ein modernes
Vergnügen in unseren Kulturtempeln. Expeditionen
nach Afrika, Südamerika oder Asien stellten seit
jeh einen lohnenden Trip für alle Bio- und
Pharmajäger und experimentierfreudige Heiler dar,
wie es einst die legendäre Reise von Charles
Darwin zu den Galapagos-Inseln war, denn da taten sich
auch jetzt noch Welten auf für unsere fliegenden
Multikultiforscher, beim Anblick unberührtester
Naturen und der dort exo-tisch beeindruckenden Seuchen, Gendefekten,
Abnormitäten und potenten Geister-Phan- tasien.
Immer öfter sahen WIR auf Flughäfen
glückliche Heilmänner jauchzend und singend
aus fernen Regenwäldern, Gebirgsklüften,
Savannen und Wüsten in die Labors mit reicher
Beute heimkehren. Ähnlich die gedeckten
Tische vor Ort, daheim in den Krankenhäusern und
Altenheimen, für Mediziner und Psychologen, die
da suchend und forschend von Bett zu Bett eilen, wie
Künstler von Bild zu Bild, durch Galerien, Messen
und Museen flanieren, um mit den Augen
mitzunehmen, was das Hirn jeweils zum Fressen braucht. Schliesslich war der Besuch eines Hospizes oder einer
Nervenheil- anstalt selbstverständlich für
studierende Allgemein-Mediziner, Nervenärzte, plastische
Chirurgen und Transplanteure und das tragende und einträgliche Erlebnis für
die angehenden Wissenschaftler, wie für die Künstler der Gang
durch den heiligen Louvre oder das reiche Modern-Art
Museum. Doch der besondere Höhepunkt
pharmazeu- tischer und morphologischer Entdeckungen ist
sicher immer noch, die einzigartig konfi- gurierten
Kunstgestalten, die mit dem ursprünglich gegen
Lepra entwickelten Thali- domitmittel, dem später
daraus hergestellten Beruhigungsmittel Contergan, gegen
Schlafstörungen erzielt wurden, die als
experimenteller Vorlauf unserer transgen konfi- gurierten
Kreaturen anzusehen sind, mit ihren einzigartigen
Modifikationen, auf den Hitlisten von Zirkus, Zoo,
Theater, Konzertsaal, Turnhallen, Fernsehen, wobei sich in industriellen Tier- und Menschenversuchen diese Objekte in genau berechneter Form, als universelle „Knock-Out-Naturen“
einen würdigen und nützlichen Namen gemacht haben und dabei
grosse Bio-Kunst sind.
WIR machen gesund und bunt
CHIMÄRE , 3D , 1998
42
Eine zweite wichtige Komponente unserer EU-Genik ist die Gleichheit aller Wesensfamilien und Dinge untereinander, denn WIR sind ja nicht nur ein optimierter Kulturstaat polymorpher Chimären. Höchstes
Gut unserer Axiologie ist es also, eine fundamentale Gleichheit überall
dort zu garantieren und zu gewinnen, wo sie noch nicht existiert oder als primitiv gilt.
Unermüdlich sind unsere Axiologen im Einsatz um
Ungleichheiten festzustellen und gesetzliche Schritte einzuleiten,
die nach den festgelegten Standards ausgerichtet sind und eine fehlerfreie
Gleichheit nicht nur rhetorisch reklamieren, sondern vor allem
auch durchgreifend stabilisieren, wo sie nur im Ansatz oder labil und nicht nachhaltig genug durchgesetzt wurde .Dies ist ein längerer
Kultur-Prozess und ein Axiom, das global verwirklicht,
erst mal auf alle beweglichen Güter anzuwenden
ist, vornehmlich auf alle neuen Produkte, Dienstleistungen
und ererb- ten Wertbestände. Unikate kommen auf den Index der unverbesserlichen und verwahr- losten Güter und werden in den Verbrennungsanlagen zu Staub verbrannt und zu destiliertem Wasser gefiltert. Alle anderen Gegenstände, wie auch immer, werden einer peniblen Remedur unterzogen und aus prinzipiellen Erwägungen nicht mehr hergestellt, wenn sie nicht klonabel sind. Das ist nötig, um anarchische und individualistische Verlustschmerzen schon im Ansatz auszulöschen. Bei Widerstand, seitens der unei- gentlichen Eigner wird die Mission eingeschaltet. Wie Sie bemerkt haben, sind bereits die regionalen Wächter dabei, die Beschlüsse der Parlamente durchzusetzen und alle produzierenden Betriebe auf genuine Gesetzestreue hin zu überprüfen. Noch gestern dachte man, dass bei allen Vermehrungs- und
Reproduktionstechniken der Produkte, wie z.B. Kinder, Hühner,
Gänse, Kartoffeln, Geld, Krankheiten Autos usw., bereits eine augenscheinliche Gleichheit erzielt worden wäre, aber
diser Irrtum erfüllt uns heute nur noch mit Heiterkeit. Bei diesen Produkten sieht manches zwar gleich aus, aber dasmeiste ist ungleich und oft nur im Elektronenmikroskop sichtbar und wirklich gleich sind solche Objekte bei näherer
Prüfung nicht, sondern nur durch das Wort. Erfolge bei biologischen Repliken
sind bekanntlich nur durch echtes Klonen oder
synthetisch kontrolliertes Gebären in automatisch feingeregelten Zucht-Öfen
zu garantieren, denn der Teufel steckt oft im Detail, das
im wissenschaftlichen Eichtest-Verfahren, unserer
biometrischen Kardiografie, unseren Ansprüchen nicht annähernd standhält. Wie leider festgestellt wurde, leiden selbst Zollstöcke unter Ungleichheit. Es gibt leider immer noch sehr einfältige
Vorstellungen von Gleichheit, die sich oft von
Äußerlichkeiten ablenken lassen, was ein prekäres Bildungsproblem ist. Alle Welt hat sich hier leider als unterentwickelt erwiesen. Unsere Eich-Wächter werden
jetzt in speziellen Schulen systematisch gedrillt, nicht nur
die fünf Sinne zu schärfen, sondern auch die
dafür entwickelten Automaten spitzgenau
zu verstehen und anzuwenden und der präzisen Wahrnehmung auf die Sprünge zu helfen. Die Durchsetzung dieses Prinzips ist für uns fundamental und kann
nur glaubhaft erfolgreich sein, wenn der
Reproduktionsprozess auch ganz tief, die letzten
Zellen, Teilchen und Moleküle der Objekte,
Produkte und Bio-Module erfasst. Dies ist natürlich vor dem Tage X, unserer automatischen Klonung
nötig, damit der Umbruch in die Klon-Welt nicht
zum explosiven und implosiven Fremdeln führt und jeden Winkel im Stammhirn justiert. Daher haben unsere
Forscher z.B. damit begonnen, Hühnereier völlig
ohne Huhn und Hahn, Babys völlig ohne Ei, Sperma
und Geschlechtsakt, nur durch die Manipulation der
Gene, Hormone und die Erkenntnise des
vierdimensionalen Scannens, nach dem Update, mittels molekularen
Funk-Transfers, absolut und objektiv wiederholbar, zu generieren. Ein Film in den Plus-Museen zeigt das anschaulich, wie ein Spitzenforscher im Kolossarium Mineralien mit Eiweiss-Plastik begattet und wie anschliessend in vitro, ein Babykopf grosses Ei heranwächst, aus dem nach drei Wochen, ein kleines, grünes Kamel ausschlüpft. Der Weg zu diesen Höchstleistungen war sehr beschwerlich und hat bereits
viele, unserer besten Wissenschaftler verschlis- sen.
Viele haben dem enormen Druck dieser veredelnden Verschwisterung, atomarer Teilchen-Systeme nicht stand gehalten, gaben auf, oder mussten mit
Nervenzittern, dem totalen Zusammenbruch nahe, in
die Revitalisierungs-Anstalten eingeliefert werden, wo
sie heute noch lallend und hilflos dahinsiechen. WIR werden ihnen pflichtgemäss
noch eine zeitlang das Gnadenbrot geben und erwarten
dann ihr sozial-solidarisches Einverständnis zur unwideruflichen Einschläferung. Die Produktion von Spiegel-Klonen war nicht minder kompliziert und aufreibend, aber dafür haben WIR ja unsere Wissenschaftler so aufwendig und lange studieren lassen. Bei der Arbeit der
X*X- Doppelgänger und X*X- Dubletten bedingt eins
das andere und das Äussere ist ohne das Innere
nicht zu haben und umgekehrt, wie in der Architektur das Innenleben das Äußere bestimmt.
Dagegen gelingt das Gestalten und Klonen der einfachen
Chimären und multiplen Organismen, nach fertigen
Vorbildern, der 6D Zwillings-Hydraulik, mit allem
Stoffwechsel verblüffend perfekt. Die alten
Griechen würden staunen, wie leicht ein
lebensfähiger Centauer aus dem richtigen Keimling
zu produzieren ist. Bei absolut neuen Konstrukten,
Syntetiks und Pastiks besteht leicht die Gefahr, dass
den Bio-Designern der Gaul durchgeht und die Modelle
unsinnig kompliziert werden, doch langsam erzeugt hier
die Vernunft einen gesunden Pragmatismus, denn die
anfallenden Datenmengen sind enorm und die jeweils
nötigen Speicher für diese Schöpfungen
werden nicht selten überfordert, in
jüngster Zeit besonders oft, weil die handelnen
Operateure immer komplexere Ergebnise erzielen wollen.
In den künstlichen Plazentas, wo die Embryos wie
in automatisierten Glasbläsereien im früheren
Böhmen mit langen dünnen Kannülen und
Kameras vorgeformt werden, stürzen oft die
Biogeneratoren ab, wenn sie hochgefahren werden. Ein
phantastischer Anblick ist es immer wieder zu sehen, wie bei gelungenen Prozessen, aus großen
Eiweissklumpen, durch neue Teilungs-Algorithmen neue Kreatu- ren
entstehen, die zuvor noch nie jemand erblickt hat, aber
ein sehr schmerzhafter Augenblick istes, wenn die
Bio-Montagen, dann im letzten Augenblick platzen und
die Arbeit aufs Neue beginnen muß. Das sind
Vorgänge, die auf den frisch verkuppelten Strukturen
unterschiedlichster Organsubstanzen von Menschen-,
Tier- und Pflanzenty- pen basieren, die zuvor nie miteinander kommuniziert hatten und das ist bahnbre- chender
und atemberubender, als seinerzeit die erste
Herzverpflanzung in Kapstadt durch Christian Barnard. Denn hier, bei unseren eugenischen Grundlagen mussen
neue morphogene Gründe und Fundamente gefunden
werden und nicht etwa neue Abgründe, die mit
unseren altgedienten Wahrnehmungs-Kriterien weder
sinnlich noch instrumentell zu meistern gewesen wären.
Erst durch das präzise Eindringen in
die atomaren und kleinteiligsten Zonen und Partikel,
aller körpereigenen Kreisläufe, Botenstoffe
und vor allem der DNS, mit ihrem gesamten Bio-Fundus und
den zunächst noch unbekannt arbeitenden Drüsen-und
Hormonfunktionen, war es möglich die Basis für die eugenische Schöpfung zu konstituieren. Das waren keine Kleinigkeiten und, wie
gesagt, das war oft das Ende so mancher
vielversprechender Karriere. Wer zu viel und zu schnell und zu einfach hier die Spitze erklimmen wollte, stürzte ab ,verfehlte sein Ziel und musste aus dem Kolossarium entfernt werden, aber die restliche Elite entdeckten schließlich alle Schlüssel zur Klonung und Gleichheit, so gewollter Prozesse und Resultate. Nur die wirklich starken, beharrlichen und ausreichend vernetzten Forscher erreichten das Ziel dieser erbittert geführtenn Geisteskämpfe. Nur so entstanden die Highlights, auf die
WIR so lange hingearbeitet und hin gehofft und in vielen
Einzelstufen und Sequenzen vollendet haben und nun unserem Volke selbstbewußt zu Füssen
legen können. Ein anderer Schwerpunkt war die Integration und
Sozialisation der Neo-Hybriden,
in die sich mehr und mehr wandelne
Transfer-Gesellschaft. Doch auch diese Hürden
wurden locker von unseren geschulten Psychiatern und
innenpolitischen Aufpassern gemeistert, meistens sogar ohne Drogen, sondern nur durch dasmethodische Einwirken in den Zuchtanstalten. Die hier
verantwortlich handelnden Bio- und Psychomonteure wissen unsere
High-End-Regierung hilfreich an ihrer Seite und das
immer besser befriedeten Volk ebenso. Vor dem Berliner
Bunker: „Dem Deutschen Volke“ wurden Gehege
aufgestellt, in denen die neuesten
Schöpfungen bewundert werden. Der
bekannte Hirnhirte und Volksgestalter Professor
Laut-Pfeifflerbrock wird ihnen die Harmlosigkeit und den
Netto-Wert dieser eugenischen Sensationen in der Public
Viewing-Area vorfüh- ren. Einzelheiten entnehmen Sie
bitte der Presse und den einzelnen Programmen. Dennoch
sahen manche Nörgler bei unseren aufklärerischen
Bemühungen, das Volk zu informieren, nur eine
profil-neurotische Effekthascherei vereinsamter
Forschern oder eitler, aber unnützer Wissenschaftsartisten, die bei
der Rezeption der Ungläubigen, nur das Ergebnis
einer betrügerischen Propaganda sei, wie man das
vom Fernsehen bis zum Kotzen gewöhnt sei. Da wurde
immer wieder ein Fall aus dem Beginn dieser Forschungen
zitiert, wo in der Tat ein multipler Fisch-Sittich so
lange im ZickZack gegen die Wände seiner Gummizelle
gerast war, bis er tot umfiel. Unsere Geheimdienste und
verdeckten Ermittler haben aber längst den
pöbelnden Alt-Radikalismus aus dem Getriebe
der Öffentlichkeitsarbeit getrieben, rückstandsfrei entsorgt und
natürlich haben unsere Wissenschaftler längst
die kleinen Anfangs-Störungen beim Fisch-Sittich beseitigt, keine
Frage, WIR handeln und denken schnell. Es handelte sich dabei um die ungenügend
eingespeisten Pollen des Sommerlieders: „Buddleja
davidii“, sowie die Stammzellen einiger
Baumpilzarten, besonders des Brandkrustenpilzes:
„Ustulina deusta“, die an einer schlecht
verwachsenen Muffe, morbide, fehlerhafte Verzweigungen
produzierten, die dann offenbar die
Immunitäts-Schwellen unerwartet toleriert
hatten. Der Pharma-GMBH gelang es aber miitlerweile, Lösungsmittel zu entwickeln, die diese Remittenden schon bei den Frühchen erkennen und entsprechend kalt stellen. Wer konnte sich denn annähernd früher
vorstellen, wie sich zum Beispiel eine Libelle mit einer Saat-Gans zu einer neuen hybriden Art vereint, sich später verhalten würde,
wenn sie z.B. hungrig ist und auch hier mußten bis zur Gleichstellung enorme Probleme gelöst werden, um den kanniballistischen Reiz zu stoppen. Da waren ganz neue Lehrstühle für diese Hybrid- und Klonphysiologie auszuschreiben und es galt dabei, so manchem Hochstapler zu eleminieren. Hier haben WIR staunend
dazulernen müssen, denn vieles ist möglich
und WIR tun alles, aber ohne Erfahrung mus so mancher Flop inkauf genommen werden. Dennoch tauchen natürlich
gerade bei den sehr komplizierten Multi-Transplantern
immer wieder unberechenbare Reflexe zwischen den neu
zusammenwach- senden Geschöpfen und Bio-Werkzeugen
auf. Der Respekt über das koordinierte Verhalten
der unterschiedlichen Chimären-Arten hat ihren
Planern und Züchtern die höchste Ehre, den‚
Goldenen Tiger am blauen Band‘
eingebracht und das blaue Kreuz für die gelungenen Kreuzungen. Denn noch nie sah man solch verschiedene
Talente, ursprünglich getrennter Spezies so
sinnvoll vereint und solidarisch gepaart wie z.B. beim
ersten Jungfernflug der Libellen-Gans, die bald wendig
durch die Lüfte flatterte wie ein Wesen aus den
Lchtjahre entferneten Kontinenten des gedachten Universums und mit ihr ein ganzerSchwarm, völlig identischer Klone. Nun
offenbart sich unser fundamental analytisches
Verständnis und die so flüssig gemakelte
Realisierung aller erfolgreich, pluristisch gekoppelten
Bio-Systeme, sie stehen bei uns in voller Blüte. Die Schöpfungs-Idee
der EU-Genik erfüllt endlich die Kriterien des
„Staates der Ideen“, wie er von Platon vor
ca 2500 erdacht wurde, anders und auch schöner, als es alle überheblichen Philister, der
nur beharrlich nachäffenden Natiur, es Jahrhunderte gepre- digt haben. Als Pioniere der Vorsehung fühlten
sich immer schon die "bildenden Kunstler", deren Ergebnisse jedoch,
inbezug zur imitierten Realität, äusserst
bescheiden waren, weil sie nur oberflächlich,
flüchtig, ungenau und eigenentlich unverstanden,
ihre handwerklichen „Weisheiten“ und
Fähigkeiten auf die Außenhaut der Welt beschränkten und die inneren
Beschaffenheiten und prozzesualen Zusammenhänge
nicht kannten und geflissentlich und herablassend den Naturwissenschaften überließen.
Auch die nicht gerade sehr begnadeten, ersten 3D-Programme klammerten das innere Volumen der virtuellen
Objekte völlig aus und bei ihrem‚ Extrudieren, Schneiden
und Öffnen der virtuellen Gebilde, kam nur wenig
mehr heraus, als bei den klassischen Künsten. Den
Durchbruch aber, ganzheitlicher Darstellungen, die auch
die innere Architektur berück-sichtigten und
darstellbar machten, gemeinsam mit der Aussenwahrnehmung,
wird mitt- lerweile durch das 3D-Printing oder
Prototyping erreicht, im Verbund mit der Biologi- sierung
der hier verwendeten Substrate, während der
Real-Projektion in der Realität. Der hier feststellbare Fortschritt und
Qualitätssprung in unseren nunmehr mit Atem und
klopfenden Herzen ausgestatteten Chimären und
bio-multiplen Synthetiks ist gewaltig und sucht vergeblich seinesgleichen in der alten Natur und findet sie nur in der eugenischen Forschung. Die lächerliche
Feststellung der veralteten Künstler: “Es wäre
ihnen ja nie darum gegangen, naturgetreue Abbilder
herzustellen, ist leicht als Not- und Zwecklüge
zu durchschauen, was bleibt denen auch anderes übrig. Dies zu klären, hat der Prozess- und
Konzeptkünstler Badura der Mittlere, in Barlissen
und vielen anderen Orten, immer wieder im Wald beim
aussichtlosen Kopieren von Ameisenhaufen, ab 1968, demonstriert. In den
beiden Kegeln "Original und Fälschung“,
die auf einer Fotografie identisch erscheinen, brauchte
man in der Wirklichkeit nur wenige Fichtennadeln
abzuheben, um sofort den echten von dem unechten
Ameisenhaufen unterscheiden zu können. Das Foto verwischt die falschen, nur äußerlichen Tatsachen. WIR haben die Lbyrinthe der falschen Propheten auf allen Kanzeln der Welt zum Einsturz gebracht. Predigten
die Kirchen noch, WIR müssen Gott oder den Göttern
dienen und gehorchen, so wird ihnen nicht entgangen
sein, dass WIR den Abhängigkeits-Prozess längst
umgekehrt haben und WIR sind es jetzt, die die Position des
Schöpfers eingenommen und die Natur zu Fussnoten der Geschichte gemacht haben. Eine lehrreiche Methode, was Konsequenz und Umsetzung anbetrifft, bietet die Arbeits-Reihe des Malers Piet Mondrian, in seinen radikal reduzierten Bildern und Abstraktionen, von Meer, Baum
und Stilleben. Darin praktiziert der Künstler, die nahezu philosophische Genese, von der Oberfläche der Natur, zum reinen Gesetz und zur Matrix der Wahrnehmung, über ihre reine phänomenologischen Ansichten hinaus und zeigt damit exemplarisch den Einzug des analytisch bildenden Verstandes in die Kunst, mittels Reduktion auf das Substantielle. Weit entfernt von den Feld- Wald- und Wiesenansichten der zumeist amateurhaften Kulturgriffel, die ständig nur mit der Produktion von Hüllen und Häuten beschäftigt waren. WIR, die EU-Genik haben diese, bis ins Mark und ins letzte Molekül hinein, folgerichtige Methodik der gesetzmässigen Entwirrung, divergierender Triebkräfte, weiter geführt und aufbauend auf dieser systematisch neu alphabetisierten Natur, die Weichen für unsere hybride Meta-Ordnung gestellt und werden sie, eine Stufe höher und weiter, bis zur Reife bringen, die uns dann und nur so, die beherrschte Vielfalt allen, miteinander verschwängerten und verschwä- gerten, Lebens und Wesens, geschenkt hat und von der Reduktion schließlich wieder zur unermeßlichen Vielfalt und Gleichheit geleitet hat. WIR sind eben keine
theoretisierenden Philosophen, keine pragmatisierenden Fuscher und Politiker in den labyrinthischen Gängen der blossen Erscheinungen, unterhalb der Gürtellinie und
jeder humanologi- schen Lebensart, sondern WIR, die EU-Genik, sind erdfest und standfest. WIR regieren das Volk wie der berühmt-berüchtigte Dr. Eisenbarth aus Hann. Münden, von dem es in einem Spottlied um ca 1720 hieß: "Ich bin der DR. Eisenbarth, kurier die Leut nach meiner Art. Kann machen, dass die Blinden gehn und auch die Lahmen wieder sehn". Und WIR, die EU-Genik tun das auch, wenn auch nicht so, sondern gezielter, aber eben nach unserer Art. WIR wissen, was WIR zu tun und ebenso zu lassen haben.
WIR machen Arte-Fakten am
laufenden Band.
43
Diogenes,
dieser närrische Asket und Bankierssohn mit oder
in der Tonne lebend, wohl eigentlich in einem tönernen
Vorratsspeicher , oder Franz von Assisi, der allen
Besitz weggab und bettelarm in einer Felsenspalte
vegetierte, waren zwei Prototypen, die sich beispielhaft mit
ihren Philosophemen von Armut und Genügsamkeit
verannt hatten und viel zu lange zivilisierte Menschen
damit genervt haben, sind zwar mit
verdientem Spott und Hohn, von allen vernünftigen
bedacht worden, aber dennoch, und absurder Weise, haben viele
Menschen immer wieder an ihnen Gefallen gefunden und
sie sogar zum Vorbild erkoren, obwohl ihre
Art zu leben und ihre Philosophie von Grund auf
lächerlich war und und verheerende Folgen hatte. Es ist ja
nicht selten, dass von Verrückten immer eine
gewisse Anziehungskraft ausgeht. Schon die antiken
Griechen mit ihrem endlosen Gerede über Gott und
die Welt, hatten es versäumt, diesem Narren und
Bürgerschreck Diogenes zur Ordnung zu rufen, der
den geistig unterernährten Plebs, wie auch die angeblich
Gebildeten immer wieder zu Anarchie und Aufmüpfigkeit
aufstachelte, denn seine demagogischen Fähigkeiten
waren nicht gering undreichten aus, eine
Schule der Narren und Faulenzer zu begründen, die
nicht wenige Adepten dazu verführte, nach
erteilter kynischer Lehre, nicht mehr in der Lage und
willens zu sein, ihren Lebens- unterhalt selbst zu
verdienen und sich lieber als Schnorrer, Chlochards und
Hippies auf den Strassen herumzuflegelten, wie es auch
treffend von Raffael in seinem Bild der „Schule
von Athen“ richtig dargestellt ist, wo sich Diogenes
auf einer Treppe vor Platon, wie eine Schlange im
Schmutz, herum flegelt. Von jenem Diogenes von Sinope
sind daneben eine Zahl Anekdoten und Zoten
überliefert, die ihn zum Vorläufer der
heutigen Event-Artisten und Sponti-Revoluzzer machten. "Geh mir aus der Sonne“, soll er
Alexander dem Grossen zugerufen haben, als der sich mit
ihm unterhalten wollte. Das spricht Bände für
sein respektloses Benehmen und es zeigt den
kamikazeartigen Absturz in die Gose und das Stigma dieses (ersten)
Aussteigers und Provokateurs. Die Lebenskurve des Franz
von Assisi, des heiligen Franziskus und Gründers
des Franzis-kaner-Ordens ist vergleichbar mit Diogenes,
nur führt sie nicht zu philosophischer Radikaltät,
sondern zu religiöser Verzückung und naiver
Naturverehrung des anfangs wunderlich spinnenden Wanderesr,
dem die Kinder spottend hinterher liefen. So soll er
sich zunächst in aller Öffentlichkeit seiner
Kleider entledigt haben und nackt aus der Stadt
gelaufen sein, bis er dort in einer Felsenspalte
sein Heim fand, in der er dann gelebt und auch gestorben
ist. Die Brüche in seinem Leben sind unverkennbar
und sie zeichnen ihn wahrscheinlich genau so wie viele
religiösen Fanatiker als irren Gottsucher aus, die wohl der
Schizophrenie näher waren als irgendeinem, ohnehin
zweifelhaften Gott. Erst wollte er als Ritter, wie Don
Quichote, in den Krieg ziehen, aber auf dem Wege dahin,
soll er direkt von Gott angesprochen worden sein, der
ihm auftrug, nur noch ihm alleine zu dienen. Man fragt
sich beklommen, was mit diesem "dienen" eigentlich
gemeint sein könnte. Dann soll er einen wilden
Wolf gezähmt haben und mit den Tieren in ihrer
Sprache verkehrt haben. Eine Geschichte, die wohl genau
so märchenhaft aufgedonnert ist, wie die stories
heutiger Promis im Dumm-Dumm-TV. Und, so wird weiterhin
berichtet, soll er auch nie von einem Hund feindlich
angebellt worden sein, mit dem implizit gefühlten
Anspruch, er sei ein weiser Tierflüsterer und
vielleicht gar der erste Ökologe und Naturversteher, höherer Ordnung
gewesen. Auch fragt man sich vergebens, was das
eigentlich bedeuten soll, denn Hunde bellen bei sehr
unterschiedlichen Umständen und Gemütslagen, wie
man weiß. Daneben verherrlichte er seinen Herrn, wer
immer das ist, dichtend im "Sonnengesang"
und der alleine spricht ja schon Bände.
Schliesslich erblindete er angeblich und nahezu, wegen
angeblich exzessiven Fastens. Damit soll wohl gesagt
sein, sein Herr führte ihn ja, also brauchte er
keine Augen zum sehen und angeblich verlangte sein Herr von ihm
zu hungern, damit er schneller ins religiöse
Delirium falle und so, auf direktem Wege, das Paradies erreichte.
Angesichts unserer modernen Wertegemeinschaft, die mit
ihren verfeinerten Axiomen und Normen heute, alle alten
Grenzen gesprengt hat, sollte über den kindischen
und asozialen Unfug dieser beiden Kultur- und
Weltverächter, Diogenes und Franziskus, eigentlich nur ein schallen- des
Gelächter übrig bleiben, wenn es nicht gleichzeitig so
traurig und absurd wäre, zu sehen, wie anziehend diese beiden Ungeister, für einfache
Gemüter wären, die ihnen glauben unbeirrt nacheifern zu müssen und sich und andere mit ihnen lebenslänglich unglücklich machen und sich von der solidarischen Gesellschaft asozial abnabeln. So ist von Franziskus auch noch
überliefert, er habe es sich beim Sterben
gewünscht, "nackt auf die Erde gelegt zu
werden, um so seine Treue zur Herrin Armut“ zu
bezeugen. Wem jetzt noch kein Licht aufgegangen ist,
der wird ewig im Dunklen stehen, denn angesichts
solcher irren Ideen, angeblich im
Auftrag einer höheren Ordnung, verbietet sich
jeder weitere rationale Gedanke an Franziskus, wie
schon über über Diogenes. Denn diese beiden
närrischen Ochsen führten viele arglose Gläubige,
ins sichere Verderben und ins Nichts. WIR wissen doch,
entgegen solchen Hanswursten: Dass WIR kaputt
gehen, wenn WIR nicht konsumieren und dass es letztlich
sogar egal ist was, WIR konsumieren. Es bringt Geld und macht glücklich. Raffael
hätte besser Franziskus, mit einem Haufen Asseln, neben einem
sich faul räkelnden Penner Diogenes,
in seiner „Schule von Athen“, malen sollen. Und Cimabue oder Giotto, der Meister des blauen Himmels, hätte Franziskus nicht noch ein Denkmal widmen sollen, mit dem Fresko: "Franziskus spricht mit den Vögeln", denn solche Verehrung der bösartigen und mörderischen Natur tut jedem rational denkenden Menschen weh und zeugt eben nur vom Verrat, an unserem huma- nistischen Auftrag. Das schräge Gedankengut, das diese
beiden Mega-Tölpel abgeson- dert haben, wird ab jetzt aus
dem Geschichtsbuch gestrichen, denn wer nicht alle
verfügbaren Ressourcen sofort in nützliche
Energie, Waren und zählbare Masse um- wandeln will und der jeden Konsum verweigert,
der gehört nicht zu uns und dem ist nicht zu helfen und dem wollen WIR auch nicht helfen, auch seinem irren Nachruhm nicht. Diese verwilderte Narretei dieser vermeintlichen Genies und Heiligen muß aus dem Gedächtnis geätzt werden, damit nicht noch Schlimmeres passiert. Wahrlich und noch mal: WIR sind keine Kyniker und keine Franziskaner. Amen.
WIR
sind anders.
44
Unser
funktionierender Gemeinsinn und unsere höchste
sensuelle Erregung zeigt sich nunmal im immer heftiger
kreisenden Konsum und seinem erhabenen Lustgewinn.
Doch Lust ist, so seltsam das ist, ohne bestimmte Verzichte und Schmerzen nicht zu bezahlen,
selbt bei uns nicht, die WIR viel vermögen, aber nicht alles. In welchen kulturellen Treibsand
und welchen rieselnden Wanderdünen, in
welche Wüsten der Anarchie wären WIR
versunken, in welch bodenlosen Schlick und Finsternis,
in welch bodenlose Labyrinthe und Schächte wären
WIR gefallen, wenn WIR nicht alle zusammen, das
global ökonomische Gewissen
unseres Staates, als hochmoralische Pflicht und letzten
Ethos verinnerlicht
hätten? Und so haben WIR gelernt den Konsum nicht nur als Lust, sondern auch als Pflicht zu genießen, ganz egal welche Produkte der Markt anbietet, WIR müssen anbeißen, auch wenn es bitter schmeckt oder wenig später nicht mehr zu gebrauchen ist, aber dem Staat eben auf vielen Wegen vielerlei Gewinn und Gestaltungs-Spielraum öffnet. Und jeder Konsumverzicht hätte unseren Staat austrocknen lassen und Gerech-tigkeit und Gleichheit wären auf der Strecke geblieben und die Schornsteine wären erloschen, wie mausetote Vulkane und das wollten WIR nicht und sterbende und bank- rotte Staaten wollten WIR erst recht nicht, wie in früheren Geschichtsbüchern zu studieren ist. Der Staat, als weiser Gestalter macht uns alle gleich glücklich und zufrie-den, weil er mit dem Gleichheitsgebot jeden Neid sofort erstickt, nach dem Grundsatz unserer EU-Genik: Absolut gleicher Genuss und
gleiches Recht und gleicher Bildungs-Rausch eines jeden
einzelnen ist Gesetz und beim Eintritt in die Warenhäuser,
die Museen, die Häuser der käuflichen Lust und der
multikulturellen Orgasmen, muß gelten, daß jeder gleich befriedigt wieder heraus kommt und die
sprichwörtliche Freude, des Herrn "Jedermann“, vor und hinter der Kasse, sich der Würde und Liebe gegenüber unserem Klon-Staat verpflichtet weiß. Die silberne
Plastik-Card, mit dem roten Vollmond sorgt dafür, daß niemand zu viel oder zu wenig konsumieren oder verdienen darf. Das regelt ein universeller Computer der blitzschnell alle fiskalischen Bewegungen ausgleicht und
Eden für Jeden bewirkt, die nicht in den eugenischen Filtern hängen geblieben sind und als Asoziale abgeschoben werden. Für all die anderen
Glücklichen ist der reibungs- los fliessende Konsum
mit dem sahnigen Schuss Glamour, eine Quelle schwellender Orgasmen, brüderlich gleicher Lust und ungestörterFreudedie, die selbst die ursprüng- lich
härtesten Trotzköpfe und hartleibigsten
Querulanten, anschmiegsam für die
gesetzlichen Vorgaben unserer EU-Genik gemacht haben. Andernfalls würden sie
sofort, von den Bio-Scannern mit pfeifenden Sirenentönen erkannt, aus der konsumierenden Menge
herausgefischt und ins Klonheim
abtransportiert werden. Dieses schöne Erfolgs- modell
unserer EU-Genik insgesamt, setzt aber neben aller
Tugenhaftigkeit und willigen Bereitschaft zur Konsum-Moral auch den demografischen Konsens voraus, der besagt,
dass jedem Genuss auch seine Grenzen in der
Bevölkerungszahl finden muss. WIR haben die
Faustregeln für unsere gerechten Normen im Bevölkerungs-Index
fest gesetzt und veröffentlicht, der jeden Überfluss,
beonders den von Menschen regelt und pegelt. Im Klartext bedeutet
das, wer nicht den brau-grünen Stempel auf seiner silbernen Plastik-Card mit dem roten
Vollmond hat, fällt durch die limitierte Toleranz des Staates den Klonhäusern anheim. Fälscher haben beim Psycho-Scan keine Chance und kommen zwar nicht
direkt ins Auflösungsheim, aber sie werden in die
modernen CO2-freien Brennstofflagern, zur eventuellen
Überweisung ins Kolossarium eingeliefert oder
bereits dort entsorgt, wenn ihre Organe als untauglich für eine weitere Verarbeitung in den chirurgischen Anstalten befunden wurden. Das ist relativ selten und so leben in den Rohstofflagern viele, bis ihre Körper unserer EU-Genik den letzten Dienst erwiesen haben. Gleiches betrifft Individuen, die sich zunächst unerkannt, als illegal geborene, in unsere Gesellschaft eingeschlichen haben. Bekanntlich haben
Geburtenkontrollen ja gerade in jenen undisziplinierten
Regionen und Kontinenten nicht gefruchtet, die ihre
Kinder selbst nicht ernähren konnten und wo
Vielweiberei und die freie Lust zum Kult und ständigem Vergnügen gehörten, solange die Hoden und der Mutterkuchen dies zuliessen.
Es war diesen Menschen egal, ob sie dadurch
anderen Menschen zur Last fielen und so müssen sie nun den Zoll für das Treiben ihrer Eltern bezahlen. Das hörten sie
natürlich nicht gern, schreckte sie aber nicht und sie wurden oft auch noch
frech, wenn man sie nicht sofort nährte,
bekleidete und neu behauste, vergleichbar den Hundehaltern, die partout ihre Lieblinge nicht an die Leine nehmen wollten und immer wieder Schliche fanden, die Vorbedingungen für den Erhalt der silbernen Plastik-Card mit dem roten Vollmond, zu umgehen und haben damit der
EU-Genik keine geringe Last aufgebürdet. Doch WIR, die EU-Genik sind ja nicht von gestern. WIR haben Mittel und Wege gefunden, diese "Toten Seelen" in den Organbanken und Freudenhäusern einer gerechten Amortisierung und schließlich Abortisierung zuzuführen und endlich damit eine abschreckende Wirkung erzielt. WIR können mit Stolz sagen, unsere Normen
haben gezogen und den Stress, der bei der Einführung der Gleichheit noch zu spüren war, beruhigt sich langsam und der Konsum floriert in den vorgeschrieben Bahnen und gleicht bereits den Ameisen, die ruhig und genießerisch den Honigtau der Blattläuse melken. Die individuellen Räusche nehmen ab, das symbiotische Zusammenlenben aller mit Allem blüht und der soziale Wandel vollzieht
sich in fein abgestuften Zügen, sodass der
Einzelne kaum fühlt, dass ihm aller singulärer Besitz abgenommen
wird, der ihn zuvor belastet und Angst gemacht hat. Er
spürt kaum, wie sich seine Welt dreht und wendet und er
fühlt sich leicht und erleichtert mit seinem
schwindenden Selbstgefühl, denn er weiss sich von
unserer mitfühlenden Bürokratie, gerechter
und gleicher behandelt, als je zuvor. Unser Reich ist eben von dieser
Welt und die kommt in Ordnung.
WIR sind edel , hilfreich und gut
45
Schon
die antiken Sozialisten vermuteten das wahre Glück
liege in der Gleichheit der Individuen und dieser Satz zeigt schon seine ferne, schwer erreicbare Utopie. Zwar dachten ihre Erfinder eigentlich nur an die Gleichheit vor dem Gesetz, doch
das war dann schon der erste Trugschluß oder
bereits der erste bewußte Fehlschuss, eines an
sich vernünftigen Rechtsgedankens. Der Gedanke
zündete aber, setzte Politiker unter Druck und
Menschen, die sich von ihrem Schicksal betrogen fühlten,
sahen Licht am Horizont und ihre Stunde bald für gekommen, endlich auch mal dort zu profitieren, wo sie wenig dazu tun konnten. Doch dieses Licht verhieß
häufig nur Feuer, Mord, To-tschlag, Schwindel und am Ende oft Verlust von der wenigen, verbliebenen Freiheit, denn die Leute glaubten sich im Namen der Gleichheit nehmen zu dürfen,, was ihnen nicht gehörte oder andere gaben das nicht wieder her, was sie zu unrecht erworben hatten. Mal obsiegte die eine und dann wieder die andere Seite und das nannte man Revolution oder Gegenrevolutionen und die Sieger, egal welcher Seite, nannten dies dann kurze Zeit für gerecht und so witer und so fort. Und wie immer das
Licht der Gleichheit auch leuchtete, es änderte eigentlich nicht
viel, jedenfalls nicht viel für die Ärmsten und unschuldig Verurteilten, weil der Zeitgeist gegen sie war und die Menschen sich immer nach Siegern und Verlierern unterschieden und das hatte natürlich seine ehemals unausrottbaren Gründe, deren Farben sich von Zeit zu Zeit zwar änderten, aber von der Substanz her immer die gleichen waren.
Neid, Raffgier, Kriminalität und Verrat waren nicht tot zu kriegen und viele
Kriege erfaßten die unterschiedlichsten Länder,
Völker und Kulturen, denn Gleichheit ist
Gleichheit und nicht nur die Idee von ihr, das nahmen die Leute prinzipiell sehr genau, sei es zur Entschuldigung, verspätete Einsich oder Grund zum erneuten mörderischen Zuschlagen, in Bürger- oder Kolonialkriegen. Denn Gleich- heit brauche eben auch die Macht, sie zu erlangen und das sagten Gerechte und Ungerechte unisono gleichermaßen, ohne daß es einen einheitlichen Zollstock dafür gegeben hätte. Mit anderen Worten, der Begriff der Gleichheit war eben wie der Begriff von Freiheit und Gerechtigkeit nur eine idee und sonst nicht, - früher und ein Eldorado für Demagogen, die unter diesen Begriffen suchten Reibach und Macht zu gewinnen, nicht für alle, sondern immer nur partiell und einseitig für sich oder ihre spezielle Klientel und nicht selten waren diese Begriffe nur als Alibi für
ganz gemeine, tierische Raubzüge. Doch damit das Bild
nicht einseitig kippt ist zu sagen, daß die Brandschatzungen mehr oder weniger auf das Konto aller gingen, die Reichen, wie die Armen, und niemand seinen Trieb nach Mehr stillen konnte und alle Zeichen einer angeboren Geisteskrankheit trug, wie so vieles andere Unsitten und unbefragte Gewohnheiten, von denen hier schon die Rede war und die Methoden ihrer Rechtfertigung abhängig vom rhetorischen Geschick der jeweiligen Angreifer oder Gesetzgeber bestimmt. Gleichheit war auf allen Ebenen der
Reflexion, der Kultur, der Wahrnehmung und des Wissens
nichts anderes als eine irreale Spukgestalt, ein böser und missgünstiger Poltergeist, der wie der
Geist in der Flasche, seinem Befreier erst kurzfristig und willig zu diensten war, dann aber als tyrannisches Monster, als Tyrannosaurus Rex, seine wahre Fratze und Krallen zeigte. Die schöne, reine Seele der wahren Gleicheit, wurde dabei sang- und klanglos zu Grabe getragen und niemand weinte ihr eine Träne nach, denn sie war ja jedem nicht nur lästig, sondern auch so unbeschreiblich wankelmütig in der Ausführung, doch als Idee ihrer Idee blieb sie ein Evergreen für Politiker, die im Grunde nichts zu sagen hatten und sich wegen Einfallsarmut hinter diesen Sprachhülsen versteckten oder eben einfältige Menschen zu beeindrucken. Die unterschiedlichen
Voraussetzungen, Veranlagungen und Verfassungen in den Mikro- wie Makrobereichen, in allen Säften und Kräften im gesamten, alten Schöpfungsbaum und seinen Genen waren so unterschiedlich wie sie nur sein konnten
und entwickelten sich, immer weiter verzweigend, nach allen
Gesetzen der Chaos-Theorie voneinander und selbst die Klone der
Bakterien, die an sich gleich sind, mutierten in diesen Verhältnissen zu immer neuen, unberechenbar unterschied- lichen Sprengbomben. Selbst die Blätter des selben Strauches sind untereinander niemals gleich, weil die Natur das so will oder nicht anders kann. Politologen und Philosophen taten sich schwer, dies uneingeschränkt zuzugeben und als unerfüllbaren Spuk zu bewerten. Also sollte das eitle Hobby und die Einfalt der
Politiker mit ihren rhetorischen Blähungen vergessen werden, doch das traf natürlich nicht ein, weil die Gleichheit zum beliebigen Kampfbegriff
geformt wurde, mit dem sich andere automatisch als Ungerechte deklarieren ließen. Also es war, wie man so gagte: Echter Bullshit und sonst garnichts und jede andere Wichtung nur eine Ausede
und eigentlich marginale Posse und Fussnote, in der bunten Suppe von Lächerlichkeit oder
Geisteskrankheit, die sich als politische Gestaltung gerierte. Was soll oder sollte denn auch
gleich sein. Bei einem genauen Blick in die Tiefe und Breite der Wirklichkeit nur Anmaßung und die Fratze eines fachistoiden Versprechens weniger Tölpel, denn dieser Begriff zielt nur auf falsche Gefühle und falsche Tatsachen und hat keinen Mittelpunkt und keine Relevanz. Und die Relevanz erfährt der Begriff der absoluten Gleichheit nur in unserer Welt der EU-Genik und ihrer Klon-Saat. Doch was war zuvor? Welche Nase, welches
Gehirn, welcher Charakter,
welche Geschichtsabschnitt, welcher Krankheitsverlauf, welcher Bewegungsablauf gleicht dem anderen wirklich? Annähernd vielleicht, aber sonst? Wenn dem schon so ist, so fordern
besonders schlaue Genossen, dann sollten
wenigsten alle gleich viel Geld in der Tasche haben, das
wäre gerecht und schon leichter zu realisieren, doch es würde
auch nichts nutzen, denn nach jedem Tag hätte
jeder wieder eine andere und nicht mehr die gleiche Menge
Geld in der Tasche, geschweige dass alle das gleich Richtige damit veranstalteten, denn das ist eben abhängig von Kultur, Bildung und hauptsächlich von den Genen. Erziehung nutzt da wenig , eher brachiale Gewalt, aber das will ja öffentlich gesagt niemand. Und wenn über diese
Prämissen hinaus immer noch Gleichheit als Gerechtigkeit gewünscht würde, dann wäre dies nicht nur
Androhung von Räuberei, sondern das
Indiz einer tief verwurzelten Geisteskrankheit, vergleichbar den irren, die Stimmen hören, wo keine sind und noch schlimmer, es wäre das Ende jeder halbwegs intakten Gesellschaft, in dersich jeder nach seiner Veranlagung entwickeln dürfte, ohne ständig darauf zu schielen, ob nicht andere zurück blieben oder schneller und besser wären. Also, bei all diesen Gleichheits- und
Gerechtigkeits-Orgien, infolge eines nicht
fest zu nagelnden Begriffs, war es selbst den gutwilligsten
Staatsmännern immer ein Rätsel geblieben, wie
es anzustellen sei, dass jeder gleichermassen, von
Geburt an, gerecht und gleich, am materiellen Wohlstand, am
wissenschaftlichen Fort- schritt und seinen Produkten
partizipieren könnte, genauso natürlich auch,
wie er an den möglichen Schulden, Zwängen und
Nöten, im Falle wirtschaftlicher
Niedergänge, in die Pflicht genommen werden müsste. Dies wären sicherlich ehrenwerte
Versuche, solcher Staatsmänner, aber natürlich
auch vergebliche, weil keiner sein individuelles oder
subjektives Urteil über die Gründe seines und das der anderen Handeln verleugnen konnte, selbst wenn er
wirklich überparteilich und nicht
im geringsten korrupt wäre, was leider sehr selten der Fall war und niemand ausschließen konnte.
Besonders die Politiker selbst, die meist die
ursächlichen Verursacher unhaltbarer Zustände
waren und mehr oder weniger zynisch das eigene,
ihnen anvertraute Volk, auch noch als ungerechte Wichtel anzuschwärzen
suchten, oder laut nach Solidarität, Gemeinsinn und
Frieden riefen, wenn dann andere, die von ihnen verursachte Schuld, samt Schulden bezahlen
sollten. Beispiel brauchen WIR hier nicht zu nennen, denn sie brauchen nur alte Zeitungen, Protokolle von Zwangsversteigerungen und Gerichtsurteile lesen.So ging es zu in der alten Welt, wo WIR noch
vor kurzem tonnenweise Dokumente und
Magnet- band- Aufzeichnungen auch von selbt
gerechten Journalisten fanden, die nicht schnell genug ihre Dummheiten geschreddert hatten. Uns, der Eugenischen Regierung, blieb es
vorbehalten diese letzten Absurditäten aufzudecken
und die Macht nicht nur kurzfristig wie Alexander der
Grosse zu behalten, sondern diesmal für immer zu
übernehmen. Dafür bedurfte es radikaler
Reformen auf allen Ebenen der Regionen, um endlich
Gleichheit und Gerechtigkeit und überhaupt eine
unvergängliche Staats-Ordnung herzustellen. Bereits Platon
ahnte ja das Heil jener Theorie, die seither als
Eugenik, das Fundament und Erfolgsmodell unserer Gegenwart erleuchtet und Bestand haben wird, solange die Erde noch bebt. Doch noch vor kurzem
wendete man die entsprechend gesunden und heilsame Praktiken der Eugenik nur in
botanischen und tierischen Versuchen an,
ver- rschämt versteckt auch in Krankenhäusern,
Altenheimen, speziellen Behinderten- asylen oder
Hospizen, die hervorragende Experimentierstätten einer innovativen Pharmazie bildeten. Es mangelte aber an einer intensiven und
nachhaltigen, weltläufigen und weltoffenen Gesetzgebung für die Praxis,
dieser einzig vernünftigen Lehre, um auch den weniger mit Einsicht begabten und gesunden, eine Chance zu bieten sich nützlich zu machen und genetisch aufrüsten zu lassen. Zwar gab es erfolgversprechende Ansätze
im kurzen 3.Gross-Deutschen-Reich, doch verkümmerten
diese genialen Ideen bald in kleinlich und heimlich
verzagten Operationen und kleinkarierten Experimenten,
direkt am frei verfügbaren, menschlichen Objekt
und endeten dann, absurder Weise sogar,
in sentimentalen, masochistischen Schuldgefühlen,
da und dort. Selbst die betont
homophi- len, selektions-technischen Theorien des "Synthetische Darwinismus", wurden noch als
inhumane Euthanasie oder ethnische Säuberung des
Tier-, Pflanzen- und Menschenreich diskriminiert und populistisch als Schande tabuisiert. Der Begriff geriet
ins politische Aus, genau so wie die sanftere, aber
wesentlich weniger ergiebige Methode des
Sozial- darwinismus. WIR fragen uns heute vergeblich und
sehr irritiert, warum nicht damals die so breit
gefächerten Vorboten einer heilenden Therapie für
eine zu optimierende Geellschaft verstanden und weiter voran getrieben wurden und warum die
dummdreisten Zweifler und unmodernen Kritiker dieser sauberen,
reinen Lehre, nicht gnadenlos und sofort und
für immer aus dem Verkehr gezogen wurden. Dieser
Fehler wäre kaum wieder gut zu machen gewesen,
wenn nicht, listigerweise, sozusagen im Dunkel der
Nacht, die wissenschaftliche Wissensgier weiter am Ball
geblieben wäre und die heute bahnbre- chenden Fakten
geschaffen hätte, die unsere Weltbild so rühmlich
begründen und frühlingshaft begrünen sollte. WIR
haben Schritt für
Schritt gelernt. Und WIR werden es schaffen, aus allen
einzelnen, lästigen und kindischen
Selbstdarstellungen der alten Welt, eine einheitlich,
gleiche und tragbare biologisch bestimmte Uniform zu schneidern, die auch in ihren Einzelheiten
und Besonderheiten jede subjektive Substanz der Alt-Menschen, an Qualität um ein vielfaches
übertreffen und trotzdem allen, gleich angeklont, zu eigen sein sollte. Das eben ist nicht eine Frage des rechten Geschmacks
oder der, sozusagen angezüchteten Identität,
oder der blinden Gefolgschaft, sondern die
ganz selbstverständliche Quintessenz unserer
Lehre und Seelenverwandtschaft, die uns alle verbinden wird." Oh happy day, oh happy day,ooh happy
dayiiiehjä".
In uns brennt das Licht der
Wahrheit.
46
Nahe
bei Barlissen fand ein Bauer eine, der lang verschollenen Reden
des berühmten "Strassenmurmlers", auf
einer Kassette im Wald, hinter dem Kriegermal in einem
Loch des kleinen Steinbruchs. Wie sie dahin gelangen konnte ist
ungewiß, glaubte man doch lange dieses wandelnde
Orakel sei zuletzt in Beuthen auf einer Demo gesehen
worden, kurz bevor die Katharsis das Land, mit einer Reihe von Vergiftungs-Plagen der durchgeknallten Lebensmittel-Industrie, durchgeschüttelt wurde und die Krankenhäuser die vielen totgeweihten Patienten nicht mehr fassen konnten. Name und Herkunft des autistischen Straßenmurmlers waren unbekannt, auch sein Alter. Was man aber wusste, war, dass überall, wo er gesehen wurde, später schwere, lang anhaltene Seuchen auftraten, deren Ursachen zwar geklärt, aber die Verursacher nicht gefaßt werden konnten. Seltsam nur, daß er all diese Epidemien immer vorausgesehn hatte und ständig in seinem murmelnden Geschwätz vorausgesagt hatte. Und so erschien er bald vielen als wandelnder Fluch und man wünschte ihn, wie einen Leprakranken weit fort. Selbst das Tropen-Krankenhaus in Hamburg und das Robert Koch Institut in Berlin waren ratlos und fanden keine Hinweise auf irgendeinen direkten Zusammenhang mit ihm und die Frage, ob er schuldig war oder nur ein menetekelnde Medium, mit hellseherischen Fähigkeiten, das konnte niemand klären. Auf Fragen gab er nie eine Antwort und zusam- menhängende Sätze waren ihm scheinbar nicht gegeben oder sie endeten in einem unverständlich kryptischen Genuschel. Eigentlich schien es, als hätte er ein sanftes Gemüt, aber wahrscheinlich war dies seine trügerische Maske, hinter der sich ein gefährlicher Terrorist und Massenmörder verbarg. Also war die Polizei angehalten, sofort Meldung zu machen, wenn er irgendwo auftauchte, doch meistens verschwand er wieder spurlos in den Wäldern, wie Nessi im See. Für seine Festnahme gab es keine handfesten Beschuldigungen, nicht mal ein einziges konkretes Indiz, aber die Menschen hatten sich, längst ein Urteil über ihn gebildet und er war ihnen zutiefst unheimlich, auch wenn erscheinbar nur als Simpel und spinnender Penner herum lief, doch die ihm immer nach- folgenden Seuchen, nach Beginn seines Auftretens, konnten doch kein Zufall sein. Das Fernsehen bemächtigte sich diese Falles und Moderatoren dichtetem ihm nach und nach alles Grässliche und Böse an und bauten Brücken von Beziehungen, die wenig später wieder still zusammenbrachen. Es war so, wie es immer im "öffentlich-rechtlichen" Fernsehens war, die Moderatoren brüsteten sich mit der angeblichen Aufdeckung von Schwächen und Verbrechen anderer Personen, luden ihre ganze billge und hämische Polemik auf ihnen ab, um sich selbst dafür immer sauberer, als Helden des Anstands und der Moral aufzuspielen, aber bald wurde ihnen das zu langweilig und sie suchten sich ein neues Opfer. Fest stand, sie wußten auch nichts, rein gar nichts , aber bis das Publikum das durchschaut hatte, hetzte die Medienmeute ein anderes Objekt ihres Kommerzes und die Menschen glaubten ihnen darum schon lange nichts mehr und schalteten einfach ab. Die unsichere Gemengelage jedoch um den Strassenmurmler und die dürftigen Fakten boten beständig ein Sammelsurium neuer Phantasien und Vermutungen und man traute ihm alles zu, von Null bis hundert. Er bot die perfekte Projektionsfläche aller Ängs- te und Bosheiten. So gab es Stimmen, die ihn häufig in der Nähe von Stauseen gesehen haben wollten und man munkelte, er würde heimlich das Trinkwasser, mit unbekannten Viren vergiften, vielleicht aus Rache, weil ihm irgendwann mal Unrecht geschehen war. Doch das war reine Spekulation, denn natürlich suchte er sich versteckte Schlaftplätze, möglichst fern von allem menschlichen Geschwätz und das waren eben auch Wasser- schutz-Zonen. Nach seinen gemurmelten Gesängen, die er gewohnheitsmässig, mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen auf Marktplätzen hielt, wurde er bereits öf- ters polizeilich und medizinisch untersucht, aber man fand keine Hinweise, auf irgendein Verbrechen oder toxische Spuren. Keine Fläschchen mit irgendwelchen gefährlichen Substraten oder ähnlichen Reagenzien. Allerdings hatte er eine technisch interessante Methode gefunden, seine Reden auf einer Kassette live zu speichern. Warum, war auch nicht ersichtlich und er reagierte auf betreffende Fragen immer nur mit einem unver- ständlichen Summen. Die Leute meinten: "Na klar, so blöd wäre er wohl nicht, irgend- welche Gifte mit herumzutragen, die hätte er längst, in der Nähe seines nächsten Tatortes versteckt". Eines Tages jedoch, wurde seine Leiche in der Oder angeschwemmt und sie war über und über, unter seiner etwas zerlumpten Kleidung, mit übelsten, offenen, unverheilten Ekzemen übersät, bei denen schliesslich auch nicht herausge- funden werden konnte, ob es sich um allergische Reaktionen seines Körpers handelte oder um eine noch völlig unbekannte Krankheit. Sein Geheimnis konnte bis heute nicht geklärt werden und manche Menschen begannen nun auf einmal in ihm, das Gewissen der Zeit verkörpert zu sehen, denn sein Gemurmel, so fragmentarisch und bekloppt es auch sein mochte, bezog sich immer auf allgemeine Emotionen. WIR veröffentlichen hiermit die Rede des Strassenmurmlers auf der in Barlissen gefundenen Kassette, in der Hoffnung, dass irgend jemand etwas aus dem Text entnehmen kann, das uns eine Spur oder einen Aufschluss über die seltsam brisante Erscheinung dieses Mannes bringen kann. Viele Sentenzen haben WIR etwas klärend verklären müssen, die vielleicht da und dort, den von ihm gemeinten Inhalt etwas verzerren, falls er überhaupt klar denken konnte, was schwer fällt. Die Rede wurde am Pfingstsonntag des Jahres 1972 gemur- melt.
Sie besteht zwar nur aus
"verbalem Kauder-Welsch", aber "mit einigen deutlichen realen Bezüge in der BE ERDEE", wie der Bürgermeister von Deppendorf nachgewiesen hat.
Warum WIR, die EU-Genik das hier veröffentlichen liegt auf der Hand, denn es gibt etwas von der brachialen Stimmung wieder, die in der Republik, vor ihrem entgültigen Garaus, geherrscht hatte Hier ein Ausschnitt aus dem Gesang des Strassenmurmlers: "... da hinter dahlenrode, hinterrrrra barlissen auf dem hügeuml
hoch kriegermal wimmelt es von soldatendie panzer
zeigen mit den rohren nach westen es hiess haudoch
abwenn du nochmal! dachfliegt weck und es hiess es hiess nuuuuuuuuuuuuur so nochnie
war es im juli um dreizehen uhr so heiss sagt der
klimaphilosoph um 17 uhr nun ist es genug und baldwirds
bald der sozialwandel ist schönder klima wandel
kommt teueuer wie der euro kam angemeldet werdendie da
sagten die da haben zu viel 34501134568,23€ und
die da haben zu wenig davon noch mehr auauuuuautos werden
brennen das ist nichtwahr und übertrieben sagtfragt der
hässliche mannvom deppendorf und der glatte mann
vom schönen baum lächelt pflaumlich und
pfluchtelt ihm bei fassen WIR also noch mal zusammen was
habenwir verrrlernt ? das bin ich das bin ich nicht und
das ist der morgendududud wird eslichtein drittel für die
gez ist noch zu viel für jene luxurierte mischpoke
fake da profitieren nicht mehrdie henkels sondern die
anderen buuuudas es geht auch anders aber es läuft nicht
WIR machen kultimultis die schiessen besser reimt der
hundert-zwan-ziger ein blicklurchs schlüsselloch
zweigt in der fanne die berühmten fassadenkletterer
in hotpants wie sie rasant über den kölner
dom springenmeisterlich die kamera schwenkt nach uuuuuuuuuuuuuuuuuuuumbabra
da liegen sie wieder die armen-du drecksau und hungrigen
geichnete mit ihren hunden im grasein
hundwirdgeschächtet und am spiess braten sie
durchwühlen müllnach flaschenpfand im
beissender gestank geisselt die bewohner am platzder
republik wird einriesigergömböc zu ehrender
atomregner errichtet gestern wurde hieke noch WIR wollen
nicht arbeiten weil es unsere würde abfackelt
schlecker machts uuunmömlich es bringt nicht genug umummmu
uns um da kamen die leute aus der rbanke und rümpfen
die nasse während sie lässig mit ihrem zeiger
die makellos gewaschenen auautos anklicken ein paar
vermummummumte gestalten schlagen zu und der grosse rumpf
schlägt dumpf auf demboden aufnoch nie war das
leben sobunt brunz so frei so feigerlich so viel sagt rosa
maische die es wissen muss weilsie es sagt und hält
ein paar smartjes in die kamera die kamera fährt
aufeinen gegeelten türken der zärtlich seine
bund streichelt krass wirklich krassabich und voll kohleist
das alles hier auf dem fernseher schiebt sich der mond
ins bild und der zoom fährt tief in den
strahlenden alphonsus hartz sei viel ist besser als
harzer oder türkischer honig so der albanische
taxifahrer zum elegant gekleideten herrn aus neapel WIR
sagen weiterim medienmarkt singt die geile tassitussi
ihr dingdangdong tausende geklonte monitore zeichnen
urplötzlich die rasanten synchron sprünge vom
zehnmeterturm in samarkanddas geht nur mit der bluecard
in 4dd today sagt der lautsprecher auf allen etagen ein
riesenerfolg uuuumnd ovation für die nationaber arbeit
strengt an und macht dicke beine eine horde
teutonischer sozialarbeiter zieht vordem mikrophon voll
ab und lässtden sozialen und die germanendemovor
derhauptschule ist amur ein vollersagt der trailer vollhengsten das läuft
so nicht meint der weise joschkowitz jetzt voll
fettprollig unterpriveligiert bayernbumm bummund östereich
brummschliessen sich mit der slowakei zu einem
mummneuen straatebundturk zusammen mit eigener negerwährung dem
tiroler das kommt davon und das kommt nicht wiederdavon
steht nichts auf dem plakat das sagt schon ata etwas mehr
und weniger als revolution zeichen der besten tradition
von arminius und dem bernstein ein donner und die
regenwand kritzeln die schönsten pixel auf den
mondtor aufregen folgt und wenigstens mal ohne irgend ein
politisch gefingertes kalk wdr ndr oder ntv die
schwindelbuden werdensterben endlich geschlossen das tut guutebrumt
da kommt freude lauf die leute starren hypnotisiert auf
die sendung mit den schecken und wiehern und küssen
wie auf dem bahnhof zum allerletzten mal südtirol
möchte wieder zu österreich da singen die
anderen schlecht aber guthals und fröhlich das neue
lied auf der heimreise nach sakt pauauauli die leinwand
wiederholt den raffiniert geschlenzten elfmeter von
batonga ins rechte obere eck elf mal da hab ich ihm
vollin die fresse gehauen das lass ich mir nicht nehmen
ertönt ein schreiaus millionen einzelner
spritzer und flizerschreie die stadt steht auf und setzt
sichwieder hin das girl hat nen knallbunten gummipo der
macht sie froh im balkan grill schaben alle karl may
gewesen und im wilden wuesten sind alle gewesten und erst
wild dann ganz zahm in den zoo gegangen das wissen wir
doch alles längst über dem blanken himmel
kriech ein hariboballon es regnet bunte käfer in
das verqualmte ich habe immer meinen amethysten dabei
dann passiertdadadada das nicht co2 ist eine schweissserei steht
auf der eufahne oh allah oh allah jetzt fasst er mich
an der könig hat es für dich getan klünstler
beuuueu weiht sein reiterdenkmal für den
bluten deutschen in der lüneburger weide ein er
reitet selbst auf einem lila ochsen der im ölbunten
speiseeis versinkt jetzt schlägt der vater zu und
die oma zupft an den gardinen die frau mit den beiden
hütehunden gluckt in die luft es stinkt nach
ranzigem känguruuhuhfleisch in büchsen dresden
erneut ausgeblompt die flüchtlinge wollen nach
bayern der wdr zeigt das weltmeisterliche fussballspiel
mit flitz walter und rahn komtder sommer ist mässig
der indisch anmutende klimaprofessor möchte
unbedingt den klimawandel weil es was er kündet
von alibaba mit aladin und der wunderlampe noch nie hat
es am 0 oktober so kurz sturzgeregnet noch nie waren die
hagelkönner so dicht und gross weil WIR haben eine
jahrhundertkatastrophe im 7 sinn uuuuuuuuuund der professor
geiffler stimmt ihm mit hochrotem gesicht und
entsprechenden parteibuch zu das wechseltwenn sie mich
fragen aber wen interessiert das schon herr greisler
will das nicht bestätigen denn ersieht keinen
bedarfwir brauchen einen frei verpflichtenden markt für
die anfänger hier im lande eine knarrende
tonstörung lässt die bunte grüne
hippi happynudel von den grünen aufheulen
schwei-nekram ist das und ausländerfeindlich die
explosion zeigt einbild der verwüstung schöner
schärfer grauenhafter tödlicher als je ein
malller gemalt der mann vor dem fernsehschaden windet sich
ab und schlupftt eine pille ein motorrad rastet in den
friseursalon die sirenen vom werk sagen jetzt ist zwölf
kein grund sich aufzulegen sagt der schlöddder und
küsst seine angela sibelte winkelt ab und ihrer
busenfreundin zu wir nehmen alle mit will sich mal
sauber machen das sind alles stripper und strapser mit
lizennummms WIR haben jetzt die jahrhunderthitze und WIR
werden alle verdampfen im op fällt dem arzt der
griffel aus der hand jetzt packt er sie an der
brustwarze und malt ihr mit einem rosa edding einen
schönen bogen auf den hangebauch das kommt alles wegwir
sausaumagen es aus frau scheisiässimann hat ihn und der penner
da sagt die ist scheiss rechtsradikal und noch
rechtsradikaler alsdieda und der da ist
scheisslinksradikal knall und fallada der da ist scheissliberal und
der da ist scheisssozialliberal und der da ist
garnichts pater klöppelhat turkenöli keinen am watzmann
laufen unterdessen die spiele und alle werden gewinnen
nur nicht die pfleger und dachdrecker die schwalben
brechen alle rekorde ab wenn das nicht sofort aufhört
wandern WIR alle die sieht aus wie flandern eine durchgemodelte
schmeissfliege die stimme aus dem tv klingt verkifft
und fünfmal gesalbt und gekölt das hab ich
alles drauf und im kasten WIR zeigen ihnen wie sie
selbst inwuppertal schönen urlaub machen können
hans blättert im telefonbuch und beisstdem model
das ohr ab und steckt es in die satteltasche die
sirenen fünf mal aber das ist nur für den
neuen bundespräsidenten und dadadadie den beginn der
schweigestunde das ist angeordnet und die leute machen
dornröschen bei der gänseliesel wird ein
chinesisches festmahl nun ist es wieder so weit WIR
höhlen das ding und schneiden einen lacher reindas
kann jedemeingott underbar dieses leuchten diese bild
diese farben dieser duft in der luft das kann ich auch
aber ich lass es halt nun geht sie wieder ab die
pyramide und wird nicht moddede bis wuppertal und
barmen wo hausen die armenwir haben die dächer mit
sonnenplatten gepflastert das sieht pfundig mmummsmodern aus
und erst erst recht die blitzenden ein wohliger schauer
durchfloss seinen gestählten körperest war
nachts als er sich endlich neulich hab ich sie
getroffenaber sie wollte nicht dahab ich ihr vor wut in
den pipada sagte der wiggert ich hab schon mal neben
rudidutschke gesessen und die ganze anstalt riecht
nach käse heute wollen WIR mal den diskurs über
das schweizer märchen öffnen das klima wird
immer schwuler das lernt sich an blutströmend
kroch der koch unter dem küchentischhervor und
der regisseur gab ihm eine schallende ohrfeige es
ist immer fünf vor zwölf die autos sollen
laufen auauaulernen clint eastwood ist endlich in oberammer
gauuuu eingetroffen weil er den jududasdas gibt die uhr ist
stehen geblieben aber
jan ulrich hat doch fisch
gegessen und am samstag nach spanien das geht spielend
einfach mit der heisskleberpistole von eos lehrt die
bastlerin vom blumenbuffet und steckt eine rose in die
sossen frau rheintaler hebt den rock und setzt sich
erst auf den bock und dann auf den stock neulich hab
ich ihr einfach einen kuss gekleben dann gab es einen
knall und da habitat kich mich in die blaubeeren gesetzt
dann sah ich die bomben es wurde hell und laut und es
flogen die scheiben aus den fenstern uuuund im feuersturm
verbrennen da habe ich ausgeschaltet kuchen backen ist
eine kunst für sich WIR werden es nicht verraten
im zoo auf dem klo morgen bin ich beim casting und
übermorgen hole ich mir der königin ihren
prinzipo was verstehen sie denn von klulturi und wo ist sie
denn wenn sie nistet die bildung frage ich du er siesie sie sagt
esnich bin im bilde und was wenn die denen eins
auswichsen wollen holen die immer den greislichen
geisseler und der greiselt dann mannisch und
monotheistisch als kreis geklohnt im gleis herum und
auch der klabaulauterbach radau der singt sein meinzig glied mit ach
und krach heute sind WIR gut drauf und morgen naht die
entscheidung ob WIR überhaupt oder doch? WIR werden
weltmeister sein vielleicht wenn der stoff reicht
planschi in der plastiktube das schillert bunt wie öl
in der tonne ist kühl grau ist alle theorie die praxis auch
diesmal ist es wirklich so der tonne macht keine musik
WIR heueueucheln nicht WIR meueueucheln schnell und guuuut bumbrum es gibt
rora rotkehlchenbrust auf geschäumten eierschnee
ausamibia aus der hundefarm kommt der beste hormonsaft
sie rennen rasanter als die asiaten weil sie das viel
grüner angefackelt haben aus gedopten bodies steigt
die hormonschwitze auf dem bildschirm bricht der damm
und onkel tom den hals sie ritten durch den wald und
pfiffenein lied eins zweidrei vier fünf sechs
siebenwo ist denn der wooooolf geblieben die pixel nehmen
es nicht übel und fliessen weiter wohin da hat er
gesagt: die grünen sind weigentlich grün
plackierte braune und die schwarzen graue und dieroten
buntkarierte pinkis und die gelben undurchsichtig man
mumm nurlange hinsehen blendet sich die salbe ganz
kreal selbst durch ofen scheissscheis draufgen untergehn eingen schnell kapuubrumm hochgen dadala bum.....“Es mag sein, dass einiges in der aufgezeichneten Rede hier völlig unverständlich ist, weil sich das Gemurmel mit dem Lärm auf derStraße und in der Luft vermischt hatte.
WIR brauchen keine Murmler
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Unser
Staat,die Eugenik hätte sich niemals demokratisch konstituieren können,
wenn WIR nicht so viel Zulauf von der masakrierten Gesellschaft bekommen
hätten, in der 26 verschiedene
Leitkulturen wucherten und die Zersplitterung, die Armut und vor allem die Wut und Destruktion immer schlimmere Auswüchse
angenommen hatten. Das ging so weit, dass nicht nur Nachbarn häufig mit Messer und Knüppel aufeinander losgingen, sonderm selbst in den Familien die Blutsbande, selbst bei den hysterischen Südländern, keinen Zusammenhalt mehr garantierten. Es war, wie man so sagt, der Teufel los und der wurde nicht nur an die Wand gemalt. Auf den Strassen krachte es rücksichtslos und Autos lagen überall zerbeult und ausgeschlachtet an den Straßenrändern. Leute schossen vom Fahrersitz auf andere, weil ihnen zum Beispiel die Farbe nicht passte. Knöllchenjäger schrieben keine Knöllchen mehr, sondern zerstachen gleich die Reifen. Fussgänger lieferten sich pausenlos mörderische Hetzjagden, prügelten wahllos aufeinander ein, nicht so sehr aus räuberischen Gründen, sondern ganz einfach aus Lust am Terror. Sie wollten Blut sehen. Frauen ließen sich lustvoll auf der Straße verge- waltigen. Das viele Gerede über hohe Werte hatte die Werte zerstört und wurden zur Lachnummer. Die behaupteten Gründe für dieses Chaos, waren meist nichtig und die eigentlichen Gründe waren der angestaute Frust der selbstherrlichen Politik, die nur noch ihren eigenen Kick suchte, was nicht selten bis auf die Säuglinge durchschlug, die nicht selten aus den Fenstern flogen, weil sich die Eltern vom Gechrei gestört fühlten. Nachts war es aus Mangel an Strom so dunkel, dass selbst Käuze nicht mehr riefen, und das kreischende Gezeter zänkischer Leute niemanden mehr schlafen ließ. Geschäfte wurden lässig geplündert und Kinderbanden strolchten durch die Städte und stahlen, was nicht niet- und nagelfest war. Schrottklauer und Metalldiebe hörten auf ihre mettalische Beute zu verhökern, denn es gab kein Geld mehr dafür und was zu klauen war, war längst abgeägt und eingeschmolzen. Keine Partei, kein Politiker besaß mehr Autorität, weil sie allesamt in das Lügen und Fälschen verknallt waren und keiner zu sagen wußte, was ärger sei: Die Heuchelei oder die Lächerlichkeit ihrer jeweiligen Vertreter. Das ging so weit, dass es 26 verschiedene Parteien gab, die sich kaum noch programmatisch unterschieden, und die allesamt nur noch etwas mehr, als 3 Prozent Wählerstimmen zusammen brachten, nicht nur verbal aufeinander eindroschen und jeder mächtiger sein wollte, als der andere und niemand mehr wußte, was da eigentlich abging. Es brodelte und
kochte hinter den Fassaden der Betriebe und alle Institutionen wurden zu wüsten Schlachtfeldern der Selbstbedienung und Korruption, bis nichts mehr vorhanden, zu verteidigen oder anzueignen war. Niemand fühlte sich verantwortlich und grabschende Gier, Verwahrlosung und Vandalismus steigerten sich bis zu dem Punkt, wo selbst die Zerstörung keinen Sinn mehr machte, weil längst alles zerstört und darnieder lag. Da und dort hielten sich noch ein paar Schrebergärtner versteckt über Wasser, weil sie zufällig noch Reste, selbst angebauten Gemüses, vor den hungrigen und neidischen Augen der Nachbarn, in Sicherheit gebracht hatten. Der Müll stapelte sich auf den Strassen und von Tag zu Tag, nahm der Gestank immer un- erträglichere Formen an. Überall lagen tote und kranke Menschen neben verwesenden Tieren und die Kinder lernten treten und abziehen in der Schule und kamen immer rampunierter oder brutalisierter aus den überflüssig gewordenen Einrichtungen zurück. Und insgesamt hatten sich alle ehemaligen, scheinbar wüst übertriebenen Vorurteile in Wahheiten und täglich übelste Routine verwandelt und die Leute tuschelten hinter vorgehaltener Hand, das ganze Unglück müsse doch irgendwie mit dem Strassenmurmler zu tun haben. Für uns heute liest sich das alles wie eine mies übertriebene Comiktragödier, aber es war nicht komisch, sondern das Chaos war noch schlimmer und die wenigen Zeilen hier, bieten nur eine kleine Andeutung der verderbten Scheusslichkeiten, die sich wie eine Sturmwelle über das Land gelegt hatte. Die Zeit linkisch, betulicher Verharmlosung und Beschönigung der "Gutmenschen" hatte sich nun entgültig in einen bösartigen, hausgemachten, realen Drachen verwandelt und der Staat schützte nur noch seine alimentierte Streitmacht der Politiker, Beamten und Soldaten und das Volk war ihm noch egaler als sonst. Mit Drag and Drop wurden die wirklichen Belange der Bürger ins Niemandsland verschoben und es kam nun endlichdie Stunde der EU-Genik. Es bedurfte keiner besonderen Überzeugung mehr, die Politiker mit ihren Journalisten mit Stöcken aus ihren Ämtern und Redaktionen zu prügeln. Alle wollten die EU-Genik, ohne Ausnahme, geradezu blind gehorchend, denn schlimmer als es vorher war, konnte es ja nicht mehr kommen. Eine handvoll beherzter Bürger begann Schritt für Schritt die Menschen zusammen zu führen und es wurden die ersten Anker unseres eugenischen Staates im Treibsand der höllischen Verhältnisse festgemacht. Freude und Zuversicht breiteten sich langsam wieder aus und eigentlich war es kaum zu glauben, aber die Menschen begannen wieder zu diskutieren, hörten den anderen ruhig zu, fielen ihnen nicht ins Wort, lächelten sich an und leiteten die ersten Schritte zur Sanierung ein. Sie hofften darauf, dass es nun wieder aufwärts gehen würde und es ging aufwärts. Es bildeten sich Fachgremien und Entscheidungsträger, die nun alle miteinander einig darin waren, was sie nicht mehr wollten, also zum Beispiel 26 Leitkulturen, die zwar demokra- tisch erschienen, in Wirklichkeit aber ein multifaschistuider Zustand war, der zum scheußlichsten Wirrwar führte, den es je gegeben hatte. Es erklang Musik auf den Stra- ßen, Frauen lehnten sich singend aus dem Fenster und die ersten Spassmacher machten wieder ihre Witze, aber nicht auf Kosten anderer und Kinder malten bunte Bilder auf das Pflaster. Der Frieden war zurück und in die Herzen eingekehrt. WIR freuen uns, dies hier so nüchtern darstellen zu können, denn unser unverhofftes Glück hatte keinen doppelten Boden oder zwei Seiten, es hatte uns, die EU-Genik. WIR können zwar nicht übers Wasser gehen, aber ansonsten können WIR alles.
WIR haben Veranwortung
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Ein
kleiner Blick durchs Schlüsselloch ins Gestern
zeigt dort das wachsende Heer der Menschen, die in dieser
wild verwachsenen Welt ihr Leben irgendwie,
schlecht und recht meistern mussten. WIR die EU-Genik waren nun die ersten, die den
zahllos von der Natur benachteiligten Armen, mit schlichtem
Talent, eingeschläferten Ehrgeiz und langsamen Verstand, wieder Hoffnung auf ein erträgliches Auskommen machten.
Ist es ein Wunder, daß diese gedemütigten
aller Rassen, Sippen, Völker und Nationen dann
durch Klau, Piraterie, Betrug, Mord, Raub und Krieg, in
jeder Form, so ihre Würde suchten und die reichen, starken,
glücklichen, aber unverdienten Erben,
Superschlauen und Profiteure aller sozialen Konflikte, mit Talent, Tücke, Lernlust
und Bildung alle Gelegenheiten nutzten, noch mehr Reibach zu machen und quasi ohne Stress ihr ungebührlich
bequemes Leben, in Saus und Braus, auf Kosten der Looser,
Dummen, Kranken und Arglosen genossen bis zum Platzen? Diese
alleine genügte ja schon, die wetterwendischen,
bösartigen Launen der Natur zu verwünschen,
die solch vergifteten Widersinn produziert hat, wenn den Schwachen das alleine schon genützt hätte und die in Ungerechtigkeiten gespaltene und vergiftete Gesellschaft mit ihren unverschämten Privilegien, einiger weniger,
abgeschafft hätte. Doch dazu bedurfte es mehr Vernunft und Wissen. Da fand sich kein Ausweg und das verstärkte natürlich die
körperlichen und moralischen Verwahrlosungen der
Starken wie der Schwachen auf allen Ebenen,
die allmählich jedes Mass und Gefühl für
Lohn und Anspruch verloren hatten. Ohnmacht, Neid,
Eifersucht, infantiler Luxus, Habgier und Wucherei,
Drogen, Suff, Fanatismus, Korruption, Dünkel usw.
verfinsterten den Alltag bis zur Unerträglichkeit, weil die genetischen Voraussetzungen aller Menschen, sich immer weiter in Besitzende und ihre Schuldner auswirkten. Allerdings haben WIR ja bei Diogenes und Franziskus gesehen, dass es nicht nur eine Lust gibt reich zu werden, sondern auch arm zu sein oder zu bleiben, wie die Erdmännchen. Bürgerkriege und Terrorismus häuften sich, weil viele nicht nur reicher sein wollten, als andere, sondern auch moralisch höher stehend und um das zu zelebrieren, imponierte man mit nackter Gewalt und Terror, was zwar lächer- lich war, aber diesen Fanatikern anscheinend Genugtugung verschaffte.
Misshandlungen und Übergriffe auf alles, was schwarz genannt wurde häuften sich: Auf Schwarze, Schwarzarbeiter,
schwarzer Block, schwarze Schafe,
Schwarzgeldbanker, Schwarzfah- rer, Schwarzhändler, Schwarzseher, Schwarzmaler usw. und alle diese
Schwarzmacher kamen auf schwarze Listen und wurden von den Weißmachern gemieden wie die schwarze Pest.In dieser Welt
wollten die Menschen keine Kinder mehr
großziehen, denn dies machte arm und verletzlich und irgendwie sündhaft arm und der Jammer und die Gewalt
auf der Strasse war vorprogrammiert und die geistige Ohnmacht äußerte sich in körperlicher Gewalt auf vermeintlich körperlich noch schwächere, auf Kinder und Alte, die man bei der erstbesten Gelegenheit im Halbdunkel überfiel und abzog, wie das im Schurkenjargon dieser Kanalratten hieß. Die Politik wiederholte ihren Spruch: Wir haben alles im Griff und schon morgen wird alles besser werden und den einen rief sie zu: „Eigentum
verpflichtet“ und den anderen: „Eigentum ist
geschützt“, und den dritten: "Geld macht nicht glücklich", und den vierten : "Besitz mache ruhelos und neurotisch" und ihre Sprüche kreiselten, je nach dem, mit welcher
Klientel sie gerade ihr Süppchen für ein Stimmebmüsli anrührte. Der Schrei, nach einem wahrhaft gerechten System wurde immer lauter, wo der Saft zwischen Knochen und Nerven, noch nicht völlig ausgetrocknet war. Flucht in permanenten Hardcore-Sex mit folgender Impotenz würzte die Leere, vergessene Krankheiten
füllten alle Abteilungen der Krankenhäuser, daneben füllten sich die Kliniken der Schönheitschirurgie und der
Irrenanstalten immer mehr, hilflose Suchtopfer von
Glücksspiel und Müssiggang flegelten sich in den wenigen Grünanlagen und die Gefängnisse
quollen über mit hirntoten
Schlägern, Kleptomanen und Strauchdieben aller
Coleur, während die Betrügereien der
Spekulanten, Steuer- schwindler und räuberischen Geldhändler in
voller Blüte standen wie nie zuvor. Die Metropolen
verslumten im Elend und für die überflüssigen
und freigesetzten Menschen wollte niemand mehr bürgen oder eine müde Mark opfern. Gelegentlich sah man Leute, wie Parias, in der
Dämmerung im Müll herum wühlen, wie
schon seit langem in Afrika, Mexiko oder in der Bronx, und ernteten belustigte Blicke voyeueristischer Touristen oder absahnender Medien als Stoff für Unterhaltung und Mores. Andere, ein wenig besser situierte, wurden
dafür mit dem Schicksal, einer täglich schweren und
regelmässigen Arbeit bestraft und die hinderte sie
daran, die cooolen, süssen Seiten des Lebens
bedingungslos auzukosten, denn andere reisten unterdessen zu den
Malediven, in die Karibik oder
fuhren und flogen entspannt in wirklichen Traumreisen zu den Galappagos Inseln oder einmal, zweimal, dreimal um die ganze Welt ohne sich die Finger und das Hirn schmutzig machen zu müssen. Andere mußten sich mit Disco, Party,
Fussball, oder faulem Dahindämmern auf dem Sofa, mit sinnlosem Rasen
im Ferrari oder auf einem Biker, mit 250 Sachen durch Land begnügen, oder einmal im Leben zur Abwechslung, ganz meditativ durch endlose Sand- und Salzwüsten stolpern und Verwöhnte mit etwas mehr Kohle aufder Mastercard leisteten sich mal Stippvisiten in Monte Carlo oder, wenn das Geldausgeben und Shopping keinen Spass mehr machen, dann gab auch ein Segelturn an den Stränden von Ibizza der Seele wieder Selbstbewußtsein, während ein Team von Gärtnern die heimischen Gartenanlagen pflegten. Geld spielte ja keine Rolle, bei den Betuchten. So sah das insgesamt der kleine und der grose Fritz, doch nicht
genug der Ungerechtigkeiten, waren die einen nur faul und ständig besoffen, wie ihnen nachgesagt wurde, so arbeitete sich der Mittelstand die Finger wund und war froh, unbehelligt sein Geld unversteuert und sicher in der Schweiz oder sonstwo geparkt zu haben. Sie erarbeiteten sich so oft einen schönen Burnout dafür, den ganzen "Laden" schmeissen und wurden dafür auch noch
unsanft und gefühllos mit Forderungen
nach besserer Leistung und Bildung penetriert, statt ihnen wenigstens mal eine Kur mit Schmeichelmassage zu genehmigen. Nein, sie hofften vergeblich und mussten sich vom Fiskus auch noch dumme Sprüche anhören, der das Geld dort einzutreiben suchte, wo vielleicht etwas war, weil er an das größere und bedeutendere nicht herankam. Nicht mal Freikarten
für einen zünftigen Bordellbesuch oder
wenigstens einmal in der Woche ein sattes Fressgelage in einem angesagten Szene-Restaurant durften steuerlich abgesetzt werden, ein Grund mehr sich bald mit heimlicher Beute ins Ausland abzusetzen. Die Menschen wurden immer schwächer, neidischer und missgünstiger, denn jeder musste sehen, wo er bleibt und manchen wurde auch noch die Bleibe und das Bleiberecht genommen, während sich die Überltäter mit gebunkerten Immobilien volltankten. Wir haben die wenigen Ungerechtigkeiten hier kräftig zusammen gestrichen, denn es geht ja nicht um Vollständigkeit, sondern nur um die Prinzipien dieser Talmi-Welt, die sich als gestaltete Werte-Welt bezeichnete. Die wenigen Beispiele und Effekte der politischen Beliebigkeit, Engstirnigkeit und Besessenheit sind genug, um die asozialen und deka- denten Zustände anzudeuten, die in der alten Welt herrschten und der Bändigung harrten. Wo war denn die helfende Hand der steuernden Bürokratie oder
der Pflege- dienste für die schlimmsten Fälle? Sie war nicht da, sondern meistens
in den amtsnahen Kantinen oder beim Sabbelgesabbel mit
den Beamten-Kollegen, an nicht auffindbaren Räumen und
Ecken, oder sie übten in aller Ruhe für ihre kommenden Auftritte in den Wahlen für Posten und Ämter. So geschah es immer und immer öfter, dass
die Hilfe suchenden Ärmsten der Armen, von den
Starken, Wohlhabenden und Einfallsreichen im
Stich gelassen wurden, die ja nur durch günstige Umstände und Tücken, die jeweiligen Lücken, klaffender
Ungleichheiten und Brüche, zwischen den Gesetzen, schamlos ausnutzten
und dafür nicht selten noch mit Ehren und
imageträchtigen Ämtern geschmückt
wurden, bis zur Ehrenbürgerschaften und Verdienstorden. Wohl bekomms! Wo war der Anstand der
Anständigen, wo waren die mitdenkenden Genossen, die
auch den etwas langsamen und trägen,
günstige Freiräume ohne besondere
Voraussetzungen und bürokratische Zwänge, mal einfach so zugewiesen und erdacht hätte? Sie
waren nicht an den Brennpunkten, sondern auf
irgendeinem Luxustrip in der Südsee, der Safari
oder beim fröhlichen Ballerman auf Malorca. Wo
waren die gutsituierten Handwerks- betriebe, die mal im
Urlaub umsonst die Wohnungen, der nicht so
priveligierten aufge- päppelt und renoviert
hätten, oder mal so Schulen, Strassen und
Krankenhäuser kosten- günstig saniert hätten? Sie taten es
nicht, weil sie ja nicht blöd seien, wie sie
sagten. Oder sie taten es nur, weil das Fernsehen ihnen dafür eine rührselige und imageträchtige Story versprach. Warum haben die immer so moralisierenden
Medienvertreter und Journalisten nicht leicht und
locker die Hälfte ihres
nahezu unverdienten Gehaltes, armen Flüchtlingen oder heimatlosen Mietnomaden abgetreten? Sie taten
alles, nur das nicht, denn Sie waren in ihren Villen gerade dabei, zu überlegen, wo sie noch etwas schöneren
Marmor und Glemmer-Design verbauen könnten oder sie
studierten ange- strengt ihre Wertpapiere oder sie waren auf
Versteigerungen, auf der Suche nach wohlfeilen
Schnäppchen. Wo waren die Politiker, die den
ganzen Furor angerichtet hat- ten? Sie waren nicht
erreichbar und hetzten ihre Hunde auf jeden Zaungast,
wenn sie sich in ihren Parks und Mustergärten
klammheimlich neue Gemeinheiten gegen das leidende Volk
ausheckten, um den von ihnen verursachten Schaden zu kaschieren. Wo waren die Politiker mit ihren
Argumenten, die uns vor den vielen Neo-Nazis schützen
sollten, sie suchten sie erfolglos nach alten Schablonen, denn die neuen Nazis, waren von ihnen nicht so weit weg, wie sie glaubten. Wo waren ihre Versprechen vor den Wahlen, sie
waren nicht da , wenn sie ihre Versprechen einlösen sollten und ließen das Volk mit seinen wirklichen Problemen im Regen stehn und brüsteten sich auch noch damit blitzsaubere und moderne Gestalter zu sein und ließen die Polizei dann die fällige Schmutzarbeit machen.
Wo waren die ach so netten und hilfsbereiten pädophilen
Lehrer und Pfarrer mit ihren hübschen Worten und
ihrer himmlischen Moral? Sie waren im Orient und missionierten die
Heiden und bauten ihre Reihenhäuser aus. Wo war die hohe
Geistlichkeit, die den unglücklichen
Kleinkriminellen, Süchtigen, Prostituierten,
Wuche- rern und Betrügern die Hand reichen würde,
um ihnen wieder nötigen Halt und Mut zur Reue
zu verschaffen? Sie waren auf der falschen Seite im Beichtstuhl oder irgendwo
und nirgendwo. Hatten sie nicht versprochen: „Oh, lasset
die Kindlein zu uns kommen“? Sie waren nicht
präsent, sondern nur ihr automatischer
Anrufbeantworter, der endlos seinen immer gleichen
Spruch aufsagte: “Lieber Anrufer, versuche es
später noch einmal, vielleicht bin ich dann da“, während sie mit ihren Lieblingen ihre honorigen Liebesspiele trieben. Da wollten die Leute keine Kinder mehr, aber dafür wurden sie erst recht mit Abgaben und Schandworten gesegnet. Und die bezahlten Helfer waren auch nicht da, denn die waren auf Reisen und beteten für die Armen im Geiste oder sie waren auf Parties für ,natürlich nur, guten Zweck und bevölkerten die Tombolas, während das
Elend, der Wahnsinn, das Schmarotzertum, die
Orientierungslosigkeit die Zerrissenheit aller und die
Gier nach Geld und Anerkennung, alle Grenzen des weltoffenen Landes sprengte, bis schliesslich
WIR, die helfende EU-Genik das ganze verheuchelte
Gestrüpp der Tünche und Schmiere sanieren und
durch den Abort jagen mußten und das ganze
heuchlerische Unrechts-System mit seinen billigen und asozialen
Schuldzuweisungen, den eingeredeten Schuldkomplexe aller
Provenienz ausgeräuchert und wegen
ihrer meineidlichen Versprechen das Volk zu schützen und ihrer Hetze gegen anders tickende abgeschafftund dafür endlich unsere heile
Hybrid-Welt sanktioniert haben. Da werden WIR endlich
gleich sein und frei sein, von Schuld, Schulden und
Schuldigern. WIR werden erlöst sein von der
dreisten Tollheit unverdienter Leerläufe und
schmutziger Lebensläufe in den rhetorischen Demokratien. WIR werden weiter
gemeinsam diesen miesen, stinkenden Anger trocken legen
und diesen ätzenden Aussatz vergessen, jetzt und
für immer. WIR werden die ungerechten Leiden, Lüste und
Laster ausrotten und mit ihnen die Ungleichheiten der Genome, mit ihren ca drei
Milliarden alten Bausteinen, die jeder für sich ungerechter ist als der andere, und leichten Herzens
drastisch auf einen IQ von 53 herunter mendeln, damit jeder würdig leben kann, bis auch der einfältigste von unserem Königs-Klon veredelt wird. Der ganze andere, schmutzige Rest der Gesellschaft aus Freigeistern, unverbesserlichen Hanswursten, Besserwissern, Schmarotzern und Angebern wird klein gehexelt, so
dass die Auswüchse und Wucherungen ungerecht
verteilter Talente nicht mehr das Leben aller mit ihrem asozialen DADA, GAGA Und DADA vergiften können.
WIR garantieren die absolute
Einheit in Gleichheit und Fröhlichkeit. Und wer das glaubt, wird selig, denn selig sind die Gläubigen im Geiste.
WIR
sind sozial
"ORIGINAL UND FÄLSCHUNG", Ameisen und Fichtennadeln, Installation , 1968
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Kein
Wunder, dass in den Nischen der ehemals "repräsentativ-demokratischen“
Gesellschaft viele merkwürdige, sichtbare und unsichtbare, Biotope ihr Unwesen
trieben, deren Zicken und Zacken rund oder voll von kantigen Widersprüchen
waren, wie ein Wald voller Mäuse und Mücken, aber auch Füchse und Marder.
Zum Beispiel gab es da eine grosse Zahl unnützer Spinner, die
sich Künstler, oder gar freie Künstler nannten. Jedenfalls nannten sie sich so und fühlten sich auch so, zumeist aber nur deshalb, weil sie nicht rechnen
konnten oder weil sie für jede andere Arbeit
ungeeignet oder zu hochmütig waren. Und weil sie nicht rechnen oder methodisch denken konnten, hielten sie sich zusätzlich auch noch für soziale Wesen. Als Beweis für ihren intimen
Umgang mit den Musen hielten sie der Welt bunte
Blätter, farbige Leinwände oder zerzauste
Collagen usw. entgegen und behaupteten, das alles sei
originell und Ausdruck eines höheren
Verständnisses von dieser unserer Welt. Bei den meisten dieser Surrugate und Konglomerate fielen dem kundigen Kenner, sofort andere Namen ein, die längst vor ihnen
gelebt und gearbeitet hatten und diese Mach-Werke
glichen also eher dem verstaubten Trödel und waren wenig anderes, wie Illusionen einer eigenen Authentizität und schlicht veraltete
Ideen im neuen, entliehenen Morgenmantel. Andere lieferten Beweise ihrer Kunst, die dem Publikum als blindwütige Amokläufe oder bloss lustig, unterhaltsame Gags einer hochstapelnden Subkultur vorkamen. Doch nichts desto trotz, behaupteten sie, beim
„Barte des Propheten“, es seien Orakel einer besseren oder transparent gespiegelten Welt, also Welt-Bilder mit
Offenbarungs- und Aufklärungs- Charakter mit extrem poetischer oder knallhart verdicheter Substanz mit missiona- rischen Rundumschlägen gegen den global oder erstarrten Weltenstrom und deinem Strandgut. Letztendlich also geronnene
Endzustände, einer verendenden Endkultur, gewidmet ehrenvoll und würdig den geliebten Mitmenschen. Die Leute meinten dazu nicht selten verlegen oder überlegen: "Verarschen können wir uns selbst." Und der wahre Künstler antwortete: Na, tut es doch! Und weiter führten sie aus: "Wir sind Künstler, weil wir Kunst machen" (Yves Klein), oder so ähnlich."Ceci n'est pas une pipe" nannte Rene Margritte ein Bild mit einer gemalten Pfeife, und schied damit Wirklichkeit von dem künstlichen Oberfläche ihrer Abbildung: Ein klarer Schnitt zwischen lebender Wirklichkeit und toter Erinnerung oder Ansicht oder Einsicht. Würde aber ein Künstler diese Pfeife nochmals nachmalen, dann wäre das keine Kunst und er wäre auch kein Künstler, sondern ein Narr oder Schwindler, bestenfalls ein Illustrator einer Ware und das taten ja eigentlich die meisten, auch wenn sie nicht eine Pfeife abmalten, sondern irgend etwas anderes, ohne eigene Idee. Aus den ehemaligen Höhlenmalern, Grafitti-Kritzlern und Felsritzern, wurden schliesslich religiöse Story-Maler, dann Hofmaler der Päbste und Fürsten, dann Nackt- und Stilleben-Maler, dann Illustratoren von dunklem Mythos und Selbstverliebtheit, romantische Grübler und Poeten, des gemalten Licht, der Oberflächen und schlichter Geometrien bis zu den sozial angehauchten Welt- und Weltenmalern und Malern tief gefrorener Raster und vielem mehr. Da gründelten sie, die Künstler überall, in allen Ebenen und Sphären der Vorstellung und Alltäglichkeit, geerdet oder nicht, mit dem Ziel, im Kopf alles zu vereinen und zu deuten, auch das nicht Vereinbare und nicht Deutbare. Beziehungen zu sehen, wo sie nicht gesehen wurden und vor allem die Welt der Begriffe durch neue Sichten aufzuweichen, wo sich tote Härten, Blasen und Schlupf-Häute verlebter oder illusionärer Anschauungen breit gemacht hatten. Vor allem da, wo die Menschen ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Dem Bewerten, statt erst mal verstehen zu wollen und zu lernen, analog aller dummen, selbstseligen Politik, mit ihrer einseitig verwahrlosten wie verwesten Moral und Wahr- haftigkeit, die eigentlich nur wirkliche Werte verjubelte. Den Künstlern allerdings gelingt es meistens auch nicht besser und sie verlieren sich in der Pose des veremeintlichen Allesverstehers, zumeist in dem unermeßlichen Meer der unverstandenen und scheinbar widersprüchlichen Phänomene und Sinnestäuschungen, und stricken an der Mär ihrer realistischen Philosophien und orakelhaften Einsichten in die beschatteten Seiten der Wirklichkeit, obwohl sie nur mit ein paar Taschenlampen, kleine Lichtkegel im Gestrüpp wahr genommen haben. in Form von Pinseln in der Finsternis des Gestrüpps. Sie mach-ten sich oft verdächtig irgendwelche Lapalien bigott anzubeten und aufzublasen, die von den Zeitgenossen als Müll betrachtet wurden. Wo andere ernst machen, beginnen sie zu spielen. Sie hören auf zu spielen, wenn andere anfangen zu spielen. Sie lassen sich nicht vereinnahmen, auch nicht von der Wahrheit und glauben an eine Wahrheit, jenseits der behaupteten, weil es für Menschen keine totale Wahrheit geben könne, denn ihre Existenz sei zu armselig und in allen Richtungen und Dimensionen beschränkt, wie ein Schrank mit Krimskrams, doch diese Position ist ja bekanntlich eine Binsenweisheit, die ständig zu wiederholen direkt in den Flohmarkt der Erkenntnisse führt. Sie, die Künstler tun betont bescheiden, wo andere trunken vor Überzeugung Veitstänze aufführen. Sie sehen Ordnungen, wo andere nur Chaos erblicken und sie chaotisieren, wo andere ihre Ordnung sanktionieren und bestätigt sehen wollen. Naive Verehrer sammeln ihre Mach-Werke, nicht aus Überzeugung, sondern nur wie Reliquien des Zeitgeistes oder schlim- mer noch im einfältigen Glauben eine sich stetig im Wert steigende Aktie erworben zu haben. Selten bescheiden sie sich, die Sammler, mit dem einzig richtigen Argument:" Mir gefällt es eben und vielleicht finde ich irgendwann heraus, was es für mich selbst bedeu- ten könnte oder nicht". Andere haben schlicht große weiße Wände und brauchen irgendeinen bunten Schmuck, der zu ihrem Lifestyle paßt und fühlen sich damit als Kron- zeugen ihrer Zeit - mit schwacher und biederer Kunst, gelingt das leicht und locker, ganz egal, ob solche Gebrauchskünstler ausgiebig bei ihren Kollegen genascht und geklaut haben, was in der Tat häufiger vorkommt, als viele es für möglich halten. Meistens klauen bekannte Künstler noch mehr, als ihre weniger bekannten, weil sie glauben durch ihre ständig wiederholte Namens-Nennung, geschützt zu sein, vor übler und wahrer Nachre- de. Doch das ist Sammlern, Galeristen und Stadtvätern völlig egal. Für sie zählt nur der Augenschein, der Glanz des Augenblicks und das Design und nicht so sehr das Sein von Mein und Dein, besonders wenn die Städte kulturell aufgemotzt und möbliert werden sollen. Wissend, dass ihre künstlerische Schaumschlägerei oft zu dürftig ist, erfinden die meisten Künstler effektvoll angeturnte Stories für ihre Pseudo-Kunst "gratis mit dazu“. Denn
irgendwie unterhaltsam oder bizarr und krass sollte das
ganze Drumherum schon sein und um nicht die Nähe zu ihren oft einfältigen Wirten, sprich Käufern,
zu verlieren die sich oft Läuse in den Pelz setzen lassen. Aber sie, die kommerzielle Kunstszene, sagt sich halt: "Gut geklaut ist besser als schlecht erfunden". Was so viel heißen soll:" Mein Gott, habt Euch
nicht so, Hauptsache ist doch die Kunst ist schön und
macht sich gut an der Wand, oder im Land, auch wenn nur 20% authentisch ist. Sich im mühseligen Quellenstudium
schlau zu machen kostet viel Zeit. Cleverer ist es da
doch sich als schreibender oder ausstellender
Kunst-Verkäufer geschmeidig zu geben, das ist
erfolgreich, zeitgemäß, cool und es beweist doch, dass
man seine Kundschaft auf beiden Seiten der Theke
richtig einzuschätzen weiß, nämlich als dumme Einfaltspinsel, die Angst vor einer eigen Meinung haben. Und viele dieser
Vielschreiber übernehmen wohlweislich ungeprüft
die Behauptungen ihrer lärmenden und drängelnden
Künstler und Kollegen, oft mit Schmuck und Trallala behängt, wie Zuhälter und Stricher. Herkunft und Datierung der Ideen
können und wollen solche fixen Zuschreiber ohnehin nicht überprüfen, daher ist ihnen der Ursprung von Ideen auch egal, denn jede Änderung der Mainstream- Bewertung, beeinträchtigt ihr Geschäft,
macht sie unnötig unsicher und zahlt sich nicht aus. Seinen
Ruf als Kenner selbst in Frage zu stellen und
dabei viele Freunde aus der filzigen Branche zu verlieren, das kommt nicht in Frage. Und warum
sollte es denn überhaupt bei Künstlern
anrüchig sein, ihre Kollegen zu beklauen oder, wie
man sagt, sich so ein Kleinwenig inspirieren zu lassen, so wie es die "gestandenen" Leute aus Politik,
Wissenschaft, TV-Medien, Werbung, z.B. von "GEO" und "Monopol" ständig vorbildlich tun, ohne mit der
Wimper zu zucken, denn das gehört ja heute
zur Erfolgs-Kultur
unseres Wertesystems und gilt unter Gleichgesinnten als besonders schlau. Vorbild für das Klausystem Fernsehen z.B, ist das berühmte
Beispiel des Mathematikers Johannes Kepler: "Mord im Namen der Wissenschaft".
Aber bei
den Klau-Profis und Hehlern im Kunst-Betrieb geht es
nicht zu, wie bei den Geldfälschern um das
handwerk- lich geschickte Nachmachen, wie dies früher
ganz normal zur künstlerischen Ausbildung gehörte,
sondern um das ganz heimliche, verschwiegene, scheinbar
unüberprüfbare Aneignen fremder Ideen und Konzepte, vor
dem sich bereits Albrecht Dürer mit ver- steckten
Doppel-Signaturen, vor der Meute seiner italienischen Diebe schützen wollte. Später, im
Zuge ganz anderer Kunstpraktiken, erfolgte der grosse
oder kleine Klau in Bild, Plastik und Text nicht nur in einzelnen Details und Umstellungen der Syntax und des Materials,
sondern in der für Laien nichtso leicht erkannbaren, zumeist breitflächig, kontext-mässig,
rotzfreches Übernahme von Stil, Thema,
Material, Methode, in allen wechselseitigen Beziehungen
und Vermischungen, was
leicht fällt, weil sich die ehemals schützende Handschrift in
der Kunst, immer mehr auf die
überwölbende Ideeund Konzeption ganzer Arbeitsreihen reduzierte, und etwa auf Kleinigkeiten in der Ausführung spezialisierte. Riesenformate und andere Materialhüllen lenken vom Klau ab und sind zum Beispiel für ungeschulte Rezipienten, dann etwas ganz anderes als das wesentlich kleinere, aber dennoch Gleiche, mit alternativer oder scheinbar anderer Materialität. Klaukünstler sind ja nicht unbedingt dumm. sondern meist sehr bauern- schlau und klauen so, daß der Betrachter das nicht ahnt. Das bei synthetischen oder
meist nur kompilierten, weniger ursprünglichen
Bildwelten, richtig zu wichten, gelingt nur wenigen, gewieften und erfahrenen Profis und
Spezialisten und dies, oft auch nur per Zufall, weil niemand alles wissen und frühzeitig genug zu sehen bekam, um über- haupt richtig urteilen zu können und nicht nur behende Werbesprüche zu verfassen, die selbt oft nur übernommen sind, im doppelten Sinne der Bedeutung. Diese Pappenheimer kennen sich aus im Kurzzeit-Gedächtnis der arglosen Masse und schreiben daher einfach drauf los. Man
kann sicher sagen, daß fast alle
Kunstkritiker eigentlich keine objektive Aussage über
die Authentizität eines Werkes machen können.
Selbst, wenn sie es besser wüssten, scheuten
sie davor zurück es zu veröffentlichen, weil man heute so was einfach nicht tut, das schickt sich nicht und macht auch nur Feinde, die man vielleicht irgendwann einmal brauchen könnte. Denn sakrosankte
Vorurteile und zeitlich wie inhaltlich falsche Zuschreibungen, oft billig bekannter "Grössen", will man nicht antasten, obwohl gerade das den ernst zu nehmenden Kritiker vom bloßen Werbetexter unterscheidet. Aber, selbst Museumsleute, Kulturbeamte und Kommentatoren
bedienen sich oft freizügig bei Künstlern und lassen diese als Illustratoren ihrer eigenen Autoren- schaft erscheinen. Dem Publikum ist das
egal, wie schon gesagt, wer dies oder das zuerst gemacht hat oder hätte
usw.. Wichtiger ist der effektive und effektvolle Wert und Gewinn,
der mit dem Erwerb eines Mainstream-Werkes
verbunden wird. Manche Galerien sind da
wissender, als Museen. Beim
Künstler direkt zu kaufen und nicht in der Galerie, ist dennoch ein seltsamer und oft dreifach teurer und einfältiger Effekt, weil der Käufer glaubt, der Galerist sei ein Garant von Wert und Sein, was meist völlig irrig ist. Aber bei all diesem
unnötigen Gezänk und Kuhhandel über die
Produkte großer oder kleiner, sauberer oder
dreckiger Künstler, raten WIR, die EU-Genik, wie schon früher
angedeu- tet, davon ab, sich überhaupt mit
sogenannter freier und bildender Kunst abzugeben, weil sie das
Gehirn vernebelt und anarchische Inhalte vertritt. Die Kunst-Gewerbe-Kunst nimmt da schon eher soziale Positionen ein und ist ohnehin
verständlicher und dekorativer, als diese Phantome der Original-Kunst. WIR haben da viel zu lange ein Auge zugedrückt, bevor WIR diesen allseitigen Sumpf trocken gelegt haben. Die wirklich freie Kunst, also die Kunst von eingebildeten Freigeistern, genügt eben nicht unseren eugenischen Standards und sicher ist auch, dass WIR diese enthemmten Bilderrätsel nicht mögen
und deshalb nicht brauchen. Sie beleidigen
unser Selbst-Verständnis und das Selbstverständnis unseres, nach vollkommener Gleichheit strebenden Staates. Diese Kunst stiftet Unruhe, weil sie äusserst eltär, wählerisch,
individualistisch und hochgradig subjektiv ist und sich
nicht das Gesunde und Schöne vertritt, eher ihr Gegenteil. Sie verleitet die Menschen zu
permanenter Anarchie und zur Aufweichung gesicherter
Werte in unserer so positiv aufgestelltenEU-Genik. Wir wollen eine Kunst zum anfassen und kuscheln und keinen Sand im Getriebe. WIR lieben keine Kunst für wenige, WIR lieben Objekte für alle, denn WIR sind gesund und sauber
WIR sind Freier
50
Die Natur hat im kleinsten Mikrokosmos, ihre bezeichnenden Spuren ins ewige Chaos graviert und alle Träume und vermeintlichen Erkenntnisse von Mass und Ordnung in der Welt zerbrechen lassen, denn wahrscheinlich sind auch die kleinsten Bestandteile, die Teilchen und Quarks untereinander niemals identisch oder schematisch zu ordnen. Doch wo es keine Gleichheit gibt, gibt es auch keine Wiederholung und ohne wiederholbare Erkenntnisse gibt es keine dauerhaften Gesetze. Und gerade in diesem Chaos, unberechenbarer Einzel-Phänomene,
sehen WIR, die EU-Genik, eine der wichtigsten Provokationen der alten Natur, der WIR mit Vernunft und Herz begegnen müssen, sonst werden WIR, weiter und tiefer, im Sumpf der einzelnen Phänomene
untergehen und keine Ruhe und Ordnung finden. Was also, die wahrhaft bösartige Natur, in Jahrmillionen hervor
gebracht hat, war immer etwas anderes, verschiedenes, abweichendes, mit immer anderen Gesetzen im einzelnen und niemals gleich, sondern ein zerstörungswütiges Treiben, vergangener Welten, zugunsten einer mörderischen Zukunft und höhnischen Abkehr an einmal vollzogenen
Fakten und Tatsachen. WIR zappeln im Netz und unser immer hoffnungsfroher Verstand betrügt uns mit einfältigen Illusionen, damit diese Zustände, auch nur halbwegs für uns verträglich sind. Verständlich sind sie nicht. Und ähnliches gilt auch für die menschliche Vorstellung von Ordnung. "Tand,Tand, ist das Gebilde aus Menschenhand..." (Fontane) Bezogen, auf unsere hinfällige Existenz bisher, sind die einfachsten Standards und
Kriterien z.B. in den Bürokratien und juristischen
Regel-Werken, seit Babylon bereits, von Anfang an so leicht verderblich, wie jede Naturalie auch und sie schmeicheln nur scheinbar unserem Verstand. Viel geholfen haben diese Methoden jedenfalls nicht und es wäre ein rhetorisches Windei, zu behaupten, ohne diese Regelungen wäre es der Menschheit noch schlechter ergangen. Es sind halt immer die uralten Prinzipien zur
kurzfristigen Aufrechterhaltung von Gesetz, Ordnung und Herrschaft, die sich jederzeit ins Gegenteil verkehrten, wenn sie auto- matisiert unser "Räderwerk" dominiert haben. Es blieb ein unlösbares Drama, denn Besseres ist niemandem eingefallen, weil sich ein Wirrwar bekämpfender Zustände nicht mit bisherigen Kategorien immer nor temporär bändigen ließ. WIR sind die Fähnchen im Wind. Tieren helfen ihre konservativ-mechanischen Verhaltensweisen über ihre Lebenszeit hinweg, ohne ihr Los ändern zu können und dienen sogar als Schema für ihre Arterhaltung, die sich allerdings, nach der Evolutionstheorie ständig weiter entwickelt hat, mit dem entsprechenden Artensterben als Konsequenz der dynamischen Verhält- nisse, nicht erst seit dem Aufkreuzen des Menschen. Es sieht eben alles so aus, als wenn
nur das Spiel von Kraft und Ohnmacht der Natur von Dauer ist und Gleichheit und verläßliche Schemen, irgendwelcher Prozesse und Dinge, nur ein frommer Wunsch von Wissenschaft, Recht und Religion ist. Die Inneren Uhren, die von
manchen Instinkte genannt werden, sind dagegen so auf wiederholbare Erfahrung angelegt, dass viele Lebewesen mit ihnen direkt in den Tod oder vor die Wand rennen, ohne zu wissen oder zu ahnen warum. Den Menschen geht es nicht viel anders. WIR, die EU-Genik haben das lange
genug beobachtet und erforscht und die
Menschen bissen
sich die Zähne aus, um Gleichheit und Gerechtigkeit durch Erfahrung , auch nur theoretisch widerspruchsfrei zu
erzielen, oder wenigstens theoretisch, einstimmig
und einhellig festschreiben zu können, weil jeder etwas anderes will, aber alle damit angeblich das selbe
meinen und wollen. Zwei Häuser sollen oder können gleich
aussehen, sind es aber keineswegs, auch nicht für
Sekunden. Kein Haar gleicht dem anderen und das ist
keine Haarspalterei. Niemand besitzt zwei gleiche
Münzen oder Zähne. Das ist ja der Grund
unseres täglichen Ärgers und das unterscheidet
unsere tägliche Wahrnehmung von theoretischen Schablonen. Und das untergräbt schliesslich unsere
Gewißheiten, in irgendwelchen Gesetzen geborgen oder zu Hause zu sein. Bis heute ist der Mensch und mit ihm die ganze Welt ein unbefriedeter Organismus, dessen Steuerung keiner bekannten Macht gegeben war und das zerrt sehr empfindlich unser Selbstbewußtsein, bis tief ins
Mark hinein und erklärt sofort, warum WIR die
Natur verbessern und den angewachsenen
Wildwuchs, bis zu ihrem Genozid ausrotten und mit unseren Maximen ersetzen müssen. Die Ungleich- heit auf allen
Ebenen des Handelns und des Produzierens muss aufhören, egal wie, wo und wann sich das Bestehende uns entgegen stellt und ihre ohnmächtige Spuren in den wachsenden Wüsten-Sand gestanzt hat. Der
weltumspannende Segen der EU–Genik soll uverdünnt
alles durchdringen, neu beseelen und natürlich bis in
die tiefsten Winkel aller Teilchen, Atome, Moleküle und
Zellen hinein wirken. WIR wollen auch untereinander als Menschen gleich sein. WIR wollen gleich denken und
fühlen.
Gleich schnell, gleich präzise, mit gleicher
Kraft und gleichem Willen. WIR wollen alle die
gleiche Luft atmen, das gleiche Klima genießen
und WIR wollen alle das gleiche lernen und das gleiche
tun. Die Freude darüber wird riesengross sein. Und
unser Gehirn kann sich so endlich entspannen und sorglos auf
die täglichen Vorgaben, ohne Neid und kriminelle
Neigun- gen, einstellen. WIR müssen lernen uns als
Produkte zu verstehen, als definit beschreib- bare
Produkte, die wiederum nur definite und beschreibbare
Produkte produzieren, in Prozessen, die ebenfalls
restlos definiert und komtrolliert werden. Das ideale Endprodukt wäre dann das kostbare Gut
und der Erfolg unseres ausgereiften Wirkens und der Schritt in die Klonmaschine am Tage X, nur ein ganz kleiner in die Ewigkeit. Wie
bei Aldi fänden WIR uns dann in allen Lebenslagen
zurecht und WIR wüßten, wo alle
Produkte zu finden sind, die zuvor in automatisierten
Plantagen, Zucht-Anstalten und Industrien bis zur
völligen Klonreife produziert wurden. Alles aber,
was nicht beschreibbar ist, muss weg und wie eine Blähung
aus dem zukünftigen Verkehr gezogen werden, wie
auch alle quasi monolithisch, nicht reproduzierbaren
unbelehrbaren Freigeister und Singles. Unserem Bildungs-System kommt hier ein großes
Mass an Verantwortung zu, um zu lernen, wie die soziale Klon-Philosophie in
Natur, Religion, Wissenschaft, Kultur und Kunst
umgesetzt werden kann, damit sie besenrein bestehen kann. Keine wechselnden Idole sollen
Unfrieden schaffen. Keine willkürlichen Gebote
willkürlicher Herren sollen uns quälen. Keine
unterschiedlichen Produkte sollen uns verunsichern und
aufeinander neidisch machen. Keine Viren sollen über
uns herfallen und uns krank machen. Keine Faschisten
sollen unsere Vernunft beeinträchtigen. Es
wird kein Glücks-Spiel mehr geben, weil WIR nicht
mehr unser Glück verspielen wollen. Mußten
WIR noch früher feststellen, dass die Leistungen
in der Schule bei Nachsicht nicht besser wurden, so werden WIR jetzt unsere minimalen Normen mit unerbittlich gleicher Härte durchsetzen. Wem das zu langweilig ist, wird gnadenlos aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Das verlangt unser Gleichheitsgebot. Die Förderung von Intelligenzbestien wie die beson- dere Zuwendung zurück bleibender Schüler war eine schlimme Form von
Korruption und Gehirnwäsche, die den Betroffenen belibige Masstäbe vorgesponnen hat. Das traurige
Fazit ausbleibender Bildungserfolge in den Schulen,
nötigte uns die Verantwortung ab, viele radikale
Schritte weiter zu gehen, als bisher, denn es offenbarte
sich, die nicht mehr zu leugnende Macht der
unterschiedlich qualifizierenden Gene in allen Bereichen unseres Bildungswesens, die sofort abgestellt werden müssen wie eine Krankheit. Anpassung an solche Zustände kann nicht unser Ziel sein. Wir steigen ein paar Stufen höher. Die uns auszeichnende
Gleichheit ist das wirksamste Mittel gegen das angeborene und leider hingenommene Schisma von Dummheit und Genialität und eine demagogische Erfindung asozialer oder
unreifer Politiker der Alten Schule, die ihre masochistischen Triebe nicht im Zaum halten konnten. Unsere
Zeitgenossen haben das längst verstanden, aber noch nicht ausreichend verinnerlicht, wie das Verhalten mancher Eltern zeigt, die immer noch glauben ihr Kind sei etwas besonders eigenartiges. In
der Mathematik finden WIR das wunderbare Axiom der
Gleichung, das unsere herrliche,
universale und elementare Produkt-Philosophie unseres Staates beschreibt. Für uns, die EU-Genik bedeutet es:
Klon = Klon = Klon = Klon = Klon = Klon = , usw. Eine endlose Gleichung aus endlos gleichen Produkten. WIR brauchen die Theorie nur noch in die Tat umzusetzen, was nur eine Frage der Staatsräson ist. WIR werden
keine Links- oder Rechtshänder mehr sein, sondern
gleich beidhändig und ein hybrides Imperium optimierter Gleicher. Das ist kein Widerspruch, sondern die höchste Form eines ungemeinen Gemeinwesens. WIR dürfen stolz darauf sein, wenn unsere Prinzipien als Gleichmacherei gerühmt werden, was früher noch ein Schimpfwort für unverbesserliche Fanatiker war.WIR
wollen und werden alle gleich ticken, wie die Uhrwerke, aber niemand braucht uns aufzuziehen.
WIR wollen alle
das Gleiche !
51
WIR
wollten es jedoch noch genauer wissen, um auch die
größen Chaoten und Dumm-köpfe zu
überzeugen und WIR testeten mit Undercover-Agenten
und Profilern den Begriff des:
"Sozialismus", in den dafür stehenden Regimen und politischen
Randformen. WIr lasen nicht ihre Schriften und was sie angeblich alles machen wollten, sondern WIR schauten uns ihre Ergenisse an, und die waren erschreckend. Was WIR da überall fanden, spottete
jeder Beschreibung und war ein übel
stinkendes Konglomerat aus Phrasen, Binsenweisheiten und
propagandistischen Klischees, ihrerjeweiligen Wortfüh- rer,
die sich herrischer und omnipotenter aufspielten, als
alle Diktatoren und Gottesan- beter zusammen. Da spielte sich jeder nachgemachte Sozi als Leuchtturmwärter auf und je weiter er auf der roten Hühnerleiter aufstieg, um so schlimmer war es um seinen Geisteszustand bestellt, analog den missionarischen Kommentatoren und Moderatoren der TV-Medien, die nur noch in der Pose des hegelianischen Weltgeistes auftraten, darunter taten sie es nicht, oder bei denen man den Eindruck bekam, sie würden statt zu frühstücken, nur noch Olivenöl gurgeln, wie z.B. bei RTL. Allen
sozialistischen Spielarten fehlte grundsätzlich
der Mut, die Moral, die Phantasie, das Recht, die Substanz und das Know How, echte und nicht nur eingebildete oder eingetrichterte Gleichheit unter den Menschen herstellen zu können oderzu wollen, weil sie eigentlich nicht wußten, worüber
sie redeten oder es verschwiegen. Gerechtigkeit war alternativlos nur das, was in ihren
luftigen Schädel paßte und was ging da schon rein, ohne gleich über zu laufen oder faul und ranzig zu werden. Ihnen war nicht zu trauen und ihnen wurde auch nicht getraut, nicht weil sie bösartig gewesen wären, sondern weil sie ihre kindlichen Puppenstuben und Postengeilheit mit Demokratie und Realität verwechselten. Besser, sie wären gleich in eine Nervenanstalt gegangen, was
sie natürlich nicht taten, denn dann hätten
sie die arglosen Bürger, vor dem Schlimmsten bewahren
können. Leider blieben
die geplagten Völker lange Zeit gemäßigt, ganz einfach
aus Angst an die Wand gestellt, ausgegrenzt, oder ihres Besitzes
beraubt zu werden. Die Skala entsprechender Strafen und
hinterhäl- tiger Demütigungen dieser sozialistischen Machthaber waren fliessend grenzenlos und merkwürdig innovativ, bis sie
entweder verjagt oder vor Gericht gestellt und hingerichtet wurden. So war es
immer fürsie ein notorischer Automatismus, die abstrakten Ideen und Ideale
von Gleichheit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeot, wie Zucker in ihre
Reden ein zu streuseln, um die geblendeten Wähler - so es
sie überhaupt noch gab oder geben durfte - , hinter ihr
windiges, scharlachrotes Fähnchen zu bringen. Es wundert also nicht, dass es in
unserer Zeit noch immer Sklaven und Leibeigene in
Massen gab und viele garnicht merkten das zu sein
und als solche unmündig und unfrei dem Willen
weniger aufgebla- sener sozialistischer Funktionäre und Diktatoren
aufgesesen zu sein, die sie mit irgendwelchen linken Parolen hinters Licht geführt hatten. Theoretisch einklagbares
Recht war teuer oder gefährlichgeworden und der
Massenberuf des Rechtsanwaltes ein recht lukrativ
gefragter, aber ein selten ehrenhaft ausgeübter oder ausreichend frei beweglicher. So
verwundert es zunächst nicht, dass WIR, die
EU-Genik, am Anfang viel schrillem Protest seitens der herrschenden, biederen Sozis ernteten, der folgenlos blieb, weil er grundlos war und die Leute nur aus purer, blinder
Gewohnheit randalierten und protestierten, bis WIR dann
zur stärksten Bürgerbewegung anschwollen, die es je gab, und
schliesslich allein, das Fundament für unsere neue
Gesellschaft, mit Vernunft, Weitsicht und folgenreichen Methoden zur Gleichheit unter den Menschen und nicht nur vor dem Gesetz, installierten.
Der gefürchtete und erlebte‚ "Leviathan"
unter den roten Phantasten sollte kein Futter mehr bekommen und das virtuelle‚
Utopia in unserem‚ Sonnenstaat der Gleichen,
sollte sich endlich strahlend verwirklichen, nicht nur als
literarisches Spielzeug, nach dem Vorbild der "Insel der
Wilden" und Seligen, sondern als ehrliches Gebinde aus
echtem Wissen und universaler Verantwortung. Kein Orakel aus Kaffeesatz, Luft und Fliegendreck. WIR ahnten es
nicht nur, sondern WIR wussten, dass der perfekte Staat, ein glücklicher Klon-Staat sein würde, wie er noch nie in einem Buche stand und das grösste humane Gesamt-Kunstwerk
aller Zeiten darstellen und alle Ideen der Alt-Sozialisten als schlampiges und billiges Kaspertheater entlarven würde. Ein rundum durchdachter Organismus, der durch und durch sorgenfrei und pflegeleicht, mit
seiner automatisch geregelten und biometrisch
programmierten Logik, den ewigen Takt unseres
Klon-Paradieses bestimmen und wie ein
staatliches "Perpetum Mobile" funktio- nieren würde und nicht wie ein stotterndes Flick-Werk dummdreister Sprüche, voll von besessen, mörderischer Hinterlist. Natürlich waren WIR
umsichtig genug, um in der Geschichte nach verwandten
und gleichgesinnten Brüdern im Geiste undder Tat zu for- schen,
selbst in der Heilsarmee, um sorgfälig planend,
nichts Verwendbares zu über- sehen und zu guter
Letzt auch die, in die Karriere-Bourgeoisie
abgedrifteten, masslos degenerierten, einfallslosen, stupiden und klassisch konservativ
versackten Sozis, mit zugleich braun und grün übergossenen Soße zu testen, die aber, nach kurzer Einsicht zeigten, daß längst, ihr nie funkendes Pulver verschossen hatten und mit beliebigen Zwängen und verfetteten Ansprüchen, den Menschen nur noch auf den Keks gingen. Die Ergebisse für einen praktikablen Sozialismus der Gleichen, waren insgesamt, in der Menschen-Geschichte niederschmetternd und bis zur
Karikatur verkommen: Dekadenz, Imponiergehabe,
Intrigantentum, Hochstapelei, korrupter Genossenfilz,
Zivilisationsbrü- che, unmoderen Verstiegenheit und technische Unzurechnungsfähigkeit, auf allen
Ebenen der Zivilisation: Ein aufgeblasener Plumpsack vertrockneter Inhalte und ein ge- heuchelter Wille nach
Gleichheit und Brüderlichkeit, hatte sich zu einem
bösartigen und unförmigen Filz-Klumpen machtgieriger Postenschacherer und korrupter Aufspieler zusammen gebraut, die den Zusammenhalt der Gesellschaft immer dümmer, fanatischer und volksferner zerstörten. Die Menschen schwiegen
betreten, was die Machthaber einfältig als Einverständnis verkauften. Und die Musik spielte dazu, im
Fernsehen, mit gelinkter Information und Verrat, hinter
staatsmännischem Geflunker. Viele fühlten
sich zum
Sozialismus hingezogen, aber kaum jemand war berufen. In summa und
netto ergab unser Sozialisten-Check immer
wieder nur die wechselnd dekorierte und besetzte
Theateraufführung von Orwells‚ "Farm der
Tiere", als knarrendes Mantra eines dürren
Gestammels ohne Nährwert. Also: weder der
christliche, der islamische, der karibische
Sozialismus, oder der wissenschaftliche
Professoren- oder Arbeiter-Sozialismus, weder der
völkische, nationale, nationalistische oder
National-Sozialismus, weder der demokra- tische,
göttliche oder liberale Sozialismus, weder der
sudanesische, der asiatische, friesische, Reform-, Früh-
oder Göttinger Prä-Sozialismus, weder der bürgerliche
oder bäuerliche Sozialismus der Genossenschaften,
Kolchosen oder Kibuze, weder der Sozialismus von Marx &
Engels, von Stalin, Lenin, von Hitler, von Mussolini,
von Ulbricht, von Mao, weder jeder
tierisch-verspiesserte und verkalkte 68er- oder
digitale Sozia- lismus, weder der goldene, neo-, post-,
progressive, dogmatische Sozialismus, weder der
Pink-Krawatten oder Deutschländer Sozialismus usw.
konnten die Menschen geistig oder materiell sättigen und führte ins irre Abseits oder türmte
Katastrophe auf Katastrophe und Schulden auf Schulden, denn bekanntlich will
jeder Mensch im Grunde seines ambivalent-klapprigen
Wesens, wechselfibrig, heute dies und morgen das, analog
seines individuellen Wesens und jeder möchte immer
mehr sein und über den anderen stehen, wenigstens
ein klein wenig und dabei besser, schöner, schlauer
sein als der andere. Aber immer gepeinigt von der
neurotischen Furcht, zu kurz zu kommen oder unfair, ungleich
behandelt zu werden, mit der Folge dann genau so zu
handeln, wie die Gegner und nicht besser. Die TV-Medien reizten diese
wirren Triebe, bis zum aufhetzen- den, kopflosen
Bürgerkrieg auf der Strasse und
Autos brannten und die TV-Medien freuten sich und
machten Quote und billigen Cash. Es führte
zurück, ins archaische Chaos und der pubertierenden Spekulationen des geschriebenen "Kapitals" und des wirklich vorhndenen Kapitals. Da keimte beiden Konzeptionalisten der EU-Genik die Idee auf, so ähnlich zu funktionieren, wie der älteste
Staat, also der monogyne Ameisen-Staat oder polygyne
Ameisen-Staaten Verbund, der eine Monarchie mit
organisiertem Natur-Recht darstellt und augenscheinlich
mit seiner ultima ratio flüssig und emsig regiert. Dieses Modell haben
WIR lange und gründlich analysiert, denn es ist ja
immerhin der Beweis eines gen-gesteuerten Reiches und
daneben einer Staatsform, die bereits die Saurier mit
Erfolg viele Jahrtausende, in immer gleicher
Organisation und Formation überlebt hat. Das
mußte qualitative Gründe haben. Und deshalb hat
der Ameisen- forscher M.J.K.Badura, seit 1968 auf die
Vorbild-Funktion dieses Modells, in vielen Schriften und
Fallbeispielen hingewiesen, wie auch andere schriftlich vor ihm.
Doch die Menschen haben nun mal ganz andere Gene, mit
erheblich komplexeren Ansprüchen und
Anforderungen, als die so anspruchslosen Ameisen, die
ja anders als die Menschen, die Welt eben nicht mit einem
stinkenden Zivilisationsschrott übermüllt haben, sondern Meister der Wiederverwendung und Kompostierung sind. Die Ausbeute unserer Sozi-Forschung hat insgesamt nichts Halbes und Ganzes, auf der Suche nach Gleichheit, Teilhabe und
Gerechtigkeit, hervor gebrcht, nur mehr Knechtschaft, Willkür und Funktionärsgier. Es war uns also ein Leichtes, die
Menschen von der Richtigkeit der aller eugenischen Ziele zu überzeugen, denn
den leidenden Menschen blieb am Ende auch nichts
anderes übrig, als die sich erfüllende Hoffnung, unsere Werte.
Ein Programmierer im Kolossarium sagte uns lapidar mit
seiner Sprache, die Genossen hätten bei der
Bestimmung ihrer Grössen, eigentlich immer die
Variablen mit den Konstanten verwechselt. WIR wollen
das mal so stehen lassen. Die kommende Klon-Welt, als
Heil-Land und High-Land der ewig Gleichen garantiert eben endlich
Abhilfe vor Ausbeutung und Ausgrenzung und es wird hier
in unserem ausgereiften Staat keine Dummen, Faulen,
Behinderten, Kriminellen und Verrückten mehr
geben, bis auf eine winzige Zahl, asozial
heruntergekommener, aber bald ausgestorbener Subjekte,
denen die früheren Zustände das Gehirn
verschimmelt hatten. Psychosomatische und individuelle
Wahn-Effekte, wie eigenbrödlerisches
Abtauchen in Schneckenhäuser und Elfenbeintürme oder panische Amokläufe aus begründeter Angst vor Schande, wegen frustrierter Eigensucht, gehören
der vergangenen Welt an und die wird nie wieder
auferstehen, sagt Prof. Dr. Psych. Pfeiffler, der schon
viele dieser Patienten erst mit Lachgas und später
mit Knallgas behandelt und diese Aussenseiter nach den
Gesetzen der E-Tic, dem Auflösungsheim zugeführt
hat. Denn das ist ja das eigentliche Gütesiegel
unseres Klon-Staates, der da zügig kommen wird, alles zu
richten, alle Ungläubigen und Gestrigen und zu
schenken allen Staats-Gläubigen das Glück der
unbedingten Gleichheit ohne Abstriche. Es kommt und es wird wunderbar und die Angst vor irgeneinem blöden Sozialismus können WIR getrost vergessen. Die Weichen sind gestellt und "der Wagen der rollt"
WIR sind keine Barbaren
52
Wichtigstes
Werkzeug unserer EU-Genik ist die EUthanasie: Der
vorzeitige, ‘gute‘ oder‚ schöne‘
Tod. Erfunden angeblich von einem philosophierenden und
hyppochondrischen Dichter aus dem antiken Griechenland,
der vorschlug, ein quälend-leidendes Leben, vor
der Zeit, freiwillig, eventuell mit aktiver Hilfe
anderer, beenden zu dürfen: Eine Idee und
Vorstellung mit grossem Tiefgang und sozialer
Flächenwirkung, die kurz darauf auch von Sokrates
und Platon als letztes Mittel für eine grundauf
gesunde, intelligente und psychisch überlegene
Partnerschaft, zwischen Regierung und Volk
anerkannt wurde, fern aller denkbaren und realen
Widersprüche, traditioneller Privelegien. Diesen Grundstock antiker Erkenntnis haben WIR, die EU-Genik aufgegriffen und zu einem modernen Werkzeug einer gerechteren Welt weiter entwickelt. Durch ein
beherztes Eingreifen in die angeborene und häufig ungerecht
vererbte Verteilung von Talenten und Schwächen,
körperlicher wie mentaler Fähigkeiten,
werden alle Höhen und Tiefen genetischen
Voraussetzungen geglättet und Krankes
vorurteilsfrei, mit einem feinen
staatlichen Sinn für eine saubere und soziale
Hygiene der Volksgesundheit. Es war kein geringerer, als Sokrates, der den schönen Tod für die Wahrheit selbst gewählt und populär machte, denn gerade dieser Monolith des freien Denkens und der freien Rede, war zu gross für sein Umfeld und wurde einewachsende Gefahr für die herrschende Klasse und den sozialen Frieden in der Gesellschaft. So war es sein freier Entschluss nach seiner Fasson, nicht nur zu leben, sondern auch zu sterben und den Giftbecher mit dem Extrakt des Riesenschierlings zu trinken, damit die Herrschaft um ihn herum, nicht Schaden oder Spott, durch sein freiheitliches und scharfsinniges Denken, erleiden müs- se. WIR, die EU-Genik, freuen uns, eine solch leuchtendes Vorbild aus der Geschichte, allen mit auf den Weg geben zu können, die unsere Massnahmen der demografischen Regulierung nicht verstehen oder verstehen wollen. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass manche Völker zu viel und andere zu wenig Nachwuchs produzieren. Besonders die Länder, die am wenigsten ihre Kinder erhähren und schulen können, leiden am meisten unter ihrer eigenen, scheinbar nicht zu bremsenden Geilheit, zuzüglich ihrer archaischen Kultur, die heute anderen Völkern, wachsend und bedrohlich zur Last fällt. Ein Faktum, dem mit zwanghafter Empathie begegnet wird, dann irgendwann und ganz bestimmt zum crash in der Sozial-Politik führt. "WIR reagieren ja alle noch mit Helfersyndromen auf alles frisch Geborene, egal ob Pflanze, Tier oder Mensch, was bis zur Selbstbeschä- digung führen kann" (Wolfgang Schmidbauer, 1977+2007) und benötigen daher die heilenden Hände der EU-Genik und der EUthanasie. Aber selbstredend wenden WIr die Euthanasie auch bei allen bekannten, klassischen Brennpunkten an, wie besonderen Krankheiten, Freigeisterei und sonstigen Verbrechen. Die so im Auflösungsheim oder den Brennkammern hingerichteten Personen, haben uns wiederholt bestätigt, dass sie dieses Ende herbeisehnen, um die Gesellschaft von ihnen zu befreien. Später wurde die EUthanasie als radikales,
moralisch pornographisches Phänomen
politisiert und als Werkzeug der Pandora und des Bösen verteufelt, weil die Regimes, egal
welcher Verfas- sung und Zeiten, eine konfliktreich konstituierte
und wild verstrickte Gesellschaft wollten, in der sie
ihren Gestaltungswillen, ihren Willen zur Macht,
ungestört auskosten und austoben
durften, um sich so, als friedlich, schlichtender, neutraler Soverän und gerech- ter Freund des Volkes
zu profilieren. Nichts, was weniger Ehre einbringt, während sie aber klammheimlich, mit philanthrophischem Getue des Samariters, ihr ganz egoistisches Wunschkonzert zelebrierten. Dennoch glaubte diesen Alt-Politikern schon lange keine Menschen mehr, aber sie konnten nicht verhindern, mit
Wahnsinns-Steuern und Abgaben ausgeplündert die irre teuren Bühnen der politischen Macher bezahlt wurden. Und die Schulden erreichten astronomische Größen, die WIR, die EU-Genik, dann mit einem Schlage beseitigten, indem WIR ein verzichtvolles
Hungerjahr einführten, das zwar für die Leute eine bittere Durststrecke war und viele an den Rand des Wahnsinns und der Existenz trieb, aber den Vorteil hatte, dann mit einem Mal, von allen Schulden befreit zu sein. Ein nahezu titanischer Erfolg unserer Manager, die nachgerechnet hatten, dass es genügte, wenn die gesamte
Bevölkerung, samt und sonders, etwa ein Jahr lang, auf etwas
mehr als die Hälfte ihres Einkommens verzichten würde, um wieder den Lohn ihrer Arbeit, bis auf wenige Steuern, wieder für sich behalten zu dürfen. Die alte Republik mit ihren Schuldenpolitikern war ja durch uns, die EU-Genik, endlich beseitigt, sodaß es zu diesem Tabularasa nicht mehr kommt. Dies war ein erster Schritt, der die fiskalische Wende, im Soll und Haben des Staates, brachte und gleichzeitig die Gewißheit für die Nachkommen sicherte, nicht mehr von einem räuberischen und parasitären Erbschlei-cher-Staat ausgenommen zu werden. Freilich mit dem alten,
überforderten, korrupten, politischen Personal,
wäre das nicht zu leisten gewesen. Daher wurden die Parlamente und überhaupt die gesamte Kaste der so genannten Volksvertreter, durch einen Rechner und wenige Programmierer ersetzt, was auf Anhieb reibungslos funktionierte. Nach ersten Wirren brachte daneben auch die heilsame Wirkung der EUthanasie eine wohltu- ende Abkühlung in die nun
sanierten Haushalte. Das war
nicht nur schmerzhaft, sondern auch spannend lehrreich,
denn bekantlich
lernte der alte Mensch nur durch Schmerzen und es bewahrheitete sich der alteSpruch: "Weniger ist mehr!"Selbst unsere geliebten Kulturflüchtlinge, aus den islamischen Staaten, freuten sich auf den nun staatlich angeordneten Ramadan, der sie an die vertrauten Rituale in ihrer Heimat erinnerte. In Gedenken, an den aufrechten Tod des Sokrates, beauftragte der Staat nun unsere Nutz-Designer und Farb-Psychologen damit, aufregend schöne und fröhliche Cocktails, Drinks und Shakes zu entwerfen, die für jeden Geschmack das richtige Produkt entwickeln sollten. Eine wunderbare Aufgabe, die wunderbare Einfälle und wunderbare Produkte kreierte, die wunderbare Erfolge und wunderbare Wirkungen nach sich zogen. In den Morgenmagazinen meldeten sich tausende überqualifizierte, abnorme und überflüssige Menschen, die in aller Öffentlichkeit und lächelnd mit einem dieser wunderbaren Drinks, freiwillig Abschied von dieser Welt nahmen, denn die Argumentation der Moderatorinnen war so wunderbar überzeugend, alternativlos und dabei auch so wunderbar schmackhaft und geschmackvoll angerichtet, daß der "Schöne Tod" die nun überflüssig gewordenen Menschen nicht mehr schreckte und mit einem Lächeln dahin schieden und als Staatshelden, zum weiteren Gewinn in die Schlachtereien der Krankenhäuser eingeliefert werden konnten. In den Nachrichtensendungen, wurden diese Geschehnisse hautnah übertragen, die jeweils mit einem Frei-Drink in der Oase einer APO-Theke begannen und sich höchster Beliebtheit des Publikums erfreuten. Dieses Beispiel zeigt auch nebenbei, daß bei uns nichts verloren geht und alles restfrei in Nutzen umgewandelt wird, ein wichtiger Eckpfeiler unserer EU-Genik. Da bedurfte es keiner Nachhilfe von
Illusionisten aus den Zaren-und Zoren-Reichen oder dem
multikulturellen Milieu von Show und Fussball. Erste, sanfte
und sanierende Schritte der Ausmerzung misslicher und
asozialer Gen-Ressourcen verliefen reibungslos und es sollten bald die idealen demografischen Ziele und Zahlen erreicht werden, die eine Balance von Leben und Tod ergaben. Nach langer Zeit, einer ohnmächtig dahintreibenden, kulturarmen Geschichte, haben WIR mit all unseren Fähigkeiten, den Zauber des Lebens wieder belebt, der nebenbei sogar die Friedhöfe überflüssig machte, denn es gab nichts mehr zu beerdigen, bis auf ein paar Fleischreste, die im Hundefutter den letzten Frieden fanden. Hier wurde unsere wirklich neue Kultur begründet, die nicht mehr nur als sinnlos verselbstständigter Begriff seine Bedeutung verlor, sondern bei uns endlich seine beste Bestimmung und Begründung fand, aber bereits ja seit Urzeiten immer schon, ohne den qualifizierenden und dazu gehörigen Begriff der
„Zivilisation“, inhaltsleer dahin siechte und falsch benutzt wurde. Wenn die Leute früher also eine unbedeutende Sache wichtig machen wollten, hingen sie einfach das Wort wie einen Eisenbahnwaggon hinten oder vorne an und fertig war eine neue Kultur. Daher ist eben jeder Bauchtanz, Frisur oder jede schlechte Gewohnheit nicht gleich auch Kultur, sondern bestenfalls lustig, aber nicht mehr. Langsam mauser- ten sich unsere
Gesetze auf allen Ebenen und WIR
konnten z.B. auch mit dem bestechend präzisen
Nutz-Katalog in Flora und Fauna,
wie für die verschiedensten Ethni- en aufwarten und punkten, in dem alles, was kreuchte und fleuchte verzeichnet ist und mit einem Plus oder Minus seinen Nutzwert und seine Lebensberechtigung anzeigt. Analog zur früheren Feuerwehr wurde ein
EU-thanasie-Korps gegründet, das mit allen Formen
der endogenen Drink-Kultur vertraut und
gesetzlich befugt war, an allen Orten die reinigenden
Designer-Drink-Automaten aufzustellen und die Abgänge der
Schierlings-Therapien in den Brennkammern zu entsorgen. Vielen dauerten diese Säuberungs-Kuren
viel zu lange, doch diesen Ungeduldigen möchten
WIR sagen, dass es nun auf ein paar Monate mehr oder
weniger, auch nicht mehr ankomme, bis WIR ausreichend desinfiziert sind. Längst sind ja alle
überzähligen und aussichtslos konditionierten
Alt-Völker, südlich des Äquators
sublimiert und assimiliert, oder ausgestorben, wie im
Gross- Elektroni- schen-Reich 1984 bereits konzipiert und
WIR werden den Rest der Menschheit, nebst aller
wildwüchsigen Natur folgerichtig so konsequent weiter
komprimieren, bis nur noch die optimale Substanz das
vorläufige Bleiberecht erfährt. Alle, die
hier mit einem PLUS-Zeichen auserwählten, geniessen das Recht, nach dem Gang in die Klonautomaten, am Tage X, als Replikanten, verschiedener Klonfamilien, wieder auferstehen zu dürfen, mit all den wunderbaren Errungenschaften, die unser einzigartiger Königs-Klon für uns bereit halten wird. Unsere
Wahrheiten sind ewig, unteilbar und unumkehrbar, genauso, wie es die Lügen der früheren Gestalter und Macher auch waren. "Jedem das Seine"
WIR
machen keine halben Wahrheiten.
53
In
einer Studie haben WIR Eckpunkte
aufgelistet, die später die reibungslose Massen-klonung gewährleisten. Richtungsweisende
Trainings-Programme und Einschulungen zum Tage X, bis zur Klonreife, werden jetzt von unseren Volks-Wirten in den
Fuß- ballstadien an einer Videowand vorgestellt. Aber auch bildungsbedingte Randphäno- mene und beispiele eines nervenden Idividualismus oder asoziale
Frei-Welten. Es werden auch Ratschläge gegeben, wie sporadisch auftretende, nostalgische Phantomschmerzen mittels Hypnose geheilt werden oder Verlustängste und traumatische Anfälle, die
apokryphe Wunschattacken alter
Un-Zeiten hervorrufen, behandelt werden müssen. Diese Abnormitäten sollten unmittelbar, nach Auftreten in den
Gesundheitsämtern begutachtet und, solange sie
noch gutartig sind und die eugenischen Abläufe nicht beeinträchtigen, mit gymnastischen Übungen geheilt werden, andernfalls muß unmi- telbar das EU-thanasie-Korps seine Pflicht tun. Das ist kostenlos für die Familien. Ebenso kostenlos können sich diese ausgesiebten Personen noch einmal richtig satt essen und anschließend mit Gummipuppen befriedigen, bevor sie auf der Rampe zum Abtransport antreten. Diese Vorzüge waren lange Zeit strittig und sind erst letztlich positiv beschieden worden. Seltsam erfolgreiche Bürger und
verdächtig gut situierte Betriebe werden nach
einem entsprechend positiv valuierten Sozial-Test von ihren
belastenden Eigentums- wie Erbrechten befreit und
kommen in den Genuss einer kosten- günstigen
Gleichstellung, die vom lokalen Gleichstellungsbeamten
nach den statistischen Regel-Sätzen garantiert wird. Im Nachschlagewerk unserer
= Behörde: "Kampf für die
Gleichheit“, findet der Bürger ausreichende
Anregungen für das gleichbildende, aber nicht eingebildete Leben, sowie alle Einstellungen für
seine geistige Gesundheit, sofern die Prinzipien der
Gleichheit bei ihm noch nicht ausreichend synchronisiert sind. Unser Staat übernimmt die komplette Vor-, Für-
und Nachsorge der eugenischen Einschulung und verwaltet dann
treuhänderisch und genossenschaftlich den eingezogenen Besitz
und das verbliebene Gut seiner Genossen, die in den
edel designten und bürotaktischen
Werk-Bänken solidarischl verwaltet werden. Jeder Genosse
geniesst im vorgeklonten Erwartungsstand das natürliche
Recht auf einen ihm zugeteilten Arbeitsplatz mit
absolut gleicher Teilhabe am jeweiligen
Produktions-Prozess, ein
Faktum, das nun endlich von der Gleichstellungsbehörde
durchgesetzt wurde. WIR sind sehr stolz darauf.
Neidkom- plexe können so nicht mehr hoch gekocht
werden. Einschränkend ist aber dennoch
festzuhalten, dass das Genom im Laufe
der Zeit durch unerwartete Sprünge einzelner Gene verändert und den eingestellten Ideal-Charakter
normenwidrig verunreinigen könnte. Diesbezügliche
Ableese-Kontrollen sind daher unangemeldet notwendig und
Abweichler müssen neu justiert und synästhetisch auf Kurs gebracht werden, was nicht ganz schmerzfrei abläuft, wenn
es nicht schon zu spät ist und es zu einer plötzlichen Anästhesie
mancher Organe gekommen ist.
WIR beschützen
54
Der
Staat muss seine Bürger genau kennen und wissen für wen er arbeitet. Da
ist jeder Euphemismus, auf deutsch: „Schleimerei“
nicht nur dumm, sondern verwerflich und das hat den
abgewirtschafteten Politikern, der alten Regierungen,
letztlich die Macht gekostet. Illusionistisch hatte man
da den Durchschnitts-IQ der Bevölkerung bei 100 zu
Grunde gelegt. Angesichts der fest gestellten Tatsachen, aber ein
verhängnisvoller Irrtum, der den Menschen den
schleichenden Selbstmord beschert hätte. WIR haben
nachgemessen und für unsre kommende Klon-Brut
einen IQ von 53,+ /-0 festgesetzt, der nun mit den
verschiedensten Massnahmen langsam eingepegelt wird und
bereits in den Klon-Schulen in allen Lernprogrammen
eingepreist wird. Ein neuer IQ-Wert, der freudig aufhorchen
lässt, denn WIR wissen ja, dass es früher
krankhaft begabte Subjekte gab, die mit einem IQ von 150 fast das
dreifache erreichten und der Gesellschaft auf der Nase
herumtanzten, nutzlose wie wirre Innovationen erfanden,
oder in den brutalen Bildungs-Terror abgeglitten sind.
Hass bei den weniger begünstigten, war also vorprogrammiert und das Kolossarium war alarmiert
und veranlaßte alsbald abgespeckte Schul- Programme, die
niemanden mehr zurück lassen und überforden und
genau so auch Unterforderungen fundamental ausschliessen dürften. Die
Psychologie ist hier verstärkt tätig, um die
Gleichheit der Ungleichen zu garantieren und auf dem
IQ-Ideal von 53 auf der EU-Skala einzufrieren. Die
homöopathischen Gaben in die Lebensmittel, so genannte Blocker, neben dem
insistierenden Geist des „öffentlich-rechtlichen“
Fernsehen, mit seinen wirklich "gut
gemeinten Banalitäten“, wie es asoziale
Volksfeinde abschätzig bezeichnen, werden ihre
Wirkung automatisch tun und haben es bereits getan, wie die Quoten ausweisen. Wer jedoch die nützlichen
Gaben verweigert oder das Fernsehen abschaltet, dem
drohen Operationen in seinem mentalen Zentrum, die
nicht immer glücklich ablaufen. Doch was sein muss, muss
sein! Es ist also Pflicht, sich peinlichst genau an die
Anweisungen der digitalen Mess-Stellen auf den Strassen,
den Gesund- heitsdiensten, während der Arbeitszeit
zu halten, ansonsten immer online zu sein, egal ob mit Handy oder
PC. Andererseits droht der Zwinger. Das Lesen und
Sprechen unterliegt der neustaatlichen Grammatik, die
das Gedächtnis neu verlinkt und das Eigendenken
auf die neuen Werte sachlich einrasten lässt. Da braucht
sich niemand mehr seiner mentalen Fähigkeiten oder
Herkunft zu schämen, was ja früher schnell zu
klassenkämpferischen Apokalypsen, Kriminalität,
Vandalismus, Mißgunst usw. führte. Die
täglichen Richtungs-Werte der laufenden
Gleichungsdiktate werden beim Fußball in einstudierten
Fan-Gesängen vor jedem Spiel intoniert und feierlich mit einem Begrü- ßungs-Gelöbnis
bekräftigt. So weiss jeder, was ihm gut tut und was die
Stunde geschla- gen hat und wem hier „die Stunde
schlägt“, der hat es auch verdient.
Pharma- und Psychodienste qualifizieren für die
ehemals verwilderte und verkommene Bildungsarbeit
neu und mit humanistisch und gut verständlicher software. Schwere
Inhalte schleifen sich in den algorithmischen
Kreisläufen der Angleichungsstrings wohltuend ab.
Kraft- sport und Body-Styling wird Pflicht, besonders in
den sitzend zu absolvierenden Brennpunkten der
Planungs-Ämter, dem Waren- und Produktverkehr
und den elemen- taren Erziehungs-Heimen. WIR stärken
so unser geregeltes Gemeinwesen und reduzie- ren seinen
Verbrauch von Spritzen, Drogen und Chemikalien.
Allerdings sind Neid hervorrufende Spitzenwerte oder
körperliche Passivität zu unterlassen. “Mass und Zahl“ unserer Fachleute und Praktiker
geben die Richtung vor. Ein anderer Knackpunkt ist die
hormonelle Ruhe. Wer etwa wiederholt seine sozial nicht
sozialisierten Liebschaften, Freundschaften und
Bekanntschaften heimlich pflegt oder libidinös
basierte Impulse bei sich und anderen verführerisch wachruft, oder auslöst muss aus Gründen der
gerechten Harmonie, wegen sexueller
Verwahrlosung, die beschützende Vorsorge unseres
Staates erfahren und wird im Dreikammersystem sauber gewaschen. Weil
nicht sein kann, was nicht sein darf. Zu enge und
dreiste Beziehungen verletzen die Gleichheits-Fürsorge
gegen Jederman. Ein Grund-Prinzip, das mittlerweile
kaum noch missverstanden wird, weil längst klar
ist, dass es kaum etwas Destruktiveres gibt, als
personalisierte und spontan praktizierte Liebe in jeder
nur denkbaren Art und Lage. Das Verhältnis zu
Tieren und Pflanzen ist in der 1.Fibel zum Schutz der
Nutz-Biologie sowie in der 2.Fibel zum Kampf gegen die
Wild-Biologie klar und überrsichtlich aufgelistet
und auch strafrechtlich ausreichend begründet.
Haus- und Kuscheltiere werden noch eben grosszügig
geduldet, sofern sie genehmigt und auf ihre
gesundheitlichen, nicht willkürlichen Emotionen
und Wirkungen, zweifelsfrei geprüft wurden.
Näheres regelt die Gesetzes-Sammlung aus dem Jahre
1984 des Gross-Elektronischen Reiches, sowie der
Produkt-Index mit seinen vier Kategorien. Formulare
dafür können im Internet heruntergeladen
werden. Bürgerrechtler mit dem goldenen Kreuz auf
blauem Grund, wachen darüber, dass die EU-Regeln
der Bewegungsfreiheit in Familie, Schule und
Produktions-Modulen strikt eingehalten werden und
unsere Erzieher erziehen nach dem japanischen Prinzip:
„Nägel, die zu weit herausstehen müssen
zurück geschlagen werden“. Wer hier nicht
seine Pflicht tut oder sich nicht an die vorgesetzlich
geschützten Werte unserer Tugendwächter und
die Gesetze unseres Normen-Katechismus hält, der
wird ausgemustert, ohne Chance zur
Rehabilitation. Ebenso ergeht es allen, die eugenische
Fehlleistungen nicht sofort in den IN-Knoten melden.
Null-Toleranz gegen jede Art von Freigeisterei ist
sowieso selbstver- ständlich, denn wer will nicht
die nützlichen Lehren aus der verseuchten
Vergangenheit ziehen, bei der jeder tun und lassen
konnte, was er wollte und nach der Devise lebte: „Jedem
das Seine“. Ein goldrichtiger Grundsatz zwar, von
Platon, unserem grossen Lehrer, der aber immer wieder,
nach Lust und Laune, von albernen Geistern verballhornt
wurde, wie vieles andere, wahre Gedanken-Gut auch, das
von zeitloser Dummheit auf den Kopf gestellt wurde,
nicht so im 3.Reich. Noch keine schnelle Antwort wissen
WIR auf die ungleichen Einflüsse von Land, Wasser und
Luft in den verschiedenen Klima- zonen auf unser Lebensgefühl, aber im Kolossarium wird nüchtern genug
daran gearbeitet bis WIR auch hier ausreichende Parameter
gefunden haben werden: Genauso wie WIR beim Klima bald zu ordentlichen, regelhaften Zyklen kommen sollten und Wind,
Wetter und Temperatur in gleichem Sinne, mit
entsprechenden Oxi-Genen im Griff haben - das kann nicht mehr lange dauern - .
Vorbereitet wird dieses hochbrisante Projekt bereits
durch die zügige Einebnung der Täler, Berge,
Flüsse und Meere, sowie die Entwässerung von Sumpfgebieten und Bewässerung der Sand- und Salzwüsten. WIR sind zuversichtlich die
nötigen Kräfte und Werkzeuge dafür in
den Zeitfenstern in Stellung bringen zu können,
um auch hier die
Machtvehältnisse zwischen Natur und Mensch umzukehren. Dagegen haben WIR
die Bewegungsprofile unserer EU-Genossen längst
wirtschaftlich günstig automatisieren können
und da gibt es nur noch wenig überflüsige
Streuung. Dies ist eine einheitlich, solidarisch und
brüderlich durchgeras- terte Leistung, die kaum noch
Lücken, Nischen und undefinierte Freiräume
für Strolche und arbeitsscheues Gesindel offen
hält, denn WIR dulden keine seichten Extras. WIR
arbeiten sorgsam, stramm, aufrichtig und umsichtig nach
unserer Verfassung und ihre Nomenklatur und Diktion mit
ihren forgteschriebenen Agenden,
um der undurchschau-baren und ungerechten Existenz von
Gestern den Todesstoss zu geben und das würdige
und titanisch nötige Selbstbewusstsein für
Morgen in die Köpfe der Menschen zu pflanzen. Eingedenk der fundamentalen Einsicht, dass
die vergangene Ethik, nichts weiter war, als
Feigheit, Aberglauben und närrische Folklore, die
uns keine rühmliche, sondern nur angeblich gottgewollte
Schicksalsschläge einbrachte, an denen unser Verstand in Kleinmut und
Verzweiflung zu zerbrechen drohte. Doch WIR richteten das Übel
und WIR richteten uns auf und WIR werden immer stärker,
wie es schon in der Bibel im Buch der Weisheit 2 / 11
so einfach und vielversprechend heisst: „Unsere
Stärke sei die Norm der Gerechtigkeit ; denn es
erweist sich das Schwache als wertlos“, ein
wahrer Spruch, der von uns, der EU-Genik stammen könnte, gegen die mancherorts noch herrschende Potenz, wilder
Widersprüche aus biblischen Zeiten.
WIR sind
gerecht
55
WIR
sind der Wahrheit auf der Spur und riechen geradezu, wie
talentierte Spürhunde, jedes Unrecht. Doch Gerechtigkeit ist auch nicht zum Nulltarif zu
haben und es bedarf aller nur erdenklichen Mühen, um
in ihren Genuss zu kommen und es bedarf leider einer
zähen und harten Konstitution, um sie zu erringen
und das rechtlose Vakuum bis dahin auszuhalten. So kann es niemanden verwundern, dass
wir in Form von Musterungen die Eignung für die Gerechtigkeit herausfiltern und randständigen
Ballast und unwerte Biomasse abwerfen müssen. Ein Dilemma, der
immer noch vorherrschenden Ungleichheit auf unserem endlichen, an sich schönen Planeten.
So erschrecken Sie bitte nicht, wenn Sie demnächst
den Musterungsbescheid mit Ort und Zeitangabe in ihrer
Post vorfinden, zu dem der Bevölkerungs- und
Heimatschutz Sie und jeden einzelnen verbindlich
einladen wird. Wer allerdings nicht erscheint wird, nach erneuter, wirkungsloser Auffor- derung, automatisch
ausgemustert und in das Hospiz der Totenfreunde
(Thanatophilus Sinuatus) beordert, eine soziale Einrichtung der
eugenischen Sicherungsdienste. Der Musterungs-Test prüft die
standardisierte Norm der Bevölkerung und mustert
alle aus, was auf der Skala, noch gerade tolerabel ist. Später wird der Standard steif eingefroren und auch selbst winzige Abweichungen, werden nicht mehr geduldet. Das ist die frohe Botschaft an alle Bürger, die ja nicht in der Nachbarschaft mit unwertem Leben zusam- men leben wollen. Unsere
Zuchtrichter haben ein einfach zu handhabendes
Regelwerk geschaffen, um entsprechend asoziale Subjekte
heraus zu fischen, die körperlich und geistig als
asozial zu bezeichnen sind und dem Staatsschutz übergeben werden müssen.
Es sind viele, aber nicht zu viele. Der Test, der bei
der Bevölkerung auch als Gesund- heits-Komfort beliebt
ist, wird peinlich genau von korruptionsunfähigen
Prüfern durch- geführt. Wer hier nicht
auffällt, kann als Gebilderter und gültiges
Mitglied für immer in unserer Zivil-Gesellschaft angesehen werden. Die
einzelnen Cheks fußen auf den verbes- serten Kriterien
der salomonischen Gauss-Ebenen. Es gibt nichts gerechteres und kennzeichnet die bodenständige
Leistungsfähigkeit auf allen mentalen und körperlichen
Etagen, eugenischer Befindlichkeit. Bitte verstehen Sie, dass WIR
natürlich die Toleran- zen hier im Einzelnen nicht
bekannt geben können.
WIR bilden
56
War
es denn ein Wunder, dass bereits die Kinder in den
Schulen die Mathematik und alle logischen
Wissenschaften gehasst haben? Da erzählte man
ihnen auf ungeheuer komplizierte Art und Weise, wie z.B
bereits die Babylonier Gleichungen dritten Grades
lösten, aber den Sinn einer Gleichung vermittelten
sie nicht. Die Quadratur des Kreises etwa oder die
Verdoppelung eines Würfels oder die Dreiteilung
des Winkels waren Probleme, die die griechischen
Mathematiker beschäftigten, aber was konnte man
schon praktisch damit anfangen. Es waren halt abstrakte
oder metrische Probleme, die so unwichtig schienen wie
der Flug von Sternschnuppen. Und Galileo Galileli
versuchte das Fallen eines Steines in einer
mathematischen Formel auszudrücken. Schert es etwa
Vögel, woher die Körner kommen und wie sie
entstehen? Das tun sie nicht, sie fressen sie einfach
auf. Rene Descartes empfahl zum Verständnis der
Welt, die Formen der Universalmathematik zu benutzen.
Aber welchen Sinn konnte das haben, bei so viel
Un- verstand in der Welt? So sehr die Naturwissenschaften
den Verstand auch zu schärfen und einzubringen
suchten, um so mehr griff, logischer Weise auch der
Unverstand, um sich oder wurde erst dadurch bemerkt. Das
war die Sternstunde der Philosophie, die hier ein Fass
ohne Boden aufmachte und zahllose Probleme und
Widersprüche im ratio- nalen Denken durch das
rationale Denken selbst entdeckte oder erst erfand.
Unabhängig davon aber, ob der Verstand nur den
Unverstand produziert oder der Unverstand erst den
Verstand auf den Plan ruft, oder beide nur theoretische
Pole einer siamesisch verwachsenen und rhetorischen
Doppelbödigkeit darstellten, so haben beide doch
den gleichen Makel: Sie erteilen Lehren, aber sie
lösen keine Probleme, und produzieren eine virtuelle Hydra neuer Fragen, die sie mit
ihrer abstrakten Sprache nicht menschen- gerecht beantworten können. Den Ausweg aus
diesem Dilemma bietet die Hybrid-Kultur unserer
EU-Genik, die nicht das zusammen wachsen läßt,
was ohnehin von alleine zu- sammenwachsen würde,
sondern sie schafft neues Wachstum, in dem sie
zusammen- wachsen lässt, was von alleine nicht
zusammen wachsen würde, jedenfalls bis jetzt nicht,
auf unserem Planeten. So ist unsere hybrid-rationale Methode immer
eine zwar sehr künstlerische, die sich genau
zwischen Verstand und Unverstand eingenistet hat, aber
eine verlässliche Ordnung, die den einzelnen, neuen Phänomemen ihren sozialen Rang in der erweiterten Realität zuweist, ohne neue Götterwelten oder bloß lierarische Metaphern hochstaplerisch aufzutürmen. Obwohl die
freie Kunst unserer EU-Genik nahe steht und wie sie, neu
vernetzte Beziehungen produziert und erfindet, weigert
sie sich dennoch beharrlich, ihre neu gedachten Bezüge und Konstrukte, einer nützlichen, op- timierenden
und vereinheitlichenden Programmatik zu unterstellen. So scheidet sie auto- matisch und freiwillig aus der vorgeschriebenen Entwicklung aus und muss bleiben "wo der Pfeffer wächst" . Es ist also der EU-Genik allein vorbehalten, die Zusammenführung aller hybriden oder nicht hybriden Kräfte, Konstrukte und Wesen, in einer neuen Ordnung zu vereinen. Nicht als Theorie von einer Theorie von einer Theorie, sondern endlich als vollkommen lebendige Realität, und nicht als ein Kartenhaus voller Fraktale und Beliebigkeiten. WIR EU-Geniker haben uns von dem Zwang alter Theorien und Hypothesen befreit und alles ohne Rest vereint und sind am Ende eins.
WIR haben die Weltformel
57
Es
war ein verhängnisvoller Irrtum anzunehmen, man könne auf
der Grundlage der vier Grundrechenarten, etwas Statistik und einer handvoll zweifelhafter
Sprüche, übertragen auf ein paar Computer-Simulationen, eine Hochrechnung auf die ökonomische Zukunft
eines Landes erstellen, die länger haltbar wäre, als ein Amseltriller. Die Zahlen selbst können sich ja nicht irren, sondern nur die Leute, die sie erfinden und hinten und vorne falsch eingeben, oder unter den Teppich kehren, falsch adressieren und etikettieren, oder ganz einfach stückweise vergasen, wo sie dann wie Methan, wieder aus dem Zahlensumpf monsterartig aufsteigen, scheinbar ungeschlechtlich gezeugt, und nach ein paar Monaten, frisch und munter, den Politikern an die Gurgel gehen, die angeblich von nichts wwas wußten. Sollten etwa diese Politiker das Rechnen von einem Zirkusesel gelernt haben, der nur bis 10 komm? Wahrscheinlich in der Schule nur Papierflieger gebastelt und den Rest ihren Eltern überlassen, oder was? Nur mit kreativer Buchfüh- rung allein, landet jeder Verein, über kurz oder lang, vielleicht in der Kneipe, sollte man meinen, aber er landet im Bundestag und nicht vor dem Kadi. Doch mancher dieser Zahlenzauberer ist schlau genug, seinen Beamten die Schuld zu geben, denn sie hatten ja just zu dieser oder jener Zeit, was besseres und wichtigeres zu tun, als eins und eins zusammen zu zählen. Sie sagen es deise Kunstgestalter, ohne rot zu werden, während sie bereits klammheimlich neue Schuldentürme planen. Und so steigert sich das schmut- zige Gebräu,
hart gekocht im Medien-Rummel, und landet wenig später ausgespuckt wie ausgezehrter Kaugummi, uninteressant geworden und vergessen, als verzocktes Spielgeld, auf den Konten ahnungsloser Steuerzahler und erlaubt es den erlauchten Machern, erneut auf Stimmenfang zu gehen, als wenn nichts gewesen wäre, denn "die Zeit heilt alle Wunden", sagt man, und denken die, aber nicht getürkte Bilanzen, denn die kosten saftige Zinsen und türmen die Kartenhäuser unerfüllter Versprechen bei den ärmer werdenden Bürgern. Doch Fälschungen und Irrtümer kosten nicht einfach nur Geld, sondern auch neue Perspektiven und Lebensqualität überall vor Ort, in der ganzen EURO-Welt, um dort "vom Winde verweht", überall hin zu fliegen, nur nicht dorthin zurück, wo sie hergekommen sind. "Schuld und Sühne" ist diesen Leuten zwar vom Hören und Sagen, als Buchtitel vielleicht bekannt, aber, was hat das denn mit der Wirklichkeit zu tun, meinen wieder die selben Gestalter; "die Schurken säßen doch ganz woanders". Vielleicht ist ja was wahres auch da dran, "aber wer hat denn diese Strolche gewähren lassen" und "warum sind die Politiker so dumm"? Das fragt sich wieder der "Kleine Fritz", nicht vermutend, daß die da noch dümmer sind und noch betrügerischer und hartleibiger als jede Speckschwarte. Wir, die EU-Genik" sehen diese Politiker, Gestalter und Werteerfinder dann früher ungerührt vor dem Spiegel stehen: "Bin ich heute schön, hat meine Stimme Klang, habe ich die richtige Krawatte an, hab ich genug Puder auf der Backe, wirke ich souverän, muss ich mal wieder in die Sauna zum Fett abschwitzen, ist das Spiel und die Gestik meiner Hände überzeugend, hab ich meinen Bauch gut angeschnallt, muss ich die Haare wieder mal nachtönen, glänzt denn mein Anzug gut im Scheinwerferlicht, wohin soll meine nächste Dienstreise gehen, wie sieht meine Quote aus, usw.? WIR, die EU-Genik brauchen die Fragen dieser Helden gottlob nicht mehr zu beantworten, sie haben sich selbst erledigt, und längst machte sich die nächste Generation bereit, es ihren erfolgreichen Vorbildern an speckiger Hartleibigkeit nach zu machen, wie man immer leichter und seichter wird und von angeblicher Elite zur Niete schrumpft. Bereits 1971, also lange genug vor dem Club of Rome:
„Grenzen des Wachstums“, sah der Freigeist
und oberschlesische kunstphilosophische Mathematiker
Michael Arudab, den y-Wert der Ressourcen und Verluste auf der x(t)-Achse der
Parabel, nahezu senkrecht exponentiell ansteigen. Eine
Entwicklungsstufe, die mathematisch auf der Fieberkurve nicht mehr weiter darstellbar ist, bestenfalls als Senkrechte und je nachdem, mit welcher Rechenart auch immer, dann wie eine Welle zurückschwappt und so abstrakt den Absturz, als Rückschlag aller erwarteten Tendenzen anzeigt. Nicht weil die Menschen etwa zu blöd waren, sondern weil sie sich jeden Schmarren der Politiker ohne Murren gefallen liessen und die Zeche ihren Kindern aufbürden ließen. Doch ihre Weihrauchschwenker
im Fernsehen verdroß das nicht und nahmen es als willkommene Beute vor die entrüstete Brust oder zur Unterhaltung. "Alles Quatsch", ertönte es unisono aus den Ministerien, allerParteien, wie aus einem Mund, und so konnten die damaligen Zeitgenossen nur singen: “Ja, so warn‘s, ja so warn‘s,
die falschen Ritters- leut“. Es bedarf hier nicht der anstrengenden Lektüre
Hegels, um festzustellen, dass der Weltgeist irgendwie verlustig ging, weil es den selbsternannten Eliten an jeglicher Selbstkritik
mangelte und sie immer wieder den selben Eintopf ausschenkten. Der Staat stotterte wie eine bald abgesoffene Maschine, bei der, wie beim verkalkten Gehirn, seine zwei Hälften nicht zusammen, sondern gegen
einander arbeiteten, oder sich garnicht kannten. Das war die Dialektik der "Repräsentativen Demokratie". Es gehörte eben zu ihrer Weisheit des ausgebleichten Staates, der am Ende, nach jedem Flop, ganz einfach und ungeniert in die Lohntüte der einfachen Leute griff oder frisches Geld druckte und fertig war die Laube. WIR, die EU-Genik haben die Löcher der Demokraten schliessen müssen, was kein Zuckerschlecken war. Darum scheuen WIR uns nicht, diesen Versa-gern ein überlebensgrosses Pfui Teufel hinterher zu rufen. WIR sind von heute und unsere feingestuften und
feingewebten, algorithmischen Treppen- und Stufensysteme der
digitalen Steuerungs-Module regeln im
metronomischen Gleichtakt und Gleichklang alle
Kreisläufe, überall in den Betrieben und der unterworfenen Natur, mit den einfachen
Befehlen: „load“, „run“,
„save“, „return“,„ok“, mit ja und nein, mit Eins und Null, und so
wird die eckenlose Verrundung auch der
kompliziertesten, bizarresten Bewegungen, nicht mit allegorischen, sondern arithmetischen Folgen mit verschachtelten, Pirouetten
gewährleistet. Da bleibt kein Winkel unausgeleuchtet
und kein Zahlenbauch unberührt. Das ist kein Wunder, sondern das Resultat intensiver Programmier-Forschung und Praxis am lebenden
Objekt.Damit steuerte der Freigeist Michael Arudab den drehenden
und kreisenden‘ Eiweissklumpen des
Klumpen-Museums, im Jan.1970). Dies alles führte
schliesslich zu einem wichtigen Lehrsatz: Die
natürliche Logarithmus-Funktion bricht das Chaos
der üblen, tödlichen Expontial-Funktion, in
der Live-Realität der laufender Prozesse und bedeutet:
Die höllisch wirkende Expontial-Funktion, die
allen dynamischen Prozessen auf unserem Planeten den
Takt vorgibt, wird so im sanftem Bogen in die
eingeebnete Reduktion der Logarithmus-Funktion abgebogen, dort auf dem höchsten Level auf dem absoluten
Wert: + / -Null endlich>><<unendlich optimiert und schliesslich auf
der horizontalen Schnittstelle fixiert. Letzteres gelang der
EU-Genik, gerade noch rechtzeitig, auf dem Scheitelpunkt
des grauenhaften Wahnsinns, vor dem Absturz ins
sausende Nichts, dank der besonderen Hilfe des
damaligen, transsilvanischen Schach-Gross-Welt-Meisters, der, mit Hilfe seines rauchenden Sympathikus und seiner helfenden
Koexistenz, seine rechnerisch hochtrainierten,
antizipatorischen Strategien, in den Dienst der
eugenischen Sache stellte. Er tat dies, weil
auch er vom kommmenden Glück unseres Weges
überzeugt war. Ebenso gelang uns endlich die
logarithmische Reduktion aller dynamisch wuchernden
Prozesse und die Wende zum zeitlos unendlichen Kontinu- um, aller
biologischen Bewegungs-Räume und aller, ehemaligen
Un-Gleichungen, bis zur homogenen Ruhe und endlich zum
wirklichen Frieden in der belebten Materie: "WIR
haben den Bogen raus“ und das Eliminieren aller
ständig ausrastenden Triebkräfte ist
bekanntlich die wichtigste Voraussetzung für die
blühende und gedeihliche KLON-Kultur, in der
Begriffe wie Zeit, Bewegung, Imagination, ihre
destruktive Macht nachhaltig verlo- ren haben. Endlich
erfahren WIR, wie sich die echten Kreisläufe
reibungslos, taktgenau, immer und immer wieder
identisch um den selben Kern drehen und die Dominanz
ihrer unberechenbaren und scheinbar grenzenlosen
Spiralverläufe in berechenbaren Parabeln anfreunden. Ein einmaliger Erfolg unserer Mental-Artisten, die als Hybrid-Module unzertrennlich an den staatlichen Molekular-Rechnern angewachsen sind, dank der antiken Hilfe Demokrits. WIR sind keine ziellos kreisenden
Spaziergänger oder ewig kreisende Kreisläufer, denn WIR kreisen restlos
ein und schliessen die Kreise für immer.
WIR
wissen, wovon WIR reden
58
Nein,
es ist kein Traum des Narziss, kein blosser Spuk, keine
literarische Künstelei aus Worten und es ist auch
nicht das dramatische Endspiel des ausgebrochenen
Wahn- sinns, beim erst so arm sich fühlenden, und
jetzt, mit unserer Klon-Philosophie so reich beschenkten Narziss. Dieser Narziss, der sich nur selbst
lieben und immer nur kurz sein
spiegelverkehrtes Andlitz im Wasser unverzerrt anstarren
konnte, bevor es die Wellen wieder in hässlich wabernde Fetzen zerriss und der Wind
kräuselnde Fratzen auf das Wasser malte, dieser Narziss, wäre er noch von
unserer Welt und nicht schon längst zu Humus für Mythen, in winzigen
Teilchen zerfallen, er wäre jetzt das glücklichste
Wesen dieser Welt, denn WIR, die neuen Meister der Natur, könnten ihm jetzt die grösste Wonne
bereiten, sich selbst, ganz lebendig gegenüber
stehen zu dürfen, geklont und sich nicht nur, von seinem
vergänglichen Bildnis, als Trugbild des Wassers
bewegt, narren und verunstalten zu lassen, - sich nicht nur als
virtuelles Spiegelwesen, immer nur spiegelverkehrt sehen zu können, ohne Konsistenz, ohne Atem, weniger lebendig
als tot, sondern in voller
körperlicher Unversehrtheit, neben sich stehen zu sehen, als sein identisches Ebenbild, als lebende Kopie. WIR, die KLON-WELT, würden ihm, wie jedem anderen, ohne Ausnahme, dieses pralle Glück
bescheren, bald überall, für immer und wie
immer schon so ersehnt und erträumt, hier, auf
unserer Erdkruste, dem einzigen und ersten Geburts- und
Heimatland der wirklich generierten Klone, jenseits jeder literarichen Spukhaftigkeit, im unvergleichlichen
Klon-Reich unserer EU-Genik zu leben, mit Fleisch und Blut. Ausgestattet, gratis mit dazu, mit allen
optimierten Prädikaten heutiger, hybri- der Klon-Zucht. Da glaubten doch die alten
Hominiden, dass es das Grösste sei, sich selbst im
Fernsehen bewundern zu dürfen, als grell erleuchtetes
Hinterglasbild, wie ein Kirchenfenster und millionenfach in die Wohnstuben geflutet zu werden, scheinbar real, aber aus tausenden Konfetti-Teilchen zerlegt. Doch was ist das
schon, im Gegensatz zum leibhaftig duplizierten Klon. Noch
stehen WIR kurz vor diesem Quantensprung, aber bald
schon wird sich der Traum des Narziss in Wirklichkeit
verwandelt haben und ganz nebenbei auch die Trugbilder
der Maler, ihre Selbstbildnisse und Portraits, als
lächerlich oberflächliche Versuche herausstellen, so etwas wie
einen Abklatsch einer Person zu fabrizieren, als “The
Medium ist the Massage“ etwa, oder als "Das
Kunstwerk, im Zeital-ter der technischen
Reproduzierbarkeit“. Diese stolzen Feststellungen
zweier alter Gu-rus, haben sich längst als
überholte und hoffnungslos voreilige Schlagzeilen
erwiesen, denn sie bezeugten nicht unsere Herrschaft über alle Naturgesetze, sondern sie traten
nur auf der Stelle und begnügten sich mit den Abbildern von Oberflächen, die sich dann im Kopf zur Realität formen sollten und bestenfalls nur stumpfe und dumpfe Ahnungen der
alten Welt hinterließen, weit entfernt von unserer hohen Kunst heute. Längst kann es heissen: "Der Mensch (nicht der blosse Abklatsch im Kunstwerk) im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit". Der materialisierte Klon aber ist
sicherlich die absolute Erfüllung des Narziss, und
nur er wäre das treue Ebenbild und der totalisierte Masstab
seiner selbst und er brauchte nicht mehr melancholisch
und traurig ins Wasser zu starren um sich seiner
wirklichen Liebe, seiner Selbstliebe hinzugeben. Er könnte gewiß sein, genau die
gleiche Liebe vom Klon zurück zu bekommen, wie er
zu geben bereit wäre und nichts täte er
lieber und immer wieder. Er würde mit ihm aufwachen
und einschlafen, ihm würde er nicht mehr von der
Seite weichen, der, den er glaubte früher nur
schemenhaft im Wasser finden zu können, ihn hätte
er nun endlich gefunden, in voller Körperlichkeit und beseelt,
nicht nur als mythologische Imago und Larve, sondern
aufgestiegen, beispielhaft zu ihm und für uns in
die Lebend-Welt und heraus aus der virtuellen
Schein-Welt und nicht nur in Begleitung von kitschigen Narzissen. WIR, die Eu-Genik, wollen eben nur das
Beste für alle Menschen, nur das wird ihnen gerecht und ist es auch. WIR geben ihnen sich selbst
zurück, zum anfassen und knuddeln, was sie nie vermochten oder glaubten
nie gewinnen zu können, und nie wirklich
besitzen zu dürfen, aber dennoch demnächst besitzen werden, ihr eigenes Gegenüber und ICH. WIR gewannen es für uns alle,
nicht nur als "Lebkuchenmänner am laufenden Band, sondern ausgestattelt mit dem Wissen unseres ganzen Universums. Unsere
leidenschaftliche Sehnsucht nach Gleichheit und
Abwesenheit jeder Fremdheit, zwischen uns und den
anderen und der ganzen Welt, hat uns geleitet und geführt und Narziss, unser Bruder im Geiste, der jetzt, nur mehr als armer, einsamer Geist, in unerer Erinnerung west, wäre im Rausch
erfüllter Seligkeit. Und WIR mit ihm, die WIR alle
das noch vor uns haben. Alle Menschen werden nicht bloss
Brüder, sondern Klone. Die schillernde Hymne, die
von der reinen Vorstellung von uns, in die Realität
transformiert wird, nicht nur als lierarisches
Elfenbein, nicht als dünnhäutige Kopie eines
Malers, nicht nur als fotografisches Silberbild mit Silberblick auf
Papier, nicht nur als dreidimensionales Konstrukt aus
dem Computer, nicht nur als totes Gestein oder Marmor und nicht nur
als Lied. So werden WIR also uns selbst gegenüberstehen,
millionenfach nebeneinander spazieren gehen und miteinander reden und
nichts wird falsch dabei sein und WIR werden uns sofort
und unmittelbar verstehen, denn WIR werden alle vom Gleichen
Geist und Fleisch und Blut sein, wie die anderen, mit
uns selbst. Was waren denn schon die einfältigen
Bildnisse zuvor, die sich bei genauem Hinsehen als
farbiger, vertrockneter Schleim aus Harz, Ei und Firnis
erwiesen. Was sollten denn schon die fahrigen
Pinselspuren und Hülsen auf den Leinwänden sein und die Narben
blinder, oberflächlichster Wahrnehmung im Gestein bedeuten. Doch noch
weniger, als der Rest einer Reptilien-Häutung. Es
war doch nur die winzigste Spur unserer
Selbsterkenntnis, die immer wieder nur tote Schemen
produ- zierte. WIR haben das nun endlich überwunden, WIR die
grössten Menschenfreunde die- ses Planeten. Näher
als jeder Verwandter, näher als jeder nur etwas
ähnliche Doppel- gänger, ähnlicher selbst,
als eineiige Zwillinge. Immer und immer wieder sich also
identisch selbst zu begegnen, sich selbst aus Distanz
oder grösster Nähe zu beobachten und zu
wissen, was man will und begehrt, egal mit welcher Geste und Stimme
es zu hören und zu verstehen, bei allen, noch so komplexen
Szenerien und Problemen. Mit gleichen Augen
und Sinnen zu erleben, was immer es ist
und war, das ist es doch, wonach WIR alle immer schon
strebten, wie Narziss, mit aller Kraft dann erst die Gewissheit
zu haben, dass in dieser so glücklich gewandelten
Welt der Gleichen, wo es nur noch Gleiche gibt, in immer grösserer,
beliebiger Zahl zu existieren. Unendlich, beliebig generierbar, wachsend,
hundertfach, millionenfach vermehrt und immer mehr
vermehrt, dies ist es doch, das Glück, das
unbeschreibliche, das WIR immer so frustriert vermisst
hatten: Nicht nur einmal vorhanden zu sein und zu sterben, sondern als
riesige, unvergängliche Streitmacht, so weit das Auge reicht und noch
viel weiter, mächtig, ein in unendlichen
Ornamenten vereintes Imperium der Gleichen. Dies ist es doch, das dauerhafte Glück,
ohne jegliche Verstimmung, ohne Streit sich zu begegnen, wie es das ja
selbst bei frisch Verliebten selten vorkam.
WIR hatten es zwar oft beschworen und hielten die Imagination bereits für die höchst mögliche Vollendung unseres Selbst, doch unser Glauben war im Grunde nur Schein vom Sein und tausendfach trügerisch vorgegaukelt und nicht Wirklichkeit.
Dennoch, die
klügsten und wissensten von uns ließen nicht
locker und setzten Atom auf Atom und Stein auf Bein,
bis zum tatsächlichen Sein, nicht Kain, wie es die Vorsehung
uns tückisch und zur Versuchung in die Wiege gelegt hatte. WIR haben die bald verdient, die süsse Spritze ins Rückenmark
und das Serum Wahrum. WIR wollten
es und jeder weiss, wie sehr WIR uns danach gesehnt
haben. Es fehlt nur noch wenig, dann wissen WIR endlich: Wahr = war!
WIR sind angekommen
58
Nein,
es ist kein Traum des Narziss, kein blosser Spuk, keine
literarische Künstelei aus Worten und es ist auch
nicht das dramatische Endspiel des ausgebrochenen
Wahnsinns, beim erst so arm sich fühlenden, und
jetzt, mit unserer Klon-Philosophie so reich beschenkten Narziss. Dieser Narziss, der sich nur selbst
lieben und immer nur kurz sein
spiegelverkehrtes Andlitz im Wasser unverzerrt anstarren
konnte, bevor es die Wellen wieder in hässlich wabernde Fetzen zerriss und der Wind
kräuselnde Fratzen auf dasWasser malte, dieser Narziss,wäre er noch von
unserer Welt und nicht schon längst zu Humus für Mythen in winzigen
Teilchen zerfallen, wäre jetzt das glücklichste
Wesen dieser Welt, denn WIR, die neuen Meister der Natur, könnten ihm jetzt die grösste Wonne
bereiten, sich selbst, ganz lebendig gegenüber
stehen zu dürfen, geklont und sich nicht nur, von seinem
vergänglichen Bildnis, als Trugbild des Wassers
bewegt, narren und verunstalten zu lassen, sich nicht nur als
virtuelles Spiegelwesen, immer nur spiegelverkehrt sehen zu können, ohne Konsistenz, ohne Atem, weniger lebendig
als tot, sondern in voller
körperlicher Unversehrtheit, neben sich stehen zu sehen, als sein identisches Ebenbild, als lebende Kopie. WIR, die KLON-WELT, würden ihm, wie jedem anderen, ohne Ausnahme, dieses pralle Glück
bescheren, bald überall, für immer und wie
immer schon so ersehnt und erträumt, hier, auf
unserer Erdkruste, dem einzigen und ersten Geburts- und
Heimatland der wirklich generierten Klone, jenseits jeder literarichen Spukhaftigkeit, im unvergleichlichen
Klon-Reich unserer EU-Genik zu leben, mit Fleisch und Blut. Ausgestattet, gratis mit dazu, mit allen
optimierten Prädikaten heutiger, hybri- der Klon-Zucht. Da glaubten doch die alten
Hominiden, dass es das Grösste sei, sich selbst im
Fernsehen bewundern zu dürfen, als grell erleuchtetes
Hinterglasbild, wie ein Kirchenfenster, millionenfach in die Wohnstuben geflutet zu werden, scheinbar real, aber aus tausenden Konfetti-Teilchen zerstäubt. Doch was ist das
schon, im Gegensatz zum leibhaftig duplizierten Klon. Noch
stehen WIR kurz vor diesem Quantensprung, aber bald
schon wird sich der Traum des Narziss in Wirklichkeit
verwandelt haben und ganz nebenbei auch die Trugbilder
der Maler, ihre Selbstbildnisse und Portraits, als
lächerlich oberflächliche Versuche herausstellen, so etwas wie
einen Abklatsch einer Person zu fabrizieren, als “The
Medium ist the Massage“ etwa, oder als "Das
Kunstwerk, im Zeital-ter der technischen
Reproduzierbarkeit“. Diese stolzen Feststellungen
zweier alter Gu-rus, haben sich längst als
überholte und hoffnungslos voreilige Schlagzeilen
erwiesen, denn sie bezeugten nicht unsere Herrschaft über alle Naturgesetze, sondern sie traten
nur auf der Stelle und begnügten sich mit den Abbildern von Oberflächen, die sich dann im Kopf zur Realität formen sollten und bestenfalls nur stumpfe und dumpfe Ahnungen der
alten Welt zeigten, weit entfernt von unserer hohen Kunst heute. Längst kann es heissen: "Der Mensch (nicht der blosse Abklatsch im Kunstwerk) im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit". Der materialisierte Klon aber ist
sicherlich die absolute Erfüllung des Narziss, und
nur er wäre das treue Ebenbild und der totalisierte Masstab
seiner selbst und er brauchte nicht mehr melancholisch
und traurig ins Wasser zu starren um sich seiner
wirklichen Liebe, seiner Selbstliebe hinzugeben. Er könnte gewiß sein, genau die
gleiche Liebe vom Klon zurück zu bekommen, wie er
zu geben bereit wäre und nichts täte er
lieber und immer wieder. Er würde mit ihm aufwachen
und einschlafen, ihm würde er nicht mehr von der
Seite weichen, der, den er glaubte früher nur
schemenhaft im Wasser finden zu können, ihn hätte
er nun endlich gefunden, in voller Körperlichkeit und beseelt,
nicht nur als mythologische Imago und Larve, sondern
aufgestiegen, beispielhaft zu ihm und für uns in
die Lebend-Welt und heraus aus der virtuellen
Schein-Welt und nicht nur in Begleitung von kitschigen Narzissen. WIR, die Eu-Genik, wollen eben nur das
Beste für alle Menschen, nur das wird ihnen gerecht und ist es auch. WIR geben ihnen sich selbst
zurück, zum anfassen und knuddeln, was sie nie vermochten oder glaubten
nie gewinnen zu können, und nie wirklich
besitzen zu dürfen, aber dennoch demnächst besitzen werden, ihr eigenes Gegenüber und ICH. WIR gewannen es für uns alle,
nicht nur als "Lebkuchenmänner am laufenden Band, sondern ausgestattelt mit dem Wissen unseres ganzen Universums. Unsere
leidenschaftliche Sehnsucht nach Gleichheit und
Abwesenheit jeder Fremdheit, zwischen uns und den
anderen und der ganzen Welt, hat uns geleitet und geführt und Narziss, unser Bruder im Geiste, der jetzt, nur mehr als armer, einsamer Geist, in unerer Erinnerung west, wäre im Rausch
erfüllter Seligkeit. Und WIR mit ihm, die WIR alle
das noch vor uns haben. Alle Menschen werden nicht bloss
Brüder, sondern Klone. Die schillernde Hymne, die
von der reinen Vorstellung von uns, in die Realität
transformiert wird, nicht nur als lierarisches
Elfenbein, nicht als dünnhäutige Kopie eines
Malers, nicht nur als fotografisches Silberbild mit Silberblick auf
Papier, nicht nur als dreidimensionales Konstrukt aus
dem Computer, nicht nur als totes Gestein oder Marmor und nicht nur
als Lied. So werden WIR also uns selbst gegenüberstehen,
millionenfach nebeneinander spazieren gehen und miteinander reden und
nichts wird falsch dabei sein und WIR werden uns sofort
und unmittelbar verstehen, denn WIR werden alle vom Gleichen
Geist und Fleisch und Blut sein, wie die anderen mit
uns selbst. Was waren denn schon die einfältigen
Bildnisse zuvor, die sich bei genauem Hinsehen als
farbiger, vertrockneter Schleim aus Harz, Ei und Firnis
erwiesen. Was sollten denn schon die fahrigen
Pinselspuren und Hülsen auf den Leinwänden sein und die Narben
blinder, oberflächlichster Wahrnehmung im Gestein bedeuten. Doch noch
weniger, als der Rest einer Reptilien-Häutung. Es
war doch nur die winzigste Spur unserer
Selbsterkenntnis, die immer wieder nur tote Schemen
produ- zierte. WIR haben das nun endlich überwunden, WIR die
grössten Menschenfreunde die- ses Planeten. Näher
als jeder Verwandter, näher als jeder nur etwas
ähnliche Doppel- gänger, ähnlicher selbst,
als eineiige Zwillinge. Immer und immer wieder sich also
identisch selbst zu begegnen, sich selbst aus Distanz
oder grösster Nähe zu beobachten und zu
wissen, was man will und begehrt, egal mit welcher Geste und Stimme
es zu hören und zu verstehen,bei allen, noch so komplexen
Szenerien Problemen. Mit gleichen Augen
und Sinnen zu erleben, was immer es ist
und war, das ist es doch, wonach WIR alle immer schon
strebten, wie Narziss, mit aller Kraft dann erst die Gewissheit
zu haben, dass in dieser so glücklich gewandelten
Welt der Gleichen, wo es nur noch Gleiche gibt, in immer grösserer,
beliebiger Zahl zu existieren. Unendlich, beliebig generierbar, wach- send,
hundertfach, millionenfach vermehrt und immer imehr
vermehrt, dies ist es doch, das Glück, das
unbeschreibliche, das WIR immer so frustriert vermisst
hatten: Nicht nur einmal zu vorhanden zu sein und zu sterben, sondern als
riesige, unvergängliche Streitmacht, so weit das Auge reicht und noch
viel weiter, mächtig, ein in unendlichen
Ornamenten vereintes Imperium der Gleichen. Dies ist es doch, das dauerhafte Glück,
ohne jegliche Verstimmung, ohne Streit sich zu begegnen, wie es das ja
selbst bei frisch Verliebten selten vorkam.
WIR hatten es zwar oft beschworen und hielten die Imagination bereits für die höchst mögliche Vollendung unseres Selbst, doch unser Glauben war im Grunde nur Schein vom Sein und tausendfach trügerisch vorgegaukelt und nicht Wirklichkeit.
Dennoch, die
klügsten und wissensten von uns ließen nicht
locker und setzten Atom auf Atom und Stein auf Bein,
bis zum tatsächlichen Sein, nicht Kain, wie es die Vorsehung
uns in die Wiege gelegt hat. WIR haben die bald verdient, die süsse Spritze ins Rückenmark
und das Serum Wahrum. WIR wollten
es und jeder weiss, wie sehr WIR uns danach gesehnt
haben. Es fehlt nur noch wenig, dann wissen WIR endlich:
WIR sind angekommen
59
Die
Aufgaben für uns, unser geliebtes Volk zu erziehen
und zu bilden, sind zahlreich und wachsen mit den Ansprüchen. WIR veröffentlichen hier einen Text eines pensionierten Kleinakademikers, der zeigt, wie hoffnungslos kleinlich und unfähig die Menschen früher ausgerichtet waren, denn sie waren nicht mal in der Lage sich verständlich auszudrücken. WIR aber, die EU-Genik werden die Sprache revolutionieren und universell verbessern. „Schreiber und Redner benutzen
die Sprache zu vielerlei: gewöhnlich um mit anderen Menschen in Kontakt zu terten, zu kommunizieren, eine qualifizierte
Aussage über etwas konkretes zu machen , aber auch, ganz frei, um wie eine Lerche zu singen, sich zu freuen, zu beklagen oder zu beten, oder um einem noch nicht flügge gewordenen Gedanken, ein erstes Fenster zu öffnen. Was hier einfach und prosaisch erscheint ist aber nicht selten der
Grund tiefster Missverständnisse, weil es sotut, als wenn die fließende Wirklichkeit mit starren Schablonen festzunageln wäre und so Bedeutungen vorgibt, erfindet und zerstört, die unter Umständen bei jedem anderen, andere, als die gewollten Bedeutungen erzeugt und dies oft ohne es zu bemerken. Das führt dann ent- weder zu Verfälschungen, Verstimmungen realer Dinge, oder sogar zu Todesurteilen oder Kriegen. Wahrheit und Anmassung liegen dabei ganz dicht beieinander, jedenfalls ohne die Chance die Spreu vom Weizen trennen zu können. Was für Dichter vielleicht ein phantastisches Werkzeug sein mag, komplizierte Zusammenhängen vielschichtig und plastisch zu komprimieren oder Widersprüche aufzuzeigen, ist in der Wissenschaft eher ein Instrument des Ungefähren und Ungenauen, das logische Beweisketten schnell ins Abseitige und Unanschauliche abstürzen läßt oder scheinheilige, illusorische Gloriolen generiert, wie sie häufig in Sonntags-, Wahl-, oder Preisreden unbekümmert
abgelassen werden. Unbeabsichtigte Konfusionen und Illusion sind die Folge, oder beabsichtigte, oft schwer widerlegbare Hochstapelei, Demagogie und Lügen, die sich wie unausrottbares Ungeziefer in solchen Texten und Reden, wie blinde Passagiere eingenistet haben. Ähnli- ches findet sich in sichtbar oder unsichtbar, oft in vermeintlich objektiven Gutachten oder Werturteilen unentwirrbar eingebunden oder bewußt reingestrickt, sei es durch ein subjektiv verschiedenartiges Vorverständnisse zur jeweiligen Sache, oder eben, wegen der angeborenen Vieldeutigkeit der Sprache selbst. Das war schon immer so und gehört zum babylonischen Charakter unserer Kommunikation. Alleine das schillernde Wort
"Aussage", zusammengesetzt aus "aus" und "Sage" kann alles mögliche besagen und begründenwollen, aber auch schlicht nur andeuten, dass es sich dabei um Fakten han- delt, die eher eine undeutliche und ungewissse Herkunft haben, uns aber einreden sollen, tatsächlich, irgendetwas genaueres zu vermitteln, wo nicht mehr als eine Ahnung über irgend etwas vorhanden ist. Den nüchternen und ernüchterten Zeitgenosse wird dabei die
berechtigte Sorge peinigen, daß so viele
Wirklichkeiten oder wirkliche Wahr- heiten im Umlauf sind, wie es
Aussagen über sie gibt, obwohl nur eine die beste und richtigste sein kann. Halbe Wahrheiten sind keine. Und das müßte dann wenigstens bei den Zeitgenossen die Meinung
ergeben, daß zu viel geschrieben und geredet
wird, mindestens zu viel darauf gegeben wird und das wäre dann schon mal eine objektive Erkenntnis, wenn auch nicht die gemeinte, die freilich kaum die Selbsterkenntnis der redenden oder schreibenden Meute beeindruckt, denn die haben ja kein anderes Verständigungsmittel, dochwie sagt man: "Reden ist silber und schweigen ist gold". Dies immerhin eine wichtiger Punkt, der sich im Einklang mit allen
aufklärerischen Geistern weiß. Aber es gibt eben auch arglose oder wichtig tuerische Menschen, die durch
Rede und Sprache ihren Stau oder Frust, im Gehirn und Bauch abbauen
müssen, etwa bei Klatsch und Tratsch, wo Geltungssucht und Missgunst automatische Nachbarn sind und nicht der abwägende rationale Verstand, sondern das Gefühl, das Geschlecht, die Sprache benutzen, wie trillernde Grünschnäbel, um ihr Gemüt damit aufzuputzen. Bei all diesen, oft nur Staub aufwirbelnden
Spekulationen, wird zwar Befriedigung unfertiger Gefühle gesucht, aber nur auf Zeit und schwankend erreicht. Der Klatschende ist immer in Gefahr, sein übles und unüberlegtes Gerede, wie einen Bumerang, irgendwann, und unerwartet zurück zu bekommen. Ebenso der Journalist, der ohne Fachwissen, mit zu schneller oder gespaltener Zunge, einfach drauf los plaudert oder schreibt, aber am Ende nur den berühmten Sturm im Wasserglas erzeugt. Die Wahrheit versteckt sich verrissen und unerkannt zerstückelt in der Sprache, überall im Redeschwall und überwichteten Hypothesen und geht lächelnd und
unerkannt ihres Weges, wohin, woher, warum? WIR wissen
es nicht, oft allein und im Dunkeln gelassen, und wenn
sie unerwartet oder überhaupt mal vom Blitz der erleuchteten Erkenntnis getroffen wäre, dann
merken wir es nicht einmal, weil wir es nicht verstehen und glauben mögen, oder es überfordert unser eingebildetes Selbstverständnis, oder unterfordert uns wie einen Mathematiker, der auf das Zählen von Zaunlatten
reduziert wird. Die so genannten oder sich selbst so
benennenden Schriftsteller dagegen, sind oder scheinen da schon
schlauer, sitzen am längeren Hebel, denn sie sagen eher, es
komme mehr darauf an, was zwischen den Zeilen steht, als das was nur verbal in den Zeilen und Worten zu erkennen ist. Gemeint sind
nicht die Schablonen der einzelnen Wörter, sondern das Netz, der Kontext, mit
dem der Schreiber oder Redner seine Inhalte präsentiert. Wobei er natürlich
wie bei einem Vertrag auf das gegenseitige Verständnis angewiesen ist
und dabei leicht mit seinem Latein am Ende ist
oder vor die Wand läuft. Doch wenn er, der Schriftsteller oder Redner, vom Zuhörer oder Leser, schnell verstanden wird,
dann sollte er sich ebenso besorgt fragen, warum er
überhaupt diese Mühsal des Schreibens oder
Redens auf sich genommen hat, denn er hätte sich die Anstrengung sparen können, weil sie überflüssig geworden ist und zu kurz gezielt war. Doch wenn er, der Leser
und Zuhörer, etwas auch nur halb oder annähernd verstanden haben sollte, dann sitzt er mit dem Schreiber
scheinbar zwar im selben Boot, aber beide Seiten verstehen sich verständnislos und bleiben gemeinsam ratlos, denn letzte, allgemeine Wahrheiten sind entweder Binsen-weisheiten, böhmische Dörfer oder Phantome. Der Dichter lehrt, wir sollten mehr
zwi- schen den Zeilen lesen, wie es die Anwälte und
Richter tun, die ja, wenn auch selten, gelegentlich noch ehrenwerte Leute
sind, damit wir wenigstens etwas, wenn auch nur fragmentarisch, vom fraglichen Text, voll und ganz, verstehen. Doch da rutschen wir in ein weiteres Dilemma, denn
nun handelt es sich nicht mehr nur um die Verständigung über die sichtbar lesbare Sprache, sondern um eine eher nur unsichtbare und gefühlte Meta-Sprache, die mehr und mehr vom subjektiven Empfinden des Lesers abhängig ist und die, streng genommen, nicht mehr vermittelt oder vermittelbar ist, und gemakelt wird, mit dem Makel der jeweiligen Vorgeschichte und
Vorbildung, des Lesers wie des Schreibers. Und da schlägt dann
die 'Stunde' des Rhetorikers, der zu unklaren oder stolprigen Äusserungen befragt, zur Hochform
auflläuft, indem er meist nur noch bunte, hochgestochen klingende Kausalketten und abstrakte Landkarten erfindet, die es garnicht gibt, nicht mal in seinem eigenen Kopf. Denn er geht ja nicht von der naiven
Prämisse aus, etwas fundamental Wahres ausdrücken zu können, so einfältig ist der nicht, sondern er
steuert seinen Diskurs, im Dämmerlicht, durch die vertrackten Stein- höhlen, sprachlicher Chimären und Labyrinthe, ganz ohne Höhenangst, als angeblicher Fackelträger, Beleuchter und Spurenleser, hinein in die virtuellen Steingärten, unüber- prüfbarer Realität, und dies zu Diensten und eventuellen Zufriedenhei beliebiger Auftraggeber. Wenn er damit ankommt, dann kommt das daher, dass er für alles gehal- ten wird, nur nicht für das, was er wirklich ist: Eben ein meist nur bezahlter, selbst verliebter Sprachartist oder Hochstapler, dem es nicht um die Inhalte, sondern um das Ausnutzen, menschlicher Sinnes-Schwächen, mittels vorgetäuschter Kompetenz, geht und eigentlich nur Stil ist. Das kann sehr unterhaltsam sein, aber es ist ein Tanzen auf dem Seil, am Rande des Betruges und darüber hinaus glaubhaft, sind seine zumeist seifenglatten Ausführungen kaum, und sind nur gut dazu, falsche oder selbstverliebte Spuren zu legen. Spätestens an diesem Punkt, werden
dann die verschiedensten Fach-Wissenschaftler um Hilfe gerufen,
die schon lange darauf gewartet haben, nun endlich auch gefragt zu
werden, und dann mit glänzenden Augen und goldenen Worten ver- sprechen,
der Sache nun endlich methodisch und analythisch
zu Leibe zu rücken, wie die Dachdecker, freilich nicht, ohne zuvor einen Vorschuss
erhalten zu haben, denn sie schätzen ihre Arbeit sehr hoch ein, höher noch als das Empie State Building jedenfalls. Doch auch diese Phase der Wahrheitsfindung geht nicht auf und die Zeitungen sind täglich voll von revidierten oder neuen Ergebnissen, von angeblichen Entdeckungen
und Konfliktlösungen, die von korrupten oder bloß unfähigen Politikern, sowie ihrer symbio-tisch anhängenden Journaille und Pressesprechern, abenteuerlich multipliziert wieder ganz neue, eventuell noch größere Konflikte nach sich ziehen, weil die alten noch schlechter evaluiert wurden, als zu Beginn eines solchen, eigentlich reichlich alltäglichen Prozesses. Der arglose Nutznießer und Empfänger
solcher Weisheiten, steht dann am Ende mittellos und unaufgeklärter da,als zuvor, und räsoniert: "Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor", und bleibt es, wie der
Spielsüchige nach dem vergeblichen Einwurf
der letzten Münzen in einen "einarmigen Banditen". Doch es wird weiter
gewertet, mit
leicht enflammbaren Wertpapieren und da ist schließlich
der Punkt erreicht, wo Lüge und Fälschung
mehr einbringen, als jede gute Idee." und da wird es erst richtig kriminell. Doch ich möchte diesen Reigen hier abbrechen und behaupten: Die Sprache täuscht dem Schreiber eine Welt vor, wie er sie sich denkt oder wünscht, doch sie bietet nu ein Bild der Wirrnis und Vieldeutigkeit seiner Ahnungslosigkeit und Verwirrtheit, wie die Reflexe und Spiegelungen einer in unzählie Fragmente zersprunge- nen Scheibe. Treffer sind die Ausnahme und treffsichere
Aussagen zu machen oder zu erhalten sind Glücksache und meist verstehen wir eher den Gesng eines Vogels oder das Wiehern eines Pferdes, als die gemeinen und phantasievollen Wege der Sprache. M.B. WIR danken
dem Pensionär rückblickend und veröffentlichen seine Gedanken
hiermit, aber WIR wissen
längst, dass seine traumatischen Erinnerungen
und Befürchtungen überflüssig werden, denn WIR werden die Sprache auf ein neues Fundament stellen und ihr alle Möglichkeiten nehmen, die Menschen weiter zu quälen, zu demütigen und in die Ruine von Labyrinthion zu führen, denn bei uns sind Aussagen und Ausreden nicht
dasselbe. Sie werden sehen.
WIR greifen durch
60
Weil
das Fernsehen wie eine Krake überall seine
quasselnden Saugnäpfe reingehängt hatte und durch die
Köpfe der davon gebannten Einfalt, wie eine Stampede irrer Ochsen raste und
gleich wiede,r als Methan-Gas, aus den hintersten Regionen
seiner Wirte austrat, machte es zwar scheinbar grossen
Wirbel und verursachte viel Dreck und Gestank, aber es
hatte sich in seinen Blähungen und Blasen genauso
schnell wieder aufgelöst, wie es durch den Äther
marschiert war. Dennoch entstanden eklatante Schäden
in allen Teilen der Gesellschaft, so dass die
Sende-Anstalten schliesslich, wegen der anfallenden
Schadenersatzforderungen, Konkurs anmelden mußten,
sehr zum Leid- wesen der politischen Herrschaften, die
ohne ihre multiplizierenden und aufhüb- schenden
Dienste, Bühnen und Laufstege nur noch wenig Eindruck machten und den
Wählern ihre merkwürdigen Botschaften
direkt, Auge in Auge, auf Marktplätzen ver- kaufen mußten, wozu viele
inhaltlich, nervlich und sprachlich gar
nicht in der Lage waren, weil sie eigentlich nichts zu sagen hatten, als bitte wählt mich, ich hab Euch lieb und ich bin der größte". Es blieb den Zeitgenossen nichts anderes
übrig, als diesen Jahrmarkt der Eitelkeiten und
Petitessen links und rechts liegen zu lassen und den
Rest als Schweinefutter zu vermarkten. Anders sah es da
schon mit der Sprache aus, die zwar nicht zum lügen
bestimmt war, sondern dauerhaft Wesentliches
konservieren und authentisch transportieren wollte, doch die Major-Sponsors waren mehr an Täuschung interessiert, als an den weniger llukrativen Ethos der Aufklärung, der ihren Radius gewaltig eingeschnürt hätte und ihren Gewinn, durch den Übermut der Dummen, nicht hätten einfahren können. Freilich gab es ein paar aufrechte und glaubhafte Autoren, die sich mühten dagegen zu halten, doch ihr Erfolg war karg, wie das der Erdmännchen bei ihrer Futtersuche im Sand. WIR kennen ihre
mentalen Qualen, beim Schreiben zwar nicht, aber WIR können nur ahnen, welche Meere an Schweiss, Kaffee und
Alkohol, diese einsam vor sich hinwerkelnden Weltverbesserer, als Treibstoff für ihre Bluthochdruck
steigernde Schwertarbeit, nötig hatten,
denn die Tücken und ohnmächtigen Gewerke,
dieser zumeist bedeutungslos vernetzten Vokale und
Konsonanten der Wörter und Sätze, geraten leicht zu steinhartem Beton, der sich weitere Feinheiten nicht mehr abtrotzen läßt und hat sicher so
manchen hartnäckig schreibenden Kopf an den Tropf oder gleich in den Wahnsinn getrieben. Eine zweite Einlassung, des
Wortklaubers und Zettelreissers Mi. Jo. Ka. Badu dazu, wollen WIR hier als 2. Beispiel des eben, im vorigen Kapitel, zitierten Aufsatzes, des kleinakademischen Pensionärs, anfügen. In diesem
Text: „Kunstgeschichte in einer
Stunde“, 1976, wird ebenfalls die eigentliche Ohnmacht der Alt-Sprache
deutlich, die an devoter Kleinlichkeit und Kleinmütigkeit, das ganze Ausmaß solcher Schreiberei zum Ausdruck bringt: "Die abstrakte Sprache scheint um so mehr
Feindin der Wirklichkeit zu sein, je mehr sie
behauptet, sich konkret auf diese berufen zu können
und gar darüberhinaus vorgibt, den Gang der Dinge
festschreiben oder zurück- und vorausschauend
fixieren zu können: In der Politik, Wissenschaft,
Rechtsssprechung bis hin zur zeitlich-inhaltlichen
Sortierung künstlerischer Zeugnisse. So gerät
die flüch- tige, vielschichtige und jeweils nur
fragmentarisch und hypothetisch greifbare‚ Gestalt‘
der Wirklichkeit leicht in die Zucht-Häuser
singulärer Hackordnung einseitiger Interessen oder
in die Hände zufälliger Umstände. Die
mit der Wirklichkeit rivalisierende Sprach-Welt:
Verklammert in ihren einmal gewählten Texturen,
versteinert und verholzt in sauber gedruckten
Büchern, gespeichert in endlosen Bibliotheken,
suggeriert dauer- haftete Erkenntnisse, wo doch schon
eine winzige neue Tatsache, ein kleines Denkbeben
ausreicht, die kunstvoll zusammengestückelte
Konstruktion, die künstlich zusammen geleimte oder
verlogene Geschichte, mindestens streckenweise, zum
Einsturz zu brin- gen. Vergleichbar einer überforderten
Stadt-Struktur mit ihrer gleichzeitig festgefah- renen
und zerrissenen Grammatik. Erst nach wiederholtem Lesen
oder nach einer bestimmten Zeit, werden die Nähte,
Schnitte, Brüche, Löcher, die nur ungenügend
beleg- ten und fehlerhaft aufeinander bezogenen Teile
sichtbar, aus denen ein Text, Stück für Stück
zusammengebaut wurde. Die restlose und absolute Klärung
eines Sachverhaltes bleibt eine mehr oder weniger
unfreiwillige Utopie, Fiktion, Projektion, Spekulation, ein in unendlichen Einzelheiten sich verlierendes
Abenteuer“. WIR, die EU-Genik, haben den
ernsthaften Willen bekundet, dem Relativismus und
Hypothetismus, der ohnmächigen Nach- und
Hinterher-Denker, einen bio-genetischen Riegel
vorzuschieben und werden eine klare, direkte Ansprache
und Absprache der fälligen Neu-Sprache
herbeiführen, notfalls erzwingen, worüber
später, an dieser Stelle noch die Rede sein wird.
WIR werden mit einer neuen,
eindeutig genormten Sprache alle akademische und linguistische Windigkeit,
philosophischer, wissenschaftlicher und vermittelnden
Themen, zum erfreulichen Ende, dieser dann nicht mehr
"unendlichen Geschichte" führen.
Natürlich könnten WIR da und dort, in der Alt-Sprache, noch etwas Positives vermelden, doch das wäre nur rudimentär und nich mehr nachhaltig und ganzheitlich für uns relevant denn, längst haben WIR die nötigen Schnitte für die erforderlichen Schritte getan und "der Wagen, der rollt". Was nützte uns denn alle schöngeistige oder
nur bemühte Beredsamkeit der toten Dichter und ihre Traditionen, die unser kommendes, ganz anderes und wesentlich vollkommeneres Glück nur beeinträchtigen würden. Die Wahrheit ist schlicht: WIR brauchen sie nicht mehr, genau so wenig wie die Keilschrift. Wer will schon mit schlechtem, archaischen Werkzeug arbeiten. Man stelle sich die Einfalt vor, jemand würde von der Autoindustrie
verlangen, Autos zu bauen, die nicht ständig neue Schäden
verursachten, ein Unding wäre das und völlig ausgeschlossen. Doch
diesen Grundsatz wäre nur durch das Abschaffen der Autos erreicht worden und das tun WIR jetzt mit der Alt-Sprache auch. Zwar suhlten sich die Alt-Menschen stolz in ihren überkommenen Sprachschätzen und jede Abschaffung hätte Krieg bedeutet, aber für uns zeigte sich in ihnen nur der witzlose Aberwitz und das Knacken in ihrem Gebälk und Geblöke. WIR
sind zuversichtlich und hoffen, dass in Zukunft unsere
sprachregeln- den Massnahmen zügig voran kommen, damit diese unseligen Sprachstörungen keine Zerrbilder mehr von der Wirklichkeit suggerieren. Keine Hoffnungen sollten sich also diejenigen machen, die das Rad der
Geschichte wieder, zurück zu Götzendiensten, Ter- ror und demagogischen Parolen, drehen
wollen, weil sie unsere im Progress befindliche Sprachreform ablehnen. WIR schämen uns für diese peinlichen
Blindgänger, die nicht anders, als notfalls mit dem
herausschneiden der Zunge zu belehren sein werden. WIR EUgeniker werden diesen
Meisenpiepern, Mäusekuchen-Bäckern und
Schwindel- Akrobaten keine Bühne und Lücken mehr
für ihr verwelschendes Tun bieten. Sie sollten sich freuen, mit sanfter
Gewalt, zu solidarischen Staats-Dienern gemacht zu
werden oder die Schnautze halten, denn WIR können auch
anders.
WIR machen kein Theater, sondern Realität.
61
Neulich
fand unser Staatsschutz ein Pamphlet in einer
unerwartet luxuriös eingerichteten Wohnzelle, in
einer ansonsten trostlosen Industriebrache in
Krefeld-Ürdingen, die kurz zuvor von einer weltoffenen
Terrorbande geräumt worden war. An die Wand
genagelt fand sich hier ein Papier, das den geistigen
Amoklauf dieser Leute drastisch illustrierte. Da stand
uncodiert, neben einer rätselhaften Ansammlung von
Zeichen, ein unverschlüs- selter Text, mit fahriger
Hand und wie im Suff geschrieben:"...Unverhofft verkehren sich die schönen Werte oft in ihr genaues Gegenteil. Nietzsche, Orwell und die angeblich heilen, aber nur rhetorischen Demokratien waren sich viel näher gekommen als sie es sich eingestehen wollten und die Politiker wollten wohl auch keinen Unterschied mehr zu Diktaturen und ähnlichen Herrschaften, einfach weil es bequemer und angeblich schmük- kender war und versuchten die Bürger langsam an Lüge, Zwang und Manipulation zu gewöhnen. Zwar behaupteten sie immer wieder, dass sie die Demokratie liebten und schützen wollten, wie ihr eigenes Kind, doch entfernten sie sich immer weiter von ihr, bis sie frontal gegen das Volk handelten, das zwar deren Schwäche erkannte, aber aus Mitleid nicht widersprechen mochte und meinten, sie sollten denen nicht so kleinkariert das Regieren erschweren. So oder ähnlich dachten wohl die kleinen Leute, denen es dabei immer schlechter ging, obwohl sie immer produktiver, aber für weniger Lohn arbei- teten mußten. Gelegentlich fragten sie noch, wofür eigentlich die Gewinne drauf gingen und wer sie verzehren durfte und dabei ihre Gesundheit immer teurer bezahlt werden sollte. Doch Irgendwann hörten die Leute einfach auf, darüber nachzusinnen. Das System war einmal eingefahren, also war es halt so, Basta. Das dachten auch die so stolzen Werte-Gestalter und Mitnehmer und das machte sie nur noch stolzer. War das nur pragmatische Klugheit vor dem nicht vorhan- denen Feind, oder schlicht und einfach nur das Recht der Parteien, auf selbstherrliche und eigen-nützliche Willkür in dieser Sprechblasen-Demokratie mit ihren unerfüllten Ankündigungen und gebrochenen Ver- sprechungen. Was immer die Politiker aller Parteien auch immer taten, es war fast immer falsch, kurzsichtig, dumm, einfältig, selbstsüchtig, wenig durchdacht, feige, ein- fallslos und vor allem anders, als sie es vor den Wahlen versprochen hatten. Stichwort: Der unselige EURO, der alle Völker anders quält und wieder zu schlimmsten Feind- schaften aufstachelte. Solidarität und Schmarotzertum waren ständig bemühte Floskeln, als Ersatz für Brechreitz-Politik "am laufenden Band", die Selbsthaß, Starre, und Gleich- gültigkeit erzeugten, obwohl sich die Politiker immer noch für ganz große Gestal- tungskünstler hielten und nicht fähig waren, ihre Fehler offen einzugestehen. Das war alles hoffnugslos bekloppt und alle poltischen Ergüsse verflüssigten sich schneller zu Pisse, als jeder Schneeball. Und das selbst verliebte, ehemalige Volk der Dichter und Denker, schmolz im süsslich sentimentalen Kitsch, zu Wanderdünen und kaltem Mucke- Fuck, im bunten Bauchladen von Berlin". Ein späterer Text, wahrscheinlich eines anderen Schreibers, beginnt so: "....Ihr verdammten
Arsch-löcher, WIR werden Euch bald alle vergiften,
ihr dreckiges EU-Gesindel, die ihr unser Land kaputt
machen werdet und unser arglose Volk schrittweise und
scheinbar unbemerkt in die Scheisse reiten wollt: In „the
river of no return“: Warum? Nun dafür habt
Ihr und WIR keine Erklärung, denn Euch treibt
nichts anderes als krimineller Rausch, als Folge und Konsequenz Eurer
völlig hirnrissigen Ideologie zuvor. Schande über
Euch. WIR hassen Euch und WIR werden Euch bei
erstbester Gelegenheit zerbröseln, wie Arminius, zusammen mit
Eurer verdammten Mischpoke von Drogenbauern und charakterlosen Wissenschaftlern, die
mit Euch zusammen keinen Tag verstreichen ließen, um
das Land immer tiefer in den verfluchten Abgrund zu treiben. Ihr habt
uns vergewaltigt, ausgeplündert, belogen,
entmündigt, flächendeckend Kriminalität ins Land gebracht und das alles nur zur Befrie- digung
Eures kindischen Ehrgeizes und wegen kranker Visionen von Steineschmeißern. Ihr habt unser Erbe mit Eifer
und Geifer zerstört, was uns wichtig und gut war und was unserer Väter und Vätersväter mühselig erarbeitet und erdacht hatten, wegen ein paar marginaler Fußnoten in der Geschichte. Die Krätze
und der Teufel sollen Euch holen dafür, und das Gedärm soll
Euch verfaulen am lebendigen Leib, ihr dummen Menschen- und
Tierquäler, ihr Organhändler und Pädophilen.
Euch werden alle Seuchen treffen, wenn ihr glaubt, am Ziel angekommen zu sein, ihr verdammten Arschlöcher und Biopanscher, die Ihr Euch erhebt, über das Recht und die Freiheit, und den Menschen nicht mal ein friedliches Sterben garantiert, sondern nur ein Begräbnis ihrer zer- stückelten Fleischreste. Verrecken sollt ihr, in Eurem Wahn. WIR werden Euren Knast, den Ihr Staat nennt, mit
einem Knall wie eine vollgesaugte Zecke zertreten, ihr Gnome mit Euren kranken Genomen, bis
auf nimmer Wiedersehen in der Hölle“. WIR werden über Euch lachen, wenn Ihr zu einem kraftlosen Schleim zusammen geschmolzen seid und wir werden Euch allein lassen, mit Eurem Dreck. Ihr redet ständig von Kultur, doch was Ihr meint, sind doch nur blöde Gewohnheiten, mit etwas Bums Trallala. Und unter Bildung versteht ihr gerade mal etwas Rechtschreibung und die vier Grundrechenarten der Krämer, die ihr noch nicht mal beherrscht, denn Euer Staatshaushalt sagt ja alles, denn Ihr seid eben nichts anderes, als würdelose Arschlöcher, mit Verarmungsgarantie der Menschen und Kloakenphilosophie, die Ihre Kinder auch noch krminell beklauen, wie die widerlichsten Erbschleicher. Ihr solltet Euch schämen, Euch ständig auch noch dabei als Solodaritätsapostel und No-Egoisten aufzuspielen, denn Ihr seid doch nichts anderes als der schmutzige Rest einer linken Schicki-Micki-Ideologie, mit viel Schmalz, aber ohne Salz....Gezeichnet, die AUSKREUZER. WIR, die EU-Genik, werden dieses Gesindel fassen, die diesen Haß verbreiten und die Menschheit
soll stolz auf uns sein. Uner- müdlich werden WIR
diese Fanatiker und Kakerlaken jagen, bis WIR sie zur
Strecke gebracht haben. WIR werden unser gläubiges
Volk vor dieser rechtsradikalen Neo-Apo zu schützen wissen und diese
verwirrten Geisteskranken in den Salzstöcken
ihrem Ende überlassen. Wir schämen uns für sie, diese armen im Geiste. Laßt uns mit Milva singen:" Du fragst, warum ich so zufrieden
mit dir zusammenleben kann..............."
WIR sind so frei
62
WIR brauchen uns vor der handvoll philosophierender
Quäler nicht mehr zu ducken, denn ihr Sprach-Getue ist hoffnungslos zerrüttet und schillert
tuntenhaft bunt wie Öl, oder dümpelt
hoffnungslos verirrt und ohnmächtig verzwickt im Niemandsland der Efenbein-Türme, immer uneins darüber, was gut
und was schlecht sei und überhaupt ist das
Ergebnis nach 2500 Jahren Philosophiererei reichlich
niederschmetternd und nicht weit entfernt von blanker
Spökenkiekerei. Da ist scheinbar für Jeden
und für Alles und Nichts was dabei, aber das ist
es ja eben. Die moralisierende Phantasie ersetzt das ei- gentliche Wesen von uns und der Gag von Albert Einstein ist auch besonders lächerlich. Er sagt: "Die Phantasie sei wichtiger als das Wissen, weil das Wissen begrenzt ist und die Phantasie eben nicht". WIR wollen diesen Unsinn hier nicht weiter vertiefen. Das war und ist ja gerade der Schmerz des Homo antiquus, der sich von den wenig hoch und höher faselnden Genies über die ganze Menschheit ergoß und alle Geisteskrankheiten bewirkte, aber kKeine eindeutigen
Erkenntnisse, keine restlosen Wahrheiten, keine
entgültigen Maximen für das nötige
Handeln, dafür nur Händel, Stress und wilde Rechthaberei
auf hohem Ross und keine respektablen, praxisnahen Werte und
Gewichte, mit denen WIR dauerhft etwas Gescheites hätten abfangen können. Es reichte nur immer zum bitteren, doch nicht eingesehenen Ende. Das konnte einfach nicht gut gehen, mit einer
Sprache, die hurenhaft alles Gute in den Dreck zu
ziehen vermag und die selbst die übelsten Schurken-Stücke
wie kostbare Diamanten funkeln ließ. Eben wie das tägliche Lied der Rechtsanwälte und Politiker und ihr täglich rhetorischer Dreh. Das ist
nun fast vorbei und fast vorbei auch die elitäre
Aura aller sprachlichen Nichtigkeiten, von sittlich
verkleideten Dreckschleudern, von gefälschten
Pampel-Musen oder schöngeistigen Phraseuren, die
im übrigen nur Uneinigkeit unter den
Wissenschaften und Kakophonien als Harmonien tituliert
haben. Das einfache Volk spricht, wie ihm der Schnabel
gewach- sen ist und lehnt komplizierte Verklumpungen ab.
WIR eigentlich auch, denn wer viel sagt, sagt
garnichts. Das haben die Begründungen der letzten
Bürgerkriege gezeigt, wo der blutige Wahnsinn mit
gut gebügelten und scheinbar bürgerlichen Worten aus den sprachlichen
Glättungsautomaten, steriler Redaktionen, dann der
staunenden Masse wortreich und unaufhörlich den
unaufklärerischen Horror aufdrängten. Wo andererseits, bereits
am heimischen Gartenzaun, die Bürgerkriege mit
vielen, sich steigernden Wortkaskaden beginnen und
schließlich mit Mord und Totschlag enden. Mit
Wor- ten"Frieden schaffen, ohne Waffen": Nur ein Traum und "Opium fürs Volk"? WIR
begehen demnächst den 20. Jahrestag vom so 'kühn'
ausgedachten „Hufeisen-Plan“. Ein Wort, ein geflügeltes Wort, das
womöglich ein grösseres Kriegsverbrechen
darstellte, als der dann folgende Krieg Unschuldiger
gegen Unschuldige, aufeinander und gegen einander aufgehetzt, von der jeweils herrschsüchtigen Kaste der Politiker, zum Wohle der TV-Quote und im Namen einer hinterfotzigen Moral, von Leuten angezettelt, die sich besser um die Schandtaten ihres eigenen Landes gekümmert hätten. WIR können hier die Geschichte nicht
erschöpfend nach allen authentischen Zitaten dieser Art filzen,
denn Kathastrophen, verursacht durch Worte, wohlgemerkt
nur durch mörderische Worte, sind zu zahlreich, aber mit heuchlerischer, schönfärbender Sprache
läßt sich alles straflos für die Politik regeln, das heißt Diplomatie, meistens, die sich für diese Fälle mit Immunität
gegen fast jede Haftung und Strafe abgesichert hat. WIR
wollen diese schlafenden Hunde wecken, an den Pranger stellen und dann für
immer im Brunnen des Vergessens versenken. Unsere Welt
ist doch kein philosophisches oder verbales
Spiel- Zeug. Es verbieten sich Einzelgänge und
individueller Wahn linguistischer Schre- bergärtner
und Krieger, die sich schnell und leicht in gefährliche
Rauschorgien steigern und brandschatzend die Länder, mit ihrer angeblichen Moral überziehen, wie überall, fast ausnahmslos. Man denke nur an die
vielen Gipfel zur Rettung des weltoffenen Euros, nicht
zu verwechseln mit dem spießigen Eros der Böcke und Zicken, vor nicht
so langer Zeit, in den Zentren der Piefkes. Die EU-Genik ist sich bewußt, daß
alles mit der richtigen Sprache beginnt: “Am
Anfang war das Wort“ und alles auch mit der
richtigen Sprache endet: Und am Ende war das Wort. Und
so sitzen längst viele unsere fähigsten
Komprimierer und Exorzisten an ihren Laptops und Labors und
erarbeiten unseren zukünftigen Sprachschatz neu, der alle
Missverständnisse und Mehrdeutigkeiten
aus- schließen wird. Das ist eine harte, aber froh stimmende
Arbeit, bei der wenig alte Substanz übrig bleiben wird, soviel kann man jetzt schon verraten. Hier
kann unsere harmonische Zukunft endlich tief und befreit durchatmen und sie
wird aus den neuen Sentenzen die vollkommenen Instanzen
schöpfen, die tief in die mobilen und konstanten
Verkettungen der Genome und steuernden Brutstätten der
Hirnlappen hinein reichen werden und wirken und weiter und immer weiter, mit ihren
segensreichen Botenstoffen, tief und nachhaltig genug, in die hilfreichen Organe und kreisenden
Säfte hinein regieren werden. Sie gelangen an Orte
in den Körpern, kraft nanologischer Innovationen, zu denen die ungelenken
Sprach-Grübler und künstlichen Wortbildner
der antiken Schulen, mit ihren vexierenden und
verhexten Gefühlen, direkt aus dem hohlen
Bauch, niemals gelangt wären. Ein willkommener
Segen, denn die alte Sprache hätte längst
alles zerstört, schlimmer als die Schwarze Pest und Schwarze Kunst,
bevor es mit uns erst richtig hätte anfangen können,
denn es hätten sich die anarchischen Praktiken und
flatterhaften Worthülsen totbringend ausgebreitet
wie der gemeine Wiesenknöterich und unser
drangsaliertes Bewußtsein bis zur Bewußtlosigkeit
vergiftet. Jetzt gilt es, radikale Signale, durch
gezielte Eingriffe in die verderbten Gewohnheiten zu
rammen, um den sprachlichen Wandel zu einer friedlichen Klonsprache einzuleiten, denn das ist ja unser Ziel und unsere Bestimmung. Die vermeintli che Fülle
sprachlicher Ausdrucksformen war ja in Wirklichkeit
früher nur das schwache, verbal-automatische Echo auf das Chaos der
Natur, mit all ihrem zerstörerischen Unwesen, ihrer
ständigen Verwesung und Auferste- hung von pausenlos
keimenden Truggestalten, ihrer Gewalt und perfiden
Perversion, ererbter Anlagen und schliesslich die
Auflösung jeder dauerhaften Formation in den
kranken, aber gepriesenen Kreisläufen: Analog einer zerstörten
Stadtstruktur mit ihrem Wirrwar der Gebäude,
Hütten und Paläste, mit ihren versponnenen
Verkehrswegen und krachendem Lärm, startender und
landender Flugzeuge, mit ihren eigekapselten Büro-
und Industrieanlagen, mit ihren kanalisierten
Wasser- und Harnströmen. Und nach jedem erneuten, unbefriedigten
Wiederaufbau, nahmen hohle Wörter, begrifflich aufgeblasen, priveligierte
Stellungen ein, andere, wirklich bedeutsame, führten dafür ein bescheidenes,
ungerechtes Schattendasein, andere standen als
putz- wie platzheischend nutzlos he- rum, analog vielern Personen in der Öffentlichkeit, die man Promis nennt. So haben WIR zunächst mal In
unseren Wörterbüchern manch angeblich
übermächtige Wörter aus dem
Sprach-Verkehr gezogen, weil sie immer wieder Anlass
und Einladung zu Aufruhr und Gesetzlosigkeit boten,
wie: u.a.: Freiheit, Liebe, Würde, Brüderlichkeit,
Ehre, Geist und Demokratie, - bevor WIr dann die letzten Schritte veranlassen werden, WIR kommen später darauf zurück. Es zeigte sich, dass
diese meist nur spekulativ benutzten Glanz-Wörter der Politik und unwissenschaftlichen Politologie, immer
dann aus dem Köcher gezogen wurden, wenn ihr Gegenteil salonfähig gemacht werden sollte und soziale Ordnung
in staatlich veranlasstes Chaos gewendet wurde. So sind viele Verbalien zu Ködern
und Komplizen betrügerischer Manipulation, Nötigung, Personenkult oder aufhetzender, demagogischer Provokation missbraucht worden, wie es unsere Vorfahren und deren Vorfahren, immer wieder so dümmlich vorgemacht haben. Und so
dienten viele polygene und polygone Ausdrücke nur dem Gewinn
von winkeladvokatischer Manipulation und sonstigen, scheinbar legalen Betrügereien, besonders bei der Ausgren- zung wie Unterdrückung neuer, gegenständiger Meinungen und schadeten so ergeblich der homogenen Ausdehnung und Autonomie
unserer exzellenten Zukunfts-Gesellschaft, in der es nur noch Priveligierte und keine Unterschicht mehr geben wird. Also arbeiten WIR daran,
diesen Schmarotzern und Outlaws ihre Refugien und
Verstecke zu nehmen, in denen sie sich verbal verschanzen und asoziale Raubzüge maskieren.
Ähnliches gilt für das Wort "Liebe", das zu
Kitsch und esotherischer Droge verführte oder zu
porno- grafischem Schweinekram oder als Aufhänger
voyeuristischer Unterhaltung bis zu blöden
Werbebotschaften verkam. Wörter wie etwa "Würde" und
"Ehre", brachten nur fahlen Glanz und abschottende Moral
in das Selbstverständnis von Bandenkriminalität,
Strauchdieben und religiösen Mördern wie
Triebtätern jedweder Ausprägung. Und natür- lich
sowieso und permanent als Schmuck und Lametta, auf
sozial-sozialistischen Schwatzparketten,
bauernschlauen Image-Feldern, wichtigtuerischen Gipfel- und Wipfel-Debatten oder
mehrheitsbeschaffenden Drückerparties, besonders unmittelbar vor den
Wahlen: "Ich geben Ihnen mein Ehrenwort“.
WIR wollen diese Auflistung nicht weiter ausdehen. WIR
müssen aber natürlich das so flüssig
benutzte alt-griechische Ehren-Wort" Demokratie"
hier erwähnen, seine rhetorische Hülle, nicht etwa
seine tatsächliche Substanz, das zum scheinbar
unverzichtbaren Renner aller primitiv indoktrinierenden
Gehirn-Wäscher, Eiferer und Macht-Betrüger
in den Massenmedien und Parteizentralen geworden ist, obwohl sich sein Inhalt und ihre Substanz längst im sinkenden Fall begriffen ist. Es wird
eigentlich immer dann benutzt, wenn genau
gegenteilige Ziele verfolgt und kaschiert werden sollen. Es ist geradezu das
Paradewort für Lüge und Schwindel geworden, das von
Demagogen und Kriminellen, allüberall auf den Tannen-spitzen, als
Gerechtigkeits-Design und Placebo kleingelutscht wurde. Da stolzierte
jeder Meinungs-Strolch mit seinem plüschfarbenen
Demokratie-Pudel unterm Arm durch die Parlamente, gab ein paar blasierte Anmerkungen ab und tat so, als wenn er nun der Gesellschaft damit das "Wasser des Lebens" geschenkt hätte. Und
so ist ja auch das letzte Gross-Reich Europa feige
gegen das Volk zusammengewichst worden und die
Journaille hat dabei einen sehr peinlichen, besonders unehrenhaften und unkritischen Part gespielt, bevor das ganze Kartenhaus
implodiert und feindselig zur Hölle gefahren ist.
WIR zollen aber diesen lächerlichen Werte-Gestaltern
insofern großen technischen Dank, weil sie mit ihrer
dummdreisten Frechheit, das arglose Volk in
diesen abgefuckten Strudel hinein gezogen und „mitgenommen“
hat und WIR dadurch an die Macht gekommen sind. WIR, die EU-Genik haben dennoch hier kostbare Lehren gefunden,
die zeigten, wie man den
Willen ahnungsloser Menschen nicht nur heimlich hintergeht,
sondern geradezu ins Gegenteil ihres Willens verkehrt und selbstherrlich
zur Sau macht, während man sich selbst dabei, wie Gorillas triumphierend und bauchtrommelnd selbst als überlegen handelnde Staatsmänner feiert. Das hatte wirkliche Grösse, allerdings auch den Preis, dass die Zeitgenossen diese Schmarotzer und Schwindler endlich in die Wüste schickten, wo sie von Anfang an hingehörten. Diese Falschmünzer boten erhei- ternde Mommente, wenn sie dann, bekifft von eigner
Wichtigkeit, auf Wahlveranstal- tungen sangen und singen liessen: „Die
Gedanken sind frei“ und sich damit aufspielten, wie Poeten auf dem Kriegspfad. Eigentlich ist es unnötig
darauf hinzuweisen, dass Poesie und Lyrik, in der
gepflegten EU-Genik heute, keinen Platz haben, denn WIR
beschäftigen uns nur mit der nützlichen Real-Welt und nicht irgendwelchen Rülpsern aus dem hohlen Bauch, auch wenn der noch nicht ganz prpestet ist. Wunschdenken und exotische Träume
brauchen WIR nicht und damit sollte dieses Problem
einfach abgehakt werden. Anarchie, Wahn,
Überheblichkeit und religiös-manisch-depressives
Irresein usw. sind ja die Indikatoren kranker Frei- und Müssiggänger, die sich ja häufig poetische Flucht-Burgen bauen oder in virtuell vergoldeten Domen und Villen hausen, wie Quasimodo oder die Voxpopulo. WIR, die EU-Genik
können das nicht wollen und wollen es auch nicht
können. Unser liebes Volk ist zu kostbar und zu teuer, als dass
WIR es diesen verbalen Gespenstern aussetzen
dürfen, auch wenn oder gerade weil hier noch
tückisch-tickende Phantomschmerzen bis zum Tinitus
und Anzeichen von Dege- neration und Dekadenz in Form
von ausgeprägten Kröpfen in toten Winkeln verborgen zu sein scheinen.
WIR haben jedweder Doppel- und Vieldeutigkeit der
Sprache den Kampf angesagt, denn WIR wollen nicht
aneinander vorbei reden oder bei bestimmten Wörtern,
beliebig unterschiedliche Bedeutungen und Bewertungen
durchleiern lassen. Das verbie- tet unser
Gleichheits-Gebot, das besonders die Sprache betrifft.
Spracherziehung ist für uns das Nonplusultra des eu-genischen
Reinheits-Gebotes.
WIR gehen voran
Schule von Athen , 3D, Zyklus in vier Bildern , 2005
63
Der
Psychiater De. Gybsi lehrt: „WIR liebenden
Marathon deshalb, weil die Läufer alle in die
gleiche Richtung laufen“. Dieses wenig
verblüffende Ergebnis ergab ein groß angelegtes
Psycho-Screening, anlässlich der letzten
Olympiade, für uns, die EU-Genik ein klarer Fall und eine Bestätigung, selbst in diesem trivialen Bereich. Alle Welt nahm ja an, dass
sporliche Wettkämpfe wegen der Erringung von
Höchstleistungen und immer neuer Weltrekorde so
beliebt seien. Nein, weit gefehlt! Denn
diese populäre Zuwendung hat ganz andere Ursachen, bei den aktiven Sportlern, wie
auch den passiven Zuschau- ern, die scheinbar aus unterschiedlichen
Gelüsten zu den Veranstaltungen kommen. Der Sportler, wie WIR ihn vom alten Fernsehen und den Zeitungen her kannten und vermittelt bekamen, wollte immer nur das Eine, unbedingt und vor allem immer der beste und
erste sein und möglichst die aktuellen
Spitzenleistungen immer weiter überbieten, doch
das versteht heute niemand mehr und dieser Charakterzug
gefällt uns, der EU-Genik auch nicht, weil er das krankhaft elitäre
Bewußtsein, die Selbstsucht stärkt und den Willen zur
Gleichheit beim Rest der Bevölkerung schwächt. Ein überreiztes Symptom, wie es von früher, bei vielen anderen Leistungen, besonders auch schon im
Kindergarten und der Schule gefordert wurde und dort und von den Eltern, üblicher Weise mit Ohrfeigen und Stockhieben angeheizt wurde, entweder bis zum infantilen Wahnsinn, Trauma, Depres- sion, Paranoia, Selbsthass, Herzstillstand, oder anders herum, Kinder und Erwachsene, zum grotesken Grössenwahn, dünkelhafter Selbstherrlichkeit, Eitelkeit, Hochmut und omnipotentem Herzrasen trieb. Alles keine schönen Auswüchse und insgesamt eine Orgie, wilder Besessenheit und neurotischer Erziehung, die WIR langsam zurück bilden müssen, um das Gefühl einer sozialen Gleichheit herbei zu führen - , Betonung liegt auf "führen", denn von alleine kommt das nicht und diese übersteigerten Triebe erzeugen nur Hass, Frust oder Überheblichkeit. Daher müssen WIR alle guten Kräfte mobilisieren, damit sich niemand mehr schwach und
untalentiert vorkommt, weil er Dies oder Das
nicht gleich, gut oder schnell genug versteht, wie ein Primus. Jeder soll sich wie ein König fühlen und mit allen auf der gleichen "Augenhöhe" verkehren. Das ist der Sinn unserer Botschaft. Das ist gerecht und human und jeder Ehrgeiz, der dieses Mass, nach oben oder unten, überschreitet, wird seine gerechte Quittung von uns dafür bekommen müssen. Die Lehren des
Weisen Gybsi weisen aber nicht nur warnend auf den
neurotischen Leistungssportler alter Schule hin, sondern eben auch auf seinen
genuinen Herausforderer, sein Publikum und das Umfeld des Publikums, die Medien. In seiner
revo-lutionären Studie weist Gybsi nach, daß
dem Publikum die sogenannten Hochleis- tungen eigentlich egal sind, sondern es freut sich mehr an dem
Anblick des schlichtweg immer Gleichen, was da vor seinen Augen abrollt. Fast bis zum
Kollabs
steigert sich die Freude, wenn alle Sportler einer Disziplin immer wieder das
Gleiche tun, in Kolonne laufen, auf Bahnen, Runde für Runde, formatiert und möglichst lang im Kreise herum oder
in der gleichen Richtung, auf der gleichen Strecke, hin und her, rauf und runter, rein und raus, drüber und drunter rollen und marschieren "Seit' an Seit'. Das ist doch das wahre Glück, ganz egal wohin oder woher:
Springen, rennen, fahren, schwimmen, werfen, tanzen,
schiessen, alleine und zu zweit, zu dritt, im Quartett oder synchron, was freilich ohne genetische Chirurgie nicht perfekt gelingen kann. Dabei
spiele es keine Rolle, so Gybsi weiter, was es für Leute
sind, mit welchen Accessoires sie das Gleiche tun oder
wie sympathisch oder unsympathisch sie von den
Reportern mit lauerndem Blick vorgeführt und
charakterlich durchleuchtet werden und, je nach dem, als Sonder- linge stigmatisiert oder als brave Vorbilder stilisiert werden, auch wenn den Sportlern diese berichtenden Schmarotzer, dabei gehörig und sichtbar auf den Geist gehen, wie ihre Mienen verraten
und aus "ihrem Herzen keine Mördergrube machen". Nicht die Schwere der
Kugel, nicht die Höhe der Latte, nicht die Weite
der Strecke und Grube, nicht die Schnelligkeit in der Kurve,
nicht die Anstrengung des Kampfes, sind die Kriterien
für das Ausschütten von Adrenalin und der
Glückshormone, auch bei den Zuschauern, sondern, WIR sagten
es schon, es ist die nackte Freude an der Gleichheit, am Gleichklang, an der Gleichartigkeit allen Tuns,
die zur Gleichstellung führt und die, als leuchtender Funke auf den Zuschauer überspringt
und ihn das Erlebnis unserer kommenden EU-Genik schon jetzt geniessen lässt. Die Einsicht also in die
höhere Stufe des vorauseilenden Verstandes und
kribbelnden Hoch-Gefühls, bei immer den gleichen
Übungen ist es, die sich immer tiefer in das zerebrale Netz des Bewusstsein eingraben, bei den aktiven wie passiven Ritualen aller, beim Schwärmen und Schwarm-Verhalten dieser Events beteiligten Zeitgenossen.
Ein schöner Erfolg unserer staatlichen Psychia- ter,
die aus reiner Lust an der Freud, ihre Freizeit, auch
sonntags, geopfert haben, um allüberall ihre
Pulsameter auf die Gehirnströme des werten Volkes
und der Sportler zu richten und auch manchmal
versteckt, undercover, unorthodoxe Wege bestreiten mussten, um diesem
Erfolg aus der Taufe zu hebeln. Nicht zu reden von den eugeni- schen
Downloads und Setups zuvor, die noch wilden
Verspannungen lösten, die immer nachhaltiger
bei sportlichen Highlights, fast unbemerkt, abgebaut wurden, um
unsere Leitkultur der angesagten Klon-Welt unumkehrbar zum Triumpf zu führen. WIR, die
EU-Genik, haben uns da auch nicht lumpen lassen. Die
Sportler fiebern mittlerweile darauf, auch in den
individuellen Leistungen des alltäglichen Lebens immer gleicher zu werden.
Sie schauen auf Vordermann und Hintermann und achten sensibel und vorbildlich auf jede Regung der Fachkollegen, um es ihnen gleich zu tun und nicht aus der Reihe zu tanzen. Nicht nur im automatischen Bewegungsablauf der
Vorführungen mit hohen Anteil an
Selbstdressur, sondern auch bei der Hardware des
Körperbaus, also den Muskeln und Sehnen, wo zum
Teil noch ein hoher Glättungs- und Nachholbedarf an absoluter Gleichheit bestand, denn
es trennten die Athleten ja oft nur Bruchteile von
Sekunden, Pfunden und Zentimetern. Sie tauschen ihre Diät- und Speisepläne aus, gehen zur gleichen Zeit ins gleiche Bett, essen die gleichen Mengen, haben den gleichen abge-coolten Sex, wo er nicht schon runter gestuft wurde und schwitzen möglichst zur gleichen Zeit in gleich geregelter Saunatemperatur. Die hierfür verausgabten
Mittel für alle Sportler, gleichen sich mehr und mehr an und daran können
unsere Kämmerer auch sofort den wachsenden Erfolg
der gemeinsamen Massnahmen erkennen. Die Freude beim Zusehen
wird also einzig von der Wahrnehmung und Einheit der
perfekt abge- wickelten Automatismen
beherrscht, einem wohl stammesgeschichtlichen Relikt
aus evolutionärer Vorzeit, das Honig-Bienen, dank
genetischer Ausstattung, dazu befähigte, ewig
gleichartige Speicher- und Brutzellen anzulegen. Ein
Effekt, den das Forscherteam des Weisen Gybsi überall
in Flora und Fauna penibel untersuchte und zumeist auch gleich interpretierte. Mit am
Ende immer demselben Ergebnis, nämlich der
Lehre, genetisch gesteuerter und immer gleich
ablaufender Kreisläufe und Wiederholungen, in Leistung, Ausstattung und Grenzen des biologischen Outputs. Gybsi führte auf dem
jährlichen stattfindenden Kongress, der „Gleichen
unter Gleichen“, aus, dass der Sport ohne solche
Automatismen aussterben würde und ohne Zuschauer
wäre, weil das Publikum, gemessen und
im Vergleich zu den ehemaligen Höchstleistungen der Sportler, dann
noch mehr von abwehrenden Minderwertigkeitskomplexen, wegen
mangelnder Gleichheit und nicht nur gefühlter
Durchschnittlichkeit, geplagt würde und daher die Veranstaltungen, als gefühlte Erniedrigungen meiden würde. Dennoch, so
Gybsi, haben WIR hier noch hohe Schleifungs-Bedarfe und
WIR sind noch lange nicht nahe genug, an der Spitze, gleicher Prämissen und Ideal-Zustände, was unsere regulierende Disziplin vermag. Alle ehemaligen
Exzesse des psychotischen Neuromatismus und Wahns
indivi- dueller Überlegenheit werden sich aber relativ schnell bis
zur objektiven Gleichartigkeit aller Anstrengungen und Resultate reduzieren lassen. WIR brauchen
halt noch etwas Geduld, bis die genetischen
Prämissen dafür ausgeschöpft und
ausgereift sind. Falls die Angleichungs-Prozesse aber zu
lange dauern , haben WIR Analog-Viren bereits so weit
biochemisch gedrillt, dass sie in der biologischen
Hardware der Körper, die erwünschten Qualifikationen erzwingen. Wie befriedigend sei doch
dagegen der Anblick eines Getreidefeldes, sagt Gybsi, das seine
Ähren gleichermassen und einheitlich im Winde
bewegt oder der Zug fliegender Wildgänse, in
gleicher Richtung oder auch nur das ruhig und gleich
dahin fliessende Wasser der Oder bis ins Meer, gegenüber den wild schäumenden Sturzbächen, entsprechender Ur-Landschaften und schlecht regulierten und kanalisierten Flüsse. Am Ende seines Vortrages zeigte Gybsi einen Film mit seiner zwar einfachen, aber genialen Methode, z.B. Gleichheit bei allen Laufsportarten zu erzielen. Dazu bedarf es lediglich eines ca 90 cm langen Seils, das bei den Läufern das rechte und das linke Bein, an der Ferse verbindet und somit garantiert, dass die Schrittlänge der Sportler, selbst beim Rasen, gleich bleibe. So hätte er eine ausgewählte Schar von Probanden bereits 5 Jahre lang geschult und trainiert, dass er davon ausgehe, demnächst das Seil beim Laufen wieder entfernen zu können, weil sich dann die Muskeln und Sehnen, wie überhaupt der ganze Körper auf die gleiche Schrittlänge eingestellt hätten. Die Gleichstellungsbeauftragte der Regierung ließ es sich nicht nehmen, anschließend den Forscher auszuzeichnen und wies aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge, noch auf die
rassistisch und nationalistisch eingefressenen Auswüchse
bei vielen Mannschaftsportarten hin, wie etwa dem Fussball, dem
Parade- beispiel und Auslöser unrühmlichster Krawalle und gemeiner Charakterlosigkeiten, die sich früher, in wilden Exzessen des Publikums bis zur Stampede, sowie Mord und Totschlag der Fans, Luft gemacht hatten und die als automatische Folge unterschiedli- cher Konditionierungen bei den Sportlern angesehen werden muß, wie sie etwa durch Kraft, Willensstärke,
Spielwitz, Fouls, Ausdauer, Schnelligkeit usw. widerwärtig und uneugenisch zustande kämen und früher dümmlich provoziert wurden. Andererseits labten
WIR uns wenigstens beim Anblick, der gleich uniformierten Ausstattung der
einzelnen Mannschaften, die den zelebrierten
Automatismen und Ritualen einen beson- deren Glanz und Schuss Gleichheit, bis zur
uniformierten Serienreife, verliehen, analog u.a: zur
Feuerwehr, dem Militär, der Heilsarmee,
den Balletten und Tanzvorführungen jeder Art. Es lässt
uns also hoffen, dass auch im frontalen Abgleich der
Mannschafts-Krieger, beim Krieg um den Ball, die Lust am
Siegen bald der Vergangenheit angehören wird, denn
WIR wollen das streßlose und unverkrampfte
Miteinander beim Spiel. Unsere demnächst multi-funktionale
Einheits- und Edelrasse verträgt keine unmodernen
Sieges-Kulturen, sie verträgt und duldet keine wie
auch immer geartete, elitäre fremdrassige
Subjektivität der Leistungen, des Stils, der Strategie
und der Fitness, sondern nur rollen-spezifische Sub-Familien, nützlicher Chimären. Das hat sich gottlob immer weiter herum gesprochen und alle noch archaisch falsch gepolten, sportiven Triebtäter, werden langsam aussterben oder durch nicht Nominierungen ausgemerzt werden. Der stinkende Dünkel
dieser gelegentlich noch wilden, zersetzenden
Fremdkörper-Kulturen, vermeint- licher Elite-Athleten und Idole, wird solidarisch von uns geächtet
und auf Null gemendelt, oder eben, bei anhaltender
Gegenwehr, in unseren Zucht-Anstalten zwangsveredelt und eingerastert.
Was WIR brauchen, ist
eine flache und demütige Gesellschaft, die den
gleich glücklichen Traum eines Jeden liebt und lebt,
im perfekten Gleichklang, ohne Ecken und Kanten, und wo jeder mit seinen Mitmenschen
als Baustein und Glied in der Ornamentik des Volkskörpers, seine Pflicht und Schuldigkeit erfüllt, gleich in
allem, wie ein Regentropfen dem anderen, und eins zu
sein, vereint für immer, im Meer und mehr.
WIR
stiften Frieden.
64
Hier
in der 3.Auflage unseres Bulletins, 2011 (1.Auflage
2002, nach Aufzeichnungen von 1978-2000, 2.Auflage 2007
) möchten WIR das Wissen der „Lady Gaga“
über Männer im besonderen zitieren. Lady Gaga gehört zu den Gründungsmitgliedern der EU-Genik und WIR bitten ihre Weisheiten nicht komisch zu finden, denn sie weisen den Weg in die Weiten des Universums, woher sie, als Universalistin zu uns kam, und glücklich sein darf, von Geburt an, nicht von unserem erdreichen Schmutz infiziert zu sein. Sie lehrt: “Ganz schlimm sind Männer,die sich etwas auf
ihre Kreativität einbilden. Das mündet nur in
Neid und Hass“ (aus prisma 17.12 -23.12.). Das
müssen WIR festhalten und das bringt alles auf
den Punkt, was WIR weiter oben, im Kapitel 63, ausgeführt haben. Und in
eben dieser TV-Zeitschrift, mit der fundamentalistischen Aussage der Seherin Lady Gaga, fanden WIR auch die wichtige
Anzeige eines besonders wertvollen Produkts,
das hilfreich die Erkenntnise von Professor Gybsi ergänzt. Zitat: “Cranberry macht Bakterien rund:
„UROFEMIN“, die Nr.1, Deutschlands
meistgekauftes Cran-berry-Präparat speziell für
die Frau. WIR zitieren weiter: “Halten Sie Ihre
Blase sauber mit Urofemin – Cranberry - Power plus
Vitalstoff-Komplex! Durch die Kraft des
Urofemin-Cranberry-Extraktes werden stäbchenförmige
Koli Bakterien, die gelegentlich in die Blase geraten,
regelrecht rund gemacht. Dadurch können sie sich
nicht mehr so leicht an der Blasenwand festkrallen. Sie
wandern beim Wasserlassen einfach ins WC. Die
natürliche Flora von Darm und Vagina bleibt dabei
erhalten. Zur Unterstützung des Immunsystems bei
der Abwehr von Bakterien enhält Urofemin außerdem
Vitamin C, Zink und Selen“. Eine zweite Anzeige
aus eben derselben Zeitschrift, hat sich auch bereits auf unserer sportlichen Aktivitäten, medizinisch vorbereitet: “Traumaplan“
- hochdosierte Beinwellsalbe, sofo- rtige Wirkung auf den Punkt bei
Sport- und Unfallverletzungen“. Eine Arznei also, die
vom Psychiater Gybsi auch gegen alle möglichen
Formen der Gelenkschmerzen, Ver- renkung, Erschöpfung, Prellung, Zerrung, Bruch- und Rissbildungen, sowohl vorbeu- gend als auch final heilend empfohlen wird. WIR, die Eu-Genik haben es uns nicht neh- men lassen, diese Pharma-Waffen gegen den alltäglichen Schmerz, breitflächig zu sponsern. In eben diesem Print-Medium
steht allerdings auch eine merkwürdig klingende
Anzeige für eine Medizin, die 2000 Jahre
teuflischer Geschichte aufleben und aufbeben läßt, eine Sniper-Attacke, unserer ständigen Widersacher, der Kubaner wahrscheinlich und natürlich ein Fall für unseren Zensor: "Nimm Jesus " !
WIR nehmen etwas anderes
65
Erst
die Unwucht, demographischer Zwänge, brachten den
Durchbruch in unser, bald vollendetes, hybrides Klon-Reich. Aber über
die unbegründete Angst der Menschen, immer weniger
zahlende und arbeitende Genossen im Land zu haben,
wunderten sich natürlich unsere verdienten
Reproduktions-Mediziner schon sehr, denn längst hatten
sie die Voraussetzungen dafür geschaffen, unendliche
Menschenmengen, vergleichbar der Masse Chinesen,
künstlich, durch ungeschlechtliche Vermehrung, zu
züchten. Die ersten dieser synthetischen
Prachtexemplare wurden bekanntlich "Marienkinder“
genannt, mit deren Hilfe die alten Regierungen noch
hofften, ihre stark ausgedünnten Armeen, hauptsächlich in Zentral-Europa wieder
schliessen zu können und ebenso langfristig auch
die humanoide Ausstattung der Bürokratien, der
Energiegewinnung, der Pflege- dienste und der Wirtschaft mit billigen, astreinen und
unkomplizierten Bandarbeitern zu sichern. Der
Durchbruch auf diesem Gebiet gelang kürzlich durch
den Veterinär Blasius Oppelonius, der in der edlen
Rasse des Sus Scrofa Domesticus, genannt
„Cornwall-schwein“, sozusagen ein Geheimfach
in einer Neben-Plazenta entdeckte, in der parallel zum
sonstigen Geschehen im Schwein, unproblematisch und
zügig Menschenbabies, jeweils bis zu 12 Stück,
unversehrt ausgetragen werden können. Die Schweine
lieben ihre Menschenbabies wie ihresgleichen und ein
Blick in die Brutanstalten fegt alle anfänglichen
Besorgnisse, über die stabile Gesundheit dieser
Repro-Babies vom Tisch, wie auch die Sorge um ihre Verträglichkeit mit den
geferkelten Frischlingen. Es gelang schließlich
der Zuckerforschung und Glykochemie die Gefahren aller
Verpilzungen und Verkeimungen von Zellkulturen
abzustellen und für eine einwandfrei hoch
qualifizierte Genom-Ware in der Säuglings-Larve zu sorgen. Endlich begriffen
die Menschen, welch hohen Wert, Bildung und Forschung
besitzen und selbst die alten Vorurteile gegen Technik
und High Tech-Medizin zerstoben durch die Prämium-Waren
der Drogenin- dustrie in Windeseile und die
Freude war grenzenlos, obwohl die Bevölkerungslücke
klei- ner, als eingeredet und demagogisch hochgerechnet
worden war, um die entsprechen- den Lobbies zufrieden zu stellen. Denn durch die Fliehgesetze und die Unwucht
der demografischen Prozesse, trudelten die Zahlen am
Ende fast wieder ins Gegenteil in die überzählige Massen-Gesellschaft ein und in der Bevölkerung
wuchs allmählich der ge- steuerte Hass auf die Alten, die sich von den Jungen
aus dem Erwerb gedrängt fühlten. Und
daneben wurde ein Buch zum Bestseller,
mit dem Titel: „Heil Dir Nero“, das unverblümt die Hinrichtung von Babies zugunsten des sozialen Friedens forderte und sein promptes Echo in den Leichen, ermordeter Baby-Findlingen, in Mülleimern, Garag- en, Blumentöpfen, Kühlschränken und in Rosenbeeten fand, nicht zu schweigen von den permanenten Abtreibungen, die die Ärzte nicht zur Ruhe kommen liessen. Das insgesamt
wirft ein schwarzes Licht auf das Abendland und ihre
wissenschaftliche Abergläubigkeit, das von einem Extrem zum anderen
torkelte, als das Ergebnis der 4. Gewalt, wie sich ehemalige
Medienschurken selbst bauchsalbend titulierten und überall Feuer und Brände gelegt wurden. Dennoch haben WIR die
Bevölkerung beruhigen und ihnen das beäng- stigende
Gefühl nehmen können, sie seien entweder zu
wenige, in Zahl und Qualität, oder zu viele. Es
sollte niemanden verwundern, dass nach der wilden,
vogelfreien Duldung des bereits auf der Staraße befriedigten Geschlechtstriebes und dem
eugenisch skalierbaren Klonbetrieb in den Ställen,
nun die Bevölkerungsdichte zunächst auf plus/ minus Null
Baby, pro anno, bis auf weiteres eingefroren werden mußte. Der Kindersegen durch
ungezügelte Exzesse reiner Geilheit,
bildungsferner Schichten, oder gelangweilter reicher Eliten, in ihrern abgelegenen Villen oder Hütten, auf
allen Gefilden der Erde, ist nun nicht mehr länger
hinzunehmen, genauso wenig, wie das illegale Verstecken von
Babies oder die heimliche Exekution und Schlachtung
alternder Bürger in den nordaf- rikanischen Wüsten wie in China, Brasilien oder Indien.
Dies leider Praxis und Erbe der archaischen
Bevölkerungspolitik, die sich nicht besser zu
helfen wusste, als möglichst viele Kinder zur alleinigen Lebensversicherung oder als Nahrungsreserve zu missbrau- chen. Aufgrund dieser Zustände ist in vielen Regionen, die kleine Liebe, also der kör- perliche
Geschlechtsakt mit Zeugung, ab jetzt nur noch mit
Krankenschein erlaubt und in absehbarer Zeit, nach der automatisierten In Vitro-Kultur, natürlich
gar nicht mehr. Das wird peinlich genau von den
Gen-Büros in den Repro-Labs überwacht und
nach den Kriterien unserer Normcontrol rechnerisch gekämmt und geglättet. Spontane Samen- ergüsse, durch haltlosen Geschlechtsverkehr, sind strengstens untersagt, weil auch sie, auf Umwegen zu unkontrollierten Baby-Produktion führen könnten. "Du sollst kein falsch Zeugnis ablegen". Wenn es dennoch passieren sollte, sind alle Folgen,
egal in welchem embryonalen Zustand, sofort zu melden
und im Kolossarium der Forschung zu übergeben. Der
Gesetzgeber splittet in diesen Fällen die
unterhaltende Verantwortung zu gleichen Teilen auf die Beteiligten.
Wideruf ist zwecklos. Und die Versicherungen sind vom
Zahlen aller Schäden befreit, es sei denn, es
liegt nach flagranter Beweislage ein Daten fixiertes
Video, einer sexueller Gewaltat einer von einem Partner nicht gewollten Wolllust vor. Onanieren ist zwar
nicht verboten, aber sozial geächtet, weil es
immer noch libidinöse Phantasien zum anderen Geschlecht freisetzen kann.
WIR sind kein EU-topia, wie sie sehen, denn WIR wissen,
was morgen zu tun ist, WIR denken oder träumen es
nicht nur. WIR tun es. WIR lieben nur die grosse Liebe zum Staat,
die grosse Liebe für das Ganze, aber die vielen
kleinen Lieben zu Menschen, Tieren, Produkten usw.,
stehen auf unseren schwarzen Listen und das sollten WIR gemeinsam auch befolgen und keinen Gedanken und kein sexuelles Zucken aufkommen lassen. Der in Zahlen genau aufge- forstete oder dezimierte Staat ist wichtiger, als die kleine, spiessige, triebhafte Befriedi- gung sexueller Lüste, unter den noch nicht ausreichend veredelten Genossen.
WIR lieben nur unseren Staat
66
WIR
wollen keine Geheimnisse um die näheren Umstände
der Marienkinder machen. Dazu gibt es keinen Anlass und
auch gilt es Stimmen entgegen zu wirken, die hier
eine grosse, heimliche Sauerei vermuten. Wie immer, wenn
Nichtwissen und Glauben, durch- einander gerührt, in der Phantasie
ungebildeter Spinner eine undefinierbare Maische, erzeugen. Obwohl Mensch und Umwelt
einerseits an einer explodierenden Überbevöl- kerung
litten, gerade in Ländern, die ihren Kinderreichtum
nicht selbst ernähren können, gibt es dagegen
in Ländern, mit innovativer und industrieller
Produktivität, ein hohes Defizit an Nachwuchs. Um
nun, die so im Regen stehende Wirtschaft, aber auch die
Rücklagen der Renten finanzierbar zu machen, hat
die EU-Genik diese Probleme zur Chefsache erklärt, wie
zuvor schon angedeutet, denn WIr wollen unbedingt weiter wachsen und aller Welt ein Vorbild an Prosperität geben. Wir lieben den Erfolg unserer bunten Produkte über alles, über Alles in der Welt. Wichtigster Punkt dabei ist das
Verbot der kleinen Liebe "in vivo“, also
der freie, nicht kontrollierte Geschlechtsakt zwi- schen
beliebigen Partnern, weil er, nicht nur unkontrolliert, sondern auch in ganz Europa zu wenig gen-lizensierte Babies zum Output bringt. Dies ist also wegen der
demografi- schen Aussichten wenig produktiv und wegen
der unbedingt zu überwachenden Qualitätskontrolle
der Partner absolut nötig, um ein Verblühen und Verbleichen qualita- tiver Genome zu verhindern, wie es früher in
vielen Imperien und jüngst in Griechenland bitter zu
konstatieren war und ist. Die moderene Wissenschaft
macht es möglich von der Liebe „in vivo“
zur Liebe „in vitro“ über zu wechseln und dafür haben WIR alle Weichen in den
MELK-Häusern gestellt. In einem speziellen
Bio-Casting werden dafür geeignete Männer und
Frauen gecastet, die über unseren Ideal-IQ,
von 53 +/- Null, und gleichzeitig über eine
aussergewöhnliche Potenz ihrer Eier und Spermienmasse verfügen. Wie sich
herausstellte ist die Basis an geeigneten Spendern sehr gering und die meisten
Personen überschätzten ihre Kapazität angeberisch in
hohem Masse. Doch auf die auserwählten wartet eine
ekstatische Zeit, dauernder und erfüllter
Orgasmen in den Spenderanstalten. Mittlerweile gibt es in allen grösseren
Städten mindestens ein MELK-Haus, bestehend aus
drei Räumen: Im ersten Raum befindet sich ein
Mann, dessen Penis in eine pulsierende MELK-Maschien
eingespannt wird und im genauen Abstand von zwei Stunden
einen Samenerguss produziert, der sogleich über
ein Schlauchsystem, in einem grossen, gekühlten Glasbehälter
abgefüllt wird. Auf einem Kontrollschirm,
sieht man alle Einzelheiten, dieser heftigen Orgasmen
und die sich wiederholenden Zyklen des MELK-Roboters,
mit allen lustvollen Regungen des Mannes, die live in 3HD-Qualität im
jeweiligen Regional-TV übertragen werden, denn WIR
leben ja bekanntlich in einer transparenten Demokratie und was den einen glücklich macht, macht den anderen selig. Die Zuschauer-Quote ist hervorragend und bei jedem Orgasmus geht ein beifälliges Grunzen durch die Wohn-Blöcke. Überhaupt ist das Melk-TV ein grosser Strassenfeger.
Um die Spermaproduktion ergiebig und unausweichlich zu
machen, ist der jeweilige BIG-Spender von vielen Monitoren
umgeben, die ihm ständig neue Pornofilme vorhalten, die
im Keller des MELK-Hauses von fähigen Kameraleuten produziert werden: Persönlich geprüft von den Programmdirektoren und Intendanten in den Kasinos der TV-Anstalten auf ihren schnellen Erfolg beim Samenerguß. Falls es
manchmal mit dem Spritzen nicht so richtig klappen sollte,
stehen erfahrene Frauen bereit, die den Mann wieder flott und
spendabel machen. Das ist keine einfache Aufgabe, denn
der einfache Penetrier-Vorgang will ja immer wieder, aufs
neue, sinnlich, packend, frisch und scheinbar spontan
initialisiert und visualisiert werden, denn nichts
wirkt sich abturnender aus, als sexuell-routiniertes
Getue und dafür bedarf es besonders innovativer
Regisseure, Lichtzauberer und Dramaturgen, die meistens
vom Balkan mit Sondervisa und Pink-Card ins Land gelockt werden. Dennoch muss nach etwa
einem Jahr jeder BIG-Spender, völlig ausgesaugt
und ermattet, ausgewechselt werden. In einem zweiten
Raum befinden sich meist drei bis sieben Frauen, die mit
gespreizten Beinen, nackt im Halbkreis auf duftenden
Matten liegen und permanent von schönen, süssen
Männern gestreichelt und verwöhnt werden, oder
je nach Geschmack, manchmal besonders ruppig ran
genommen werden. Zofen kämmen und schminken die
Damen und versuchen Ihnen jeden Wunsch von den Augen
abzulesen, bis der Zeitpunkt erreicht ist, wo der
Hypothalamus den kommenden Eisprung ankündigt und
die ausgestossenen Eier von speziellen Pflegern, wie Kaviar,
entnommen werden können. Zarte Musik moduliert den
Raum. Es sind meist indische Mantras, so z.B: das Manjushri-Mantra Wheely 75 "AH RA PA TSA NA DHI" .Im 3. Raum schliesslich werden die Eier mit den
Spermien verkuppelt und im befruchteten Zustand zur Genkontrolle und schliesslich zum
Baby-Dom gebracht, wo der penible Zensus auf die Fracht wartet und die optimal errechnete Zahl der benötigten Marienkinder bestimmt. Näheres regeln
die aktuellen Listen der Geburten-Kontrolleure.
WIR
produzieren in vitro
" Baby-Larven" , 3D , 2005
67
Morgen, am 04.04.2038,
feiern WIR die Fertigstellung unseres neuen Baby-Doms
mit den neuen Plastiken des Künstlers Jeck
Michalski, ein Schüler des Bauhaus-Meisters Georg Muche. Gleich am Eingangs-Port wird der Besucher von zwei riesigen,
gläsernen Zwil- lings-Babies rechts und links empfangen,
die im Inneren mit einer grünen, brausenden und schäumenden,
Galerte gefüllt sind, die mit einem
hydraulischen Hubmotor und einem tropfartiges Schlauchsystem, in
sprudelnde Bewegung gehalten werden. Dahinter
erstrecken sich die 20 Stockwerke mit den einzelnen
Gehegen der kostbaren Zucht-Brut-Schweine, die alle in
guter Erwartung sind oder bereits saugende Babies an den Zitzen
haben. Eine Sprenkleranlage versprüht feines
Lavendel Parfüm, das eine beruhigende Wirkung auf
die künstlich geschwängerten Edel-Schweine
ausübt. Die Experten sind si- cher, mit den
gezüchteten Repro-Babies in wenigen Jahren, ein ausreichendes Men- schenmaterial zur Verfügung zu haben, mit dem
die sehr gefährlichen, schmutzigen und ungesunden
Dienste bei der Flächenbrand-Bekämpfung, den
Unterwasser-Plantagen, den Öl-Gruben unter Tage,
dem Atom-Müll-Recycling wie der Neuordnung der
Pipelines in der Antarktis und die Pflege der gigantisch wachsenden Datenbänken, bis zur Ausrei- fung unseres
König-Klons, in etwa 20 Jahren, gemeistert werden können. Wie in holländischen
Baumschulen oder nigerianischen Rosen-Äckern,
reifen unsere Sprossen- kinder in gleich bemessenen und
gerasterten Refugien munter heran und lärmen und
toben schon wie ganz normale Kinder in ihren Brutkojen.
Da schlugen die Herzen höher, als neulich im
„öffentlich-rechtlichen“ EU-Sat die
ersten Videos von den vitalen Stramp- lern, zusammen mit
Ihren Leihmüttern, zu sehen waren. Die Psychologen
staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass die
munteren Babies sich selbst ihre Schnuller ansteckten
und andere bereits selbstverständlich an den
Zitzen saugten und dabei heftig und wohlig schmatzten. Es sollte
doch selbst die hartnäckigsten Gegner unserer
Masengeburten gerührt haben, als sie unsere
„Marien-Babies“ beobachten konnten, wie sie
sich an die schwarzen Leiber ihrer Mutterschweine
kuschelten und sich gluckstent voll laufen liessen. Der Anblick war einfach zu süss und das
anhaltend laute und eigentlich unerklärliche Zittern und anfallartige Brüllen
der Brut, war bereits in wenigen Wochen einem lustig
schnatternden und unermüdlich summenden, lallenden
Singsang gewichen. Die Leihmütter, die schwarzen
Cornwallschweine, reagierten auf die Schreie ihrer
Kinder mit fast wollüstigem Grunzen und
räkelten sich zärtlich an ihre Babies. In
kurzer Zeit werden WIR sie von ihrer mütterlichen
Fürsorge entwöhnen können und auf ihr
Leben in menschlicher Umgebung vorbereiten.
Für diesen schnellen Erfolg, hatten die noch jüngst
sehr zerstrittenen und verzettelten Repro-Mediziner,
mit all ihren besonderen Fähig- keiten und
Methoden, bei ihrer Arbeit an der synthetischen Baby-Brut, untereinander erbittert, um die besten Automatismen bei der Bepflanzung gestritten, aber dann in einem Versöhnungs-Kongress beschlossen, nun
gemeinsam ihr Wissen und Gewissen,
in einen Topf zu werfen und die
entsprechenden Weichen für eine reibungslose Pro- duktion zu
stellen.
Aufbauend auf dem Erfolg im Baby-Dom, einem auf der
Erde wirklich einmalig fruchtbaren Konzept der
humanen Massen-Zeugung in vitro und gesunder Stall-Haltung, war unsere
Regierung sofort bereit, ganz unbürokratisch, alle
nur erdenklichen Mühen und Mittel, für einen weiteren, noch produktiveren Erfolg, einzusetzen,
weil sie den hohen sittlichen Wert dieses Projektes für
unsere Volkswirtschaft sofort erkannte und sich hiervon
die Erlösung früherer, scheinbar
unausrottbarer, soziophiler Krank- heiten versprach, wie etwa dem Verklappen und Ertränken, frisch geborener Babies, die
noch ohne Euthanasie, in unseren biogenetischen Heimen gezeugt und aufgezogen wurden. Zum Beispiel brauchten in den Industriegebieten
keine Sklaven mehr als teure Gebähr-Maschinen
angemietet zu werden. Nun konnte mittels der Cornwall-Schweine mit
weltmeisterlich billigen Kosten eine schöne Rendite erzielt werden.
Gleichzeitig rückte, durch die fruchtbare
Massenproduktion, nicht nur die Chance einer schnell
bedienbaren Organwirtschaft in greifbare Nähe, dem
neuen Wirtschafts-Zweig der notleidenden Krankenhäuser,
sondern gleichzeitig ergab sich auch die einmalige Chance, genetische
Erziehungsprogramme „in vitro“, mit Laborqualität, einzuführen.
Lange wurde ja darüber gerätselt, ob sich
denn die genetisch gesteuerte Entwicklung, auch in der Bildung neuraler Fähigkeiten, mit nachhaltigem Echo, in der geklonten
Baby-Ware wiederfände oder nicht. WIR sind nun guter
Hoffnung, hier die erste Generation bald volljährig heran- wachsen zu
sehen, die wahrscheinlich endlich auch unempfindlich
ist, gegen schädliche Beeinflussung, wie auch immer, mentaler oder körperlicher Art. Entscheidende Verkür- zungen des Genoms bieten die Gewähr, für einen genügend belastbaren und völlig ausgeglichenen Charakter dieser frisch ausgebrüteten Menschlinge, die immun sind gegen verbale Attacken, wie es der Genmais ist, gegen Unkraut und Schädlinge. Nicht umsonst haben WIR alle speziellen Extras aus der DNS geschnitten, sodass eigentlich keine besonderen Auffälligkeiten mehr eintreten dürften, die sich darin äußern, Politikern und ihren Stromännern, angeblichen TV-Journalisten, hörig auf den Leim zu gehen und immun gegen blöde Parolen der Ausbeutung von Zusammenhalt, Solidarität und Empathie zu sein. Mit der üblichen Politik ist jetzt ohnehin endlich Schluss und die klassischen Konflikt-Profiteure werden sich jetzt auch nicht mehr zynisch und hinterlistig die Taschen füllen können, mit merkwürdigen Sondervergütungen und Renten auf Lebenszeit, oder sich rechts und links, von der Mitte der EU-Genik, in schrägen Kader-Schulen trainieren lassen, wie man am besten das Volk ausplündern und die Ausbeutung der
Dummen durch die Bauernschlauen verewigen kann. Diese Einrichtungen haben WIR leichten Herzens endlich platt gemacht. Die völlige Gleichheit der
Menschen beseitigt eben jede politische Hochstapelei
und Schurkerei und damit jede betrügerische
Vereinnahmung einfacher Wähler. WIR brauchen
Kompetenz und EU-genisches Durch- greifen und nicht das
liberale Schmarotzertum, volksferner Politiker, der ehemaligen
Provenienz. Demnächst wird es ohnehin keine Sieger
oder Verlierer mehr geben,
keine gewählten oder ungewählten Minderheiten
oder Mehrheiten mehr, sondern nur noch Gleiche unter
Gleichen und keine Schlauen oder Dummen und also auch
keine Schrägen, Rechten oder Linken mehr. Die faschistischen
Blasen der rhetorischen Demokratien sind geplatzt,
genauso wie ihre Herrschaft und geleugnete Sklaverei der Wählerschaft. Die
EU-genische Gerechtigkeit wird automatisch in unseren
Daten-Reaktoren generiert und nach bester
wissenschaftlicher Routine und Bewertung, zugunsten unserer
heiteren, frustfreien Gesellschaft, zum globalen Gesetz erhoben. WIR werden alle gleich sein, glücklich und
zufrieden und jede Erinnerung an die Zustände
der alten Menschlichkeit zuvor, werden wie Nichts dahin sein, im
schwarzen Loch des ewigen Vergessens.
WIR sind erleuchtet.
68
Die auf unserem Kontinent siegreich vereinigten
Gross-EUropäer und überhaupt die ganze
Menschheit zitterten sich, wie auf Befehl, immer tiefer
hinein in die unmittelbare Nähe der Klimax, der
Klima-Katastrophe. Das kam plötzlich und die entsprechenden Indikatoren dafür, wechselten kunterbunt, auf den Schuppen des Chamäleons, weltweit in allen Farben des Schreckens und der kommenden Plagen. Das Fernsehen erschütterte auf
allen Kanälen die letzte Zuversicht und biblische
Zeiten drohten, alles zu übertreffen,
was je an Elend, Krankheit und Kathastrophen, unsere Erde getroffen hatte. Die
Erre- gung stieg stündlich. Wildfremde Menschen
auf der Strasse faßten sich an den Händen, umarmten sich wie in tödlicher Umschlingung, sahen
sich tief in die Augen, um sich wortlos
und fassungslos zu sagen: „Bald ist es
soweit, bald ist es aus! Lasst uns also noch ein paar Stunden
gemeinsam dem Untergang entgegen tanzen, bis uns der
Feuertaumel, die Stürme oder die Fluten mit Haut und Haaren verbrennen, durch die Lüfte wirbeln oder ersäufen, wie Ratten auf sinkenden Schiffen. Die Menschen
liefen geschockt umher und eine unermessliche Angst
breitete sich aus. Amseln trillerten
vielleicht ein letztes Mal unbefangen ihr Lied und
Hunde jaulten und kläfften, das kommende Unheil
ahnend, wild und heiser vor sich her, weil sie die
tiefe Ohnmacht ihrer Herrchen und Frauchen spürten. An
vielen Häusern wurde verbissen und nutzlos
meter- dick Styropor vor die Fassaden geklebt und grosse
Sicht-Fenster durch winzige Luken ersetzt. Die Gärten
verluderten, weil ohnehin jetzt alles egal war und man
sich doch die allerletzten Wassertropfen selbst gönnen
wollte und nicht den Pflanzen. Die Menschen waren fix
und fertig und bereit tiefe Schächte und Grüfte oder nahe Bunker als
Archen, vor dem kommenden Exodus aufzusuchen und da
und dort war Gedränge und Geschubse zu beobachten
und da und dort keilten und schlugen sich Männer
um die vermeintlich besten Plätze, in den
vermeintlich etwas günstigeren Schutzräumen.
Die Kinder weinten und die Väter machten
Anstalten, als wenn sie sich jeden Augenblick schützend über ihre Lieben werfen müssten. Andere lagen
bereits ohnmächtig vor Angst auf dem Boden,
zitterten und stotterten, unbeachtet von hektisch eilenden Leuten, die Pakete,
Flaschen und pralle Plastikbeutel mit Wasser schleppten.
Zertrümmerte Autos umrandeten die Strassen wie
verklüftete Ornamente aus Schrott und Verwüstung,
denn es kursierte die einhellige Meinung, besonders die
Autos wären die Killer der Nation und daher zertrümmerten Banden das bunte Blech, wo immer es noch intakt zu sehen war und hetzten
mit Prügeln und
Eisenstangen bewaffnet, krachend auf die Objekte ihres
Hasses. Niemand wagte es Auto zu fahren, aus Angst
sofort gelyncht zu werden. Andere liefen nackt
herum, weil sie glaubten so die kommende Hitze besser
aushalten zu können und andere vermummten sich mit
Aluniniumfolien, wie sie zum Kuchenbacken benutzt werden
und hofften, dem glühenden Grauen so ein Paar
Stunden Lebenszeit abzutrotzen zu können, bevor sie unweigerlich in der Sonnenglut zu Asche zerfielen.
Alte Leute, die nicht mehr laufen mochten, warfen
Geldscheine aus dem Fenster, für die sich keiner
mehr interessierte. Die Maschinen stoppten, weil kein Strom mehr floss und
in den Kirchen erklangen die Choräle immer lauter
und eindringlicher: „Näher mein Gott zu mir“
und auf den bunten Minaretten brüllten sich
die Gotteskrieger heiser: Oh, Allah akbar, oh Allah oh.
Doch eigentlich war nichts besonderes zu vermerken, was
das Klima betraf, nur die Fernseher liefen noch und in
allen Ecken der Welt standen Reporter in Badehosen und
genossenn wichtigtuerisch das angeblich kommende
Unglück, das die Menschheit wegraffen würde,
wie einst die Dinosaurier. Dazwischen stolze
Klimaforscher, die mit Zahlen und Diagrammen in der
Hand, beweisen wollten, dass sie das alles schon früher
gewusst hätten und es nun bald geschehen würde. Denn das sei nur eine Frage der Zeit. Es war nur die Frage, wo die brennende Hand Gottes zuerst zuschlagen würde. Nur
Temperatur und Luftfeuchtigkeit waren relativ normal
für die Jahreszeit und es wehte zwar ein leichter
Wind, aber das war ja wohl die Ruhe vor dem Sturm und
nur die Tücke der Klimakathastrophe, die gleich
unerwartet und plötzlich das Inferno einleiten würde, wie es die Moderatoren, frisch gepudert, immer wiederholten und
so schauten alle immer wieder gebannt in die Sonne und auf den Horizont, bemerkten angeblich Anzeichen grosser Unruhe bei den Tieren. Sie
beobachteten das Gekräusel der Blätter und
die vorbeiziehenden Wolken am Himmel und flüsterten
sich stockend ihre da und dort be-reits die nahenden Indizien des Grauens ins Ohr, das alle Befürchtungen weit übertreffen würde. Andere glaubten
bereits das ungebremst heranflutende Meer zu hören und überlegten, wo sie vielleicht
hinaufklettern könnten, um noch ein paar Minuten
länger leben zu können. Aber seltsamer Weise
passierte nichts, was nicht immer schon passiert war und
das war manchen noch unheimlicher als das unheimlich Sagbare.Doch langsam beruhigten sich die Gemüter, weil nichts besonderes passierte und die mMenschen fielen sich jetzt glücklich in die Arme und sagten:"Gott hat uns erlöst".
WIR sind heute klüger, aber nicht klüger als
das Klima. Die Sonne lacht uns an „und es weht
ein Wind übers weite Meer, und mit dem Wind, die
Wolken wandern. Mein blondes Kind und all die andern,
die so einsam sind, grüßt von mir der
Wind".
WIR sitzen nicht alle im selben Boot
"Der Himmel des Jedermann" , 3D , 2005
69
Doch die
ollen Parteien der rhetorischen Demokratien damals in den postaufgeklärten Republiken Europas, die gewöhnlich, überflüssig wie der Blinddarm, längst bekannte
Informationen über sauberes Wasser, Gift, Drogen, Überbevölkerung und klamme Ressourcen hunderte Male wiederkäuten, schienen auf einmal
tatsächlich getroffen. Sie, diese Heilkundigen, die so behende daherschwätzten, was längst bekannt war, wurden auf einmal unsicher, weil sie zwischen heisser Luft, den Stürmen im Wasserglas
und den vermuteten
Vermutungen über den Klimawandel, nicht mehr unterscheiden mochten. Dem Klimawandel, den es ja zu allen Zeiten gab, neben dem eventuell hausgemachten und eventuell durch menschliches Tun mit verursachten und also vielleicht auch bekämpfbaren oder den Phänomenen auf der Sonne, denen wissenschaftlich nicht so leicht bei zu kommen war. Besonders genau wußten es aber all jene Politiker und Klimakommerzler, die hier Geld witterten, das sich so leicht abziehen ließe und die FForscher sahen nun endlich auch mal die Stunde gekommen, wichtig zu sein und frohe, unbekümmerte Wissenschaft finanziert zu bekommen. Sollten
diese Herrschaften etwa, aus heiterem Himmel, nach etwa 1000 jährigem
Klima-Tiefschlaf und 200 Jahren Industrie nun, wie vom Blitz getroffen, auf
einmal aufgewacht sein, und zu blitzgescheiten
Analysten und Rechenkünstlern
avanciert sein? Oder nur zu betrügerischen Wolken-schiebern aus den Wolkenkuckucksheimen von Politik und Marktkalkül? Oder sollten sie und WIR bloß wie Lämmer, ein
paar blökenden Hammeln hinterher gelaufen sein, die dem
eitlen und politischem Geschwätz einer profilneurotisch orakelnden
Akademiker-Gang aufgesessen waren, auf der gierigen
Suche nach wissenschaftlichen Schnäppchen,
weil es ja sonst keine nennenswerten Aufreger gab, die
dringend als Ausweis überlegener Staatskunst, die Köpfe einfacher Wähler, angstvoll, und demagogisch aufheizen und in grünbraunrote Ställe treiben sollten. Immerhin bot ein fraglich hausgemachter Klimawandel, ja den Fernsehanstalten und Print-Medien, die lukrative Chance, hübsche Kathastrophen-Bilder, neben dem ständig wiederholten Tiergemetzels auf dem Bild- schirm zu produzieren, die ganz nebenbei auch halfen, die technisch immer besseren Fernsehgeräte zu verkaufen, die mit ihren gestochen scharfen Filmen für den fliegenden Tourismus warben und wie bunte Reiseprospekte aufgemacht waren.Zwar war das Fernsehen längst als ernst zu nehmendes Medium OUT und das Internet IN, aber bewußt geschürte Emotionen sollten ihr Ende noch etwas hinauszögern. War der fraglich außerordentliche Klimawandelm nun bloß ein medialer Hipe, der jeden Gymnasiasten zum Phantasten und Aufklärer machte und nötigte er nur das Bewußtsein , zum Schaden der Gläubigen. Doch solche Art der Skrupel störte nicht die unterhaltsame Art der Welt-Betrachtung, die auf dem fetsen BOden der GEZ-Erhaltung stand. Was war denn eigentlich los und was
heizte, wenn überhaupt, das Klima auf? War es das
selbst verursachte CO2 mit seiner heizenden Schmutzglocke in der
Luft , verursacht durch den hemmungslos verschwenderischen Umgang mit
den fossilen Brennstoffen? Waren es die Methan
furzenden Kühe oder doch nur die Kapriolen der in
unterschiedlichen Intervallen sengenden Sonne? Oder kam
alles zyklisch zusammen, mit ungewissen und falsch berechneten
Anteilen? War alles nur eine Medienkampagne um Stimmung, gegen den mehr oder weniger zu Recht, Krieg führenden, von den Linken ungeliebten, weil repu- blikanischen Präsidenten Busch? Oder war es ein
schwindelhaft in die undurchsichti- gen Modellrechnungen
und Prognosen eingeschleuster Algorithmus, etwa ein
Virus, der empathisch für Aufregung, zugunsten armer
Uno-Völker sorgen sollte? Also ein letztlich orientalisches Märchen, was schlicht einer schlauen Geldbettelei nahe kam, die mit winzigen Daten-Schwindeleien und Tricks auf gefälschten Spuren große Beute machen wollte? Sollte die Hilfsbereitschaft der Menschen mit solchen getürkten Szenerien in die Irre geführt werden, was nicht unbedingt so schlau wäre, wie es aussieht, denn dann wäre die vorhandene Hilfsbereitschaft ein für alle Male dahin. Oder
hatte die angeblich objektiv ermittelte Erderwärmung, mit all dem nichts zu tun, sondern mit noch
völlig unbekannten, unmessbaren und unerforschten Natur-Phänomenen zu tun, die das Klima aus der
Balance brachte, wenn überhaupt? Oder war alles stinknormal und nur ein
politischer Bluff und Trick um der braungrünen Bewegung
wieder etwas Stoff zu geben? Jedenfalls ist es immer richtig, mißtrauisch zu sein, wenn politische Bruderschaften von Volksvertretern und geldverbrauchenden Wissenschaftlern zu deutlich werden. Diese und noch
mehr Fragen blieben unbeantwortet, aber es
wurden erhebliche Fälschungen der Klima-Propheten
aufgedeckt, was alles in allem dazu führte, dass
das Klima schliesslich wegen anderer, neuer politischer
Instrumentalisierungen langsam wieder vergessen wurde und von einzelnen Politikern, natürlich vor den Wahlen, als billiger Zündstoff vonnöten war. Doch siehe da,
das Klima beruhigte sich scheinbar wieder, während sich die Probleme, auf wesentlich kleinerem Niveau einpegelten und das tägliche Wetter notorisch zum Unwetter, mit ständigen Spitzen und Rekorden dram- matisiert wurde und manche Forscher, weil die Glut ausblieb, nun eine neue Eiszeit diagnostizierten, wie manche
Vermuter jetzt wieder vermuteten, aber von
der Sonne ausgelacht wurden, denn die ist ja keine
berechenbare Maschine und kommt in Hitze, wenn es ihr
passt, nicht wenn es Wichtigtuer so wollen um Reibach zu
machen. Doch die Klimawirtschaft hatte Blut geleckt
und wollte sich nicht so schnell in die Ecke stellen
lassen. Also erweiterte sie ihren Katalog der
Bürgersünden und egal, wie immer das Wetter
ausfiel, kalt, warm, heiss, feucht, trocken stürmisch
oder windstill, es wurde den Menschen ein schlechtes Gewissen, nebts unermüdlichen Kathastrophen eingeredet und ins Stammbuch
geschrieben. Doch das kam uns, der EU-Genik, rückbetrachtend, nur allzugut aus der Kirchen-Geschichte, vertraut vor, wo die Menschen mit Angst vor der
Hölle in die Kirche und zum Ablass-Handel getrieben wurden, im 3.Reich unliebsame Gesellschaften und moderne Kunst augerottet werden sollten, weil sie nicht ins jeweilige Welt-Bild paßten. Reste solcher Praktiken scheinen in sublimer Form, auch die unhei- ligen Klimapropheten aufzugeilen. Nostradamos war nicht weit weg, von dieser spekula- tiven Wissensgesellschaft und die alten Untergangshändler brauchten solche Stories, um Adrenalin und steuerbare Emotionen zu zünden. Die tatsächlichen Umweltgefahren lauerten an ganz anderen Brennpunkten und auf ganz andere Weise, eher beim wissenschaftlichen Abeglauben, der genau so weit verbreitet war, wie der religiöse. WIR aber, die EU-Genik, haben den Mix von falschen und echten Gefahren längst entzerrt und in seine atomischen Bestandteile zerlegt. WIR rutschen nicht auf
den Knien herum und winseln um Gnade und Vergebung für die Schuld und Schulden anderer, die uns daher als Egoisten beschimpfen. Nein, WIR machen kurzen Prozess mit dieser Wissenschaft aus dem hohlen Bauch. Hätten WIR damals bereits regiert, dann hätten WIR das Bevölkerungswachstum regide halbiert, - die Ausbeutung der Ressourcen und damit das ungesunde Wachstum und das süchtige Mehr und Mehr, halbiert, - den nicht nur giftigen, überflüssigen und krank machenden Flugverkehr halbiert, - den LKW- Verkehr auf den Strassen verlegt und die Reisen mit den Traumschiffen halbiert, - die Hysterie und vor allem den Klimaschwindel nicht nur halbiert, sondern gänzlich abgeschossen. Dies letzteres mit Simulations-Programmen, die nicht so leicht manipulierbar sind und vor allem hätten WIR natürlich die Klimadaten-Aufzeichnungen und ihre Bewertung, transparent und ehrbar gemacht, - also die Prüfer überprüft, wie sie arbeiten und messen und wie die Daten, ehrlicher Weise 24 Stunden lang zu mitteln wären, ohne dämliche Rekordparolen und WIR hätten nicht weiterhin amputierte und geglättete Diagramme erfunden oder geduldet. Wenn das nicht genügte, dann hätten WIR das Halbierte nochmals halbiert. Im übrigen hätten WIR nur das in die Tat umgesetzt, was bereits seit 1967 und früher bekannt war. Basta !
WIR wissen was
Besseres.
70
Die
Bemühungen der ehemaligen Klima-Meute mit Angst, Politik zu
machen, brachten auch uns auf die Idee, EUgenische Forschungen nicht nur in
den Labors zu intensi- vieren, sondern auch in der
Bevölkerung direkt nachhaltig zu
exekutieren, denn die Psychogramme der leicht chaotisierbaren Bürger versprachen politischen Rückenwind. Die Genossen und schmutzgrünen Genosseni verbuchten zunächst besondere Effiziens im Strassenverkehr und in der Bauwirtschaft, wo was zu holen war, doch das blieb nicht so, denn so ganz blöd waren die Leute auch nicht, sich von UNO-Politikern und ihren Hilfswissenschaftlern mit dem Ring in den Markt treiben zu lassen, doch die Fronten verhärteten sich, weil die Bürger sahen, daß weder das Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern nicht angegangen wurde und die Schwellenländer immer mehr CO2 ausstießen, und die anderen Länder mehr Flugverkehr und Kraftwerke anheizten, um immer mehr und einfacher zu viel zu produzieren, doch die Bäume wachsen nicht in den Himmel und irgendwann erstickt die Erde am fallenden Laub und seinem beißendem Müll, bei überquellenden Halden, überflüssig produzierter Güter. Insgesamt bekamen alle, auf ihre Art, den Hals nicht voll genug, und schoben den, noch nicht ganz zahlungsunfähi- gen, aber wenig verantwortlichen Bürgern, unverschämte Lasten auf, die die Politiker, durch Inkompetenz und schlimmer, selbst verursacht hatten. WIR, die EU-Genik, lernten davon, ohne diese Fehler zu wiederholen und unsere Ideen und Methoden, auf wechseln-de Klima-Kapriolen zu reagieren, waren besser. Statt die Umwelt mit gigantischen, ener- giefressenden Bauvorhaben zu überziehen, war es zweckmässiger, den Menschen, in seiner Wetterfühligkeit und Empfindlickeit robuster auszustatten und genetisch ent- sprechend zu optimieren, was einen geradezu klassischen Zivilisationsschub auslöste. Ein simples Vorbild haben WIR im Autolack, der allmählich immer besser gegen jede Art von Beschädigungen gerüstetund mittlerweile durch keine äussere Gewalt mehr zu zerstören ist. Staatlich angeordnete Flächen-Studien, über die Temperatur anfälligen,
hypersensitiven Speichel- und Schwitzdrüsen,
aller Menschenrasenrassen der verschie- denmsten Klimazonen, förderten vertiefte und neue Erkenntnisse unserer
Haut-Experten in den Klima-Labs zu Tage, wo die
entsprechenden Forschungen,
vehement auf die Abhärtung der körpereigenen
Haut ausgerichtet ist. Die
hier endlich erreichte dickhäu- tige und
dickfellige, immunologische Stählung, bei gleichzeitig
elastischer Dehnbarkeit und altersmässig mitwachsender oder schrumpfender Körperhaut, steht bereits beispielhaft, für
den rasanten Fortschritt unserer gesamten Hybrid-Forschung. Das Ende
z.B. der Überproduktion von Schleim, trockener,
grobporiger und faltiger Haut und Kehl-Starre, Schwitznässe wie
Gänsehaut, bei gleichzeitig rapider Abnahme
neurotischer Ekzeme, Kreislaufattacken, entzündlicher Erkrankungen der Lungen und Bronchien, ist daneben ein weiterer Schwerpunkt im Kampf gegen klimatische Attacken, den WIR bald sicher im Griff haben und WIR sind nur wenig entfernt, von der völligen Unverwund- barkeit unserer Aussenhaut. WIR gehen
jetzt gelassen und zuversichtlich mit der erreichten, schlagfesten und temperaturunabhängigen Stabilität unserer gesamten
Ep- idermis, Corium und Subcutis, einschliesslich aller
ehemals bösartig tradierten Aus- schläge, Tumore und diverser
Nesselsucht-Anfälle, in eine beschwerdefreie Zukunft. Die Wissenschaftler im Kolossarium arbeiten unermüdlich, um das Siegfried-Projekt noch in diesem Jahr zur Serienreife zu bringen. Ein
übergreifender Erfolg für unsere
noch multi-ethnische
Weltbevölkerung, die ja demnächst, dank
unserer hybriden Eingriffe, zu einer
vollkommen homogenen Metarasse (Meta-Hom) verschmelzen
wird. Die Argumente aber, bedauerlich rückständiger
und ängstlicher Querulanten, die hier von einer
ekelerregend gezüchteten
Nacktschneckenhaut, hässlichen Pilz-Krusten oder
Rindenablagerungen der Haut, im Verbund mit heimlich verordneten Gen-Eiern, bei unseren Versuchs-Personen
sprachen, sind sehr unverständlich und sollen missgünstig unsere schöne Zukunft kappen, was solchen Querulanten nicht gelingt, weil unsere Mitbürger längst den Segen unserer Arbeit körpernah erleben. Diese Konservativen Nein-Sager sollten langsam
lernen, ihre kindlichen Phobien in Zaum zu halten und
das einfältige Hetzen gegen alles sein zu lassen,
was modern und nützlich ist und sich stattdessen
besser schweigend schämen, angesichts der wunderbaren Ergebnisse, bei unseren, sich freiwillig im Knast für
diese Experimente gemeldeten Probanden, denen für
diese kleinen Wehwehchen, wie schon bei ihren freiwilligen
Organspenden, kräftiger Erlass ihrer Haftzeit
in Aussicht gestellt wurde. Wie bereits gesagt, sprechen diese erstaunlichen Resultate, für einen weiteren Durchbruch bei unseren
Bemühungen, die menschlichen Voaraussetzungen in
der mörderischen Natur zu verbessern. Wenige Änderungen des
Erbgutes lösten dieses lästige Problem und
werden bald nur noch ein Fall für die Archive im
Deutschen Museum sein, wo alle geschichtlichen
Stolzmacher der Nation, in bomben- und funksicheren
Bunkerzellen gehütet werden. Von nun an braucht
man z.B. in Talk-Shows niemals mehr rinnende und
perlende Schwitztropfen, der dort emsig unter Druck
geratenen Talker, im Focus der heissen
Scheinwerfer, zu sehen. Ein sicher nicht geringer Verlust,
für unsere so smarten Moderatoren, mit ihren
Kameraleuten, die solche Reaktionen detailgenau und dramatisierend abzulichten wußten, aber ein grosser, dauerhafter Erfolg unserer Forschung auf dem steilen Weg nach oben, in
eine naturbesiegende Welt und die damit verbundenen, phantastischen
Aussichten, Geld, Arbeit, Nerven, Krankenbetten und
Roh- stoffen, in de Z.B.
Kleider- und Bettzeug-Industrie zu sparen, sowie den jetzt möglichen
Verzicht auf die teuren Isolierungsmassnahmen und
Brennstoffe bei der Heizung locker zu anzugehen. Hierbei kann man sehen
dass schon kleine nützliche Ideen Sinn machen.
WIR danken unserem Staat und werden ihm ewig dafür verpflichtet bleiben. So können WIR uns endlich völlig
nackt und frei wie im biblischen Paradies als unbeschwerte
Sonnenanbeter in der freien Luft bewegen und bleiben
unempfindlich gegen alle Erkäl- tungsattacken in allen Jahreszeiten und Breitengraden, wo es früher
ja reine Glücksache war, auf den
unterschiedlichsten Badestränden der Kontinente,
auch auf das richtige Bade-Wetter zu treffen. Die Angst
vor Krankheit oder irgendwelchen witterungs- bedingten
Ansteckungen ist weg und bloß noch ein Ärger für
Hypochonder, aber ein Riesenspaß, für unsere Arzt spielenden Kinder. Infektionen
prallen wirkungslos ab und Viren verlieren die Lust zum
Angriff. Unsere Haut wird gehärtet und fühlt
sich dennoch weich an. Für Ekzeme, Pickel und
Warzen öffnen sich keine Poren und jeder
Ausschlag ist kein Anschlag mehr, auf die Gesundheit
unseres Bio-Panzers. Ein Trip etwa, ins Sonnenfeuer
oder in die kältesten Regionen der Hochgebirge, in
Schnee und Eis der Arktis, oder wahlweise in die
Fiebernester der Grünen Höllen, in das
giftige Zentrum unserer Atommeiler, oder in beliebig
chemische Brutstätten und Verbrennungsanlagen,
all diese ehemals tödliche Gefahren, sind jetzt ein harmlos touristisches Vergnügen.
Alles andere ist Geschichte. WIR sind gerüstet. Und wie WIR befriedigt
vernommen haben, ist der Leiter des Institutes für
das Siegfried-Projekt, der geniale Professor
Dr.Graut, bereits mit der „Goldenen Sonne“,
vom Klima-Fond, für seine Forschungen der
pigmentierten Harthaut, ausgezeichnet worden. Und dies
bestätigt auch den Leitsatz: „Aus Schaden
wird man klug“, denn ohne den Druck des
befürchtet, nahen Weltunterganges, ausge- löst
durch die Wetterlage zweier heisser Sonnen-Tage und
drei Wochen Südwind im April 2007, sowie den
prickelnden Untergangsvisionen des
„öffentlich-rechtlichen„ Fernsehens
damals, wie den schrecklichen Wetter-Orgien, der
Bild-Welten des gescheiterten amerikanischen
Präsidentschaftskandidaten Gore, wären WIR
garnicht auf die Idee gekommen, dem Volk einen neuen
Hautanzug zu genehmigen und dieses aufwendiges Projekt
zu starten. Und ohne die phantasievolle Team-Arbeit
der Welten- retter aller Fernsehkanäle, die, nahezu
nachhaltig, immer wieder den selben Eisberg krachend
und belehrend ins Polarmeer stürzen liessen, jede
Windstille oder Sturm, jedes Ausscheren aus dem
statistischen Mittel, der sich täglich überbietenden
Jahrhundert- Rekorde, beispielhaft nutzten, um das Publikum in
panische Schüttelfröste bis zum spastischen Bruch ihrer Hirne zu treiben, wären WIR nicht so weit gekommen. Das alles waren Sternstunden
und leuchtende Beispiele, wie man Menschen führen
und mitneh- men muss, ins Land, ohne Neurosen und
schyzophrene Anfälle, traumatischer Nacht- mahre und Voodoo. Selbst die
Apokalyptischen Reiter erschienen dabei als
lächerliche Witzfiguren, angesichts der
erfolgreich ausgelösten Panik-Attacken, kommerzieller und politischer Manipulation. Die hier ständig penetrierenden Meldungen, waren niemals ganz falsch, aber genauso wenig ganz richtig. Aber gerade diese ambivalente Mischung brachte schliesslich die erfolgreiche Gehirnwäsche, nach Wunsch der Demagogen, die schliesslich bei arglosen TV-Konsumern jeden Quatsch möglich machte. Nie zuvor seien so viele
Tierarten und Pflanzen ausgestorben, durch CO2, hiess
es, wie in den letzten 20 Jahren, den Boom-Zeiten von
Mercedes, Porsche, VW und Audi. Selbst die so ungemein
geistreichen Witzbolde im Fernsehen bissen sich auf die
Zunge beim Klima-Thema und jeder halbwegs lustige Gag geriet ihnen
sichtbar verkniffen, als Gewürge im Halse stecken, wenn
sie lauthals der schrecklichen Aussichten gedachten, die da
kommen würden, so sicher, wie das Amen in
der Kirche. Der Dunst des tückisch verdichteten
CO2s erzwang die seismographische Flucht exotischer
Spinnen über die Pyrinäen nach Norden, behauptete jemand, und,
wie in der, so völlig unabhängigen, überaus
kritisch erhabenen und über allen Parteien stehenden WZ,
jüngst zu lesen war, sei auch das angeblich zu frühe
Blühen der japanischen Kirschbäume ein Zeichen der kommenden Kathastrophe, im Verein mit manchen
Schneeball-Arten. Und das sei eben das Tüpfel- chen
auf dem "i" des kommenden Klimawandels, der von Sekunde zu Sekunde mit immer bedrohlicherem und heisssem Atem, alles Lebende verzehren würde. Doch manche Schneeballarten, Mahonien, oder die japanische Kirsche blühen schon seit Urzeiten im Winter, was den Amateur-Ökologen der WZ wohl nicht bekannt war. Die Menschen waren trotzdem bereit zum Sterben und
viele liessen sich in der Schweiz einen tötlichen Gifttrank
aufbrühen, um das schreckliche Ende nicht lebend
erleben zu müssen. Es hat uns, die EU-Genik große Mühe
bereitet, die depressive Menschheit wieder aufzurichten, sie von
ihren Sünden freizusprechen und ihnen Absolution und nicht die letzte Ölung oder Dröhnung zu
verabreichen. WIR lehrten die Altbürger wieder ihren Verstand zu
gebrauchen und vor allem ihre Fernseher schnell aus dem
Fenster zu schmeissen und sich eine eigene Meinung zu
bilden. WIR haben die rhetorischen Schlangennester ausgeräuchert, der Hysterie den
Giftzahn gezogen, den Menschen das Zittern abge- wöhnt
und Vertrauen in ihre Köpfen gesät, und so
ernten sie bereits die ersten Früchte unserer wirklichen Sehnsüchte.
Unser Klima ist prima, auch in Lima und in China.
WIR
sind alle wetterfeste Brüder und Schwestern
71
Wer
noch gestern mit offen Augen durch die Welt ging, Büchermärkte unn Print-Medien studierte, ins Kino ging oder das Internet durchkämmte, kam
an den tausenden der verschiedensten Welt-Untergänge
in Worten, Bildern und Filmen nicht mehr vorbei. Für
jeden Geschmack und für jeden IQ war eine
schöne Variation dabei. Da gab es die ganz komplizierten, erst
nach langem wissenschaftlichen Gequäle und viel
Zahlen-Gerede, offenbarenden,
aber auch die ganz primitiven Katastrophen,
die sich jeder einfach an sei- nen fünf Fingern
abzählen konnte und sollte. Zyniker meinten der
kommende Kataklys- mus befreite die Menschen am Ende von
jeder Unsicherheit, denn er ließe ja nur noch die
eine, schreckliche Wahrscheinlichkeit offen, das
universale AUS, ohne wenn und aber. Und für
manche Sekten und Geisterseher, war die offerierte Endzeit, der eigentlich
ersehnte Beginn vor dem Wiedererscheinen des Erlösers, mit
anschließendem Weltge- richt und ewigem Aufstieg ins
Paradies, vorausgesetzt, man hatte alles richtig
gemacht, aber das glaubte ja fast jeder, oder der Abstieg in die höllischen Feuern, als kanibalischer Spielball und Braten der Teufel. Wie das ausgehen könnte, zeigte schon Hieronymus Bosch menetekelnd und
strafend auf seinen Bildern. Und wer nicht ans Jüngste
Gericht glaubte, der behalf sich halt mit der etwas
banalen Floskel und unterschwelligen Lüsternheit, dass eben alles einmal zu Ende gehen müsse. Und fast
schien es, als hätten diese unausweichlichen
Aussichten für die Gläubigen gar etwas Tröstendes, das die Herzen
öffnete, denn alle träfe ja das gleiche
Schicksal und dieses Gemeinschaftserlebnis läutere
die verkrampften Sünder in ihrem Pfuhl und führte sie wieder
klassenlos zusammen, weie "ein Herz und eine Seele".
So stellte man sich gemeinsam vor, wie das wohl wäre,
wenn Feuer und Wasser Eins würden und
mit einem uerhörten Knall, oder einem lauen Puff erlöschen würden,
wie es vielleicht mal angefangen hatte, doch da haben wohl die Auguren recht, die sagen nichts kehrt mehr an den selben Punkt zurück. Aber noch lebte man ja, wenn
auch nur im untröstbaren Wartestand, bevor alles
berstend, flammend und flutend zusammenbrechen würde und selbst die
kleinste Hoffnung, auf Wiedergeburt und Auferstehung "im Himmel wie auf Erden", in sich zusammenbrechen würde, wie alles andere. Wer wollte
schon in dieses Chaos zurück oder hinein
geboren werden. Besonders die Künstler nahmen sich der Sorgen an und bildeten, konstruierten und bannten die kommenden Schrecken auf Bildern und wusste das
Ungeheuerliche in wunderschöne Orgien der inneren und äusseren Verwüstungen und in grauenhaft tierische Szenarien zu
kleiden. Sie waren ja die Spezialisten olcher erdachten End- ud Erstzustände, doch solche Hysterien- und Mysterienmalerei mochte sich niemand mehr an die Wand zu hängen. Die Lust darauf verging jedem, angesichts des heranstürmenden Grauens. Und da schien nichts unmöglich und die
drohenden Gefahren lauerten im jedem kleinen Wink und Winkel des Raumschiffs Erde, doch nicht die Küntler, die nun in ihrem Element waren. Sie malten die verschiedensten Arten des Exodus, so schön und rasant, wie seinerseits Wiliam Turner, der sich in stürmischer See, an den Mast binden ließ, um alles genau zu sehen und am Leibe zu spüren, koste es auch sein Leben. Keine grünen Marsmenschen oder Ausserirdische
würden der verdammten Menschheit zur Hilfe eilen und den
Erdlingen zur Flucht auf einen men- schentauglichen Planeten helfen, irgendwo im
Kosmos, doch die Erdgeborenen waren auf sich selbst
verwiesen und bereuten jetzt jammernd, so viel Geld nutzlos für
die Raumforschung ausgegeben zu haben, nur um ein wenig
Mondstaub durch die Hände rieseln zu lassen, ohne den Dank des Universums.
Also, auch diese Hoffnung erstarb im Niemandsland der
Schwarzen Löcher und eine Erlösung
von dem Übel, käme nur durch ein göttliches Wunder zustande, doch das wollte nicht kommen. So
standen die Zeitgenossen wie vor der Wand, dem "Buch mit sieben Siegeln" und
die rettende Idee mutierte zur
Blasphemie, zum Schiff, das Victor Hugo als "Ma
Destinee" gemalt und verdichtet hatte,
unheimlicher vielleicht noch, als Leonardo da Vincis
„Welt-Katastro- phe“ bereits erahnen
liess, wo die Welt in vielen Strudeln und Monsterwellen
hinweg gerissen und zerborsten war. Unvergesslich die
phantastische Art-Show im Museum Ludwig in Köln dazu, wo alle Welt-Untergänge, aus der
Sicht von Kunst und Kultur, aller Völker und
Zivilisationen, zu einer phantastischen Show versammelt waren. Eine gespenstische Reise durch die Ängste der Zeit, wo es einmal nicht um Stil, künstlerische
Substanz, Innovation und deren Bewertung durch fragwürdige Bewerter ging, sondern
einzig und allein um die verschiedensten Darstellungen
und Inszenierungen der allerletzten Wklichkeiten, in
Wort, Bild, Film und digitaler Animation, aus der hellsichtigen Anschauung und Magie der Maler. Bildhauer taten sich da schwerer, nicht in eine Materialschlacht oder Bühnendekoration abzugleiten. Weit entfernt
nun vom kleinlichen Gerangel um Rang, Qualität und
vermeintlichen Platz in der Kunstgeschichte, denn das war ja jetzt
ohnhin sinnlos geworden, wies der Museumsdirektor mit feinem Gespür für die Situation, manchmal nur noch flüsternd in die hier wohlgeordnete Parade in die Scheußlichkeiten jedweder geschauter Naturgewalt ein. Ein Fest allein der grossen
Ein- bildungen und Suggestionen, wie es das Magazin „Der
Kulturpinsel“ pries. Der Schwarz- maler MBadura
schrieb dafür die eigentlich völlig
überflüssige Einleitung. Überflüssig,
weil ja schon bald die Allegorien, Geschichten,
Musicals und Installationen der Künstler,
Geisteskranken, Wissenschaftler, Journalisten und
Theologen im heissen Staub vernich- tet würden und die einzelnen Werke ja
nur das schmutzige Sterben in der Realität
marginal illustrietren, wie es die analytische Profi-Kritik der Medien
einhellig resumierte. In der Ausstellung
erschalten in unendlichen Schleifen „the ends of
the world“ der rosaroten Pop-Kultur: schrill,
schwül und mit offenen Herzen aus allen
Mikrophonen und der Google-Welt mit ihren hitzigen Streifen aus aller Welt und vollführten ihren Totentanz auf den Monitoren, der hier wesentlich gelungener tobte, als im Mittelalter, ergänztmit den pixelscharfen Sequenzen aus Funk und
Fernsehen, die in allen nur denkbaren Vernichtungs-Arten
irdischen Lebens schwelgten, bis zum letzten, grossen,
elektrischen Knall, dem Ende der Zeit, dem Ende
aller Phantasien, wo alle Kathastrophen zusammen fliessen zu einem großen Schlag gegen alle lebende Materie unseres erlö- schenden Universums ausholten. Unerschöpflich
und einfallsreich die unterschied- lichsten Methoden und
Medien, die hier zum Zuge kamen und zeigten, was noch nicht geschehen war, wie die Erde in Fetzen, Feuer, Strahlen,
Stürmen und Sturmfluten, in Gift, Qualm, Geröll
und undefinierbaren Nanoschleim zerfallen würde, oder
ganz avant- gardistisch, nur als Fäkal-Metapher oder
abstraktes Hologramm in die Luft gekleckst wurde, bevor
alles Licht, in einem strahlenden Leucht-Feuer der explodierenden Super-Nova, erlöschen wird. In allen
Ausstellungsräumen erklärten und
kommentierten mutige Kunstpädagogen mit soveräner
Eloquenz das nie Gewesene als das Wirkliche, inmitten ihrer Zuhörer
und Bazon Brock wiederholte immer wieder den Satz ,“ich
habe es Euch ja immer schon gesagt, aber Ihr wolltet ja
nicht hören“. Das Publikum war begeistert,
selbst von den völlig abstrakten Beispielen, in
denen nichts genaues mehr zu erahnen war und gerade
deshalb ganz besonders tief auf Drüsen und
Hirnströme einwirkte. Dazwischen ertönten die
Sirenen der Rettungsdienste, die massenhaft ohnmächtige
Menschenkörper hinaus trugen, viele davon gleich
in die Krematorien der Friedhöfe, denn es steigerte
sich die Stimmung bis zur Panik. Menschen rempelten sich kreidebleich
an, kotzten in bereit gestellte Papiertüten, Hells Angels heulten, jammerten und klammerten sich weinerlich aneinander, Kinder lagen zertrampelt am Boden und die Situation vor den Bildern entsprach bruchlos der auf den Bildern und in den Instal- lationen. Und dies steigerte sich noch weiter, als man durch die Fenster sah, daß
unten auf der Strasse die Bundeswehr Stellung bezogen hatte und begann auf jeden
zu schiessen, der nicht sofort aufs Wort gehorchte. Es war dann die Sache des unver- gleichlichen Bazon, dem einmaligen Katastrophen-Professor, zu danken, der es ver- stand, mit ein
paar flinken Sketchen das Publikum davon abzuhalten, nicht
wie in einer Stampede, rücksichtslos das Weite zu
suchen, aus dem Fenster zu springen oder sich selbst zu erwürgen, was viele erfolglos abbrechen mussten, weil ihnen die Kräfte ausgingen. War das alles nun bloss eine Inszenierung der Kunst, also bloss künstliche Wirklichkeit oder hysterische Emotion, die nun von wisssender Erkenntnis heimgesucht wurde. Die Stimmung blieb ambivalent bis zum Ende der Veranstaltung und jeder Besucher durfte seine
Lieblings-Katastrophe auswählen und als Digital-Print mit nach Hause nehmen, so verkündete es der alternde Hausherr
Kaspar König, mit brechender Stimme und eröffnete eine Tombola zu Gunsten
der Künstler, mit den gefälligsten Kunst-Katastrophen. Selbst die
Besucher, die gewöhnlich misstrauisch, ablehnend
oder gleichgültig den Kunstausstellungen fern
bleiben, strömten jetzt in grossen Massen in die
Hallen und lasen den einweisenden Vermittlern
jedes Wort von den Lippen ab, weil sie insgeheim hofften,
vielleicht doch irgendein Wort der Linderung oder Rettung vor dem jetzt eintetenden Unheil zu erfahren. Doch es wurde umsonst gehofft. Der hier
sichtbar gepflegte Horror und Terror des kosmischen
Aufruhrs an den Wänden, überzeugte das,
nur von der Phanatsie gedemütigte Volk, erst recht vom
endgültigen Kataklysmus des überkochenden
Klimas, das alles verschuldet habe, bis zum rettungs- losen Verschwinden unserer Welt, demnächst in diesem Theater, doch
WIR, die EU-Genik spielen da nicht mit
72
Waren
es früher die bösen, metaphyischen
Intrigen und Quälereien imaginierter Teufel
und geisterhaften Kreaturen aus den schaurigen Höllen und
alchemistischen Labs der Religionen, Giftmischer, Magier, Seher
und Propheten, die uns quälten, drohten und mit unerklärlichen
Anfällen oder Vexierbildern ängstigten, so
waren es später die härter und noch
unberechenbarer zuschlagenden Kettenreaktionen einer
mehr und mehr entzau- berten Natur. WIR, sind weit davon entfernt,
uns der Natur unterzuordnen und als oberste Richtschnur anzuerkennen, was unsere Vorfahren taten und dadurch ihr jämmerliches Dasein nur verlängerten, um zu guter Letzt noch das ganze Universum gegen sich aufzubringen, ohne dem ganzen planetarischen System die Stirn zu bieten, wohlgemerkt, die hohe Stirn, mit dem Hirn. Denn die Menschheit stand nicht etwa am
Scheidewege, in diese oder jene Richtung zu
wirtschaften, sondern sie stand bereits am Abgrund ihrer faulen
Erkenntnisse und sterblichen Kompromisse. Ein ehemals
unbestrit- tener Auftrag an die Kreativität und
Innovation der inspirierten Menschheit lautete doch immer, mal etwas Neues zu
riskieren, dessen Folgen am Ende zwar ungewiß seien, aber vielleicht doch ein besser justiertes Leben bescheren könnte. Doch, je
unriskanter diese Methoden der Selbstrettung waren, um so schlauer wurden ihre Chancen zum Erfolg eingeschätzt und alle Bedenkenträger, die nach mehr Risiko in Denken und Handeln riefen, wurden fluchs in die Altersheime und konservativen Einöden nach Südfrankreich verbannt. Also werkelten unbedarfte, kindische
Chemiker, Atomspalter, diverser Industrien und
Waffenproduzenten, im Auftrag ihrer noch kindischeren
Sponsoren, den Bank- und Kriegsherren aller Länder,
aller Zeiten, mit ihren gefährlich altbackenen Süchten
und Werten immer weiter, bis zu den entfesselten Rändern wahrscheinlichster Infernos, leidenschaftlich leichtfertig weiter vor sich hin, bis dann nur
noch das radikale Ex und Hopp aller, noch halbwegs gangbarer Wege übrig blieb Grundsätze blieb und jedermann sah, dass es so nicht weiter, sondern immer weiter rückwärts ging. Nun waren wieder
einmal die Welten-Retter gefragt, deren vermeintlich rettendes
Genie gefragt und deren Horizont aber
immer kleiner wurde und nicht selten nur noch bis zu
ihrem Konto oder einer ummauerten Finka reichte. Und
das alles geschah, obwohl es zu allen Zeiten klügere
Köpfe gegeben hätte, als die gewerbsmäßig sich anbietenden Erlöser und Erfinder, deren Produkte und Ideen
nicht nur nutzlos, sondern oft genug nur perverse
Krankheiten oder illusionistischen Hokuspokus anrichteten. Und , ganz neben- bei gesagt, die schlimmsten Schäden waren
ja nicht die materiellen, sondern die in den Eiern und
Köpfen der Schreibtischtäter,
die dann noch zusätzlich neue Verwüstungen bei den sozial Verantwortlichen anrichteten. Es waren jene autistischen Schlaumeier, die zwar ein kleines Problem lösten,
aber dafür fünf neue und schwerere verursachten.
Wir wollen hier keine Namen nennen, denn das wäre
der Ehre zu viel, aber jeder kann ja selbst die
Annalen, die Kultur-Fahrpläne, die Archive der
Zeitungen und Regierungen, der Klöster, Patentämter, Firmennachlässe
und der Doktorarbeiten studieren, wenn er die Zeit
dafür hat, - und so viel Gold wie der angebliche
Goldesel gespuckt haben sollte, so viel Dummheit, Dreistigkeit und
Blödsinn im Quadrat
konnte er hier finden. Auch wenn wahrscheinlich das Ärgste
von diesen Deppen und Neunmalschlauen wohl längst klamm- heimlich beseitigt wurde oder die persönliche Autorenschaft längst spurlos und restlos unkenntlich gemacht wurde, haben WIR ja die Zeugenschaft aller hausgemachten Konflikte, die WIR, die EU-Genik, stubenrein zu tilgen hatten. WIR sprechen hier über die zweite Hälfte des 2. Jahrtausends und den Beginn des nächsten. Der
weitestgehend am reisserischen Effekt orientierte
TV-Journalismus dieser Jahre blamierte sich heftig mit
kaum recherchierten und blind emotionalisierten
Berichten aus der einseitigen Lamäng und deklassierte sich als dreckiger, schlecht verschleierter Parteien-Journalismus und
stinkendes Gebräu aus vermeintlicher Kultur, Lifestyle und
Schmeissfliegen der sogenannten "anständigen" Gesellschaft. Riesige Blasen aus Meinungsmache,
Profilie- rungssucht und Quote schäumten in kasuistisch gesuchten Beispielen auf, zerstöten den Zusammenhalt unter den Menschen, in
einem Medien-Markt, der sich kakerlakenartig vermehrte und die
Welt mit einem Schleim aus Schwindel, Kotz und Kacke
überzog, ausgestattet mit einer Lizenz der
verformten Pressefreiheit, die es nur auf die Freiheit,
Mündigkeit und das Geld der Arglosen abgesehen hatte, unter tätiger Mithilfe entsprechend geschmierter
Strohmänner, der sich links gerierenden Parteien
und ihrer anbiedernden Wissenschaft. Die hier unter anderem häufig
angedrohten und mit schrillen Fehlfarben ausgemalten
Weltuntergänge und Krisen waren ein profitables Spiel mit dem
„Lohn der Angst“, moderierender
Sprecher, die sich aberwitzig für Aufklärer
und legitime Nachfolger von Vasari, Mark Twain,
Tucholsky und Ossietzky aufspielten, aber eher zum
Tross des Rotlicht-Milieus und der Hütchenspieler
gehörten: "Ich bin von Kopf bis Fuss, auf
Schwindel eingestellt und das ist meine Welt und sonst
garnichts". Es waren Leute, die mit offenen Hosen herunliefen, aus Angst, nicht vor ihrem schnellen Dünnschiß, den Abort zu erreichen. Das mag etwas übertrieben klingen,
aber die wenigen fair, das heisst parteilos, urteilenden und berichtenden
Journalisten, gingen im Meer der pervertierten
Charaktermasken und Blödelheinis unter. Es schien,
als wenn die naiven Zeugen Jehovas, mit ihren angesagten Weltuntergängen,
von den fälschenden Zeugen der Wirklichkeit im freien Fall, abgelöst worden wären. Die
Flasche war voll. Zu jener Zeit war es nicht mehr Sache
der Kassandra oder Ellen G.White usw. sondern der
zwielichtige Anhang, hochstaplerischer Klima-Deuter,
die ihre fiskalischen Wünsche, hinter
pseudo-wissenschaftlich-politischen Attituden versteckten. Eine neue „Göttliche Komödie“
wurde geschrieben, mit scientologischen Mantel
weissagend bewehrt und von den Leuchttürmen
erlauchter TV-Propheten und Fernsehräte ausgemogelt und in den Äther gestreut. Aus Spekulation und orientalischer Erfingsgabe wurde quasi
eine Post-Religion mit mittelalterlicher
Bestrafungs-Kultur aus dem Bauch geleiert und von außen
nicht überprüfbare, mathematische
Klima-Modelle schwindlich hoch gerechnet, bis zum
virtuellen Kollaps, ebenso wie demografische Zwänge aus dem Hut gezaubert wurden, um schäbigen Migrations-Druck auf die Bevölkerung auszuüben. Was da angerichtet wurde, offenbarte sich freilich erst später, als die eigentlich Schuldigen längst ihre Ruhegelder genossen. Doch zurück zur Natur und Unnatur. Alles, so wurde orakelt, würde bereits untergehen, Lichtjahre vor
der unumgänglich, tödlichen
Umarmung des gesamten Sonnensystems, zu einem
kochenden, explodierenden Feuerklumpen. Die Exkremente
des Bösen in Gestalt des vergasenden CO2s, einer
Substanz, die in Maßen „genossen“ äusserst
natürlich und wünschenswert wirkt, aber
die ungebremst und massenhaft produziert, den Rücklauf unserer schmutzig, verbrauchten Abwärme
plus Sonnenbestrahlung, deckeln würde und die Athmosphäre stickig aufheizen würde. Ein Vorgang, der theoretisch leicht zu behaupten ist, aber seriös schwer zu beweisen ist. Also der typischen Gemengelage entspricht, die für Demagogen das gefundene Fressen ist. Es genügte mittlerweile nur mit der Nennung der chemischen Formel für Kohlen- dioxyd, politische und profitable Geschäfte
aufzureissen, die einfältige
Gemüter, nicht selten, zu sehr kostspieligen und hysterischen
Dummheiten hinreissen ließ. Und
hier schlug sie wieder durch und zu, die Vorstellung
von Sünde und Busse durch Ablass- handel und die
käufliche Reinigung und Seligsprechung, nach
gezielt verdunkelter Sause durch die
Hirne argloser Wähler und Konsumenten und fand daselbst ihren windig gewundenen Weg, zu
Trittbrettfahrern aller Coleur, mit ihren, suggestiv gesteuerten Zündern, aus schmelzenden
Gletschern und schmachtenden Eisbären. Daneben
orakelte die Wissenschaft ja erst, vor noch etwa 50 Jahren
eine neue Eiszeit an die Wand und trotz des gesicherten
Wissens, dass sich alle Klimawirkungen erst nach ca 30
Jahren zu erkennen geben, wenn überhaupt, werden Politiker
nicht müde, kurzfristige, oft völlig sttinknormale Erscheinungen, als langfristige
Sünden zu deklarieren. Das alles scheint übertrieben, doch WIR, die EU-Genik, haben ja überall die Spuren dieser oft brüllenden Dämlichkeit und Unehrlichkeit gefunden und diese heiss und kalt gelaufenen Köpfe
wieder nüchtern gewaschen und cool klimatisiert.
In diesem Völkerball-Spiel, zwischen Politik und Wissenschaft, hat sich der TV-Journalismus und die freie Presse gnadenlos blamiert, indem sie ziemlich einseitig und vor allem zu eideutig ihr Meinungsmonopol auflagen- und quotenträchtig zur hysterischen Manipulation mißbraucht hat. Der Rest war peinliches Schweigen, das WIR die EU-Genik, im Interesse und zur Aufklärung der Bürger brechen, denn WIR sind die wirklichen Demokraten und Transparenz bereitet uns keine Verdauungsschmerzen. Seltsamerweise glaubten die
Alt-Menschen ja immer gerade das, was sie eigentlich nicht wissen oder sehen
konnten, weil sie sich selbst nicht trauten und wurden so zum Spielball beliebig herrschender Kräfte .Siehe
z.B. die vielen Gottes- oder Teufelsdarstellungen in
ihren himmlischen und höllischen Gefilden, aller
Kulturen der Welt-Geschichten, die nun mit den Untergangs-Szenarien, heutiger, angeb- lich wissenschaftlicher Prägung, den Platz getauscht haben. Die Phantasie füllte
immer die Lücken der Wahrnehmung, aber nicht nur die,
sondern auch die Lücken irdischer Mächte und Geldbeutel. Und
diese Menschen nannte man absurder Weise früher Seher und
Visionäre und heute Gestalter und Realisten, auch wenn sie nicht das geringste Talent zur Antizipation hatten oder je entsprechend ausgewiesen hatten, - Antizipation - , Eine Fähigkeit freilich,
nicht des Herrn Jedermann, aber auch nicht die seines
Ver- wandten, des Herrn Niemand. Je weiter diese
hysterischen Zustände anhielten, um so mehr vermehrte sich die
Zahl der nichtsnutzigen und nimmer satten Heiler auf
allen Gebieten des Wissens, des Glaubens und des Kultes,
bis sie ihren eigenen Untergang endlich selbst kommen
sahen, als Ausdruck ihres eigenen, verirrten Geisteszustandes. Und
aus dem Allem wurde ein Nichts und aus dem Nichts
sind WIR, die rettende EU-Genik auferstanden.
Und WIR sind es ja auch, die die Erde wieder bewohnbar
gemacht haben und die Gehirne sauber und frei von allem Unrat,
und schließlich dem Rest der Menschheit zeigen mußten, wo
es lang geht.
WIR sind hilfreich
73
Man braucht nicht lange zu überlegen, um den Zusammenhang von Klima und Energie sofort zu erkennen. Jeder kleine Junge versteht das, oder sollte es. Aber,
so fragten sich die Alt-Europäer, was nutzen uns alle
wunderbaren Maschinen, Werkzeuge und rasanten Transportmittel, wenn uns die Energie
dazu fehlt, sie anzutreiben, oder wenn uns die erzeugte Energie wenig
später umbringt. Das war doch der springende Punkt, als
WIR 1975 in Wyhl am Kaiserstuhl, im Rundzelt zusammenkamen
und Strategien überlegten, wie WIR das geplante
Atomkraftwerk dort nicht nur verhindern könnten,
sondern woher grundsätzlich der Treibstoff und die
Energie für die verschiedensten Bedarfe kommen
sollte, wenn die fossilen Brennstoffe ausgingen und
ihnen die begleitenden Schadstoffe nicht an der Quelle
ausgetrieben werden. Der Konflikt trieb
viele auf die Strassen, andere
militarisierten sich im Sponti-Terror, andere
begründeten kleine Bauern-Kommunen, andere
besoffen und bekifften sich in Schrebergärten, andere
kleideten sich serös ein, für den Marsch
durch die Institutionen, andere suchten einen
krisensicheren Job als Polit-Funktionär und
Wichtigtuer, andere gedachten schlechte Filme für die Spiesser zu drehen, andere verdingten sich in miesen Redaktionen, um Kohle, wie auch immer zu machen, andere suchten sich reiche Frauen, um als Gigolos bequemer durchs Leben zu kommen, andere gingen in die Banken, um dumme Bürger um ihr Geld zu bringen und sich goldene Wasserhähne zu leisten, andere klauten und stahlen so lange, bis sie sich eine gut bewachte Finka leisten konnten, aber andere begannen
einfach richtig zu arbeiten, auf Gebieten, von denen sie
wirklich etwas verstanden und andere schliesslich, begannen weiter zu lernen und ihr Gehirn zu füttern, um etwas wirklich sinnvolles in einer sonst unsinnigen Welt zu machen. Auch für uns, die
angehenden EU-Geniker, war vieles offen, aber es
brachte uns nicht in Verlegenheit, denn längst
hatten sich klevere Köpfe mehrstöckig damit
beschäftigt, wie und woher die ausreichende
Energie, gut und technisch machbar gewonnen werden
könnte, nachdem sich auch die Kernfusion, die
Energie der Sonne, nur im kleinen, überschaubar produktiven
Rahmen, für Haushalt, Verkehr und Industrie als
praktikabel und bezahlbar erwiesen hatte. Die seit dem Altertum genutzte Windenergie schien eine
langfristige Option zu bieten, aber ihre Tücken
lagen im Detail, In der Verunstaltung der Landschaft durch Strommasten und Propeller am laufenden Band und ihre Vibration
und fliehenden Schatten beeinträchtigten die
Lebensqualität empfindlicher Nachbarn und führte zu ungenügend
erforschter ökologischer Verdrängung und
Nötgung von Mensch und Tier, ähnlich dem
Straßen-verkehr alter Prägung, in den "autogerechten Städten" der sechziger Jahre. Lange wurde verheimlicht, dass in den Windparks, der dort dicht im Raster
aufgestellten Windturbinen, viele
Vögel, z.B. Uhus, wie mit einer Guillotine permanent hingerichtet und zerfetzt
wurden und Fische in den Meeren das Weite suchten. Das
hätte uns, die Eugeniker zwar nicht gestört,
spaltete aber Naturfreunde von grünen
Funktionären, die wirtschaftliche Erfolge, gegen
die Nutzung der Atomspaltung, politisch, für
ganz andere Ziele und Zwecke anpeilten, als etwa nur die Bürger mit Strom fürs bügeln, heizen und fernsehen zu versorgen, wie immer heuchlerisch behauptet wurde, denn die Grünen waren längst von Kommunisten unterwandert. Und es machte ihnen Spaß, den fleißigen Neureichen, beim ansonsten ungestörten und ungehemmten Konsum, in die Suppe zu spucken. Keine schönen Aussichten
also für die grüne Verspargelung insgesamt, wie im übrigen auch die
Sonnenenergie-Platten, die da platt auf die Dächer
der Häuser gekachelt wurden, ohne strukturellen Bezug
zu Dachform und Dachpfannen und
dort zumeist nur ein Bild technischer und architektonischer Verwahrllosung abgaben und in
der Herstellung, nicht wenig umweltbelastende Rückstände
erzeugten, mit einem erheblichen Verbrauch von Energie und Ressourcen bei der Aluminiumherstellung und Kupferaufbereitung erforderlich
machten und der Brandschutz schließlich auch neue Probleme mit den Solarplatten bekam. Und diese ganze Unbill, bei einer Lebenserwar- tung der Photovoltaikanlagen nur von ca 20 Jahren und kürzer.
Jedenfalls, was hier von der biogrünen Industrie
und Politik so ölig einseitig vorgetragen
wurde, glich im Prinzip den Sprüchen der
Atom-Lobby früherer Zeiten, aber in der sozialen
Auswirkung war es nicht von geringerer Brisanz, bei den ohnehin
nicht genügend erforschten Folgeschä- den. Bei der klimafreundlichen Atompolitik und den erneuerbaren Energien wurde mit gleicher Münze scheinheilig und unvollständig, am Arsch vorbei argumentiert, was ihre belastenden Wirkungen auf die Umwelt und ihre Kosten anbetraf. Statt ganz langsam den Umstieg einzuleiten, sollte das alles blitzschnell umgesetzt werden, um
nicht vom Nachdenken und eventuell
neuen Möglichkeiten der Energiegewinnung technisch überrollt zu
werden, was den kommemden Reibach zerstören würde. Die Leute hatten, da wie dort, versäumt,
sich nüchtern zu machen, was freilich durch den
gesellschaftli- chen Schädling Nummer 1, dem
öffentlich rechtlchen und subventionierten Fernsehen, ständig unterdrückt wurde. Warum, das wußten diese
Modeheinis wohl selber nicht, mit ihrem Schlaumeier-Krakeel-TV: "Denken ist Glücksache". Doch WIR wollen uns auf die Zukunft konzentrieren. Und da
erreichten uns die ersten Erfolge unserer
Energie-Pro- pheten gerade noch im letzten Augenblick, bevor Hiob von
uns Besitz ergreifen sollte, nachdem die Ölreserven zu
immer grösseren Wucherpreisen verhökert
wurden und bevor die Gas-Pipelines nur noch im
unbezahlbaren Doppelpack, mit unverblümt
poli- tischen Erpressungen zu haben waren, was mit
uns natürlich nicht zu machen ist. WIR sind ja nicht
blöd und jeder Kompromiss, wäre ein
Beschiß. WIR wissen, was WIR tun müssen. WIR, die EU-Genik,
machen die Zukunft sauber und niemand sonst.
WIR sind keine Esel, aber auch keine reißenden Wölfe und werden nicht zu Geiseln rückständiger Potentaten. Völlig neue Energie-Systeme werden aus der Taufe gehoben, noch dazu dezentral strukturiert und nicht gesteuert von Monopolen und alt-dümmlicher Politik. WIR rudern nicht bloß als Achter, sondern als tausendfacher Tausendfüßler zum Erfolg.
WIR lassen uns nicht erpressen
74
Die
Einführung der neuen Regeln in der
Energiewirtschaft der EU-Genik gründen sich auf
Harmonie, Ausgleich der Kräfte und die umfassende Vernetzung von Mensch,
Influenzmaschinen und Biokinese. Die früheren
Jahrhunderte waren geprägt vom Finden
naturwissenschaftlicher Prinzipien in der
Grundlagen-Forschung. Dies geschah durch radikalste Reduktion und Selektion, der einzelnen Bausteine und deren Bedeutung, die dann zu Naturgesetzen abrahiert, Eingang in unser Weltverständnis fanden.
Dabei wurden wertvolle Querbezüge nicht gesehen,
nicht beachtet und genutzt und vielleicht auch nicht gewollt, denn das erschien den Forschern als unreines Denken und Verzicht auf Präzision. Eine Methodik, die dann an ihre Grenzen stiess, weil sie es versäumte, ihre Einzelerkenntnisse im globalen Kontext zu vernetzen, was WIR, die EU-Genik, jetzt leisten müssen. Denn das, was WIR als Welt bezeichnen, ist schliesslich kein Museum von Einzelheiten, sondern ein einziger, riesiger Organismus, veränderlicher Teilchen, die eigentlich nicht isoliert betrachtet werden dürfen. Auf dieser ganzheitlichen Basis gelangen gewaltige Fortschritte und nach einer erneuten
Durchforstung früherer For- schungen, kristallisierten sich
potenzierende Neuerungen auf allen Gebieten und Ebenen heraus, die unsere unmittelbare Zukunft bestimmen werden. Unsere EU-genischen
Innovations-Manager fanden zum Beispiel ein enormes Potential, nicht gesehener Ener- gie Ressourcen, mentaler Art, die ursprünlich als Kinderkram und nicht erforschungs- würdig angesehen wurden. Sie schlummerten teils unbeachtet in den Patentämtern und vernachlässigter Grundlagenforschungen, teils in den Schubladen verstorbener
Exper- ten. Verknüpft mit den neuen heutigen Erkenntnissen und erfordernissen, offenbarten
sich jedoch verblüffende Perspektiven für den
Energie-Plan unserer EU-Genik. Wichtige Leitlinien
dabei sind u.a. die Unabhängigkeit von politisch kriminellen
Mächten, eine bedingungslose Dezentralisation der Stromgewinnung und
der fundamentale Abbau von wuchernden Wirtschafts-Monopolen, die riesige Gewinne einstrichen, aber Verluste dem Steuerzahler aufbürdeten. Die umfassende Kosten-Nutzen-Rechnung der gesamten Stromwirtschaft wird jetzt grenzenlos und vollautomatisch von
unfehlbaren Kern-Hybrid-Rechnern geleistet. Die Energie-Effizienz ist früher sehr
halbherzig verstanden worden und hat sich häufig
an unpassenden Objekten verrannt und stümperhaft
ausgetobt, um den Leuten viel Geld aus der Tasche zu
ziehen. Durch dummen Aktivismus zum Beispiel beim Verbarrikadieren der Gebäude, ist hier ein gewaltiger
Volks-Schaden entstanden. Korrupte Politiker und ganze
Fachabteilungen von zuarbeitenden Beamten mussten erst freigesetzt werden, um den totalen Blackout zu verhindern und die gesamte Infrastruktur
der Energie-Gewinnung und ihres Verbrauchs, in einen
symmetrischen Ausgleich zu bringen. Das heisst, ab
jetzt darf nur noch soviel Energie verbraucht werden,
wie zeitgleich verfügbar ist, plus 20% Reserve aus
den Energie-Servern, denn wir leben ja nicht mehr mit
und in konkurrierenden Wirtschafts-Systemen, deren Fortschritt und Gewinn der Einen, den Rückschritt und Verlust der Anderen bedeutete. Das ist
mittlerweile ja eine Binsenweisheit und hätte es auch früher sein müssen. Die Mathe- matiker des
Wuppertaler Technologie-Zentrums errechneten, daß das Gleichgewicht von elektrischer Reibungsgewinnung und
Reibungsverlusten, auch früher schon, nur 10% des ehemaligen
Verbrauchs an Treibstoffen und Energie in Haushalt,
Kommunikation, Verkehr und Industrie betragen hätte, und die restlichen 90% in die Taschen räuberuischer Konzerne floß. Die näheren
Daten dafür sind nun im Wider- stands-Gesetz unter: "Plus-Reibung" und "Minus-Reibung"
umfassend von unseren Energierechtlern gemaßregelt und reguliert worden. Um Missverständnise zu vermeiden, darf der Begriff "Widerstand" nur noch im Zusammenhang von Energie-Effizienz benutzt werden. Andere Bedeutungen sind natürlich strafbar. WIR gehen WIR jetzt komfortablen Zeiten
entgegen, die uns die neuen Pflichten unserer automatischen
Energie-Balance optimistisch genie-ßen lassen. Schon jetzt, zu
Beginn unserer Aera, wird dieser Erfolg durch die erfreu- lichsten schwarzen Zahlen untermauert,
gerade jetzt, nach den erbitterten Öl- und
Gas-Kriegen mit den Macho-Imperien. Allerdings wird in
Zukunft ein erhöhter persön- licher
Körpereinsatz notwendig werden, um unser Bedürfnis
nach autonomer Verfügbarkeit von Energie zu
stillen. Das heisst, WIR werden persönlich mehr
tun müssen, als Hähne auf- oder zu zu drehen,
oder einfach den Steckdosen zu entnehmen, wie in alten Zeiten, denn ein sehr großer Teil
des benötigten Stroms wird von unserer
Muskelkraft
herrühren und nicht mehr durch Verbrennung in den Kraftwerken generiert werden. Dies ist ein wesentlicher Punkt unserer Energie-Polititik, endlich auf die ureigenen Human-Kräfte, jeder einzelnen Person zuzugreifen und nicht mehr auf zufällig nutzbare oder begrenzte Ressourcen, die ohnehin bald am Ende sind. Die Menschheit wird dadurch lernen, wie wichtig jede einzelne Person für das Ganze ist. Und jede einzelne Person wird sich dadurch angesprochen und geehrt fühlen, wie noch nie. Daneben haben unsere
Energie-Betriebswirte erkannt, dass es es sinnvoll ist, die Kühe
zweifach, neben der Latex- gewinnung auch als
Methan-Generatoren abzumelken. Ungeachtet solcher Einzelheiten legen WIR einen grossen Schwerpunkt auf die weit unterschätzte
Nutzung überschüs- siger Human-Energien beim Breiten-Sport. Die Strom-Ausbeute, selbst der kleinsten Heim-Tret-Maschinen, produziert eine unerwartet hohe Effizienz, die die Schwelle der satten Selbstförderung nahezu übersteigt und zur völligen Elektrischen Autonomie führen könnte, doch so weit sind WIR noch nicht ganz. Das lässt uns
aufatmen, denn die Bedeutung des einzelnen Menschen, als selbst versorgender Stromgenerator, wurde bis jetzt nicht erkannt, obwohl das Doityourself-Prinzip beim Radfahren, oder dem Bedienen von Orgeln, oder beim Treten und Stampfen der Home-Trainer ja jedem geläufig war. Wenn Wir nachts auf den Himmel schauen, sind WIR daran gewöhnt nur viele Sterne, Planeten und sonstige astronomische Erscheinungen zu sehen, neben vielleicht beweglichen Lichtern von Flugzeugen. Doch der Schein trügt, denn einige Sterne, die sie zu sehen glauben, sind keine, sondern es sind unsere neu installierten Energie-Gene- ratoren, die ebenso leuchten und strahlen wie die anderen Himmels-Körper. Es sind perfekt geschliffene, gleichseitige Platonische Körper, ca 12000 Meter hoch, die frei in der Athmosphäre schweben,
deren Achsen sich automatisch nach der Sonne ausrichten und die eingefangene Sonnenenergie per Funk auf die Erd-Server senden und allseitig mit solarthermischen Spiegeln bestückt sind. Unsere Energie-Prospektoren haben hier wahre Meisterleistungen vollbracht, die der Menschheit bei ihren Geschäften und Ruhephasen den nötigen Freiraum verschafft, ohne dabei ausgeplündert zu werden, wie früher. Die Bürger haben diese Diamant-Schliff-Architekturen wegen ihres unübertrof- fenen Designs gleich ins Herz geschlossen und beobachten sie hoch beglückt oft per Fernglas oder in den Sternwarten. Keine Frage, dass sie riesige Mengen Energie, Tag und Nacht, zur Erde senden. Der erfreuliche Energie-Mix wird ergänzt, durch unsere
Blitz-Spannungs-Fanggeräte, die mit ihren Kapazitäten,
in der Summe, alle konservativen Atomkraftanlagen in den Schatten
stellen. WIR haben sie bereits abstellen können. Das sind wenige Beispiele aus dem reichen
Innovations-Schatz des Kolossariums, sowie den Labors
unserer unermüdlichen Energie-Produzer und
E-Hunter, die mit Hilfe unserer vernetzten
Influenzmaschinen und der Verkabelung der Gelatine
Kabel-Flachband-Technologie, unter den Strassen, jede
frei verfügbare Energie-Kinese in den einzelnen
Provinz-Modulen, zu den verschiedensten Energienestern und
Verteilern, in den Haushalten, verlustfrei und automatisch, im
Zwei-Drei-Wege-Takt-Verfahren, leiten, und wie schon gesagt, mit automatisiertem, passgenauem und gerechtem Ausgleich für alle Verbraucher. Genau
portioniert, ohne Überfluss-Rest- und Minus-Mengen. Seit der Einführung
dieser Technologie ist ein wunderbares Summen und
Brummen zu hören, das neben den lustigen
Vibrationen, die Menschen immer fröhlicher stimmt,
die erst annahmen, sie hörten und spürten
neuartige Tinitus-Harmonien oder den entfernten Gesang frisch modulierter Hybrid-Grillen. Der Transfer an den
eingerichteten Zapfstellen und Energie-Nestern überall,
liefert allen legitimierten Nutzern, wandelbare und spezifische
Energie-Downloads für jeden Zweck, frei Haus, in
der jeweils automatisch genau errechneten Menge und
Dichte, wie sie jedem Bürger vom Staat, in
exakten Tages-Parametern, zugeteilt wird. Analog etwa dem
mehrspurigen Autobahnverkehr oder mehrgleisigen Telefonkabeln der neuen Serien. Daneben ist der Weg frei
für die dezentrale Selbstversorgung durch
zweistündliche Eigenaktivität an den
häuslichen Mini-Bio-Kraftwerken, die sich mittlerweile, in den einzelnen
Haushalten, immer grösserer Beliebtheit
erfreuen und nicht wenige tun hier mehr als ihre Pflicht, wie ehemals auf den Laufbändern oder Home-Trainern und erreichen schnell die Voraussetzungen für das kleine Sport-Abzeichen mit der Fitness-Pedale, in Blau-Gold, oder, entsprechend der freiwilligen Eigenleistung, mit einem oder mehrerer Sterne, in grün. Eine Variante zum sport-energetischen Joggen bietet der Spaß an der eigenen Leistung, beim Routieren der
Rhönrad-Generatoren wie WIR sie von ehemaligen Haustier-Accessoires, den Hams- ter-Lauf-Rädern, Affen-Labyrinthen und luxuriösen Käfig-Architekturen für Mäuse und Schmuck-Kakerlaken, her kannten. Die
häuslichen Bio-Generatoren müssen allerdings
nach bauamtlicher Vorschrift bedient und abgenommen
werden, bevor die Leistungen erarbeitet, gesteuert,
gespeichert und geliefert werden können. Die eventuellen Unan- nehmlichkeiten
dabei sind schnell vergessen. Bei Notfällen gibt
es Nachschläge und Zuschüsse aus den
Energie-Nestern der Nachbarn. Anfallende Überschüsse
werden direkt in die regionalen Server von Industrie,
Handel und diversen Dienstleistern geflutet.
Freilich muss in Industrie-Werken mit grossem Energieverbrauch
eventuell von der Belegschaft etwas
nachgetreten werden, was als vergnüglicher
Ausgleich gegen Ermüdungserscheinungen und
einseitige Körperbelastungen während der
täglichen Arbeitszeit, immer lieber getan wird und bereits viele Zivilisationserkrankungen rückge- führt hat. Kein
Volt geht verloren und nutzlose Verschwendung ist ein
Begriff aus dem Horror-Katalog der eugenischen
Vorzeit. Vorbild dieser smarten Form der verzweigten, dezentralen
Stromversorgung war die Pilz-Myzel- und
Netzknotenstruktur des Internets. Das System erkennt
problemlos und automatisch in welche Richtung die
Ströme zu fliessen haben, auch ohne
Navigationshilfen, damit auf allen Zapfstellen die
Spannung laufend gesättigt bleibt. In der Regel
genügt vorläufig das schon erwähnte, vergnügliche und täglich
zweistündige Pflicht-Pensum auf dem pneumatischen
Tret-Wandler, der im übrigen leicht und locker von
der menschlichen Muskulatur zu bewegen ist und
natürlich automatisch dafür sorgt, dass
gefährlichen Turbulenzen unseres Sonnen-Klimas
ausge- glichen werden, die sich mit entsprechend hohen Überschuss- oder Verlustmengen im Tele-Funk und den fein gesponnenen Stromkreiseln bemerkbar machen könnten. Hier beweist sich
unsere gereifte Ergometrie, im Verbund mit der
einzigartig entfesselten Leistungskraft der modernen
Hybrid-Kraftwerke, der Bio-Kraft- Systeme, im Verbund mit der mobilen Akkutechnologie, die sich in den Sohlen der Schuhe automatisch aufladen, und die insgesamt Schluß
machen mit den mafiösen Strukturen und sozial
hochgefährli- chen Zuständen der alten
kapitalistisch orientierten, brutalst-möglichen
Energiewirt- schaft. Heute können WIR sagen: Es
geht wirklich keine Energie mehr sinnlos verloren und
es wird keine Energie mehr sinnlos in der Luft
verpufft, sondern die elektrischen Kräfte bleiben
in den geschlossenen Kreisläufen gefangen und dort
für immer, und sind immer wieder erneut abrufbar. Das
ist Gesetz und keine Zauberei, sondern das Ergebnis
unseres peinlich genau geregelten Energie-Prozesses
insgesamt, der völlig ohne Verluste auskommt. Energie geht heute nicht mehr einfach verloren, sondern die empfangene Energie deckt sich symmetrisch mit der gesendeten Energie, wie in einem völlig geschlosenen und autarken System. Mit grösster Genugtugung können
WIR heute endlich feststellen, dass es noch nie mit so
wenig Aufwand an gezähmter Energie gelungen ist,
die Städte nachts zum Leuchten, die Maschinen
nahezu mit Schallge- schwindigkeit zum Arbeiten zu
bringen und jegliche Computer-Kommunikation, mit ihrem vollen
sozialen Reichtum, nun zum leicht erwirtschafteten Genuss
zu trimmen. Das System kann jetzt für immer so konserviert werden, weil es nach den Gleichheitsregeln
die Lastenverteilung der materiellen
Spannungszustände metagerecht im Gleichgewicht hält. Plus und Minus befinden sich in nachhaltiger Balance.
Niemand muss mehr für Andere ungerecht bezahlen
oder für Faule mitarbeiten, denn er kann aus dem
System nicht aussteigen, ohne sich selbst zu
schädigen. WIR können uns also alle selbst beneiden und dazu beglückwünschen. WIR leben und
lieben den strömenden Fluß der Energien iin den satt gefüllten Netzwerken. Und WIR haben genug davon für alle Zeit.
WIR
sind extra grün
75
Im
Gustav-Lübcke-Museumund dem Westfälischen
Museumsamt in Hamm, gab es jetzt eine überfällige
Ausstellung zur sehr vernachlässigten Geschichte
der Prothese: "Von Kopf bis Fuss", mit einer Kopie der
„Eisernen Hand“ von Götz von
Berlichingen. Eine Schau, die sicherlich wichtiger war
als viele Kunst-Ausstellungen, aber nicht so
unterhaltsam und sinnlos. Sicher scheint es, dass es
schon im Altertum Prothesen gab, die nach Kriegen,
Unfällen oder Verletzungen, Erfrierungen,
Infektionen, Gangrän durch Mutterkorn, zwangsläufig
erfunden wurden, aber deren grosse Kunst schon deshalb
übersehen wurde, weil sie wirklich nützlich
war und dies von der hehren altbekannten Kunst niemals
zu erwarten war. Tatsächlich kommt das Wort
Prothese aus dem Altgriechischen und mindestens seit
dieser Zeit behalf man sich ersatzweise mit künstlich
fabrizierten Extremitäten, wie auch immer, bei
unwiderruflich zerstörten und dann amputierten
Gliedmassen. WIR brauchen die Einbildung nicht
besonders anzustrengen um uns vorzustellen, dass
wahrscheinlich auch schon in der Altsteinzeit die
Menschen begannen sich mit diversen, handgeschnitzten
Prothesen, optimierten Krücken, fortzubewegen oder damit die tägliche Arbeiten zu
verrichten, als Folge von Tierver- bissen, menschlichen
Dominanzgetue oder Sippen-Kriegen. Immerhin wurde eine
3500 Jahre alte Prothese an einer ägyptischen
Mumie gefunden. Und vor nicht allzu langer Zeit war der
"Sauerbruch-Arm" und die "Fischer-Hand"
der legendäre Ersatz, nach einer Amputation, aber
beide nur für wenige, sehr Reiche auch erschwinglich.
Wahrscheinlich würden WIR über die
Erfindungsgabe unserer Vorfahren immer noch lächeln
, wenn ihre hozgeschnitzen Konstrukte nicht längst
verfault und zerbröselt wären. Der
Lebenswillen nach einem Handikap war ehemals bestimmt
nicht kleiner als heute, aber die Materialien und
Werkzeuge liessen wenig Spielraum für genialere
Prothesen, wie es heute der Standard ermöglicht.
„Long John Silver“, der Koch aus der
Piraten-Crew von Robert Louis Stevensons "Schatzinsel“,
war ein sehr gefürchteter und auch wendiger
Prothesen-Träger, ebenso wie Captain Flint, die
beide wahrscheinlich gerade wegen ihrer Krücken
über einen eisenharten Willen verfügten. Auch
der jugendliche Nahkämpfer M.J.K. Badura beobachtete
in den Duisburg Ruhrorter Spelunken, nach dem Krieg,
einige Matrosen, die mit einem eisernen Haken am
Armstumpf größte Wirkungen beim Bierfassen
oder den obligatorischen Schlägereien im Hafenviertel erzielten. Stolz
berichteten sie von ihren Heldentaten in den Kneipen
aller Welt, wo sie sich mit ihren Prothesen grossen
Respekt erkämpften, nachdem sie von ahnungslosen
Angebern, als vermeintlich wehrlose Krüppel,
verspottet worden waren. Blitzschnell wusste Tom seinen
Haken in den Hals eines Gegners zu krallen oder einem
anderen das Bein zu brechen. So hilflos, wie sie von
Peter Breughel als krabbelnde Stelzenträger
gezeigt wurden, waren sie nicht und hatten sich längst
auf ihre Prothesen oft besser eingestellt, als manch
Unbehinderter auf seine gesunden Knochen, aber meist schlecht
geübten Gliedmassen. Stilistisch verharmlosend dagegen
das Bild Heinrich Hoerles: „Denkmal der
unbekannten Prothesen“, 1930, im Von Der
Heydt-Museum Wuppertal, das aus- drucksarm und modisch
die Nähe zu Schlemmer und Leger, als eigentlich
schematisch unverstandene Maschinewesen ausweist und
das hybride, mechanische Zusammenspiel von
Kunst, Technik, Natur und Schmerzen im glatten
Formenspiel nur billig illustriert. Der bei Wind und
Wetter häufig unter heftigsten Phantomattacken
leidende Invalide Heinz Backhaus, ein Nachbar in der
Jungstrasse in Wichlinghausen, verlor im Krieg ein Bein
und soff sich seitdem, wegen seiner unberechenbaren
Schmerzen durch die Kneipen, was den Leuten
unangebracht und abstossend erschien, weil sie nicht wussten, dass
sein Holzbein, damals im Kriege nicht genau angepasst
wurde und er sich seither verarmt, keine moderne Prothese
leisten konnte. Auch liessen sich die Paralympics mit
solchen oder historischen Ersatzteilen heute nicht mehr
bestreiten. Bei solchen Veranstalungen, wo man sich
ohnehin vergeblich fragte, ob es sich hier um
sportliche Wettkämpfe handelt oder bloss um die
lebenden Schaufenster der pros- perierenden Prothesen-Wirtschaft. Der
sportliche Leistungsvergleich bleibt hier, wegen der
wohl unvergleichbaren Behinderungen und der
unterschiedlich teuren Typen der Prothesen-Mechanik,
eine unangebrachte Fiktion. Obwohl sich die breit
gefächerten Prothesen und oft äusserlich
naturgetreuen Ersatzteile, bis hin zu den „denkenden“,
computergesteuerten Prothesen heute, von Otto Bock,
beispiellos immer weiter verbes- sert haben und als
absolute Spitzenerfindungen der prothetischen Bionik
gelten, rechnen WIR sie nicht zu unserer
Leit-Kultur, weil sie überwiegend tote
Fremd-Körper und Konstrukte, mit nur
kybernetisch-mechanistischer Steuerung sind, und so
nicht als Vorbild in der EU-Genik, wie auch immer, für unsere
modernen multi-hybriden und mitlebenden Module oder Extremitäten
dienen können, weil sie, trotz allem technischen Genie, immer biologisch unbelebte
Konstrukte bleiben, wie sie z.B. die ehemals als
Roboter und Aufziehpuppen zahllose Filme bevölkert
haben. Da gilt es genau hinzusehen und zu verstehen, dass unsere Chimären und besonders unsere späteren Voll-Klone, von ganz anderem Kaliber sind. Hier existiert noch eine Unmenge
Halbwissen über unsere posthumanen Wesen, nebst unseren völlig neuen, hybriden Synthetik-Bodies, die aus der Sicht halbgebildeter und phantasiearmer Kleinakademiker, nur gut
gemeinte
und verpanschte Mißgeburten sind.WIR lernen daraus wieder einmal, wie schwer sich die Menschen tun, wirklichem Fortschritt zu verstehen und richtig einzuordnen und wie sehr sie an alten Schablonen hängen bleiben, wenn sie unsere Neu-Schöpfungen noch geringer schätzen, als etwa Brille, Holzbein oder Hörgerät.
Bei unseren EU-genischen Kreaturen gibt es aber keine
Nahtstellen und Frakturen, wo organische Zellen,
Muskeln, Sehnen und Nervenbahnen, etwa zu Chips,
Platinen Photozellen, fremd angedoggt en-den oder einfach nur angeschraubt sind. Unsere allseits vital-genuinen Geschöpfe
sind durch und durch aus Bio-Fleisch und Bio-Blut, und werden
durch genetische Boten- stoffe gesteuert, bis in die
Mikrobereiche ihrer biologischen Befindlichkeit hinein und dort organisch bewegt und phyiologisch aktiv, als wenn sie so geboren wären, als polymor- phe und
homo-genisierte Superrasse, die demnächst den Alt-Menschen in der Evolution überholen wird. Mechanische und auch rechengestützte , künstliche
Prothesen, sind jetzt Geschichte, wie sie noch in alten
Prothetik-Museen zu sehen sind, wie: Orthopä- dische
Handschuhe, Herzschrittmacher, Beinprothesen in
Rohrskelettbauweise, Rumpf- prothesen, pneumatische und
hydraulische Kniegelenke, modulare
Oberschenkel- prothesen in Giessharztechnik, modulare,
Silikon-, Vorfuss-Prothesen, unilaterale Ge- lenksysteme,
kosmetische Schmuck-, Greif- und Designer-Prothesen,
die Fluidhand, Stapes-Clip-Prothese, Hightech
Prothesen ( Innerhalb einer Minute lassen sich die
Beine austauschen“)- angeblich („besser
als echte Beine“), so genannte "Cheetahs“,
Geparden, stehende und hängende Brüste, "Apfeltäschchen", - je nach Geschmack -, Dildos und Super-Dildos zum fröhlichen Masturbieren, Tierprothesen und
vieles andere mehr. Doch so sehr auch die sehr
beeindruckenden Funktionshilfen und realistisch
geformten Nachbildungen der Herzklappen, Zähne,
Hüften, Nasen, Kinnspitzen, Hände, Knochen,
Penisse, Kunst-Häute, Haare und Felle, Rollstühle und rollende Rümpfe und Stümpfe auf Rädern, beliebigen Organe, die amputierten,
extrahierten und ausge- tauschten Original-Teile ersetzen können und mit elektrischen Impulsen immer
besser funktionieren, so enden diese Vehikel
dennoch immer in Sackgassen und werden einer sterbenden Aera
technoider oder androider Konstrukte angehören, weil sie nie eine gleichwertige,
lebensfähige Alternative, zu unseren biologisch
integrierten Bio-Montagen, auf der Grundlage eines breit gefächerten Stammzellen-Mix wie der Nano-Technologie sein werden, wie sie jetzt unsere Labore, Ateliers und Versuchs-Strecken bevölkern, bevor WIR dann, mit
ihnen, nach Wahl, unsere pluri-gen-potente Superrasse klonen und sanktionieren
werden. WIR gehen unbeirrt weiter und unser Mut ist grenzenlos.
WIR brauchen keine Prothesen
76
Unterdessen geschah, neben der Stammzellen- und Klontechnologie auch Revolutionä- res, auf dem Gebiete der Kommunikationstechnologie, auf der Basis der neuen, digital popgrammierbaren Kleincomputer für Jederman, die mit einer neu entwickelten Sprache, die unterschiedlichsten Aufgaben programmierbar automatisierbar und miteinander vernetzbar machten. Die Gesellschaft erarbeitete sich neue Grundlagen in nie geschaute Welten mit völlig neuen Methoden und Werkzeugen. Ein Vorgang, den seltsamerweise gerade die sogenannten Geisteswissenschaften, Politik, wie Kunst und Kultur, nicht nur verschliefen, sondern sogar behinderten. Eine besonders peinliche Fußnote in der Ideengeschichte, die freilich später verdrängt und geleugnet wurde. Aber das ist ja schon immer so gewesen und WIR, die EU-Genik, lächeln das heute weg, als ungewollte Satire. Im
Sommersemester 1984 lud der ehemalige Maler,
Farbenkleckser und Professor, M.Badura, Studenten der
Malerei an der Uni Wuppertal zu einem Projekt ein.
Titel: „Malerei unter dem Vorzeichen von Tele-,
Kabel-, Chip- und Computerkom- munikation: “ ....und
alles, was uns mit Morgen und Über-Morgen
verbinden wird. Die Verkleinerung des Lebens mit einem
grösseren Kopf...(),...wir lieben die kleinen
elektronischen Gehirne und ihre kunstvoll verwobenen
Sensoren. Wir schätzen die Miniprozzis...().. Und
wir verbinden unseren Puls mit dem Pulsieren des
elektronischen Gewispers...“ Dieses Projekt sollte in ersten Ansätzen zeigen, wie Kunststudenten mit dem neuen Phänomen des Computers eventuell umgehen und in welche Richtungen sich das bewegen könnte. Der Ehrlichkeit
halber sei gesagt, dass nur vier Studenten, ziemlich
verwirrt, an dem Projekt teilnahmen. Erinnerlich ist
nur noch ein Ergebnis: Ein elektronisch verkabelter
Felsbrocken vom Griechen Danos Papodoupulus und ein paar Konzepte, die aber nicht intensiv genug materialisiert wurden. Zur selben
Zeit zeichnete M.Badura unter einer extrem vergrössernden Fadenlupe,
winzigste, kleinste Insekten-Chimären, mit einem
super spitzen und sehr harten Bleistift aufs Papier. So
klein, so winzig klein, dass diese Kreatürchen mit
dem blossen Augen nur noch als Fliegenschiss zu
erkennen waren. Gleichzeitig schrieb er einen langen
Text, Titel: „Die Verkleinerung des Lebens“, für
ein Buch von Seltzer / Meldner (Hrsg.) mit dem Obertitel
: „Künstlerpech / Künstlerglück, 3
Galerie Friedrichstrasse,1985. Was war hier eigentlich
geschehen? Mit einem gewöhnli- chen Projekt der
Malerei und einer Reflexion darüber hatte das
scheinbar nichts mehr zu tun. Aber vielleicht doch? M.Badura
wollte ganz einfach sehen, was passiert, wenn
Kunststudenten mal den Pinsel und sonstige klassische
Werkutensilien aus der Hand legen und stattdessen, den
Computer benutzen und seine eventuellen Folgen auf die Kunst übertragen. Doch neben angeregten Diskussionen ergab sich zunächst wenig Greifbares, was deutlich machte, dass dieser Prozeß der Aneignung eines neuen Mediums, erst das Stadium eines Foetus erreicht hatte und es dauerte Jahre, bis der Computer
verschämt Einzug in so manches Atelier hielt. Zumeist aber nur als Instrume- tarium, mit dem man
Texte schnell und Fotografien großformatig ausdrucken konnte. Wer aber nicht programmieren konnte, wandte sich schnell wieder konservativen Gestaltungsmitteln zu, bis dann langsam brauchbare Programme auf den Markt kamen, zusammen mit größeren Arbeiutsspeichern, mit denen man wenigstens Fotos manipu- lieren konnte, wenn auch in sehr schablonierter Form. Die richtige Ergänzung wäre das Erlernen der Computersprache gewesen, was aber für Künstler, scheinbar ein unüberwindbares Hindernis ist, denn ihr ganzes Selbstver- ständnis ist immer noch in alten Traditionen des Machens und Denkens befangen, und die fertigen Programme waren noch immer zu harmlos
und die Arbeitsspeicher zu klein, sodass die meisten
künstlerischen Anwender die digitale Entwicklung, als Flop oder als irgendeine blöde Subkultur betrachteten. Dennoch ging die Entwicklung
weiter und immer weiter, Digitalkameras boten immer mehr Speicher und das legendäre Programm "Fotoshop", eröffnette schließlich vielen Künstlern den Einstieg in das bekannte Spektrum der Fotoshop-Kunst und der für Laien eindrucksvollen Bildbearbeitung von Fotos oder gescannten Vorlagen, wie auch immer. Herkömmliche
Künstler, die damit auch nicht zurecht kamen, wiederholten alte Kunst-Positionen
und flüchteten grossmäulig zurück, in die Schamanen-Welten der Aborigines, der Druiden, zu Stei- ner/Beuys, zu Aberglauben und Esotherik oder, besonders beliebt, in die Kunst als expressives Bäuerchen aus dem Bauch und ins stilmischende Masken-Spiel kultureller Folklore. Doch die Künstler verstanden die Zeichen der Zeit nicht, blieben zurück und es waren Ingenieure mit Informatikern im Bunde,
die schliesslich als Pioniere die Entwicklung immer weiter in unbekanntes Neuland trieben, sodass heute
niemand mehr, direkt oder indirekt, im Alltag, der Forschung, der Medien, der Medizin, um diese
Technologien herum kommt, während die Künstler mit ihrem Kunstmarkt weitgehend als orientierungslose Ochsen in der digitalen und digitalisierten Welt überflüssig herum stehen. Das ist Fakt. Die tradierte und praktizierte "Ästhetik als Handarbeit", wurde auf allen Ebenen, menschlicher Aktivität, von der
technologischen Brisanz rechengesteu- erter Praktiken geradezu über- rrollt und wachsend als
lächerliches Vorspiel der Kultur-Geschichte gehörnt, während immer besseren Erfindungen und Neuerungen, Schlag auf Schlag,
das Leben und die Arbeit der Menschen auf allen Gebieten und Ebenen umkrempeln sollte, mit
der Folge leider einer Unzahl technologischer
Analphabeten, die die Welt nicht mehr verstanden oder
verstehen wollten, gesegnet mit der dümmlichen Hornhaut von SPD und Grünen, die meinten, ihre Klientel vor solchem Teufelszeug schützen zu müssen. Besonders seltsam hierbei ist aber das
Versagen des Kultur- und Kunstbetriebes, der sich zunächst
in einen Schmoll-Winkel zurückzogen hatte und lächerliche Vorurteile kultivierte und
sich so äusserst peinlich in der Zukunft, als reaktionäre Kaste von Ochsen, blamieren sollte, denn sie
fanden sich auf einmal in den Fluchtburgen irrealer Zicken und Böcke wieder, samt ihren Vermittlern, Auslegern und Marktschreiern in der Presse, obwohl sie sich ja immer hochtrabend als Vordenker und Bahnbrecher fühlten. Andererseits glaubte das
Gros der Kunstbetrachter, man brauche nur auf
irgendeinen Knopf zu drücken und fertig sei dann das
automatische Computer-Kunstwerk, das daher nicht viel wert sei, weil es ja nur technische Spielerei sei, das mit humaner Kreativität nichts zu tun habe. Ein Trugschluß freilich, der diese Beckmänner als besondere Dummköpfe auszeichnet.
Doch die elekthronischen Werkzeuge avancier- ten
inzwischen zum Leitsystem einer nun möglichen
Vernetzung, ehemals getrennter Arbeitsgebiete, im
Alltag und der inovativen Forschung wie Kommunikation und Inter-/ Intranet, den Suchmaschinen und der medizinisch inneren Bildbetrachtung der Tomo- grafie, bis zur Nanotechnologie, und ihren noch immer nicht
absehbaren Folgen auf vielen Fronten der Mechanik und langsam folgte auch die Architektur, mit erster vor- sichtiger Annäherung an das Medium. 1986 veröffentlichte Eric Drexler
seine bahnbre- chenden Forschungsergebnisse der
Nanotechnik: „Engines of Creation“. Hier
wurden die ersten Weichen für die Revolution der
mehr als zwergenhaft komprimierten Technik gestellt, die bald die Welt, neben allen Vorzügen z. B. In
der Medizin und Mikrotechnik, auch mit einem, sich
ständig selbst kopierenden „Living Goo“,
einem lebenden Schmutzschleim-Schicht überziehen, infiltrieren könnte, was
selbst schon vom Erfinder selbst als grauer, ewiger
Schleim bezeichnet wurde und neue Neue Faktizitäten und Realitäten stiften oder anstiften und scheinbar unbemerkt von der herrschenden Steinzeit-Kultur, den Alltag in Besitz nehmen könnte. WIR sind gewohnt, immer das sichtbrl Große
als groß in Herkunft und Wirkung zu betrachten, stattdessen ist es das Kleinste und Winzigste, sind es die verschiedensten guten und bösen Teilchen, die robuster und
machtvoller sind, als das monumentale Gehabe in der Welt. Das bewiesen Pest, Epedemien, Viren,
Amöben, Sporen und giftige Bakterien, die gerade
wegen ihrer Winzigkeit unzerstörbarer,
unangreifbarer weil unsichtbarer und unantastbarer
sind, als z.B. alle Säugetiere, Bäume oder
die weithin sichtbaren Bauwerke und Türme in den
Metropolen zusammen, die ja u.a. mit Sprengstoff dem
Erdboden gleich gemacht werden könnten. Doch die winzigen Ameisen haben schon die grossen Saurier überlebt und die Atome werden die Menschheit genauso sicher überleben, ohne einzugehen. Der Vorzug
winziger Teilchen ist ja ihre Leichtigkeit überall
scheinbar heimlich und ungesehen eindringen zu können, um ihr Werk zu verrichten. Aanalog zur Vision des
Films: „Die phantastische Reise" (durch den Körper), vermögen winzige Nanobots,
nanotech- nische Maschinen, Motoren, Pumpen roboterartig,
gezielt in Mikrobereiche einzudringen, ob gewollt oder
ungewollt, und vielfältigste Arbeiten, ohne "Bauch aufschneiden", vorzunehmen,
die für die vergleichsweise klobigen Finger der
Menschen unereichbar sind und wie digitale Finger, vom
Computer haargenau fern und Kamera gesteuert, alle Typen von Zellstoffen vor Ort zu erreichen und chemische, biologische, physikalische,
genetische, mechanische Prozeduren in Gang zu setzen, die uns
bislang, wegen mangelnder Sicht, verschlossen waren. Wir sind zuversichtlich, dass
diese Techniken uns, der EU-Genik, grosse Dienste erweisen
werden und so haben WIR Eric Drexler zum Abteilungsleiter im
Kolossarium einbestellt und erwarten von ihm nun die
Umsetzung seiner Vision in praktikable Wirklichkeit,
beispielhaft wirksam zunächst beim Königs-Klon, unserem späteren Ziehvater. Unser
besonderer Dank gilt aber auch posthum dem Lehrer Drexlers
und Nobelpreisträger Richard Feynman, dem großen
Quanten-Physiker und Inspirator der Nanotechnik und
Mitinitiator der ersten amer- ikanischen Atombombe in Los
Alamos, beim „Manhattan-Projekt“: "Little Boy“, die am 6.8.1945, in Japan
auf Hiroshima den Krieg mit Atomkrieg und wahrhaft beeindruckender Radikalität beendete.
WIR
haben die besten Hoffnungen
77
Auch
unsere Revolution musste sich zu Beginn auf
Wahlveranstaltungen zünftig und knackig präsentieren und dafür
benötigten wir eine symbolische Identifikationsfigur, die
sofort wählerwirksam für unsere, modernen, humanen, weltoffenen, multikulturellen, sozialen Inhalte
werben sollte. So wie es alle Parteien mit dem goldenen Sternen- Karussell auf nachtblauem Grund, oder
den Arschwackel-Brigaden der Bamas und Hulas, oder die
Rockies und Schreihälse aus Trukkasien, oder die
herzigen Witzbolde aus Germanistan tun, um überhaupt in den völkischen Trümmerhaufen wahrgenommen zu werden und das Fernsehen dies sexy und qualli findet. WIR allerdings
hatten es nicht nötig die Leute platt zu schunkeln,
platt und blöd zu quatschen, oder mit Bauchtanz und Honig von
erbärmlichen Tatsachen abzulenken, die so verwüstet drein schauten, wie ein Ozean voll Dreck, Schund und Tücke. Nein, WIR
waren eine schnell wachsende Quali- täts-Gemeinschaft, die nur mit
gerechten Ideen, statt dummdreisten Effekten, überzeu- gen
konnte und zupackte, wo sich andere aus verbilderter Ethik klammheimlich davon stahlen. WIR packten alles an und uns war kein Problem zu schwer oder riskant, um es nicht zu knacken und windelweich zu argumentieren. Für unsere Wahlauftritte konzipier- ten WIR eine Galionsfigur, die nicht nur symbolisch, sondern mit vereintem Fleisch und Blut, aus vielen, zunächst nicht verwandten Kreaturen besteht, und unsere universellen pluripotenten Werte in die Öffentlichkeit bringen soll.
WIR werden eine Chimäre züchten, die WIR kurz, den KLEINEN
PRINZEN nennen, weil er bereits viele Prädikate unseres Königs in sich vereinen wird. Der Name stammt natürlich vom Franzosen: Antoine de
Saint Exupery, den alle Welt für einen
schriftstellernden Flugpiloten hielt, der aber in
Wahrheit ausserirdisch geboren, mit seinem
verwaisten KLEINEN PRINZEN im Kopf, von
einem Asteroiden getragen, auf unserer Erde landete und
genau so unbemerkt wieder im Universum verschwand, wie
er gekommen war, wahrscheinlich mit einer atomistischen Implusion. Zwar fand man sein Flugzeug, mit dem
er auf der Erde, zur Tarnung, Geld verdiente später
auf dem Meeresgrund, aber wir wissen heute, dass er
selbst das Flugzeug versenkte, um als ewiger
Weltreisender weiter, ohne körperlichen Ballast, in Form von Sternenstaub, neue Welten erkunden zu
können. In seinem bekannten Werk, der „KLEINE
PRINZ“, das er uns hinterliess, beschreibt er
einige Episoden, die wir als sein Vermächtnis
immer treu bewahren werden, denn er ist für uns
einer der leuchtenden Wegweiser, ja WIR zögern nicht, ihn als einen der Unsrigen zu bezeichnen. So war der KLEINE
PRINZ u.a. damit beschäftigt, die Kamine der
Vulkane zu reinigen: “ Am Morgen seiner Abreise
brachte er seinen Planeten schön in Ordnung.
Sorgfältig fegte er seine zwei Vuklane“,
oder er bekämpfte durch das Herausreissen der
junger Affenbrotbäume, das hemmungsloses Wachstum
dieser Baumsaurier: “...gab es
fürchterliche Samen ...und das waren die Samen der
Affenbrotbäume. Der Boden des Planeten war voll
davon. Aber einen Affenbrotbaum kann man, wenn man sich
seiner zu spät annimmt, nie mehr loswerden. Er
bemächtigt sich des ganzen Planeten. Er durchdringt
ihn mit seinen Wurzeln. Und wenn der Planet zu klein ist
und die Affenbrotbäume zu zahlreich werden, dann
sprengen sie ihn.“ Ähnliches haben WIR mit
dem ordinären Besenginster auch schon erfahren, dersich affenbrotartig vermehrt, wo immer man ihn an sonnigen Hängen anpflanzt.
Wir lernten daraus und schon Gigamesch, vor 4000 Jahren,
schien ähnliche Befürchtungen zu plagen, als er alle Zedern im Libanon entwurzelte und dem Erdboden gleich machte. Und so hören WIR von Saint Exupery weiter :" Es
gibt eben ...auf allen Planeten gute Gewächse
und schlechte Gewächse...“. Und während
der KLEINE PRINZ die Wüste durchquert, begegnet er: „ ...nur einer Blume mit drei Blütenblättern,
einer ganz armseligen Blume...Guten Tag, sagte der
KLEINE PRINZ, Guten Tag sagte die Blume. Wo sind die
Menschen? Fragte höflich der KLEINE PRINZ. Die
Blume hatte eines Tages eine Karawane vorüberziehen
sehen. Die Menschen? Es gibt, glaube ich sechs oder
sieben. Ich habe sie vor zwei Jahren gesehen. Aber man
weiss nie, wo sie zu finden sind. Der Wind verweht sie.
Es fehlen ihnen die Wurzeln, das ist sehr übel für
sie....“ Wohl wahr, der KLEINE PRINZ kommt auf
ein wichtiges Manko zu sprechen: Warum hat der Mensch
keine richtigen Wurzeln? Ja, richtige Wurzeln, nicht
nur die Metapher davon, wie die entwurzelten
Oberschlesier zum Beispiel. Und vor allem denkt er über die moralischen Werte der Gewächse nach und vermißt im wurzellosen Menschen, chimärenartige Fähigkeiten. Das führt ihn zu den, auch für uns,
wichtigsten Fragen der EU-Genik, aber WIR fragen ja nicht
nur, sondern WIR antworten auch. Doch seine Fragen alleine, nach den guten und schhlechten Werten, macht ihn unsterblich anständig und zur Leitfigur unserer ETIC, auch wenn seine Lehren oft von
der naiven und sterilen Literaturkritik, als bloß zuckersüsses
Kinder-Märchen vekauft wurden und nicht als die, eines helltsichtig strahlenden Gebenedeiten. So soll der KLEINE PRINZ für uns der Taufpate und Werbestar
zugleich sein, der auf allen öffentlichen Meetings und Wahlveranstaltungen Kunde von unserer herrlichen Zukunft geben wird und sich als leuchtendes
Fanal und leibhaftiges Exempel in
die Hirne aller Altbürger
eingraben wird, zusammen mit dem Logo des
Tausendschönchens, das, als Kontrast zur ordinären Sonnenblume der Spiesser, in allen Medien, von unserem Siegeszug, bis zum sicheren
Endsieg, zeugen wird. Der
KLEINE PRINZ mag, hier und da noch, kleine
bio-mechanische Lücken, aufweisen, manche
synthetischen Konstrukte und gepfropften Plastiks ruckeln noch etwas und seine Stimme erstirbt gelegentlich, aber das sind wenige Kinderkrank- heiten, die noch
nicht ausreichend erzogen und polymorph integriert sind. Daneben warten in der exekutierenden,
wissenschaftlichen Warteschlange, eine
Vielzahl, noch nicht eingekreuzter Module und Optimierungen auf ihre Auferstehung im KLEINEN PRINZEN, der aber zunächst als erstes Beispiel unsere Ziele fragmentarisch repräsentie- ren wird und er wird in seiner ganzen Herrlichkeit und Lieblichkeit vollendet genug sein, um als
Gesellenstück und Prolog, in die grundlegenden
Prinzipien und Werte unserer optimierten EU-Genik trefflich einzuführen, mit der kostbaren Aussicht auf unseren spä- teren Klon-Staat. WIR verbürgen uns auch dafür, dass er durch und durch sichtbar gebildet ist, im Gegensatz zu den Alt-Menschen, bei denen die Bildung zumeist unsicht-bar ist, vor allem bei denen, die ständig dieses Wort diskriminierend im Munde führen. Böswillige Verleumder behaupten sogar, WIR wollten den KLEINEN PRINZEN nur deswe- gen in einer gläsernen Litfaßsäule sperren, damit sein ungeheurer Verwesungsgeruch nicht ruchbar wird und darin mit einer parfumierten Sprinkleranlage überdeckt werden kann. Oder WIR, die EU-Genik" wären ein Haufen von Natur- und Menschenhassern, die blindlings alle Traditionen zerstören wollten, weil WIR wohl zu wenig Mutterliebe genos- sen oder uns aus depressiver Veranlagung ständig von der Welt im Stich gelassen und nicht wichtig genug gefühlt und uns schließlich als kranke und abartige Sonderlinge etabliert hätten, wie ein besonders schlauer Psychologe glaubte feststellen zu müssen. WIR, die EU-Genik brauchen uns solchen Quatsch nicht gefallen zu lassen, denn im Pluri-Omnipotenz-Protokoll ist davon nicht die Rede, - und der KLEINE PRINZ ist ganz anders: „Aus einer Wurzel zart, von Platon kam die Art.“
Wir sind
so stolz
78
Einige
Jahre tobte der Krieg gegen das "faschistische"
Serbien, wie sie es nannten, weil den europäischen und amerikanischen
Politikern dieses Land nicht westlich und devot genug eingestellt
war. Um aber dennoch, auch in diesem Land ihre Waren
unterzu- bringen, ging man zu einer listig und moralisch
verfeinerten Kriegsführung über und erfand,
um die Serben zu beerben, den mörderischen
„Hufeisenplan“, der dem Tito- Nachfolger-Reich
teuflische Absichten in ihrer Region, dem "Lerchenfeld", unterstellte,
obwohl es eigentlich nur sein eigenes Land gegen wilde
Einwanderei verteidigen wollte. Und, weil die Serben
einfach nicht iauf ihre so unheimlich anständigen
Einmischer hören mochten, sollten sie eben
fühlen, was es heisst, keine Coca Cola trinken zu
wollen und die Werte der Westler nicht gebührend zu achten. Und das bedeutete zwangsläufig, Serbien zur
Strafe wieder zurück in die Steinzeit zu bomben
und seine Ureinwohner aus ihrem Heimatland, derm Kosovo, das sie
selbstverständlich über alles liebten, zu
vertrei-ben. Die entsprechende Propaganda der Cola-Verkäufer nebst EURO-Verbündeten, lief auf
Hochtouren und wer hier etwas anders dachte, war ein
Faschist, so wie die bösen Serben selbst, die mit
allen und auch letzten Mitteln, heldenhaft und
mörderisch zugleich, aber natürlich
vergeblich, gegen die hundertfach militärische
Überlegenheit der anrückenden Werte-Krieger
anzukämpfen suchten. Wie süss ist doch die
Macht und noch süsser die ungefährdete
Übermacht, über einen kleineren Gegner, so
freuten sich die angreifenden Tugendwächter und lobten sich bei jeder Gelegenheit selber über den grünen Klee. Der
Sieg von Coca Cola war also gemachte Sache, wurde aber natürlich als
Triumph des anständigen Willens und der moralisch überlegenen, besseren, grünbraun-roten Bourschwasie, über das minderwertige Untermenschentum gefeiert. Diese Kon- trastbilder sind zwar demagogische Propaganda, von politischen Sprüche Klopfern, wie jeder weiss, die ihr Heimatland, gegen völkerechtswidrige Angreifer, verteidigen wollen. Aber welchen Westler störte das schon, in der Hitze de Gefechtes, wobei immer der Sieger ja automatisch als der moralisch subere Gewinner erscheint. Oder? Nein, rassis- tisch, gegenüber der dinarischen Herkunft, war das natürlich nicht und 100 prozentig faschistoid sowieso auch nicht, höchstens achzig prozentig und wer das gar klammoffen dachte, wurde schnell als rechtsradikaler Untermensch stigmatisiert, weil es doch ver- werflich war, nicht einseitig Partei für die osmanischen-kosovarischen Lerchenfeldbauern zu ergreifen. Oder? Das war halt die Moral der Übermacht über die erzwungene Ohn- macht, wo Schuld und Sühne, eigentlich nur die Sache von Nachkartern ist. Wie schön also zu anständigen Siegern zu gehören. Nicht wahr? Die blutüberzuckerten Cola- Konsumenten aber freuten sich schliesslich diebisch und salbungsvoll um so mehr, wie zänkische Zinker nach einem gelungenen Coup, in der Hoffnung, dem goldenen
Ster- nenkreis auf blauem Grund, nun auch den Serben anheften zu können, wie es von langer Hand wohl bereits in den vereinigten amerikanischen und europäischen Staaten so geplant war. Die Geschichte lief dann so weiter, wie sie
immer nach Niederlagen verläuft. Das heisst, in diesem Falle, in
Serbien gab es bald Politiker, die sich den neuen
Machthabern anzudienen wussten, um politisch Karriere
und natürlich Macht zu ge- winnen. Aber den eigentlichen Schaden und die Arbeit
des Wiederaufbaus trugen die einfachen, unschuldigen
Menschen und am meisten die in der ausgebombten
Hauptstadt Belgrad und im Kosovo, wo sie Fremde im eigenen Land werden sollten, weil es die "Anständigen", mit ihrem völkerrechtswidrigen Krieg, gegen das Selbstbestimmungs- recht des serbischen Volkes, so haben wollten. Um Gründe waren sie nicht verlegen. WIR, die EU-Genik, wollen nicht klären, wie
unappetitlich diese Scheinmoral der euro-atlantischen
Phalanx der Wertegestalter und wie unanständig das Verhalten der Serben dabei war, denn für uns waren mittlerweile ganz andere Dinge vorrangig zu tun. Denn jetzt rückte unser Plan mit dem KLEINEN PRINZEN immer näher, endlich für
unsere kommende, EU-Genik, ein Zeichen zu setzen, gegen Mono-Rassismus für
Multi-Rassis- mus, und das dann bald mit einer Multi-Einheits-Rasse unserer Kernkultur, zu krönen, mittels unserer weltgeschichtlichen Novität, der Extra-Klasse, einer
perfekt optimierten, klonfähigen Hybrid-Kultur. Doch zunächst galt es einen humanoiden Rumpf zu finden, der biologisch Stück für Stück zum KLEINEN PRINZEN aufgebaut werden konnte, was nun tatkräftig umgesetzt werden sollte. Ein noch lebender
Rumpf mußte also gefunden werden, ein möglichst junges Kind, das niemand vermißt und das unsere hybrid-wis- senschaftliche Erziehung zur pluripotenten Misch-Kultur gesundheitlich überstehen könne und später auch
werbewirksam die Grundzüge unserer EU-Genik modellartig repräsentieren könnte. Die Situation in Serbien, unmittelbar vor Kriegsende, war
günstig und unseren Agenten gelang es bald, ein
scheinbar anhanglos herumkrabbelndes Kind aufzugreifen, und aus dem noch rauchenden Land, ins
Kolossarium im Fichtelgebirge, zu bringen, um dort einmalige Wohltaten von uns zu empfangen und gleichzeitig den Ruhm unserer EU-Genik dabei zu mehren: Gesagt, getan!
WIR denken weiter
79
Nahe
noch qualmender Hütten fanden unsere Agenten das
angebrannte, schwer ver- letzte, etwa 6-jährige,
noch lebende, männliche Kind, ohne Gedächtnis,
wimmernd zwischen den verkohlten Leichen seiner
Familie herum krabbelnd. Am Kopf war es schwer
verletzt und um seinen
verstümmelten Arm waren Hand und
Unterarm abgerissen und der Stumpf war notdürftig mit schmutzigen Plastikfetzen verbunden. Es musste sehr hungrig sein, denn es war sehr abgemagert und
seine Augen blickten groß, aus dunklen Höhlen, abwesend in die
Ferne. Es wollte sitzen, was nicht gelang und klammerte sich mit halber Kraft an einen verkohlten Balken. Dem Kind sollte geholfen werden. Unser Rollkommando
zerrte den ermatteten Jungen schnell ins Auto und brachte es auftragsgemäß
schnell über die Grenzen ins Kolossarium, wo es sofort in
der chirurgischen Abteiung abgeliefert wurde und die Verletzungen erst mal notdürftig einer ersten Verarztung unterzogen, wenig später wäre es gestorben.
Doch nach wenigen Tagen war es aus dem Gröbsten heraus und die Ärzte waren sich einig, in diesem Jungen das
richtige Objekt für die hehren Aufgaben gefunden zu haben, denn obwohl ungemein geschwächt, ging es aus jedem Eingriff immer robuster hervor und reifte zusehens, zum „süssesten
Tausendsassa“ heran, den die Welt je gesehen
hatte. Und dies nach einer Unzahl von polymorphen Prozeduren, die viele Chirurgen und Krankenschwestern bei der Arbeit kolabieren ließen und normale Patienten längst ins Totenreich geschickt hätten. Nicht so der KLEINE PRINZ, dessen globalisierbare Organe niemals streikten, wenn sie neu formatiert, reduziert oder mit ursprünglich fremden Modulen, aus denm Tier- und Pflanzenreich bestückt und zu einem neuen Prototypen ergänzt und vereint wurden. Von nun an war der KLEINE PRINZ
ein Wesen, das ein völlig neues Kapitel menschlicher Schöpfungsgeschichte einläutete, fern aller gewöhnlichen Genese. Und dabei war er, wie man so sagt „ein gutes
Kind“. Es quängelte wenig, fragte nicht
viel, jammerte nicht überflüssig, weil es
nichts mehr wusste und die beneidens- werte Eigenschaft
besass, alles vergessen zu können, was ihn mit Schmerzen an seine ehemalige Natur oder die hier vollzogenen Operationen erinnert hätte. WIR hatten mit dem kleinen Serben einen Joker gezogen. Und er wuchs mehr und mehr zu einer Glanz- leistung unserer hybriden Chirurgie heran und seine chimärenartigen Module, vereinten sich widerstandslos zu einem phantastischen Organismus. So konnte sein Gehirn, so- wohl seine verbliebene Hand, wie auch ganz selbstverständlich seine Zunge bltzschnell spiralförmig ein- und ausrollen, deren Gene von einem Chamäleon stammten. Die Einheit in der Vielfalt, war ja das erklärte Ziel unserer EU-Genik und bedeutet den Aufstieg in die letzte und höchste Stufe, menschlicher Vollkommenheit. Wie gesagt, der KLEINE PRINZ gewöhnte sich rasch an die täglichen Operationen und seine immer gewagter angefügten Talente, ja WIR könnensogar feststellen, dass er zu den wenigen Menschen gehörte,
die nach jedem chirurgischen Eingriff immer operationssüchtiger wurde, denn er fragte
jeden Morgen, gleich nach Stuhlgang und Pillenfrühstück, was denn heute anstünde. Auch das waren
unverkennbare Indizien für den Erfolg des Projektes, die bald unseren Ruhm
und die besonderen Innovationen der EU-Genik auf dem Erdball zur Legende werden ließ. Der KLEINE PRINZ wurde immer berühmter, obwohl er zu Beginn seiner Behandlungen, immer nur kurz in der Öffentlichkeit auftrat und noch etwas abgeschirmt werden, um nicht Rückschläöge zu erleiden und zum Spielball der klamaukenden Presse oder Angriffsziel von Terroristen zu werden, doch gerade diese seltenen Auftritte mach- ten ihn zu einer magischen Figur. Eigentlich sah er zumeist nurseine Ärzte und
Kran- kenpfleger, die er limmer mehr liebte, wie seine Eltern, und die ihn
liebten und vewöhn- ten, weil er willig und
anspruchslos war, ganz im Sinne gutbürgerlicher Vostsellungen, aber natürlich, im Dienste seines fürsorgenden Staates. Nur nachts im Traum schien gelegentlich noch seine wahre Identität aufzukochen, denn
er lispelte dann unverständ- liche Sentenzen mit
serbischen Akzent und manchmal fügten sich seine Laute zu typisch serbischen Namen, aber das ging schnell wieder vorbei, so dass die Medikamentation nicht gesteigert werden musste. Die Ärzte gaben ihm ein "Schweizer Messer" zum spielen und er verstand sehr bald den tieferen Sinn dieses MULTI-FUNKIONS-Objektes und er war stolz darauf, dass seine Talente nicht aus solch hartem Metall, sondern weichen Bio-Stoffen waren und seine Persönlickeit, die einer multikulturellen Spielwiese wurde und von allen darum beneidet wurde analog, sehr entfernt, dem Kosmos der "Schweizer-Messer". Das alles hatte im wesentlichen mit der einfachen Amputation seines rechten, halb
verbrannten Armes, begonnen, für den ihm die Forscher
zunächst das Hinterbein eines arabischen
Windhundes einpflanzten, mit Hilfe einer
vegetabilen Salbe aus omnipotenten Stammzellen eines Pinseläffchens, einer Mixtur, einer wilden
Malvenart, mit einem Drüsen-Extrakt von Zauneidechsen und den Hormonen eines bulgarischen Wildchweine-Bandwurms, die alle
gemeinsam die immunologischen Schran- ken konfliktlos
durchbrachen, mit der dabei überaschenden Folge,
einer reichlich
spros- senden Gänsehaut, die bald winzige Blüten-Knospen
hervorbrachte, die bei guter Laune zu blaublütig zu blühen
begannen. Das sah aus, als wenn der ganze Körper
mit glühwürmchenartigen Irrlichtern übersät wäre.
Den erfolgreichen Operateuren dankte der KLEINE PRINZ
mit einem zarten Lächeln, nachdem er aus den
Morphium-Räuschen erwacht war und die Operateure
stellten später befriedigend fest, dass das glatte
Hundefell des Windhundes auch weiter über die
Fraktur bis zur Brust weiter gewachsen war, ohne
erkennbare Brüche und Falten und der
Heilungsprozess schnell voran kam, als wenn das völlig
selbstverständlich so und nie anders gewesen wäre.
Eine wunderba- re Tatsache, die zu weiteren Kaskaden
heikler Operationen ermutigte, die dann das entgrenzte
Wachstum und Wissen des multi-hybriden
Chimärentums so glänzend auszeichnen sollten. In einer weiteren
Korrektur wurde u.a. das linke Bein mit dem Bein eines
Storches, die verbliebene Hand mit der Kralle eines Vielfrasses
ausgewechselt, das Kopfhaar mit einem Palmenblatt
erfolgreich gepropft und dem Hals eine Krause aus Fasanenfedern
implantiert. Das Geschlechtsteil wurde aus ganz
prinzipiellen Gründen entfernt und dafür zwei
bunte Röhrchen, als Dränage, wie ein Beipass zur
Entgiftung lästiger, chemischer Rückstände
installiert. Ein weiteres Erwähnen aller anderen
und besonders der inneren Operationen an den Organen,
würde hier den Platz sprengen und wir wollen hier auch
nicht mit komplizierten Spezifika langweilen, aber wer
will, kann das alles in der Bibliothek für
eugenisches Profi-Wissen nachlesen. Stichwort: "KLEINER PRINZ". Das Logbuch protokolliert bisher 523 interkulturelle,chirurgische und genetische Eingriffe, mit Kompilaten an Haut,
Organen, Drüsen, Muskeln, Gelenken, Säften,
Kno- chen, die in allen wissenschaftlichen Übungsräumen
studiert und in einigen Einzelfällen, auch mit wachsendem Erfiolg nachvollzogen wurden. Unter anderem spiegelnde und nach Belieben einstellbare
Ohren, wie bei Autorückspiegeln, und
selbstverständlich auch neuro-chemische und
neo-sensorische Cluster, die im Gehirn und Drüsen,
allesamt durch Sicht-Fenster, den Operations-Luken,
jederzeit stimuliert und experimentell weiter
bearbeitet werden können. Alle diese Experimente
geschahen unter strikter Geheim- haltung, aber wie das so
ist, drangen dennoch rudimentär Einzelheiten
an die Öffent- lichkeit und führten
leider zu völlig überflüssigen und hitzigen Diskussionen, die
aber längst in einen allseits zustimmenden Chor
mündeten, weil jeder stolz auf unsere Erungenschaften ist. Und die
darauf gegründeten Prophezeiungen für unsere
zukünftige euro-evolutionäre Ausbildung, mit
entsprechend ambitionierten Lehrstellen auf vielen Gebieten bestätigt wurden. Es hagelte Nobelpreise. Selbst
die zunächst immer notorisch maulenden,
konservativen Medien überschlugen sich bald mit
Lob und Anerkennung, denn sie konnten damit Quote
machen und sich mit neuartigen und spannenden
Quizz- sendungen profilieren. Dennoch hielten sich
hartnäckig, anfangs noch haarstreubende Gerüchte
von der angeblichen Fabrikation eines gewalttätigen
Bio-Roboters oder der Figur einer lebendigen,
überdimensionalen Spieluhr, mit der Figur eines
kruden Glocken-spiels aus Fleisch und Blut oder einer
pornographischen Kreatur eines verantwor- tungslosen
Bio-Brandings oder eines unmenschlich gefaketen Golems, aus dem krimi- nellen Milieu der berüchtigten
Charakterschweine der Werbe-Agenturen. All diese Horror-Geschichten bezogen sich auf den KLEINEN PRINZEN, doch natürlich waren diese Ammenmärchen kurzlebig, einfältig und verstummten
schnell, wie WIR gesehen haben, denn der KLEINE PRINZ
war einfach zu zauberhaft und in seiner Art eine
Zivilisationsattraktion der ganz besonderen und einmaligen Art.
Dieser, durch und durch hybride, lebensfähige
Archetyp und Erstling war zwar noch kein richtiger
Stammhalter, unserer optimierten
Brut-, Zucht- und Klon-Gesellschaft, im Dienste der kommenden
Super-Hybrid-Rasse, aber er geriet bereits in seiner vorläugigen Art, zum einzigartigen
Kult-Objekt und zur Werbe-Ikone unseres im Progress
befindlichen KÖNIGS-KLON, unserem baldigen Klonvater, der keine denkbaren Wünsche
schuldig bleiben wird. Nach der körperlichen und mentalen Stabilisierung des KLEINEN PRINZEN, konnten WIR schon bald
nicht mehr so viele Auftritte gewähren, wie von seinen Fans ersehnt.
Wir haben es geschafft
"SCHWEIZER MESSER"
80
Überall wo WIR den KLEINEN PRINZEN der
Öffentlichkeit vorstellten, kreischte die Menge
vor Begeisterung, fast wie bei King Elvis. Sie wollten ihn
andachtsvoll berühren, ihm tief in die Augen blicken
und verzückt auf die Stirn küssen,
zärtlich und hingebungsvoll, denn sie sahen, da ist kein böser Alb, kein Unhold
aus den karpatischen Bergen, keine Verirrung eines erratischen
Geistes, sondern die Macht und Herrlichkeit eines
besseren, faszinierenden Wesens, das vieles hat, was
andere nicht haben und an dem alles neu und unbekannt ist, wie ein unendecktes Land, mit 1000 Merkwürdigkeiten. WIR waren tief
berührt und freuten uns über den gewaltigen
Erfolg und die meisterliche Kreation aus dem Kolossarium, die den Neubeginn der Menschheit ankündigt, nach einer unsäglichen
Schreckensherrschaft des alten Homo sapiens und Homo
naturalis. Hier steht er nun, der KLEINE PRINZ, in der gläseren Walze, abgeschirmt von aller trivialen Alltäglichkeit, und
dreht sich im Kreis, auf dem Hinterlauf eines edlen Rhodesian Richback, macht Handstand , schläft wie ein
Storch auf einem Bein und spricht, wenn ihn der
Werbechef sanft auf den Bauchnabel drückt: „Ich
liebe mich, ich liebe dich, ich liebe Euch alle und wenn die
Menge sich etwas beruhigt hat, singt er das Lied: „Sah ein Knab ein
Röschen stehn...“, inbrünstiger, ja tiefsinniger und
anmutiger als es je ein Thomaner Sängerknabe
vermocht hätte, mit einer sanften, kristallklaren
Kastratenstimme, die jedes Herz vibrieren lässt. Durch seine glatte, durchsichtige,
grüne Haut ist das Zappeln der Organe und das Fließen der Körpersäfte zu erkennen, wie
es in unterschiedlcher Schnelligkeit und Farbe, ruhig hin und her, durch die Adern strömt und seine Fracht, temporär, an die Orte seiner Bestimmung schleust. Da ist kein Stocken und krankes Jagen, kein Japsen und Stöhnen und kein stockendes Zwingen zu sehen oder zu hören, sondern nur das ruhige Pulsieren in allen Richtungen. Die Augen des KLEINEN PRINZEN strahlen
auratisch und blicken tief durch alles hindurch, weit hinaus in
die Ferne, als sähen sie bereits unser kommendes Paradies:"Eden für Jeden“, was WIR der Mensch- heit bringen werden. Er ist wunderbar, sagen alle, besonders
wenn seine Gänsehaut ihre funkelnde
Blütenpracht entfaltet, und der Flaum der
immergrünen, langen Moosstern-chen unter dem
Palmenblatt auf dem Kopf zu zittern beginnt und sich leicht
kräuselnd, in wellenartigen Schwingungen, wie in
wechselnenden Winden, sanft hin und her bewegt. Es ist eigentlich unbeschreiblich. Das wirkt alles so anmutig, harmonisch
und einfach wie aus einer anderen Welt, und die Menschen staunen gebannt,
auf das nie gesehene Wunder eugenischer Gestaltungskunst. Am
Kopfsegment befinden sich zwei äusserlich gleiche
Münder übereinander und das Publikum rast,
wenn es bemerkt, dass der KLEINE PRINZ mit dem oberen
Mund eine Arie von Verdi singt und mit dem unteren
gleichzeitig ein Hühnerbein verzehrt. Der Steiß
wird von einem feinen Büschel Zebragras
gekrönt, das sich chamäleonartig, ständig
verfärbt und dessen einzelne Zweige, wie bei einer
Sicheltanne gelegentlich eingerollt oder löffelartig
verdickt werden. Mit einiger Phantasie könnte man dabei an die Krone aus goldenen Löffeln denken, die den Dantekopf von Dali, im Duisburger Museum schmückt. Der
nackte Unterleib ist, neben der blühenden
Gänsehaut, mit einer grossen Zahl birnenförmiger
Blüten bestückt, die wie Weih- nachtslichter
glühen und die Gelenke seiner vielen unterschiedlichen Extremitäten, bewegen sich schlängelnd und elegant, wie beim
Oktopus, unberechenbar und ohne geometrische Starre,
aber dennoch aufrecht, stolz und erhaben, und nicht wie
niedriges Gewürm, wie jemand unpassend schrieb. Die
Handkralle, die an einen Vielfrass
erinnert, ist empfindsam wie eine Mimose und reagiert mit
allen, verlängerbaren Nägeln so
empfindlich auf die
jeweilige Umgebung, wie die Schnurrhaare einer Katze, aber wer die- se Hand schon mal schütteln durfte, wird verblüfft festgestellt haben, mit welcher titanischen Kraft, sie hinzulangen wüßte. Aus der Stirn ragt ein Arm,
wie ein Hörnchen, der seine Herkunft von einer Fangschrecke nicht verleugnen kann. Er leuchtet in regelmäßigen Intervallen in den verschiedemnsten Mustern. Wer kann sich schon bei all dem abwenden
oder an irgend etwas anderes denken, als an unsere
kommende herrliche Hybrid-Kultur, die unmittelbar vorderTür steht. Da wirkt nichts steif
oder gekünstelt, nichts klapprig oder primitiv, wie
bei einem dummen Roboter oder den noch so raffi- nierten Prothesen, denn alles ist durchpulst von wirklichem Leben und feinster Nerven- qualität und nicht bloß von metallischer Künstlichkeit.
Das spüren auch die Menschen sofort und der Funke
springt über wie auf dem Bild von Michelangelo, in der Sixtina,
vom Gottesfinger auf Adams Hand. Aber, wenn der KLEINE PRINZ dann erst
beginnt zu tanzen und seine unglaublichen Pirouetten dreht,
ohne zu ermüden, in immer neuen, morphologisch
performierten Figurationen, bei denen die ehemalige
Eiskunstläuferin Biellmann im Vergleich alt,
langweilig und plump aussähe, beginnt das Publikum in lautes Entzücken auszubrechen und Tränen der Verzauberung rinnen aus den Augen der Kids. Jetzt werden die Optionen
und Prädikate, erst so richtig sichtbar, die dem Zucht-Werk genetisch angepasst wurden und die
Menschen beginnen in die Hände zu klatschen, während der Tausendsassa seine
derwischartigen Kreiselwirbel ausübt und seine Haut dabei in
aberwitzigen Ornamenten zu leuchten beginnt,
schöner und interessanter als jeder je
beschriebene Wechselbalg. Und während er sich
tanzend dreht, kann er scheinbar nach Belieben seine
einzelnen Körperteile dreidimensional skalieren, öffnen, einrollen oder ausstülpen und sähe man dies nicht mit eigenen Augen, so dächte man, in irgendeinem animierten 3D-Film zu sitzen, wo alles nicht wirklich und lebensfähig ist. Während seiner anmutigen Demonstration, hüllen ihn dampfende Nebelschwaden ein, die aus den Enden seiner einzelnen Segmente strömen und sein
Atem erzeugt glitzernde Figuren an der gläsernen Säule und farbige Rauchkringel in der Luft. Auf dem Höhepunkt dieser Darbietung liegt der KLEINE PRINZ dann scheinbar tot auf dem Boden, nahezu bewegungslos, um sich
bald wie in wehenartigen Schmerzen vor einer Geburt zu krüm- men und so etwas ähnliches
passiert dann auch. Der Bauchnabel öffnet sich und
weitet sich immer mehr zur einer vaginalen Öffnung
und heraus kommt langsam, ganz langsam, ein weiterer
KLEINER PRINZ, als exakter, miniaturisierter Klon der Chimäre, und stellt sich nach
kurzer Zeit neben seinen Erzeuger, seinen Mutter- oder
Vaterklon, wie immer man die ungeschlechtliche
Vermehrung auch nennen will und wiederholt all dessen
Bewegungen und Stimmen, bis ins kleinste Detail, genau und masstäblich.
Dem Publikum stockt der Atem, bevor es zum
frenetischen Beifall ausholt. Doch dieser Zauber
er- schöpft sich nicht nur im elfenhaften Reigen und in
der Geburt eines neuen Klons. Auf Zuruf zeigt der der KLEINE PRINZ seine genetisch, einprogrammierten, handwerklichen und mentalen Fähigkeiten
und vor allem auch seine sprachlichen Talente,
denn mühelos und ohne zu ermüden kommuniziert
er mit jedem, der vernünftige Fragen stellt, in welcher Sprache auch immer, und
weicht nicht aus in schablonenhafte Floskeln und leere Parolen, wie
wir es von Politikern kennen. So kann er zum
Beispiel an einer Dreh- bank so sicher und präzise arbeiten, wie an
allen bekannten Maschinen: Fehlerfrei, unbefangen
und leicht und locker wie ein Genie oder ein optimal programmierter Schach-Computer, ohne langes Nachdenken und
Grübeln findet er immer den schnellsten Weg zum
gewollten Produkt und Ergebnis und kommuniziert währenddessen
in jedem belie- bigen Slang, selbst schwäbisch, sächsisch oder bayrisch, mit französischen oder rus- sischem Akzent. Die
Zuschauer erstarren im Schauder der Bewunderung, es wird still und die Menschen atmen schwer und tief und
jeder fühlt sich auf einmal klein, hässlich und
einfältig, gemessen an den
ungeheuren Leistungen des KLEINEN PRINZEN, der auf
alle Huldigungen und Lobhudeleien ohne selbstgefällige Eitelkeit
und bescheiden reagiert. So kann man ihn auch
nicht in Verlegenheit bringen, wenn er die
Einzelteile einer zerlegten Maschine wieder, ohne
zu zögern, in kurzer Zeit, mustergültig und
funkti- onsfähig zusammensetzen soll. Es gelingt immer, ohne Hilfe und ohne Google. WIR wollen das
hier nur deswegen kurz erwähnen, weil vielleicht der
falsche Eindruck entste- hen könnte, der KLEINE
PRINZ sei im Grunde, trotz aller Genialität, eben doch nur eine unnütze, dekadente
Kunstfigur, die zu nichts anderem taugte, als zur
ästhetischen Erbauung, zur Unterhaltung oder zu irgendwelchen
esotherischen, schöngeistigen Spielchen ohne Nährwert. Aber er ist eben kein Produkt des ziellosen „homo ludens“, sondern ein Produkt der universalen Einheit
und Vereinigung aller Elemente und Stoffe dieser Welt, mit vielen besonderen Extras, mit pluripotenten Eigenschaften, und mit einer unbegrenzten Verfügbarkeit, vorausgesetzt man
weiß sie richtig zusammen zu bringen, was WIR, die EU-Genik, mittlerweile lückenlos im Kolossarium beherrschen, bis auf ein paar marginale Randprobleme. Aber um es
gleich zu sagen, es geht uns natürlich nicht, um
irgendeinen sinnlosen Rekord genetischer Akkumulation, sondern um
die kompri- mierte Einheit, vernünftig optimierter
und ausgewählter Parallel-Prozesse, die den KLEI- NEN PRINZEN , als ganzheitliches Mega-Wesen, auszeichnet und mit dessen Atributen WIR fraglos bald die Zukunft sichern und gemeistert haben werden, egal was auch passieren mag. Der KLEINE PRINZ ist das Modell dafür und der KÖNIGS-KLON das Endprodukt, dieser postmenschlich, autonomen Entwicklung. Napoleon sollte sieben Sachen
gleichzeitig gemacht haben, wie albern und lächerlich, angesichts der integrier- ten Vielfalt in absoluter Einheit und beliebigen Verklonung unseres Prinzen. Das
ist der Urquell und der Markenkern unserer tätigen Philosophie, denn bevor alles
im Universum auseinander driftete, war alles Eins, und Eins wird es wieder werden, durch uns, durch unsere neue Schöpfungs-Geschichte, dem Ende und der Erfüllung der Evolution. Zwar
sind WIR noch nicht am Ende unserer
entfesselten Ordnung angekommen, aber wir stehen kurz davor,
und der KLEINE PRINZ ist ein ertses, strahlendes
Wahrzeichen und der gegenwärtige Beweis, unseres
ehemaligen Versprechens.
WIR klären auf
81
Hiess
es noch vor kurzer Zeit dummdreist: „Der Bauch
gehört mir!“, so hat das letzte
Verfassungsgericht der EU-Genik endlich dieser
kurzschlüssigen Bauernregel einen Riegel
vorgeschoben, denn schliesslich müssen die
späteren Generationen mit den Kosten und Folgen
solcher frivolen Kraftsprüche leben. Genau wie mit den Erschei- nungen von Mager- und
Fettsucht, den Verrenkungen bei Sport und Tanz, den
Folgen irrer Rennen und Heimwerkerorgien, den Folgen
der notorischen Faulheit des Körpers und des
Geistes sowie der Trägheit, Kleingedrucktes zu lesen und die
täglichen Nachrichtendiktate wahr zu zu nehmen. Wer sich hier auf
individuelle Sonderrechte, Not- oder Zufälle
beruft, muss eines besseren belehrt werden, denn das Kinderkriegen ist schon längst nicht mehr ein Akt der Liebe, sondern natürlich ein Rechenexempel des Staates, der hier genauestens Buch führt und Zahlen vorgibt, die in jedem Falle einzu- halten sind. Bei Krankheiten, Impotenz werden Stellvertreter gestellt oder bei wahlloser Hurerei mit Folgen droht die Kastration. Das heisst
er muss einerseits für die finanziellen Folgen seiner
Kinderlosigkeit oder Einkindehe, oder der hemmungslosen Zeugung von mehr Kindern, als erlaubt finanzielle Folgen erwarten und in nicht geringen Fällen vor den Gerichten erscheinen. Wer diese einfachen und bekannten Regeln unserer endlichen Welt, gewissenlos der Gesellschaft aufhalst, handelt asozial und muss notfalls im Krankenhaus behandelt oder in den sexuellen Erziehungsheimen die Liebe zum Staat erlernen. Wenn schon die
einzelnen Subjekte das nicht einsehen und das war anfangs ein großes Problem, dann muss der Staat eben die Generationen-Gerechtigkeit drako-nisch durchsetzen, zugunsten des Allgemeinwohls,
um den demographischen Standard bis zum Tage X, der Massenklonung, zu sichern oder zu reduzieren, je nach dem, welche Zahlen vom Familienministerium gerade verbindlich vorgegeben wurden. Sollte die Balance dann immer noch nicht erfolgen, so sind genetische Schnitte erforderlich oder die Einweisung in eingeschlechtliche Verwahranstalten, die entweder nur aus Frauen oder nur aus Männern bestehen, oder in Liebeszwangsanstalten, wo die Männer oder Frauen dann zum Kinderkriegen gezwungen werden. Keinesfalls kann der Bürger hier selbst nach Lust und Liebe entscheiden. Das ist Gesetz. Der Zensus ist unfehlbar und ahndet jede geile oder asexuelle Abweichung von der jährlichen Norm mit entspre- chender Einweisung in die Heime. Diese staatserhaltenden
und präventiven Maßnahmen sind im einzelnen in glasklaren Normen
festgelegt und sind bei den Meldeämtern runter zu laden. Ihre Missachtung durch
Individual-Anarchismus, oder was auch immer, muss bis in
die letzten Meinungszipfel hinein verfolgt und notfalls, je nachdem bestraft werden. WIR leben zwar nicht mehr in einem
Pharaonen-Staat, aber die sozialen Werte bestim- men WIR,
der Staat, uneingeschränkt, mit aller Wucht, aus Liebe zum Volk und
alle Medien sind gehalten,
unsere Werte unters Volk zu bringen, nicht aber selbst
zu erfin- den, bis die Stunde X für
alle, in den Klonfabriken geschlagen hat. Doch das wird
noch etwas dauern. Daneben unterstreichen WIR hier nochmal den Grundsatz, dass aller
bewertbarer Besitz, der Kontrolle des Staate unterliegt und
dem Staatsbürger eigentlich Nichts zur alleinigen Nutzung oder
Befriedigung individueller Wünsche und Bedürfnisse autonom verbleibt. Alles hängt
mit allem zusammen und muss daher gerechterweise zum
Wohle der Allgemeinheit vom Staat
verwaltet und geradezu täglich scharf nachgerechnet werden. Fehler
solcher Rechnungen und Wertschätzungen gehen
zu Lasten der
Solidar- gemeinschaft, der es aber frei gestellt wird, die verantwortlichen Einzel- oder Gruppen-Täter selbst
zu bestrafen. Im übrigen gilt der alte Lehrsatz der Justiz: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“.
Sollte die Gesellschaft das alles nicht automatisch befolgen, aus Gründen wie auch immer, also z.B. wegen übertriebener Sentimentalität oder Angst vor Gewalt, dann wird der Staat auch diese Aufgabe
vertrauensvoll selbst übernehmen. Das Private an sich ist
bekanntlich eine zutiefst asozialer und perverser Wahn, der nur zu Schuld und Schulden führt.
Und Kompromisse führen direkt in den
Abgrund, der bestand, bevor alles begann. Das
Gemeinwohl bestimmen WIR, die EU-Genik, und WIR sind selbstverständlich treu und aus
tiefster Überzeugung gerecht, sozial und fair. WIR bitten um Vorsicht und nicht um Nachsicht, bei unserer gerechten Liebe
WIR
sind klar und deutlich
82
Es hat immer wieder grimmige Angriffe
auf unsere Regierung gegeben. Gründe dafür
gab es keine, es sei denn, dass die Feinde unserer Hybrid-Kultur und
Klon-Ordnung ihre Felle wegschwimmen sahen.
Mutmasslich waren es Auftragskiller von ehemals priveligier- ten
Schichten und superschlauen Reichen, die um ihre Pfründe und ihr bequemes
Leben bangten. Also die übliche Reaktion von
Schmarotzern, Überfliegern und Asozialen, die ihr Leben als einfältige Gockel vertun. Wer kennt sie nicht, die krankhaften Angeber, die auf den Autobahnen mit drängelnder Blödheit, den Aotofahrern den Schneid abkaufen wollen. Oder wer kennt nicht die Lackaffen, mit den glänzenden Anzügen im Fernsehen, die so herzhaft selbstverliebt ihre schmalen Nummern abziehen. Oder wer kennt nicht die gelifteten Lifestyletunten, die glauben, alle Welt wäre ihnen verfallen. Oder wer kennt nicht die Dauertouristen, die wegen ein paar Schuhen kurz mal nach Rom jetten. Oder wer kennt nicht die Dandies, die sich zum Frühstück von ihren Chauffeuren mal kurz nach Burgund fahren lassen. Oder wer kennt nicht die windigen Politiker, die nie eine zündende Idde haben, aber ständig große Worte von Frieden, Solidarität und Gerechtig-keit predigen. Oder wer kennt nicht die Arschlöcher, die im Zoo, im Zirkus, in der Forchung, in der Lebensmittelindustrie, in Fernsehfilmen oder zu Hause, Tiere für Geld oder zur eigenen Lust quälen und sich für Ökologen halten. Oder wer kennt nicht den albernen Promi-Star, der sich zum Zeitvertreib eine Finka in der Toskana putzen läßt, die er nicht zum Wohnen, sondern nur zum Angeben und Geldwaschen braucht. Oder wer kennt nicht die geilen Machos, die alle Frauen bespringen, ohne ein einziges Kind aus eigener Kraft ernähren zu können. Oder wer kennt nicht die fleißigen Kirchengänger, die schnell weiter gehen, wenn auf der Straße jemand ausgeraubt wird. Oder wer kennt nicht die bigotten Kleingeister, die ihre Beschränktheit für Moral und Anständigkeit halten. Oder wer kennt nicht die raffgierigen Klapperschlangen, die im Gewand der Missionare und Leistungsträger auftreten usw. usw. Ginge es also in der Welt nach
solchen Monu- mental-Versagern, die so das Erbe durchbringen oder fette Beute mit Lügen, Koks oder halbseidenen Beziehungskisten erschleichen, dann stünden bald alle Räder still, weil es ihre Narretei so will. Ginge es in der Welt nach solchen Versagern, die so den Besitz der Menschen durchbringen, dann sollte man den blauen Planeten gleich und total abfackeln, mit Mann und Maus. Doch diese Wirte, haben ihre Rechnung ohne uns, die EU-Genik, gemacht. Also sind die konstruierten Schäbigkeiten, gegen uns, die EU-Genik, angezet- telt wurden, aus den Reihen dieser Gruppen gekommen. Also wurde versucht mit
unglaublichem Horror und gefälschten Videos, Stimmung gegen uns,
die EU-Genik, zu machen. Gegen uns, die WIR erklärter Maßen diese Dummheiten und Schurkereien aus- rotten werden, und das verkommene Leben, wieder zum gegenseitigen Geben machen. Da wurde frech, aus der
hohlen Hand behauptet, es gäbe Beweise dafür,
dass ein hybrider Klon unserer neuen Rasse, sehr schnell altern und dabei rapide alle
kunstvoll kompilierten Fähigkeiten wieder verlieren würde
und schliesslich bis zum Ende seiner immer schwächer
werdenden Konstitution, den Verstand verlöre und mit
äusserst schmerzhaften Krampfzuständen, heftigsten Herzrasen und Schüttelfrösten, bis
zum baldigen, qualvollen Tode, als Morphinist dahin vegetieren müsse. Zum
Beweis wurde ein Feld mit Kadavern, angeblich geklonten
Schafen gezeigt, bei denen unsere Spezialisten herauszufanden, dass die garnicht geklont waren und nicht mal sicher sei, woran sie verendet seien. Wahrschein-lich wurden sie mit einem schnell wirkenden, aber nicht nachweisbaren Gift getötet, das üblicherweise spezielle Tötungskommandos der Geheim- dienste benutzen. Andere, obskure Videos mit gefälschten Menschen-Klonen, waren da zu sehen, die sich scheinbar, schreiend vor Schmerzen im Kreise drehten, und mit weit geöffneten
Augen, blutig gebissenben Lippen und zitternden Körpern
in verkoteten Ställen, auf schmierigen Feldbetten, lagen und ihre
Finger, wie stechende Krallen, im letzten Aufbäumen,
vor ihrem Tode, durch das Bettzeug und Matratzen gebohrt hatten. Szenen, die sich angeblich in vielen Käfigen im Kolossarium, zugetragen haben sollen. All diese Ausgeburten krankhaften Hasses haben WIR entgegengenommen und WIR schämen uns für die Primitivität dieser Verleumder, die hoffentlich bald verhaftet werden. Sicher
ist schon jetzt, dass die, auf den Videos abgebildeten, Kadaver alle niemals wegen ihrer geklonten
Herkunft verendet wären, falls sie überhaupt geklont waren. Wer wollte das schon beweisen können. Leider konnten die Fälscher nicht in fraganti erwischt werden, aber WIR werden sie jagen, bis WIR sie haben und ihnen den Mund öffnen und danach stopfen. Personen, die diese schmutzige Verleumdungen weiter verbreiten, werden von unseren
Sicherheitsdienste hoffentlich schnell gefaßt und an den Pranger gestellt. Sie sind ist
sicher, dass hinter diesen Denunzianten die
Terrorbande der Kubaner stecken, die uns vor der Welt abzuqualifizieren und sich mit solchem erdich- teten Quatsch
wichtig machen wollen. Ursache dieser automatischen Defekte der Klone, so liessen die Kubaner verlauten, wäre
eine "abnorme Überforderung des Genoms“,
also eine biologische Gegenwehr der alten Natürlichkeit. Dies wurde mit schwarzer Farbe auf die Wände einiger Klonhäuser gesprüht. WIR verhehlen nicht unser Erstaunen, über
soviel dramatische und arglistige Frechheit, die zwar eine
gewisse Geschicklichkeit der digitalen
Bild-Berarbeitung verraten, aber das macht
diese Filmchen nicht wahrer, wie sich schnell
herausstellen wird. Die Menschen können uns vertrauen, denn WIR haben es nicht nötig "falsch Zeugnis abzulegen". In der Pressekonferenz dieser vermummt auf- tretenden Falschmünzer, war z.B. auch vom „Auflösen
und Schmelzen bestimmter Gen-Ketten" die Rede: Vom „Verflüssigen des Knorpelgewebes", von
einer "inneren Verwar- zung der Luftröhre", vom
"Zerbrechen und Splittern der Haut", von einem
"undefi- nierbaren Knistern und Knacken im Rumpf", bevor
dann das Ende in "immer schnelleren Schüben, mit
zunehmender Zerrüttung des Körpers" die Klone hätten" jämmerlich verrecken" lassen. Insgesamt angeblich ein „brachiales
Desaster aller Organe“, deren Beweise „im Giftschrank
der EU-Genik versteckt würden", um die
"Staatssklaven“ nicht zu verunsichern". Die Liste
dieser lachhaften Geschmacklosigkeiten ist groß, doch
WIR möchten sie nicht länger damit langweilen,
denn das alles hat eigentlich nur das Niveau provinzieller
Spinner, die sich für moderne Exorzisten halten. Diese verblendeten Leute werden irgendwann ganz
einfach weg vom Fenster sein, dafür werden WIR schon sorgen und niemand
wird sie vermissen. Wir haben keine Angst vor denen
und, wie sie sehen, machen wir sogar ihre dümmlichen
Machwerke weiter publik und erbitten aller- dings schnelle
Informationen, wenn jemand sachbezogene Hinweise und Aussagen über
diese Täter, mit ihren erfundenen Fäkalien, machen kann. Dennoch hat die
reißerisch, berechnende Angstmache und
abergläubische Ketzerei, ihre Wirkung beim Volk
nicht ganz verfehlt, wie WIR hier und da leider feststellen mußten. Diese Vorfälle erinnern an braunen, grünen, schwarzen und roten Faschismus aller
Spielarten, ebenso wie an alte archaische, unaufgeklärte Epochen der abseitigen Geschichte. Also scheuen WIR uns nicht, mit gründlicher Inquisition darauf zu reagieren, so, wie es sich gehört. Das muß jeder verstehen, der unser Recht teilt. WIR sind wach und wehrhaft und unsere Horcher und TV-Wächter berichteten darüber hinaus auch noch von so dummen Diffamierungen wie: "Die EU-Genik, würden die
Welt entzaubern“ oder WIR würden ein
"post-humanes Proletariat primitivster
Prägung heranzüchten", oder "WIR würden
an einem androiden Hornissen-Staat basteln“.
Dabei weiss doch heute jeder, dass bei uns endlich die
Ursachen der ungerechten, asozialen Kontrastlehren
der alten Welt nicht nur reformiert, sondern völlig beseitigt werden mußten. Denn WIR sind längst weiter, als mit altmodi- schen Begriffs-Pärchen
zu moralisieren, die mit: Arm und reich, alt und
jung, Mann und Frau, dumm und schlau, prüde und
geil, fromm und ungläubig, Mensch und Tier, schwarz
und weiss, gesund und krank, wild und zivilisiert,
recht und rechtlos, treu und verräterisch, schön und
hässlich, gross und klein, usw. einfältig genug operieren und die Gesellschaft spalten, aus Mangel echter sozialer und wissenschaftlicher Innovation. Das alles
war ja früher ein bis ins kleinste verzweigte Elend und keine Sternstunden der Menschheit, die nichts besseres bewirkte, als Unfrieden und ungerechte Privilegien zu sanktionieren, die mit apokryphen und apokalyptischen Rechtsverknotungen der jewei- ligen Obrigkeit, nach Belieben, mit der Herrscherjustiz, gegen die wehrlosen Opfer im Volk,
gehirnwäscheartig und gewaltsam erzwunden wurden. WIR wissen, dass irgendwo klandestine
Treffen abgehalten werden, analog dem ehemaligen
Geheimbund KuKlux-Klan, wo landesverräterische
Anschläge und Zersetzungskampagnen gegen unser
geliebtes EU-Recht und seine Werte erdacht werden.
Anonyme Aussteiger dieser Häre- sie haben
entsprechend dunkle Angaben und Aussagen darüber gemacht, die
uns erschrecken ließen, wenn WIR nicht mit unseren überlegenen Abhör-Waffen,
den Under-cover-Agenten und Spitzeln, ein enges Netz geknüpft hätten, mit dem WIR eines Tages diese ganze Brut der Verräter fangen werden. So sind z.B. schon
mehrfach Drohnen beobachtet und manchmal
abgeschossen worden, die nachts vergiftete Sporen und
Unkrautsamen in unsere kostbaren Versuchskulturen
gestreut hatten, mit dem Ziel unse- re eugenischen
Wissenschaftler zu kriminalisieren oder lächerlich
zu machen. Mehrere dieser so alt-rassistisch geprägten
Terroristen konnten zwar flüchten, aber ihre Identität ist in der
internationalen Hacker-Szene und entsprechenden Kameradschaften nachge- wiesen worden. Mit grossem
Geschick konnten unsere Wächter Anschläge auf
unsere wachsenden Klonbruten und unseren Königsklon,
noch kurz vor der Katastrophe niederschlagen und einige dieser verstockten Täter
unverzüglich in die Brenn-Reaktoren abschieben. WIR werden aber alle Querulanten zu fassen wissen, die sich da und dort noch versteckt oder
getarnt halten und ihnen zeigen, wo es lang geht. Allen
Bürgern sollte klar sein, dass es kein Schisma geben darf.
Unser Staat ist doch kein Holzklotz, der beliebig
gespalten oder zerspänt werden darf. WIR können
nicht tatenlos zusehen, wie alles wieder den Bach
runtergeht, was WIR mit aufopferndem Willen,
Vernunft, Logik, Erziehung und Fleiss, geschaffen haben.
WIR haben die Natur besiegt. WIR haben unsere eigenen
schlechten Anlagen besiegt und WIR haben eine Moral, die so zielgenau
arbeitet wie ein Schwarm braver Brieftauben oder
Heringe, der nie seine Orientierung verliert und
genau weiss, wohin er zu fliegen oder zu schwimmen hat
und vor allem, wo seine Heimat ist und wem er seine Liebe und seinen Unterhalt verdankt.
WIR bleiben dran
83
An
einem geheimen Ort arbeitet die
Elite unserer Gesellschaft an der Entwicklung und
Vollendung des Königs-Klon. Dieser Ort ist das
KOLOSSARIUM, wo unser aller zukünf- tiger Stammvater
durch ständiges Optimieren und verbesserndes Züchten, nützlicher Extras, heranreift, bis er dann im
Stadium der Vollreife, unser Volk, in
einem Akt der Replizierung seiner selbst,
generieren, klonen und neu begründen wird. WIR sind dann
alle gleich und haben unser altes Wesen abgelegt, wie Reptilien ihre alten Häute, ohne Unterschied in Gestalt
und Hirn. WIR haben uns selbst entschlossen,
die Welt mit unserem auserwählten Geschlecht, frisch zu besiedeln und wo das
nicht friedlich geht, auch zu erobern. Das KOLOSSARIUM
ist das Zentrum unserer aktivierten Staats-Philo-sophie und bildet
den harten Kern, ja die eigentliche Urzelle unseres geliebten, neu
zu begründenden Staates, der seiner
Vervollkommnung sehnsüchtig entgegen geht und mit dem KLEINEN
PRINZEN die erste Kostprobe seiner gefruchteten
Bemühungen demon- striert. Das KOLOSSARIUM ist
unser Hort, unsere Zuflucht und unser einzig wahres
Heiligtum, inmitten von Unglaube und Chaos, vergangener Zeiten. Es
verkörpert das Beste, was die alte Natur zu bieten
hat, nicht besonders viel -, zusammen mit den neu
entwickelten Konstrukten unserer multi-genen und weltoffen
vernetzten Wissenschaften der wissenschaftlich optimierten Hybrid-Art. Das Kolossarium
konzentriert all seine innovativen Kräfte, zur
unbedingt erstklassigen Aufzucht aller wichtigen
Grundmuster und Module für die Integration in den immer weiter verbesserten
und im dauernden progress befindlichen, KÖNIGS-KLON. Er ist ein übermenschliches Wesen, also mehr als ein Mensch, mit allen vernetzten, zuvor zuchtmeisterlich getrimmten
Organen, Syntheci- den und Plasticiden, die, zuvor zunächst isoliert und kompakt, so herangezüchtet wurden, daß sie sich, vereinigt im Königs-KLON immunologisch vertragen und ergänzen. Dies begann bekanntlich mit der prima materia
eines gewöhnlichen Menschens, dem nach und nach
eine Sammlung ebenso seltener wie wertsteigernder
Sequenzen in sein Genom eingepflanzt wurden, die WIR hier kurz als DNS-Sprossen bezeichnen, die natürlich in
vielen Testreihen zuvor, auf ihre hybride Potenz, Reinheit und
Aufgeschlos- senheit bewiesen haben mußten, bevor sie ins Rückenmark gespritzt wurden. In weiteren
Operationsreihen wurden nach und nach einzelne
floristische wie animalische, alpha-transgene und orthodoxe Hormone
eingeführt, die aus laufenden Transplantationen
geeigneter Spender entdeckt und entnommen wurden und
durch neuartige Botenstoffe schliesslich immunologisch
gezähmt und individual-neutral erfolgreich in Dummies, leihmutterartig,
zur Ausreifung eingebracht wurden. Diese Prozesse gehen weiter und WIR können leider noch keine Angaben darüber machen, wann der Tag X, dieses uiniversellen Einigungsprozess abgeschlossen sein wird. Ein äussert sensibler
Prozess, der unsere Bio-Monteure bis zur Zerreissprobe
anstrengt und, WIR müssen das leider feststellen, auch viele bis zum Suizid überanstrengte, also zum klassische Ende des klinischen Burnout führte. Aufgrund
dieser aufreibenden Erfolgsgeschichte konnte das
erste Klon-Werk, versuchsweise seine staatlichen
Aufgaben beginnen und die ersten Teams u.a.
spezialisierte Visionisten, Logopäden, Biochemiker, Generalisten, Replika- tions-Techniker, Morphologen
usw. wurden daraufhin ins KOLOSSARIUM berufen, das zunächst nur
aus der Hülle eines bombensicheren Bunkers bestand
und schliesslich zum
Entwicklungsamt unserer neuen Volks-Art ausgebaut wurde. Das Gründungsmanage- ment
legte ein Konzept vor, das mit einem absolut
hackerunfreundlichen Zufallsgenerator abgechirmt ist, die zukünftige
Forschung und Gen-Technologie vor wahnsinnigen
Terro- risten schützt, denn das wäre der
wahrscheinliche Genozid unserer neuenpost-humanen Rasse, weil alle Stadien dieser Forschungen und peniblen Einzelaspekte am Königs-Klon dann unwiederbringlich verloren wären. Klonabel ist nur der ausgereifte Zustand des Königs, aber nicht die oft spontanen, oft auch augenblicks-bestimmten Eingriffe. Die
gefährlichste terroristische Vereinigung, die
"Kubaner“, die das Klonen ja grundsätzlich
boykottieren und geradezu wahnwitzig behaupteten, man
könne garnicht klonen und die sich so weit verstiegen haben, zu behaupten, die vorgestellten
Beispiele der EU-Genik wären "freche
Fälschungen und sonst gar nichts“, lassen ja keine Möglichkeit aus, ins Zentrum unserer Forschung, ins Kolossarium einzudringen, um dort den brutalst möglichen Terrorschlag, die Ermordung des Königs, zu verwirklichen. Zum
Beweis der absotut nicht möglichen, identischen Klonbarkeit, irgendeines Wesens, zeigten sie immer wieder ein Video mit hybrid
geklonten Känguruh-Robben, die einen grossen
schwarzen Fleck auf dem Bauch tragen, der entfernt der
kubanischen Insel-Silhouette gleicht. Auf diesem Video
wollten die Terroristen dann mit Zollstock und Schublehren
bewiesen haben, dass diese Kuba-Musterung bei jedem
Klon andere Ausmasse hätte, was freilich eine Mähr ist und mittlerweile eigentlich nur besonders arglose und einfältige Menschen hinters Licht
führen kann, die, wie man so sagt, “reif für
die Insel seien“. Um das zu beweisen zupften und
zerrten sie an den Häuten und Falten der Robben so
lange herum, bis das Blut spritzte, wie Undercover-Zeugen
beobachtet hatten, um mit Gewalt das Gegenteil zu beweisen. Und es gab ja leider nicht wenige, die an unseren Werten zu zweifeln
begannen und schliesslich auch glaubten, Wir, die Eu-Genik, seien ein Clan von Geisteskranken, die eines Tage, am Tage X, die Menschheit mit einem Schlage ausrotten wollten. Zu lernen ist daraus, dass Zweifel und Skepsis meistens bereits, der erste
Schritt in abseitige und kriminelle Wahnwelten ist. Im Falle der Kubaner, ist es der Indikator, eines verkommenen Reaktionismus, der kurz vor dem Durchdrehen steht, und der seine Wurzeln im anarchisch-philosophischen Relativismus hat, dem Erzfeind der EU-Genik. So
blieb uns, den Direktorium der EU-Genik, nichts anderes
übrig, als diese Fälscher, wegen Volks-Verhetzung
und Leugnung staatlich fixierter Tatsachen und Werte, in die Auflösungs-Heime
zu verbringen. Dessen ungeachtet schritten die
Vorbe- reitungen in die KLON-WELT zügig voran und es
wurden im ganzen Land die Daten- banken nach eugenisch
nützlichen Schlüssel-Werten und
mobiltauglichen Genomen abgesucht, die nach unserem
Reinheitsgebot für aktuelle DNA- und
Stammzellen-Kultu-ren zu gebrauchen wären und in
zunächst tiefgefrorenen Konserven,
eines Tages, ganz oder nur in Teilen, in die Leitlinien
unseres Stammvaters integriert werden sollen. Das
waren u.a. auch Gene von Bakterien, Einzellern, Pilzen,
Pflanzen, Radiolarien und andere Spender, die gemeinhin
als primitivste Wesen im Wert unterschätzt wurden, aber
wie sich später herausstellte, als besonders kostbare, regenerative
Immun-Brücken zwi- schen scheinbar unvereinbaren
Bio-Objekten, unschätzbare Dienste leisteten. Dies waren zumeist prä-hybride
Formen chemischer und atomarer Sonderfälle von den
letzten Expeditionen durch die Wildnisse Ostsibiriens und Indonesiens, aber daneben auch bestrahlte oder
durch Drogen mutierte, spannende Zellkonglomerate der
verschiedens-ten Herkünfte, besonders auch solche
Stoffe, die pure Gewächskonstrukte, künstlicher oder
rein errechneter Rationalität und Logik waren, wenn man so will, kann man sie auch als Kunst-Stoffe bezeichen, wenn dieser Begriff nicht so abgelutscht oberflächlich wäre. Sie alle
werden in behutsame Zucht-Prozesse einmünden, was in
etwa dem unermüdli- chen, präzisen und geduldigen Meisseln und
Feilen eines Schriftstellers an seinem Textkörper ähnelt. Ein langer, oft haariger Weg also und nichts für Leute mit schwachen Nerven und wenig Geduld. Nicht erst, seit 1967
Christian Barnard, bei seiner ersten ruhmreichen
Herz- Transplantation in Kapstadt, nicht erst seit 1964
Oscar Creech und Keith Reemtsma, bei der
Transplantation einer Schimpansen-Niere in den
Menschen, nicht erst seit 1907, in Lyon und Berlin,
wo auch Matieu Jabouly und Ernst Ungers die Nieren von Tieren in
todgeweihte Menschen einpflanzten, entstand die stolze
Idee, durch multi-hybride Maßnahmen die ursprüngliche
Natur zu verbessern und natürlich zu verlängern,
mit dem Ziel schliesslich zum menschlichen
Bio-Perpetuum-Mobile mittels Xenontransplantation zu
gelangen. Ein Ziel, das jeder sofort, als das wichtigste
Forschungsergebnis der Menschheit überhaupt akzeptieren würde, falls er die Größe dieser Idee überhaupt ermessen könnte. Doch, wie so oft, sind es Künstler, die anvorderster Front stehen, wenn es gilt, das scheinbar Unmögliche zu denken. So
verdanken WIR den Gebrüder Grimm die
bemerkenswerten Zeugnisse alter Skalpell- Artistik die
in: „Die 3 Feldscherer“ von 3 virtuosen
Militärärzten des Mittelalters berich- ten, die
in ihrer unermüdlich, lebensrettenden,
chirurgischen Feinarbeit, nach erbitterten
Kriegsgemetzeln das blutige Geschäft der
Menschenflickerei zur höchsten Kunstfer- tigkeit
gebracht hatten und als Broterwerb in Friedenszeiten,
den vielen Invaliden in den Hinterstuben der
Wirtshäuser, Schweineherzen, Katzenaugen und
abgetrennte Men- schenhände für ein Zubrot
einpflanzten: "Drei Feldscherer reisten in der Welt, die meinten, ihre Kunst ausgelernt zu haben, und kamen in ein Wirtshaus, wo sie über- nachten wollten. Der Wirt fragte, wo sie her wären und hinaus wollten? "Wir ziehen auf unsere Kunst in der Welt herum". "Zeigt mir doch einmal, was ihr könnt", sagte der Wirt. Da sprach der erste, er wolle seine Hand abschneiden und morgen früh wieder einheilen; der zweite sprach, er wolle sein Herz ausreissen und morgen früh wieder einheilen; der dritte sprach, er wolle seine Augen ausstechen und morgen früh wieder einheilen. "Könnt' ihr das", sprach der Wirt, "so habt ihr ausgelernt"...( Während der Nacht wur- den aber ihr Herz, Augen und Hand zufällig mit einem Schweineherz, Katzenaugen und einer Diebeshand vertauscht ) "...Morgens, als die Feldscherer aufstanden, sagten sie dem Mädchen, es solle ihnen den Teller holen, darauf Hand, Herz und Augen lägen. Da brachte es ihn aus dem Schrank, und der erste hielt sich die Diebeshand an und bestrich sie mit seiner Salbe, alsbald war sie ihm angewachsen. Der zweite nahm die Katzenaugen und heilte sie ein. Der dritte machte das Schweineherz fest. Der Wirt aber stand dabei, bewunderte ihre Kunst und sagte, desgleichen hätt' er noch nicht gesehen, er wolle sie bei jedermann rühmen und empfehlen. Darauf bezahlten sie ihre Zeche und reisten wei- ter...". Solche Männer braucht das Land, aber
WIR haben sie ja in grosser Zahl und bilden sie immer
weiter und perfekter aus. Dennoch, gut Ding will Weile
haben und bis die Oszillographen endlich den Start ins
Klonglück ankündigen können, wird noch eine Menge
Zeit vergehen, bis der KÖNIGS-KLON seinen
Endzustand erreicht hat. Ein Zurück, zur
natürlichen Menschlichkeit wird es dann nicht mehr
geben, denn, die von unseren Weisen vorgezeichneten
Bahnen in die ganzheitliche Voll-Klonie sind
unumkehrbar. Was bedeutet denn schon das kleine,
subjektive Ego, mit seinem individuellen Sein: Ein
Strohfeuer, das schnell verbrennt und schnell vergessen
wird, ein kleiner Funken, der in der grossen Glut
zur Bedeutungslosigkeit verbrennt, als wenn er nie
wirklich gelebt hätte. Doch WIR bekommen bald Flügel
und grosse Augen, WIR sind auserwählt und WIR
stehen bereit, ungeduldig und in froher Erwartung, wie
am ersten Schultag oder beim ersten Schäferstündchen
oder in froher Erwartung vor der Geburt des ersten
Wunschbabies. Kaum noch zu altern, kraft unserer angeklonten Widerstandsfähigkeit und robusten Gesundheit, das ist etwas, was jeder versteht und jeder begehrt, falls er ohne schwere Gebrechen ist. WIR werden ein langes Leben geniessen dürfen, dank der Errungenschaften unserer unsterblichen EU-Genik. Unser Glück rückt näher
und es ist nur noch eine Frage der bio-metrischen Geometrie und
der Tastatur der Gene, bis WIR, im Zustand völliger Harmonie, am Tage X angekommen sein werden.
WIR machen alles
3D , 2000 - 2009
84
Das
Kolossarium ist das Kernzentrum unseres
Staates. Die Agenda sieht einen Entwicklungsraum von 30
Jahren vor, bis hier die neue Hybrid-Rasse reif für die
Klonautomaten sein wird und das
neue Welt-Reichmit unseren Wunsch-Gleichen bevölkern wird. Doch bis es so weit
ist, wird noch viel Arbeit, Verstand, Wille und
Innovation erforderlich sein. Doch ein grosses Stück
des Weges liegt bereits hinter uns. Und, wie ein altes chinesisches Sprichwort sagt: “Der Anfang ist
mehr als die Hälfte“ und alle bisher erreichten Ziele,
haben ja schon eine Ahnung gebracht, wie herrlich und
wunderbar unser Leben in Zukunkt ablaufen wird. In
kurzer Zeit begehen WIR bereits den 5.Jahrestag unserer
Staats-Implementierung und überbringen den
Gründern und Managern im Kolossarium unseren tiefsten Dank, für ihre weitsichtigen Planungen und unfehlbaren Entscheidungen.
Das Fernsehen überträgt die Jubelfeier live
und wird vom amtierenden Nachrichten-Schmücker, Herrn Schönporn,
mit einer Laudatio schöner Statistiken, einem Trompetensturm und hierfür neu komponierten Trommelwirbel präsentiert.
Das Kolossarium selbst, wurde im Fichtelgebirge auf der
heiligen Höhe des Waldsteins, vor fünf Jahren
als einstöckiger Rundbau errichtet, dessen Herz, im Inneren in drei konzentrische Ringen gegliedert ist und wie Chinakohl von einer grossen Zahl von Sicherheitsringen geschützt wird. Das Dach besteht aus einer
gläsernen Halbkuppel, die nach oben flach
angeschnitten ist und so einem Landeplatz für
Hubschrauber und Forschungs-Drohnen dient. Das aussen verschlossene und innen
weitgehend gläserne Gebäude ist unterkellert, wo in Gruften, Öfen und
Kompostier-Anlagen die Bio-Abfälle fehlgeschlagener
Projekte eingepökelt und als Biomasse auf neue Inspirtionen der Verwendung warten oder als neue Biomasse in speziellen
Containern zur Entsorgung
auf den frisch, hierfür hergerichteten Gruben-Kegel, nahe Münchberg gebracht werden um dort der Re-Animierung, durch speziell gezüchtete Silberfischchen, überantwortet zu werden. Ein klasisches Verfahren der Uni Wuppertal, das In
Zusammenarbeit mit der Agentur Neusüss in Remscheid erdacht wurde. In sternförmig segmentierten Ring- Strassen im Inneren des
Kolossariums, läuft der
Transport der Güter auf Laufbändern in die einzelnen Kammern, ebenso das Personal an einem parallel befindlichen Band zu ihren weit verzweigten Arbeitsplätzen, Es
versteht sich von selbst, dass der ganze Bau den
verschiensten, speziellen Anforderungen, der einzelnen
Abteilungen, in Klima, Licht und Luftfeuchtigkeit,
perfekt auf wechselnde Besonderheiten, mechanisch und energe- tisch angepasst ist. Die unbedingte Einhaltung von Hygiene
und Sicherheitstechnik besitzt hier oberste Priorität, um jedweden Reibungsverlust und unvorhergesehene Unfälle umfassend auszuschliessen. Es ist aber nicht zu vermeiden, daß aufgrund der komplizierten Arbeitsprozesse, auch die Wände des Kolossariums ein ständige Umbauen erforderlich machen, sodaß häufig der Eindruck einer chaotischen Baustelle entsteht. Das
Kolossarium ist natürlich sturmfest mit Edelstahlpanzerung gegen jeden
Tornado und denkbaren Angriff aus der Luft, von Wasser
und Land gerüstet und ebenso mit ei- nem ausgeklügelten
Warnsystem, vor jedemdenkbaren Gift- und Gasterror geschützt,
innen wie aussen. Ferner haben WIR aus einer spassigen
Laune heraus das Kolossarium rundherum mit altmodischen Haubitzen
bestückt, die natürlich nur zum Böllern
eingesetzt werden, denn WIR brauchen keine
Feinde mehr zu fürchten. WIR sind stark, fürchterlich stark und haben das
längst bewiesen. Der 1.RING beherbergt die
wichtigsten Elemente, Rohstoffe, Naturalien aus Fauna
und Flora aller Hemisphären in Silos, Säcken,
Boxen, Gläsern, Aquarien, Terrarien, Volieren, Gehegen und
Käfigen, neben den ver- schiedensten Archiven,
Sammlungen, Magazinen, Werkräumen, Maschinen, sowie
star- ken Generatoren zur autonomen Energiegewinnung und Speicherung aller lebenswich- tigen Systeme. Alle Einrichtung sind aus Sicherheitsgründen jeweils doppelt vorhanden. Ebenso die Ruhezellen der hier praktizierenden Assistenten, Technikern und Arbeitern, denen
es selbstverständlich untersagt ist, aus
Geheimhaltungs-Gründen das Kolossa- rium jemals wieder zu verlassen. Am äußeren Rand befinden sich die einfachen Maschi- nenhallen, Garagen und Rampen zur Anlieferung der benötigten Güter und
Lebensmittel
aller Angestellten. Die führenden Wissenschaftler und Manager tafeln im Casino. Bei Krankheit steht ein groses Klinikum mit allen Extras für Diagnostik und Operation zur Verfügung, denn es kommt oft vor, daß sich das Personal mit gefährlichen Keimen und sonstigen Schädlingen ansteckt oder Strahlenverbrennungen erleiden, wenn sie die Schutzmaßnahmen nicht ordnungsgemäß befolgen. Bei einem eigentlich ausgeschlosse- nen Gau, können sich die Arbeiter, mit allem vorhandenen Getier, zwei Jahre lang, völlig autonom selbst versorgen. Es gibt verschiedene Brunnen, die unterhalb der Keller tief in den Boden gebohrt wurden und auch die Abwässer und sonstigen Aussscheidungen können hier in grossen Erdfaltungen und Höhlen ebenfalls temporär verbracht werden. Es ist an Alles gedacht und WIR haben den pingeligsten Systematikern hier freien Lauf gelassen, sich zu verwirklichen.
Im 2.RING liegen die Ruheräume und Kantinen aller
hier arbeitenden Menschen, die der Mittelschicht angehören. Ferner befinden sich hier auch die Drogen- und Wellness-Oasen,
Sportanlagen und ebenso die Lehr-Räume, mit Bibli- otheken und
Seminarräumen, die für den Transfer des neuesten Wissens sorgen. Alles, was hier
vorgeht unterliegt der Geheimhaltung, denn Gerüchte können genauso verheerende Folgen haben wie nackte Tatsachen. Die Kommunikation und das Verhältnis
der hier arbeitenden Menschen zueinander, ist zur
völligen Transparenz und Aufklärung aller hier ablaufenden Events, Praktika
und Experimente und überhaupt der gesamten Genesis aller Vorgänge, dem engeren
Konsortium der Königsmacher gegenüber ver- pflichtet. Dies soll, nach Möglichkeit, alle Alleingänge und heimliche Besserwisserei ausschliessen, die gelegentlich noch grassieren.
Dies wird jeder verstehen, denn Team- arbeit verhindert alle Formen selbstsüchtiger Profilneurosen, die hier bereits im Keim erstickt werden. Jeder soll und muss wissen, was der andere gerade tut, nicht tut oder zu welchem Ergebnis oder Misserfolg er eventuell, mit dieser oder jener Methode oder Prozedur, gekommen ist. Besonders ausgebildete
Erzieher und Mediatoren tragen Verantwortung dafür,
dass Streitigkeiten, egal welcher Provenience, in
schalldichten Kabinen ausgetragen werden und in jedem
Falle bis zum letzten Punkt friedlich ausgeheilt werden. Es herrscht hier nicht nur der Wille zur
Verständigung, sondern der absolut absolutistische Zwang und Unterordnung, denn anders
lässt sich die Arbeit hier nicht konstruktiv
durchhalten. Sollte dies aber in Ausnahmefällen
nicht möglich sein, dann kommen die
unverbesserlichen Streithähne in die Karzerräume, verschiedenster Klassen und Ordnungen, wo
sie von geschulten Kräften, von ihrer Quertreiberei, wieder zurück zur Staatsräson therapiert werden. Die Methoden und Erfolge hierbei sind einzig- artig und lehrreich. Im 3.RING befinden sich
alle vielversprechenden hybriden Einzel- projekte, mit den Stammlinien ihrer einzelnen Funktions-Familien in
gläsernen, vielfor- migen Labor-Zellen, wie zum Beispiel
die Echt-Kopie, des Kleinen Prinzen, der
bereits weiter optimiert und mit verschiedenen Unterfamilien differenziert und bereichert wurde. Die Art der
Objekte unterliegt natürlich der absoluten
Geheimhaltung, um das Volk draussen nicht, wie schon gesagt, zu irritieren oder überflüssige Ängste zu schüren.
Auch bieten viele dieser Experimente einen nicht sehr
ästhetischen Anblick. Die Objekte bluten
eventuell, kotzen oder baumeln, in scheinbar unwürdigen
Bewegungen mit gebrochenen und geschienten Extremitäten, an ihren Tröpfen und Schläuchen,
atmen schwer, würgen was heraus oder sind mit
Aussätzen, Pusteln und Stacheln behaftet, die
zumeist freilich weniger schlimm sind, als sie
aussehen, neben Körperteilen, Organen und Häuten der verschiedensten Tiere, in Formalin oder tiefgefroren, die für einer neuen Verwendung zugeführt werden. Es gibt ja viele überempfindliche
Menschen, die vor der unverstellten Sicht auf unsere
Bio-Montagen, im laufenden Versuch, im eigenen Interesse geschützt
werden müssen. Und andere, naive, unwissende Menschen, könnten meinen,
hier seien nicht nur Unmenschen, sondern sogar kaputte,
sadistische Quäler am Werk und nicht etwa
verdienstvolle und erfahrene Ärzte und Wissenschaftler, denen unser
aller Wohl, eine ganz selbstverständliche Pflicht
ist. Natürlich werden hier auch Kunstfehler
gemacht, ab und zu, und auch heikle, sehr heikle
Versuche sogar, aber das musss sein und sie bringen uns der Perfektion immer
näher und natürlich auch unserer herrlichen, wahren
Bringschuld, der Einheit allen bewegten Seins. Die
Chirurgie am lebenden Objekt ist halt nicht jedermanns
Sache und manche Leute sind ja nicht mal in der Lage
eine läppische Stockente zu schlachten. Also
sollten WIR voreilige, archaische und depressive
Emotionen zurückhalten, bis WIR am Ende unseres
langen Weges angelangt sind. Hier, im 3. zentralen Ring, des
grossen Aktion-Saales befindet sich das absolute Zentrum aller
unserer Anstrengungen und die Zukunft unseres Reiches: der KÖNIGS-KLON, in
seiner ganzen wunderbaren Vielfalt eugenischer
Errungenschaften. Er schwebt scheinbar frei im Raum und
wird von einer Unmenge verbindender Leitungen und
sonstigen Apparaturen stramm gespannt, in jeder belibigen Position in Zug und Spannung
gehalten. Man sieht sofort, dass er sich noch im fragmentarischen
Anfangs- stadium befindet und man sieht überall
einzelne Gruppen von Technikern, die da und dort
die verschiedensten Arbeiten verrichten. Meistens scheinbar
unbeweglich, konzentriert, ruhig und aufmerksam die Augen starr
auf die Messgeräte und Monitore gerichtet. Es
herrscht absolute Stille, aber gelegentlich ist auch ein Wimmern oder Schreien zu vernehmen, das vom König selbst oder den zerlegten, noch etwas lebenden menschlichen Kadavern herrührt, die ihr Bestes geben und gegeben haben. We in
Zeitlupe sieht man, wie die Operateure und Bio-Monteure ihren speziellen Forschungen nachgehen, jederzeit auf dem Sprung, da
oder dort schnell mal einen Schalter anzuknipsen,
winzige Kameras einzuführen und zu navigieren, Kabel zu lockern oder zu ordnen
oder Sonden anders zu plazieren. Wäre da nicht
das gelegentliche Summen der Geräte, dann könnte
man denken, man wohne einem Begräbnis-Ritual
bei, mit schweigenden oder schluchzenden Mommenten, doch es ist ja gerade das Gegenteil, dennn hier wird die Zukunft lebendig und die gelegentlichen Schreie sind die freudigen Wehen der neuen Schöpfungs-Geschichte. Der Raum ist schattenfrei ausgeleuchtet.
Teleskope, Beamer, 3D-Laser, Volumenscanner und
Videokameras erfassen jede Einzelheit außen und im Inneren der Gewebe des entstehenden Königs. Jede Zuständ- lickeit der Objekte ist
mit codierten Zahlen-Legenden auf den Bildschirmen für die Verantwortlichen sichtbar und unmittelbar
abzulesen. Die Software reagiert auf die
kleinsten Unstimmigkeiten und lokalen Unpässlichkeiten
des Königs, unfehlbar in jedem Augenblick und unterbricht, wenn nötig, sofort einen fehlerhaften Prozess und zeigt die erforderlichen
Korrekturen live, in Bild, Film, Ton, Zahl und Schrift, automatisch an. Fertige Module und Datenträger, die durch
die Endkontrolle der Filterungen gelangt sind, werden
auf den hauseigenen Servern, systematisch gespeichert um, bei Bedarf sofort per Rohrpost verfügbar zu
sein. Eine große Zahl von Buchhaltern ist
permanent damit beschäftigt, die Substanzen und fragmentarischen Modelleinheiten, der benötigten oder gebrauchten Körperteile, von Humanoiden, Tieren, Pflanzen, Pilzen, bis herunter zu ani- mierten Zelltypen, aufzuschlüsseln, zu
registrieren und unermüdlich ihre wechselnden Ist-Zustände zu
fixieren. Es ist klar, dass sich das Fragment des
unfertigen KÖNIGS-KLONS ständig verändert
und verändern muss und alles sieht zunächst
noch so aus wie ein chaotischer bunter Zellhaufen, mit ein
paar festen, knochenähnlichen Verklumpungen oder halb angewachsener Organe, verschiedenster Tiere. Den Kopf kann man nur ahnen, denn überall blutet der König an den verschiedensten Schnittstellen. Mancherorts wächst grünlicher Flaum, der wie Schimmel anmutet, aber es sind meist nur Reste heilender Stammzellen-Paste. Module
werden versuchsweise zum Download oder Tausch gefahren,
mit dem dazugehörigen, handybestückten Aktions-Team, das die biologische Versorgung, die Genese
und Embryographie, in Verbindung mit den immer neuen
Immunitäts-Konflikten und Prozessen, in froher oder böser Erwartung, überwacht. Das ist ein
ständiges Geduldspiel für die Bio-Monteure. Unschwer ist aber schon, für kundige Augen,die
embryonale Figuration des
König-Fötus, im Ansatz erkennbar, von dem aber
noch niemand genau weiß, wie er am Ende im adulten Zustand, wirklich
konfiguriert, also mit welchen Talenten und
Eigenschaften er dann für immer ausgestaltet sein wird. Das geschieht natürlich in vielen , kleinen Schritten. Denn
alles ist in Bewegung, alles erst mal Provisorium und kein Prozess ist tabu, wie es eben zugeht bei wirklich innovativer Arbeit. Und es müssen auch immer wieder einzelne Ergebnisse zurück geschnitten werden. Es ist leicht etwas zu wollen, aber im Quadrat schwieriger, etwas für immer zu entscheiden. Das
zentrale Management arbeitet pausenlos an den
optimierten Bio-Konstrukten, aber bestimmte
Wachstumszeiten und Entwicklungen lassen sich nicht
verkürzen, denn es handelt sich ja hier nicht um
tote oder bloss theoretische Routinen, sondern alle
Erkenntnisse müssen ja untereinander in lebenden Kreisläufen bruchlos vernetzt
werden und alles ist ja ohne Beispiel. Am Tage unserer
Besichtigung wurde uns dann eine besondere Freude
zuteil. Denn die Operateure drehten für uns die
Laut- sprecher an, die die Stimmen des Königs
zum Klingen brachten. Sofort war ein lustiges, buntes
Gezwitscher, Singen, Brüllen und Gekrächze zu
vernehmen, das vielleicht noch etwas schrill und
kakophonisch klang, aber eindrucksvoll und zur Freude
der Macher zeigte, dass alles funktionierte und in bester Stimmung voran ging. WIR
beschlossen diesen akustischen Genuss zur Jubelfeier,
am 5.Jahrestag der Gründung unseres Reiches, eine
Stunde live auf allen Kanälen zu übertagen.
WIR freuen uns
85
Geradezu
sprichwörtlich ist die honorige Bescheidenheit unserer Spitzenforscher, denen die Ehre und das Verdienst widerfuhr, ins
Kolossarium berufen zu werden und das gilt auch für
das grosse Heer, der weniger verdienten oder noch unbekannten, die ihren unbezahlbaren Dienst an den
schnöden Universitäten tun müssen und auch die Ama- teure in den Bastelstuben, am heimischen Labor, wissen und leben es: "Wissen ist zwar Macht", aber diese Macht, macht auch klein und bescheiden und das ist ja gerade die Lehre des Wissens. Aber so raunt es nur die Volksmeinung, denn wirklich Wissende, wissen, daß es eigentlich nichts hochmütigeres gibt, als gerade diese augenscheinliche Bescheidenheit. In Wirklichkeit gehen diese Leute nicht unters schnöde Volk, weil sie von deren Dummheit und Kurzsichtigkeit angeekelt sind. WIR Eugeniker sind zwar die allerletzten, die
an solchen Hierarchien fest halten, wie jeder weiß, aber noch müssen WIR diesen Dünkel ertragen, weil jedes Knowhow meist nicht abstrakt auf der Straße herum liegt, sondern allein von solchen Dickköpfen geliefert wird. Es ist eben so, dass inbestimmten
Zeiten auch nur bestimmte Talente gebraucht oder
erwünscht sind, sehr zum Verdruß, der vielen anderen, die nur für die Schublade oder nur zur persönlichen Freude arbeiten. Gleiches gilt ja auch für Künstler. Zu anderen Zeiten waren es wieder
andere Forscher oder Artisten, die ihren Zeitgenossen zeigten, was so alles aus den Hirnlappen spriessen kann. Zum Trost, der dann und wann nicht unbedingt
notwendigen Grübler und Macher, sei aber gesagt, dass ja
niemand unersetzbar wäre und auch die jeweilige
Elite im Kolossarium einmal ermüdet, erkrankt oder stirbt und dann
optimale Nachrücker zur Verfügung
stehen müssen, die dann an der Reihe sind und in den Kern der drei konzentrischen Ringe im Kolossarium aufrücken dürfen, statt als Handlanger fremden Wissens und langweiliger Auftraggeber, Dienst tun zu müssen. Jeder von ihnen lernt da beizeiten, dass auch er, wie auch der klügste Geist, irgendwann ersetzt oder ersetzbar wird, mindestens nach seinem Tode, und diese leidige Tatsache ist es ja immer wieder, dass sich solche Menschen leicht zu Tode arbeiten, um paradoxerweise gerade diesem endlichen Schicksal zu entgehen. Ganz
egal aber, über welche Kapazität diese
Forscher verfügen. So ist ihnen, fast immer, ein besessener Fleiss
und sture Hartnäckig- keit zu eigen und so verbringen sie
all ihre wertvolle Lebenszeit zumeist in Labors und
Büros oder sie streiten sich erbarmungslos auf
Kongressen mit ihren Kollegen herum, oft wegen allerkleinster und feinster
Details ihrer Hypothesen und Überzeugungen.
Schlafen und essen stören sie dabei nur beim Melken
ihrer Gehirne. Ein Charakterzug, der geradewegs
automatisch in die ewige Abwesenheit und schliesslich
zum Wahnsinn führen könnte, besonders auch
wegen dem Druck ihrer hohen Verantwortung, die sie im Zeichen der verpflichtenden Wahrheit und zur Verteidigung ihrer
wissenschaftlichen Werte und selbstlosen
Ziele zu tragen haben.
So erfahren sie täglich zwangsläufig
Nie- derschläge, Misserfolge und Irrtümer,
doch gerade diese bittere Erkenntnis macht sie immer härter, hartnäckiger und nur widerstandsfähiger gegen
alle Anfechtungen der Selbstgewissheit und
masochistischen Seelenpein. Gelegentliche Verirrungen
ins Rot- lichtmilieu und Pornograhie sind entweder
zutreffend, obligatorisch oder bloß Gerüchte mißliebiger oder neidischer Zeitgenossen, das
in Zeiten des Datenschutzes nicht genau
zu sagen, aber auch völlig egal, wichtig ist doch, was oben herauskommt und nicht das, was sich unten regt. Zum Beispiel wurde unter der Hand bekannt,
dass nach dem Tod des sehr bekannten Theologen,
Prof.Thielicke, in seinem Nachlaß, angeblich unerwartet, so genannte
schmutzige Porno-Hefte gefunden wurden, was komischerweise in
theo- logischen Kreisen, offene Bestürzung auslöste,
weil dies als zutiefst unschicklich und pervers galt, bei so einem Mann des Glaubens, der Kirche und wissenschaftlichen Moral.
Heinrich Mann wusste schon, was er tat, als er den
"Professor Unrat" im "Blauen Engel"
einer Hure hörig machte, bis zum
bitteren Ende. Altmodische Moralisten und Spiesser, die
hier ihren Zeigefinger lüften, verstehen
halt nichts von den Leiden, Genüssen und Ergüssen dieser unentwegt und schwer arbeitenden Geistes-Tätern,
die gelegentlich mal heisse Luft und nicht nur die, ablassen müssen
und verraten dabei nur ihr verkrüppeltes und verödetes Gemüt
und sollten gefälligst dann in ihrer schablonierten Kleingeisterei auch eingehen, und nicht noch, von den Erfindungen
und Einsichten dieser produktiven Wegweiser profitieren wollen. Also,
gerade emsige Denker brauchen für ihren glühend
heissen Kopf, zur Entspannung und Abkühlung, hin
und wieder mal einen richtig irdischen Orgasmus, um wieder
flott in der Birne zu werden. Nächtliche
Fressorgien und Heisshunger nach kompliziertester
Arbeit sind dafür nicht immer ein Ausgleich und
führen nicht immer zur Erholung und Beruhigung der
Sinne und Zellen. Auch nicht die Kommunikation mit den engsten
Kollegen bringt ausreichend Gelassenheit und Aus- gleich der Hirnströme, sondern eher noch, einen noch stärkeres Erglühen, ihrer, unter dem Geistes-Feuer, wach gekitzelten Botenstoffe und neurotisierenden Hormone. WIR, die Eu-geniker wußten diese
Zusammenhänge zu nutzen, um noch mehr aus den
for- schenden Kühen und Bullen herauszukitzeln,
damit ihre zerebralen Quellen nicht ver- siegten oder zu schnell, normal oder wahnsinnig wurden. So
haben WIR in den an- genehmen Wellness-Oasen des
Kolossariums Maschinen installiert, die den ange- strengt
arbeitenden Wissenschaftlern sexuelle Befriedigung
verschaffen, wann immer sie Druck ablassen wollen und müssen. Ein Ort, der ständig ausgebucht ist,
obwohl WIR längst chemische Massnahmen im
Trinkwasser getroffen haben, die solche Triebe nicht
nur drosseln, sondern zum Erliegen bringen sollten. Denn
nicht die sexuelle Befriedigung ist das, was wir hier gerne sehen, sondern allein der zerebrale Orgasmus in seiner schönsten Blüte. Also fragten WIR
uns natürlich, ob man nicht langsam den
Sexualtrieb auch mit dem ebenso für Menschen
obligatorischen Spieltrieb austreiben könnte, um komplementäre Kräfte und Triebe langsam immer kleiner zu halten. Schließlich raubt die sexuelle Betätigung nicht wenig Kraft, was selbst bei Trainern von Spitzensportlern kein Geheimnis ist und war. Ein
Punkt, der noch nicht abschliessend geklärt ist,
weil wir noch nach den hier zuständigen
genetischen Schaltern und Kanälen suchen. Doch
vorerst setzen wir auf den wechseitigen Antrieb, nahezu
zwanghaft kommunizierender und streitender Forscher,
innerhalb ihrer Aufgaben. So haben WIR in einem
Bildungsplan den wichtigsten Denkartisten in einem
ans Kolossarium angegliederten Eisenbahnhof, ver- spielt eingerichtete Waggongs mit entsprechendem Komfort und
Zubehör, für ihre Forschungen zugewiesen, wo sie,
nach ihren aufreibenden Begegnungen und Streitig- keiten mit ihrer Art Kollegen,
wieder schnell in ihren Elfenbeinturm entweichen können,
um dort ihren Eigensinn und ihre Ideen strikt und einsam voranzutreiben,
oder wahl- weise, auch mal mit ihrem Wagen spielerisch hin
und her zu fahren, um einen unbefan- genen, interdisziplinären Gedankenaustausch mit ganz anderen, scheinbar nicht verwandten Fachleuten zu pflegen, was oft die Seele wärmt, wie der Klatsch am Gar- tenzaun, aber oft auch ganz neue Türen und Fenster im Kosmos der Innovationen öffnet und puscht gleichzeitig auch
direkt die kommunikative
Vernetzung, der oft fachwissen- schaftlich einseitig verarmten und
isolierten Wissenschaften untereinander und weicht festgefahrene Schranken auf. Und so ergeben
sich, in dieser psychisch äusserst knis-ternden und
explosiven Athmosphäre, gruppendynamisch fruchtbare Effekte für unser Fortkommen, durch Verkettungen, benachbarter oder weit entfernter, ehemals nur fremd und
sich mißtrauisch und neurotisch begegnender und ausgrenzender Forschungsbe- reiche. Denn meist waren es immer nur charkterliche Defizite, die ganzheitliche For- schung behinderten und der Kampf der Wissenschaftler untereinander, war weniger fachspezifisch und heroisch zu sehen, sondern eher nur geprägt vom neidischen Schie- len, auf die angeblich ungerecht ausgefallenen Förderungen ihrer Kollegen. Doch diese Spannungen, der einsam und eisern vor sich hin brütenden Geistestäter entspannten sich zusehens in unserem vernetzten Bahnhof, wo jeder Forscher, wenn er wollte, seinen Standort wechseln konnte und das Glück in neuen Beziehungen zu anderen mobilen Clustern und wissenschaftlichen
Nestern, suchen konnte, die auf einmal zündend neue Zusammenhänge, bei drohender Sterilität, ergaben.
Der Bahnhof mit sei- ner weit verzweigten Gleisanlage und den mobil hin un her fahrenden Forschungs- laboren in den Waggongs, hat sich, wie erwartet schon mit einer grossen Zahl wich- tigster Ergebnisse in der Quer-Forschung bezahlt gemacht. Für eine anhaltende und
exessive Brüterqualität ist also gesorgt.
Und unsere Wissenschaftler sind jetzt über die
kreativen Möglichkeiten ihrer rollenden Infrastruktur hocherfreut, ja, sie fallen uns bei jedem Meeting
begeistert wie Kinder um den Hals und verlangen nach mehr
solcher mediatorischer und organisatorischer
Kunststücke des Managements, obwohl sie uns, den Zentralrat der EU-Genik,
sonst immer klammheimlich für überflüssige
Bürokraten hielten, die nur
technokratische Krusten erzeugen würden. Sie
danken es uns jetzt mit einer sprudelnden Fülle
innovativer Doktorarbeiten, die sie ziemlich sicher, bald oder irgendwann, auch ins Zentrum des Kolossariums führen wird.
WIR tun alles für unsere Bildung
86
Je mehr die ehemaligen Regenten über Wete sprachen, um so mehr verfieln sie und befanden sich ja kürzlich noch im freien Fall, wie WIR es erlebt haben und haben uns einen pluralistischen Müllhaufen widersprüchlicher Werte hinterlassen. Unsere Werte-Kommission redet also nicht mehr abstrakt über Werte, sondern handelt nach unseren neuen, absolut eindeutigen Überzeugungen, deren Bemessung sauber und klar geregelt sind, wie die Maaße und Gewichte der physikalischen Elemente. WIR, die EU-Genik legt alles Wissen und seine, nicht mehr verzweigbaren Bedeutungen, auf
unsere gründlich geeichten Waagschalen, die nach unseren geschriebenen Recht, keinen Zweifel und keinen Rest für Willkür und Einzelinteresse übrig lassen, wie es die Moral der angeblich Gerechten und Anständigen, früher aus dem Kaffeesatz heraus las. Das ist nicht schwer zu verstehen, denn WIR wissen genau, was WIR wollen und was gut für uns ist. Um eindeutige Ergebnisse zu
gewinnen, ziehen alle Forscher, Kreativen, Analytiker,
Profiler, Manager und Logistiker usw. an einem Strang, ohne Ausnahme.
Nichts bleibt uns verborgen. Nichts wird unfertig
abgelegt. Nichts wird unter den Teppich gekehrt. Alle hierzu verfaßten Gutachten werden dreimal von anderen
Gutachtern überprüft und gegen geprüft.
In seltenen, noch zweifelhaften Fällen, steht gegebenenfalls, der
Wahr- heits-Test oder das Gottesurteil am lebenden Objek zur Verfügung, wie es in de rPraxis bereits bis Moses und früher zurück reicht. Das Gottesurteil heißt so, bedeutet aber mittlerweile nicht, dass etwa Gott über gut und böse entscheidet, sondern besagt, dass der glücklichere oder stärkere auch derjenige ist, der die größere Moral und somit das Recht, gut geschrieben bekommt. Ein vielleicht oder sowohl als auch ist ausgeschlossen. Für uns, die EU-Genik gibt es also in allen Fällen entweder ein klares JA oder NEIN, ein PLUS oder MINUS. Bei positiver Einschätzung, eines fraglichen Phänomens, wird das Ergebnis als <PLUS-WERT> im <PLUS-MUSEUM> ausgezeichnet. Bei negativer Ein- schätzung wird das Ergebnis als <MINUS-WERT> im <MINUS-MUSEUM> ausgezeichnet. Mit akribischer Gründlichkeit
haben WIR alle phänomeologischen, analogen oder digita- len
Sach- wie Handlungsbegriffe bis in die Steinzeit zurück, noch einmal, nach neuen Befunden,
Erkenntnissen und Resultaten durchforstet und nach heutigen
Standards analysiert, um sie im Kriterienkatalog zu berücksichtigen und ein für alle Mal, entspre- chend bewerten zu können: Eine aufreibende Arbeit, aber "was sein muß, muß sein". Alle
Hypothesen, Sagen, Überzeugungen, Geschichten, angebliche Tatsachen,
Gesetze usw., die in diesen letzten Beurteilungen durchgefallen sind, werden im
<MINUS-Museum> als <MINUS-WERT> für immer, ohne Bewährung,
aufgelistet, um in unserer Zukunft keinen Schaden mehr anrichten
zu können. Anders läßt sich unsere Welt nicht mehr regieren und würde im ölpfützenhaft gefärbten Sumpf, schillernder Relativität und Pluralität versinken, wie WIR anfangs bereits andeuteten. WIR haben ja gerade auf diesem Feld millionenfach feststellen müssen, wie sehr die alte Ethik und unsere überlieferten Werte und Grundsätze auf Sand, also auf ungeprüften oder einseitigen Prämissen und Kriterien gründeten. Kein Wunder war also die bunte Vielfalt krimineller Energie in allen Gesell- schaften bis zurück nach Mesopotanien, wo sich bis auf den heutigen Tag alle Werte mehrfach verkehrten, Saltos schlugen, sich im Kreis drehten, geleugnet oder als unbedingte Gesetze von den jeweiligen Regenten diktiert wurden. Unsere Wissens- Gesellschaft duldet kein
zweifelhaftes, strittiges oder mehrdeutiges Wissen oder Urteil. Die
permanente Unruhe und der „Sturm im Wasserglas“,
wichtigtuerischer „Eliten“, aus primitiver
Streitlust, oder aus Gründen von Konkurrenz,
Eifersucht und vermeintlich unlösbaren Widersprüchen, in allen
Fachgebieten und Lebenslagen, wie sie früher aus Trotz, Hochstapelei, Willkür und Macht, ständig die Menschen gepeinigt hatten,
erledigen sich jetzt von selbst oder werden bei
weiterer heimlich angewendeter Verehrung zu- nächst mit Hungerkuren der Unverbesserlichen und notfalls mit Kompostierung der Rechtsbrecher bestraft. Die Wahrheit kennt
keinen Kompromiss und keine Gnade, denn dies würde ihren letzten Anspruch verletzen. Bleibt auch nur ein kleiner Rest von
Zweifel, so ist eine Hypothese verderblich und müßte, von uns, der EU-Genik, als Ketzerei gebrandmarkt werden. Unsere Bewertungen sind
unwideruflich und durch keine Instanz mehr aufzuheben oder auch nur infrage zu stellen. WIR sind ein moderner und perfekter Staat, weil jeder Fehler auch als Fehler bekannt ist und als Un-Wert abgestellt werden kann. Neben den wissenschaftlichen Aufklärern in
allen Leitstellen, unserer Leitkultur bekommt auch jede
einfache Person Aufgaben zur eigenen Weiterbildung und
zur solidarischen Mitarbeit am gesamten Staatsprojekt
zugeteilt. Auch Menschen, die bisher nicht gewohnt waren, systematisch und methodisch forschende Aufgaben zu vollbrin- gen, können wichtige Erkenntnisse machen. Selbst
scheinbar zufällige oder flüchtige
Beobachtungen können zu bahnbrechenden und neu-gerechten Schlussfolgerungen führen. Hinweise,
Anweisungen und Tips für die Laienforschung sind
im Internet, unter der Rubrik "Service", runter zu laden. Beispielsweise: Prüfen
Sie mal in Ihrer Umgebung das Verhalten und die Moral Ihrer
Nachbarn auf unstimmige Merkwürdigkeiten und melden Sie es
uns sofort. Oder beobachten Sie Ihre Haustiere und
Pflanzen, im Vorgar- ten oder Fensterbrett, methodisch
und regelmäßig nach Auffälligkeiten,
Potenzen und Krankheiten. Oder schreiben Sie uns ganz
einfach, was Ihnen gefällt oder auch nicht gefällt, was Sie früher vielleicht nur Ihrem Tagebuch anvertraut hätten und
nennen Sie uns Gründe für ihre Bewertung. Denken Sie bitte immer daran, es gibt nichts unwichti-ges in Ihrer Welt. Alles ist uns wichtig, auch wenn es ihnen unwichtig erscheint. WIR fordern
jeden auf, unermüdlich, in seiner arbeitsbefreiten
Zeit, in allen materiellen und virtuellen Welten, auch
nach dem Träumen im Schlaf, nach eventuell noch
unbekannten und noch nicht von uns bewerteten
Phänomenen Ausschau zu halten und zu proto- kollieren, es könnte sich dabei für uns um kostbare,
authentische Rohmaterialien und Ressourcen für unsere neu-moraischen Listenl handeln. Dabei können WIR wertvolle Zeit
gewinnen, und die Netze
unserer Werte immer enger und wirksamer zusammen ziehen.
Es sollte sich bei jedem Bürger die Zuversicht
verfestigen, dass bei uns keine noch so winzige
Erkenntnis verloren gehen darf, um Gewissheit und
Wahrheit unseres Welt-Bildes zu optimieren. Noch werden
die Strafen für das Wegsehen und Übersehen,
für hier abseits stehende Ignoranten und
Gleichgültige, pädagogisch sanft beurteilt, doch
robustere Maßnahmen stehen schon auf der Agenda und warten auf die Exekution. So
wird es kein Geistessterben mehr geben, wie
früher, wo sich nur die Gedanken der vermeintlich
grossen und wichtigen Personen fortpflanzen durften,
so, wie es im wilden Westen und wilden Tierreich auch durch die
Hackordnung der Gewalt, von oben nach unten, seit jeher geschah. WIR sind ein demokratischer Staat, ohne diktatorische Prioritäten und alles wird gleichermaßen im Wertesieb geprüft und dann für immer festgeschrieben. Das Durchsieben
aller Ideen und Konflikte, auch die von schlichteren Zeitgenossen, kann gelegentlich Goldkörner zu Tage
fördern. Jedenfalls wollen WIR nichts unversucht
lassen, unsere Welt vor vermeidbaren
Perversionen zu schützen. WIR schliessen zunächst
nichts aus, sondern WIR schliessen alles ein, bevor es
in den Schoss unserer EU-Genik aufgenommen wird oder nicht und wenn ja, dann mit moderner Härte in unserer posthumanen Demokratie angewendet wird.
Nicht zuletzt sind unsere Prinzipien der universalen
und unerbittlichen Wahrheitssuche, die süsse und notwendige Frucht der
Erkenntnis, unserer polymorphen Bildungs-Gesellschaft. Sie stärken den
Ernst und die solidarische Verantwortung bis zum Tage X unserer Ge- schichts-Rechnung. Insgesamt sind WIR auf allen
Ebenen und Fronten erfolgreich und unbeirrt, in voller
Fahrt, auf dem richtigen Wege, zum glücklichen Ende,
unserer Sehnsüchte. Alle Resultate sprechen in
klarer Sprache, für die Richtigkeit der eugeni- schen
Auslese. Eine besonders anschauliche Attraktion bietet
die Präsentation unserer Werte in unseren zwei
alternativen Effizienz-Museen: 1. dem <PLUS-MUSEUM>
und 2. dem <MINUS-MUSEUM>. Denn erst in dieser
museologisch durchstrukturierten und durchgerasterten Form der Werte-Schau,
erkennen WIR unsere wahre Welt und wissen endlich, was wirklich wert und werter ist. In allen Städten über
300000 Einwohner stehen mittlerweile die zwei
richtungsweisenden Sinn- und Unsinn-Museen. Gehen Sie erst ins
<Minus>Museum und anschliessend ins <Plus>Museum,
dann wird sich Ihnen der Reich- tum unserer Regelwerke
sofort erschliessen. In beiden Museen sind die
entsprechenden Werte übersichtlich geordnet,
anschaulich visualisiert und werden von eugenisch
geschulten Präsentatoren in Wort, Bild und Film
begleitet, ohne tote Winkel oder hierar- chische
Plazierung der einzelnen Erkenntnisse und Produkte. Denn <Minus>
ist <Minus> und <Plus> ist <Plus> und
nichts anderes, ohne Unterschied eines Ranges oder
sons- tiger subjektiver Unterordnugen, Querbezüge oder Vorlieben der Präsentatoren.
Nicht nur die Menschen, sondern auch unsere Werte
wollen gleich und gerecht inszeniert sein, ohne Werte-Hierarchie und subjektive Gefälligkeit. Sie werden mit unseren Werten und
Unwerten niemals allein gelassen. Wie in guten Fachgeschäften stehen Ihnen überall ausgebildete Wärter und Fachkräfte zur Beratung zur Verfügung. Das ist versprochen
und Gesetz unseres durchgebildeten Bildungs-Staates. Nachdem sie beide Museen durchschritten
haben, werden sie zwar noch kein neuer Mensch sein, das
kommt noch, aber endlich so eingestellt sein, dass sie
nicht mehr irren und in die Fallen trügerischer
Wahrnehmung tappen. Wie sehr man sich in
der Betrachtung der Welt irren konnte, haben ja unsere
Vorfahren auf immer skurilere Art vorgemacht und rituell zelebriert, bis WIR
die alten Bibliotheken und Museen, als Hort ständiger
Brandstiftung und Verdum- mung, identifiziert und eliminiert
haben. Wer hat sich nicht schon gut mit "Optischen Täuschungen" unterhalten, ohne aber zu bedenken, daß sich das Gehirn noch schwer-wiegender, abe reben leider unsichtbar, verhexen läßt. Dies alles auszuschließen, war ein harter oft ekelerregender Prozeß, aber nach einer
Weile des Gestanks waren alle Vorbe- halte und
Widerstände gegen unsere reinigende Kultur
gebrochen und vergessen. WIR atmen befreit auf und der freie
Blick und das weltoffene Denken gehören jetzt für immer zu
unseren stolzen Errungenschaften, die uns niemand mehr madig machen kann und darf. So können WIR ohne Heuchelei und Bevormundung unserern Nachbarn sowie allen sozialen Dienstleistern und Leistungsträgern, unverstellt in die Augen schauen, ohne den früheren Makel unserer ständigen Verarschung, Ausplünderung und Ausnutzung, und ohne das dumpfe und saure Gefühl, WIR lebten in einer mehr und mehr fremden und entfremdeten Welt, die uns bis aufs Blut aussaugt und permanent mit pluraler Schurkerei betrügt. Bereits Jahre
zuvor hatten WIR uns auf eindeutige Maximen in der
Bewertung unserer Ziele geeinigt und die entsprechenden
Normen und Gesetze in einem proviso- rischen Kataster verabschiedet und sie bildeten die fundamentalen Grundlagen, unserer mittlerweile durchgereiften und ausgereizten Werteordnung, die im wesentlichen die
Gleichheit und hybride Vernunft unseres
kommenden KLON-Reiches, Schritt für Schritt sanktioniet und härtet. In
den PLUS- und MINUS-Museen geschieht Bildung und Weiter- bildung in
seiner schönsten und eindruckvollsten Form und
ihre aufklärerische Funktion für Moral und
Fortschritt, ist nicht hoch genug einzuschätzen.
So können endlich die Gerichte abgeschafft werden, denn ein Gang in die beiden Museen erübrigt jedes quallige Gerede und Sentiment. Wo in vergangenen Zeiten, in den
üblichen, reaktionären Museen meistens ominöse, skrupelhafte Raritäten, Fetische und lächerliche Idole und irreale Welten bestaunt und vergöttert wurden, werden die Menschen heute umfassend betreut, statt mit dem ganzen Strandgut, verblichener Werte und
seiner betulichen Schönfärberei hinters Lichtgeführt zu werden, wo nur olle Schlie- und Schlaumänner ihre fragwürdigen Spuren hinterlassen haben. Sie werden jetzt mit ihren kunterbunt lakierten Unwerten, ihren angeblichen Zeugenschaften und Zeugnissen, nicht mehr den Blick "zurück im Zorn" verhindern und nicht mehr das Vertrauen in unsere wahre Welt
und Neu-Besin- nung beschädigen oder verstellen. WIR haben nicht die kurzen, asthmatischen Weishei- ten der ehemaligen Politiker und Demagogen, deren Statik und Wünschelruterei immer in kürzester Zeit, unter der Last der Lügen und des Betrugs oder falscher Voraussetzun-gen zusammenbrach, sondern WIR sind nachhaltig immer selbstsicherer
geworden und sicher in allen Urteilen, weil WIR neue Orientierung gefunden haben. Zug um Zug haben WIR die gesetzlichen
Koordinaten immer enger geschnürt, bis nur noch
die nackte Wahrheit übrig geblieben ist und alle Mehrdeutigkeiten, mit den Wolken auf Nimmer Wiedersehen, verschwunden sind, die ja meist nicht mehr waren, als schlecht ausge- dachte Phantasien. WIR sind heine Germanisten, keine Anglisten, keine Romanisten, keine Christen, keine Islamisten, keine judaisten, keine Moralisten, keine Sexisten, keine Nihilisten, keine Materialisten, keine Sozialisten, keine Faschisten, keine Impressionisten, keine Surealisten, keine Spiritisten, keine Nudisten, keine Militaristen, keine Fetischisten, keine Philatelisten, keine Journalisten, keine Feministen, keine Beziehungs-Kisten, keine Machiavellisten, keine Animalisten, usw., WIR sind EU-Geniker!
Wir haben die
wahren Werte
87
Sie
werden jetzt vielleicht fragen, was ist denn eigentlich mit
dem Geld und seinem Wert? Nun das ist schnell gesagt.
Geld gibt es bei uns nicht mehr. Weder in der alten Form, noch in irgendeiner neuen Form. Schauen Sie sich doch in der Welt um, dann sehen Sie, wem das Geld genützt hat und wem nicht: Immer nur Wenigen und nicht Allen. Da braucht man nicht viel Worte zu machen, die Taten sprechen für sich. Ausbeutung, Wucherei, Schwindel
und nahezu wahllose Bereicherung einiger weniger, skrupelloser Schaumschläger und rücksichtsloser Gesellschaften, haben sich, scheinbar legal, in den Besitz des Volksvermögens gabracht und korrupte Regierungen und ihre Politiker sind dachten nur an ihr eigenes Überleben. Daher floß auch ein nicht geringer Teil in das angeblich "öffentlich-rechtliche" Fernsehen, das vom Staat sein Judasgeld eintreiben ließ und garantiert bekam, wie die Kirchen die Kirchensteuer. Auch wollen WIR nicht allen Bänkern räuberische Absichten unterstellen, aber jene, die nicht einfach nur abkassier- ten, ohne Eigenleistung, verspielten das Geld der kleinen Sparer und kleinen Anleger, wie Süchtige in der Spielhalle oder beim Poker. Vielen von ihnen war es auch zu langweilig, nur als Buchhalter das Geld zu verwalten und wandelten sich von Treuhändern zu Treuhändlern. Auch sie nannten sich wie Politiker "Elite" und "Gestalter", und andere wollten ganz einfach nur aus goldenen Bechern trinken und so begannen sie ihr Hütchenspiel auf Kosten der Menschen, ohne wesentlich kontrolliert zu werden, es sei den von ihren Chefs, die immer mehr Rendite von ihnen forderten. Sie frassen fremdes Geld förmlich auf, wie geschenkten Kuchen, ohne viel zu fragen und sie taten es immer unbefangener und frecher, bis die Pleite kam. WIR haben Steuern und
die närrischen Gehälter dieser Gestalter abgeschafft, genauso wie
die Börsen und den kriminellen Wert-Papier-Händel
der Linker, Zinker und Stinker. Die Geldscheine haben WIR
einfach ver- brannt und das Münzgeld
eingeschmolzen, denn verkommen lassen WIR natürlich nichts. Unser geliebter Staat bestimmt, kraft seiner Unfehlbarkeit, was WIR zu tun und zu lassen haben und er nährt, kleidet und vermehrt uns, nach Gesetz und Ordnung, wie es unsere Werte verlangen. Versicherungen sind überflüsig, genau wie Krankenkassen, denn der Staat regelt und lenkt alle Prozesse und bringt jeden von uns in die, für ihn richtige, Position und Präsenz. Leerläufe oder Überfluss sind vergessen, genau wie Banken und Schranken einzelner Parteien, die
die Gelddruckmaschinen immer fröhlich ankurbelten und den Menschen-Markt mit
betrügerischen Zerr- und Zinsbildern angeheizt und hochgetürkt hatten, gegen das erklärte Wohl und die freie Wahl der Bürger, denen solcher fauler Zauber als nmusterhafte Demokratie verkauft wurde. Oft
blieb da nur der Alkohol oder das Auswandern, denn auf den Straßen herrschte Kriminalität und das Fausrecht, sodaß auch viele Menschen, nicht mal im Traum daran dachten, unter solchen Umständen, Kinder groß zu ziehen. Darüberhinaus wurde Kritik als Verleumdung und Stammtisch rechtsradikaler Dumpfbacken stigmatisiert, darin waren sich alle Parteien ei- nig, und die Leute ließen sich einschüchtern und entmündigen. Ich glaube, Wir brauchen hier nicht mehr aufzuzählen, denn jeder wußte, was gespielt wurde und war nur zu feige sich gegen diese korrupten Zustände zu wehren. Im übrigen, mit diesen primitiven und ruppigen Methoden hätte jeder Ideot genauso gut oder schlecht regiert, wenn er die gleich große Klappe gehabt und gebraucht hätte. WIR, die EU-Genik aber, haben dieser ganzen volksverräterischen Bande den Stinkefinger gezeigt und ihren widerlichen Ge- schäften und Praktiken einen stählernen Riegel vorgeschoben. WIR brauchen
keine Tre- sore und heimlichen Verstecke mehr, für unsere Notgroschen, denn alle unsere elemen- taren
Bedürfnisse und Wünsche regelt der Staat, mit Hilfe unserer hybriden und unfehl- baren Hochgeschwindigkeitsrechner, die an die Stelle der Mauschel- und Filzbuden tra- ten, die früher höhnisch Rathäuser genannt wurden. Irrtümer
und irgendeine Form von Verschwendung sind
vorbei, denn unsere Rechen-Maschinen arbeiten ohne Profite und Boni.
Wir sind sparsam, aber mit gnadenlos gerechter Prohibition, weder mit rechter, schlechter oder irgendeiner linken Masche und Manipulation, sondern mit der Lizens zur absoluten Dauer-Qualifikation. WIR haben Verantwortung neu gelernt.
Wir besorgen alles, prompt und gerecht
88
Die
früheren staatlichen Krankenhäuser haben WIR, nach und
nach, zu experimentellen Klon-Werkstätten erweitert. Das ergab sich fast von selbst und aus dem normalen Werkprozeß der allgemeinen, medizinischen Praxis. Hierwerden
zwar noch die üblichen Kranken eingeliefert, behandelt und geheilt, aber bei parallel ablaufenden
Gen-Tests, überprüfen wir zusätzlich
das Immunverhalten und die genetische Beschaffenheit der Patienten, ob sie in irgendeiner Weise
auch unserer Klon-Wissenschaft neue Impulse und brauchbare Zelltypen liefern
könnten, um unser Materiallager, menschlicher Organe und sonstiger Stoffe bereichern
könnten. Ein Laie kann sich garnicht vorstellen, was alles an einzelnen Körperstoffen in der Klon-Forschung gebraucht wird, um Erkenntnis-Lücken zu schließen oder den Bestand an systemischen Bioreserven zu vervollstän- digen. Während also die Patienten die diagnostische Heilpraxis durchlaufen,werden gleichzeitig die gesamten Bio-Merkmale für eine mögliche Transplantations-Spende geprüft und im positiven Falle zur Hybrid- und Klonforschung im Kolossarium überwie- sen. Dies geschieht zumeist unmittelbar, nach der konservativen Behandlung des Patienten, wenn seltene oder unmittelbar benötigte und passende körpereigene Teile für die Optimierung des
König-Klon-Projekts entdeckt wurden. Jeder Klient dem diese Ehre
der bevorzugten Selektion widerfährt, wird entweder für spätere Operationen tief gefro- ren, oder gleich auf dem Schneidetisch festgeschnallt, in paradiesische
Rauschzu- zustände versetzt und in die ewigen Kreisläufe
der EU-Genik eingespeist. Das heißt, sein Körper wird vollkommen seziert und fragmentiert, bevor er das Bewußtsein, nach seinem konservativen Eingriff, wieder erlangt hat. Er wird zwar nicht gefragt, aber WIR wissen, dass er freudig
und willig, mit solidarischer Empathie, in diesen letzten Dienst für die EU-Genik eingewilligt hätte, was im übrigen jeder Patient bei Einlieferung ins Krankenhaus ohnehin bejahen muß, so dass die
Chirurgen ihn mit gutem Gewissen zerlegen dürfen, um ihn je nach dem, für die verschiedensten Forschungsarbeiten am König einzubringen oder in den gelehrten Anatomie-Studios von Studenten wissenschaftlichen Zwecken zugeführt oder in den Archiven, als tiefgefrorene Ressource, gespeichert werden darf. Bei einigem Nachdenken, wird jeder Zeitgenosse feststellen, daß es kein größeres, soziales Glück geben kann, als einer solch auserwählten Bestimmung zu dienen. Seine Gen-Gaben, oder was auch immer, werden in der Klonwelt, als Teil des König-Klons
und später integriert in der post-menschlichen Klonrasse, wohltätig und ewig weiterleben. So geadelt, darf
jeder Spender glücklich und stolz sein, mit der
sozialen Hingabe seiner Lebens-Mittel so fundamental geehrt zu werden. Seine Gloriole
wird tief in unserer Wer- te-Gemeinschaft hinein strahlen und solange er noch atmete, wüsste er diese
Auszeich- nung zu würdigen, wenn er dann noch bei Sinnen wäre. Doch jeder Mensch ist nun mal nicht geeignet solche Meriten zu empfangen, weil seine Organe und sonstige Bio-Gebilde nicht interesant genug sind. Umfragen und Studien haben aber eindeutig ergeben, dass jeder nur allzu gerne an der
Stelle jener Auserwählten wäre, deren Leben ein so ver- dienstvolles Ende nimmt. Es bereitet uns immer wieder eine
besondere Genugtugung, am Bildschirm zu erleben, wenn uns diese
Auserwählten, die drogenbetörte Aura ihres Glücks am
Bildschirm miterleben lassen, während sich die Chirurgen ihrer Hirne oder sonstiger Drüsen und Organe, herzhaft und gekonnt bemächtigen. WIR sehen, wie sich ihre Augen lustvoll verdrehen und ihre Münder unter dem wollüstigen Einfluß sexueller Botenstoffe zu zittern beginnen und ihre Körper aufbäumen, wie in einem unerhörten Orgasmus, bevor
ihr untransplantierbarer Rest, ihre letzte Ruhe, kompostiert, in den Bio-Tonnen findet. Dies
ist doch die schönste Belohnung aller Löhne, die
ein Mensch je erfahren kann, wenn er auf diese Weise, vollkommen im Volkskörper eingehen darf. WIR
werden diese wertvollen Menschen nie vergessen. Ihre
prachtvoll gerahmten Portraits zieren die Flure der
Klonhäuser zum Angedenken und sind Ansporn für die,
nach ihnen kommenden Spender, es ihnen gleich tun. WIR meinen es ernst, ohne billige
Sentimen- talität, denn die EU-Genik kannt ohne diese Helden nimmer mehr zur Vollreife gelangen. So soll ihr leuchtendes Vorbild
all den späteren Heilung suchenden, den möglichen Weg, zum ewigen Licht der Nächstenliebe, in unsere noch
unfertigen Welt weisen. WIR wollen nicht mehr, wie
einst in den alten Reichen, die Chancen leichtsinnig
vertun und die Menschen, in der Schulung und Bildung ihres Charakters,
bei den wichtigsten Fragen der Gesundheit und Zukunft,
geistig und praktisch alleine lassen. In
den Klonhäusern werden angehende Chirurgen,
methodisch mit dem nötigen Knowhow ausgestattet,
um unserer Gesellschaft in den akademischen Klonier-Berufen auszubilden. In speziellen, akustisch und optisch
abgeschirmten Studier- und Übungsräumen der
Klonhäuser dürfen sie, unbefangen und ohne
Angst vor bekannt werdenden Kunstfehlern, die ersten
technischen Schritte und Schnitte an lebenden Objekten
verrichten: "Übung macht den Meister", diese Devise
gilt noch immer und ganz besonders bei uns, in der EU-Genik. Zu diesem Zweck wurden
in den vergangenen Jahren massenhaft Retro-Babies von
Leihmüttern geboren, die als Marienkinder nun
auf Abruf in Internaten bereit stehen, um als lebendiges Reservoire, Lücken
und Brücken in den Arbeitsflüssen der Azubis zu füllen und
als Übungs-Objekte hybrider Chirurgen-Ausbildung, zur
Verfügung zu stehen. Ihr genetisch durchweg
freunlicher und devoter Charakter, ermöglicht ihre
relativ rei- bungslose Integration in unsere, von alters
her, noch geschlechtlich gezeugte Populati- on, bevor sie zum Zerlegen in die
anatomischen Lehrräume abgeführt werden. Span- nungen, Rassismen oder Ausgrenzung, als
Identitäts-Reflex sind von unseren weitsichti- gen
und klugen Psychologen, bei den Bürgern ausreichend umgelenkt und als stink- normale Zustände der Gesellschaft eingetäuscht worden,
obwohl diese Halbklone körperlich und geistig,
gelegentlich durch unerklärliches Gebrüll und
etwas befremd- liches, mantrahaftes Gebahren, vielen Bürger gewaltig auf
den Geist gehen. Doch diese Unarten sind temporär und werden auch langsam rückgezüchtet. Ein glanzvoller Erfolg unseres täglichen Gehirn-Dopings, mit automatischer Beseitigung, gelegentlicher Blind- gänger, Spinner und Spalter in unserer ansonsten mehr und mehr bunten Einheits- Gesellschaft. Die EU-Genik kommt.
Wir gehen nach vorn
"DIE AN-ATOMIE DES DR. TULP" , 3D , 2007
89
Ein
aggressiver Disput entstand darüber, welche Hautfarbe der
Königs-Klon und damit unsere neue
Einheitsrasse, haben sollte, denn WIr mussten uns jetzt entscheiden und das wird das Ende der vielen, bunten Rassen auf
der Welt bedeuten, die die Evolution in
tausenden von Jahren, aus allen möglichen Gründen des Klimas, der Nahrung und der Lebensgewohnheiten hervorgebracht hatte. Gründe, die nun in ihrer ganzen Breite mit einem Schlag wegfallen würden, wenn WIR alle gleich wären. Sollten alle Farben einfach zusammen gemischt werden oder sollten WIR eine ganz exklusive neue Farbe kreieren? Eventuell gemustert oder ständig wechselnd, wie beim Chamäleon oder manchen Tintenfischen? Halb transparent oder völlig glasklar? Alles wäre möglich, aber wäre es auch von allen gewollt? Schließlich sollte jeder zufrieden sein mit dem farbigen Design und sich auch irgendwie wiederfinden im einheitlichen Beschluß. Kein "sowohl als auch" und kein "teil, teils" kam in Frage, sondern nur das verbindliche "so" für alle und immer. Der "Triumph des Willens“, hervorgerufen durch die Wirren der Vergangenheit und kraft unserer Vernunft, sollte es scheitern, auf dem Wege zu unserer
optimierten Multi-Mono-Rasse, nach dem Ratschlag: "Machet Euch die
Erde untertan“. War das alles nur ein frommer, aber letztlich überheblicher Wunsch, den WIR jetzt kompromißlos einzulösen hatten, ohne Streit und Flucht in den alten Wahn der individualistischen Einmaligkeit jeden Wesens und Seins? Zurück zum Triumpf der kannibalistischen Natur? Das konnte nicht sein und das durfte nicht sein. Das sollte nun vorbei sein, denn WIR wollten doch unsere Zukunft völlig selbst bestimmen, ohne Abstriche und nun schien es, als stünden WIr uns selbst im Weg. WIR hatten doch erkannt, dass die Ntur nicht mehr war, als eine dumme Apparatur mit beschränkter Haftung. Die Auflösung der
einzelnen Rassen und das einheitliche Verschmelzen
aller ethnischen Differenzen, wäre doch die logische
Konsequenz aus dem Dilemma und die EU-Genik endlich ein Akt des
Friedens und das Ende aller Kriege, wegen
irgendwelcher religiöser, ungerechter, missverständlicher, willkürlicher, äußerlicher
Unterschiede hinweg, über üble Gewohnheiten im Sein, Wirken, Wollen und Werden, aller
Erdmenschen. WIR sahen, daß es scheinbar leichter war, die Gesetze der alten Naturen zu entmündigen, als sich selbst zu besiegen. Doch, wer hätte es gedacht, da wurde auf den
vielen Kongressen über die einheitliche Hautfarbe nicht nur mit Worten gestritten und es
schien, als wenn alle politische Arbeit zuvor, den Bach runter
gehen würde. Denn bei dieser Frage drohte unsere
Gesellschaft wieder in alle möglichen Gruppen zu
zerfallen, wie früher und eine Einigung schien nur mit staatlicher oder militärischer Gewalt
erreichbar zu sein, was freilich unser so erhaben demokrati-sches Selbstwertgefühl und unseren eugenischen Ethos gewaltig gesenkt hätte. Jede Rasse glaubte, mit ihrer Hautfarbe, die auserwählte
zu sein, oder einzelne Aufspieler glaubten aus erzieherischen Gründen das
Vorschlagsrecht für sich gepachtet zu haben und
begründeten dies "so" oder "soo" oder "sooo", entweder mit
geschichtlichen oder ethischen Hypothesen, mit ihrer einer angeblich
ursprünglich ethnischen Urwüchsigkeit, mit einer
zivilisatorischen Überlegenheit, mit einem angeblich ästhetischen Schönheits- Faktor, mit
demokratischen Mehrheits- oder Minderheits-Erfordernissen, mit
weltoffenen Anti-Diskrimiminierungs-Pflichten, mit
Rasse-Reinheitsgeboten, mit religiösen, psycholo- gischen, soziologischen Wahnvorstellungen oder mit
ökonomischen, ökologischen oder
volksswirtschaftlichen Produktions-Faktoren oder, oder, oder. Der
erbitterte Streit darü- ber wollte kein Ende nehmen und hätte
beinahe unser universelles Projekt der EU-Genik an die Wand
gefahren, denn all diese einzelnen Vorschläge, Ansprüche
und Argumente erwiesen sich als phantomartige
"Nachgeburten“ und Verlustängste, eines als überwun-den
gedachten Streits der Kulturen, über Macht und Vormacht ihrer Rassen und Welt- bilder, die eigentlich alle, durch die Bank, ohne Verstand, aus dem Bauch, an Haut und Haaren herbeigezogen wurden, um Recht zu haben. Alle, von alters her bekannten, pro- filneurotischen,
Oberlehrer-Qualitäten vermeintlicher Begründungen des Anderssein- Wollens, entstammten ja nur den paranoiden Begriffskisten, die sich in Jahrtausenden zum Omnipotenzgehabe jeder einzelnen Hautfarbe hoch geschraubt hatten, hinter denen sich maskenhaft,der ganze Wust, vergangener Menschheits-Geschichten, mit ihren unterschiedlichen und irren Heilslehren, versteckten. Ein Vorschlag war so dumm, wie der andere und immer nur vordergründig und selbstherrlich, bis zuletzt der
ohnmächtige und sterile Vorschlag kam, man sollte
doch einfach alles laufen lassen und einfach
akzeptieren welche Farbe im Zufallsgenerator, oder als
Summe aller Farben, zustande käme, selbst
wenn so eine, total vermischte Farbe einer gliche, die die Maler als
Schmutzfarbe bezeichneten, die dann alle am Ende wieder ablehnten. Dies war ein ge- fährlicher
Punkt der Diskussion, der einer unbewussten
Katharsis entgegen ging und zeigte, dass WIR höllisch
aufpassen mußten, nicht die Fäden aus der Hand zu
geben und der reinen Willkür wieder
Tür und Tor zu öffnen. Die Dermatologen aus dem
Kolossarium drängten zur Eile, weil sie endlich
wissen wollten, welche Nuance aus dem Farbenatlas nun
für Haut und Haare unsere Mega-Rasse nun für immer zieren
sollte. Bei diesen kindischen Auseinandersetzungen
soll ein Pole einem Sudanesen, nach einem hitzigen
Wortgefecht, mit einem Faustschlag das linke Auge
zerquetscht haben und ein Türke einem Grönländer ein Messer in den Bauch gerammt haben und ein Nigerianer gar versucht haben, eine ganze Gruppe Engländer mit einem tödlichen Froschgift umzu- bringen. ja, WIR müssen leider diese Tatsachen betätigen, die einmal mehr unsere primitive Herkunft verraten, aber sie zeigen ja auch, daß die EU-Genik auf dem richtigen Weg ist. Diskutiert und argumentirt wurde aber nicht mehr und alle neu angesetzten Termine zur Einigung endeten alsbald mit heftigsten Saalschlachten aller gegen alle. Die Identifikation der Leute, mit
ihrer jeweiligen Farb-Haut, drohte die Solidarität
und den Zusammenhalt zu kippen. Und
jeder versuchte dem anderen irre Schuldkomplexe anzu- dichten, mit der
wechselseitigen Androhung, heiliger Kriege oder Kreuzzüge, und dem
sofortigen Beenden der EU-Genik. Es zeigte sich, dass die angeborenen Rassismen wesentlich tiefer im alt-menschlichen Wesen verankert waren, als WIR es voraussehen konnten. Zwei Jahre dauerte der
Haut-Farben-Streit und landete, wie WIR wissen, schliesslich
vor dem grossen Stammtisch und endete wie das berüchtigte "Hornberger Schiessen", im
ohnmächtigen Zank und Aus. Doch manchmal entwirren sich die
hart- näckigsten Knoten scheinbar von selbst und der
rettende Gedanke beseelt und beflügelt, scheinbar beiläufig die
verstocktesten Gehirne, im Augenblick höchster Not. Es
war wohl ein mexikanischer Bauer, der als gemeinsame
Farbe, ein transparentes Flaschengrün ins Gespräch
brachte, das alle auf einmal wundersam akzeptierten,
wohl, weil diese Farbe niemanden als Winner oder Looser
auswies und sie zuvor noch nie einen Hominiden
mit dieser Farbe gesehen hatten. Es war der grosse innovative Treffer und Bringer in diesem verrückten Streit. Die Dermatologen im Kolossarium hatten schnell den Dreh heraus, wie man diesen Farbton produziert und er wird nunmehr als Grundton in das
Stammhirn des Königs eingeschrieben und in Zukunft unsere homogene
Rasse prägen und ausweisen. Der Streit
war zu Ende und alle identifizierten sich fortan, in
froher Erwartung, mit dieser wunderschönen
Gemüsefarbe, nach dem Tage X, eigekleidet zu werden.
WIR werden alle #00DC00
90
Vor
dem Hautfarben-Streit unkten viele vage vom „Krieg
der Kulturen“, oder sehr abge-schwächt vom "Kampf der Kulturen", doch WIR wissen längst,
der „Zusammenbruch der Kulturen“ war längst
eingetreten, aber aus Mangel an Kulur, und brannte in allen
Himmelsrichtungen, in allen Populationen, die sich völlig wahnwitzig als Kultur-Nationen wähnten. Der tümelnde Begriff "Multikulti" sprengte dabei alle Grenzen der Einfalt und Dummheit und zeugte nicht nur von Unkultur, sondern von dem kalkulierten Unwissen der politischen Medien, was denn unter Kultur wirklich zu verstehen sei. So muß man heute ironisch kalauern und vom Kampf der Frisuren und Kuckucksuhren sprechen, aber die Bedeutung von wirklicher Kultur ist der Politik und den TV-Medien sowieso, ein lästiges Buch mit sieben Siegeln und wird, da immer weiter bewußt runter skaliert oder verschleiert und wenig gefeiert. Die "öffentlich-rechtlichen" Medien sollten ja eigentlich ein Nest für Kultur sein, stattdessen sind sie ein Hort anmaßender Selbstherrlichkeit, unverblümter und parteilicher Demagogie, kranker Krimi-Geschichten, Ballermann und GAGA und zeugen täglich von ihrer zutiefst arglosen Kulturlosigkeit bis gossenhafter Barbarei bei RRRTÄRLLL, alias RTL, mit ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Publikum auf allen Kanälen, penetrant und endlos, ihren politologischen Aussatz mit verknallter Dusseligkeit aufzunötigen. Fast scheint es, als wenn die absolute Verwüstung von Kultur hier ein bewußt ideologisches Programm ist. Aus den gleichen Gründen, mit denen die erste Rechtschreibreform (aus Mainz?!, den Zeitgenossen künstlich aufgezwungen werden sollte. Besonders in der Sozialarbeit und den Erziehungswisenschaften, wird Kultur umgedeutet und kleingemahlen, oder nur als aufhübschendes Irrlicht für Allerwelts-Therapien klein gebraten. Da steckt nur linkische Methode drin. Der Begriff Kultur, kommt ja bekanntlich von Ackerbau und meint hier den Fortschritt ehemaliger, primitiver Jägergesellschaften, zum methodisch geplanten Ackerbau, wo erstmals und zunehmend systematisch Früchte angebaut und erzeugt wurden, gegenüber nur sammelnden Verhaltensweisen, von umher ziehenden Nomaden. Damit war eine neue Kulturstufe, durch methodisches Wirtschaften und innovative Kultivierung erzielt worden. Kultur hat eben hauptsächlich etwas mit innovativer Kompetenz zu tun, also mit einer verbessernden Technik der Lebnsgrundlagen und weniger etwas mit äußerlichen oder spirituellen Verkleidungen, ritulisierter Gewohnheiten, die dann eher mit ihrer pas-siven und schmückender Folklore in den Bereich der Kulte hinein reichen. Da, wo anbetende Verehrung, spiritueller Spekulationen im Vordergrund stehen und exerziert werden, schrumpft Kultur zum Kult oder, unritualisiert, zum rein reproduzierenden Kunsthandwerk, das nur Artistik und Geschicklichkeit zelebriert, wie z.B. die wieder-holende Aufführung einer klassischen Musikkomposition und auf diese Weise immer nur sterile Traditionen besiegelt. Religionen sind hauptsächlich Kult und wenn sie sich mit Politik vereinen, wie ehemals im Mittelalter, dann kehren sie auch dahin wieder zurück. Kult und Kultur haben heute nur vier Buchstaben gemeinsam un ihre Bedeutungen werden nur von Laien oder Demagogen miteinander zu einer ungenießbaren Brühe vermischt. Kulturen können ohnehin, seriöser Weise, nur parallel-zeitlich miteinander verglichen und bewertet werden und man sollte zwischen lebenden und totgelaufenen Kulturen unterscheiden. Kunst wiederum manifestiert sich gegenüber der Kultur, hauptsächlich durch ein utopische Momment und dem Herbeiführen oder dem Insistieren auf dem "Noch Nicht" einer Entwicklung. Wenn man antike Hoch-Kulturen vergleicht, überragt die griechische alle anderen und so ist es besonders bedauerlich, dass gerade die Griechen heute ihre Kultur von vor 2000-2500 Jahren, nahezu selbst zerstört haben, mit tätiger Mitschuld des eingebildeten Christentums. Wenn heute Politiker das Wort "Kultur" in den Mund nehmen, nehmen sie meist den Mund zu voll, und machen sich eigentlich ständig nur lächerlich, denn mit vollem Munde spricht man nicht, schon gar nicht über etwas, was ihrem Handeln fremd ist, denn so ist es ja. Der Begriff Kultur dient ihnen nur als Schmuckwort, wie es dem Fernsehen nur als Klamauk-Unterhaltung in den Kram paßt. Der Scheinbegriff "Multikulti" daneben verstärkt diese Einfalt noch mehr, denn er hat gar nichts, mit einer etwa multiplizierbaren Kultur zu tun, sondern nur mit äußerlichem Schnickschnack, mit dem sich Unwissenheit pur oder politische Scharla- tanerie gegenseitig zu überbieten trachten und zur Hochstapelei und kultureller Zerrüt- tung im Quadrat, sowie der Ausbeutung in diversen Gewerben dienen aber niemals zur Kompetenz auf irgendeinem Gebiet taugen. Das Fernsehen ist die wesentliche Bühne für diesen Quatsch. Und die eigentlichen Leistungsträger tauchen im Fernsehen kaum auf und nützen den aufspielenden Moderatoren nur als Stichwortgeber oder zum schrulligen Schmuck. Das ist abartig denn Kultur sollte, richtig verstanden, Ausdruck einer innovativen Kompetenz sein und nichts anderes. Die heutige Kultur wird hauptsächlich durch die Ingenieurwissenschaften im direkten Verbund mit der expandierenden Infor- matik geprägt, begleitet von biologischen und medizinischen Innovationen im kleinsten Mikrobereich und "am laufenden Band". Da wird Kultur gemacht und nicht vorgemacht. Also wer hier zum Beispiel bei Frisuren und Bauchtanz von Kultur spricht (NDR,WDR, ZDF,RTL...) ist ein Narr und Simpel, auch und gerade, wenn es sich um Kulturpolitik handelt, die von diesen Unbefleckten meist nur als Anhängsel deren Leitkultur, in der lächerlich mageren Mitternachtskultur geduldet und verstanden wird. Das gleiche gilt für die modischen "heilpraktischen" Sekten und Kräuterhexen, die noch immer die über- lebten Kulte der Schamanen hochhalten, mit aller sektiererischer Sentimentalität und, würde Hildegard von Bingen heute noch leben, so würde sie sich auch über diese hirnlosen Wiederkäuer und Müsslibauern amusieren. Migranten berufen sich häufig auf ihre angestammten Kulturen, vor denen sie ja geflüchtet sind. Das ist grotesk und ein abenteuerlicher Unsinn und Etikettenschwindel obendrein, der wahrscheinlich nur damit zu erklären, daß sie sich klammheimlich oder unbewußt als Verräter ihre Herkünfte füh- len und dies nun, zur Selbstachtung, mit übertrieben, vermeintlich kulturellen Sprüchen glauben kompensieren zu müssen, und so wieder zurückfallen, in irgendwelche alten Kulte und Ehrensachen, die sie aus passiver Gewohnheit nicht los werden können. Es ist ja kein Zufall, dass gerade in solchen Ländern die Armut und Arbeitslosigkeit besonders grassiert und die entscheidenden Kulturtechniken, zugunsten archaischer Leerläufe, verdrängt werden. Ein Vorgang, der für alle Seiten nicht gerade förderlich ist, denn WIR sehen ja, daß nötige, geistige Auseinandersetzungen wieder, wie im Mittelalter, nur körperlich, kriminell und in Form von Terror und Gewalt ausgetragen werden. Ein Zei- chen des Niedergangs und der kulturellen Schwäche. Mit etwas anderen Vorzeichen, trifft dies auch auf das Christentum, zu, denn Empathie alleine, bringt noch keine Kultur und Nächstenliebe zustande, wie auch immer, und mit blasierter, steriler Rhetorik und selbstverständlichen Phrasen, ändert sich nur die eitle Verbildung und keine wirkliche Not, die dann auch andere Menschen nur nötigt. Entscheidend ist hier nicht das selbst- gefällige Bauchgefühl, sondern die Hilfe zu wirklicher Kompetenz der heutigen Leitkul- turen und mit ihnen sollte keine politische Absicht verbunden werden. Wer allerdings solche Hilfe verweigert, der soll auch wieder heimkehren und hat Hilfe, wie auch immer, nicht verdient und er ist mit seinen archaischen Kulten besser bedient. Ein unange- strengtes Leben, bei eigener Not, kann und sollte sich keiner leisten, denn das ist schäbiges Schmarotzertum. Also, dem "Kampf der Kulturen", fehlt schon deshalb das Fundament und die argumentative Substanz, weil diese angeblichen Kulturen keine sind, sondern oft nur Ausreden oder gar Amokläufe. Auch die westliche Kultur hat sich zwischen Kult und Politik verirrt und leistet der wirklichen Kultur nur einen Bärendienst und gefällt sich in solidarischer Verbildung. Um aber dennoch die Möglichkeit zu haben, auf andere herab zu sehen, haben sich die Menschen Moral und Religion erfunden und das sind auch seit eh und jeh, die Haupttriebfedern jedes Krieges und Bürgerkrieges. Aber es gibt noch niedrigere Beweggründe als Krieg und Terror und das ist die ganz primitive finanzielle Bereicherung, auf Kosten argloser Zeitgenossen und der Nachbarn, die immer noch als bloß schlaue Schwindelei gilt, wie etwa Heiratsschwindel. Politik, Versicherungen und Banken sollten genau wissen, daß sie hier in noch krasseren Maße gemeint sind. Aus Mangel an Aufmerksamkeit
aber und wütend über die begründet, mangelhafte
Aufnahmebereitschaft der ansässigen Bürger oder mangelnde Zuwendung in ihren Heimatländern,
wüteten die entwurzelten Völker auf den
Strassen und irgendwo auf der Welt brannte es immer und irgendwo
wurde immer jemand zusammen geschla- gen und irgendwo kam
es immer zu kriminellen Exzessen und Raubzügen. Prostitution und
Rauschgifthandel sorgten für kurzfristige
Verbrüderungen und Integration, zwischen Banden und Strolchen, freilich nur in
Rauschlänge und solange der Rubel rollte. Die Politiker fanden das gut, weil sie glaubten, sich hier so richtig aufspielen zu können und gefragt zu sein, doch sie machten alles meist noch schlimmer. Juristisch, moralisch und menschlich versteht sich, denn sie hielten sich dabei für die Fachleute und Hohepriester von Moral und Anständigkeit, was ja bekanntlich nur ein schlechter Witz war. Das beliebteste Schlagwort der moralischen Gestalter hierbei war Rassismus, ein Wort aus der Mottenkiste des alten Kolonialismus und der neueren Demagogen, denn alle Welt reiste ja konfliktfrei und gerne überallhin, in alle Länder, ohne rassistische Ambitionen. Echten Rassismus gab es also kaum noch, sondern nur Reibereien wegen lokaler Selbst- erhaltung, Neid und Ausgrenzung, aus existentiellen Ängsten heraus, aber nicht wegen überheblicher, abschätziger Ausgrenzung.Wer hier mit Rassismus hetzt, gehört vor den Kadi. Politiker riefen nach Integration, was nicht mehr als ein Wort war, doch so viel war gewiß, dass Jahrhunderte alte Wurzeln bestimmender und zwingender waren, als jede, noch so gut gemeinte Moral. Die eigentlich hinterfotzige Absicht der Moral- gestalter aber war ja,
Wählerstimmen der unzufriedenen Wanderarbeiter
und Goldsucher zu gewinnen oder für die Wirtschaft, billige Arbeitskräfte zu rekrutieren. Doch diese
Doppelmoral hatte seine Tücken und bei aller
befohlenen, blauäugigen Weltoffenheit kam es immer wieder zu Exzessen mittelalterlicher Unsitten,
weil diese zugewanderten Bauern, Aben-teurer und Desperados,
Marodeure, mehr und mehr glaubten ein Naturschutzrecht für ihre alten Gewohnheiten und Sitten einklagen zu dürfen, auch wenn sie auf gegenste- hendes Recht stießen. Das war zwar nicht der „Krieg der Kulturen“,
aber bereits der Beginn der Bürgerkriege von beiderseitigen Un-Kulturen und der Niedergang aller Vernunft-Werte wie des Respekts vor Demokratie und Identität. Nun war öfters von einem
starken Ruck und noch stärkerem Zuck, also einem Ruckzuck die Rede,
doch die Landsleute wußten nicht wo, wann, wie und wem der
Ruck gelten und wo es zucken
sollte. Also wurde nur noch gezockt und in geheimen Zirkeln wurde in Bürgerforen
überlegt, wie man diese demokratischen Heuchler
und Werte-Gestalter endlich los werden könnte, aber sie warteten vergeblich auf ein reinigendes Wunder. Was dann geschah,
war kein Wunder, sondern der offene Ausbruch sozialer
Destruktion. WIR alle haben es erlebt und es blieb uns,
der EU-Genik, nur die Pflicht, anschliessend die
Strassen vom Blut, Gift und Dreck zu säubern, die
zerschossenen Häuser wieder aufzubauen, den
beissenden Gestank los zu werden und vor allem die
vielen Toten zu bestatten, denn es drohten epidemische
Kathastrophen, wie immer schon in der Geschichte der
Menschheit. An welchem Ort, das war häufig nahezu zufällig, also schickslshaft und nicht unbedingt zwingend. Der Druck im Ballon und sein Platzen war nicht berechenbar. Die Umstände veränderten sich immer schneller, als das Denken Schritt halten konnte. Kultur, von der so viel die Rede war, geriet zur Ausrede, denn in Wirklichkeit wußte niemand mehr, was das eigentlich ist, und daher wurde sie auch nicht mehr gefördert, sondern nur platt ideologisch instrumentalisiert. Was für manche nur üble Gewohnheiten aus der guten, alten, lieben Vergangenheit waren, schriller Schmuck, Folklore und Larifari und wenig spezifische Kernkompetenz, die Zukunft erträglicher zu machen, das war für die anderen Lust und Spaß auf höchstem Niveau. Und sie beteu- erten: Sind WIR nicht alle Weltmeister und Exorzisten von Moral und Sitte? Haben WIR nicht die Vernunft erfunden, die von Schlecht und Recht so schön zu dichten weiss? Sind WIR nicht die Dichter und Denker, und nur die anderen machten sich nur ihren eigenen Reim mit Schleim, doch ohne Leim? Glaubten WIR
nicht, alle Anfechtungen locker abgeschüttelt zu haben,
bevor alles, wie aus heiterem Himmel, erst so richtig zu Bruch ging?
Ideale sind schnell zu formulieren, aber Ideen sind besser. Gute Vorbilder werden ständig gesucht, aber die gibt es nicht, denn die Zeiten ändern sich und fordern neue Vorbilder, die vormals undenkbar waren, sonst erstickte alles im Zugzwang der miesen, inkompetenten Politik. Was es aber gibt, sind schlechte Vorbilder und die kön- nen WIR ständig genau beobachten und manches leicht dabei erkennen. Kriege werden in der Natur ständig geführt, ohne Anfang und Ende, ohne Kriegserklärung, sondern als Vorgabe erfolgreich strotzenden Wachstums, auf Kosten der anderen, "die im Schatten stehn, die sieht man nicht". Da herrscht ungebrochener Kannibalismus. Jeder Gärtner beobachtet täglich die Unverschämtheiten und herrschsüchtigen Gewohnheiten mancher botanischen Kulturen. Da gibt es keine Rücksicht, keinen Respekt, keinen Frieden, wie auch immer, nur Macht und Vormacht über die Nachbarn. Jede Pflanze will schneller zum Licht über der Erde und schneller zum Wasser im Boden, als der Nachbar, falls sie nicht zur eigenen Sippe gehört. Und bei den Tieren ist es ebenso, aber da behelfen WIR uns mit dem dummen Satz: "Das ist halt Natur" und begründen damit auch Verständnis für die eigene mörderische, diebische und betrügerische Natur, wenn es um den eigenen Vorteil geht. Da heilen und helfen auch nicht die Philosophien aller Zeiten und Völker. Und die Wahrheit ist wohl, WIR sind nicht besser und nicht schlechter, auch wenn WIR uns scheinbar frei bewegen und entscheiden können, wie in einem kindlichen Traum und anders als die Pflanzen, angeblich immer nur das Beste wollen. WIR, die EU-Genik, ziehen hier erstmals einen Strich unter all diese verkommenen Prozesse, auch wenn die streitsüchigen Kubaner und
ähnlich hirnlose Vandalen schon wieder neuen Zank ver- breiten und behaupten, "die Zugewanderten
wollten sich in Wirklichkeit garnicht freiwillig klonen lassen,
wie es in der EU-Genik verbrieftes Recht und Gesetz sei". Und: "sie woll- ten immer
nur ernten wie die Vögel, wo andere gesät hätten,
und sie würden sich sofort wieder in die letzten Winkel davonmachen,
wenn umgekehrt mal, WIR, ihrer Hilfe bedürften", doch, WIR
bleiben cool und wollen auf keinen Fall auf ihre
bunten Gene verzichten, - jedenfalls so lange nicht, wie was Brauchbares für unsere Genome zu holen ist, um sie dann wieder abschütteln, wie ein Hund seine Flöhe. Zwar wollen WIR nicht
unbedingt den faschistoid angemachten Oswald Spengler zu hoch hängen und wieder aus
seiner "faustisch" abendländisch
versunkenen, rechten Versenkung zerren, aber ein Zitat
von diesem "Cäsaristen“ klingt für
uns, die Retter des Abend-Landes, doch sehr vertraut,
und fast schon unheimlich heimatlich:
‚..starke Begabungen durch Zucht und Züchtung
zu selektieren...‘. Ja, selbstverständlich, das wollen WIR ja auch und eigentlich noch wesentlich
radikaler: WIR wollen starke Gleiche, durch Zucht und
Züchtung optimiert und in vielen Stufen, sauber
selektiert. Und dafür brauchen WIR eben eine grosse
Versuchsmasse an Bio-Ware, auch oder gerade aus wenig dekadenten
Regionen für unsere eugenische Hybrid-Zivilisation. Der schwere Knacks der
Kulturen draußen, hat uns Tür und Tor geöffnet, denn nach schier endlosen Verwirrungen und
Kriegen, war die Zeit reif für unseren grossen
universalen Auftrag geworden: die Sehnsucht nach Gleichheit,
Brüderlichkeit und Einheitlichkeit zu stillen,
denn WIR, die EU-Genik, haben den Blick auf das Wesentliche nie
verloren und auch nicht den nötigen Biss. WIR
schaffen die Wende mit einem dickem, glücklichen
Ende.
WIR sind Homo-Gen.
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Ängstliche Zeitgenossenmachen grübeln, wie denn der unmittelbare
Übergang zur
hybriden Klon-Rasse technisch ablaufen soll.
Ist es schmerzhaft, oder werden WIR betäubt, das sind die häufigsten Fragen. WIR, die Eugenik, können alle beruhigen und versichern, dass dieses Freudenfest der Transformation zum Klon ein berauschendes Erlebnis für die Gene wird und jeder einzelne Mensch wird sich danach so jung und stark fühlen wie ein junger Tiger, so schön wie ein Paradiesvogel, so fit wie ein Terrier, so beweglich wie ein Krake, so beschwingt wie ein Mauersegler, so ausgeglichen wie das Sternenmoos, so vital wie ein Otter und so fröhlich wie ein Silberfischchen. Eigentlich geht es dabei nur um die Frage, wann die
Klonbrut so weit aus ihrem embryonalen Sta- dium
herausgewachsen ist, dass die einzelnen Larven, die in einer Art Wabenverbund gepflegt werden, von unseren Pflegern, mit dem Genom des Königs, geimpft werden. Alles weitere geschieht dann nahezu automatisch. Nach internen Berechnungen
dauert diese Vorbereitung exakt 15 Jahre, bis das
Sensorium und der Korpus, das adulte Reifestadium
erreicht hat und die Wandlung beginnen kann. Das ist dann exakt der Zeitpunkt, an
dem WIR endlich die Klonautomaten in Gang setzen und die Bevölkerung kurz davor steht, unmittelbar ihrer optimierten Erneuerung entgegen fiebern zu können, um dann, in einigen Tagen, als Gleiche unter Gleichen, die vorgeschriebenen Arbeiten in unserem Staat aufzunehmen. Das Kolossarium garantiert den bruchlosen Übergang und die kontinuierliche Eingliederung in den Staats-Apparat. Gewöhnlichen Altmenschen ist dieser Prozeß nicht unbedingt gleich verständlich. Aber WIR, die EU-Genik, sagen ihnen, dass WIR zwar nicht an die Seelenwanderung glauben, aber WIR haben die entscheiden- den neuronalen Funktionen unseres Gehirns, völlig autonom vom alten Habitus, in den neuen Körpern der Klone, genetisch abstrahiert und qualitativ geschärft, so fein und sauber reguliert, dass jeder hominide, WIR betonen, jeder Hominide, zu 95 % weiter mit seiner Identität existieren wird und anstelle weniger alter Gene, mit einem ganzen Arse- nal zusätzlicher, potenter, wertvollster Gen-Zweige im Genom, das frische Erbe unseres KÖNIGS-KLON, antreten wird, mit den phantastischen Folgen, all jener Bereicherungen und vielseitigen Vervoll- kommnungen, an denen im Kolossarium angestrengt und verantwortungsvoll gearbeitet wird. WIR sorgen für den richtigen
Zeitpunkt der Geburt unserer Klonbrut, denn falsches Zögern oder
Frühchen-Geburten könnten die Ernte verpilzen
und Fäulnisschäden verursachen. WIr wollen ja nicht einen Rasse mit Behin- derten und Aborten erzeugen. Zwar sind unsere Klon-Brüter natürlich gegen alle nur erdenklichen, Keime
und Viren immunisiert und resistent gegen alle Krankheiten und Dekadenzien, aber die
allerletzte Gewissheit bringt natürlich nur die Praxis. Zur Beru- higung können WIR aber sagen, dass bei irgendwelchen Fehlversuchen die Klonbrüter sofort abgeschaltet werden und eine neue Klon-Generation angesetzt wird. Notfalls wird dieser Vorgang so lange wiederholt, bis ein absolut exzellentes und schadfreies Ergebnis vorliegt. Es kann immer vorkommen, dass das sehr artifizielle Brutgeel durch alte, wider- borstige und willkürliche
Anfälle der Natur, angegriffen, infiziert oder verunreinigt
wird. Sei es durch verschmutzte Pipetten, den Atem,
oder sonstige Umweltgifte in Luft, Was- ser und Erde. Doch nach dem 15- jährigen, relativ langen Zeitraum
bis zur adulten Klon-Reife, ist der Klon ausser jeder Gefahr und kann dann via GPS-Steuerung, seinen errechneten Platz,
in der realen Welt einnehmen. Die Staffetten werden reibungslos und fliessend, mit pedantisch exakt geplanter Logistik,
erfolgen. Die Listen dafür sind wirklich vollständig, so dass niemand Angst haben muß, nicht berücksichtigt worden zu sein, oder sich im letzten Augenblick irgendwo verstecken kann. In allen Metropolen beginnen soeben die Bauten der Klonhäuser für den Tag X. Sie wurden vom weltberühmten Ar- chitekten Wolfgang Körper entworfen und bestehen im Prinzip aus einem Raster kleiner, gereihter Häuschen, manche nannten sie scherzhaft Toilettenhäuschen, die sich, je nach Format der ausgewählten Grundstücke, zu einem schwarzen Block zusammenfügen, mit je einem blauen Tor am Eingang und einem grünen Tor am Ausgang. Die inneren, kleinen Hauszellen besitzen zwei Sessel, die an die Liegestühle bei Zahnärzten erinnern, in denen dann je ein alter Mensch und eine Klonlarve Platz nehmen werden. Wir wissen, dass diese Infos nicht ganz
vollständig sind, aber aus Interesse an einem
organischen Wechsel, der alten Welt in die neue
KLON-WELT, ist eine gewisse Geheimhaltung unbedingt
erforderlich. WIR wollen kein unnötiges Risiko
eingehen und eine panische Massenflucht kurz vor der
Klonzündung verhindern. Das muss jedem
einleuchten, denn Angsthasen gibt es überall und von ihnen könnte immer noch eine Panik-Atatacke unseren Staat im letzten Augenblick stürzen. An den Klon-Programmen wird
zügig gear-beitet und wir können die Fragen mancher hystherischer Zeitgenossen nicht verstehen, die gesehen haben wollen, dass unter den
Fundamenten aller Klonanstalten des Reiches, mächtige Stollen in
die Erde gebaggert wurden und mit einer cyanblauen, seltsam parfümierten Flüssigkeit besprüht
wurden, die bei manchen Arbeitern angeblich,
bedroh- liche Krämpfe und Zitter-Anfällen hervor gerufen habe. Und die Kubaner haben sogar behauptet, in diesen Gruben würden unsere Kadaver später von den Klonen beerdigt werden. Wir möchten Sie dringend davor warnen, diesen erlogenen Märchen Glauben zu schenken, sondern sie tunlichst schnell wieder zu vergeseen, denn aus ihnen sprechen nur Terroristen, die nichts
unversucht lassen, unsere Tatkraft und Glaubwürdigkeit zu schwächen und
hemmungslos Angst und Streik schüren. WIR alle,
stehen vor dem bal- digen Abschluss der alten Menschheits-Geschichte und
die herrliche Zeit der geklonten Hybrid-Kultur wird beginnen. Alle
werden wir auferstehen, gesättigt mit
unseren neuen Körpern und darüberhinaus, mit
absolut neuen, überraschenden Fähigkeiten, die unsere
Wissenschaftler für uns entdeckt und über den
Königs-Klon auf uns alle übertragen
werden. Die Vorfreude wächst und bald beginnt die
prophezeite Ewigkeit und das große Glück unter uns
Gleichen. WIR können es kaum erwarten und es
bleibt uns die schöne Pflicht, unmittelbar vor dem
Einmarsch in die Klon-Automaten, bei den
Einwohner-Meldeämtern unsere Daten nochmals
überprüfen zu lassen, um keine Löcher in
die funk- tionalen Netzwerke zu reissen, bevor in wenigen Jahren dann der gesittete Einmarsch in die
neue Welt einsetzen wird, mit den amtlich vorgeschriebenen
Algorihmen und Zeiten für den Start. Jeder sollte so lange warten, bis
sein Name in grüner Leuchtschrift über dem
blauen Tor des Klonautomaten aufleuchtet. Er sollte dann
sofort mit geschlossenen Augen eintreten, auf die
Rutsche treten und warten bis die erhabene Prozedur
vollzogen ist. Wenig später wird sein Klon auf der
anderen Seite des Gehäuses, in einem Fahrstuhl, aus dem grünen Tor
herausfahren und die ihm zugeteilte Arbeit aufnehmen.
Dieser HAPPY DAY wird durch Sirenen und Donnerschläge unserer
Tonmeister künstlerisch begleitet, bis auch der
letzte Alt-Mensch, im süssseligen Rausch auf der
Rutsche abge- fahren ist. Wenn WIR dieses herrliche Bild
jetzt vor Augen haben, begreifen WIR den ganzen Stolz
und Zauber unserer weisen Staats-Lenker, die zusammen
haben wachsen lassen, was ursprünglich wild wahllos, im puren Eigennutz individueller Beliebigkeit dahin vegetierte und an den Rand des Abgrunds führte. WIr haben es geschafft.
Wir
singen: OH HAPPY DAY,OH HAPPY...
92
Vielleicht
zweifelt der eine oder andere noch immer an unserem eisernen Willen, unser Leben
auf allen Ebenen nach den Prinzipien der Gleichheit auszurichten. Unsere Glaubwürdigkeit sei vielleicht doch brüchig, besonders dann, wenn WIR es
noch immer für nötig hielten, uns mit der List
verabreichter Orden, der Gunst seltener
Leistungs- träger zu versichern. Selbstredend war das ein alter Trick ehemaliger Politiker und Ver- einsmeier, um sich Menschen gefügig zu
machen, um von der Aura verdienter Menschen
etwas ab zu bekommen. Wäre das alo ein hinterhältiger Verrat
an useren brüderlichen und schwesterlichen
Genossen, weil dadurch wieder alte oder neue Wert-Hierarchien bestätigt
oder neu begründet würden. Aber andersherum wäre
es ja noch absurder, jeden, aber auch wirklich jeden mit dem gleichen Preis oder Orden auszuzeichnen. WIR sind nicht korrupt
und lassen uns nicht dazu verführen oder
hinreissen, irgendwelche Leistungsträger mit
bunten und ehernen Orden, wie geltungssüchtige
Soldaten oder Karnevalsjecken, für ihre selbstverständlichen
Pflichten zu dekorieren, auch nicht als schnöder Dank des Volkes und Vaterlandes, für außerordentliche Heldentaten. Zuge- geben, es fiel uns gelegentlich schwer, so manchen verdienstvollen Leistungsträger aus dem Kolossarium nicht mit einem Stern zu ehren, gerade, wenn er sein Leben in gefähr- lichen Selbst-Versuchen für uns alle aufs Spiel setzte und unserer Gesellschaft die Quint- essenz seiner Arbeit schenkte, damit WIR es mal im KLON-Reich besser hätten.
Die Sa- che ist viel zu ernst und von fundamentaler Bedeutung, als dass WIR hier, auch aus den edelsten Gründen heraus, unserern Gesetzen untreu würden. Um so mehr beleidigt uns der falsche Eindruck, der von den Kubanern gesät wird, WIR würden das dennoch heim- lich tun und WIR wären geradezu Weltmeister der Korruption und Bestechung, denn nichts anderes seien ja solche widerlichen Machenschaften, hinter dem Rücken der Gesellschaft. WIR weisen diese Verleumdungen mit aller
Deutlichkeit zurück und betonen gleichzeitig, dass solche unbewiesenen Diffamierungen strafbar sind. In der Tat
haben WIR zu Beginn unserer Regierung, mal den einen
oder anderen Forscher, Künstler und Richter für ihr
verantwortliches Eintreten für die EU-Genik, mit dem grossen blau- goldenen Verdienstorden ausgezeichnet, aber das ist lange her und WIr wissen heute, dass es ein Flop war, denn gerade dieser Strolch ist wenig später zu den Kubanern übergelaufen und hat diesem Gesindel viele Statsgeheimnisse verraten. WIR haben es längst nicht mehr
nötig, mit solchen billigen Tricks, für unsere Sache zu werben. WIR erinnern uns unter Bauchschmerzen an jene Zeiten, wo sich die Fernsehanstalten gegenseitig Preise und Orden ans Revers hefteten. Das ging reihum. Einmal wurden die einen von den anderen ausgezeichnet und wenig später dann die anderen von den einen. Unsere Maximen machen uns unempfindlich
für solche Kinkerlitzchen und jeder Gedanke etwa, mit extra
Belobigungen, Ungleichheit der Leistung auch noch zu belohnen, wäre für uns ein infamer Verrat. Unser Volk weiß, dass es ausgezeichnet
genug ist, unserem Staat dienen zu dürfen. Und WIR
müssen es ja sogar oft zurück halten, sich nicht zu
überanstrengen. Unsere Zeitgenossen sind längst
kein taumelndes Fallobst mehr, im Prozess und Vollzug,
der täglichen Arbeit, so dass es nur als Zeichen
heuchlerischer Manipulation wäre,
bestimmte Individuen, durch Lob zu fesseln, zu knebeln und
zu nötigen. WIR verzichten auf den illusionären
Ehrenschmuck, kleiner und grosser Regen- ten, die sich
früher mit seltenen Geistern schmückten und
ihren Stall devoter Hofschran- zen mit ihnen aufgedonnert haben, um
von der Geschichte nicht völlig übersehen zu
werden oder als marginale Figuren, nur eine Fussnote wert zu sein. Fast nie gab es daher anonyme Gremien oder Personen, die wichtige Persönlichkeiten mit einem Orden oder einem Pokal beehrt haben, nicht mal nur mit einer Laudatio, denn gerade schmutzi-ge Kulturen oder lächerliche Politiker haben sich so wechselseitig reinwaschen und hochjubeln wollen. Und
dieses abgeschmackte Geschmäckle, diesen Schmuh
und Schmäh, brauchen WIR nicht, denn ein verantwortlicher Staat, der ohnehin alles selbst verursacht und beschließt, muss sich nicht noch selbst preisen, denn das ist ja der Grund aller Preisverleihungen, früherer Zeiten gewesen, hauptsächlich den Schmücker und nicht den Geschmückten zu ehren. WIR, die
vereinigte EU-Genik verachten das billige Werben für alle Arten von Säulenheiligen, denn WIR brauchen weder Säulen noch Heilige. So gilt der Satz des Staates: "Ihr sollt keine fremden Götter neben mir haben".
Denn WIR sind das Volk.
93
Manchmal
schreiben uns die Bürger, wir wären
zu nachgiebig, was die Feinde der
EU-Genik anbetrifft. Doch das ist nicht ztutreffend und
wir tun alles für das Wohl und Wehe unseres
Volkes. WIR bändigen die kleinlichen Wünsche
der noch Ungebildeten und Schwachen und erziehen sie
mit unseren Massnahmen zu Dankbarkeit und Weisheit. WIR
nehmen uns das Recht für alles, was sein muss,
denn WIR haben es. WIR hintergehen nicht und WIR
belügen nicht das Volk, weil WIR immer das Gute
wollen, das Böse kennen und nie auf einen Schwindel
hereinfallen, erst recht auf keine Narretei. WIR filtern
das Gedächtnis der Menschen und füllen es mit
kleidsamen und erträglichen Gedanken und löschen
jede Illusion früherer Tage und nahezu alle
asozialen Laster. WIR haben gute Augen und noch
schärfere Kameras, überall, auch in der
Finsternis. WIR ändern unsere Gesetze auch mal
ganz spontan, wenn es passt oder dienlich ist. WIR
greifen blitzartig zu und auch mal zufällig durch,
ohne zu fragen, aber immer mit der unbedingt
vertrauenswürdigen Verantwortung für das Ganze,
ohne je zu zögern. WIR ahnden gnadenlos jede
Untreue an unseren Gesetzen und Projekten und bestrafen jedes Tier, das macht, was es will. WIR sind
solidarisch gegen jeden und in jeder Hinsicht immer
gerecht, denn unser Mitgefühl für das Volk
ist echt, ganz echt und eigentlich besteht unsere ganze Philosophie und Ethik nur aus Empathie, gegenüber allem, was nicht gegen uns ist. WIR nehmen die Internet Server und
Provider in unsere Obhut zur aktiven Pflege und zum
Schutz der persönlichen Daten, im Interesse unsrer
Werte und aus steter Sorge um unser sonst schutzloses
Volk, denn unsere Feinde sind noch immer bereit uns mit Hackerangriffen auszuhorchen und zu schaden. WIR bestimmen das gesamte Leben unserer modernen
und mündigen Menschen und WIR zeigen ihnen, immer
hilfsbereit, ihre Grenzen auf, hinter denen sie sonst
unbehütet ins Unglück stürzen, oder
eventuell ihren Verstand verlieren würden. WIR
kümmern uns mit Nachdruck darum, unsern guten
Willen überall, in jedes Hirn zu flößen, auch gerade bei bösen,
störrischen, unwissenden, alten Männern,
damit keine rechtsfreien Räume entstehen. WIR
bewahren jeden Freigeist und Querulanten vor Strafe und
Geldbu0e, indem WIR ihn vorsorglich für immer aus dem Verkehr
ziehen. WIR beraten jeden Schreiber oder Moderator
vor einem karriereschädlichen Knick, mit unserer
unfehlbaren Leitkultur. WIR kontrollieren unsere
königlichen Absichten und fordern als
Gegen- leistung eine entsprechend brave Rudel-Moral, aber
das ist ja schon überflüssig gewor- den, besonders zu betonen.
WIR haben unsere besten Vertreter
in die wichtigsten Schlüssel-Positionen gebracht,
das ist ohne Beispiel, denn WIR wissen natürlich, dass unsere Parteigänger immer beliebt und geachtet sind. WIR haben die freie Philosophie
und das mit ihr verwandte Querulantentum in unseren
staatlichen Stallungen in eine nützliche Ideologie
umgewandelt, was nicht schwer war, denn gerade das Denken ist ja fast unbemerkt zu beeinflussen. WIR feiern unsere Moral und die Herrschaft unseres Willen, mit
Mikrophonen, Rednerpulten, Rotationsmaschinen und
Skalpellen und WIR leben gut damit, denn da verstehen
WIR keinen Spass und keine Missgunst, weil WIR nicht
untergehen dürfen, zum Wohle einer anständigen und skrupellosen Zukunft. WIR glauben an die Vernunft unserer
Gesetze wie an die Unfehlbarkeit unserer Bürokratien und an die Diktatur
der Gleichheit. Wir haben die Pflicht zu herrschen, zu
belehren und der ewigen Ordnung eine wohnliche Heimat
zu geben. WIR wissen, was die Hominiden wahrhaft
bestimmt, was sie wirklich wollen, was sie immer
gewollt haben und vor allem, was sie einst werden
wollen möchten. WIR lassen sie niemals allein, mit ihrer
Sorge, der Staat könne sie etwa vergessen und Wir
sind bei ihnen beim Versenden von e-mails, beim
shopping, beim Auto fahren, im Urlaub, im
Fussball-Verein oder in der mächtigen Liebe zu
uns, auch bei Sex und Sport, aber natürlich mit
der gebotenen Heimlichkeit um sie unbefangen
ausschöpfen zu können. WIR tragen schwer an
dieser Bürde, doch für unser würdiges
Volk ist uns keine Last zu schwer, keine Zeit zu lang
und unsere Geduld kommt niemals zu kurz. WIR haben es
immer im Blick, das unsterbliche Glück und die
Weisheit der Gleichheit. WIR, die wahren Weisen,
Gebildeten und Wissenden beweisen täglich, was WIR
drauf und drunter haben und wie sicher WIR immer das
richtige Recht wahren, Zweifel los und unzweifelhaft.
WIR sind mächtig, machtvoll und stolz, das ehemals, hin und
her taumelnde Volk, von seinen unmoralischen Faxen und fixen
Feixen abgebracht zu haben und behüten es wie
Schafe und Gänse bis zum Tage X. WIR vermehren die materiellen und
inmalteriellen Güter gerecht und in eugenisch
homö- opathischen Gaben, ohne Stau, auf den
Bahnen unseres weltoffenen Staates, für
seine weit geöffneten Bürger. WIR lieben
jeden Einzelnen wie den Anderen, in jedem Augen- blick
abgöttisch, mit all unserer Kraft und Herrlichkeit
und WIR verwöhnen ihn ganz selbstverständlich
mit dem Input unserer Würde. WIR, die Herren aller
Teilchen, Medien, Trusts, bewahren den fortschrittlichen
Geist, das Feuer und die Leidenschaft für unsere
hohen, herrlichen Werte. WIR halten die lieben Genossen
fern von jedem Irrtum und jeder Verwahrlosung. WIR, die
genialen Gestalter und fröhlichen Erzieher, sehnen
uns jeden Tag mehr danach, unseren schwachen und
kranken Pöbel zu pflegen und ihm die Erfüllung
seiner heimlichsten Wünsche von den Augen und
Dosimetern abzulesen, auch wenn er davon nichts merkt.
WIR preisen unsere sturmfesten Normen und weichen nicht
vor dem Gestank der Vergangenheit und ihrer Billionen
verwester Leichen. WIR wissen, dass WIR vieles
demokratisch nennen, was nicht immer so aussieht und
wirkt, und es natürlich auch nicht immer sein kann, aber WIR nennen es halt so,
weil es unser Leben erleichtert, schöner und
reicher macht. WIR preisen und löhnen dafür
alle Willigen, weil WIR gönnerhaft ihr Wohl, nicht nur im Auge, sondern fest im Griff haben. WIR
wissen dass unsere Liebe oft an die Grenzen der ekelhaftester
Schweinereien reicht, doch WIR wissen genau warum und
wieso und das Volk steht hinter uns, sowieso. WIR tun es als erste
und würdige Diener des Staates und WIR pflegen den
engsten Zusammenschluss mit unserem Gesetz, im Mikro- un dim
Makrokosmos, bis WIR am Ende unserer verpflich- tenden
Aufgabe stehen, unmittelbar, vor der Einkehr in die
dauerhafte Freude unserer KLON-WELT. WIR sehen
in die Zukunft und nicht ins Leere, denn WIR sind die
Lehre und das Licht im Übermorgen-Land. WIR
werden, aufrecht und in treuer Räson zum Staat,
als Gleiche unter Gleichen eingehen und aufgehen, am
jüngsten Tage X, und auferstehen, mit unserer prächtigen Hybrid-Kultur der tausend Fertigkeiten,
als prächtige Dauer-Klone einer prächtigen
Zeit. In uns schlägt der Puls der Ewigkeit.
WIR sind Grenzen los
94
In
einem Irrenhaus fanden findige Medien-Archäologen folgende
Textzeilen, die dort wahrscheinlich von einem
Delinquenten geschrieben wurden: “...und wenn es um den Islam ging, verstanden sie keinen Spaß, auch wenn die "Tagesthemen" und das "Heute-Journal" ihre Meinungen glatt wie Seife verkauften und so taten, als sei es ein Drei-Sternemenue voller bunter Sprossen, so setzte ihnen die Realität täglich mehr und mehr Hörner auf, bis ihnen ihr dünnes Frühllingsgetwitscher wie ein "brennender Dornen- busch" die letzten grauen Zellen verbrannte. Noch glaubten sie hier das Gras wachsen zu hören, doch es war nur das Rauschen ihres pfeifenden Tinitus, der sie gefangen nahm, bis ihnen Hören und Sehen verging und dem Publikum schon längst. Denn was sie da von Nordafrika berichteten, waren nur die optischen Täuschungen närrisch beses- sener Traumtänzer, die nicht bis drei zählen konnten. Doch die Leute störte das eigentlich nicht, weil sie das ohnehin nicht ernst nahmen, aber sie waren
dabei immer träger geworden und statt selbst zu denken, ließen sie andere für sich denken, mit entsprechenden Folgen. Statt selbst auf dem Marktplatz ihr Liedchen zu singen, ließen sie sich dämliche Leviten aufzwingen. Statt selbst etwas lustiges und unterhaltsames zu machen, warteten sie darauf, bis das Fernsehen scheinbar etwas lustiges und unterhalt- sames machte, bis es krachte, denn es war peinlicher als "Kick" und das war dann weder lustig noch unterhaltsam.
Trotzdem kauften
sie sich immer bequemere Sessel und immer grössere
Bildschirme, um zu sehen, was andere Leute sehen,
während sie
selbst zuse- hen mußten, wie sie von anderen gesehen wurden und als Quoten-Teilchen benutzt wurden,
die dann wieder dazu benutzt wurden, ihnen zu befehlen, was sie zu tun und zu lassen hätten, andernfalls würde man sie als Leergut verramschen. Doch das wollten sie auch nicht und so zahlten sie weiter fern, was andere auch fern sahen, nämlich Heuchel und Speichel, als Mogelpackung mit Pal, ohne Qual und Wahl, aus jedem Studiosaal. Da wurde alles, was
arm war, reich geredet. Was reich war, arm geredet. Was
kriminell war, anständig geredet. Was richtig war,
fehlerhaft geredet. Was langweilig war, spannend
geredet. Was vernünftig war, dumm geredet. Was
konservativ war, modern geredet. Was modern war,
konservativ geredet. Was menschlich war, unsozial
geredet, was un- sozial war, sozialistisch zerredet. Was
schlau war, dumm geredet. Was dumm war, schlau geredet.
Was demokratisch war, radikal vernebelt. Was schlecht
vernebelt war, demokratisch geknebelt. usw. Die
Rollen klar verteilt, wer Geber und wer Nehmer war, wer Sender war und wer Empfänger war.
Die Kanäle waren links verteilt und die Politik trieb rechts das Geld dafür ein. Nicht zu wenig, denn umsonst wollte man sich nicht prostituieren oder umsonst seinen Ruf verlieren. Wir sind doch die vierte Gewalt und nicht etwa die Zwerge aus dem Märchen-Wald. Wir haben die "öffentlich-rechtliche" Lizens. Woher sie kommt, das können Sie vergessen. Doch egal, es stieg den TV- Ma- chern mächtig in den
Kopf, messias-ähnlich und es reimte sich dann nur auf Tropf und Kropf. Doch scheiß drauf, wir ziehn es durch, unser TV-Programm, zu jeder Zeit, zu jeder Stunde und an jedem Tag und die ganze Nacht hindurch, bis die letzten Stielaugen vor der Glotze einschliefen und nicht mehr aufwachten, jedenfalls nicht als selbst denkende Wesen, sondern nur noch da, um weiter zu verkäsen. Doch das machte die Intendanten und Gestalter nur immer kühner und das labte ihre Seele und sie
sannen weiter darüber nach, wie weit sie diese Hühner noch mit nicht bestellten Wohltaten mästen könnten, bis ihnen die Schindeln auf den Kopf fielen, doch selbst das genügte ihnen noch nicht, nein, mit aller Kraft des krustigen Puders und milchrosa geschminkter Bäckchen, zogen sie auf den Kriegspfad gegen rechtsradikale Windmühlen und brechende Eisberge. Ihre Augen spiegelten sich in den Objektiven der Kameraleute und das machte ihnen Mut, auch die letzten Barrieren zur Bedeutungslosigkeit zu überwinden und in den Kanälen des Äthers, die letzte Heimstadt zu finden, wo sonst. Doch das Publikum wurde nicht zu Revoluzzern, gegen die fettig glänzenden Maden und Nomaden der täglichen Hetze, und zerrten sie auch nicht
aus ihren Biotopen, mit der die fälligen
Tracht Prügel, auf den nackten Arsch, denn es lohnte nicht, sie
auf den Marktplätzen, dem Pranger der verdienten Häme auszusetzen. Der Hirntot sollte sie schleichend und langsam ereilen, ohne Hast und zum genießen. Die Menschen
liebten eben nichts so sehr, wie ihre störungsfreie
Gemütlichkeit, egal was auch passierte, auch wenn ihre
Existenz auf dem Spiel stand und alles wankte und schwankte,
wie bei einem Erdbeben. Mit der täglichen
Kultivierung und Sättigung, voyeuristischer Begierden hatte sich die, taub vor sich hinwütende TV-Journaille selbst ein
Bein gestellt, denn mit ihren, in Pappe
isolierten Ohren, hatten sie das schrille Klingeln
nicht mehr hören können, das warnend ihren unaufhaltsamen niedergang einläuten und schließlich beenden sollte. Denn bei ihrem dampfenden
Nach-Hecheln, der vielstöckigen und sich ständig
verändernden Welt und ihrer Ernte von jeweils kleinen stumpfen
Häppchen, künstlich dramatisiert und mit
öligem Oralton cool aufgekocht, hatten sie nur
dumpf und wirkungslos ihre eigenen Därme
beheizt. Denn mit allen, von ihnen billig und teuer
ausgedachten Fliessband-Legenden und politischen Macht-
und Klatsch-Gelüsten, unterhielten und priesen sie
sich nur selbst, inklusive ihre Flaneure und selbst
gezüchteten Promis, ohne zu merken, dass mit
Computer und Internet längst der nächste,
stärkere Global-Player auf den Plan getreten war
und massenhaft, besonders junge, ambitionierte und kritisch ausgeschlafene Leute, für sich
gewann, weil hier endlich ein freier Diskurs entstand, ohne die Einfalt und Manipulation der
so senilen wie sterilen TV-Machos und Dominas. Viele erhoben sich jetzt
gelassen und befreit von den TV-Sesseln und entledigten sich ihrer eingebildeten und eingeredeten Fesseln und
wechselten von den herzigen Herrchen, dürren
Zicken und öligen Spiessern, mit ihren
Telepromptern, Pappen und verkitschten, überstylten Studios, zu den
weniger nervtötenden Angeboten des WWW. Das Publikum, wie das Eis in der Arktis, angeblich, und der immer kleiner werdene Rest, abhängiger Fernseher, klebten am alten TV , weil sie mit den neuen
Techniken noch nicht klar kamen, und zogen sich weiter, Tag
und Nacht, den bunten Schleim in die fülligen Bäuche. Sie dankten
den Machern noch lässig für das Totschlagen ihrer Zeit, um mit der verdünnten und dürren Spanner-Kost, den immer substanzloseren Moderatoren Gelegenheit
zu geben, sich aufzuspielen. Mit Schnapp und Schnäppchen und mit ausgewalzter Schadenfreude bei lieferten sie ihren kargen Stoff von Frust und Sucht, von Muff und Suff, von Hetz und Hatz, von Knutsch und Knatsch, von Schuß und Kuß und Liebe, mit und ohne Hiebe, als das wahre Glück der schlichten Leute. Da explodierten bei fotzig
aufbereiteten After-stories die Glückshormone
und das Adrenalin, impotenter, gelangweilter Langeweiler im prolligen
Spass-Format, wenn wieder mal ein Messer in
den Bauch gerammt wurde, ein schwarzem Koffer erwischt wurde
oder mal wieder ein alter Mann von dumm und dämlich
geduldeten Strauchdieben verprügelt oder abgezogen
wurde. Das war ja nicht das Schlimmste, nach der anständigen Meinung der Meinungsmacher, solange die Haare nicht braun, rot oder blond waren. Blutlachen gaben eine besonders pfundige
Attraktion und zerborstene Häuser und Trümmer, nach Erdbeben und Überschwemmung ließen die Herzen höher schlagen. Und da mussten auch weinende Omas, verhungernde Kinder und ausgeraubte Familien, als emotionale Trümphe des strahlenden Mediums herhalten, um den herzbrechenden Krautladen mal wieder zum Leuchten und das Reflex-System der
Durchlauferhitzer zum Glühen zu bringen. Hier spürte man das freudige Funkeln in den Augen der Programm-Macher, mal wieder voll ins nackte Leben gegriffen zu haben. Den
dösigen Sofa-Heros war das aber langsam auch zu wenig und wanderten ab in die Video-Shops oder kauften sich einen Mops und liefen stolz um die Blocks. Abhilfe sollte
melodischer oder knackiger Frohsinn bieten, mit bunten Doktorspielen, von
Doofen, Tun- ten und Pädophilen, in allen
Lebenslagen mit Service und Spasstapeten auf allen Kanälen, ohne anstrengend zu quälen. Doch hinter all dem Zeug, hinter all dem hehren
Getue, lauerten immer nur die alten, pomadigen, impotenten Teletappis, Drahtzieher,
unkündbaren Dauer-Spinner, Einseiter und
Wichtigtuer und schielten auf die Quoten, doch es wurde nichts, ohne Zoten, Kritik verboten. Sie, diese unzählige Zahl, unsicht- barer, anonymer TV-Redakteure, dieses ganze Rudel, gleichgeschalteter Ruheständler sehnten sich nach Unruhe, Gift und Galle und wollten endlich mal so richtig wieder die Sau raus lassen, um dem Publikum zu zeigen, wo der Hammer hängt, aber der Hammer blieb hängen, an Einfalt und wahrer Unschuld ihrer Herzen. Das Restpublikum, diese dumpfrumpfigen Sumpfratten können uns doch gar nichts, und "schlafened Hunde" sollten sie nicht wecken", meinten die Intendanten, die es ja wissen müssen, kraft ihres Amtes. Da kam nicht Freude auf und Erkenntnis
sowieso nicht, nur rot-gestrickte Parteilichkeit und linke Schinken gaben sich die Klinken in die Hand, mit ihren graume- lierten Parolen. Da sollten immer die
gleichen, einfältig gestrickten Allegorien, mit
immer den gleichen Maschen, die Bringer sein, die arbeitslose Kundschaft am Bildschirm, davon abhalten, abzuschalten. Da sollten
heldenhafte Steineschmeißer den tantenhaften Süss-Stoff liefern für den Marsch durch die Institutionen, in die weite Welt hinein, mit Häns- chen klein zu den religiösen
Fanatikern rein, mit Stein und Bein. Die Demoskopen signalisierten, so ist es richtig und schaun wir mal , bis zum nächsten Mal. Die Menschen
waren zwar klüger, aber sie zeigten es nicht,
obwohl sie längst spürten, dass sie
unablässig vom vereselten Fernsehen beschissen wurden, damit die ihre moralinen Ergüsse los werden konnten, denn was anderes hatten sie nicht auf der Pfanne.
Ein paar Semesterchen Politologie, Sozialpädagogik und Volontärzeit als Journalist und fertig waren die Bürgschaften für einseitige Tiraden über Gott und die Welt. Doch die Menschen wollten ihre Meinungen garnicht, sondern sie wollten schlichte, authentische Information und sonst gar nichts. Doch die tönenden Werte-Gestalter wollten "Geschich-te schreiben“, was sonst und als "rasende, aufgeklärte Reporter", als Brückenbauer und Tugendwächter das verächtliche Wild jagen, bis zum Blattschuss, um als kleine Fussnote
zu überleben in der Allerwelts-Geschichte. Dafür
wurden pubertierende und hospitieren- de Gotteskrieger, in den TV-Brutanstalten
gezüchtet, die als erzieherische Aufkleber,
Serienhelden und Gutmenschen, den teuflisch
abartigen Teutonen den Marsch in den Arsch blasen und in prächtigen Help-Shows mit neuesten Marotten, die Motten aus den Klamotten pusten sollten. Doch die Zeitgenosssen kannten das alles längst und die vorgesetzten Werte-Wächter und Pächter traten auf als Gespenst,
berauscht von ihrer Klugheit, Originalität, Solidarität und Klasse, billig
verkokst, derweil in lustigen Orgien mit willigen Mädels oder einfach nur so dazusitzen, auf den Sofas sitzen, die die Welt bedeuten sollten und so gesehen werden. So wurde mal wieder Gutes getan und den
bösen, rechten Linken und den noch böseren,
linken Rechten Mores gelehrt, Ethik mit
der täglichen Portion Porno und Gehirnwäsche heimgeleuchtet, zum spießigen Glück der Allesfresser, mit dem
reichen Erfahrungsschatz, bezahlter Psychologen und
kleinakade- mischer Polit-Bastler und Panscher, gegen Pinscher und Stinker und Angst vor urdemo- kratischen Volksentscheiden. Denn die Demokratie
war nicht mehr viel , ohne jegliches Sex-Appeal, nur Spiel mit Worten gegen angebliche Kohorten und heimlich längst abge- schafft, eine tönernde Scheinexistenz. Dann kam der Momment, der
vergleichsweise Leonardo da Vinci, am Ende seines
Lebens, angeregt haben mochte, die Pontischen
Sümpfe trocken zu legen. Die Menschen bewaffneten
sich schliesslich mit allem, was sie hatten und zertrümmerten
die Sendeanstalten, bis kein Mikrophon und keine
Leitung mehr schmutzige Luft, gefälschte und geklaute Bilder verpuffen konnte und
fuhren mit der
Abrissbirne in die Sender hinein. Die Situation war bizarr und überall
sah man die feigen Fernsehleute, in dunkle Ecken
flüchten, weil sie die unmittelbare Nähe der
einfachen Menschen nicht gewohnt waren fürchteten, jetzt Rede und Antwort, für ihre ständgen Halbwahrheiten und reißerischen Beschuldigungen unschuldiger, geben zu müssen, die sie aus den geschützten TV-Kabinen heraus immer feige abließen, ohne direkte Einsprüche fürchten zu müssen.
Als das Fernsehen dann endlich weg war vom Fenster, merkten es die unbeteiligten Leute garnicht, als wenn es das nie gegeben hätte. WIR, die EU-Genik, informieren Sie aus erster Hand, da können Sie sicher sein. Wir brechen dieses zitierte Gestammel hier ab .Es zeigt, selbst in der hier verkürzten, fragmentarischen Komprimierung, dass die Menschen auf uns, die EU-Genik gewartet hatten. Und es gelang unseren Milizen schliesslich, die Revolte zu befrieden und mit der Macht, unserer schlagenden Arumente wieder den Zusammenhalt zwischen der mehrfach gespaltenen Gesellschaft herzustellen. "Aus Schaden wird man klug" , heißt es richtig und dies mahnt und warnt uns
zugleich, eindringlich vor post-archaischen Rückfällen, in die triebhafte Unvernunft der alten Zeit.
WIR
sind bald angekommen
95
WIR
wollen uns nicht herablassend über den Schweizer
Prediger Kaspar Lavater auslas- sen, der,
schon zu Unrecht, sein Fett
bereits vom Aphoristiker, Physiker Georg Chris- toph
Lichtenberg abbekommen hatte, der den ersten
Blitzableiter, die „Gewitterstange“, in
Göttingen eingeführt haben soll und der,
selbst in Gestalt nicht gerade eine Zierde der Natur,
Personen, die er nicht leiden konnte, mit bissigster
Ironie bedacht hatte und dies mit ironischer
Meisterschaft ständig bewies. Dennoch sehen WIR uns gezwungen, Kaspar
Lavater, der, hauptsächlich durch seine
„Physiognomischen Fragmente“, also den
Analogien von körperlichem Habit
und Charakter, berühmt wurde, nicht nur
funda- mental zu tadeln, sondern auch als abschreckendes
Beispiel eines naturversessenen Individualisten zu
brandmarken, weil der auf tückische Weise, auch
noch heute, man- chem anarchischen Freigeist, Argumente in die Hand spielt, sich
über unsere absoluten Gebote der
endlichen Gleichheit und geistigen Genügsamkeit hinwegzumogeln. So diente dieser
pietistische Schweizer manchem Hitzkopf, zu
gegenreformistischen Bestrebun- gungen und klammheimlich
demonstrativer Trauer, gegenüber einer von uns endlich überwundenen Vorstellung, von der angeblich wunderbaren Einzigartigkeit jedes
einzel- nen Individuums. Dieser Schweizer Prediger steckt uns wie eine stechend würgende Gräte im Hals, auf unserem unfehlbaren Weg in die
wunderbare Welt von Gleichheit und Gerechtigkeit der EU-Genik, nicht nur „vor
dem Gesetz“, sondern auch danach und dahinter, mit allen Konsequenzen der
körperlichen und mentalen Konstitution und
Ausprägung. WIR haben jetzt und hier mit der Lehre zukünftiger Gleichheit aller Menschen, keine Werte
aufgegeben, sondern im Gegenteil alle Werte vereinigt und viele dazu gewonnen, die früher nur denkbar, aber nicht wirklich waren.
Darüber sollte niemand wieder ein "gartstig Lied" in "Auerbachs Keller" singen. Hinterwäldlerisch ist geradezu das von Kaspar
Lavater publizierte Morphing in Einzelbildern, etwa vom
Frosch bis zum Schönheitsideal des griechischen
Apoll, das zwar dem eugenischen Geist garnicht so fremd ist, aber von Lavater nur als zeitraffend primitive Abstraktion evolutiver Prozesse verstanden wurde. Da wird eine äußerlich pseudo-logische Folge- richtigkeit
suggeriert, mittels biologisch amateurhaft und schlampig ausgeführten Zeichnungen seines
Dokumentaristen und Weggefährten, des grossen
Klein-Künstlers, Georg Friedrich Schmoll, den er
im übrigen mit sich führte, wie heutzutage die Leute ihre
Kamera und den er darüber hinaus beauftragte, alle
prägnanten Typen, denen sie auf ihren Reisen
begegneten, automatisch enface oder partiell charakteristisch zu zeichnen, analog etwa zu Leonardos prägnanten Zeichnungen über
Natur gegebene, augenfällige Kopf-Typen oder nur unterschiedlicher Münder. Im übrigen nicht mal so ganz neu, denn Aristoteles soll schon vergleichende physiognomische Studien betrieben haben, die dann zu Lavaters Zeiten Mode waren und eben Lavater spricht auch vom "Urbild", einem Bergriff, der auf Platon zurück zeigt. Eigentlich sollten WIR uns nicht mit solchen sektiererischen Eigenbrötlern beschäftigen, denn sie verwirren nur mit den Hinweisen auf kleinliche Unterschiede, unsere klare Linie der wachsenden Gleichheit unter den Menschen. Das reaktionäre Beharren auf phänomenologischer Individualität und Subjektivität ist das Unkraut aller Gesellschaften und muß mit Stumpf und Stil ausge- rottet werden. Wollten WIR etwa diesen
Deformationen auch nur den geringsten Platz
einer anthropologischen Wichtigkeit einräumen, dann
würden WIR uns wieder nur rettungslos im Gestrüpp
kasuistischer Subjektivitäten und Einzelheiten
verirren, fern jeder planbaren Norm einer objektiv
wiederholbaren Formgebung und das bedeutete den
Kronverrat an der Konstituierung und Axilogie unserer,
im Progress befindlichen Klon-Welt mit unserer dynamischen Hybrid-Kultur. Es wäre also der Verrat am
Gesetz der unbedingten Einheitsrasse und ihrer vollkommenen
Gleichheit, ohne die devote Verbeu- gung vor der willkürlichen Natur, die zur Gleichheit nicht fähig ist und so der Autonomie der modernen EU-Genik widerspricht. In
dieser Finsternis des Wissens begegnete Lavater seinem
späteren Widersacher Lichtenberg, der sich allein
schon, wegen seiner Mißwüchsigkeit von Lavater,
wohl zu Unrecht, in einer Art Verfolgungswahn, verhöhnt und veräppelt
wähnte und, welch Aberwitz des Zufalls, auch angeblich selbst bereits, eine Studie über die
Wechselbeziehungen zwischen Charakter und Physiognomie
fertig in der Schublade liegen hatte. WIR wissen nicht, ob
hier eventuell ein Plagiat vorliegt oder eine
feindliche Übernahme, ein Klau, oder ein Streit zweier
Figuren, die sich neben hässlichen Wortgefechten
auch viel Verwandtes und Freundliches hätten sagen
können. Eine schöne, filmreife Geschichte
dazu, die WIR aber sofort wieder vergessen sollten,
denn sie führte uns wieder zurück in die
Wildnis der nicht mehr appetitliche
mensch- lichen Natur und weit weg vom ideal und bewußt gewollten, optimierten Klon.
Hören WIR also endlich auf, mit der Verherrlichung unterschiedlicher Krumsäbelnasen, hängenden, stehenden, kleinen oder großen weiblichen Brüsten oder männlichen Muskeln und besonders unterschiedlhcne IQs usw., denn das alles sind nur unbedeutende und unbe- deutende Zufälligkeiten "Springender Gene", die WIR dem Genom bald völlig abgewöhnt haben werden , die nur wieder zurück
zu devoter Passivität genetischer Willkür führen.
WIR werden schöner
96
Trotz
unserer sorgfäligen Hege und solidarischen Erziehung
zu Vernunft und Hoffnung passiert es öfter,
dass Menschen völlig orientierungslos, hilflos stotternd und nicht bei Sinnen, aufgegriffen werden und selbst nach
heftigsten Gehirnstrom-Massagen nicht mehr in die
Realität zurück fanden und schliesslich
eingeschläfert werden mussten. In den Kneipen
wurde gemunkelt, diese Fälle passierten immer
denen, die nach einer schweren Krankheit aus dem
Krankenhaus kamen. Nun ja, die
Leute reden viel, wenn der Tag lang ist. Aber manche
Gerüchte hielten sich hartnäckig und WIR
werden das weiter im Auge behalten müssen. Da war
eine Frau, mitte dreissig, brünett, etwas adipos,
aber sonst nicht unbedingt auffällig, die redete morgens
ihren Mann auf einmal mit Herr Prof. Erhard an und
wollte ihm Feuer für seine erkaltete Zigarre
geben, die er aber garnicht in Händen hielt. Sie
schnippte immer weiter an einem Feuerzeug und hätte
damit fast das Bett in Brand gesetzt. Der Mann rannte
in Panik weg und die Frau hinter ihm her und versuchte
dann seine Kleidung anzuzünden. Wenn nicht die
Feuerwehr, von einer aufmerksamen Nachbarin gerufen worden wäre, hätte es schlimm enden können. Die zündelnde Frau mußte, in einer Zwangsjacke gefesselt, abtransportiert werden.
In der Nervenanstalt wurde sie zunächst auf Drogen untersucht, aber sie schien clean und so reihte man sie erstmals als irgendwie hirngeschädigt ein, doch so recht glücklich wurden die behandelnden Ärzte mit dieser vagen Diagnose nicht. Die Untersuchungen
dauern an und passen in kein diagnostisches Schema, wie
im übrigen andere, ähnlich gelagerte Fälle auch, die auf irgendeine seltsame Art und Weise miteinander verknüpft zu sein schienen.
Da war ein Junge, 11 Jahre, robust, mit besten
Schulnoten, selbst im Turnen, der stieß mit einem
Holzscheit immer wieder heftig in seinen Magen und
brüllte und jammerte dabei, zwischen scheinbar
krampfhaften Schmerzattacken, dass er seine Brille, die
er garnicht besass, verschluckt habe und nun nichts
mehr sehen könne. Dann rammte er mehrmals seinen
Kopf wie im Fieber heftig und wie blind gegen die Wand,
übergab sich dabei und musste mit schlimmen
Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Eingehende Untersuchungen seines Bauches ergaben keinen
Grund für seine kolikartigen Anfälle und schon garnicht die Anwesenheit einer Brille. Auch
schien der Junge ansonsten geistig und körperlich gesund und er hatte kurz
zuvor mehrere Wettbewerbe im schnellen Kopfrechnen
gewonnen. Er war auch kein Außen- seiter oder einzelgängerischer Sonderling, wie man immer so leichthin sagt, wenn je- mand irgendwie auffällig wird. Er hatte viele Freunde und daher keinen Grund, sich
wie ein Ritzer selbst zu verletzen. Die Ärzte
waren ratlos und mussten ihn aufgeben und stellten schließlich ihre Untersuchungen kopfschüttelnd ein. In einem anderen
Fall legte sich ein älterer Mann, ein Pole aus
Oberschreiberhau, kräftig, 61 Jahre alt, mit etwas
dunklem Teint, rücklings und splitterfasernakt,
stündlich in seinem Garten in ein Brennesselfeld,
wälzte sich darin wie ein Hund, faltete seine
Hände, wie bei Albrecht Dürers "betenden
Händen“, um dann plötzlich
aufzuspringen und mit einem Revolver 3 mal in die Luft
zu schiessen. Er schrie dabei, gepeinigt von dem Brennessel-Fieber, er wolle auf der Stelle ins
Paradies. Und was immer das bedeuten sollte, unsere Ärzte konnten sich, auch bei ihm, keinen Reim aus seinem Verhalten machen. Sein Körper
war bereits eine riesige puterrote Pustel und musste
enorme Schmerzen bereiten, was ihn aber nicht
daran hinderte, sein verrücktes Programm immer wieder abzuspulen. Es
nutzte auch nichts, ihm den Revolver abzunehemen, denn
dann formte er mit Hand und Fingern eine Pistole und
schrie bäng, bäng, bäng. Danach klappte
er zusammen und blieb eine Weile regungslos liegen und
erhob sich dann, scheinbar völlig normal, konnte sich an
nichts mehr erinnern und wunderte sich über seine brennende Haut. Doch nach einer Weile ging es
wieder los und die Pfleger mußten ihn geknebelt ins
Irrenhaus bringen. In einem anderen Fall
begab sich der ehemals hoch dekorierte Direktor einer geschlossenen
Nervenanstalt, mit einem gefrorenen Dauerlächeln in
sein Büro und befahl seiner Sekretärin,
mit einem ermunternden Klaps auf den Po, dann urplötzlich, sie
solle sofort für alle hier untergebrachten
Pädophilen, Vergewaltiger, Kleptomanen und
sonstigen Triebtäter, Zeugnisse unterschreiben,
die sie als geheilt und gesund auswei-sen und entlassen
werden können. Sie antwortete, das dürfe sie nicht und er solle das doch bitte wie gewöhnlich selbst tun, wenn er es für geboten hielte. Der Direktor überhörte es und sagte stattdessen: Zusätzlich Sie solle sie veranlassen, dass sofort 24 Bürger von der Strasse
einfangen werden sollen, jede Stunde einen, und sie in den nun leer gewordenen Zellen einsperren. Er begründete das damit, dass die Anstalt immer voll belegt sein
müsse, weil ansonsten beträchtliche Summen,
seitens des Finanzamtes, auf ihn zukämen. Ausserdem
sei es ein Akt purer Gerechtigkeit, auch mal gesunde
Menschen einzusperren und nicht immer nur arme, gestörte
Teufel. Und, flüsterte er der geängs-tigten
Sekretärin ins Ohr: "Dies ist ein Befehl von
ganz oben", und wenn sie ihm nicht sofort gehorchte, müsse er sie aus dem Fenster werfen ,basta. Dabei blickte er starr in die Wolken
und murmelte weiter unverständliche Worte vor sich hin
und bewegte seine Arme und Beine in geometrischen Flug-Figuren, so wie Pelikane, die abheben wollen. Nach
einer Weile, schien es sich beruhigtzu haben und die
Sekretärin dachte schon, der Anfall wäre
endlich vorüber und vielleicht sei alles nur ein
etwas saublöder Spass gewesen. Doch da nahm er auf
einmal eine drohende Stellung ein und schrie sie
unvermittelt mit ungeheurer Lautstärke und
Anstrengung an: „Sie sollte es nicht wagen sich
zu widersetzen, denn dann würde er sie sofort
fesseln und sexuell rannehmen und danach einschläfern, in Einzelteile zerlegen, und in Formalin versenken.
Der Psychiater näherte sich seiner Bürokraft
dann unvermittelt von hinten und versuchte sie gegen die Wand zu
drücken, aber es gelang ihr noch im allerletzten
Momment, mit einem weiten Sprung durch die Tür zu
entwischen und abzuschliessen. Er tobte, zertrümmerte die gesamte Einrichtung des Behandlungszimmers und musste schliesslich von vier Krankenpflegern abtransportiert werden. Wie schon gesagt, WIR
behalten diese und viele andere Fälle ähnlicher Art
im Auge und es trifft tatsächlich zu, dass alle
diese scheinbar spontan erkrankten oder bloss
verwirrten Menschen, zuvor in den alten Krankenhäusern,
den jetzigen Klon-Werkstätten behandelt und als
geheilt entlassen worden waren. Zunächst
bewerteten unsere Psychologen diese krankhaften Phänomene
als zivilitationsbedingte Auffälligkeiten und als den entnervten Bodensatz der verwilder- ten
Massengesellschaft, als Nachwirkung früherer, unverarbeiteter, nervlicher Verletzun- gen, doch das war dann doch ein
Trugschluss und vielleicht sogar eine Zwecklüge, denn es handelte sich um ein etwas ganz
anderes,neuartiges, aber nicht gerade ungefährli-ches
Phänomen, eugenischer Pfuscher, die es leider bis vor kurzem auch in unseren ehrenwerten Klonhäusern gab. Die Kubaner triumphierten und sagten: Seht her, das sind eben die unmenschlichen Begleiterscheinungen, der EU-Genik, dieser babyloni- schen Wissenschaft. WIR sehen das natürlich ein paar Nummern kleiner und es bestätigt sich hier eben nur der alte Grundsatz: "Es fühlten sich immer
viele berufen, ohne auserwählt zu sein" und es gab
leider, anfangs unserer Zeitrechnung, schlimme Hoch- stapler
und Irre, die in den Krankenhäusern ihr
unqualifiziertes Unwesen trieben und viele Menschen
völlig falsch und uneugenisch operierten und so, in aller verbotenen Heimlichkeit, unausgereifte Prozesse praktizierten, die WIR schlicht als bösartige Fäl- schungen, eugenischer Ärztekunst, einstufen müssen. WIR können
jetzt unsere Bürger beruhigen und versichern ihnen, dass
uns ab sofort, sowas nicht mehr passieren wird. WIR geben
Ihnen unser Ehrenwort. Bei den hier zu Beginn
aufgeführten vier Fällen, handelte es sich
um Spätfolgen von Operationen, die in den Protokollen als vernunft-optimierende
Versuche dargestellt wurden und völlig stümperhaft abgeschlossen wurden und
nun in den täglichen Schlafträumen
der Klienten diese merkwürdigen psychischen Ornamente hervorriefen. So träumten sie ihren letzten Traum,
während des letzten chirurgischen Eingriffs im
Klonhaus immer wieder, scheinbar wach und
scheinbar wie in Trance, und dieses
Trauma kreiste immer weiter, in absolut gleichen,
unendlichen Schlei- fen, ohne dass sie es abzustellen vermochten. Und so wiedeholten sie diese kurzen Episoden immer wieder, als
wenn sie auf einer Platte eingebrannt wären und
ständig abgespielt würden, bis zum Zusammenbruch dieser
Kreisläufer. Alle diese Beispiele hier, wurden zuvor von der selben Crew Pfuscher mit der neuen Schlüsselloch-Chirurgie behandelt, bei der durch ein kleines Loch in der Hirnschale, mit einem feinen Draht, an falscher Stelle des Stammhirns, herumgerührt und irrevesible Schäden verursacht worden seien. Andere neuro-chirurgische Fachleute hielten dagegen und meinten die Operationen seien völlig korrekt und richtig durchgeführt worden, aber es handelte sich hierbei um einen
neuro-logischen Effekt des Gehirns, der auch als Indikator einer Ver- nunft-Allergie zu bezeichnen sei, der
durch einen ungenügend geschlossenen Pfropf, nach
einer Gehirn-Blutung, dazu führe, dass nervliche Impulse
und Reize im Kopf immer wieder, wie vor eine Wand liefen und dann diese kreisenden Zwänge auslösten.
Ein neuartiges Krankheits-Bild, das dann eintrete, wenn
besonders empfindliche Personen mit einer für sie
zu starken Dosis elektrischer Vernunft geschockt und behandelt worden
seien. Diese Verpfropfung sei aber jetzt mit einer relativ
grossen Trefferquote, durch das krampflösende Gift einer polnischen Unke zu heilen, das die entsprechenden Teile der gestauten Nervenleitungen wieder durchfluten könne, sodass WIr auf unsere bahnbre- chenden Operationen nicht verzichten müssen. Auf Selbstheilungskräfte, ohne das Krötengift, könne man dabei aber nicht zählen, weil die Nervenbahnen, ansonsten, in einem hoffnungslosen Leerlauf gefangen wären. Wenn das
allerdings alles nichts nütze, müsse man
diese Schwächlinge, die unsere wichtigen Prozeduren nicht aushalten, eben, wie Sand im Getriebe,
beseitigen, weil sie eventuell eine hystherische Ansteckung,
selbst gesunder Menschen hervorriefen und unsere Klonhäuser das Vertrauen der Bevölkerung verlören. WIR müssen unser
Genom von unfähigen und schwachen Relikten reinigen, aber
das geschieht ja ohnehin. Krankheiten können für die Zivilisation sehr
nützlich sein.
WIR sind gesund
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Große Dinge kündigen sich nicht unbedingt mit Paukenschlägen und massenhaften Geschrei an, sondern oft mit kleinen, kaum merkbaren Einzelheiten. Und wenn etwas Neues geschieht, egal ob plötzlich oder schleichend langsam, dann merken es die meisten Menschen nicht einmal, oder sehen lächelnd darüber hinweg, wie über einen flüchtigen Lichtreflex, der schnell wieder vergessen wäre. Künstler und Wissenschaftler dagegen sind auf solche Zeichen aufmerksam getrimmt und es ist ihnen zur zweiten Natur geworden, solchen Phänomenen auf den Grund zu gehen. Das mag oft närrisch erscheinen, aber, sie wissen, solcherlei Wahrnehmungen erweisen sich vielleicht als Brücke zu neuen Beziehungen alt hergebrachter Bedeutungen oder sogar zu lebens- rettenden Erkenntnissen. Künstler spielen oft eher antizipatorisch und intuitiv mit solchen Erscheinungen und Wisenschaftler versuchen deren Gesetze zu erforschen, um unser Weltbild ein wenig oder radikal zu verbessern. Aber am weitesten kommen beide unterschiedlichen Charaktere, wenn sie ihre speziellen Talente zusammen bringen. Es
zeugt nicht einfach nur von eitlem und vergänglichen Wahn, wie früher lächelnd
alle Welt glaubte, sondern sogar als revolutionär zu bezeichnen,
welchen körperlichen Strapazen und Schmerzen sich
Männer, Frauen und selbst Kinder unterzogen, um
angeborene oder auch nur vermeintliche Körpermängel, mittels plastischer Chirurgie,
weg operieren oder künstlich
idealisieren zu lassen. Revolutionär deshalb, weil dahinter ja der zunächst der utopische und gesunde Wille steckte, seine eigene Natur zu verbessern, zu korrigieren oder sogar, in ihrem genetisch beschränkten Repertoire zu erweitern. Voreilig grinsten oder meckerten da viele
einfältige Zeitgenossen oft hämisch und herablassend, hinter vorgehaltener Hand,
über diesen vermeintlichen Selbstbetrug, weil sie
meinten, man müsse seinen Körper eben so
akzeptieren, wie er von Natur gewachsen sei
und sexuelle Minderwertigkeitsgefühle oder
ästhetisch-kosmetische Korrekturen, zutiefst kindisch seien und eigentlich nur das Ergebnis eines blinden Konsumwahns sei, der die neurotische Unzufriedenheit mit den eigenen körperlichen Reizen ausnutzte und zu teuren und gefährlichen Dummheiten reizte. Man mag daran erkennen, dass Menschen, die sich besonders klug und erhaben vorkommen, eben meist doch nur rückwärts denken oder schlicht einfach nur dumm sind und die Zeichen der Zeit nicht verstehen. Einfältige Menschen, die so einfälig beschaffen sind, sollten es dann ja auch unterlassen, bei Krankheiten, Unfällen und sonstigen Unpässlichkeiten zum Arzt zu gehen, um sich aufpäppeln zu lassen, was ja kaum etwas anderes ist, als seinen Körper zu stylen oder sein Auto aufzuputzen. Heute wissen WIR längst, dass die Impulse vieler moderner Leute, ihre körperlichen Unzulänglichkeiten und Eigenheiten ,chirurgisch verschönern oder normalisieren zu lassen, direkt in die Weisheit der EU-Genik führten. Und was da früher nur von Künstlern erträumt oder bloss gedanklich phantasiert wurde, verfügt heute auch über das entsprechend weiter führende biologische Handwerkszeug und medizinische Wissen, das nahezu alle ästhetischen Wünsche und Ansprüche eigener Schönheit, wahr werden läßt. Und, wie es also meist so ist, erzeugt der Frust über irgendwelche leidigen Umstände, erst den nötigen Druck, neue Wege zu wagen und eine neue, verbesserte Zivilisation zu begründen. "Not macht erfinderisch". Schönheit
ist berechenbar und machbar, als Teil der ästhetischen Hygiene in unserer EU-genik. Und das Streben nach Vollkommenheit des Körpers, gehört heute zur bestimmenden
Körper-Erziehung und Pflege und ist wichtiger Bestandteil
unserer gesunden Hybrid-Kultur. Die Zukunft
wird von unserern Kritikern immer schrecklich ausgemalt, doch sie ist die schönste Realität und darf mit
allen Sinnen genossen und aller wissenschaftlichen Kunstfertigkeit angestrebt werden. WIR brauchen nicht mehr
wie hässliche Mumien oder sexuelle Abtörner dahin
vegetieren, wenn wir von der Natur benachteiligt
wurden, nein, WIR können vollendete Beauties sein
und am Ende auch alle gleich schön sein, wie gespiegelt und geschniegelt.
Die Print-Medien und TV zeigen uns in Wort und Bild die Chancen dieser
schönsten aller schönen Welten. Sie ist Schaufenster und
Lehrmeister zugleich, für uns alle, für die Sehnsüchte nach
begehrenswerter Gestalt und Harmonie unserer
Körper-Welt und Körpersprache, mit der WIR mit der schlichten Natur nicht mehr zu konkurrieren brauchen, denn längst haben WIR deren Zwänge abgelegt, wie eine alte Schlangenhaut. Im
Kolossarium ist man sicher, bald einen Bild-Kataster aller einfachen und zukünftigen Adaptionen und Polymorphien herausgeben zu können, die bereits realisierte Modelle von Kreuzungen bekannter Mißbildungen und erfolgreich transmutierter Gene navigierter Gene zeigt. Wie es für uns selbstverständlich war und ist, unser Gehirn mit vernünftiger Bildung zu
verbessern, so ist es für uns eben ganz selbstverständlich, unseren Körper mit neuen Talenten und Superlativen auszustatten. Was früher dümmlich Eitelkeit genannt wurde, war doch nur die kreative Suche nach optimierter Körperbildung, wie sie eigentlich jedem vernünftigen Menschen gut anstehen würde, um sich in seiner Haut wohl zu fühlen. WIR haben verstanden! Unsere Sammliung entsprechender Modelle zeigt das ganze Spektrum unserer Möglichkeiten und das Kolossarium wird demnächst in einer Bio-Modenschau den ganzen Fundus, plastischer Formgestaltung vorführen. Dabei geht es zunächst nur um kleinere Korrekturen, die jetzt makellos nach idealisiert werden können. Also Z.B.: Penisvergrösserungen,
tuberöse Brüste, Mammareduktionen,
Apfeltäschchen, Schlupfwarzenkorrekturen,
Bierbäuche, Haarausfall, Fettabsaugen,
Faltenglättung, hängende Mundwinkel,
kurze Beine, Segel- ohren usw. usw. usw. Die Liste ist bekanntlich endlos, denn viele peinlichen Häßlich-keiten wurden ja erfolgreich von den Menschen durch ihre Kleidung schamvoll verdeckt, aber natürlich, später von ihren Sexpartnern aufgedeckt, was nicht immer zu dauerhafter Freude und Lust einlud. Und da wird nun alles was zu dick, zu dünn,
zu braun, zu fleischig, zu kurz, zu matschig, zu
vernarbt, zu pickelig, zu fett, zu klein, zu hängend,
zu schlaff, zu voluminös, zu gross, zu wulstig, zu
knochig usw. ist, beseitigt, überformt, neu
geformt, geglättet, geliftet, zurecht gebogen.
Selbst für früher primitiv plastische
Eingrif- fe, die den Urzustand gelegentlich noch
verschlimmerten, wie bei monströs
aufgepols- terten oder klumpig geschnittenen Brüsten
und asymmetrisch gespritzten Kräusel-Lippen, haben
unsere Experten nun das nötige Know How gefunden, um in
fälligen Nachoperationen, plastische
Meisterleistungen zu vollbringen. Die meisten Probanden kennen sich da selbst nicht wieder, wenn sie vor dem Spiehgel stehen und wollüstig ihre neue Gestalt bewundern. Da ist nichts
unmöglich, was das moderne Herz begehrt, denn
WIR wissen ja, in einem gesunden Körper wohnt immer auch
ein gesunder Geist. Doch all diese hier bereits mehr oder weniger bekannten Prozeduren sind nur der Anfang der EU-Genik und die Entwicklung geht viel viel weiter: Vom perfekten Body zu Beginn bis zur multi-hybriden Chimäre, wie WIR später noch sehen werden, die kaum noch was mit dem plumpen, alt-menschlichen Wesen zu tun hat, sondern eine absolut hybride Neu-Schöpfung und hominide Bio-Assemblage ist, die ihresgleichen nicht hat, vor der EU-Genik. Das müssen WIR hier
deutlich betonen, denn die EU-Genik ist nicht einfach nur so eine Art Unfall-Chirurgie, sondern eine Revolution, die weiter reicht, als jedes Märchen und alle kühnen Leistungen und realisierten Wünsche.
Sie dienen natürlich nicht der narzisshafter Eigenliebe, sondern sind die Vorarbeiten unserer neuen universellen Rasse in der Zukunft. Sie erteilt uns den Auftrag, die
noch verwilderte, unfertige, beliebige, wahllose Natur und angebliche
"Gottesschöpfung", nach unseren, menschlichen Geset- zen und Massen zu
verbessern und unseren autonomen Anspruch auf
Selbstverwirk-lichung im Universum zu untermauern. Das sind
WIR uns schuldig. WIR sollten also die Nöte dieser
klugen Menschen, die begannen ihren Körper, mehr oder weniger künstlich, zu stylen, nicht
klein reden oder unter dem billigen Rubrum abbuchen, sie frönten nur einer übersteigerten, marginalen Sucht
und Flucht, aus misslicher Hässlichkeit, die sie schändete und stigmatisierte. So ist es eben nicht, vielmehr ist ihr Streben nach ästhe- tischer Vollkommenheit, ihre ungeliebte, mißgebildete Gestalt zu optimieren, ein wun- derbares Vorbild für uns alle, der Natur ein Schnippchen zu schlagen. Minderwertig- keitskomplexe oder
heimlicher Eigenhass sollten bald der Vergangenheit
angehören, wie etwa behaarte Brüste bei Frauen,
besonders, überproduktive Schweissdrüsen, Unfall- narben,
dicke Beine oder Kröpfe. Das alles und mehr, sollte
keinen Grund mehr bieten, Neid, Häme,
Angst, Konkurrenz und eine entsprechend unversöhnliche
Haltung, gegenüber dem eigenen, eventuell
fürchterlich leidenden und benachteiligten Ego zu kultivieren.
WIR sollten die gezielte Kreativität loben, die erfindungsreich die erkannten Mängel der Natur
verwischt und verbessert, die mehr oder weniger zufällig die Menschen ungleich und unschön getroffen
hatte. Dies ist bei Insekten und vielen Tieren
besser gelungen, als es Kaspar Lavater noch bei seiner
menschlichen Physiognomik so besessen aufgelistet und
als von Gott gegeben oder selbst verschuldet bewertet
hatte. Die berechtigten Ängste
und Proteste der so vom angeblichen Gott boshaft
bestraften Leidensgenossen: Warum habe ich nicht so
volle Haare auf dem Kopf, warum bin ich nicht so schön,
so gross, so stark und ebenmässig gebaut wie der
und der oder die und die, steht beispielhaft für
die noch weit krasseren Unterschiede in Gesundheit und
geistigen Fähigkeiten, die den einen, grössten
Reichtum und den anderen grösste Armut schenkten
oder aufzwangen. Also: Warum bin ich nicht so gesund, so
schlau wie Der. Warum kann ich nicht so gut rechnen,
turnen, reden, Flöte spielen wie Der und Die?
Warum habe ich nicht so schöne pralle Brüste
wie Die. Warum ist Der zu faul und Die so fleissig ?
Das konnte ja alles nicht zu einem friedlichen und
guten Ende führen, denn schliesslich lebte man ja
nicht umsonst und wer gibt sich schon mit weniger
zufrieden, als die anderen haben? Mit all diesen Fragen
stossen Wir in das Zentrum unserer Bemühungen bei
der Homogenisierung unserer Gesellschaft, in ihrem
Habit, ihrem mentalen Leistungsvermögen, bis zur
optimalen und synthetischen Bio-Montage unseres Outfits und
schliesslich bis zur ausgereiften Klonung, mit absoluter,
multi-hybrider Perfektion: Äusserlich von korallenhafter Schönheit und innerlich
von kraftvollster Ge- sundheit mit sozial eng vernetzten, kommunikativen Fähigkeiten. Freilich sind die
inneren, zerebralen und organischen Ungleichheiten der
lebenswichtigsten Organe von wesentlich wichtigerer
Natur, als die eher kleinlichen,
wenig attraktiven Unpässlichkeiten und Schwächen
iindividueller,
sichtbarer Missbildungen, die eher nur einer äusseren Trimmung
verludeter Hecken und Bäume bedürfen.
Also legen WIR peinlichsten Wert darauf, besonders das
Gehirn und seine einzelnen Fachbereiche sowie alle
kreisenden, innerorganischen Körper-Funktionen,
jedes einzelnen Menschen, nach quälenden, nicht standardisierten Fehlern,
Brüchen und Stauchungen zu durchforsten und in
einem Index bewährter Güteklassen und Normen
zu katalogisieren. Dies ist um so mehr nötig, je weiter sich der hybride Kern unserer Neuschöpfungen polymetrisiert. WIR sind sicher, das kollektive
Ohnmachtsgefühl gegenüber allen Tücken
des Zufalls beheben, korrigieren und auf immer
befrieden zu können. Der Weg von der Venus zu
Willendorf, zur Venus von Giorgione bis zur Badenden
von Renoir, bis zum Playmate im Playboy, zur Barbie im
Kinderzimmer, bis zum polymetrischen und polymorphen EU-Geniker
war weit, anstren- gend und hindernisreich, aber er wird bald umso fröhlicher enden, denn WIR
kennen die Richtung und haben die entsprechenden Mittel dafür gefunden. Jeder Mann kann aussehen wie Adonis oder Archill, wenn er will, wie Sie wissen, oder gar wie der KLEINE PRINZ , unser Tausendsassa und Tausendschönchen. Und jede Frau kann aussehen wie eine Marzipan-Fee und nicht wie Hille Bobbe oder fett wie eine Robbe. Und das ist ja erst der Anfang und WIR gehen weiter, immer weiter, auf der Leiter. WIr haben erkannt, dass die innere und äussere
Schönheit das beste Mittel ist, prekäre
Dekadenz und elitären Dünkel zu bekämpfen. Schönheit
ist gesund und macht selbstbewußt. Und WIR singen
mit Demis Roussos nicht umsonst und immer wieder: “Wenn ich ein Maler wäre, dann malte ich
Dein Bild, Du bist so schön, die ganze Welt soll
Dich bewundern...“
WIR werden immer schöner
98
Ein
Leben ohne körperlichen Makel und angeborene
Defekte, das war mal früher eine besondere
Auszeichnung des Schicksals, heute aber, eine
sich ständig steigernde Pflicht und
gepflegten Routine, in allen Gesundheitsämtern, wo
der BÜV, der Biologische Überwachungsdienst,
regelmässig, nicht nur die Neugeborenen, sondern
auch die Oldies nach den Bestimmungen der EU-Genik
nach Anomalien untersucht und bei Bedarf zur Weiterbehandlung in die
Praxen der Bio-Ästhetik einweist, wenn äussere
Mängel vor- liegen oder in die Klon-Häuser,
wenn innere Verwachsungen und sonstigen Abnormitä- ten
besonders aufregend sind. In einer ewigen Welt müssen
auch ewige Werte durch- gesetzt werden. Das ist eine
besonders verpflichtende Sorge unserer nachhaltigen
EU-Genik, nicht etwa nur für Models, sondern als
ständiges Exempel und Vorbild für die meist sehr
unästhetisch und beliebig handelnde und wandelnde Natur. WIR setzen Grenzen und
schulen die Sinne, für das richtige Maß und als
Boll-Werk gegen jeden Relativismus der Hard-Ware und
Soft-Ware von Körper und Geist. WIR wollen
hier nicht missverstanden werden, es geht uns nicht um
phraseologische oder bloß indoktrinie- rende Werbung für
die Werte-Lehre und Hybrid-Kultur unseres Staates,
sondern um die Aufrechterhaltung und Lebens-Art unserer Rasse. Nach harter
Überzeugungsarbeit ist es uns schliesslich gelungen,
die schier endlosen Mängellisten jährlich zu
halbieren und in absehbarer Zeit, systematisch immer
weiter zu halbieren, bis sie nahe Null sind.
Diese Forschungen haben für unkundige Beobachter
oft kleinliche Ausmaße bis hin zu ver- meintlich wahnhafter Pedanterie, aber ihre Wirkungen auf die
angleichende Organisation und Optimierung unserer
inneren Organ-Systeme sind immens und arterhaltend wichtig für die spätere Klon-Zeit. WIR hoffen diese Notdürfte, im Dienste einer höheren Wahrheit, bald abschliessen zu können. Man
stelle sich doch bitte einmal vor, die Motoren unserer
Automobile wären in Anordnung und Arbeitsweise,
nicht mehr verändert worden, seit sie um 1872 von
Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach zur Serienreife
gebracht wurden. Was dem Auto aber recht ist, sollte
uns Menschen erst recht billig sein. Dennoch wurde gelegentlich
immer noch von Bio-Kratie oder einem besessenen Unsinn
von Luxus und Snobiety unserer Büro-Manager gefaselt, wo unsere fortschrittlichen
Dichter und Denker längst die Grundsteine unseres neuen Glücks ausgemacht hatten und unsere
bildenden Künstler in geradezu apollinischen
Bild-Welten, die Ästhetik und Herrlichkeit unseres
Homo-Ideals verewigt, verinnerlicht und veräußert haben und,
bei dieser Gelegenheit, hier geradezu kinderleicht das Erbe des antiken
Griechenlands übertroffen haben. Niemand braucht
mehr heimlich durch die Hintertür, bei Nacht und
Nebel, zum Bio-Ästheten zu schleichen, um sich
gesund verschönern zu lassen. Vielmehr ist es
Pflicht und gesetzlich geregelt, sich nach allen
EU-genischen Normen und Kriterien untersuchen und
nötigenfalls transformieren oder umbauen zu
lassen. Kein Mensch soll mehr wegen schwacher
Gesundheit, unattraktiven Aussehens, wie peinlicher
oder schlecht proportionierter Figur, angeborener
Debilität oder Geniestress, Schweissge-ruch,
schiefem Hals, oder zitternden Mundwinkeln beruflich
usw., usw., benachteiligt oder gemobbt werden. Solche Krankheiten,
Neurosen. Depressionen oder dermatolo- gische
Fehlleistungen und angeborene Leiden aller Art, sind Geschichte, ohne Angst zu haben, daß die Kinder auch wieder davon betroffen sind. Die Scham von Hässlichkeit,
Krankheit, Seuchen, Demenz, Warzen und allen sonstigen
Body-Unarten der wahllos zuschlagenden Natur sind bald vergessen. Im übrigen greifen hier, wie schon
erwähnt, unsere staatlichen Standards der
Gen-Verwaltung immer tiefer, bis in die letzten
Zell-Winkel der Zeitgenossen und bewirken in absehbarer Zeit die wohltuende Angleichung aller Menschen zueinander,
in den wichtigen Belangen, der äusseren
Erscheinung bis in die zerebralen und chemischen Tiefen
des inneren Fühlens, Denkens und Handelns hinein.
Das gelingt immer besser und da und dort sind bereits Gruppen von Menschen zu sehen, die in synchronisierten Ordnungen ihre Alltage und Sonntage miteinander verbringen, was zunächst nur so aussah, als wenn da professionelle Tanzgruppen, ihre Exerzitien abhielten. Doch das ultimative Ziel ist nicht irgendein bewegtes Theater, son- dern das taktvolle Zusammenleben, im Einklang, unserer zukünftigen Metarasse der EU-Genier. WIR sind
mitten drin und lernen, geradezu blind und begierig dazu. WIR machen Blinde sehend und WIR machen Taube hörig.
Das Bessere
setzt sich durch.
99
Fast
schon automatisch arbeitet unser Highend-System an sehr
verschiedenen, genau gesagt, an allen nur denkbaren und
unsichtbaren Fronten. Gutes, haltbares Experten- wissen
wird jetzt endlich von uns sozial-verträglich humanisiert und will verständlich
in die gemeine, bürgerlich-prollige Strassensprache
hinein wachsen. Mehrere Rechtschreib- reformen wurden verschlissen und ihr segensreiches Weihwasser in die Gullis gekippt. Ein Faktum, das dramatische Folgen in den gemischten Gesellschaften nach sich zog, denn es hatte sich als schwierig heraus
gestellt, das elitäre Bildungsbürgertum von seinem menschenverachtenden Dünkel abzubringen. Und die Mathematik wurde als Klassenfeind entlarvt. Einfache Menschen und Kleinakademiker reagierten ja schon immer mit oft krankhaften Phobien
und Lernunwillen auf die masochistischen Ansprüche verstiegener Linguisten und Mathematiker. Das fing schon bei den vier Grund Rechen- arten an, die zwar angeblich in der Schule
beherrscht werden sollten, aber später elektrische
Hirnschläge und unerwartete Einschläge
in den Bildungsforsten verursach- ten, weil ihre Methoden und Gesetze die Hirne grünlicher Musenpaten platzen ließ, wie an den Haushalts-Etats der Alt-Regimes
immer wieder steigend zu beobachten war. Also war die Devise: "Weniger ist mehr", was WIR, die EU-Genik, nun auszulöffeln haben, doch WIR tun es gerne, damit sich jeder in unserem Staate wohlfühlen und als zu Hause betrachten darf. Doch das hier
nur am Rande, die Humanisierung der Sprache ist längst Kult und selbst hartgesottene Polit-Greise anworten hier nur: "Was kümmert mich mein Scheiss' von gestern" und stimmen freudig ein und zu. Ausserdem klingt die gepflegte
Hochsprache disonant und das wichtigste, die
automatisch entstehenden Kontexte der Begriffe und
Redewendungen, führen, im Kopf der meisten Zeitgenossen,
zu oft abenteuerlichen Missverständnissen und vertracktenwie verklecksten Unsinns-Phanta- sien. Das
kommt nicht von einer Über- oder Unterbewertung
des Grammatik und Rechtschreibungs-Wahnsinns, was ja nur
Ausdruck pedantischer oder masochistischer
Pädophilie wäre, nein, hinter vermeintlichen
Stilblüten und vermeintlich nur schlampig
heraus geschleuderten Begriffs-Chimären, stecken
meist grössere, interessantere Wahrheitsbezüge
und Bedeutungen, als hinter den klein- und
plattgewichsten Sprach- formen der Hoch-Sprachen-Dekane
von Duden und Lexigraphie. Studieren lässt sich
das leicht, an der Sprache der Ausländer, bei
denen Inhalt und Bedeutung der Wörter wichtiger
und tragender sind als unser ehemals geleckter,
glatter, aber nichtssagender Stil, bei dem die Sprache
oft nur aus einer Folge von eindimensionalen,
monokausalen und linear andressierten Buchstabenfolgen
bestand, was zwar gut hörbar und lesbar war,
aber an Tiefe und Weite des Ausdrucks und der Asoziationen, oft nur einer Wüste ohne Sträucher, Bäume und Tiere glich, und im
Kopf, aus der Einheit der Welt ein militaristisches
Warenhaus aus Spiessruten und beliebigem Tongeschirr machte, mit dem vagen Wahrheits-Gehalt spekulativer
Wettervorhersagen. Andererseit haben WIR bei vielen
verantwortungslosen Dichtern und Sprachkünstlern
einen enormen Verlust an Verständlichkeit und
Verbindlichkeit zu konstatieren, die
von Anarchie und Terrorismus kaum noch zu unterscheiden ist.
Nicht etwa, weil sie die Sprachen nicht beherrschten, sondern weil sie sich ihrer Absichten und Gedanken nicht wirklich sicher sind und hinter fast jedem Wort eine weit geöffnete, um nicht zu sagen weltoffene, Fluchttür zwischen den Zeilen steht. Auf den Punkt gebracht heisst das, sie, die Sprach-Spieler, erzeugen Viekdeutigkeit, wo Eindeutigkeit gefordert ist, eine Untugend, die, selbstherrlich, auch noch als Sprachkunst ausgegeben wird. Das muss geändert werden und WIR, die EU-Genik, werden es ändern. Eine solch skrupelhafte Welt musste ja zum Untergang verurteilt sein. Und so gibt es für uns, eigentlich nur zwei gangbare Wege. Entweder WIR
vergrössern unseren Wortschatz etwa um das 100-fache, um tatsächlich für jeden Kontext, den einzig treffsicheren Wortschatz zu haben, der das Lesen zwischen den Zeilen erübrigt, doch das wäre zu umständlich und für viele Menschen zu viel des Kunstgenusses, oder WIR reduzieren die Sprache auf einen
sicheren und einfachen Code, vergleichbar etwa der
Systematik des Genoms, oder WIR orientieren uns , noch einfacher, an den Computersprachen, die mit zwei Zahlen: "1" und "0" auskommen, um alle Inhalte aus der bestimmten Folge mit "Ja" und "Nein" oder "Wahr"und "Falsch" zu benennen und eindeutig abzuspeichern. Doch, "aller Anfang ist schwer" und so began- nen WIR erst einmal mit der Entferung
besonders kritischer, kompackter, schillernder, pluralistisch anwendbarer Begriffe, aus dem
öffentlichen Sprachgebrauch, deren oft zufällig stimulierende Bedeutungs-Wirkungen,
ständig Ungleichheit und Ungenauigkeit von
Phänomenen in der Kommunikation von Realität,
Psyche, Herkunft, Geschlecht, Zeit, Klima,
Religion, Leistung, Talent, Heimat, usw. usw. usw.
verursachten und nicht selten zu feindlichen
Missverständnissen führten. Also
eingebürgerte Sprach-Konventionen, die eigentlich nicht zu konventionieren sind
und die, zu viel oder zu wenig, meinten und
bedeuteten. Ein Umstand, der für
unser Zusammenleben geradezu lebensgesfährlich
war, wie wir es uns nicht nur überspannt vorstellen müssen,
sondern wie es in der Geschichte ja fortwährend
empirisch nachzuweisen war. Falsche Wörter im richtigen Augenblick, können schlimmere Folgen haben, als jede Waffe. Im Falle zum Beispiel
eines haarigen, wissenschaftlichen Disputes oder einer
gerichtlichen Urteilsfindung oder bei einem
geschäftlichen Vertrag, erzeugen solche nicht
schnell genug erkannten oder exakt ausgeschlossenen
Mehrdeutungen oder aalglatte Ungereimtheiten, kulturell
unterschied- licher Auffassungen, immer wieder
katastrophale Schäden an Nerven, Zeit, Material und stiften Vorwände und Anlässe für Krieg oder Frieden. Das können und wollen WIR uns natürlich
nicht mehr leisten. Abgesehen von den unmittelbaren Konflikten kostet uns jede mehrbödige Bedeutung auch zu viel Zeit auf dem Wege zu Glück und Erkenntnis. WIR haben also nichts unversucht gelassen, dieses Problem zu lösen und Heerscharen von Linguisten, Spracherfinder und Kommunikations-Psychologen haben ihr Gehirn durchwühlt, um eine brauchbare Lösung zu finden, die etwa zwischen Keilschrift und Thomas Bernhard zu finden gewesen sein müsste, doch alle Profis gaben entnervt auf und meinten, WIR sollten erstmal alles so lassen, wie es nun mal gewachsen ist. Doch WIR, die EU-Genik, konnten uns natürlich auf solch einen Verzicht nicht einlassen und gaben nicht auf und fanden eine Sprache, die unserer hybriden Leitkultur exakt entspricht und auch mit den Hürden der späteren KLON-WELT kompatibel ist. Es war ein autistischer Animal-Neurologe, der schlieslich die fundamentale Entdeckung machte, die nun im Kolossarium serienreif geschliffen wird. Durch eine kleine genetische
Korrektur im Broca-Areal des Gehirns und einem kleinen
Schnitt im Kehlkopf ist das Problem überzeugend zu
lösen, wie erstmals im berühmten Fall des oberfränkischen, regionalen Amtes für
für "Angewandte Sprache" in Münchberg,
bewiesen wurde und in den Annalen der EU-Genik
seither mit goldenen Lettern, vorbildhaft für alle Schulbücher, vorgeschrieben wird. Bei dieser einfachen Studie, die zunächst nur
die Sprache von Bedeutungsgräbern, also toten
Löchern in Gesetzes- und Beipack-Texten, reinigen
sollte, hatte ein junger Lehrer des Jean-Paul-Gymnasiums in Hof, die fruchtbare
Idee, einen modernen Text zurück in die akkadische
Keilschrift zu übersetzen und danach von einem
archäologischen Spezialisten wieder zurück in unsere
Sprache zu transformieren. Dabei stellte
sich heraus, dass der Inhalt dieses so konvertierten Textes, sogar klarer und
deutlicher herauskam, als zuvor. Das war sensationell und sprach allen verfeinerten Sprachwissenschaften Hohn, denn der Abstraktionsprozeß bei der Rückkoppelung in die Keilschrift und von dort wieder zurück, in die sogenannte Muttersprache, hatte eine enorme und eindeutige Klärung erbracht, die niemand für möglich gehalten hätte. Dabei hatte sich das Volumen des Textes etwa auf ein Zehntel verringert, ein Umstand, der auch nicht von geringer Bedeutung für unsere Ressourcen ist. Weiteren
Forschungen, die sich immer intensiver mit der
Vereinfachung unseres Sprachsystems, befaßten, ergab beim Selbstversuch, am Kehlkopf eines
Linguisten, die sensationelle Entdeckung und
Erkenntnis, dass die Lebens-Welt unserer EU-Genik am
allerbesten durch die Umstellung auf reine
Kehllaut-Artikulationen zu bewerkstelligen wären, wie
sie bei Gänsen und Raben angeboren ist, allerdings
mit zusätzlichen Differenzierungen, mittels Wiederholun- gen der Silben, der Vibration der Stimme,
der weichen und harten Klangfarbe, dem wech- selnden Rhythmen und Dehnungen, wie der Tonfülle in der freien Rede. Die Darstellung und
Reproduktion der hierfür gefundenen Schriftsprache
entspricht der Notation der Partituren, aktueller Meisterwerke
heutiger Ton- und Klang-Meister, obwohl sich ihre
Hauptbestandteile auf nur vier Vokalsilben und
konsonante Laute, unserer alten Sprache zurück führen
lassen: ‚g‘,‘a‘,r und ‚k‘,
in wechselhaften Reihungen und Verkettungen. Durch die
klangliche Verfeinerung der oben genannten
Differenzierungen gelingt es geradezu spielerisch den
Bedeutungs-Kosmos unserer Welt anschaulich und präzise
auszudrücken und auch gleichzeitig den
Sprachgesang unserer neuen Kultur zu beleben. Daneben
haben WIR einen digitaler Decoder heraus gebracht, der in der Lernphase,
die neue, weltoffene und verbindende EU-Sprache, ohne Ambivalenzen, mit wunderbarer Finesse auch eine Brücke zu den verschiedenen Tiersprachen baut.
WIR sagen gaak
grrrr kag
100
Viele
werden sich nicht mehr daran erinnern, dass es mal naiv
und blasphemisch hiess: „Zurück zur Natur“.
So frevelte zuerst der Philosoph Jean-Jaques Rousseau,
vor 200 Jahren, ein massgeblicher Verderber der jungen
Generatiom, anfangs der 1960-iger Jahre, die sich
Hippies nannten und die, nicht viel mehr als schmutzige
Wiesen und Rauschgift süchtige, humpelnde Invaliden
hinterliessen und wenige schaurige Texte und Songs, im
Glauben, man könne durch Aussteigen aus der
Realität die zivilisierte Welt verbessern oder die
glaubten, etwa mit Drogen und Sex ein besserer Mensch
zu werden. Ca 60 Jahre zuvor gab es einen ähnlichen Kult, der am Monte Verita kulminierte und einen großen Eindruck bei Spießern und dem akademischen Elfenbein hinterließ, ansonsten aber, mit seinem esotherischem Gezirpe, nur marginale Fußnoten von Doktor- arbeiten schmückte. All diese Bewegungen gingen kurz und schmerzlos ein, wie der erlöschende Kerzenschein. Noch heute können WIR Opas und Omas beobachten, die hänchenhaltend im Wald spazieren gehen, sich dort nackt ausziehen und seltsame sexuelle Verrenkungen praktizieren, den Mond anbeten und sich von Blaubeeren und Gras ernähren. Und das ist es schon und damit ist alles gesagt. Außer dem Kensey-Report und Timothy Leary und der Beschaffung ihres Treibstoffs, haben sie sich für nichts anderes mehr interessiert, am allerwenigsten für die Realität und ihre Mitmen- schen. Manche dieser leichten Seelen, hielten sich für Schüler von Hermann Hesse, doch der hätte sich solche Jünger, die sich über ihren der Hippie-Status selten weiter entwickelten, sicherlich verbeten, wo andere sich wenigstens zu Bio-Bauern und Sponti-Flegeln gemausert hatten. Wenn WIR, die EU-Genik, damals schon so
mächtig wie heute gewesen wären, hätten
WIR das ganze Pack, egal ob Hipster, Hippies oder
Beatniks in die Erziehungsheime gesteckt und dort so
lange mit unseren synthetischen Bio-Werten bestrahlt, bis sie entweder
vernünftig und willig geworden wären, oder
halt nicht, und dann hätten WIR sie ausgemacht und ausgestopft im Minus-Museum unseren Muster-Bürgern als warnendes Beispiel,
romantisch verlümmelter Innerlichkeit und faulem Blümchenzauber vorgeführt. Diese Jugend damals, die so irrsinnig altklug daher kam, aber unbedarft und kindischer noch als Babies ihre Zeit verträumten, und bekiffter noch als Hummeln durchs Leben taumelten. Angestiftet eben von dem Aussenseiter, Queru- lanten, Vagabunden, Irrläufer
und Streithals, Notenschreiber Jean-Jaques Rousseau, der die Wissenschaft nach ihrer "Läuterung der Sitten" befragte und den Leuten mit seinem pädophilen Gestänkere auf vielen Gebieten gewaltig auf den Keks ging. Er starb recht einsam, das hat er sich verdient, dieser unverbesserliche Wirrkopf, selbsternannte
Wahrsager und Amateur auf vielen Schauplätzen, der im
übrigen manchmal ganz um- gänglich tat,
aber im Kern ein gefährlicher Anarchist war, der
vor keinem hinterwäldle- rischen Amoklauf
zurückschreckte und die Natur zur Religion erheben
wollte. Wenn das nicht zum Lachen wäre, dann ist es zum Heulen gewesen, je nach Geschmack. "Zurück zur Natur", so erschallte sein alberner Ruf durch das morgenrote Gewirr der Aufklärung. Bei diesem Gedanken alleine, ekelt es uns heute
bis ins Mark an, und das alleine hätte schon genügen müssen,
all sein Geschreibsel, gehäkselt und zur Asche
verbrannt, dem Meer und den Winden zu überlassen.
So antworten WIR auf den Spruch von Rousseau: „Zurück
zur Natur“, mit Lukas: „Wer nach hinten
schaut, kann keine geraden Furchen ziehen“. WIR
aber, die EU-Genik, schauen nicht zurück, auch
nicht im Zorn und WIR ziehen immer gerade Furchen und
WIR lassen uns auch nicht von unseren phan- tastischen
Erfolgen korrumpieren oder einschläfern. Und die Bilder von seinem Namens- vetter Henri Rosseau sind uns genauso verhasst. Wie kann man sich als zivilisierter Mensch nur so vergessen und versessen in die Wildnis zurück malen. Selbst
wenn WIR es vermöchten, würden WIR uns
niemals mehr, auch im Traume nicht, Rousseaus
Weisheiten, die des Jean-Jaques und die des Henry, noch einmal vornehmen, genau so
wenig, wie WIR unsere verdauten und ausgeschiedenen
Säfte und Exkremente wieder zurück in ihre
natürlichen Rohzustände verwandeln wollten, so WIR es überhaupt könnten. Das
ist vorbei, und das kommt nie wieder und das ist gut so.
WIR schauen nach vorn
101
Nicht
erst erfahrene Winzer aus Rheinpfalz kannten die
wundersamen Tatsachen der „Ritter-Klone“
und Veredlungstechniken, sondern bereits die antiken Menschen, berichtet Hesiod, 700 v.Chr., der
gelehrter Dichter und Bauer und er beweist,
dass sich Rebenbauern in Griechenland nicht nur sinnlos
betranken, sondern dass der Fortschritt unserer Spezies, gerade auch in den
Weinbergen seinen methodischen
Anfang nahm. Und WIR folgern daraus: Aus der Landwirtschaft erwuchsen Kompetenz und Wissen-schaft und nicht nur pure Selbsterhaltung, sondern Erkenntnisse für jederman. Bereits damals wurden die Reben systematisch süß und prall gezüchtet und vermehrt, und der Rausch war nicht allein der verdiente Lohn dieser harten Arbeit unter der Sonne, sondern die ersten Schritte, in die Autonomie des Menschen, in der herrschenden Natur. Überhaupt war also die Landwirtschaft im weitesten Sinne, der eigentliche Motor für Kultur und Zivilisation und nicht, wie heute, ein Hort rückständiger Sturheit, nach der Devise: "Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht". Die sprichwörtliche Bauern- schläue war eben, in der Antike, keinesfalls ein Grund hochnäsigen Grinsens, wie noch jüngst, wo jeder hergelaufene Strolch, sich als etwas besseres empfand. Zwar ärgerten sich die Weinbauern seit
je über den oft sehr unterschiedlichen Ertrag
ihrer einzelnen Rebstöcke, aber sie wussten es nicht zu
deuten. Manche Weinstöcke überboten sich im
Blätterbilden, ohne aber ausreichend süsse
Früchte anzusetzen und bei anderen verschimmelten
die Trauben bereits, bevor sie reif waren. Und die Bauern gaben sich selbst dafür die Schuld und
glaubten, irgendetwas falsch gemacht zu haben: Sei es
bei der Bekämpfung des Unkrautes, oder durch
falsche Düngung oder durch falschen Rückschnitt,
oder durch zu viel oder zu wenig Schädlings-bekämpfung, oder weil sie eventuell die falschen Arten für
ihren Boden ausgewählt hatten, oder ganz einfach wegen zu viel Regen oder Sonne. Gründe gab es viele, selbst verschuldete oder Natur gewollte. Wer konnte das damals schon so genau unterscheiden. Jedenfalls liessen die Winzer nicht locker und experimentierten fleissig immer weiter , um höhere Erträge und Oechsle zu erzielen. Und an dieser Hartnäckigkeit erkennen WIR uns auch und noch heute wieder, denn was tun WIR anderes, als alles zu erforschen, was uns in die Finger und unter die Augen kommt. Ein guter Weinbauer
tat gut daran, alle eventuellen Einzelerfah- rungen sorgsam zu
berücksichtigen, natürlich auch das jeweilige
Klima, die Hanglage usw., um am Ende in den Genuss des berauschend, süssen Rebensaftes zu kommen. Doch den wichtigsten Punkt
konnten sie nicht ändern, falls sie ihn überhaupt
mitgedacht hatten. Es war die aller Natur
innewohnende Ungleichheit, in all ihren Prozesse und Prämissen im allgemeinen und eben im besonderen auch bei den Weinstöcken, die sich in ihrer speziellen
Anfälligkeit für Krankheiten und Parasiten,
sowie ihrer willkürlich anmutenden Fruchtbarkeit studieren liess.
Dieses verdammte Kainsmal aller Ungerech- tigkeit, die
individuelle Ungleichheit, auch der Rebstöcke, verfehlte
ihre sadistische und destruktive Wirkung nie, trotz
aller Pfropf- und Bastardisierungs-Künste und überhaupt trotz unermüdlichster Mühen und Sorgfalt. Was den
Winzern hier seit mindestens 5000 Jahren an gemeinem
Unrecht von der Natur widerfuhr kannten, die geplagten Kartof- felbauern,
wie ihre Getreide und Reis anbauenden Leidgenossen, aller Völker, ebenso,
bereits seit mehr als 10000
Jahren. Dennoch war ihnen allen gemeinsam klar, dass
ohne düngende und sonstige Erziehung der
tückischen, wilden Pflanz-Natur, auch bei grösster
Anstrengung und Erfahrung, kein Blumentopf
abzuringen war. Es mag 100 oder weniger Jahre her sein,
als plötzlich, geradezu aus dem Nichts, auf einmal
ganz neue Apfelsorten in Virginia und in der Schweiz
auftauchten, die den Botaniker so vorkamen, als wenn in ihrem Garten auf einmal zwei Fabeltiere grasen würden. Die Gärtner nannten sie ‚"Golden
Delicious" und "Efa Blauacher". Aber
niemand wusste zu sagen, wer wohl die Elternbäume
dieser völlig neuen, wohlschmeckenden Äpfel waren, denn, wie beim Menschen, gehören
immer zwei eigenständige Stämme dazu, damit ein Apfelbaum überhaupt Früchte
trägt. Auch nicht die gleichen, oder irgendeine beliebige
Sorte, sondern eben nur ganz bestimmte Sorten, denn auch alle Apfelbäume blühen nicht zu gleicher Zeit, so dass Bienen und Motten, ihre wichtige Arbeit der Bestäubung, auch im richtigen Momment verrichten können. Jungferngeburten
gibt es hier nicht. Als also der "Golden Delicious" und
der "Efa Blauacher" eines Tages den Gärtnern vor die Augen kam, wurde alsbald abergläubisch
mit Bauernlatein gemunkelt, dass diese Äpfel wohl der Teufel aus
Erdnüssen und menschlichen Brustwarzen gekreuzt
hätte. Dennoch ist ihre Abstammung und Herkunft bis heute im Dunkel geblieben und scheinbar, ein ganz beonderer Aberwitz der gelegentlich mutierenden Natur. Heute wissen WIR solche Ungerereimtheiten besser zu beurteilen, seit WIR die DNS, und vor allem das Wesen und Wirken der "Springenden Gene", entschlüsselt und im Griff haben. WIr warten also nicht mehr auf mutierende Phänomene, sondern WIr konstruieren sie selbst, ganz einfach, durch Manipulation im Genom. So kann es nicht mehr vorkommen, dass WIR uns in
Flora und Fauna von seltsamen Mutanten überraschen lassen müssen, denn WIR haben einen Kataster aller denkbaren Kombination der Gene bis ins kleinste Detail, von unseren Rechnern, mit Hilfe der Wahrscheinlichkeits-Theorie, erstellt und können uns, nach Wunsch und freier Wahl, für diese oder jene hybride Varianten und Sequenzen ent- scheiden. Ein nahezu völlig mobiler Bausatz hilft uns, neue Bio-Modelle zu generieren, die unsere neue Schöpfungs-Geschichte in Bahnen lenkt, die nach unseren, eugenischen Grundgesetzen die Natur veredelt und zur beliebigen Nutzung freistellt und garantiert, dass alle krank machenden
Konstellationen, auf immer, gesund gezüchtet wurden. Hier- bei haben WIR uns vorerst sauf vier wesentliche Produktklassen konzentriert: 1.Ge- müse, 2.Haustiere,
3.Deko-Ware, 4. Eugenische Bio-Synthetiks. Der überwiegende,
nicht zähmbare oder für uns unbrauchbare Rest, also alles wilde und verwilderte
Schmarot- zertum in Fauna und Flora wird unwiderruflich in den Auflösungsheimen
und Verbren- nungsanlagen zu Biopost und steriler Bio-Masse verarbeitet, in
Teilchen zerstäubt, und der Energie-Wirtschaft
als Rohstoff zugeführt. Dank unserer neuen Genmotorik sind
wir in der Lage alles wieder zu verwenden und damit für
fast jeden Zweck verfügbar zu machen. Das heißt: Recycling total, ohne Qual der Wahl. Das ist ein weiterer, grandioser
Triumph, nicht nur unseres Willens, sondern auch unseres
Könnens. Wir werden jede Ohnmacht besiegen und
alle Kleingläubigen schnell bekehren und ins Land
des seligen Lächelns, entführen. Ein grosser
Sieg unserer Hybrid-Kultur, die nur anfangs noch zu
erbitterten Kämpfen mit den Verfechtern der
porno-grafischen Botanik, den kurzlebigen Lamarckisten,
den altbiblischen Kreationisten, den mechanischen
Evolutionisten, den naiven Monisten und Morphologen,
den oberflächlichen, botanischen und zoologischen
Schwärmern, den rassistischen Potenz-Biologen und
dem fabulierenden Gänsevater von Seewiesen, Konrad
Lorenz, führte. Sie allesamt ahnten ja nichts von der Entdeckung der und weitgehenden Entschlüsselung der „SPRINGENDEN GENE“, durch die
unbeirrbare und unvergleichliche Wissenschaftlerin Barbara McClintock. Mit ihrem Genie sind jetzt zweifellos die
Quintessenzen aller Lehren von: Linne, Lamarck, Darwin,
Haeckel, Por- tmann, Uexküll, usw. auf dem
Flohmarkt der überholten Bio-Wissenschaften gelan-det. Fast sollten WIR sie bemitleiden, wegen ihres
vergeblichen Forscherlebens, mit dem sie nur winzige
Fragmente von Wahrheiten und Erkenntnissen, inselhafte
Bruchstücke und Fälschungen, hochmütig
und leichtsinnig als Weltformeln, Systeme und Dogmen
verkauften und damit die Hirne ihrer arglosen
Kollegen und Studenten, mit Labor-Quark und Laber-Käse
verschleimt hatten und eine Unsumme von teurem Steuergeld
bei ihren lächerlichen Forschungsprojekten verschleudert haben, wie jüngst noch die
windigen Klima-Apostel, mit ihren politisch windig hoch
geschraubten Spekulationen, über die fraglichen Zusammenhänge, einer angeblich nur menschlich und nicht auch planetarisch verursachten Klimaerwärmung. Ob da mehr dran ist, als ein politisches Komplott wird sich noch herausstellen. Wir weinen diesen
Einseitern und oft nur überspannten
und kommerziellen Natur-Erfindern, mit ihren verzettelten,
hochstaplerischen und eitlen Kartenhäusern, keine
müde Träne nach. Die Zeiten-Wende beginnt.
Selbst bildende Kün- stler, die normalerweise für
jeden Unsinn zu gewinnen sind, würden niemals
solche Leuchttürme peinlichen Übermutes
produzieren und für wahr ausgeben, weil hinter ihren Welt-Bildern meist mehr vernetzte Rationalität steckt, als pseudowissenschaftlicher Hochmut, der bekanntlich, vor dem Fall kommt. WIR, der Zentralrat der hybriden
KLON-WELT, spekulieren nicht, denn was WIR tun und
denken ist bis in die ehemals finstersten Ecken ausgeleuchtet und
WIR produzieren keine aufgeblasenen Halbheiten und
plat- zenden Hypothesen, wie sie der phantasiearme Popper noch für unvermeidlich hielt. WIR machen Ordnung und machen Sinn, ohne
jeden Rest von Fragwürdigkeit, weil WIR alle Werte
richtig verwerten und nicht verkehrten. Aber, was WIR nicht brauchen wird
vernichtet und in seine letzten Bestandteile, zu neuem, besseren Leben,
zerstampft und eingedampft. Denn WIR lassen uns nicht von Chaos,
Einfalt und Dummheit missbrau- chen. WIR sind immun gegen
jede archaische Sektiererei und Gesetzlosigkeit. WIR
sind einfach zu genial. Wir sind von morgen und nicht von gestern.
WIR wissen, was WIR wollen
102
Neulich
wurden in einer Nacht- und Nebelaktion, heimlich
Pamphlete in die Briefkästen geworfem und unter
die Scheibenwischer parkender Autos geklemmt, in denen sich ein paar
Naturburschen darüber beschwerten, dass WIR, die EU-Genik, unsere Lebensmittel durch hybride und künstliche
Zusatzstoffe heimlich verfälscht und verschmutzt
hätten um damit eine unumkehrbare und gezielte, molekulare
Umwandlung der ursprünglichen Organik und Körperlichkeit, unseres Volkskörpers zu erreichen. Da wird lauthals gemutmaßt, WIR hätten uns in
"eine giftige Symbiose und Metamorphose der Natur-Elemente verstrickt",
und das, auch noch mit "Billigung des Staates". Dazu
ist zu sagen, dass WIR, die EU-Genik, nicht böse
sind über diese unwahren Behauptungen und WIR uns
daher eine Erklärung dieser
lausigen Denunziation sparen können.
Freilich täuschen sich die nächtlichen
Pamphletisten über die demagogischen Wirkungen
ihrer Kolporta- gen ganz gehörig. Denn die Menschen
wollen ja unbedingt die bereichernde Beimischung synthetischer Zusatzstoffe, die so wundersame, unwiderstehliche Duftstoffe verbreiten, als Ersatz für die natürlichen
Blähstoffe, die als CO2-verdächtige Reste natürlicher Rohstoffe, von unseren Lebensmittelche-mikern, längst als eine
Quelle von ekelhaften Verdauungsstörungen und schlecht
verbrennbarer Ballaste erkannt wurden. Wie auch hier, so wie immer schon, erweisen sich stümperhafte Kritiker meist als Angsthasen und konservative Spiesser, die bei jedem Schritt in eine verbesserte Zukunft, aufheulen, und behaupten nun die Indikatoren inhumaner Vorhöllen entdeckt zu haben. Es sind arme, kranke Wichte, die über ihre Kinderkrippe nicht hinaus denken können und die WIR energisch an die Hand nehmen müssen, damit sie sich in unserer neuen Leitkultur zurecht finden. Daneben, und davon wird noch die Rede sein. WIR sind schon längst dabei, Lebensmittel ohne natürliche Bezüge und Schnittstellen, nur durch neue DNS-Montagen herzurichten und das, worüber WIR hier noch sprechen, ist längst der Schnee von gestern und der Müll von halbgebildeten Schwestern und ihren hörigen Nestern. Doch das nur am Rande. Wie Umfragen
bestätigen, wollen unsere Bürger auf keinen
Fall mehr zurück zu rohkosartigen Speisen, nicht
zuletzt auch deshalb nicht, weil unsere plastiden und
mehr oder weniger synthetischen Assemblagen mit einer, vorher nie
ge- kannten, superbne Geschmacksbreite aufwarten,
ohne die unangenehmen Folgen eines blähenden
Stuhlganges oder dem lästigen, nächtlichen
Wasserdruck auf der Blase, wegen Übersäuerung der Harnwege. Ahnungslose Zeitgenossen hatten übrigens
amusiert angenommen, das hier zur Rede stehende Pamphlet, sei eine schlechte Satire gewesen und niemand wäre auf die Idee gekommen, es handelte sich etwa um eine
ernsthafte Warnung vor synthetischen Lebensmitteln. WIR wissen doch, dass die
Bas- tadisierung, besonders der Fertig-Gerichte, auf allen
Ebenen
weiter entwickelt werden muß, um Schritt für Schritt, die Gleichheit in Versorgung und Eßkultur zu erreichen, was sowieso nur mit hybriden, programmierbaren Rezepturen gelingt und nicht etwa mit individuell zubereiteter Naturkost, nach den alten Regeln des Bauernfrühstücks oder des Strammen Max und den alten Rezepten aus Mutters Küche. WIR haben genug
Selbstbe- wusstsein und aufklärerisches Geschick, voll und ganz hinter unseren
plastiden Innovationen zu stehen und sie sogar mehr und mehr von
unseren Lebensmittel-Monteuren, im Verein mit Pharma und
Chemie, einzufordern. Nicht zuletzt sind hier beträchtliche Summen aus den Gesundheits-Fonds in die hybride Forschung geflossen. WIR beobachten voller Stolz, dass der
belassene Natur-Anteil unserer Nahrungsmittel immer
kleiner wird, zugunsten kompakter,
synthetisierter Nährstoffe und artifizieller
Pilz- Konstruktionen, wie sie im Frankfurter
Sky-Building auf 123 Stockwerken, in den Zellu-lose
Plantagen, mit dem Logo "Ben Huri", für die Welt-Ernährung erforscht
und gezüchtet werden. WIR können jetzt
feststellen, dass die hier gewonnenen Stoffe, in Form
von Knödeln, Cremes und Tuben-Geels, alle Menschen
pudelwohl und endlich wieder schlank und drahtig machen.
Und die dort zertifizierte Brause mit
dem Löwenanteil von australischem Gummi Arabikum, selbst das alte
Reinheitsgebot des bayrischen Bieres geschmacklich ad absurdum führt und die Leute sich über „Hopfen
und Malz, Gott erhalts“, nur noch lustig machen,
wie über die alten Müssli-Hippies, mit ihren Steinzeit-Mixturen. Warum
sollten WIR uns mit dem alten Zeug so anstrengend
besaufen, wenn es unsere Brause schneller und
gründlicher schafft, noch dazu mit dem gesunden
und angenehmen Nebeneffekt, nachts nicht mehr
heisshungrig den Kühlschrank zu plündern, sondern satt und beschwerdefrei durchschlafen zu
können. Ferner besagen unsere Lebens-Tabellen im
Kolossarium, dass WIR durch diese Zusatzstoffe immer
älter und robuster werden, denn die im Wasser gelösten, synthetische Drops für die tägliche Suppe, werden widerspruchslos von Darm, Magen, Nieren, Leber und Galle ignoriert und daher ohne irgendwelche klinische Befunde genossen. Das sind keine Ammen-Märchen. Selbst die Landesverbände der Blaukreuzler, die anonymen Alkoholiker,
wie die Verbände der Diät-Fanatiker, aus aller Welt haben diesen Trend unmissverständlich bestätigt. Aber es ist leider auch wahr,
dass in der Werbung immer noch, sektiererisch, mit den
alten Bio-Natursprüchen und Naturgüte-Siegeln
geprahlt wird, obwohl WIR doch wissen, dass laut
Food-Peace, beim sogenannt reinen Natur-Frass,
erbschädigende, allergische, konstitutionelle,
konsumschädliche und allgemeine Schad-Folgen
drohen, bis hin zu tonnenschwerer Fettsucht,
Geflügel- und Schweinegrippe, nebst der
spontan auftretenden "Bläule". Ferner habem WIR doch noch
den unerträglichen Gestank von alten Bauernhöfen,
oder den mit Gülle getränkten Äckern,
zum Abgewöhnen in der Nase. So sollten WIR
glücklich darüber sein, diesen
elenden Schweinekram hinter uns zu lassen und
appelieren an unsere Kreativen in der Werbeindustrie,
nun endlich den ganzen Bio-Quatsch ad acta zu legen und
eine bessere Werbung für unsere optimierten, hybriden
Geschmacks-Potenzler und Multizückli, der
staatlichen Bioplast-Industrie zu kreieren. Diese stillen nicht nur
den neurotischen Hungerreflex, sondern steigern die
sublime Esskultur mit dem süssen Klick der Hybrid-Kultur. WIR wissen es doch, oder sollten es wissen, der
Allesfresser-Gesellschaft von früher drohte, neben
vielen anderen Übeln, besonders die Heimsuchung
durch unwuch- tige Herzstösse, verkalktes Rückenmark, offene Venen, allergische Knochenermüdung, Über- oder Unterzuckerung, ödipose Verformungen und nächtliche Schüttelfröste, wegen Darmverschlüssen und Hormonüberschüssen. Damit müssen WIR unverzüglich Schluss machen, norfalls durch zwingende Einweisung in die voll synthetischen Diät-Küchen in Sardinien. Der grassierende Aberglauben irgendwelcher Lumpen, die sich als Kochkünstler ausgeben ist gigantisch und so haben WIR überall Schulen für synthe- tische und sinnvolle Ernährung mit dem Logo "Hybro" gegründet, um hier endlich rationale Verhältnisse zu bekommen. So werden z.B. die
angeblich grossen Kochkünste in China, nur von
unwissenschaftlichen und einfältigen
Edel-Spiessern gepriesen, die in Wirklichkeit
nur eine grauenhaft versaute, kannibalische Küche pflegen und
widerwärtige Tierquälerei als Kochkunst
ausgeben, was in den sogenannten Gourmetküchen, mit ekelhaft rückständigen
Küchenpraktiken, missverständlich abgekupfert wird. Ferner war es
sowieso ein Verrat weniger Perverser, an unseren
Sitten und Regeln, da und dort, die Gleicheit der
Geschmacks-Nerven, durch Bio-Produkte, zu
boykottieren und wieder in eine elitär-individualistische Genuss-Sucht, durch primitive und unveredelte Natur- Speisen, zurück zu
fallen. Entgegen diesen Rückfällen, preisen
WIR unsere einfallsreiche Bio-Sülzplast-Industrie
für ihre Pionierleistungen bei der
Produktion ihrer Chimären-Mischkost. Hier wurden ja die Weichen für unsere Gesundheit gestellt und bekanntlich erstmals die natürlichen Nahrungsketten
überzeugend zerschlagen und auf der Basis der
modularen Elementar-Systhetiks neu fundiert.
Unsere Hybrid-Kultur hat dies dankbar registriert
und WIR freuen uns auf kommende, ungeahnt
sinnlich-genetische Abenteuer in der täglichen
Geschmacks-Wahrnehmung, an deren Genuss seit langem
schon Kühe, Hunde, Katzen, Gänse, Hühner, Meerschweinchen und Ratten, so lecker und schmack- haft
gewöhnt wurden. Auch WIR wollen besser schmecken
lernen und kochen und dabei die bunte Neuland-Food
weiter auskosten.
WIR freuen uns
103
Ob
nun die ehemaligen morphologischen Tier Darstellungen
des Freigeistes Ernst Haeckel und Erfinders des
„Biogenetischen Grundgesetzes“ und des Begriffs der "Ökologie" (?), nun
exakt auch die Organismen in der Natur, seinen zeichnerischen Vorlagen entsprechen oder nur
vielfach peinlich, aber gekonnt, gefälscht sind, wie es von den
Jesuiten seit 1910 ständig behauptet wird, nach deren Meinung seine Bilder,
nur hypothetische Erfindungen und Lückenbüßereien, aus Mangel an besserer, technischer
Bildgebung wären, oder gar nur dazu dienten, die Natur zu verhöhnen, all
dieser müßige Streit zweier irrender Parteien,
von denen eine mehr Unrecht hatte als die andere, ist
uns jetzt nur noch einen kurzen Lacher wert. Doch vor
hundert Jahren erhitzten sich die Wissenschaftler und
die Kirche darüber so sehr, als ginge es bei diesem
Streit zwischen Alttestamentlern und
post-darwinistischen Monisten um die letzten Rätsel
auf unserem Globus. Ebenso einig waren sich Ernst
Haeckel und dann Konrad Lorenz darüber, die
uralte, zweitausend Jahre alte Idee der Eugenik, wieder
auferstehen zu lassen. Motto: „Rasse mit Klasse“,
doch vergebens, die Menschheit war noch nicht reif und
klug genug dafür, bis WIR, die EU-Genik, hier
energisch dieses einzig wahre Überlebenskonzept, mit
optimierter, entschlossener Konsequenz entstaubten und auch sozial-politisch in die
Tat umsetzen konnten. Stoff zur allgemeinen Belustigung
lieferte natürlich auch Haeckels anthropogener
Stammbaum der Gattung Homo, den ehrlichweise niemand, auch Haeckel natürlich selbst nicht, allen Ernstes, der Finsternis der Natur-Geschichte entreissen kann und daher ein erbitterter Streitfall, gläubiger und ungläubiger Ausleger war. Doch die Zeichnungen Haeckels sind wirklich schön und eine Zierde eines jeden vornehmen Salons,
aber wohl zu schön um wirklich wahr zu sein.
Ebenso sind auch alle anderen, bekannten und
unbekannten Theorien über Gott, die Welt und den Menschen mittendrin, die
sich in Bibliotheken zu Burgen vermeintlichen Wissens auftürmten, nur ein wertloser Zettelhaufen,
wichtigtuerischer, wissenschaftlicher "Tropismen" (Natalie Sarraute),
ange- sichts und gegenüber der Entdeckung der
„SPRINGENDEN GENE“, durch Barbara Mc
Clintock, die allem bisherigen Wissen, aller
vermeintlichen Allwissenheit bei der Entste- hung der
Arten, den Boden, gleich einem
kosmischen Beben, bis tief in die verzweigten
Verästelungen aller interdisziplinär
verstrickten Folgerungen, entzog. Auch hätten WIR diesen
Türmern und Glöcknern des alten halbgebildeten Nicht-Wissens,
die nervige Feinfühligkeit der McClintock
gewünscht, die so lange leidend und ungerecht, auf ihre verdienten Anerkennung warten mußte. So sagte sie einmal: "Immer wenn ich über Gras gehe, tut es mir leid,
denn ich weiss, dass es mich anschreit“ und meinte damit, daß sie etwas platt treten muß, was eigentlich aufrecht wachsen möchte. Eine
neue Zeitrechnung beginnt mit ihr, dieser genialen
Forscherin, die lange verkannt, erst durch uns, die EU-Genik, in ihrer grosen Bedeutung, erkannt wurde.
Eine neue Welt öffnet sich mit ihr und WIR gehen
mit und haben ihre
fundamentalen Erkenntnisse in unser Weltbild eingeschlossen. Sie
bilden die epochale Grundlage für unserer Neo-Morphogenie und die Entstehung aller polymorphen und mutierenden Arten.
Der mobile Teil des Genoms, in dem die Gene ihr
kreatives und neuartiges Springen und Tanzen bereits
von Ewigkeit an, unbemerkt vollführten, schenkt
uns die schöpferische Klaviatur für jede nur
denkbare Eigentümlichkeit und Optimierung neuer
Wesen, zur Krönung aller Super-Talente
in unserem König-Klons, einschliesslich unserer
neuzeitlich, machtvollen Bio-Gen-Ethic, die nichts
auslässt und in der unsere Schöpfung den Zenit jeder Phantasie überspringt. Es klingt vielleicht vermessen, aber WIR
haben den Hebel umgelegt und die alte Natur gehorcht
uns nun wie ein Hund aufs Wort und auf jeden Klick, wie der Blitz, wie
ein gut geölter Automat. WIR lassen die Gene tanzen
und springen, wie WIR wollen und WIR sagen ihnen wie
sie zu tanzen und zu springen haben und natürlich
auch wohin. WIR haben ihnen beigebracht zu gehorchen und sie
gehorchen uns und es hat sich eine neue Welt aufgetan und
die schwarzen Löcher schließen sich. Dies hat mit der Natur nichts mehr zu
tun, wie sie von den Schamanen aller pseudo-wahren Religionen ausgettüftelt wurde, um künstlich Macht über arglose Menschen auszuüben. Endlich ist es soweit, denn die Natur bleibt halt was sie immer war, ein
wildes Tier ohne Ziel und Sinn, von dem WIR uns nun
selbst erlöst haben und ihre beliebigen Spuren bieten unseren
Wissen- schaftlern keinen ungelösten Zündstoff mehr, für etwa noch unbeknnte und zündende Axiome, bis auf nichtssagend
minimalistisch verkrampfte Haarspaltereien, ausgebrütet
von autistisch werkelnden Doktoranden, oder von starrsinnigen
Trotzköpfen alter Schule, denen WIR ihre naive und
schnell aussterbende Freude genommen haben. Also,
wie schon erwähnt, unzähmbare Wildformen,
welche mit unseren strengen Toleranz-Kriterien nicht
vereinbar sind, müssen zu den Rampen gebracht
werden und nach den Gesetzen unserer Verfassung von den
Zuchtrichtern selektiert, und entweder für immer
ausgerottet, oder als Spiel-Zeug zum Experimentieren in
die Kultur-Betriebe
transportiert werden. Beispielhaft, um nicht zu sagen,
vorbildhaft, züchtete der Professor Michael Badura
bereits 1967, wie in seiner „Angewandten
Botanik“ belegt ist, eine Vielzahl nützlicher
Hybrid-Pflanzen und Stecklinge in speziellen
Kulturböden aus Dreck, Gift, Plastik, Zement und
Kot. Daraus erwuchsen: u.a. Knollengewächse,
Pilze, Flechten, Schlingpflanzen und Riesenbätter,
die wiederum in Windeseile die Umwelt vom,
"herumliegenden und fliegenden Schmutz und Kot" reinigen konnten
und sollten und wieder zurück in unschädliche Biomasse verwandelten. Das war kein
Wunder, sondern ein Akt des neuen Bio-Recyclings Und
1982 züchtete er spezielle „Blatt-Chimären“,
die als "Schwarze Wissenschaft“ und hybride Mischkunst, jeweils
aus einer Gen-Mischung verschiedenster Baum-, Strauch-
und Pflanzen-Blättern appliziert und montiert waren um "Das
„Geniale an den Natur-Wissenschaften“
exemplarisch herauszustellen. U.a.:
Das „Recht- Winkelblatt“, das
„Haken-Kreuzblatt“, das
„Lind-Pest-Hornbatt“, das
gefingerte „Pest-Finger-Wurz-Blatt“, das
„Halb-Rücken-Halb-Bauch-Blatt“, den
„Genull- ten Knöterich“, usw. Im gleichen Sinne wollte er auch diverse Tier-Montagen als Multi-Chimären
generieren, doch es fehlte das Geld und die instrumentelle Ausstattung dafür. Doch was der Professor ehemals
als Geheimforschung betrieb, wurde im Laufe der Zeit
endlich normaler Alltag bei den Bio- und sonstigen
intergrierten, interdisziplinären
Misch-wissenschaften und Studenten lernten und taten
es schliesslich auf den Universitäten, in den
unterschiedlihsten Projekten und Übungen, als wenn
sie es immer schon so getan und erdacht hätten. So wurden in den
Veterinär-Instituten der Georg-August-Universität
in Göttingen häufig lebenden Schweinen die
Köpfe abgetrennt und anderen geköpften
Tieren wieder angepflanzt, was langsam zur Routine wurde. “Übung macht
den Meister“, verkündeten sie nicht zu unrecht. Und so konnten WIR bald
täglich neue Erfolge, der immer komplexer
agierenden Bio-Techniken in der Zeitung lesen. Aus
Texas kam die Kunde von der Erfindung der Gen-Maus, mit
den wunderbar grossen, knusprigen Ohren. Dann kam der
intensiv riechende Fliedermaus-Farn aus dem Kongo, der
Wohnraum in einen duftenden Frühlingsgarten
verwandelte, mit selbst generierender Blütenflora. Es kam die wuchtige Kilo-Biene, die
gewöhnliches, aber ultra-violett gefärbtes
Stroh in Honig umzuwandeln verstand. Es kam das
bratfertig gezüchtete, federlose Huhn aus Israel, mit dem pflaumenweichen Fleisch, das
mit Oliven aus Palästina eine symbiotische
Geschmacksdelikatesse ersten Ranges bewirkte. Und es kam die beinlose,
einjährige Mast-Gans aus Polen, die in den
platzsparenden Maiskolben-Batterien
gehalten und vermehrt wurde und so ging es immer weiter. Und jeden Tag gab es eine neue Züchtung und Chimäre zu bewundern, die allesamt die vorhandene Fauna ganz locker in den Schatten stellten. Denn bei
uns ist kein Ding unmöglich. WIR könnten
diese Liste endlos fortsetzen, doch sie können
alles in den schönen Broschüren unseres
Wissenschafts-Ministeriums nachlesen und vieles davon
haben Sie eventuell schon heute mit Genuss verzehrt.
Alle Bio-Modelle sind per Katalog zu bestellen oder im Home-Working selbst zu produzieren. Das sind glorreiche Marksteine unserer Kreatur-Kultur
und in den biotechnischen Labors warten eine Unzahl
anderer Hybrid-Knaller und Bio-Montagen auf Vollendung
und Serienreife. Die Reihe dieser meisterlich
weltoffenen Multi-Kulti- und Kultivierungs-Kunst öffnet
Welten und wird bald mit jedem banalen Bakterium, durch
wenige Manipulationen, planvoll gesprungener Gene,
ein endloses Eldorado vergnügli-cher, schmackhafter
und nützlicher Chimären hervorbringen. WIR
lassen uns von der Natur nichts mehr vorschreiben, im
Gegenteil. WIR haben den Spiess umgedreht.
WIR sind
genialer
104
In
einem Handbuch der Gärtnerei wird der
eigenwillige Fall eines Gärtners beschrieben, der
jahrelang wegen der Ertraglosigkeit seines
geliebten Walnussbaumes verzweifelt war. Obwohl er ihn aufopfernd
und sorgfältiger als alle anderen Bäume
pflegte, wollte der keine Früchte tragen: Jahrein, jahraus, immer dasselbe jämmerliche Bild. Der
Gärtner empfand das als tiefe, persönliche
Kränkung und er verstand nicht, warum ihm dieser Baum
seine Liebe und Fürsorge so bitter vergällte. Außer sich
vor Wut soll dieser Mann dann eines Tages diesen
undankbaren Baum auf geradezu bestialische Weise versucht haben zu vernichten. Er nahm einen Stock und hieb stundenlang auf seine Blätter und Zweige ein, bis nur noch ein zerzaustes Gerippe, mit hängenden Rindenfetzen, vor ihm stand. Doch auch das genügte ihm noch nicht und sinnlos vor Wut und Enttäuschung prügelte er weiter auf ihn ein, zerbrach die restlichen Zweige, bis nur noch ein Stumpf übrig blieb und wühlte im Boden, um auch die Wurzeln zu zerreißen, um dem Baum alle Lebenslust zum Weiterwachsen zu nehmen. Als er meinte nun genug der Bestrafung ausgerichtet zu haben, ging er ermattet ins Haus zurück und beachtete fortan den Wallnussbaum nicht mehr und überliess ihn seinem weiteren Schicksal, denn er war für ihn gestorben. Er sah nun so aus, als wenn ihn ein Blitz geschlagen hätte und es war dem Gärtner rotzegal, ob der Baum nun verfaulen müßte oder ein Frass für Käfer oder Pilze wurde. Doch, und das macht diesen Fall dann so beispielhaft,
war diese Geschichte damit nicht zu Ende. Denn Im
nächsten Frühsommer blühte der Baum auf
einmal so prächtig und üppig wie noch nie
zuvor, entfaltete eine üppige Krone und produzierte eine gigantische Fülle von
Nüssen, wie es die Welt und der verzweifelte
Gärtner bis dahin noch nie gesehen hatte. Die männlichen Kätzchen hingen dicht an dicht und die weiblichen Blüten nahmen es an Fülle mit dem Laub der Blätter auf. Und die Folge war eine so üppige Ernte, wie es sich niemand hätte träumen lassen. Dieses
eigentlich unglaubliche und absolut ungeplante
Lehrstück zeigt, dass die Natur darauf zu warten
scheint, von einem richtig brutalen Zucht-Meister und
Pflanzenmacho in die Pflicht genommen zu werden, wie
man es ja auch manchen Frauen nachsagt, dass sie erst
richtig lieben könnten, wenn sie gequält und
geschlagen würden. Das scheint paradox, ist aber
vielleicht deshalb nicht unlogisch, weil erst, durch
eine solch emotionale und gewaltsame Wutentladung,
auch der hartleibigsten Natur, damit eine glaubhaft spürbare Liebes-Beziehung
vermittelt wird, die sie dann dankbar dazu befähigt, die heftige Zunei- gung, genau so heftig zu erwiedern. Dies ist und war kein Märchen und der gezüchtigte Walnußbaum wurde bekannt im ganzen Land. Es ist die leider triviale Wahrheit, entgegen jeden sentimentalen Geredes,
eingebildeter Naturfreunde, die ihr kleinliches Geharke und Gejäte unter Sträuchern und Bäumen, als oberflächliche
Selbstbefriedigung und unnütze Beschäftigungs-Therapie ausweist. Ebenso wie sich eine gluckenhafte Bemutterung, nicht nur von Pflanzen und
Tieren, sodern auch bei Kindern, als meist brahmanisierendes Ritual einer vekitschten Erziehung entlarvt. Vor diesem
Hintergrund erscheinen die abstrusesten Selbstkasteiungen
und Selbstquälereien der Mönche, nicht nur ein sexueller Trieb, sadomasochistischer und perverser Eigenliebe, sondern das Ritual, einer Selbstbestrafung ihres Geistes und Körpers zu sein, das ihnen neue Kräfte und Säfte im klösterlichen Einerlei beschert. Doch so genau wollen WIR das garnicht wissen, denn uns interessiert ein ganz anderer Effekt. Es sind die pädagogischen
Analogien zur antiatoritären Erziehung ehemals, bei deren Erziehung, renitente
Jugend- liche, mit zuckersüsser, hündischer
und gleichzeitig gleichgültiger Affenliebe angeblich beglückt wurden, die dann aber, im späteren Leben bekanntlich immer grössere
Miß-erfolge im Lernerfolg und im allgemeinen Werdegang nach sich zogen. Vor allem in der krankhaften Leistungverweigerung der Null-Bock-Generation. Wir, die EU-Genik, haben hier mächtig dazu gelernt und wer sich nicht selber fördert, der muss gefordert werden. Und sei es mit Peitsche, Liebesentzug und Haferschleimsuppe. Dieses Prinzip gilt beson- ders für die Trägheiten der Natur, die sich oft Jahrtausende Zeit nimmt, um in ihrem traditionellen Gefüge, des Werdens und Vergehens, mal etwas schöpferische Bewegung zu entfalten. Uns dauert das alles zu lang und eventuell würden WIR diese Zeiten nicht überleben. Also helfen WIR der Natur nicht nur durch friedliche Zucht und Züchtung erzieherisch nach, sondern WIR bearbeiten sie, mit allem, was uns an wissenschaftlichen Know How und drastischen Methoden zur Verfügung steht. Ohne Zäsur und ohne Ge- walt geht das eben nicht.
Eine alte Erfahrung lehrt: "WIR lernen nur durch
Schmerzen" und die Natur erst recht. Und eine Weisheit der Hebräer war ja: " Wen der Herr liebt, den züchtigt er." Wohl wahr und so sei es, immerdar, dank dem renitenten Wallnußbaum.
WIR sind konstruktiv
105
Zum
Erbarmen war unsere ehemalige Lebenserwartung von
gerade mal nur achtzig Jahren im Durchschnitt. Das
durfte nicht so bleiben und WIR wollten hier unbedingt
eine wesentliche Verbesserung erreichen. Und WIR waren
erfolgreich. So sind WIR glücklich und zunächst
zufrieden, unserern Zeitgenossen mitteilen zu können,
dass die Lebenszeit später, im geklonten und königlich veredelten Zustand,
mindestens, 500 Jahre betragen wird, bevor WIR wahrscheinlich erneuteine verlängerung
von wiederum 500
Jahren erwaten dürfen. Es wird fieberhaft daran
gearbeitet, die Grenze immer weiter zu ver- schieben, und
das Kolossarium geht in etwa von einer Lebenseinheit
von insgesamt 1000 Jahen aus, die unserer DNS erst mal abgerungen wird. Das sollte erst mal genügen,
unsere Rasse im näheren Universum dauerhaft
zu konstituieren. Die Altmenschen dach- ten zwar immer sie wären weit gekommen, aber bevor sie zum Genuß ihrer Arbeit kamen, starben sie an Krankheiten oder Altersschwäche. Dennoch hielten sie sich für die Krönung der Schöpfung, was uns heute lächeln läßt, denn das war doch weniger als ein infantiler Traum. Sie konnten zwar nicht so
fliegen wie die Vögel, aber sie hatten ja ihre
Flugzeuge und Raketen. Sie konnten zwar nicht so gut
schwimmen und tauchen wie die Fische, aber sie hatten
ja ihre Schiffe und Unterseeboote. Sie konnten zwar
nicht so flexibel und energiesparend Häuser bauen
wie die Termiten, aber sie hatten ja ihre Türme
und geheizten Wolkenkratzer, mit Klimaanlagen bis über die Wolken. Sie wurden zwar nackt wie die
Regenwürmer und ohne das aufregende Outfit der
meisten Tiere und Pflanzen geboren, aber sie hatten ja
ihre Designer-Klamotten und den so hippen Lifestyle
der süssen POP-Kultur. Sie hatten zwar nicht
den Instinkt und den vielstimmigen Gesang der Tiere,
aber sie hatten ja die politischen Parteien und das
Fernsehen mit der Kultur von Gartenzwergen und bunten
Primeln. Sie glaubten zwar viel Lebensqualität zu
besitzen, aber, gemessen an der genetisch
machbaren, war das doch immer nur nur eine sehr bescheidene Freude, die mit harter Fronarbeit erkämpft werden mußte. Sie hatten
zwar ihre Pillen, Säfte und Zäpfchen, gegen alle möglichen Krankheiten und Einbil- dungen, aber sie
konnten nicht so alt werden wie kanadische
Mammutbäume oder Sumpfschildkröten. Dies alles und natürlich noch viel mehr,
nagte gewaltig an ihrem
Selbstbewusstsein und das forderte sie heraus, dieses
Trauma mit uns, der EU-Genik, endlich aus eigener Kraft zu überwinden. Denn nur mit der Brisanz unserer findigen
Wissenschaft und Technik, sollte den Menschen der größtmögliche Triumpf dieser Welt beschieden sein. Und tatsächlich, so dürfen WIR jetzt
sagen, sollten sie endlich ihrem Traum nahe zu sein. Es klingt fast unglaublich, aber
selbst in dieser sehr komplizierten und besonders
anspruchsvollen Domäne, der Verlängerung
der Lebenszeit, gelang der Durchbruch und die
Wende, dank unserer beharrlich forschenden Meister,
die auf einmal die Schlüssel und die genetischen Schalter fanden, die Türen
und scheinbar toten Kammern aufzustoßen, die früherer Weisheit, mit
harten, knorrigen Brettern vernagelt waren und "es ward Licht". So können WIR heute stolz aller Welt verkünden, dass WIR demnächst, mit 500 Jahren noch immer so jung und schön aussehen
werden, wie frisch geklont und uns dabei nicht
haben im Bett wund liegen müssen oder auf Krücken haben herum quälen
müssen, wie die alten Menschen mit gerade mal kümmerlichen 80
Jahren, falls überhaupt. So hat uns die EU-Genik eine biblische
Lebenserwartung geschenkt. Die absoluten Hochrechnungen
unserer Bio-Techniker zeigen den deutlich eindeutigen
Erfolg auf diesem schwierigen
Acker, sichtbar im Labor, an hochgerechnet 50 jährigen Ratten und 3 jährigen Eintagsfliegen. Die genetischen Blaupausen haben im mensch- lichen Genom gegriffen und sind am Tage X aktivierbar. WIR haben es geschafft und WIR halten mit
unserer Freude nicht hinterm Berg und raten allen Zeitgenossen, sich unserer Leitkultur anzuschliessen.. Natürlich bedauern WIR die
direkten Nachteile der traditio- nellen
Gerontologie-Wirtschaft, die bald Unmengen von Menschen, wegen erfolgreicher Forschung frei setzen muß, dafür gibt es aber eine Unmenge neuer Jobs in der Freizeit- und Hobby-Industrie. In den Klonhäusern wird fieberhaft gearbeitet, die neuen atemberaubenden Techniken unserer hybriden Optimierungs- und Veralterungs- Wirt- schaft für den Endsieg im Kolossarium einzuleiten. Der mindestens zehnfach gesteigerte und gestreckte Alterungsprozess erfasst die tiefsten Wurzeln unseres
organischen Lebens, bis in alle Wirkungs-Geschehnisse der von uns neu konfigurierten Materie hinein. Er
erfasst jeden Muskel, jeden Nerv, jedes Hormon und
jedes Molekül. Es werden alle lebenswichtigen Funktionen
erfasst und bis zum letzten Reiz und Impuls decodiert,
ohne dabei von böswilligen Pharmazufällen befallen
zu werden, wie noch zu Beginn, denn der überwiegende Teil dieses
enormen Erfolges gebührt den physiologisch neuen
Vitalisierungs-Konzepten, der Botenstoffe aller Organe
und Kreisläufe, die neben dem genetischen
Umbau, auch durch synthetisch-mineralisierte Bio-Drinks
potenziert wird. Dabei war das Herz immer schon
der zentrale Schwachpunkt des Körpers, noch bis
gestern. Doch in der metallurgischen Chemie wurde ein
Serum synthetisiert, das unsere Herzklappen nahezu
unzerstörbar stählt, wie Prinz Eisenherz, und viele hundert Jahre
gleichmässig stark schlagen lässt,
vorausgesetzt die psychischen Reflexe des Nerven- systems
können in einem ebenso stabilen
Höchstleistungs-Modus gefahren werden, was zwar
gentechnisch schon möglich ist, aber zunächst
noch bei fast allen, am Herz behandelten Hominiden,
ein ganz leichtes Dauer-Zittern und einen bebenden und schau- kelnden
Puls hervorruft. Zwar sind bereits früher
wichtige Erkenntnisse bei der erwünschten
Unverwüstlichkeit des Herzens gelungen, aber
es fehlte der wirklich unbeugsame Wille, der an diesem Punkt noch nicht
restlos entfesselten Wissenschaft, sich
experimentell von ängstlicher Betulichkeit frei zu machen und mit der nötigen Brutalität weiter zu forschen und sich dabei vom flachen Spott einiger
Tölpel nicht beirren zu lassen, die hier glaubten, über unsere Bemühungen Witze machen zu müsen. Ohne die politische Unterstützung, bis zur
gesetzlich geregelten Entmündigung entsprechender
Probanden, wäre das alles schnöde Utopie geblieben. Doch alles in allem, ist jetzt hier der
rasanter Erfolg gelungen, der jedem einleuchtet, der
solche Leistungen richtig einzuordnen versteht. Mit grösster
Genugtugung sehen WIR bald unsere ehemals uralten
Oldies überall auf gleicher Augenhöhe, mit
gleicher Gelenkigkeit und Kraft, quicklebendig, noch vor dem Tage X, mit
den ganz Jungen zusammen tanzen, springen und laufen, und selbst
beim körperlich schweren Strassenbau, "Seit an
Seit", die gleiche schwere Arbeit verrichten, wie die
Jugend. Die Überwindung der Ermüdungs-Brüche
unserer Organe und Knochen, auch die des immer schon
alzheimergenervten Gehirns, nach grössten
Belastungen oder falscher Ernährung, sind ein
rationales Wunder unserer nimmermüden EU-Genik, auf
der Agenda zum langen Leben und EDEN FÜR JEDEN, ohne wenn und aber und sozial abgesichert, gratis mit dazu. Was wünscht man sich mehr?! So arbeiten die komplexen
Kreisläufe immer reibungsloser und die Körpersäfte
verlieren ihre unberechenbaren Wirkungen. Das bedeutet
frisch zu bleiben, bis ins biblische Alter und dies ist
die absolute Revolution unserer noch jungen, aber
ausgereiften Altenmedizin, die selbst das sterile,
zwanghafte Grübeln über das fast
unbedenkliche Herz-Zittern, bis auf wenige dauerhafte
Reflexe, nun bald auch beruhigen sollte. Ähnliches trifft auch
für die Bewegungsmechanismen der Bandscheiben,
Gelenke, Sehnen, Muskeln, Venen und Nerven zu, die im
Gegensatz zu früheren, oft tödlichen oder
unerträglichen Gebrechen, verblüffend stabil
und hartnäckig gesund bleiben, ohne gleich zu
brechen, zu stauchen oder zellulär porös und
weich zu werden. Das buntgewürfelte und
dauerhafte Einnehmen unserer mehrstöckigen Pharmaprodukten für dies
und jenes, konnte entscheidend reguliert werden,
zugunsten einmalig verabreichter Stösse und
Injektionen in die Hypophyse und direkt ins Herz, mit der Wirkung drei-stufiger Raketen. Auch werden jetzt, im geklärten und gefilterten Blu,t immer
weniger Verunreinigungen schrottiger Zellen und allergener Gifte hinterlassen. Dieser Erfolg hat viele Väter, aber
ohne das wirtschaftliche Fundament unserer Bio-Drugs und Shops, im Gleichklang mit den
metallisierten Knochen-Hilfen, wäre
das alles nur Gerede und Getue geblieben. Hier haben
WIR, in wenigen experimentellen Schritten, scheinbar ewig
fest- gefressene Befindlichkeiten überspringen
können, weil WIR uns über überflüssige
Extras und vermeintlich asoziale oder kasuistische, subjektive
Barrieren und Ethiks, früherer Zeiten, politisch und sozial hinweg gesetzt haben.
WIR haben die Wissenschaft aus ihren Kerkern befreit. Endlich wissen WIR, was WIR zu tun haben und vor allem, was WIR auch jederzeit tun
können und könnten. Endlich können WIR wirklich alt werden, ohne dabei schwach und hinfällig zu sein, - eigentlich schon vor dem Tage X ,- wenn alles so gut weiter läuft. Endlich sind WIR fähig,
die letzten Schritte aus den gesprengten Gefängnissen der Natur zu tun. WIR sind so dankbar und alle
antiken Götter werden uns beneiden, aber sie waren ja nur in unserer Einbildung vorhanden, wie vieles mehr.
WIR sind so
high
106
Manchem
erschien es zunächst einfach nur abwegig, ekelhaft und unter aller mensch- lichen Würde,
sein Erbgut durch
hochspezialisierte Talente und nützliche
Eigenarten von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Viren und
Bakterien ergänzen, verbessern oder potenzieren zu lassen. Doch, was heisst schon
abwegig oder abartig und wer bestimmt oder weiss, was
abwegig oder abartig, über den Augenschein hinaus,
ist und bedeutet? Welcher gesunde Geist lässt sich schon von Wegen
abhalten, die nur von Jammerlappen, aus angeblich moralischen,
geschichtlichen oder emotionalen Gründen, für abwegig erklärt werden. Also von Leuten für
abwegig gehalten werden, die mit geschlossenen Augen durch die Welt stolpern und sich dabei für schlau genug halten oder Angst
vor allem Neuen haben. WIR, die EU-Genik gehen mit weit geöffneten, ja weltoffenen Augen durch die Welt und fragen Euch: kann es
denn so schlau sein, sich Wege zu versagen, die man
noch nie gegangen ist? Kann kann man Wege irgendwie
bewerten, die man gar nicht kennt.? Soll man sich an so
genannten, guten Freunden oder alten Gewohnheiten
orientieren, die einem dies und das als abwegig
empfehlen oder gar per Gesetz verbieten wollen, aber
selbst nicht wissen, worüber sie eigentlich reden?
Ein arger Tropf wäre das, der hier nur das täte
oder unterliesse, was er selbst nie richtig wahrgenommen hat
oder beurteilen könnte, bevor er es je, auch nicht
im Ansatz, versucht hätte? Er könnte hier
ohne Ende weiter hypothetisch Löcher ins Leere
bohren, doch befriedigende Antworten bekäme er so
nie und seine nicht gestellten Fragen würden schwerelos und
spurlos in eben diese, seiner Leere verenden und verschwinden, egal worüber sie hätten handeln können. Er, dieser niemal fragende und in der fraglosen Leere lebende Zeitgenosse würde sich wie ein Derwisch im Kreise drehen,
ohne Stillstand bis ihm schwindlich geworden wäre und sein Bewußtsein vollends im Nichts versunken wäre. WIR, die EU-Genik sind anders, WIR fragen und können daher auch antworten, fern aller gewöhnlich begangenen Wege, bewegen WIR uns weiter und werden immer ein paar Punkte schlauer und wissender. Und da werden sich am Ende die
Geister scheiden, in jene, die es einfach bleiben
lassen, oder in jene, die sich der Ungewissheit,
abwegiger Risiken, vielleicht sogar lustvoll stellen
und unter Umständen, in einem einzigen Augenblick,
Alles in Frage stellen, nur um etwas mit Sicherheit heraus zu
finden, was sie entweder nur vage geahnt oder auch, immer schon, als unwahr bezweifelt hatten. Wohl dem, der mit uns befähigt ist, die nütz- lichen Abwege, von den Trampelpfaden der Blinden, zu und mutig genug ist, sie dann auch zu beschreiten. Und sie werden, bei allen
Schwierigkeiten, die sie sich dabei freiwillig
aufhalsen, oft finden, dass es Sinn machte, sich
auf diese Abwege einzulassen, und dabei etwas Neues, Kostbares und
Einmaliges dazu gewonnen haben, was
zunächst undenkbar, absurd oder unergiebig schien. Und manchmal,
selbstverständlich, werden sie auch mal irrend im
Geröll und Finsternis heum gestiegen sein, nur um zu wissen, dass da wirklich nur Geröll und Finsternis war, wie es
ihnen, vielleicht andere bereits vorhergesagt hatten, denn es
muss auch nicht alles dumm oder falsch sein, was
andere denken. Abwege sind etwas anderes als
Umwege, bei letzteren kennt man zwar das Ziel, aber man nimmt nur eine andere Strecke dahin. Die Entscheidung einen Abweg einzuschlagen ist von grundsätzlicher
Art und im einzelnen wahrscheinlich genetisch bedingt,
weil es mit Mut, Leidenschaft und Risikobereitschaft verbunden ist, also von einem starkem Charakter
abhängt, auch mal das Unmögliche und Ungewisse zu wagen, was den meisten Menschen abgeht, die jedes mentale oder körperliche Risiko rmeiden, wie der Teufel das Weihwasser. Dennoch denken WIR nicht an das blindwütige und vermeintlich heldenhafte Risiko eines Soldaten, sein
Leben zu opfern, sondernm das kalkulierte Risiko, neues Leben, durch das Überwinden innerer oder äusserer Grenzen, zu gewinnen. "Haupt- und Nebenwege“ (Paul
Klee), wie das Ziel sind hier unbekannt, gegenüber den bekannten Straßen der Gewohnheits-Tiere, die im Schema einen Halt und ihre Überlebens-Strategie finden, - wie die wilden Tiere , die ihr angeborenes, instinktives Misstrauen
gegenüber allem Unbekannten und Neuem niemals aufgeben, aber auf diese Weise auch keine Weiterentwicklung erfahren und antizipatorische Fähigkeiten, gegenüber geänderten, neuen Tatsachen in der Umwelt, nicht ausbilden können, was leicht an und in den Abgrund führen kann, wie der legendäre "Zug der Lemminge". WIR, die EU-Genik, sind anders, als die Alt-Menschen, immer bereit neue Erfahrungen zu sammeln und als Vorläufer und Vorkoster, auf angeblichen Abwegen, das Überleben zu sichern: "Learning by doing" sozusagen. Das Für und Wider solcher Risiken ist ja nie durch irgenwelche geschichtlichen Erfahrungen begründbar, sondern immer eine Entscheidung, mit noch unbekanntem Resultat, bei dem auch das unlenkbare Glück, eine große Rolle spielt. Die Alt-Menschen waren immer verliebt in irgendwelche Werte, die nicht infrage gestellt werden sollten und gerade deswegen zum Verfall geführt haben, weil letztlich das Verstehen lange vor allem bewerten kommt. Und da die Menschen vieles noch nicht verstehen konnten , waren ihre Werte meist auch nur Denkschablonen und nichts sonst, als Ausdruck irgend einer Ideologie oder denkfaulen Gewohnheit. Die Vorherrschaft und Sucht des
ständigen Bewertens ist die ausgewachsene Krankheit und Paranoia
eingebildeter Erkenntnis und Dummheit bis zur Bösartigkeit, in Politik, Kirche und
hochstapelnder Wissenschaft, weil nicht der permanente Dialog, das unerbittliche Fragen entscheidet, sondern
das bevormundende Diktat, am Ende oder Anfang eines sozialen oder
erkenntnishaften Prozesses steht. Bewertungen, die allein auf
Macht beruhen sind nicht nur wertlos, sondern zutiefst
pervers und lächerlich und nichts anderes, als Unzucht
mit Abhängigen.
Oft zu sehen und zu hören, mit viel moralischem Getue, aber meist schon als plumpe Indoktrination, an seiner Ganoven-
oder Lumpen- sprache zu erkennen, die immer vom" Mitnehmen" und "Gestalten" spricht, wo sie Menschen belügt und gossenreif in die Irre führt. Ein Verhalten, das man heute auch Abziehen nennt, um sich arglose
und anders denkende Menschen weich und gefügig zu machen, oder wenn das nicht klappt, dann stigmatisierend auszugrenzen. Wer
dieses verzehrende Feuer austreten oder verhindern will, muss sich warm anziehen oder er handelt noch terroristischer als jene selbternannte Elite, die einfach nur "bruhn" ist, wie es die Krefelder trefflich ausdrücken: Also rechte, linke, grüne, rote Nazis im pastellbun- ten Rock und gespaltener Zunge, wie es sie gestern in allen Farben gab und die
sich zu jeder Zeit anders schminken, aber immer
Gröfatzkes und braune Piefkes bleiben. Sie sterben nicht aus und existieren in jedem "ehrenwerten Haus". Und innovative Abwege kommen für sie nicht in Frage, sondern nur Wege zur Macht und Allmacht. WIR,
die Gründer der EU-Genik, haben viele, sehr viele Abwege beschritten
und es ist dem ganzen Volk zu gute gekommen und das
wird so weiter gehen, bis WIR unser Ziel erreicht
haben werden. WIR sind nicht, wie unsere Kritiker immer stumpfsinnig behaupten, extra biogene Nazis, weil WIR unbeirrt geradeaus gehen und keine mentalen Skrupel kennen, sondern was WIR tun, tun WIR aus Liebe und zum Besten unseres Volkes, und WIR wissen, dass es das längst
verstanden hat und uns mit allen Fasern seines Seins unterstützen wird, damit das hybride Sozial-Werk, das Klon-Projekt nicht durch kleinliches Spiessertum oder schematische Binsenweisheiten und einfältige Sentimentalität scheitert. WIR regieren mit
Kompetenz, ohne korrupte, verlogene, pädophile,
koksende und kriminelle Demagogie, wie es die Nazis und ihre Nachfolger, die Pseudodemokraten, später immer taten, weil ihnen die überzeugenden Mittel fehlten. WIR haben solchen Betrug nicht nötig und WIR sagen immer die Wahrheit, aber mit logischer Konsequenz und
methodischer Gründlichkeit, ohne hinterhäligen Verrat am Volk. WIR sind einfach
besser und weiter und aus unseren Abwegen ist schließlich nicht der Weg ins Jenseits, sondern der mainstream ins Morgen-Licht-Land geworden. WIR singen mit Daliah Lavi ."Willst Du mit uns gehen, Licht und Schatten verstehn....?"
WIR gehen voran
107
WIR müssen die
in der Natur wahllos verstreuten und vergeudeten, aber hochspeziali-sierten
und sogar oft sogar schmucken Talente verschiedenster Animalien, aus Fauna und Flora ,ausnutzen, was sich mittlerweile als die beste
Überlebenschance in dieser schmutzigen Patchwork-World herausgestellt hatte. Diese Aussage ist kein obskures Orakel, sondern das Urteil handverlesener Wissenschaftler aller Elite-Unis. Also
sollten WIR uns nicht mit den erstbesten, angedienten Zuständen
zufrieden geben, sondern die Quellen erstrangiger Potenzen bis
zur Neige ausreizen, bis wirklich nichts mehr besser, sondern nur noch anders zu machen ist. Das sollten WIR uns schon schuldig sein und nicht nur schuldig bleiben. Alles andere
wäre kurzsichtig und für unsere integrierte Einheitsrasse
unwürdig. Diese autorisierten Experten aus dem Kolossarium, die im Volksmund Bodensee-Professoren genannt werden: Die Bio-Designer, Chemo-Plastierer, Psycho-Wandler,
Clus- ter-Monteure, Stammzellen-Artisten, Teilchen-Dompteure, Multi- organisten und Gen-Zünder, führten, unabhängig voneinander, in ihren sorgfältigen Studien
aus, dass alle Barrieren,
Hemmungen und Phobien in der Bevölkerung, gegen- über multiplexen
Insektoblastern, Pilz- und Virenquarks, Blocker-Hormonen,
Verbund- und Vernetzungs-Klistiden, Ent- und Aufladern,
Stammzellen-Poliphemen usw., von einschlägig grundloser
und abergläubischer Natur sind, und schon garnicht schädlich sind, wie letztlich im Edamer stand, vorausgesetzt WIR gehen
mit diesen Erziehungs-stoffen verantwortungsvoll und zielgerecht um, was ja
eigentlich selbstverständlich ist, aber leider oft nur, von gesetzlosen und antiautoritären Kritikern bestritten und als bloße Theorie verniedlicht wird. WIR sollten
uns nun mal daran gewöhnen, dass unsere angestammter Körper,
nicht mehr als ein ungeordneter Bausatz, unfertiger Zustände ist, der erst durch den wissenden Griff ins Genom, zu post-menschlicher Qualität aufer- stehen wird und erst dann zum genetischen Eldrado multi-hybrider Kultur
heranreifen kann, "all inklusive". Erst in dieser Vollversion, besteht also die Möglichkeit, das Elend der alten Welt zu überspringen und eine höhere Kulturstufe zu erreichen. Neue Energien, wollen mit aller neuer Erkenntnis erschlossen werden und der Schlüssel dafür liegt in den vermittelnden Händen unserer EU-Genik und nicht in den Wahn-Bildern, gespenstischen Konstrukten und Angst-Fieberträumen ungebildeter Wildmenschen. Daher haben WIR die Gesundheitsämter angewiesen, die entsprechende Medizin für die Einspeisung ins Trinkwasser freizu geben, sodaß niemand benchteiligt wird und der Prozeß des enthemmenden enthemmenden Andoggen neuer Bio-Module beginnen kann, um unsere homogene Struktur bereit zu machen für eine hybride Empfängnis, die uns königlich bereichern wird, wenn die Zeit gekommen ist. Bereits Johann Wolfgang von
Goethe experimentierte in Gedanken mit der Vorstellung
einer Ur- oder Idealpflanze, die er aus einzelnen
botanischen Fragmenten genial zu kompilieren trachtete
und so schrieb in der „Italienischen Reise“
1787 an Herder, die so erleuchteten Sätze: „Die
Urpflanze wird das wunderlichste Geschöpf der
Welt, um welches mich selbst die Natur beneiden soll.
Mit diesem Modell und dem Schlüssel dazu kann man
alsdann noch Pflanzen ins Unendliche erfinden, die
konsequent sein müssen, das heisst, die, wenn sie
auch nicht existieren, doch existieren könnten und
nicht etwa nur malerische oder dichtende Schatten sind,
sondern eine innerliche Wahrheit und Notwendigkeit
haben.“ Was hier der Meister der schönen Sprache andeutete, war sicherlich im Detail falsch, aber im Prinzip richtig und er sprach uns, der EU-Genik, aus dem Herzen seines Verstandes. Er ahnte nicht nur dumpf, daß unsere Welt gewaltig zu verbessern sei, sondern er deutete auch an, wie das geschehen könnte. Eben durch die Vernetzung unterschiedlichster Naturen zu einer optimierten, höheren Einheit. Wer wird schon dem grössten
deutschen Genius, der einzigartigen Perle unter den
Geistes-Giganten, aus der prä-eugenischen Zeit
widersprechen wollen und können. Dieser
erfahrene Dichter, mit genialer Weitsicht und analog zur EU-Genik mit seiner einzigartigen genuinen Weisheit, wusste längst, jenseits hypothetischer Spekuliererei, was WIR erst heute richtig und
fundamental zu verstehen beginnen, was uns fehlt und wie WIR unsere Existenz massgeblich und ideal optimieren könnten, eben durch modulare Zucht und Vernetzung und durch naturoffene Transplantation bei gleichzeitig, zellulärem Bio-Tuning. Ein Feld, dass man früher besten-falls den reinrassigen Nazis zugeschrieben und überlassen hätte, aber nicht uns, den Menschenfreunden des morgenlichten Abendlandes. Was Johann Wolfgang im Brief an Herder beschreibt ist unmissverständlich und keine lahme Satire. Im Grunde spricht er dort von der Möglichkeit, einer anhaltenden Kompilierung naturverschiedener, also auch völlig fremder Organe,Organismen und Zellverbände, zugunsten einer späteren Ideal-gestalt und Konstitution, die er damals noch beispielhaft als Ideal-Pflanze titulierte, die aus vielen, ehemals artentechnisch
getrennten, botanischen Fragmenten zusammen- wachsen sollte. Das ist nicht die
Erfindung eines ungebildeten Fuschers, sondern die
Real-Prophetie und logistische Antizipation eines Universalgenies, die WIR, als Vorgriff
auf unsere EU-Genik, verstehen dürfen. WIR werden sein Vermächtnis von der Theorie zur Realität führen, ohne Wenn und Aber und kein Kubaner wirduns davon abhalten können. Das ist gewiß. So werden WIR die
Komprimierung und Entrümpelung unseres Genoms vorantreiben und bis zum Platzen, mit allen befähigten
Bio-Substanzen berei-hern,
die unseren noch ungebildeten Korpus
voll erblühen lassen wird.
Vertrauen und
Zuversicht werden uns leiten, bei allen Schritten ins
Glück und da gibt es keinen Ruck mehr zurück. Gleich sein und eins sein, das soll bald
sein und immer gerecht sein, in einem vereinigten Geschlecht
sein und multi-hybrid intakt sein - nicht nur zum
Schein.
WIR machen führig
108
Vielleicht
kannte Charles Darwin die Ideen Goethes, aber um die
eugenische Philosophie der hybriden Klon-Welt noch
besser zu verstehen, empfehlen WIR, ganz tief, in die
Zeit von Babel, Gilgamesch und, falls möglich,
noch davor, bis zur Wind-Dämonin Lilit,
einzutauchen, denn nur dann spüren WIR den ganzen
geschichtlichen Atem, der immer wieder, mit den
verschiedensten Orakeln, Zeichen, Bildern und
plastischen Werken, zu uns spricht und in Gestalt
wechselnder Chimären, unsere hybride Welt
ankündigt. WIR haben die verschlungenen Pfade und
Andeutungen verstanden, die oft zeitlich
unsystematisch, dischron, durch hin und her springende
Punkte, kreuz und quer verlaufende Verbindungslinien
und befruchtende Inseln, schliesslich bis ins
ehemals schlesische Ziebendorf weisen, auch wenn das
zunächst wild gerafft erscheint, doch gibt es hier
ein leuchtendes Netzwerk zu bestaunen, das in ganzer
Länge und Breite von keiner anderen Vorstellung an
Kontinuität und Stringenz übertroffen wird. WIR denken hier u.a. an Sumer, Agypten, China, Homer, Platon,
Aristoteles, Ovid, Albertus Magnus, Hyronimus Bosch,
mittelalterlichen Bestiarien, Grünewald,
Archimboldo, Goethe, Charles Darwin, Ernst Haeckel,
Apollinaire, um nur einige wenige zu nennen, bis
zuletzt, zu dem in Schlesien aufgewachsenen
Naturforscher und Polyhistor John Jonston und seiner‚ "Welt der Tiere". Da ist ein verwandter Geist zu bestaunen, der in allen Kultur-Epochen lebt und geradezu prophetisch in die selbe Richtung weist: Zu uns und
zu unserer EU-Genik. Die "Welt der Tiere“,
WIR können sie auch "Die Welt der
Chimären“ nennen, die vom Schweizer Kupferstecher
Matthäus Merian d.Ä. verlegt und gezeichnet
wurde, nach weisenden Vorlagen von: u.a. Conrad Gesner
und Ulisses Aldrovandi, auf 248 Tafeln, mit ca 3000
Einzelabbildungen. Er bildet hier scheinbar existente
Tiere ab, die hybride und gemischtes Wesen darstellen, die zwischen
Wirklichkeit und legendärer Phantasie angesiedelt sind und
dies nicht etwa aus künstlerischer Spielerei, kindlicher Monster- welten oder religiöser Schreckgestalten, sondern, wie WIR meinen, als bewusste
Vorboten und Geschenke vergangener und noch ungefährer Imagination, Antizipation und Weisung an die analytisch-kreativen Geister der Zukunft, eine neue
Schöpfungs-Geschichte einzuleiten und zu
materialisieren, die über den Anstoß von Merian weit hianaus geht. In der "Welt der Tiere" von Merian, mischen sich real beobachtete Tiere mit antizipatorisch wiedergegebenen Tieren, zu einer neuen, noch zu schaffenden, hybriden Bio-Gesellschaft. Im übrigen
sind diese Chimären, realistisch, scharf gestochen, ins Bild gesetzt, ohne
die heute alltäglichen Geräte und Hilfsmittel wie: Mikroskop, Photoapparat, Fernglas, Filmkamera,
Glastisch, Antiskop oder Diaprojektor zur Verfügung zu haben
und daneben stützen sich diese Kreaturen oft nur auf unscharfe
Augen, Hören und Sagen, Mythen, Legenden, das
Gedächtnis, Versteinerungen, Jägerlatein oder
die zufälligen Beobachtungen von Amateuren,
Abenteurern und Seefahrern. Anders als heute, wo jeder schnell weltweit herumreisen kann,
um selbst die seltensten Tiere, wie z.B. einen Schuhschnabel, in freier Natur
studieren, filmen oder zum exakten Ansehen einfangen kann. Zum Teil
urälteste Knochen, vertrocknete Bälge,
mottenzerfressene Felle, Spiritus Präparate oder
Abbildungen von wissenschaftlichen Zeichnern mussten
etwa bis 1800 die authentische Betrachtung der Zoologen
ersetzen, was natürlich diesen ersten
Darstellungen sofort anzumerken ist. Der erste, noch
sehr begrenzte Zoo in Europa öffnete 1752 seine
Tore in Wien und so wird berichtet: Unter Franz II. kam
die erste Giraffe in den Schönbrunner Tiergarten.
Zuvor leisteten sich Potentate aus aller Welt nur
kleine, unsystematische, nicht öffentliche
Menagerien. Zwischen 1799-1804 erfolgten die ersten
Forschungsreisen des Universalisten Alexander von
Humboldt, mit seinem wissenschaftlichen Zeichner Georg
Foster. Und ab 1860 veröffentlichte der
Reiseschriftsteller Alfred Brehm sein „Brehms
Thierleben“ mit Zeichnungen von Gustav Mützel,
Eduard Oscar Schmidt und Robert Kretschmer, die
angeblich von Darwin hoch gelobt wurden. WIR deuten
hier die bekannten Umstände an, die zeigen, wie schwer es damals war, einen ersten präzisen Begriff der Tier-Welt zu
vermitteln, wie es Mattias
Merian der Ältere in seiner "Naturgeschichte der
Tiere“, 1650, versucht hatte. Heute ist das dagegen ein Kinderspiel, nicht nur wegen besseren Wissens, sondern wegen beserer, technischer Bildmittel. Dennoch und darüber
hinaus, stimmt nachdenkenswert, wie sehr gerade die ungenaue und nicht autorisierte Kenntnis, die unbeabsichtigten Fehler,
aber auch uneingestandenen Erfahrungslücken,
zwischen der lebenden Kreatur und ihrem gezeichneten
Abbildern, eine symbiotische Verschmelzung von Wissen,
Nicht-Wissen und Phantasie erzwangen, die dann zu den chimärenartigen Darstellungen, zu den phantastischen Frühchen der Erkenntnis führten, die WIR gerne als inspirierende Vorläufer unserer eugenischen Kreaturen genutzt haben. Aus heutiger
Sicht tragen diese Tierdarstellungen von Merian, zwar praktisch
fast nichts zur wissenschaftlichen Morphologie und
Biologie der Tiere bei, aber sie werfen ein
bezeichnendes Licht auf die tollkühn berauschte
Psyche und ihre bewundernswerte Imagination der
betreffenden Bild-Künstler, deren Genie wohl
besonders darin bestand, ihr lückenhaftes Wissen
hinter unterhaltsam kühnen Behauptungen und besonders
kunstvoll inszenierten Darstellungen ihrer Phantasie zu verbergen oder durch
das immer-währende Kopieren von Kopien, weiterer
Zeichner und Wissenschaftler, schliesslich prachtvolle
Fabelwelten zu generie- ren, die nicht mit surealistischen Ausgeburten zu verwechseln sind, sondern die biolo-gische Vorgriffe auf unsere Hybrid-Kultur sind und eine Antizipation ganz besonderer Qualität darstellen. Andererseits blieb den Zeitgenossen damals, auch nichts
anderes übrig, als das hinzunehmen, was ihnen da mit
Druckerschwärze, schwarz auf weiss, mit besten Absichten, vorgegaukelt wurde, und was heute, um ein paar Ecken herum weiter gedacht, für die EU-Genik wertvoller ist, als die stumpf naturgetreuen Abbildungen all- bekannter Allerweltstiere. Es sind bebilderte
Eventualitäten, die als
wissenschaftliche Hypothesen, an Stelle von
authentischer Wahrnehmungen traten, wie es ja auch in
der im TV-Journalismus allgemein üblich ist, Wissen und Unwissen zu einem kurzlebigen Brei, verblümt und
unverblümt, zu vermischen, allerdings nur um schäbige hybriden Wahrheiten Realitäten zu produzieren und nicht mit der besten Absicht von Merian. Dennoch führen auch solch smarte, journalistische
Vortäuscher zu wirksamen Fakten-Chimären in den Hirnen argloser Zeitgenossen, die da zur phantastischen "Umwertung aller
Werte“ von Moral und Wahrheit führen. Die Verwandlung
fragmentarischer Fakten und Vorlagen im merianschen „Bestiarium“
allerdings, ist da wesentlich höher und Erkenntnis reicher, denn sie ist eine gültige
Prognose der wunderbaren Zukunfts-Welt unserer Misch-Kultur in der EU-Genik. Dort finden WIR viele, scheinbar monströse Kreaturen,
die zwar ohne fiktive oder weitgehende betrügerische
Absichten monströs dargestellt wurden, aber dafür mit einem
Überschuss an wegweisender Intuition, die für
uns heute entscheidender ist, als eine schlicht abgelichtete Jedermans-Realität, biederer
Fotografen. Es zeigt sich, dass gerade die
Fehler der Abbildungen, unsere eigentlichen und tieferen Wahrheiten provozieren,
weit über die gezeichnete Oberfläche hinaus.
Fast sind WIR geneigt festzustellen, diese ungewollten
Fälschungen sind geradezu durchdrungen von einer
höheren, metaphysischen Wahrheit und spiegeln das
unbe-wusste Wissen der Menschheit wider, das von Anfang an, zu uns, der EU-Genik führt. Viele dieser virtuellen Chimären-Konstrukte
wirken so frisch, wie die neuesten Hybriden aus dem
Kolossarium unserer Gen-Techniker und Bio-Designer. Sie
geben uns ein blendendes Zeugnis unserer wundersam antizipierenden Vorgänger, die wohl
unbewusst ahnten, dass ihre halb erfundenen und bloss
halbwahren Geschöpfe, einmal in unseren
Bio-Werkstätten, zum wirklichen Leben erweckt
werden. Wie z.B. die Darstellung des
zauberhaften Thüringer Wald-Esels bei Merian, bei
dem die vielen kleinen Fehler und Phantasiezutaten,
besonders die Hörnchen am Kopf, die an das
legendäre, mythische Einhorn denken lassen,
auch als hybrides Bio-Design, unseren Bio-Werkstätten
entsprungen sein könnte. Ähnliches trifft
auch für viele andere Tierdarstellungen dieses
Tier-Atlas zu. Ganz besonders die Tafeln LIX,LX,LXI,
auf denen Affen und Meerkatzen mit teilweiweise
menschlichem Andlitz oder nackten Körpern zu sehen
sind, die offen- sichtlich, wie der noch nicht
gefundene Missing Link, wenigstens einen hominiden
Elternteil gehabt haben muss, ca 200 Jahre vor
Charles Darwin, der sich zwar diesbe-züglich nicht
glasklar in seiner "Abstammung des Menschen"
geäussert hatte, da waren die späteren
Darwinisten schon mutiger, aber er wird unsere
Vermutungen in den ambi- valenten Zeichnungen Merians
wiedergefunden haben. Es sind Chimären, wie sie aber noch viel früher, schon
3000 Jahre zuvor, im Gilgamesch-Epos, in den "Wächtern
des Tunnels“, halb Mensch und halb Skorpion,
unser jenseitiges Wissen und
überlegene Zeugungs-Kraft bezeugen. WIR vollenden
die Projektionen des Gilgamesch-Epos, wie des Merian und aller Bio-Propheten aller Zeiten und Völker. WIR haben
die höhere Wahrheit der Hybriden von Merian
und John Jonston längst bewiesen, weil WIR sie aus dem Tiefschlaf der virtuellen Imagination zum wirklichen leben erweckt haben.
WIR sind nah dran.
109
WIR
können voraussetzen, dass jeder schon mal im Zoo
war, dem Ort, gesammelter Käfige, wo die hier eingesperrten und eingemauerten Wildtiere zum
lustigen Zeitvertreib besonders dummer
Tierfreunde gequält und dabei auch noch vulgär
wissenschaftlich ausgeforscht werden, um sie immer besser und umfassender quälen und
kontrollieren zu können, wie Irre im Irrenhaus, im
Namen eines angeblich bildenden und gleichzeitig
unterhaltsamen Bio-Spasses, mit dem Kitzel einer
Sadisten Kultur. Doch das wäre uns, der
EU-Genik eigentlich egal, wenn damit nicht gleichzeitig eine völlig unsinnige und sentimentale Ideologie verpostet würde, die diesen schändlichen Zirkus an den Pranger stellen müsse. Da wird eine besonders
sentimentale Duselei vor künstlich möblierten und
getürkten Landschaften inszeniert, aus kindlich
getürmten Zement-Kulissen und Bühnen-Bildern, die naturähnlich
etwas von der jeweiligen Heimat der Tiere vortäuschen
sollen und unbedarften Spiessern eine
heile Welt der Tiere vorgaukeln soll, fast wie Fernsehen, aber live und in Nahsicht.
Hauptdarsteller dieses erlesenem Bildungsauftrages, dieser
Quälereien, sind u.a. hin und her
tigernde Tiger und ziellos hin und her
tippelnde Pingui- ne, die nicht wissen, was sie in
diesen Sauställen anders tun könnten als zum
Vorzeige-Stolz ehrgeiziger Bürgermeister präsent
zu schnattern, sich gegenseitig auf die Füsse zu treten, und wie Tanzbären alberne Faxen vorzuführen. Das hat angeblich Öko-Flair und ist angeblich Standard für eine, sich
kultiviert gebende Stadtkultur, die längst
nur ungewollten Tristesse wurde, wo sich Schergen wie Wildhüter und Tierpfleger aufspie-len. Das ist eine so eingefressene Blödheit, dass bei
Geldmangel eher Museen, Theater, Bibliotheken, Badeanstalten, Schulen und sonstige
Eintrichtungen geschlossen werden, als diesem Kerkerleben der
Wildtiere in den "Zoologischen Gärten“,
wie auch im Zirkus, ein Ende zu machen. Wer schon mal gesehen hat, wie zum Beispiel junge
Tiermütter, unter diesen ekelhaften Bedingungen,
ihren oft ungewollten Nachwuchs zerquetschen oder
gleich totbeissen, der ahnt, welch grauenhaftes,
Spektakel sich, jenseits der Besucheraugen, hinter den
Gittern und Gattern und hinter den gefangenen Tieraugen abspielt. Eine Tradition, die
besonders der Tierfängerei in aller Welt und dem
lukrativen Handel mit lebender Exotik dient und
akademischen Stoff für zumeist überflüssige
Diplom- und Doktorwürden liefert und Karrieren begünstigt, die diese perverse Tierquälerei mit akademischen Wortschwall, als "wissenschaftlich“
zu legitimieren sucht. Schliesslich möchte auch der gemeine, voyeuristische Biologe, der sich zu fein ist, als Biologielehrer später in den Schuldienst zu gehen, einen "gehobenen" Job an der Uni oder an rirgendwelcher forschenden Einrichtung finden, wo meist die Hauptbeschäfti- gung darin besteht, Tieren einen Sender in den Leib zu schießen. Dagegen wäre es eine unserer
wichtigsten Pflichten, den Menschen eine realistische
Sicht, des evolutionären, wild gewordenen Treibens,
der mörderischen Natur, inklusive des Menscchen, einen Riegel vorzuschieben, doch die
Bühnenromantik in den Gehegen und Karzern bedient
witerhin die naturferne Einfalt des Medienbetriebs und der Doktor-Industrie. Unsere Bürger können sich freuen, daß WIR, die EU-Genik, nun diesem ganzen Quatsch ein Ende machen. Dennoch wollten WIR den nach Abwechslung gierenden Menschen, etwas musische Kurzweil bieten und
beginnen jetzt damit, die verschiedensten
Käfig- Architekturen mit elektronisch bewegten Stofftieren,
ferngesteuerten, sprechenden Tier-Maschinen und zwitschernden Plastiken zu
besetzten und da und dort, mit
virtuellen Animationen, Filmen und programmierbaren Aquarien und Terrarien zu ergänzen, die mit täuschend echten Tier-Imitationen aus ansprechbarer Zellulose geschaffen wurden. WIR hoffen damit dem ganzen Natur-Getue einen Bärendienst zu leisten. Entsprechende Innovationsaufträge sind an die
künstlerisch vortrefflichen‚
"Schleich"-Tier-Werkstätten ergangen. Dies alles ist insgesamt lehrreicher,
pflegeleichter und fü+r die ambitionierte Jugend interessante, als der Blick in die verkoeteten und stinkenden Tierkarzer, wo scheinbar nur ein kleiner Schritt genügt hätte, die Aura mittelalterlicher Folter-Werk- stätten wieder auferleben zu lassen. Und beim
Anblick der virtuellen Plastiken und technisch animierten Tiere, können WIR uns wenigstens, auf eigene und nicht auf Kosten der gehörnten Tiere amüsieren.
Daneben ist so ein elektronischer Plastik-Zoo ungefähr-lich für
die IT-Wärter, leichtsinnig herum turnende Kinder und
Betrunkene, die die Gatter und Zäune irgendwie
überwunden haben und ihnen drohte, von den
gedemütigten Bestien zerrissen oder von wütenden Pavianen durch
die Felsen gejagt zu werden. Stattdessen zeigen WIR, wer Herr ist auf unserer Erde, denn fast alle diese Tiere
stehen ja auf unserer Abschussliste, weil sie als Nutz-, Versuchs- oder Dekotiere nicht zu gebrauchen sind, sondern eher eine ständige Gefahr von Krankheit und Seuchen darstellen. WIR erinnern an Aids, das ja ursprünglich von ugandischen Primaten auf uns, die hominiden, übertragen wurde und viele andere Viren, die vor der Öffentlichkeit geheim gehalten wurden oder kurz vor dem Sprung ins menschliche Genom stehen. Professor Funke, von der Akademie der Spezial-Ökologen, machte jetzt bekannt, daß ein tötlicher Virus kurz vor der Einnistung steht und seine Kontaktstacheln nahezu fertig ausgebildet hat. Dieser Virus würde in Bälde dazu führen, daß das menschliche Blut immer dickflüssiger durch die Adern rinnen würde und schnell zu unheilbaren Throm- bosen führte. Andere Gründe für die Freigabe der letzten Wild-Tierreservate ist aber schlicht die Tatsache, daß WIR keinen Platz mehr, auf der Erde, für solchen tierischen Luxus haben. Nun sind ja unsinnigerweise gerade dort Reservate für Tiere eingerichtet worden, wo die Menschen am meisten hungern mußten und die Tiere ihre Ernten auffraßen. Naturschutz heisst für uns heute Menschenschutz.
Ein Lehrsatz, der immer wieder falsch herum verstanden
wird. WIR kennen nur ein Ziel und das sind unsere
Menschenrechte, wie sie kürzlich erst wieder der
unverwüstliche Heinerle Greisler, bekannt aus Funk
und TV durch‚ "Heinerle Heinerle hab‘ kein
Geld", in den letzten Talk-Stammtisch-Runden
unmissverständlich und zum hunderdsten Male
gefordert hat. Da gibt es kein Pardon für die
meisten, nicht domestizierbaren Wildtiere, die unsere Würde, Gesundheit und
Freiheit, beissend, Land verbrauchend, wütend und
stechend wie Vandalen und Blutsauger, ständig verletzen.
Große Säuger und Amphibien, Blutegel, Zecken, Fledermäuse, Stechfliegen,
Stechmücken, Läuse, Wanzen, Flöhe,
Schaben, Rat- ten usw. usw. stehen auf der Schwarzen
Liste und wer diese Plagegeister schont, der wird von
UNS nicht verschont werden. Und wer schon mal in Asien, Afrika
oder Südamerika war, der kann ermessen, welchen
unerhörten Land- und Öko-Schaden grössere
Säuger dort verursachen. In manchen Gegenden
trauen sich brave Hausmütter nicht mehr aus ihren
Erdlöchern und Blechhütten, aus Angst angefallen und gefressen zu
werden, weil ihre Männer bereits geflüctet oder einfach ihre vielen Frauen und Kinder ihrem vogelfreien Schicksal überließen. Gleichfalls ist es unerträglich, dass uns
Haifische, Thunfische, Wale und Robben den Fisch in
den Meeren streitig machen. Wir brauchen hier die
Schandtaten der Tiere nicht weiter aufzulisten, jeder
kennt sie und mit den Pflanzen und Bäumen ist es
ähnlich, denn die saugen das Wasser nur für
sich aus dem Boden und unseren Gemüseplantagen
fehlt das nötige Süsswasser zum
unverkrüppelten Wachstum unseres Gemüses und Obstes. Wer kannte nicht den
närrischen Menschen- typ, der ehemals mit
Schlapphut, Rauschebart, Fernglas, Gummistiefeln und Peilsendern in
allen unzivilisierten Gegenden herumirrte und vorgab,
die Natur vor angeblich menschlicher Raffgier schützen
zu müssen. Oder wer kannte nicht den Bildhauer,
der inmitten von Geröllwüsten von der Rettung
der Berge mit ihren Felsen und Gletschern sprach, als wenn er heilige Gottes-Plastiken verteidigen müsse. Auch dieser Spuk
hört jetzt auf, dank unserer gesetzlichen
Vollmachten. Längst haben sich unsere ehernen
Leit-Sätze des nützlichen, nachhaltigen Recycklings, gegen
die chaotische Ur-Natur durchgesetzt, die blind und eigenmächtig die Erde besetzt hielt. Unsere Regeln besagen, dass
WIR alle Tiere und Pflanzen vernichten müssen,
deren Teile und genetischen Eigenschaften für uns
nicht zu verwerten oder zu beherrschen sind, weil andernfalls nie wieder
einzuholende Zeitverluste und informatische Einbrüche
in unserer Zivilisation eintreten würden. Noch
arbeitet die Biomorph-Scientology-Art gemeinsam mit den
Bio-Ingenieuren an einem genetischen Welt-Atlas, der
fundamental alle Möglichkeiten der
homo-genetischen Assimilation der erträglichen und geduldeten Rest-Natur prüft und sogar zur
multiplen Anzucht auflistet und empfiehlt. Z.B.: Die
Nutzbarmachung der wieder entdeckten Panzerfische sowie
andere Knochenfische, aus denen äusserst prä- zise
Gelenke und dauerhafte Prothesen in der Knochen- und
Kiefern-Chirurgie Verwen- dung finden. Oder der
chinesische Frostspanner, dessen ungemeine Fresslust,
zum Legen pharmazeutischer, verpackungsfertiger
Pillen, gegen Rheuma und Gicht geeignet
ist. Oder die fliegenden Lemuren, die die
giftigen Reste des zurückwachsenden Un- krauts, besonders der nesselhaltigen Herkules-Kräuter an
Strassenrändern vertilgen. Oder die Himbeerwanzen,
deren Gift verblüffende Ergebnisse bei der
Sterilasition un- brauchbarer Wildtiere in den Forsten
verspricht. Unsere Welt wird langsam übersichtlich
und menschlich. Nie wieder blue babies!
WIR gehen
viel weiter.
110
Manchmal
vergeht die Zeit wie im Fluge, aber manchmal wird jede
Sekunde zu einer Ewigkeit, besonders, wenn uns der
Zahnarzt auf seiner verstellbaren Liege
flachlegt und noch einmal seine Folter-Werkzeuge
auf der Glasplatte nach Vollzähligkeit überprüft,
bis er mit geübtem Griff das Betäubungsmittel
auf die Spritze zieht, noch mal prüfend vor das Licht hält und sagt: "Machen Sie bitte mal den Mund weit auf". Spätestens dann werden
uns die vielen Sünden bewusst, warum unsere Zähne
beginnen zu bröckeln. Ganz zu schweigen von den
angeborenen Anomalien der Kiefer, die bei manchem
Zeitgenossen eine fundamentale Kiefernchirurgie erfordern und andernfalls nur eine lückenhafte Reihe schmerzender Zacken und
Wurzeln übrig lässt, die jeden Bissen zielgenau
auf den wenigen Zahnspitze, mühsam und schmerzhaft, zerkleinern müssen Manch einer schluckt dann nur noch oder reduziert sein Essen auf Brei oder Suppe. Während der Zahnarzt also nochmal die Lampe zurecht rückt und die erste Spritze ins Zahnfleisch sticht, und WIR uns dabei verkrampft mit den Beinen gfegen die Liege stemmen, nehmen WIR
uns vor, von nun an alles zu tun, damit das nicht
nochmal passiert. In diesem Augenblick schwören WIR, mit furchtsam
gefalteten Händen vor dem Bauch, von nun an keinen Zucker mehr in den
Kaffee zu tun, keinen Florentiner mehr zu kaufen und vor dem Schlafengehen keinen süssen Quark mehr zu essen, der unseren Zähnen den letzten Biss vergraulen würde. Es ist ein Augenblick, höchster innerer Einkehr und der Abrechnung mit den zahnfressenden Lastern, die Wir uns gelegentlich als Belohnung für unsere schweren Tagesarbeiten gönnten. Sie werden fragen, was soll dieses
kleinliche Gejammer, schliesslich haben WIR, die EU-Genik, ja
wichtigere Auf- gaben zu erörtern, als solchen
subjektiven Befindlichkeiten so viel Aufmerksamkeit zu
schenken. Sollen doch diese armen Zahn-Invaliden
brockenlosen Haferschleim löffeln, als gerechte Strafe für ihre süssen Gewohnheiten und
früheres Nuckeln und
Daumen- lutschen, das die Zahnstellung in die Biberstellung brachte. Die teuflischen Schmerzen haben sie zu recht
als Strafe und Kreuzbiss und Phonations-Störungen auch. Doch
alles Grosse zeigt sich oft im Kleinen oder fängt
klein an. So, wie der erste kleine Schmerz im Gebiss
den künftigen, neuen Höllenbrand ankündigt
oder ein kleines hartes Sandkorn, das aus Versehen
zwischen zwei zubeissende Zähne gerät, dann unter
Umständen, aus einem unbeschwerten Lebenskünstler, ganz
schnell ein wimmerndes Etwas macht. Was nützen
also alle Genüsse und Fortschritte, wenn das Gebiss
nicht mitspielt und beim täglichen Zerkleinern der
Nahrungs-Portionen auf einmal mit einem stechenden und
anhaltenden Schmerz die Gaumenfreude zum Fiasko werden
lässt? Dieser von der vererbenden Natur
willkürlich gewollten Ungerechtigkeit, gerade auch in der
Beschaf- fenheit der Zähne, gilt unsere Gegenwehr,
auch wenn das manchem etwas kleinlich anmutet und die
leidenden Personen selbst eine grosse Schuld an ihren Schmerzen tragen, wie niemand bestreiten kann.
Doch die Ungleichheit solcher Veranlagungen bleibt
dabei unberührt und die EU-Genik scheut die
aufgenötigte Kraftprobe mit der verdammten
Schöpfung nicht, die solches verursachte und das teuflische Arsenal der
Zahnpraxen, mit ihrem Sortiment elender Bohrer,
Spachtel, Haken, Zangen usw. hat wuchern und den Geldbeutel schrumpfen lassen. Unser Staat lässt seine Bürger nicht im Stich, wenn sie, oft ohnmächtig oder halb
ohnmächtig vor Angst,
die intensivsten und bösesten Stunden ihres
Lebens durchzittern müssen, oft nur, weil WIR uns gelegentlich
mal, in schwachen Stunden, mit etwas
Süssem, einem kernigen Apfel oder hart gebrate- nen Rippchen gelabt haben. Nach dem Allerwelts-Motto:"Man gönnt sich ja sonst nichts". Das ist jetzt vorbei und der
tückischen Niedertracht des Schicksals haben WIR
endlich den Schneid abgekauft. Karies und Hartes werden niemanden mehr schrecken und in feige, verzichtende Abgründe stoßen und uns auf ersehnte Genüsse verzichten lassen. Auf Anraten unserer Psycho-Heiler haben WIR das Projekt angestossen, das nun mit einer hybriden Erfindung, Erlösung im Rachen bringt. Es
ist die zielgenaue Innovat- ion unserer Bio-Geneser, die
mit der natürlichen Viellfalt angeborener
Häßlichkeiten endlich aufgeräumt haben. In
vielen Werkstätten waren die besten Zahntechniker
daran gescheitert, nicht aber in einem schwäbischen
Labor, das schon immer durch die Künste seiner
Spitzen-Tüftler hervorgetreten war. Denn dort gelang
dem berühmten Bio- Ingenieur, Franz Xaver Dümpele,
der ganz grosse Wurf, indem er etwas hat zusammen
wachsen lassen, was ohne seine Idee niemals
zusammengewachsen wäre. Dabei half der Zufall
etwas nach. Bei dem Besuch eines befreundeten Bauern,
wurde er von einem stattlichen Ganter gebissen, weil er
sich etwas unvorsichtig seiner Brutgans genähert
hatte. Das hatte sehr schmerzhafte Folgen und er
wunderte sich über die Kraft des Gänseschnabels
mit seiner scharfen Biss-Kante im Inneren der Schnabelschere. Der
pädagogische Grundsatz: Dass man oft durch
Schmerzen schneller lernt, zeigte sich nach dem ersten
Schreck, denn da kam dem Dr. Dümpele die geniale
Idee, eine Syntese zwischen Gänseschnabel und
Menschen-Gebiss zu suchen und er fand sie nach
man- cherlei interdisziplinären Experimenten, an
deren Ende eine edelstahlharte Bogenkante aus mineralischem Kunststoff stand, die aus
einem einzigen Stück, in einer speziellen 3D-Manufaktur, computergenau gefertigt wurde und mit Hilfe einer handelsüblichen
Stamm- zellen-Paste, auf jedem menschlichen
Unter- und Ober-Kiefernknochen organisch anwächst und mit dem Alter sogar mitwächst oder
mitschrumpft, je nachdem. Wenn man das einmal gesehen hat, möchte man es auch sofort haben. Es empfieht sich dieses
eugenische Meisterwerk bereits den Säuglingen
einzusetzen, bevor die ersten Zähne spriessen, die ihr Wachstum dann einstellen, was ebenfalls durch die Stammzellenpaste erzielt wird. Die "Kante", wie das synthetische Teil im Volksmund kurz genannt wird, ist absolut
unverwüstlich und resistent gegen Bakterien und
Pilzbefall und stabil wie Teflon und ist wegen seiner organischen Konstitution, natürlich keinesfalls mit dem Mundschutz der Boxer zu verwechseln. Es dauert etwa vier Wochen, bis die Kante ihre Arbeit aufnehmen kann und so, selbst mit
Wallnüssen am laufenden Stück, spielend fertig
wird. In dieser Zeit müssen die Kinder allerdings
mit einer Infusion ernährt werden. Auf der letzten
„Kreativa“, konnte die Erfindung bewundert
werden und wie WIR dort erfuhren hatte der Erfinder den
oberen und unteren Zahnbogen bereits an seinem Enkel
erfolgreich erprobt. Zwar irritierte der erste Eindruck
dieses echten Zahn-Ersatzes die
Ästhetik konservativer Bürger, aber für
uns gilt der Grundsatz des Architekten Louis Sullivan:
"Form follows function“, und nicht
umgekehrt, wie er von rettungslosen Schön-Geistern
oft falsch zitiert und verkehrt wird. So erzwingt das neue
Beisswerkzeug zwar einen etwas nach vorne gekrümmten
Kiefer, mit einer leichten Tendenz zum Gänseschnabel,
der uns aber zu unverwechselbaren Beauties macht und
knackige wie unbeschwerte Beissfreuden, mit „Genuss
ohne Reue“ verheisst und bereits pfundige Mode
bei den Teenies geworden ist, die sich die Kante holen, obwohl sie über ein zufällig wohlgeformtes Gebiss verfügen.
WIR sind meisterlich
111
Eine
bescheidenes, aber dennoch schmuckes Accessoire , aus der Modul-Schmiede und Hybrid-Manufaktur, ist die wunderschöne Formgebung
eines hypergrossen,
lid- und tränenlosen Sehkörpers, das als Austausch-Transplantat unserer, ehemals eher aus- drucksarmen, naturmenschlichen
Augen generiert und digital ansprechbar ist und rein äußerlich dem großen Glaskörper eines Kanienchenauges anmutet. Hier ist unseren Bio-Schmuckdesignern etwa besonders Feines gelungen. Allerdings verfügt es, gegenüber dem relativ stumpfen Auge des Stallhasen, über ganz erhebliche Spitzenleistungen des äusseren und inneren Sehens und ist natürlich eine Innovation aus dem Seh-Zentrum des
hochprofessionellen Kolossariums. In diesem kleinen, aber feinen und
beispielhaften Bio-Design steckt neben der Optimierung des Sehwinkels auf nahezu 300° , einem erweiterten subtraktiven und additiven Farbspektrum aller Farbsysteme und einer allgemeinen Sehschärfe des adulten Kondors, ein, für die EU-Genik, sehr wichtiger, nahezu unersetzlicher,
kommunikativer Wert, der neben der besonders
dekorativen Augenfälligkeit, mit beliebiger Farbe der Linse und verdoppelten
Grösse des gesamten Sinnes-Organs, nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Denn diese
Augen können gleichsam wie doppelseitige Spiegel,
gleichzeitig diagnostisch nach innen wie nach aussen
blicken und über eine steuerbare Nerven-Automatik
alle körpereigenen Gesundheitsbefunde und sonstigen, veränderlichen
Körper-Daten zweifelsfrei exakt, in jeder beliebigen Sprache auf den Bildschirm des persönlichen PCs, senden, aber,
na-türlich auch, direkt in die Daten-Speicher
unserer Regierung, automatisch und kostenlos. Umfragen ergaben eine heftige
Zustimmung dieser Novität, weil jeder
Genosse so nicht mehr lange warten muss, um mit seinen
Bitten und Ängsten in das Herz seiner Regierung
vorzustossen. Im Austausch mit einer Niere, einem Lungenflügel kann der Erwerb dieses optimierten Werkzeuges, sehr kostengünstig erworben werden. Es ist immunologisch resistent und kann auch gleichzeitig mit dem Spitzenprodukt des obligatorischen "BABBEL", der hier noch später zum Zuge kommt, ohne Kompatibili-täts- Konflikte zum Einsatz kommen. Wir lernen daraus: Spitzen- Forschung, kann neben aller
Nützlichkeit auch gleichzeitig schön sein und das ist noch schöner.
WIr denken immer an Euch
112
Was
bei einfachen Menschen zunächst nach einer
fürchterlichen Blamage der Wissen-schaft aussah
und in den Medien mit dümmlichen Spott bedacht
wurde, war in Wahrheit ein einzigartiger Triumph einer
frühen, wirklich hybrid vernetzten, lebensfähigen
Gen-Montage. Es war Im Jahre 1978, als der Krefelder
Stadtrat beschloss, mal Wasser in den, seit langem
trocken gelegten, Burg-Graben beim Schlösschen
Greiffenhorst im Ortsteil Linn einlaufen zu lassen. Das
fanden die Leute ganz lustig und anregend, und sie
sagten. “Mal wat Neues, dat hätten wir von denen nicht gedacht"“. Sie ahnten aber nicht
warum das geschah. Das wusste nur der Rat der Stadt und der verheimlichte den
eigentlichen Grund, aus Angst, die Leute würden einen riesigen Protest-Zirkus veranstalten. Denn hier sollte ein einzigartiges Experiment ablaufen, das darin bestand, ein
Biotop für eine neu zu
patentierende Hybrid-Kreatur zu schaffen, das eine hier ansässige Bio-Tech Firma seit langem, in mehreren Versuchsreihen, gezüchtet hatte und nun händeringend
nach Absatzmärkten
Ausschau hielt, um die hohen Forschungskosten wieder herein zu bekommen. Freunde aus der EU-Loge und im Rat fädelten
den Deal ein. Das Wasser, abgeleitet aus einem alten Feuchtgebiet, war sauber und klar und bald
sah man dort die ersten azurblauen Wasser-Jungfern nach
Mücken jagen, Frösche quakten bald um die Wette, kleine Rotfedern und Kammolche
besiedelten nach und nach das neue Feuchtge-biet und hin und wieder
landete zur Freude der Spaziergänger ein
Graureiher am Ufer. Beim Lokalredakteur Peter Freese
von der "Rheinischen Post" gingen Leserbriefe ein, mit
Vorschlägen, doch auch den Fischbesatz nicht zu
vergessen und der ortsansässige Künstler
Georg Cadora wusste auch was sich da am bestsn tummeln sollte und der Zoo-Intimus
Schlangen-Ernst wollte sich beim Krefelder Zoodirektor
nach anderen Kleintieren kümmern, denen die vielen Hunde, die hier herumtollten, nicht gefährlich werden könnt- en. Die Krefelder waren begeistert und es strömten ständig Scharen von Naturfreunden in das kleine Paradies und endlich passierte mal
wieder was in der Stadt, denn seit dem Radau, während der
Ausstellung des Franzosen Yves Klein im Haus Lange, war hier nichts
aufregendes mehr passiert und die Krefelder Lust an Randale, war
gänzlich einge- schlafen. Seltsam war es aber
doch, dass sich die Stadt noch immer sehr bedeckt
hielt, warum sie auf einmal soviel Öko mache, denn
früher liess man ja grosse Industriebra- chen im
eigenen Gift verkommen, wie zum Beispiel in der Nähe
des Linner Schlösschens, in Ürdingen, wo die
Stadt dann viel später einen Zubringer über eine verseuchte Brache baute, um
den Schandfleck unsichtbar zu machen. Bei der
Kafferunde bei Eduscho, im Zentrum der Kleinstadt, rätselten eine handvoll
Anarchisten und Sonderlinge, was denn hier los sei und sie glaubten
schliesslich, die regierende CDU wolle mit diesem
Öko-Trick von ihren schwarz-kapitalistischen
Machenschaften ablenken. Der Stargrafiker Theo Windges schüttelte sich: "Das schöne Krefeld", früher sah das alles anders aus und Edgar meinte: "Da stecken die Nazis dahinter" und der Fotograf Wener Motte meinte kliug und vorsichtig," warten wir es doch erst mal ab" und der Schmierer Badurra sagte, das Wasser sei so klar, das ist verseucht und soll wahrscheinlich entgiftet werden". Die Menschen freuten sich dennoch arglos, über ihre scheinbar lernfähige
Stadtverwaltung, die ihren Bürgern neue
Erholungsräume zu gönnen schien und die
Wiesen rund um das Schlösschen wurden ein
beliebter Ort für frei heum streunende Hunde, die
sich hier ungehemmt austoben und auskacken durften.
Eines Tages war aber alles anders, denn die Hunde
begannen scheinbar grundlos das Wasser anzubellen und
ihr Gekläff ver- stärkte sich von Tag zu Tag,
bis zur Unerträglichkeit. Die Leute schüttelten
missbilligend den Kopf und schimpften ratos über
„diese Köter“, ohne aber der Sache
weiter nach zu gehen. Ganz oben im Oktogon des
Greiffemhorstes wohnte der freiberufliche Künstler
Michal Badurra, der sein immer leeres Konto damit
aufbesserte, bei den gelegentlich obli- gatorischen
Flötenkonzerten und heimeligen Batikausstellungen, unten im Salonparterre, die Stühle
in Reih' und Glied, für die beflissene
Kultur-Kundschaft aufzustellen. Wieder einmal hatte es
deswegen mit dem Kultur-Beauftragtenn Ärger
gegeben, weil angeblich die Stühle nicht
ordentlich standen und so stand der Künstler am
Fenster und sah versonnen auf die Felder unten in der
entstehenden Auen-Landschaft und fragte sich, warum die Hunde
einen solchen Lärm veranstalteten. Da entdeckte er unten einen
befreundeten, arbeitslosen Tierpfleger, der auf den Grund des flachen
Wassers stierte und dann aufgeregt hin und her rannte,
ohne die Augen vom Wasser zu lassen, denn dort auf dem schlammigen Boden, bemerkte er eine Unmenge Zigarren ähnlicher, grauer Körper, die nach längeren
Ruhephasen dann auf einmal heftig wie Mückenlarven
zuckten und sich schnelzend fort bewegten. Sie vermehrten sich rapide wie klonende Bakterien und Ihre Körper
behaarten sich alsbald mit einem dichten, blauen Pelz
und so etwas wie ein Kopf bildete sich an einer
Einschnürung des Korpus, der nach und nach,
entfernt menschlich puppenartige Züge annahm und
mit zwei leuchtend cyanfarbigen Augen steif nach oben,
durch die Wasseroberfläche, in den Himel starrte.
Dieser Vorgang erstreckte sich über einige Wochen, unbemerkt von den hier flanierenden Leuten. Der Künstler war inzwischen öfter nach unten geeilt und
begleitete den Tierpfleger bei seinen Stippvisiten und sie konnten sich beide keinen Reim von
diesen Vorgängen machen. Nach einiger Zeit waren die larvenlähnlichen Zigarren grösser
geworden, bekamen ein gerastertes Schup- penkleid und zwei Füsschen, mit denen sie
schliesslich aus dem Wasser krabbelten, das sah eigentlich ganz niedlich aus und nach einem Augenblick, scheinbarer Starre, ent- falteten sich aus
zwei Seitentaschen, jeweils vier paarige
libellenähnliche, glasige Flügelpare, die sie,
wie Wasser-Jungfern, zunächst in der Sonne
aushärten lassen mussten. Der Tierpfleger beobachtete
diesen Vorgang tagelang intensiv weiter, weil ihm
sofort klar wurde, dass hier etwa ganz merkwürdiges
und neues passierte und so rief er im Veterinäramt an,
teilte seine Beobachtungen mit, doch man wusste ihn
dort mit ein paar witzigen, glatten Sprüchen
abzuwimmeln, wie man es von den trägen Behörden
kennt, und er war außer sich darüber, als er darauf den
Maler im Greiffenhorst besuchte, um dort von oben mal
die Szene zu beobachten. Noch immer schwieg die
Stadtver- waltung, denn das alles sollte ja eine
Überraschung für das Frühlingsfest auf
Burg Linn sein, mit gleichzeitiger Eigenwerbung der
Politiker, als moderne, aufgeschlossene und weltoffene Gönner. Mehr und mehr Leute kamen und schauten
hinter Bäumen mit Ferngläsern auf die
seltsame Brut, die da aus dem Wasser stieg und sich
beflügelte. Merkwürdige Pfeifgeräusche
wurden immer lauter und trieben die heulenden Hunde
fast zum Wahnsinn. Diese trauten sich nicht, die
kriechenden Wesen direkt anzugreifen. Und dann, wie
nach einem gemeinsam verabredeten Zeichen, erhoben sich
die Kreaturen in die Lüfte, flogen pfeilschnell
und unberechenbar, hakenschlagend, wie die Fledermäuse
umher und schienen sich gegenseitig umbringen zu
wollen, denn sie begannen sich in der Luft wütend
zu beissen. Der Tierpfleger, der das inzwischen
aus grösster Nähe betrachtete, erstarrte vor
Schreck und wurde, ohne sich noch wehren zu können,
von den geflügelten Kreaturen wie von
einem Hornissenschwarm angegriffen und nahezu totgebissen, jedenfalls konnte er sich noch mit letzter Kraft
ins nahe gelegene Ürdinger Krankenhaus retten, wo er kurz darauf an den wohl
giftigen Bissen verstarb. Ähnliches widerfuhr drei Frauen, die sich zum Sonnen, in Badeanzügen auf die Wiese gelegt hatten. Die Ärzte behaupteten, nach einer kurzen Untersuchung,
einen Herzstillstand, sowie eine Dermatitis, aber das war eine
Zweckbehauptung, wie sich später heraus-stellte, diktiert direkt vom Bürgermeister,
der die Bevölkerung nicht in Panik versetzen
wollte. Das ganze Terrain wurde abgesperrt und eine Spezialtruppe in Imkerkleidung rückte an, um die Bestien unschädlich zu machen. In Wahrheit hatten die seltsamen Pfeiftöne
der post-animalen Tiere, im Gehirn eine tödliche Blokade der Nerven
verursacht und in Verbindung mit den Bisswunden den Tod
des Tierpflegers, wie der drei Frauen verursacht. Die hybriden
Flug-Tiere selbst lebten nur noch kurze Zeit und fielen
nach wenigen Stunden wie Steine, tot auf den Boden, der sich
schnell mit einem blauschwar- zen Schleim der verwesenden
Kadaver bedeckte und schliesslich von der Spezialtruppe entsorgt werden mußte. Nach
und nach klärte sich das Desaster auf und die Bürger
wurden über das Projekt aufgeklärt, was einen
gewaltigem Zorn gegen die angeblich Natur
versauende Gen-Wissenschaft hervor rief und die Firma, die diese hybriden Tiere geschaffen hatte, gestürmt und völlig demoliert wurde. In einer Presseerklärung erklär- ten sie dann, dass sie nach Amerika auswandern würden und ihre Dienste dem MTI antragen wollten, denn der Hass in Deutschland auf die Bio-Wissenschaften sei ihnen zu heftig. Und
die Politiker sagten, sie seien sehr froh, über diese Entscheidung und sie wären von Anfang an gegen dieses Projekt gewesen, aber sie würden eben die Mei- nungsfreiheit der Wissenschaft hoch halten und die Firma
hätte der Stadt und Politik gegenüber mit falschen Karten gespielt und müsste nun auch die Kosten für
den Horror tragen. Die Krefelder vergaßen die Sache
bald, denn sie waren nicht nachtragend und hatten auch
keine Lust, sich durch Protest ständig selbst zu
vergiften, die Politiker waren ihnen ohnehin egal und zu blöd. Die
Bio-Hybrid-Firma gab wenig später ein Bul- letin heraus, das
in etwa folgendes besagte: Angeregt von alten Elfen- und
Nixendar- stellungen hatten ihre Forscher, mit
ausdrücklicher Erlaubnis der Stadt Krefeld,
den Versuch unternommen, DNS-Abschnitte von
Mohren-Äffchen mit denen von Prachtlibel- len und
Unken zu einer neuen Homo-Animalen-Rasse zu verschmelzen und zu ver- schneiden und dies hätten sie ja erfolgreich erreicht.
Dabe sollten, menschliche, amphi- bische
und fliegende Eigenschaften zu einer neuen synthetischen Einheit generiert werden, was
jetzt, nach vielen Fehlschlägen endlich gelungen
und erfolgreich bewiesen wurde. Zwar seien die
„menschlichen Flugechsen“ nur für
kurze Zeit lebensfähig gewe- sen, aber die Richtung stimmt und weitere Versuche in den USA würden auch dieses Handicap meistern.
Ausserdem hätten sie, ganz nebenbei, die eigentlich armen Gleitflug-Eigenschaften der Flugzeuge heute, beginnend etwa bei Leonardo, nun endlich auch optimiert. Durch das Studium der Fledermäuse und Schmetterlinge sei es ihnen gelun- gen, nun stadttaugliche Flugkörper zu bauen, die schnelle Winkel und steile Seitensteps durchführen könnten. Ein Triumpf der hybriden Forschung, die nun das niedrige Fliegen durch die Häuser bald automatisieren sollte. Und wenn Querulanten und Miesmacher behaupteten,
hier geschähe nur eine neue Art von
Industrie-Verbrechen mit lebens- feindlich gezüchteten
Missbildungen, als verspäteter Folge der
Nazi-Medizin, so könne man nur den Kopf
schütteln, "wenn auch da und dort noch
Kleinigkeiten verbessert wer- den müßten". So, die
Firma weiter, so "haben wir doch den Anfang einer
phantasti- schen Erfolgsserie eingeleitet, die da noch kommen wird“, aber, "Der Anfang ist mehr als die Hälfte". Und: " schauen Sie sich doch mal die vielen Verkehrstoten an, wie gering wiegen dagegen die Opfer für das Weiterkommen wirklicher, menschen-tauglicher und verdienstvoller Wissenschaft und nicht nur wissenschaftlicher Schlosserei und Hoch- stapelei, wie üblich". WIR,
die EU-Genik haben das Projekt natürlich weiter gesponsert und mit dem Einbringen entsprechender Gesetze im Abendland begünstigt, weil
WIR unsere rastlosen und besonders befähigten
Wissenschaftler zu immer genialeren und humaneren
Zielen anstacheln wollten. Heute wissen WIR, wie recht
wir damit hatten. Und in übrigen, sind heute solche neuen synthetischen Arten, so
lange lebensfähig, wie WIR es wollen und es dauert eben oft
lange, bis verängstigte und einfältige Menschen, das
fortschrittlich Neue erkennen, annehmen und gebührend zu
feiern vestehen.
WIR erfinden das Leben neu
113
Die
Kette sprunghafter Erfolge in der EU-Genik zieht sich
wie ein glühend heisser Faden durch die letzten
Jahre. Kühnheit, Scharfsinn, Universaltät, ja
knallharte Respektlosig-keit, gegenüber bäuerlicher
Bodenständigkeit im Denken und im Handeln, bei
gleichblei-bend sorgfältigsten Recherchen, haben
jedem Ungläubigen gezeigt, dass alle Formen und
Wesen, die die Natur jemals hervorgebracht hat,
keineswegs nur einer einzigen, zwingend wahren Spur
hätten folgen müssen, wie in der
Evolutions-Theorie hypothe- tisch
vermutet wurde. Eigentlich hätte die gesamte Natur der Pflanzen,Tiere und des Menschen, auch kann andere Lebensformen hervor bringen können. In allen Fällen wahrscheinlich sogar bessere und universell weniger schädliche, schönere und verträg- lichere, aber natürlich hätte die Natur auch schlechtere
Typen produzieren können oder überhaupt keine Natur, sondern nur Atome und Moleküle einer versteinerten Welt. Doch die sogenannte
Schöpfung produzierte und schöpfte und
schöpfte und schöpfte wahrscheinlich immer nur die
billigste, bequemste und einfallsloseste aller
möglichen Möglichkeiten, analog etwa den Pferden,
die aus Bequemlichkeit niemals Gräben und
Hürden ohne Zwang überspringen, sondern
risikoscheu lieber aussen herum laufen. Wenn also die
Natur einmal einen bestimmten Weg beschritten hatte, so konnte sie
nicht mehr zurück, und ihre Ergebnisse waren dann
auch entsprechend primitiv und starrsinnig, bis WIR, die EU-Genik, zeigten, dass es auch besser, anders und schneller geht. Also vielleicht hätten die Hominiden auch ganz
anders aussehen und talentierter beschaffen sein
können und nicht ständig kränkelnd und
primitiv von einem Unglück in das andere laufen müssen, weil sie, aus unerfindlichen Gründen, immer eher der Gewalt und dem egoistischen Vorteil zuneigten, als alles leben als unteilbare Einheit anzusehen und anzunehmen. Das ist das Ergebnis einer virtuellen
Hochrechnung, der eine große Zahl verschiedenster Parallel-Welten in
unseren genetologischen Werkstätten jetzt modellweise, einwandfrei
ergeben hat. Uns, die EU-Genik überraschte das nicht. Unsere universell trainierten Synthetisisten
haben bei ihren DNS- und Zelltypen-Analysen die Schaltstellen entdeckt, die für die Weichenstellungen unserer Evolution verantwortlich sind. Dabei zeigte es sich, dass der überwiedende Teil dieser generativen Prozesse ziemlich beliebig verlief und ganz andere Arten multi-hybrider Verschwisterungen und stammes-geschichtlicher Verzweigungen, biologisch ebenso wahrscheinlich gewesen wären. Ja wenn, da und dort, dies oder das, in Nuancen anders stofflich positioniert gewesen wäre. Das heißt eine andere Welt oder viele andere Welten wären potentiell genauso befähigt gewesen zu existieren. Und wer weiß, was diese bsinnungslose Natur mit uns in Zukunft noch getrieben hätte, wenn WIR nicht Alarm geschlagen hätten. Ein einzig zwingend Verlauf der Schöpfung ist also eine religiöse Erfindung, um nicht zu sagen Illusion. Denn wäre es nicht so, dann gäbe es auch keine Eu-Genik, mit der Chan- ce einer Wiedervereinigung alle Elemente und Verbindungen mit der der polymorphen Entwicklung, absolut post-naturhafter Wesen, durch die Neubestimmung und Neu- Montage der Gene im Genom. Die
Auflistung aller Register und Unterregister der Säfte,
Organe, Knorpel, Knochen, Fette, Häute, Haare und
molekularen Verhältnisse und Wech- selbeziehungen,
ergab auf Anhieb ein weltoffenes Feld, glänzend
hybrider Chancen, neuer, lebenstauglicher Verbindungen und
Geschöpfe, wobei sich die alte und veraltete
Biologie jetzt als einfältiges, verrottetes Brett,
konservativer Angsthasen entpuppte, das sich die biologischen Anthropologen als Knechte
einfältigster Täuschungs-Logik,
über- flüssigerweise, selbst vor Augen und Hirn
genagelt hatten. Diese Fragestellungen hätten sich die akademischen
Seilschaften schon gefallen oder einfallen lassen
müssen, als sie wie Greenhorns mit ihrer blassen,
grauen Natur-Systematik durch die Urwälder,
Gebirge, Wüsten und Naturen aller Kontinente, und
selbst im All herumstolperten, gepanzert mit Vorurteilen, ohne dabei den elementaren
und tatsächlichen Reichtum in unserem Kosmos zu erkennen, der erst durch
die kreuz und quer gekreuzten Substanzen und Individuen
zu einem paradiesisch beseelten Ort des Wissens und der
„Freude schöner Menschenfunken“,
erblüht wäre, statt den Kosmos weiter als
kalten, finsteren, fast leblos und sinnlos
dahintreibenden Sternenhaufen wie eine Schicksals-Landschaft passiv hin zu nehmen. Doch WIR haben jetzt alle Fäden in der
Hand, die Vielfalt in der Gleichheit, mit unserer
EU-Genik zu formen und unsere ureigene Schöpfung,
bis in das kleinst-geteilte Teilchen, immer
vollkommener, autonomer und automatischer anzusteuern,
mit der bunten multi-hybriden Erfolgsgarantie im
Gefolge, wie der willigen und gerechten bio- technischen
Klonwirtschaft, die unsere Maße, Werte und
Gewichte neu justiert und raketenartig zünden wird. Denn WIR sind die Herren der Schöpfung,
ohne alle biblische Hochstapelei. WIR haben uns
selbst als Retter und Bestimmer auserwählt. Traurig freilich die Inkonsequenz der
innovativ verkümmerten Regierungen, die zwar früher schon in manchen Punkten, eine hybride
Human-Gesellschaft anstrebten, aber sich dann doch im entscheidenden Momment feige weggeduckt haben. Es war zum "Steine erweichen", doch WIR haben den Steinen beigebracht, weich zu werden, mit dem Erfolg, ihre mineralische Substanz in genießbare Teilchen aufzuspalten und wieder anders zu formieren. Mit dem Ergebnis, daß sie besser schmecken als Trüffel und Pralinen. Gemessen alleine an den vielen Gebirgsmassen auf und unter der Erde, genügt alleine diese Entdeckung, unsere Menschheit endlos und geschmackvoll zu ernähren. Da gab es Leute, die glaubten es wäre ein Witz, als WIR verkündeten: "Die ersten Steinschlach- tereien seien bereits geöffnet.
WIR werden gleich
sein, hybrid und gesund sein.
114
Das
Herbarium „E Historia Plantarum“ vom
ausgehenden Mittelalter barg alles medizi-nische Wissen
der damaligen Zeit und war, wie es heisst, ein Geschenk
des Mailander Herzogs Gian Galeazzo Visconti, für
den böhmischen König Wenzel IV. Ein
geschicht-liches Faktum, das wie so viele, leider noch nicht
einwandfrei zu fixieren ist. Aber dessen ungeachtet,
sollen in diesem prächtig ausgestatteten Werk,
diagnostische und therapeu-tische Wirkungen der
Pflanzen, nach allen Regeln der damaligen medizinischen
Kunst, beschrieben und bestechend
bebildert gewesen sein, mit sehr genauen und einzigartigen
Illustrationen aus der Werkstatt des ruhmreichen
Giovannino De‘ Grassi. Leider wird Geschichte
immer nur auf die zumeist blutigen bis blöden
Taten der Päbste, Kaiser, Könige, Fürsten,
Politiker, Wirtschaftsbose und Generäle reduziert und die
tatsächli- chen, geistigen und sozialen Ruhmestaten
der Menschen während dessen häufig nur in einer stupiden
Chronographie abgeurteilt. Wir kennen dieses
Phänomen aus der jüngs- ten Vergangenheit, wo
sich die Politiker meist, völlig grundlos, der
Erfolge einer Gesell- schaft rühmten und die
Misserfolge und Schandtaten aber immer den einfachen und
schuldlosen Menschen in die Schuhe schoben. WIR, die
EU-Genik bitten darum, uns zu glauben, wie sehr WIR
dieses bedeutende Werk: “E Historia Plantarum“
zwar schätzen, aber es schrumpft doch zusehens nur
zu einem bloßen Kultobjekt bibliophiler
Schwär- mer, angesichts der Errungenschaften der EU-Genik, weil durch den Fortgang unserer
hybriden Zivilisation, eben diese schönen Betrachtungen auf einmal zum schnöden Buntpapier degradiert werden, weil ihnen der finale und universelle Rang
fehlt, der unsere völlig neue Schöpfungs-Geschichte an Universalität und Aufgeklärtheit
ausmacht. Ohne uns hier besonders überheben zu müssen, können WIR entspannt feststellen, dass das
geschlosene Welt-Bild von etwa 1900, so löchrig wie
eine vertrocknete Koralle, oder ein osteoporotischer
Knochen war, auch wenn die Illustrationen der Grassis
dabei so kunstvoll schön und prächtig bleiben,
wie vor 600 Jahren und die schlichte Morphologie der
Allerwelts-Pflanzen sich bis heute wenig geändert
hat. Aber das ist ja eben der eine, aber wesentliche
Schritt weiter, den WIR gehen und gegangen sind, mit
dem Wissen, dass alles Wissen bisher so vergänglich
war, wie die tägliche Mahlzeit und die genauso vergänglichen Werte der Moral, genauso wie die des Geldes, bis WIR, die
EU-Genik, alle Erkenntnisse aus den Frakturen der
Zeiten und Gezeiten gelöst und gewonnen haben. WIR bilden die
Gestalt und das Wirken der Naturwesen nicht mehr nur
einfach ab, etwa wie Fotografen oder die üblichen Kunstmaler nur die Oberflächen, ohne zu wissen, wie sie innen aussehen, sondern WIR kreieren selbst, neue, andere und
lebendige Natur-Objekte aus uns
selbst heraus, ohne Vorbild, schöner und gesünder, für unsere poly-hybride Welt: Live und in vitro, weil WIR wissen, was in ihnen tatsächlich vorgeht. WIR steuern
und erfinden jetzt die Prozesse der Natur selbst und autonom, wie die unserer Chimären, wie der Herr seinen Hund. Und WIR werden nicht mehr von irgend einer unbekannten Kraft gesteuert, die WIR nicht selbst hervor gerufen hätten. WIR sind der Anfang ohne
Ende, einer neuen, herrlichen Schöpfungs-Gechichte,
die mehr ist
und mehr kann, als alles was war und bald verweste.
Wir
erneuern
115
Grundlage
für die fliessende Live-Übersetzung und
Transformation aller bedeutenden Wachstumsprozesse,
Zuständlichkeiten und Vital-Existenzen, ist ein
digitalisiertes Alphabet, modular arbeitender
Bio-Elemente, eine selbst steuernde und
optimierende Bio-Soft-Ware, die nicht nur einen totalen Datenstrom
aller angepeilten Organismen laufend liefert, sondern vor allem zur Generierung neu konstituierter Lebewesen benötigt wird. Vor zwei Jahren haben WIR damit die Hürden
im Kolossarium
genommen und diese Tools dann in vielen Bildungsstätten
zum praktizierenden Einsatz gebracht, um den Menschen den Einstieg in die EU-Genik zu erleichtern, nach dem Motto:"Probieren geht über studieren", was so viel bedeutet wie: "Grau ist alle Theorie" gegenüber den bunten Früchten einer blühenden Praxis. Die Künstler nennen das die Erfahrungen im Werkprozess und ähnliches gilt auch in der Wissenschaft, es sei denn, man heisst Albert Einstein, denn der wusste ja alles vorher, was passiert, wenn ...Was also zunächst noch unverständlich anmutet, während man nur darüber nachsinnt, wird erst beim Selbermachen prägend verstanden. In der Beyenburger
Green-Plant-Reserch- School, dem ehemaligen Kloster am
Stausee, haben WIR für jederman, ein digitales
Pflanzen-Labor eingerichtet, das die aktuellen,
archetypischen Grundformen unserer Gewächse zeigt,
die in Form, Ertrag und Ästhetik, den eugenischen
und ergonomischen Hybrid-Normen aller post-natürlichen Gebilde entsprechen. Das heisst
die Gewächse sind in ihren Standard-Modulen mit allen
anderen, beliebig vernetzbar. Voraus gesetzt, die dafür
entwickelte Stammzellen-Salbe und das artneutrale Plasma ist noch frisch. Im
Lichtraum der Galerie sind die Pflanzen-Demos, als
virtuelle Plastiken, in Form von idealen Hologrammen,
in allen Einheiten live zu sehen, weiter zu modulieren und mit anderen Modulen zu verschwistern. Dies geschieht mit Hilfe ihres Mesh, dessen Programmierung alseits biologisch, mathematisch über eine Maschinensprache kompatibel ist. Geschulte Operateure stehen in einer Reihe
komfortabler Computer-Arbeitsplätze bereit, um aus
unserem Katalog, nach Wunsch und Mass und persönlicher Vorliebe, neuartige
Pflanzen zu generieren, die dann materialisiert und konkret animiert werden können. Danach beginnen diese Konstrukte zu wachsen und bestimmte Nährstoffe, wie Mineralien und natürlich Wasser
nachzufragen. Auf kleinen Schildchen, geben sie wie auf BIldschirmen, ihre jeweils besonderen Pflege-Bedingungen bekannt, sodass keine Kunstfehler möglich sind. Wer also möchte,
kann sich zum Zeitvertreib oder zur persönlichen
Erbauung, an der „Angewandten Botanik“, 1967, dem
„ Herbarium“ der „Farb-Blätter“
und „Pflanzen-Chimären“ ,1982-1983
oder dem „Nadel-wald“,1984, mit u.a.
digitalen Turm-Bauten, Sten- geln, Blättern, Halmen,
Palmen und Schachtelhalmen, des oberschlesischen
Pflanzen-Züchters und Pflanzen-Architekten MBadura
dem Mittleren, lizensfrei anregen lassen, ohne selbst
fundamental neue Werkprozesse, wie auch immer,
beschreiten zu müssen. Ähnliche Einrichtungen sind in Göttingen auf der Goethestraße für Tier-Chimären eingerichtet worden. Die Kundschaft aus der
Bildenden Kunst, der Architektur, der Landwirtschaft,
dem Gartenbau, der Energie-Wirtschaft, der
Kultur-Kultur, dem Bio-Konform-Land und der
Hybrid-Kultur ganz allgemein, wird in diesen
Bildungs-Centern die einzigartige Gelegenheit geboten,
sich als Kreateur zu profilieren und sich hier ihre Lieblings- , Heil- , Leib- und Magenpflanzen und
sonstiges Multil-Kulti-Gemüse, völlig frei und in
jeder gewünschten Form, Textur und variablen Vernützung
zusammen zu stellen. Hervorzuheben sind hier z.B.
Schmutz und Keim fressende Arten für staubige
Stadt- gebiete, die Hippokratessen für spezielle
Biogeneser, den zuckersüssen Blätter-Teig,
die monumentalen Schweine-Fettpilze, den knöterigen
Öl-Rhabarber und die wertvollen Wasser
speichernden Riesen-Sukkulenten für Steppen,
Halbwüsten und Hochgebirge, die bereits hier mit unserer Bio-Automatik erfunden und erfolgreich in Massenkulturen gezüchtet und angebaut wurden. Letztere haben z.B.
die Fähigkeit riesige, kesselartige Wasser-Knollen
im Wurzelwerk auszubilden und dienen in wasserarmen
Regionen als Brunnenquelle. Die Ergebnisse aus den
Pflanzen-Studios können live, als eins zu eins Hologramme, betrachtet und
eventuell nochmal ästhetisch modifiziert werden, bis das
Ergebnis allen Ansprüchen zusagt. Ein im
Hintergrund arbeitendes Vollzugs-Programm erstellt den
jeweiligen Code und das gärtnerische Profil der
Gewächse, mit all ihren erforderlichen Pflege- und
Zuchtbedingungen, wie bereits angedeutet, beim heimischen oder serienreifen
Anbau in den Wohnzellen, Gärten, Plantagen oder
für die Wasser- und Öl-Pflanzungen. Alles in
allem bieten WIR einen riesigen, eigentlich
unerschöpflichen Reichtum an Modulen für pflgeleichte Kreationen,
ohne den späteren Ärger, wie den konventionellen, dekadenten
Garten- und Nutzpflanzen, die ja oft mit billigen
Tricks der ehemaligen Baumschulen und Gartenzenter
getrimmt und verkauft wurden und durch giftig gespritzte, künstlich
überdüngte, warm gestrahlte und gepäppelte
Methoden, nur eine kurze und trügerische Pracht
entfalteten und dann schnell eingingen und unauf- haltsam vor sich hin
welkten, wie halb tote oder halb lebendige Zombies. WIR liefern und konzipieren also, in
summa, keine schnell vergänglichen und visuell
wenig attraktiven Gewächse, wie sie noch der alte
Natur-Kapitalismus so traurig und betrügerisch
in Massen feil geboten hat. WIR widmen dem Volke unentgeldlich unsere
revolutionären und mustergültigen Produkte
und Instrumentarien, aus unseren Bio-Reaktoren und
Kultur-Centern, zur nachhaltigen Nutzung und zur puren,
ständigen Lebensfreude. Das sind WIR Ihnen
schuldig und das ist es, was auch uns glücklich
macht. Alle Jahre wieder, zum Frühlingsanfang,
schenken WIR Ihnen, gratis mit dazu, ein herrlich buntes
Album unserer guten und fundierten Pflanzen-Taten und den kostenlosen Kurs zu mehr Lebensqualität in unseren voll digitalisierten Pflanzen-Studios in Wuppertal Beyenburg.
WIR sind so
hilfsbereit
116
Beispielhaft
erstrecken sich die gerasterten Felder im
wundebaren Oberfranken und wer schon einmal einen
Gipfelrundgang über das Fichtelgebirge, vom Grossen Waldstein bis zum
Ochsenkopf, unternommen hat, dem wird
das Herz aufgehen beim weiten Blick über den
herrlich entkernten Teppich unserer, bis nach Wunsiedel
reichenden, Muster-Plan- tagen, des allerfeinsten hybriden
Grünzeugs und immergrünen Misch-Waldes, unserer vier verschiedenen, hybriden Baumsorten, für
unsere edlen Pharma- und Harz-Produkte. Von Zell, über
Sparneck, über Münchberg, bis Oberkotzau
erstrecken sich Zuchtanlagen, von Kürbis, Tomaten und synthetischem Knollen-Gemüse, die in Form gleichseitiger, platonischer Ideal-Körper gezüchtet werden. Daneben wächst das gut verdauliche
Pilz-Moos mit dem Wurzgemüse und dem frisch
generierten Nadelspitz-Wald, in mustergültig geklonten Reihen mit seinen
palmartigen Blütenspitzen und absolut geraden Stämmen, die als
Vorbilder für die neue Skyline, in den betuchten Metropolen in aller Welt, Geltung
erreicht haben und vom legendären
Star-Architekt Michaelos Angelos Baduros, 1984, für Wohn- und Bürohäuser, wie für die verschiensten Silos der Futtermittel-Industrie, mittels beonderer Rechenkünste, programmiert
und gezüchtet wurden. Jeder kann sich hier überzeugen wie alle
Kulturen friedlich und saftig heranwachsen, gleich gut
schmecken, gleichförmig entwickelt, gleich gesund,
gleich ebenmäßig und gleichgrün gefärbt
sind, auch der Nadelwald, mit seinem leuchtenden
Label-Grün. Allein die herrlich ornamentale
Ästhetik der gleich figurierten, hybriden, schier
unendlich massenhaften Gewächse, in ihren exakten,
ausgemessenen Furchen, identischer Wuchshöhe
und Rhythmik und identisch belaubter Musterung,
beeindruckt nicht nur unsere Sinne und unseren
Ver- stand, sondern weitet zutiefst auch unseren
verdienten Stolz, beim Anblick der im Wind, leicht
rhythmisch wogenden, tänzerisch hin und her schwingenden Halme,
Obstkon- strukte und Meander de beliebten Kreuz-Stangenkraut. Dies alles ist das Ergebnis
der unermüdlichen Arbeit unseres Aussendienstes, im Dienste der neu strukturierten Land- und Forstwirtschaft, das bereits für unser künftig-zünftiges Klon-Volk angebaut wurde und keine
Ernährungsprobleme mehr aufwerfen wird, mittels unserer
gründlich immu- nisierten Automatik und
klimafesten Motorik wie unserer post-animalischen und post-vegetablen Kultur. Sie ist so geschaffen, daß alles verbrauchte Pflanzgut in der gleichen Menge wieder nachwächst, immer aus dem selben Schaft. Selbst Sturm
und Hagel vermögen die mit Gummi arabicum gewässerten Pflanzen nicht zu knicken
und nach jeder Schieflage durch Windhosen, richten sie sich die Nadelwälder und Obstpflanzen wieder auf, wie Stehaufmännchen, selbst die filigranen Getreidehalme, als wenn sie nie zuvor gebeugt worden wären. Kein Windbruch wütet
mehr in den Feldern und Gehölzen und keine
paratisäre Verkrautung vermag unsere Böden mehr auszubeuten oder ihrer Nährstoffe berauben. Und das alles ohne Dünger, sondern nur durch die Kraft ihrer genetisch erzogenen Energie und dem sagenhaften Kapselgold, einer Innovation aus dem Kolossarium. Die
ehemals unberechenbar grassierende Pustelkrankheit und der blaue Mehltau, die lästige Begleiter ehemaliger Mono-Kulturen waren, haben keine Chance mehr und sind einfach verschwunden, wie die Saurier aus dem Neandertal. Der Gurkenmosaik-Virus ist ausgerottet,
Thripsen, Nacktschnecken und Tiger-Fliegen, Spinner und
Spanner haben längst das Weite geucht oder sind ausgestorben und selbst die
Erdeulen und schmarotzenden Käferkrebse
an den Wurzeln sind nanotechnisch unterwandert und unfruchtbar gemacht worden. Der von unseren
Drogen-Synthesizern designte Karottenrausch, der die
Feldmäuse erst in panische Zustände versetzt und schliesslich zum kopflosen Rasen in den
Ackerfurchen veranlaßt, führt diese notorischen
Nager und Wühler endlich in den schnellen und sicheren
Herztod. Kaum jemand wagte zu hoffen, dass diese Plage, die allen Landwirten und besonders den Hobbygärtnern, ständig ihre Arbeit vergällte, irgendwann besiegt werden könnte. Doch auch diese Heimsuchungen sind jetzt vorbei. Ebenso erging es den alten Widersachern aller
Nutz- kulturen, den Herkules-Flechten wie
den chinesischen Schilfohr-Läusen, die immer zu rapiden
Qualitätseinbussen führten und als besonders hartnäckig galten, verringern nun endlich zusehens ihre wuchernden Populationen. Bunte Drohnen,
kleine unbemannte Flugbjekte, überfliegen, nach
systematischen Programmen die Felder und sprühen
heilende Pflege-Bazillen über die Plantagen,
die auch die geringste und unsichtbarste Krankheit
sofort erspähen und nach allen Regeln der
Nanomatik und Hydrophose ihr zerstörerisches Treiben, punktgenau zersetzen. Unser Grünzeug
ist also kerngesund und bleibt es auch, als wenn es der
Zöllner Henri Rosseau gemalt hätte, und ihre
Früchte schmecken herzhaft nach Tofu und würzigem
Mozzarella und bilden einen wichtigen Mosaikstein
unserer lebensverlängernden Motorik. Über
dem Himmel wachen und kreisen die grünen Raben und
auf den Feldern spielen und verköstigen sich die
schwarzen Mastgänse mit den Kadavern der berauscht
zu Tode geflitzten Feld- , Wald-, und Wühlmäuse.
Früher hätte man gesagt, diese Ordnung und
der Frieden auf den Äckern sei wie eine göttliche
Fügung, wie vom armen Francoise Millet,
auf seinem Bild „Angelus“, noch 1853
andächtig und dankbar dargestellt. Anders, ganz anders, wie
die impressionistischen Konfetti-Maler, mit ihrer athmosphärisch-schwammigen Bonbon- Malerei. WIR wissen es heute besser, doch Millet wird es nicht mehr erleben. WIR danken uns selbst, ohne
selbstzufriedenen Hochmut, und mit einem jodelnden
Juchzer bekräf- tigen WIR unsere Freude über
den Erfolg und die herrliche Aussicht in der Zukunft, ohne Hunger und sisyphosartige Landarbeit, sorgenfrei leben zu dürfen. Und
beim Rundgang im Fichtelgebirge schliesslich an der Bergruine „Rotes-Schloss“oder am
Waldstein oder dem Gipfel des Ochsenkopfes angekommen, als „Wanderer über dem
Nebelmeer“ (C.D.Friedrich), singen und preisen
WIR unsere EU-Genik, losgelöst und abgelöst
von aller vergangenen Verdammnis, gedenkend der
trefflichen Ballade von Polykrates, über- liefert,
durch den Vater der Geschichtsschreibung Herotot, in
seinen grossen „Histo- rien“ der Antike,
transferiert in die Weimarer Klassik und schliesslich
übersetzt in die Moderne unserer unvergänglichen
Klon-Welt: “ WIR stehn auf unsres Gipfels Zinnen
und schauen mit vergnügten Sinnen auf den
ergrünten Acker hin, Dies alles ist uns unter-rtänig
Und klont uns unser grosser König, gestehn
WIR, dass WIR glücklich sind.“
WIR gestehen es, WIR sind glücklich
"Plantage" , 3D , 2004
117
Hier wollen WIR nochmal besonders darauf hinweisen,
dass die Regeln der unbedingten Gleichheit aller
Nutz-Pflanzen in Qualität und Habitus keine
rhetorische Floskel ist. Nicht nur
Unterschiede in den Klima-Zonen mit den entsprechenden
Wetterkapriolen, sondern auch der mineralische
und biologische Aufbau der
Böden führt zur Ungleichheit und Qualität seiner erzeugten Erträge, egal um welche Anzuchten es sich handelt. Lethargie und Hilflosigkeit der
betreffenden Völker bei ungünstigen
Naturbedingungen und Übermut und Arroganz bei
begünstigten Voraussetzungen in der
Landwirtschaft, führten ja immer schon zu unerträglichen Hungersnöten von biblischen
Ausmassen, oder zu perverser Überproduktion und
unverdientem Reichtum. Daraus ergaben sich Feindschaf-ten und
unüberbrückbare Leistungs- und
Zivilisationsunterschiede zwischen Familien, Sippen,
Rassen, Nationen und Erdteilen. Aus Neid entstand
gewerbsmässige Räuberei und Stammesfehden,
dann Bürgerkriege, Piraterie und Terrorismus und
schliesslich Mord und Totschlag. Die Reihenfolge der
jeweiligen Kausalitäten, durch die Ungleichheit
der Verhältnisse, konnte jedesmal eine andere
sein, aber die Resultate mündeten immer in
unwürdigen Abhängigkeiten, Kriminalität, verheerenden Bürger- , Regional- und Welt- kriegen und der Sieger münzte dann jede Gewalt zum moralischen Recht um, mit jeweils entsprechenden kulturellen Verwerfungen und
Rechthabereien, ganz
egal wie und wa-rum diese Exzesse, Revolutionen und Revolten zustande kamen und
durchgesetzt wurden. WIR wollen das hier mal so grob
stehen lassen, denn Bewertungen vergangener
Auseinandersetzungen, wie auch immer, sind ja wieder
nur die Folge des Siegerrechtes oder die Moral von
Leuten, die glauben die Anständigkeit für sich gepachtet zu haben, sei es aus
Einfalt, Ideologie oder Arroganz der Macht. Eine moralische Moral kann es
nicht geben und ist Selbstbetrug oder Demagogie. Wer sich eine Übersicht über
die bereits gründlich von der eugenischen
Gleichheits-Forschung betriebenen, fein verästelten
Aggressions- und Streit-Kultur der Alt-Menschen
verschaffen möchte, der besuche doch bitte unsere
PLUS- und MINUS-Museen, da werden sie aufgeklärt, wenn es denn noch aufzuklären ist.
Aus unserer Sicht sind z.B. manche Kriege leicht zu
enträtseln, die meisten aber nicht, weil WIR ja
weder dabei noch beteiligt waren. WIR sind da ganz
ehrlich und die ehemaligen Einseiter, Klugscheisser und Besserwisser, die glaubten aus der Geschichte lernen zu können, oder andere lernen zu lassen,
sind längst als flache Hochstapler und Narren vergessen. WIR,
die EU-Genik haben ja die Antwort auf diese Probleme
endlich gefunden. Und sie lautet, unter Gleichen gibt
es keine Kriege, warum auch. Da gibt es nichts zu gewinnen und zu verlieren. Basta! WIR weisen hier auf diese
Binsen-Weisheit nochmal besonders hin, weil sich daraus
ein wichtiger Grundsatz für uns ableitet, der ab
jetzt für jeden EU-Geniker bindend und im Detail
in unseren Gesetzen zum Frieden,
entgültig, nachhaltig und universell fixiert wurde. Im kleineren Masstab, z.B. auf die Landwirtschaft bezogen bedeutet
es, dass jegliche Erdbepflanzung genehmigt werden muss,
denn Privateigentum gibt es ja nicht mehr. In den Erd- und
Bodenregeln werden die einzelnen Ränge der
Flurstücke ausgewiesen und daraus ergibt sich, dass
jeder wilde, private oder heimlich vorgenommener
Pflanzen-Bau bei Strafe gesetzlich verboten ist, wenn
er nicht genehmigt wurde. Die zum Landbau benötige
Pflanz-Erde muss ebenfalls staatlich beantragt und
genehmigt werden und kann nur in speziellen Betrieben
erworben werden, bevor sie in den Aushub, mit
entsprechender Tiefe, für die Aufzucht unserer
lizensierten Standard-Pflanzen eingebracht werden
darf. Diese staatliche Erde wird zunächst in
unseren Heiz-Mischwerken pasteurisiert, von allen
Keimen und sonstigen Organismen befreit und
entbiologisiert, bevor sie nach der Ernst
H.Salzer-Methode: „Pflanzen wachsen ohne Erde“,
1953, mit allen eugenisch zuge- lassenen Nährstoffen
angereichert wird. Die Erde dient hier hauptsächlich
nur zur Befes- tigung der Wurzel-Werke und das
bedingt ihre gleichmässig durchgesiebte Körnung
zur gleichen Wasserdurchläsigkeit. Näheres dazu finden Sie in unserer Broschüre: " ERDE, WIE SIE LEIBT UND LEBT". All diese
Massnahmen haben sich summa cum laude bewährt und
garantieren bald überall, in aller Welt, in allen Höhen- und Breitengraden, die glei- chen
Erträge, bei gleicher Arbeit und gleichem
Kraftaufwand, auf unseren so opti- mierten Äckern
und Gärten. Selbst beim gelegentlichen Durchdrehen, des
von der Sonne verursachten Gross-Wetter-Klimas, ist unser hybrides System nicht zu erschüttern. Die
herrlichen, kraftstrotzenden und ertragreichen
Plantagen in Oberfranken sind der Be- weis unserer
hybriden und hydro-kulturellen Methodik, die uns allen
Frieden und Frucht- barkeit schenkt. Allgemein und speziell führt dazu Ernst
H. Salzer, u.a. 1953, aus: "...Jeder moderene Pflanzenbauer
weiss die gewaltige Rolle des Kohlendioxyds CO2 richtig
einzuschätzen. Man weiss ja schliesslich, dass die
Trockemmasse einer Pflanze rund zur Hälfte aus
Kohlenstoff besteht, der ursprünglich in Form
athmosphärischer Kohlenlensäure aufgenommen
worden ist.(...) Einschlägige wissenschaftliche
Untersu- chungen ergaben, dass durch eine gewisse
Anreicherung der Luft mit CO2 die Kapazität der
Pflanzen gesteigert werden kann (…) dadurch also
beträchtliche Mehrerträge erzeugt werden
können. Der überaus üppige Pflanzenwuchs
der Carbonzeit wird wohl mit Recht auf die wesentlich
höhere Kohlensäure-Konzentration der Luft
zurückge- führt.(...)". WIR lieben das notorisch verteufelte CO2 und
WIR lieben den Frieden
auf und in der Erde
118
Stellen
WIR uns einmal vor, was wohl wäre, wenn WIR
zwar endlich gleich geklont wären, doch mit
unterschiedlichen und unterschiedlich guten Werkzeugen arbeiten müssten.
Der Vorteil der Gleicheit wäre dahin, denn die
Ergebnisse dieser Arbeit wären dann ja wieder
ungleich gut und unsere intensive eugenische Gleich-Bildung
wäre für die Katz, weil sich dann wieder unterschiedliche Methoden in der Handhabung irgendwel-cher Vorgänge ergeben würden. Es liegt also oft nicht am
Talent, wie eine Arbeit ausfällt und angepackt wird, sondern oft auch am besseren oder schlechteren Gerät, um
die gleiche Qualität eines Produktes, wie auch immer, zu erzeugen. Mit dieser leidigen
Tatsache wären WIR dann wieder am Anfang des alten
Elends. So gab es z.B. im alten Europa 357 verschiedene
Büchsenöffner, mit teils sehr divergierender
Qualität, was uns zu der Erkenntnis führte,
dass analog zur gleichen Beschaffenheit der Menschen, auch nur gleich beschaffene Werkzeuge im Einsatz sein dürfen. Denn nur
so können WIR garantieren, dass sich, im Falle
eines Falles, alle Nutzer gleich schwer und gleich
tief, beim Öffnen einer Sardinenbüchse, die
Finger und Hände blutig schneiden würden oder
auch nicht. Das wäre gerecht. Und so gibt es jetzt
für jeden Zweck, für jede Anwendung und jede
Arbeit, immer generell das gleiche Werkzeug von immer
dem gleichen Werkzeugmacher, das natürlich auch immer weiter
gleich optimiert und weiter entwickelt werden muß. Unsere Werkzeugmacher produzieren also
immer die gleichen Werkzeuge, zur gleichen Zeit und gleichen Reifegrad, für alle späteren Anwender, nach den
gleichen Plänen, Regeln und Einstellungen, mit den gleichen Maschinen, die
ihrerseits wieder von den gleichen Maschinen gemacht wurden und so
weiter, wobei jede Gleichheit alle folgenden Handlungen einer Arbeit und Leistung, absolut zwingend gleich voraussetzt, um sie auch gleich nach vollzienen zu können. Das ist das "Hohe Lied" der Gleichheit aller Realitäten und ihrer Wirkungen. Und So hat
alles seine gleiche Ordnung und so geschieht nichts, was nicht
schon vorher so, mit dem gleichen
Werkzeug, so geplant und mit gleichen Willen, so zum gleichen Ziel und Ergebnis geführt hätte. Das klingt erstmal etwas kompliziert und mancher mag sich in den gleichen Regeln noch verirren, aber sicher nur temporär, denn bald wird er die wunderbare Reinheit dieser Gesetze verstehen und blind anwenden können. An dieser Schwelle, gleicher Prozesse und Geetze, gleicher Menschen, standen theoretisch schon viele Staaten und Völker, aber sie erwiesen sich im praktischen Leben als
undurchführbar, denn die Kontrolle dieser Vorgänge funktioniert
nicht ohne Maß und Regel und schon garnicht ohne Gleichmaß und Gleichmut in der Praxis, aus ganz unterschiedlichen Gründen, die aber alle etwas mit der Willkür der Natur und ihren unfertigen, fehlerhaften und individuell tickenden Organismen und Organen zu tun hatten. Trotz aller erdenklichen Mühen
gerieten diesbezügliche Reformen und
Revolutionen immer wieder in die gewaltsamen Mühlen
von Anarchismus und Terror, weil nicht alle
Gruppen und Menschen, den wirklich gleichen Anteil an der Gleichheit
bekamen, mindestens weil sie eine andere Vorstellung von der Gleichheit hatten oder die jeweiligen Regenten und Staatsmänner
die geschichtlichen Mülleimer nicht von allem
pluralistischen Larifari reinigen
konnten. Sie scheiterten an ihrer Verzagtheit und an
der ungleichen Solidarität der vermeintlich gleichen Genossen, denn sie hatten ja nicht das Know How der EU-Genik. Aber
warum sollen WIR lange über die Flops dieser Narren
trauern, das schwächt nur Herz und Gehirn und so
werden WIR vollenden, was noch nicht gelungen war. WIR
machen Schluss mit dem Russischen Roulette der
geheuchelten Gerechtigkeit und des politischen
Würfelspiels. WIR haben nichts mehr zu verlieren,
WIR haben alles gewonnen. Unsere Gesetze multiplizieren
Harmonie und Stolz und teilen sie nicht in tausend
kleine Krümel, wie noch in den alten, irren
Smartjes- Demokratien, die glaubten, Gerechtigkeit und Gleichheit, wären in einem bunten Eintopf gar zu kochen. Bei uns weiß jeder, was er zu
tun und zu lieben hat. Neben dem Zugewinn an Zeit,
Menschenkraft und gesättigter Erkenntnis,
verzeichnen WIR eine gewaltige Ersparnis aller Ressourcen im gesekllschaftlichen Prozess,
seien es die der Nervenkraft, der zerebralen Verfassung oder nur der endlichen Rohstoffe,
weil der neurotisierende und verschleissende Faktor des
Konkurrenzkampfes mit
Lizenswu- cherei und Patentblokaden nun vorbei ist. Der Friede in der Arbeit und in allen
unseren Produktionsprozessen ist gesichert und jeder spürt
täglich, wie der Puls immer einheit-licher
schlägt und die Glückshormone mit gleicher Wucht zünden.
Gleichheit ist umwelt- freundlich, weil sie auf ihrer Spur auch automatisch die gleiche Lebensqualität garantiert.
WIR
befriedigen uns
119
Was
diesen Politiker des letzten Reiches wohl im Innersten getrieben hat, können WIR aus heutiger Sicht nicht mehr verstehen, als WIR seinen Text lasen, den er vor der Wende nach der letzten Wende geschrieben hatte und auf der ausgebauten Festplatte in einer Mauer seines Gartens, vor vermeintlichen Schergen, glaubte verstecken
zu müssen. Der Mann war zuletzt Staatssekretär des Kanzleramtes der globalen EURO-Partei, abgekürzt EUDR, und erfreute sich, besonders im Ausland allergrösster Achtung und Beliebtheit. Er wurde, neben vielen Auftritten im Staatlichen Fernsehen, mit dem schwarz-rot-goldenen Geweih ausgezeichnet. Als ehemaliger Kneipenwirt und Drücker, speisten sich seine politischen Methoden aus Gemeinplätzen, die wohl viele Leute für staatstragende Philosopheme hielten und seine Karriere legendär vergolden sollten, wenn er nicht auf einmal als Globalfeind, verräterischer Umtriebe, bezichtigt worden wäre. Das Fernsehen schätzte allerdings seine halbseidenen Sprüche zur Unterhaltung der Masse, die sich gerne als unmündige Schäfchen Hörner aufsetzen liessen. WIR zitieren aus dem Fragment, das in weiten Strecken unlesbar war und vielleicht da und dort zu Unstimmigkeiten führen könnte„(...)
dafür fehlen mir nicht die Worte, aber die
schleimige Verlogenheit, die neurotischen Phobien, die
manische Hochstapelei, die biedermännische
Überheblichkeit, die finanzielle Reizbarkeit, die
dünne Standfestigkeit, die vorauseilende Angst,
der komische Respekt, das faule Gewissen,
die stolze Heuchelei an die sie sich das Volk klammert, wegen
ein paar windiger Versprechungen, stimmt mich heiter und verleiht mir die Zuversicht noch lange dafür saftig honoriert zu werden.
Das Wahlvolk will es halt so und möchte gerne geweidet werden, wie die Schafe und ausgeweidet werden, wie die ahnungslosen Kranken in den Krankenhäusern. Ich wüßte schon, was wie wir unseren Bürgern sagen sollten, damit sie ihren einfältigen Glauben lassen und hassen könnten, denn sie werden von verantwortungslosen Halunken regiert.Doch ich bin doch nicht blöd, was soll ich den hochkarätigen Welten-Heiler spielen und mir selbst damit schaden? Sollen doch alle kritischen Quaker und
Quäker, zu rechtsradikalen Nazis denunziert werden, was solls, natürlich weiß ich, dass das alles Lüge und Schwindel ist und nur dazu dient, die arglosen Leute immer schön devot bei Stimme, Gewehr bei Fuss und an der Stange zu halten. Wir lieben unsere dummen Wäh- ler, Spiesser und ergebenen Speichler natürlich nur deshalb, weil sie dumme Wähler, Spießer und ergebene Speichler sind. Warum sonst? Wir sind doch nicht verrückt und vermasseln uns selbst die Tour und den gemachten Boden, auf dem wir stehn. Das Geld wird uns frei Haus geschaufelt, von unseren fleißigen Beamten. Ich und mit mir unser ganze Hofstat verachten natürlich diese Mucker, und die halten uns dafür für eine Elite, so bleiben wir unnahbar und uneinsehbar entfernt und machen, was wir wollen. Das ist eben unsere hohe Kunst der sozialen Gestaltung, uns das nicht anmerken zu lassen,
wie sehr wir diese Leute verarschen, egal mit welcher Nummer und Attitude. Wir liefern ihnen ranzigen Mäusespeck und lausige Illusionen und mehr wollen sie ja nicht, unsere lieben Bürger und Burger.
Denn wie ekelhaft unschön ist doch die Wahrheit und die wirklich praktizierte Ehrbarkeit und wie süss und ertragreich ist doch dagegen die Lüge und der grosse Schwindel, den wir geschickt zu managen wissen, der unsere Kreise nicht stört und das klammheimliche Gelächter über unsere dienenden Bürger erst recht nicht sichtbar macht. Die Lüge, das ist unser bestes Werkzeug und daran feilen wir Tag und Nacht, immer beissender und schneidender, ohne dass es auffällt. Wir verstecken unsere Laster und Machträusche gern gestückelt in scheinbar harmlosen Gesetzen und freuen uns über die leutselige Wirkung, alles so aussehen zu lassen, als wenn die Menschen ohne uns nicht leben könnten und dem Wahnsinn und der Armut anheim fallen würden. Manches wird kurz vor dem Urlaub oder Fußball scheinbar in der zeitlichen Agenda kund und kalt gemacht, um die Leute vom berechtigten Zorn abzulenken. In Wirklichkeit leben wir doch, die Elite der Nation, ungestört und zahlen uns dabei auch selbst das Gehalt aus und nehmen nassforsch dem Volk das Geld einfach weg, was wir für für die Aufrechterhalung unseres politischen Betriebs und zur Fest gung unserer Macht brauchen, die lukrativen Parlamente und Institutionen, wo im Grunde nichts pasiert, aber viel geredet wird und die Menschen glauben, da würden wir uns bekämpfen wie die Kesselflicker, aber in Wirklichkeit, sitzen wir wenig später im Freßlokal zusammen und halten uns den Bauch vor Lachen. Das ist halt unsere Art, die hohe Kunst schmarot- zender Lebemänner und Zicken, mit Chauffeur und Bodyguard, doch wir nennen es Staatskunst, weil niemand widerspricht. Wir leben ungeniert, mit Pauken und Trompeten und allem
Kanalgestank und "Duft, der grossen, weiten Welt", zusammen mit unseren netten journalistischen Lautsprechern, im subventionierten
„öffentlich-rechtlichen" TV, mit den dortigen, lebenslang beamteten, einäugigen
Einseitern und maskierten, unge- wählten Parteigängern und
Stromännern, das ist schon eine große Gaudi. Schöner und einfacher geht es nicht und da streuem die Pressefreiheitlichen schon mal da und dort etwas Sand ins politische Getriebe der Gestalter, damit es nicht so deutlich und heftig, sondern erst um ein paar Ecken herum stinkt, mitt verwischten Spuren im Parkett: "Wir sind ja nicht blöd". In den öffentlich unsichtbaren Archiven,
den Tresoren, gefälschter
Fakten und politischer Flops summen die Häkselautomaten und bewahren uns so vor der auftischenden
Schande und dem Zugriff neugieriger
Wissenschaftler. Da wird hastig unter
den Tischen onaniert und das dünnflüssige Ergebnis als selbstlose
Brut, demago- gischer Exorzisten und Macher, dann gross
zu deutschen Moralnummern aufgeblasen, und hochstaplerisch gleich hinter Jesus, Maria und Luther, im Kaffee King, drohend
mit den Stinkefinger, tief in den Bauch des steuerzahlenden Volkes gebohrt, wo der Feind, die
vielen Feinde und subkulturellen Täter und Väter
der Täter unaufhörlich stigmatisiert werden, wenn sie sich mal da und dort, öffentlich, wenige widerborstige Worte leisten, die unds als Säulenheilige belei- digen. Das schickt sich nicht und das ist natürlich nichts anderes, als rechtsradikale Unverschämtheit, die uns vielleicht noch die Show stehlen könnte, was allerdings, unter unseren Verhältnissen unmöglich scheint, wo alle Parteien gleichgeschaltet und sich nur uneinig darin sind, wer öfters mal die Klappe aufreissen darf. Wie sagte Karl Valentin so wunderschön:" Das Volk ist gut, doch die Leut' sind schlecht". Das zielt auf unsere so schön funktionierende politische Folklore, die so edel und weltoffen verschwindet, mit unserem Geld. Immerhin haben wir es geschafft, daß Kultur, - " ja sie gibt es noch"- und - "sie lebt noch", - wie der" Holzmichel"- , kaum zu glauben, neben allem Quatschkult, ja, daß wirkliche Kultur, zu einer Art unvermeidlichen Nebenstelle der Sozialpolitik geworden ist, doch besser, soll sie doch bleiben, wo sie ist, nicht vorhanden! Wenn jemand etwas werden will, muss er heut' erst mal seinen Multi-Kulti Ausweis vorweisen und so zu verstehen geben, dass er ungefiltert auf die dumme Masse los gelassen werden darf. Dafür wird er dann von uns fürstlich mit dem goldenen Geweih ausgezeichnet. Wir Politiker und TV-Redakteure haben wenig Zeit uns weiter zu bilden, dafür haben wir unsere Bürokratien und das Internet und da grabschen wir uns alles, was wir gebrauchen können und grätschen hinein: “Uns kann keener“,
und überhaupt, das ganze Gerede mit dem geistigen Eigentum, gilt doch nicht für uns, mein Gott, habt Euch doch nicht so, ihr einfältigen Bürger, macht doch ruhig Eure Scheissarbeit und wir geben Euch den Rest, denn im
Rudel unserer gleich geschalteten Eliten, in unseren ungelüfteten
Büros ist dringenst ständig Stoff gefragt, das ist doch klar, da muss schon mal schnell mit flinkem Griff zugelangt werden, im Internet oder einem schlauen Buch, schon ist es
unser und meins und war mal Seins oder Deins. Das ist doch Standard und das liegt doch in der Berliner Luft. Wir laden ein zum Basteln ge- krümmter Afterstories und
Verfolgungsjagden gegen böse und reiche Reiche,
und zum Basteln der obligatorischen dramatisierten
Entrüstungs-Kultur mit Geburtshelfer-Kröten
der Spezies und Spitzel und dem aufgesetzten,
reaktionären Naturburschen-Theater oder Life-Styl-Unarten der Pseudo-Kultur, zum
Erbarmen und Mittanzen und Mitfühlen, mit teutonisch angegokelten Charme der
brahmasierenden Louis-Trenker-Manier, im Landjunker-Look des "Öffentlich- Rechtlichen" Krautsalats,
der ttt-Politclownerie und den Aspekten halbseidener Kult-Offerten, mit viel Spucke und Schleim und wenig Kern-Kompetenz und Werkverstand. Das pfeifen alle Spatzen vom Dach, doch die wollen es nicht hören und all überall auf den Glemmer-Spitzen, sahn wir etwas
Kult aufblitzen, im Schicki-Micki
Kick und islamistischer Kunsthonig-Kultur und den "Zuckerpuppen von der
Bauchtanz-Truppe", immer schick und im Nachtprogramm, nicht ohne überflüssig, seni- len Fick. Kunst stört da nur, wo der Kult der Dependörfer Herrleshäuser balkane- sisch und orientlisch spinnt und spurt. Aus der „Schweigenden
Mehrheit“ soll keine offene und unbelästigte Mehrheit werden, denn die geputzte Demokratie verträgt das nicht. Privat ja, natürlich, aber es darf niemend hören, auf der Strasse oder in den Anstalten des Unrechts. Dafür müssen wir exklusiv
mogeln, munkeln und verdunkeln. Da werden
Freunde der Freiheit zu Feinden des Volkes und Feinde zu
Freunden stilisiert. Da müs- sen wir mit Worten und
Taten pausenlos nötigen und das nennen wir halt gewohn- heitsmässig Demokratie
und Integration. WIR lassen so lange abstimmen, bis dem Volk alles egal ist und uns das Ergebnis gefällt. Da werden kranke Filme, Läuse und Flöhe durch den Äther
gesendet und das heißt Kultur, weil wir es halt Kultur nennen. Da wird ständig
von Weltoffenheit getönt, aber die Welt und die
Meinungen darüber werden immer dünner und die
Verleumder an Pulten und Kanzeln immer dicker. Ich, als Politiker müsste mich eigentlich ständig schämen und tue das auch, aber nur heimlich, wenn ich mit meinem Scheiss alleine bin, denn ich bin doch ein gu ...“WIR, die EU-Genik brechen
die Abschrift hier ab, weil das Wesentliche gesagt ist
und unser heutiges, freies Volk nun genug weiß, warum und wieso WIR es wieder beleben mußten, nach aller Schmach. Es konnte eben nicht gut gehen, denn die Leute sahen nicht ein, für andere den Rücken krumm zu machen und sich dafür auch noch auslachen zu lassen. „Das Spiel war aus“
und die Leute legten ihre Arbeit nieder, bevor der Tanz auf der Strasse begann. WIR dagegen, sind die Lebenden und
Überle- benden dieses Spektakels, das kein faires war, sondern
Räuberei, Niedertracht und Eitelkeit politischer Wirrköpfe,
denen Demenz und Selbstvergessenheit, die versessenen Ganglien verstopft hatte. Wir
brauchen keine Poppertitel von 1945, als
Sprachrohr und Alibi einer verkommenen und betrügerischen Weltoffenheit.
WIR sind eigen
120
Es
ist ja nicht unbedingt alles schlecht oder primitiv,
was die Natur so in Millionen von Jahren angerichtet hat.
Es gibt vereinzelte Ausnahmen, die allerdings nicht
genutzt und auch nicht erkannt wurden, als kleine
Wegweiser, heraus aus dem ansteckenden Chaos der blindwütigen Destruktionen. So kennen WIR aus der
klassischen Botanik den Begriff und das Faktum der
Einhäusigkeit. Bei den Tieren besitzt der
Schweinebandwurm, in jeder seiner aneinander
geketteten, zahllosen, einzelnen Glieder, jeweils immer
gleich- zeitig männliche und weibliche Sexualorgane.
Er kann sich sogar bequem selbst begat- ten und vermehrt
sich dementsprechend reichlich in permanenten Zyklen
zwittrig. Und wie bei vielen Pflanzen gibt es bei ihm
keine männlichen oder weiblichen Exemplare. Die
Natur, so scheint es, hat uns hier etwas beschert, was
ausnahmsweise mal ganz im Sinne der EU-Genik ist. Wenn
man so will ist hier bereits das Prinzip der Vermehrung
Gleicher von Gleichen, also das Klonen planmässig
und beispielhaft demonstriert. Nicht so konsequent, wie bei den Bakterien, aber immerhin im Ansatz unüberehbar. WIR hinken da noch etwas
hinterher, aber nicht mehr lange. Schliesslich
wissen WIR ja, was uns wichtig ist und was WIR, durch
die Aufgabe der rollenverteilten, triebhaften Lust und
partnerschaftlichen Sexualität an
Lebensqualität gewonnen haben. Wenn WIR das
erstmal verstanden und verinnerlicht haben, werden WIR auch den zweiten Schritt verstehen, der in unserer kommenden Klon-Welt, die Geschlechtsmerkmale mit
ihren oft miesen und ziellos wütenden Geschlechtsteilen überflüssig
macht, weil WIR ja keine Kinder mehr zeugen
wollen und müssen. Nicht aber der Hermaphrodit ist
unser Ideal, also die Doppelgeschlechtlichkeit einer
Person, sondern die völlige Geschlechts-Ferne, das
gilt es hier nochmal besonders zu betonen. Um aber an diesem
Punkt keine Brüche unserer noch archaischen
Psyche, durch übereiltes Vorgehen aufkeimen
zu lassen, wird eine Hormonreduktion durch eine
Hormondiät suksessiv dafür sorgen, dass WIR
die hormonneutrale Endphase erreichen. Dieser sanfte
Entwöhnungs-Prozess ist Gesetz und beginnt mit
entsprechenden pharmazeutischen, homöopathische
Zugaben zum Trinkwasser, was ganz soft zum Abtreiben
des partnerschaftlichen Sexualtriebes führt. Da
und dort kann es zwar noch zu anfallartigen Ausfällen
kommen, die sich kurzfristig, durch aufwallendes,
krampfhaft, spontanes Onanieren und Masturbieren
bemerkbar machen, aber diese perversen Zustände werdenschnell und restlos abklingen und das Stadium der geschlechtsneutralen, androgynen
Indifferenz wird eintreten. Dieser Zustand überbrückt
die Zeit bis zum gereiften Eintritt in die
Klonautomaten. Dies ist zwar eugenisch nicht zwingend
logisch, denn im geklonten Zustand sind die
verschiedenen Geschlechter sowieso aufgehoben, aber es verhindert
panische und unberechenbare Verzweiflungstaten, bei
sexuell überspannten Individuen, vor dem
glücklichen Tage X. Dieser Zeitraum entspricht in
etwa dem Noviziat in den Klöstern, vor dem
Ordensgelübde der Nonnen. Es ist die schrittweise
Gewöhnung an die Befreiung von der
geschlechts-spezifischen Knechtschaft der alten
Reproduktions- und Fruchtbarkeits-Mythen. Und es ist der Erfolg der
gediegenen Neutralisierung des Sekretions-Mechanismus
mehrerer Keim-Drüsen, gemeinsam mit der Leitfunktion
vergeilter Hirnfunktionen. Dabei bilden sich die
ehemaligen Geschlechtsteile innerlich und äusserlich
zurück, zugunsten eines bei allen
Individuen gleich funktionierenden, harten Stiftes, dem
BABBEL, der wie ein Joystick, zur Handhabung der
wichtigsten Steuerungsfunktionen dient und aus dem Bauchnabel wächst. WIR kommen
später auf dieses neue Zentralorgan gesondert zurück. Nach der grundsätzlichen Reparatur der
Triebsteuerung schwindet der Antrieb zur sexuellen
Befriedigung früherer Zeiten und im Gehirn werden
alle diesbezüglichen Impulse und Anreize aus den Matritzen gelöscht,
vergleichbar der absoluten und nicht nur provisorischen
Löschung von Dateien auf Festplatten der
Computer. Die allmähliche Reduktion zum
Einheits-Geschlecht erfolgte bekanntlich auf,
repräsentativ-demosko- pischer Grundlage und demokratischer Ratifizierung unseres Reform-Konzeptes,
durch die drei Weisen unseres herrlichen
MORGEN-Licht-Landes. Das war vor zwei Jahren, also dem Beginn des
Eugenischen Reiches. Die Transformation des
Bauch-Nabels zum BABBEL geschieht schmerzfrei und die
Ausstülpung aus dem Bauchnabel erzeugt
kuschelig-warme Wohlgefühle, bei einem
anhaltend, kribbeligen Kitzeln zwischen den
Oberschenkeln, das dauernd anhält. Ein Erlebnis,
im übrigen, das die alten Formen des Orgasmus bei
weitem übertrifft und bei jeder Aktion des BABBELS
ein anderes, immer anderes Kribbeln auslöst. Der BABBEL selbst wird durch Beigaben hormonaler Sexual-Stoffe und polymorpher Botenstoffe generiert. Somit sind die Weichen gestellt für die sexuelle
Wandlung zur erfrischend gerechten Gleichheit der
ursprünglich komplemen- tären Geschlechter. WIR alle, die EUronauten, die WIR besessen
das Gute und immer nur das Gute und auch gleichzeitig das Bessere und
Allerbeste nicht nur träumten, sondern ehrgeizig betreiben und fast schon vollendet haben, fühlen uns pudelwohl mit
unserer neuen, staatlich verordneten und regelmässig
überprüften Identität und durchgeplanten
Befindlichkeit. Sie macht einfach Spass, ist saugut und
berechenbar vernünftig und garantiert die
stressfreie Kommunikation unter Unseres-Gleichen. Mit
Genugtugung haben WIR von unseren Anthropologen
vernommen, dass in einigen Schöpfungs-Geschichten,
ursprünglich Adam und Eva, konfliktfrei gemeinsam, in einem
einzigen Körper, als einem untrennbar vereinten Organismus, zusammen lebten. Diese Nachricht hörten
WIR gerne und Wir können uns auch gar nichts
anderes mehr vorstellen, als ohne einem ständig sexuellen Behauptungs-Druck und dem damit verbun- denen Frust, existieren zu müssen. WIR arbeiten an unseren Werten
ohne Hintertürchen und Scheuklappen. Das ist gut
so und das tut so gut bis zum Tage X.
WIR haben das
Kribbeln
121
Wie schon angedeutet, arbeiten WIR an der Aufhebung der Geschlechter, denn die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind oft tötlich, sie sprengen alle Biblotheken und selbst in der Bibel sind sie immer wieder thematisiert, angefangen bei Adam und Eva. Der Kult um Isis, bei den Ägyptern, den Griechen und Römern besagt alles. Nachzulesen auch bei Apuleius und seinem "Goldenen Esel", bis noch gestern, wo die "göttliche Venus" Isis, treu auf der Suche nach Osiris, später die Hirne verliebter Männer vernebelte, und ihren Sohn Horus, eine Chimäre mit Habichtskopf, gebar und dann der ungewissen Strömung des Wassers aussetzte: Ein Schelm, der hier an Moses denkt. WIR, die EU-Genik, zollen dennoch dieser mythischen Figur großen eugenischen Respekt, weil sie es fertig brachte, die zerstückelten Leichenteile ihres ermordeten Mannes Osiris, wieder zusammzusetzen und zum Leben zu erwecken. Eine Leistung, die selbst bei uns, im Kolossarium großen Beifall findet. Schade, daß sie nicht mehr lebt, denn sie hätte uns Anregungen und Tips geben können. Aber natürlich, kommen WIR, die EU-Genik, auch ohne sie zurecht und glauben sogar, ihr um viele bio-synthetische Praktiken überlegen zu sein. Persönliche
Indifferenz und Bereitschaft zur geschlechts- losen Parrtnerlosigkeit, aber Befähigung zur solidarischen Genossenschaft mit unseres- gleichen in der kommenden Klon-Welt,
der Gleichen, bieten die idealen Voraussetzungen für unsere moderne
und vorurteilfreie Befreiung vom ethischen
Joch der Familien- Tyrannei, den virulenten, archaischen
Blutsfehden und den räuberischen Zwangsehen, inklusive aller Zicken- und Machoallüren des alten Homo sapiens. Das Stichwort "Troja" sollte hier auch jeden zweifelnden Zeitgenossen, zur EU-Genik bekehren. Unsere Missionsbüros für Aussteiger finden Sie immer parallel zu den Veranstaltungen mit dem KLEINEN PERINZEN. Die nunmehr in
allen Schichten sich vollziehende Singlepraxis und die
dadurch schrumpfende Geburtenrate wie die rückläufigen
Eheschliessungen, die oft zu bloß geschäftlichen
Vertrags-Partnerschaften oder Lebensversicherungen verkamen,
bildet den produktiven Nährboden unserer
multi-hybriden Staats-Planung und optimierten
Klon-Technologie, die zur Aufrechterhaltung unserer
vielen Staatsfunktionen und der volks-wirtschaftlichen
Gesundheit zwingend angesagt ist. Diese Singlepraxis verbürgt die, von allen sexuellen Zwängen,
unabhängige Gleichheits-Doktrin, bei der es natürlich keine Männchen und Weibchen, mit den geschlechtsspezifischen Insignien, sozialer, individueller und kultureller Abgrenzung mehr gibt. WIR sind und werden ein einziger, vielköpfiger Körper, ohne subjektive Verirrung und Vereinsamung. Die
hete- rogenen Paar- und Clan-Beziehungen verlieren ihren Rang, als
stabilisierende, signi- fikante Ordnungsstruktur und
Bildungs-Zelle, wie in der antiken Gesellschaft. Das ist das Verdienst, nicht zuletzt unserer
unvergleichlichen Babbel-Praxis und Technik, mit ihrem langsamen Hineinwachsen in die stressfreie
Post-Sexualität, ohne ihre geschlechts-spe- zifischen Anmassungen und Verblendungen.
Hieß es einmal: "Gegensätze ziehen sich
an“, so heißt es jetzt besser und aufgeschlossener: “Gleich und
Gleich gesellt sich gern“. WIR glauben nicht nur
zu ahnen, was besser ist, sondern WIR wissen es! WIR
sind keine Eiferer, WIR segeln hart am Wind und das
weiß heute jedes Kind: Das ADAM + EVA Modell ist out
und mausetot. Jeder kann es mit jedem, aber jeder will
es nicht mehr, sondern nur mit allen, denn WIR gehören zusammen, ALLE, "wie der Wind und das Meer" und wo alles fair geregelt ist und mehr,
da kehrt auch kein Frust mehr ein, im Verkehr, wie es in früheren Gesellschaften, nur hinter vorgehaltener Hand, als angeb- liche Schand', klammheimlich bekannt
und benannt wurde. Im übrigen
lassen die realis- tischen Tatsachen der letzten
Volkszählung ohnehin nur den logischen Schluss
zu: WIR müssen sofort zur Sicherung unserer
Konsum-Bruderschaft und des Eu-genischen Staa- tes,
die letzten zaudernden Hüllen, romantischer
Liebes-Paranoia fallen lassen, denn, wie Abba es noch
früher sehr archaich besang: „Wer im Wartesaal der Liebe steht, der
weiss, dass es um Alles geht.“, - diesen
Liebesschmerz können WIR leicht vergessen. WIR
haben grössere Wonnen dazu gewonnen. Und wer liebt denn
noch Agnetha?
WIR sind reifer geworden
122
Initialisierungs-Schlüssel
für den BABBEL, gültig bis......
31.12.2015
VDifferenziere, ohne vorher a)
y=(2*2—* + l)3 d)
.1. *=(5y-~3)2
/ l \2g)
y- [3+4 *04
aufzulösen. b) y - (*3 e)
y-4(55\3x4X4*+ 1)* -2*)2i)
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„“fc)05=1 d ~ o5«) y g) yyh)21b)X
y
X ‚— Dc) y-(2 -S*2)]/*2- 5e>*y-V9Sra)
yb)yc)
1/5*4-2d) y3*24-l2^7-4*iy5g) ylyl29.
Implizite
Funktionen*3 + y3 ~ 5. nach y auflösen,
hier
also yt‘/o,
WIR brauchen den Input
123
Sie spüren es erst zuerst am pulsierenden Klopfen, bereits nach 53 Tagen, wenn Ihnen der BABBEL wächst, und sie regelmässig täglich, mindestens einen Liter des neu präparierten Leitungswassers, getrunken haben. Es schmeckt pikant nach Haselnuss mit einem leichten Anflug von Sardelle. Stören Sie sich nicht daran, wenn es etwas schmerzt, denn der BABBEL muss ja die Barriere ihrer Haut durchbrechen. Das geht schnell vorüber und bald werden Sie durch ein zart beginnendes Kribbeln verwöhnt. Der
stiftförmig aus dem Zellgewebe des Bauchnabels
herauswachsende BABBEL,
wird nach seiner ausgehärteten Reife zum
wichtigsten Sinnes-Organ. Schon beim KLEINEN PRINZEN konnten WIR seine zeitwendenden
Eigenschaften studieren und die eugenische Fachwelt war
begeistert. Weit über die Qualitäten der
alten Computermaus und Joystick hinaus und bereits mit dem Genie der
späteren Handies ausgestattet, öffnet der BABBEL nach
einem Klick auf seine Spitze, ein vierdimensional
ausgestattetes Menue, auf der oberen Vorhaut mit dem implementierten Index, der alle Kommunikations-Bits
stufenlos auf einem Farbkreis anzeigt und mit
Leucht-Farben, die einzelnen Kategorien, in
über- sichtlichen Untermenüs, den so genannten SUBS, auffächert, die auf dem Bildschirm, nach dreimaligem Zupfen sichtbar werden.
In den neuen Bekleidungszentern gibt es jetzt genügend Auswahl, mit der nötigen Öffnung, in den Formaten E bis U, für das unge- störte Bedienen des Babbels mit Sicht auf den Info-Monitor. Der greise Karl Lagerfeld hat hier noch ein letztes Mal sein grosses Talent bewiesen und WIR alle danken ihm für die herrlichen Inlets und Outlets, die den BABBEL modisch umspielen. Der Babbel wird, nach seiner völligen Reifung, zum bestimmenden Metazentrale
und übernimmt nach und nach die wichtigsten Aufgaben des antiken Gehirns. So werden In einem fortlaufenden
Screening alle anstehenden kommunikativen
Aufgaben und Befindlichkeiten digital dargestellt und mit allen
Wünschen und Pflichten unseres Staates
automatisch synchronisiert. WIR können das hier verbal nur bescheiden
andeuten, aber WIR wissen natürlich, dass uns hier
ein ganz grosser, globaler Wurf gelungen ist, der unser
Leben wieder auf den Boden der Tatsachen stellt. Der BABBEL
filtert, sammelt, speichert, listet, bewertet, misst
alle neuen Werte in der Realität, wie die des eigenen
Körpers mit seinen belastbaren Schallgrenzen und Schwellenwerten der jeweiligen Umwelt und überträgt, wechselwirksam, allgemeine Nachrichten, Termine,
Arbeitszeiten, Vitaminbedarf, Klima, Energie, Fahrpläne usw. unseres Staats-Moduls und
ist vor allem befähigt, alle Daten in der richtigen Rangfolge,
nach Wichtigkeit und Dringlichkeit, nach Ort und Zeit,
zu sortieren, damit WIR nicht im
Datensumpf untergehen. Aber er stimuliert auch die Hormone und Botenstoffe des
Körpers, für die Aufnahme anstehender Reformen und
Herausforderungen, die sich in der Gesellschaft ergeben, und bringt die
hierfür verant-wortlichen Organe und Nerven in
Schwung und Aktiv-Position. Er ist unser Gedächtnis,
unsere Kommunikationszentrale und gewissenhafter
Ratgeber für alle nötigen Präven- tions- , Reflex- und Direkt-Entscheidungen. Noch genauer gesagt, der
BABBEL ist für alle Situationen und Zeiten unser
unfehlbarer und verantwortlicher Innen- und Aussen-Inspektor, er ist unsere
Moral und höchste Instanz, der keinen Widerspruch und Skrupel duldet, denn er kann auch sehr schmerzhaft auf Fehler und Versäumnisse reagieren. Ihm bleibt nichts
verborgen, er sieht und entscheidet ohne trügerisches
Gefühl, immer cool und beherzt, was auch immer nötig ist und geschieht, er notiert es
zuverläsig wie ein Seismograph, und ist als unser
zentrales, multi-optionales Steuer- und Sinnesorgan, allen anderen fünf Sinnen
vorgeschaltet. Über drahtlosen Funk, vernetzt er uns rund
um die Uhr, mit der Welt und immer online für
die lehrreichen und wichtigen Weisungen und Hilfen
unserer Regierung. Er ist nachhaltig informativ und jederzeit ansprechbar und
reaktionsfähig und zeigt uns den Weg und die Lösung für alle Aufgaben. Wie bei
den alten Handys die Klingeltöne, so gerät
unser Körper bei jeder neu gesendeten oder
empfangenen Information in ein kurzes sprudelndes
Vibrieren, das, zusammen mit dem Kribbeln, zur
allgemeinen Freude, den ehemaligen Sex-Orgasmus, an
Tiefenwirkung weit übertrifft, aber dennoch dabei
die Kommunikations-Fähigkeit aller Funk-Reize
nicht beeinträchtigt. Ein Punkt, der sich erst vor kurzem
befriedigend lösen liess, denn zuvor kam es nicht
selten vor, dass manche Menschen völlig verwirrt
herumliefen, dann aber, wie auf Kommando, wieder
einrasteten und richtig weitermachen konnten, weil sie
sich zuvor in einem Funkloch befanden und dadurch
kurzfristig ausser Kontrolle gerieten. Experten des
Kolossariums hatten lange erbittert darüber
gestritten, ob solche Pannen durch Reizüberflutung
oder durch klimatische Einwirkungen zustande kämen. Ein
neuer Chip mit einer grösseren Speicherfähigkeit
brachte schliesslich die erlösende und simple
Erklärung und Abhilfe für die hier vorliegende
Überspannung des Systems. Sollte dieses Organ,
unser kostbarer BABBEL, einmal aus Gründen wie auch immer,
abgebrochen, oder verrenkt sein, so wird vom rund um
die Uhr wachenden Support, sofort ein neuer BABBEL
initialisiert, der nach erfolgter Ausreifung und
Härtung, seine Aufgaben mit einem neu zugeteilten Schlüssel garantiert und
folgerichtig an der Position einrastet, wo der alte zuvor abgestürzt
war. Während dieser Rehabilitation und Reinstallation des Systems, verbringt der Patient die
kommunikative Pause in den hierfür, klinischen
Schlaf-Heimen, die im Volksmund liebevoll Spargel-Beete
genannt werden. WIR bitten um Nachsicht für diese
bedauernswerten Personen, die zeitweise ohne BABBEL,
wie die Urmenschen, ohne Orientierung und Infos, in
Zeit und Raum vegetieren müssen. Aber gut Ding,
will Weile haben und alles wird gut.
Wir haben es und den BABBEL
124
Nach dem Tag X wird ohnehin alles einfacher und vieles, was heute durch die Über- gangszeit noch nötig ist, wird dann überflüssig. Der BABBEL bringt uns aber sicher bis zu dem Augenblick, wo WIr endlich in die Klonautomaten geschickt werden und restlos und ungeschlechtlich transformiert werden, nach dem Ebenbild des dann fertigen Kö- nigs-Klon. Selbstverständlich
interessierte es uns, wie einfache Menschen auf
den wach- senden BABBEL, und die mit ihm einher gehenden Umstände
der Geschlechtslosigkeit, reagieren würden, während die Essenzen im Trinkwasser ihre heilsame Wirkung tun. WIR publizieren dazu hier,eine der ersten
Stellungnahmen , der Maria Josefa Schlick, einer Kassiererin von einem bergischen
Baumarkt: ".„..Ja, wenn Sie mich so direkt
fragen, weiss ich nicht, wat ich gross dazu sagen soll,
woll, erst dachte ich, mich hätte eine Zecke
gebissen, woll, weil dat so sehr gejuckt hat, am
Bauchnabel. Dat war schlimm und wollte nicht meh raufhören. Da hab ich erst mal den Wölfi, meinen Spitz
aus der Wohnung gescheucht, weil der immer diese gemeinen Blutsauger
reinschleppt, dann hab ich mir die Bluse und dat
Unterzeug und dat Slipchen hoch und runter geschoben,
aber da hab ich keine Zecke finden können. Doch am Nabel,
wo et so hart gejuckt hatte, sah ich sowat ähnliches
wie ein Zäpfchen oder Überbein abstehen, wie
ich dat erst gestern mal bei der Martha, der Schwester
von Mirkos Mack schon mal gesehn hab. Die hatte mir
dat gezeigt und gesagt, dat käme von ganz weit
oben und dat wär doch schön, woll, und hätte ja
auch so schön in der WAZ gestanden, die jeden Tag schrieben, WIR sollten dat Trinken des staatlich behandelten Leitungswassers nicht vergessen. Dat Ding war ganz hart und
wurde immer länger, fast wie der Schwanz vom dicken Hans, aber bunter, und bekam dann oben auch ein paar Haare, wie ich sie unter der Achsel und besonders unten habe. Dat Jucken hielt sich dran, und
nach Wochen sah ich dann, dass et der BABBEL war, so
heisst doch dat Dingen, woll, für den ständig dat
Fernsehen Werbung macht, und dachte, dat sei schon in
Ordnung, wenn dat von ganz oben angeordnet wurde und wir brauchten uns keine Sorgen machen. Und überhaupt, wer dat nicht gewachsen bekommt, sei ein alter Nazi und braun wie Hundekacke, woll. Et
wäre kein Krebs und auch kein Furunkel, sondern
sowat wie ein neues Handy, nur lebendig und halt ein angewachsenes. Na
ja, wenn et so iss, isses ja auch gut so, woll? In der
Gänse-Apotheke in Schwelm ham die sowas ähnliches
wie nen Schwanger-Test für den BABBEL. Dat hab ich
auch gleich machen lassen und dann war et eh klar, ich
bekam auch so ein Ding, wie alle anderen anständigen Leute auch, sachte
die Gänse-Apotheke. Nur wachsen täte der
unterschiedlich schnell, dat sei eben von der Menge Leitungswasser abhängig. Bei der Oma Hortensa war dat so langsam gewachsen, so arg langsam, dass die glaubt, dat wär
doch alles nur Käse von dem Käseblatt und sie hätte eine Warze, wie sie schon mehrere hätte. Doch Tage später sah sie sich dat Dingen im Spiegel an und glaubte nun auch an den BABBEL. Komiscch war, dat ich bald keinen Bock mehr auf dat Helga und den Horst hatte. Ich
bin eigentlich bi, woll , müssen Sie wissen. Ich
mach mir da auch nix draus, ich find dat halt schön
mit alle runmzumachen, denn ein bisschen Spass muss
sein, nach all der Kasiererei, woll? Aber nu soll
dat ja mit dem BABBEL aufhören, weil WIR nur noch
den Staat lieben sollen und sonst nix. Da muss ich mich
erst mal dran gewöhnen, ohne richtig verknallten Sex. Leicht ist dat nich, aber
später soll alles viel schöner werden als die
ganze Fickerei, woll ? Früher hab ich immer nach
der Arbeit erst mal schön geduscht und dann eine
geile Kuschel-Runde mit der Helgs im Bett gemacht. Die hat so schöne große Hängetitten, da kann man gar nicht widerstehen, die ein wenig zu drücken. Der Horst hat nix dagegen, der findet das lecker geil, wenn ich ihm von Helga erzähle. Der ist voll in Ordnung. Woll. Doch auf einmal konnte der nicht mehr, oder wollte er auch nicht mehr und wollte mit mir nur noch ins Kino gehen, ohne sonstwas. Und bei dat Helga sindauf einmal die Titten geschrumpft
und jetzt hatse nur so Apfeltäschchen dran hängen. Sie meint dat käme
von dem BABBEL. Und jetzt wollte sie auch nicht mehr mit
mir kuscheln, stellen se sich dat mal vor, dat gibt’s doch
gar nicht, aber dat gibt es eben doch, und dat war
schon sehr krass, denn die wollte sonst immer gleich
und möglichst lang. Und der Horst wollte auch nich
mehr ran und mein Nachbar, der Mirko nur noch etwas, aus Höflichkeit, aber et ging garnicht, weil sein Schwanz ganz klein geworden war und auch drunter war alles klein geschrumpft, mit nix mehr drin. Da hätt ich fast Angst bekommem und dachte, ich sei in einem schlechten Film. Der Hans fing sogar das
Schimpfen an, als ich mich ausziehen wollte. Stellen se
sich dat nur mal vor, woll. Aber wat soll ich ihnen sagen, mir ward auch bald so komisch unten herum, wie abgestorben und da wollte ich auf einmal
auch nich mehr und mein BABBEL fing an am Bauch zu zittern und immer stärker zu kribbeln. Dann
hamse bei der Tagesschau durchgegeben, dass man dat
Dingen drücken sollte und wenn es grün würde,
dann wäre es fertig und hört auf zu kribbeln und es käme einem wie noch nie. Ich habe gedrückt und
gedrückt und auf einmal wurde mir erst ganz
schwarz vor den Augen, dann bekam ich einen komischen
Orgasmus, ganz anders als mit dat Helga, wie ich dat
eigentlich noch nie so geil hatte. Dat war wunderschön
und ich habs gleich nochmal probiert. Dat is so gut und
mit dat Horst geh ich nur noch mit mein Hund spazieren, woll. Ja, jetzt weiss ich, wat los ist mit dem BABBEL,
da is ne Menge mit los, dat kann man gar nicht glauben“.
Wir sind alle on.
125
Ist das nun Zufall gewesen oder Fügung, WIR wissen es nicht und es ist auch nicht wesentlich für die grösste geschichtliche Offenbarung der EU-Genik, die sich damals ergeben hatte. Aus
einer Unzahl Videos der üblichen
Überwachungskameras und der Sichtung zufälliger Fotos von der Germanenstraße in WU-Barmen und aus
Stimmproben flüchtiger Mitschnitte von
Richtmikrophonen, fischten findige Beamte und Profiler
des Nachrichtendienstes von Gestern, vielsagende, bedeutende
Filmsequenzen heraus, die zusammen geschnitten, auf
einmal ein Dokument, grösster Tragweite, unseres künftigen Staates, ergaben. Was erst ungläubiges Staunen weckte, sah zunächst
aus, wie die täglich übliche Spitzelarbeit beauftragter Beamte, gelangweilter Hobbyspanner oder wichtig tuerischer Bild-Journalisten, die aus beliebigen Schnipseln, eine reißerische Story zusammen gebastelt hatten. Doch es war ganz anders. Zwar waren all diese Dokumente mit ganz anderen Absichten
gebunkert und nach ganz anderen Themen gesammelt worden, doch erst das eigentlich zufällige
Zusammentreffen einiger Bilder und Bänder davon, ausgebreitet auf dem Tisch eines
besonders inspirierten Profilers, sum- mierten sich zu
einer grandiosen Spur, die, man kann schon sagen, sensationell den geschichtlichen
Ursprung unserer eugenischen Bewegung markieren sollte.
Eigentlich ging es zunächst um einen Routinefall: Ein verkehrsflüchtiger Unfallverursacher, sollte ausfindig gemacht werden, dann glaubte man eine neuartige kriminelle Bande entdeckt zu haben, doch am Ende ergab sich ein Zusammenhang, der die Phantasie der Bevölkerung ganz besonders nachhaltig entfachen sollte, denn es ging um ihr Schicksal. Im Licht der späteren Erkenntnis, von, auf diesen Fall dann angesetzten Fahndern, u.a. Biochemiker, Psychologen, Genforscher und Partikelarchäologen, ergab die nun kon- zentriert einsetzende Recherche, aus der Unzahl fragmentarischer Einzelheiten, ein Bild, das zum Glücksfall der Geschichte und zur Leitkultur unseres universellen Selbstver- ständnisses werden sollte. Stück um Stück fügte sich die Spur zum unerwarteten Ergebnis, es hier, mit den ersten Gründungsvätern, also einer Urzelle unserer EU-Genik, zu tun zu haben. Das ist jetzt zwar völlig unstrittig, war damals aber nur die Vision, einer Handvoll begnadeter Kriminalisten, denen sich mit jedem weiteren Schritt, die Erkenntnis verfestigte, es sozusagen mit dem Urknall unserer neuen
Gesellschaft zu tun zu haben, die allerdings damals noch als radikal-avantgardistische Randgruppe und völlig welt- fremde Sekte und
Wertegemeinschaft angesehen wurde, die später, zur Rettung, unse- rer am Abgrund stehenden Menschheit führen sollte, auf die, nach all den selbst verschuldeten Kathastrophen, alle Menschen so verzweifelt gewartet hatten. Unsere
Analysten förderten, neben dem eindeutigen Bildmaterial und den wenigen
Wort- Aussagen, Ortsangaben und Gesten, die wahre geschichtliche Größe, der hier im Focus stehenden Personen zutage und aus den wenigen Fragmenten schälte sich ein gelebter und einzigartiger Zusammenhang heraus, der mehr war, als nur irgendeine Revolution, wie sie ständig überall aus Frust, Dummheit und Not zu beobachten ist, sondern hier war eine zu allem entschlossene Gruppe, hochspezialisierter Menschen am Werk, die ganz genau wußten, wie eine humane Zukunft zu erzielen ist. WIR haben uns das Material,
mit den hier im Diskurs stehenden Protagonisten, immer wieder angesehen und alle Möglichkeiten
durchgespielt, doch wie immer WIR die Indizien auch wendeten und in
den zeitlichen und inhaltlichen Kontext stellten, kamen WIR immer wieder zum selben Ergebnis, und WIR waren nach dem ersten
Staunen sicher, hier prophetische
Pioniere, unserer geliebten EU-Genik,
gefunden zu haben, die entsprechend bahnbrechende Grundlagen und Ergebnisse erarbeitet hatten. In der Antike hätte man nicht gezögert, sie zu Halbgöttern zu erklären, eine Bedeutung, die ihrem selbstlosen und ausschliesslich der Wisenschaft zugewandten Leben nur zu gerecht geworden wäre, aber sie dennoch nicht in ihrer konsequenten Geradlienigkeit befangen gemacht hätte. Leider fehlt in
den gestückelten Schnipseln, Wortfetzen und authentischen Gegebenheiten, die
ungebro- chen dokumentierbare Kontinuität und der zeitlich genau fixierte Fluss der
Ereignisse. Doch was WIR sicher in Händen haben, ist mehr als
genug, denn WIR können ja eins und eins zusammen
zählen. Grosse Dinge erscheinen den Zeitgenossen zunächst fremd, rätselhaft,
bis die Zeichen der Zeit ihre Größe offenbaren und nach dem
ersten Stottern und Lächeln und einem gelegentlichen Mäkeln
und Maulen, dann aber bald den inbrünstigsten Beifall finden und schliesslich, den Menschen, überwältigt vor lauter Glück, als rettender Wendepunkt ihrer zermürbten Zivilisation erscheinen. Das ist der Lauf der Welt und so
entsteht der unbedingte Wille das Leben zu ändern
und auf das leitende Leuchtfeuer
in der Ferne zuzugehen und die Welt von nun an, mit ganz anderen, schärferen
Augen zu sehen und auch zu beherrschen. Die ansteckende Ergriffenheit, dieser
fundamental neuen und teilweise verblüffend einfachen Einsichten, befiel
schließ- lich jeden, der guten Willens und Geistes istr, selbst unsere so blasierten Kritikaster, von den zahlreich aufgeblasenen TV-Stammtischen, wollte keiner mehr an den alten Zöpfen festhalten, auswandern oder Bomben basteln, denn
der anerkennende Sog wurde zur Droge eugenischer
Vernunft, zu einer Art geistigem Geschlechtstrieb, der zur beschei- denen Selbst-Erkenntnis und schließlich zum Kit eines neuen Zusammenhalts in der Gesellschaft führte. Endlich durften WIr uns wieder als würdige Menschen der Gattung Homo fühlen. WIR spürten, dass WIR nicht nur etwas hinter uns gebracht, sondern noch viel mehr vor uns hatten. Die Zukunft öffnete ihre Arme und lud jederman ein, mit uns, ins Glück mit zu marschieren. Alle Wege führten ins Zentrum des Lichts,
zu diesen vorbildlichen Genossen, zur Bande von
Langeoog, wie diese Schrittmacher der EU- Genik,
bald liebevoll im Volksmund genannt wurden, die ihnen als Heros von Morgen und nicht als Neros von Gestern, den glühenden Funken für ein neues, besseres Leben in Aussicht gestellt hatten. Sie
versöhnten uns mit
unserem erdgebundenen Schicksal. WIR müssen hier nicht mehr um die
Bedeutung dieser gefundenen Reliquien bangen, aber es
braucht wohl immer seine Zeit, bis die wirklich
revolutionären Gedanken und vor allem Taten, angenommen und
entsprechend verdaut werden. Wenige Worte sollten dennoch
genügen, die fragmentarischen Relikte, dieser ruhmreichen Personen, entsprechend würdig wie hieb- und stichfest einzuordnen und den darin begründeten Bildungsauftrag an uns weiter zu geben, auch wenn ihre realen Zeugnisse und Zeugen, zunächst kümmerlich, rudimentär und in ihrer weit reichenden Aussagekraft, noch kryptisch und verwegen anmuteten. Jetzt liegt eine rekonstruktive Dokumentation in einer filmischen Recherche vor, die auch in allen PLUS-Museen zu sehen ist. Da ist die Gruppe von 14 Menschen in
rudimentären Schnitt- und Tonfolgen zu sehen und zu
hören, die damals von der herrschenden Politik
verächtlich als revoluzzerhafte Mietnomaden und verkrach- te Existenzen, nicht weiter ernst genommen wurden, aber für uns zum Inbegriff staats- tragender Vorbilder heran reiften, und
damals, aus für uns unerfindlichen Gründen, von der
herrschenden Mischpoke verfolgt und schliesslich außer
Landes gehetzt wurden. Der damalige Verdacht, sie wären
zu einem verschwörerischen Meeting auf der Insel
Langeooge zusammen gekommen, ist in etwa wahr, aber
nicht um dort mit Gewalt einen Umsturz herbeizuführen,
sondern bestenfalls, das korrupte und auf Kosten der
Nachwelt existierende Regime, mit friedlichen Provokationen lächerlich
zu machen. Heute wissen WIR, dass dies geradezu
überfällig und dringend nötig war. Die
Vorwürfe gegen die Langeoog-Bande waren also nicht
nur konstruiert, sondern von hinterhältigster
Tücke gesteuert, instrumentalisiert und tückisch vom
damaligen Staatsschutz gefälscht worden, noch dazu, von korrupten Beamten, die
selbst eine Menge Dreck am Stecken hatten, um diese friedlichen Helden, vor dem einfachen Volk, unglaubwürdig zu machen. Als man sah,
dass diesen intelligenten Leuten nicht so leicht beizukommen war, begann die Diskriminierungsmasche auf Hochtouren
zu laufen und die hektische Verfolgung, mit der Devise: Tot oder lebendig abzuurteilen, setzte ein, wie im Wilden Westen.
Für uns mutet das heute an wie ein Witz, eine politische Blindsatire oder Schundroman, wie man sie vom WEHDR, ZDÄFF und RTÄRLL her kannte. Bevor die Falle der Sicherheitskräfte
allerdings zuschnappte, gelang es der Langeoog-Bande,
angeblich, unter zu tauchen, doch leider wissen WIR bis heute nicht, ob sie
noch leben. Es gibt Gerüchte, die besagen, sie
hätten in einem Dorf im hohen Norden Chinas, eine Herberge für
Wanderarbeiter aufgemacht, aber dies kann auch eine
gezielte Falschmeldung sein, um ihre heimlich erfolgte und staatlich angeordnete Hinrichtung nicht
amtlich zugeben zu wollen. Die Liste ihrer angeblichen
Straftaten liest sich wie folgt: Konspiration,
Ban- denkriminalität, Tier- und Menschenquälerei,
Gotteslästerung, staatsfeindliche Pani- kmache, Verleumdung,
Hackerei, Missachtung und Verhöhnung
demokratischer Symbo- le, Umweltverbrechen, Naturfrevel,
Beleidigung der Staatsgewalt, Amtsanmassung, selbstverständlich Rassismus,
Landesverrat, Rechts- und Linksbündelei,
hetzende Ver- breitung von Unwahrheit, Erregung öffentlicher
Ärgernisses, Bürgerkrieg, Strassenter- ror,
diverse Sittlichkeitsdelikte, illegale Pornographie,
Geiselnahme, verbotene Wissen- schaftelei, illegaler
Waffenbesitz, Hausfriedensbruch und und und. Also
alles närrische Vorwürfe angeblicher
Verbrechen, die WIR heute unschwer allesamt als
Widerstands- rechte gegen vorhandene Staatsanmassung,
staatliches Unrecht, Veruntreuung von Steuergeldern, anhaltende
Rechtsbrechung, Meineid, sozialisierten Eigennutz und
Will- kür ansehen und zu dessen Sühne WIR einen
stillen Gedenktag angesetzt haben. Die ehemaligen
Politiker und ihre TV-Propagandisten, die sich hier
besonders hervor getan hatten, wurden in
Antidiskriminierungslager verschickt und, wie WIR
hörten, sehen jetzt alle ihre Schuld ein und
bitten nicht nur um Gnade, sondern sie wollen sich bei
ihren Resozialisierungs-Arbeiten, für immer, auf
unsere Werte-Ordnung verpflichten und nütz- lich machen und der
Langeoog-Bande wie uns, der EU-Genik gegenüber, ihre ungeteilte und dauerhafte Wert-Schätzung und Dienerschaft
entgegen bringen. Was die Kubaner als verderbte Hirnwäsche bezeichnen, ist aber nichts anderes, als die Einsicht der Leute von Gestern, ihr Unrecht tapfer einzugestehen. Sie
haben unsere hohen Werte verstanden, und verstehen, dass WIR nicht dulden können,
dass die Tage von Lange- ooge in den Schmutz gezogen
werden, aber dafür besteht ja auch kein Anlass
mehr. Unsere Informanten sind überall und WIR sind
grosszügig, aber WIR sind auch nicht weltfremd. Es
ist uns eine Ehre, die Helden von Langeooge gegen jeden
Kleinbürger zu verteidigen und ihr wunderbares
Erbe, ohne kasuistische Ausflüchte, für immer
hoch zu halten. Dafür ist uns kein Weg und kein
Wort zu lang.
WIR bleiben dankbar
126
Die
Fakten erscheinen gering, angesichts ihrer grossen Bedeutung, und die geschicht-liche
Dokumentierung der Vorgänge, rund um die Langeoog-Bande, war eine
Schnitzel-jagd mit vielen Löchern und Fallen, besonders für
die damalige
Regierung, die sich ständig in
sterilen Weltbeglückungs-Wertorgien austobte, aber
ihrem eigenen Nach- wuchs Geld, Erbe und alle Zukunft raubte. Und warum, weil sie
für ihre Wahlgeschenke und
Macht und ihre überflüssigen Institutionen, den Bürgern das Geld stahlen, das sie vorgaben ihnen, nach Steuern, schenken zu wollen. Doch davon war genug die Rede und wer das immer noch nicht begriffen hat, dem ist eben nicht zu helfen. Die Langeoog-Bande wußte das früher bereits richtig einzuschätzen und setzte ihre Hebel und Hobel an den richtigen Knackpunkten an. Sie ersannen naturwissenschaftliche Methoden, die unmittelbar die Leitkultur, unsere EU-Genik, mit ihrer hybriden Klon-Welt, vorbereiten und prägen sollten, als Ausweg aus politischer Räuberei und dekadenter Schmuck-Moral. Es liessen sich folgende Linien
rekonstruieren: Die 14-köpfige Langeoog-Bande soll
vor ihrem letzten Auftritt auf der Insel Langeoog, in einem dreistöckigen Haus, einer von ihnen völlig umgebauten Bandweberei, auf der Jungstrasse 11,
im Wuppertaler Osten, in Wichlinghausen, mindestens 20 Jahre gelebt und
geforscht haben, ziemlich zurückge- zogen, hoch konzentriert, mit wenig Kontakt
zu anderen Menschen und, wie es einhellig einhellig hieß: „Bei
denen ging nachts nie das Licht aus" und gelegentlich "blitzte es in manchen Räumen", was deutlich zu sehen gewesen sei, obwohl alle Fenster mit grauen Decken verrammelt waren. Die
Vermutungen darüber, was da eigentlich vor sich ging, waren bunt und geteilt und dienten den Nachbarn, als Projektionsfläche ihrer Phantasie. Die einen
meinten, die hätten ständig nur Orgien gefeiert und
andere glaubten, die hätten Attentate vorbereitet und andere sagten grinsend, da seien halt verrückte Künstler am Werk gewesen und das wäre bei diesen eben so.
Als der Staatsschutz schliesslich, nach einer Anzeige des Hilfsarbeiters Klaus Stohlberg, ins mittlerweile leere Haus
eindrang, fanden sie eine grosse Zahl kleinerer
Spezial-Labore und einen kleinen Kern-Reaktor auf dem
Dachboden. Alles war zwar primitiv, aber dennoch höchst
professionell und wirk- sam eingerichtet, wie Professoren der Uni-Wuppertal bestätigten: Also kein Bastelkram, selbsternannter Schamanen oder Alchemisten. Im Keller
befanden sich leere Tierkäfige und zwei identische
kleine Kinderbettchen aus einem Stück Plastik, die
mit dem gleichen Kinder-Spielzeug ausgestattet waren:
jeweils mit zwei bunten Rasseln, einem Donald Dug aus
Plüsch und einem sehr bunten, selbstgemachten, übergrosen und eigenhändig
angemalten Abakus. Es fällt uns schwer, die denkwürdigen Reste dieser wunderbaren Wohngemeinschaft, mit dürren Worten zu beschreiben. Zwar hatte die Langeoog-Bande meisterlich ihre Spuren verwischt und leider war das Haus kurzfristig von Pennern bewohnt gewesen, die für weitere Zerstörung sorgten, bevor die Polizei das schon leere Haus stürmte, doch, alles , was noch zu sehen war, trug die unmissverständliche Aura des Prophetischen und Aussergewöhnlichen. Das Haus wurde natürlich bald unter Denkmalschutz gestellt und wenig später zum unveräußerlichen Staats-Schatz erklärt. Die Bettchen im Keller waren mit zwei, völlig gleichen Haufen,
jeweils abgetragener, rot-grüner Kinderbekleidung bedeckt, natürlich gewaschen und ohne genetische Spuren und sie glichen, in allem, wie auch die Bettchen, wie ein
Ei dem anderen. Dahinter standen eine Reihe Generatoren, mit Schlauchverbindungen, direkt in die Bettgestellrohre hinein, leider mit abgeschnittenen Enden, sodass sich ihre exakte Funktion nicht mehr rekonstruieren liess. Zwei andere Räume sahen aus wie
Ateliers, aber was da gemacht worden war, ließ sich
auch nicht mehr feststellen, bis auf wenige chemikalische
Spuren und Reste von Heuschrecken. Mag sein, daß hier Tiere seziert und in dem Mikrotomraum vereist, dann in kleinste Scheiben zerschnitten wurden oder in Petrischalen künstlich befruchtet wurden. Im übrigen lagen und standen zahlreiche Gläser in allen Grössen, auf dem Boden und in den Regalen herum, leider lee und ausgewaschen, mit abgerissenen Ettiketten, auf denen wahrscheinlich ihre ehemaligen Inhalte protokolliert wurden. Viele dieser, früher mit biologischen Fragmenten konservierten und mit Formalin gefüllten Gläser, waren zerbrochen und zwischen den Scherben auf dem Boden lagen kaputt getrampelte elektronische Karten, deren Bedeutung ebenfalls nicht mehr rekonstruiert werden konnte. Die Langeoog-Bande hatte scheinbar fluchtartig das Haus verlassen, denn Sie wußte wohl, dass der berüchtigte Staatsschutz hinter ihnen her war und wohl kurz davor stand ins Haus einzudringen. Über einer
leeren Kammer stand mit grossen Versalien das Wort
WELTRAUM und in einem anderen Zimmer stand auf der
linken Wand das Wort KRÖTE und gegenüber, das
Wort GOETHE. Beide Worte waren horizontal und in
Augenhöhe mit einem straff gespannten, grünen
Faden verbunden. Unsere Profiler und Psychologen sind überzeugt, dass das Wort Kröte auf den Froschlurch der Familie der Acytidae hin deutet und exakt, mindestens in Form einer Metapher, auf die Geburts- helferkröte verweist, im Kontext vielleicht zu Goethe, aber nicht nur, und auf seine Idee, aus einzelnen, biologisch nicht unmittelbar verwandten Pflanzen-Modulen eine Chimäre zu züchten, die Goethe als "Idealpflanze" bezeichnete. Es spricht alles dafür, dass es sich hier um eine tiefe Huldigung des von ihnen verehrten Dichters handelte. Aus den diversen Computern waren die
Festplatten ausgebaut, die Mäuse hingen von der
Decke und alle Spuren getätigter Arbeit waren
aseptisch gelöscht und die Räume von unten
bis oben, selbst für die findigsten
kriminalistischen Spurensucher, in einem nahezu
steril gechlorten Zustand hinterlassen worden, akribisch
aufgeräumt, bevor die Penner das Haus mit ihrer Anwesenheit wieder in ein wüstes Durcheinander verwandelt hatten, ohne zu ahnen, welchen geschichtlichen Schatz sie hier für immer zerstörten. Manche Wände waren mehrmals überstrichen. Und da und dort waren noch Reste von codierten Gleichungen und Diagrammen zu sehen und Restaurateure sind dabei die einzelnen Schichten abzutragen, um evenntuell wertvolle Einzelheiten wieder lesbar zu machen. Recherchen ergaben, dass Telefonate hauptsächlich
nur mit zwei wissenschaftlichen Instituten in Leverkusen und Freiburg
geführt wurden, allerdings in so raffiniert codierter
Form, dass der Inhalt der Gespräche keine
Auffälligkeiten oder Schlüsse zuließ. So hiess es zum Beispiel: "Bitte senden Sie uns 5kg Gries"! Oder "wo ist das Oxygen vom EU-Gen"? Auch die Telefonpartner blieben im Dunkeln, denn die Sprache war irgendwie manipuliert und mit seltsamen Tönen zerhackt.
Die Fahndung nach ihnen läuft immer noch und ihre Identifizierung wird mit einer hohen Summe belohnt. WIR hoffen sie bald ausfindig zu machen, denn sie werden ja jetzt nicht mehr bedroht und könnten sich für unser Selbstverständnis äußerst nützlich machen und den Archivaren und Archäologen viel Zeit und Mühe ersparen. Die vorhandene Bibliothek war mit einem Lesezimmer ge- mütlich ausgestattet und enthielt eine weit gestreute
Sammlung sehr spezieller Schriften, Lexikas,
Abschriften aus klösterlichen Archiven, sowie
allgemeine Statistiken und Chroniken mit den
Schwerpunkten auf Bio-Gen-Chemie, Medizin und
Reproduktions-Technik, Chirurgie, Inforamtik und
Massen-Psychologie. Alle Schriften sind vermutlich mit Handschuhen gelesen worden, wie überhaupt nirgens Fingerabdrücke zu finden waren. Wie sich die Gruppe
konstitutioniert und gefunden hat, darüber gibt es auch nur
Speku- lationen und die puren Fakten ergeben kein
zusammenhängendes, eindeutiges Bild.
Die Akteure gab es scheinbar keine Hierarchie, denn
alle waren auf ihren Gebieten „Spitze“, wie
man so zu sagen pflegt und waren mehr durch
Überzeugungen und Kenntnisse, als durch
Abhängikeiten oder Liebes-Verhältnisse
miteinander verbunden. Die Ergebnise ihrer Arbeit,
ergaben sich wohl immer unbefangen und spielerisch aus
den unmittelbaren Prämissen und Folgerungen, vorheriger Arbeit und bereits durchgeführter Versuche, weniger wahrscheinlich
aus theoretischen oder ideologischen Konzepten und Vorurtei- len. Sie hielten scheinbar alles für machbar und taten es auch. Was die
Langeoog-Bande konkret im Detail geforscht und
erforscht hat, wissen WIR leider nicht, aber zwei Forschungslinien sind unbestreitbar auszumachen. Einmal die "Grenzen des Immu- nsystems" und zum anderen "Das Unbegrenzte Klonen allen Lebens der Natur im La- bor", jenseits zellulärer Barrieren". Beides Titel von beabsichtigten Veröffentlichungen, von denen eben leider auch nur die Titel, aber nicht das dazugehörige Schrifttum gefunden wurde. So fand man
bei ihrem Müll mehrere zerknüllte, unleserliche Zettel, die
ursprünglich wohl mit einer verdichteten
Kürzelsprache, beschrieben waren.
Ebenso eine Menge kaputter Plastikbehälter, mit verwestem und vertrocknetem
Gekröse von wahrscheinlich gescheiterten Experimenten. Die Wiederholung, kurz geänderter,
formel- hafter Ausdrücke und Aufzählungen,
läßt vermuten, dass es sich um fragmentarische
Protokoll-Notien, vielleicht von Selbst-Versuche handelte, denn
es steht außer Frage, dass sie sich sehr gefährlichen,
wechselseitigen Experimenten aussetzten und scheinbar
nicht die geringste Todesfurcht kannten. Weiterhin fand sich medizinisches Gerät,
spezifische chirurgische Bestecke, gynolologische
Werkzeuge, eine grosse Sammlung elementarer Stoffe und Legierungen, Potenz- und Rauschmittel, wie seltsam
geformte, selbst gebaute Heizkissen und Bi-Metalle für
Thermostate. Viele von diesen, für unsere Staats-Archive kostbarste Instrumente sind wohl von Metalldieben und den Pennern versilbert worden. In einer kleinen Raumzelle mit
einem Infusionsgerät und schalliso- lierten Wänden,
wie sie Restaurants zur Kühlung von leicht
verderblicher Ware benöti- gen, sind höchst wahrscheinlich ebenfalls pharmazeutische oder sonstige chirurgische Operationen an Gruppenmitgliedern, unter grössten Schmerzen durchgeführt worden. WIR hoffen bald
genauere Angaben über Sinn und Zweck machen zu können, denn die Langeooger hatten in diesem Raum vergessen, den Mülleimer zu entleeren. Die Gruppe kam aus allen
Bereichen der Wissenschaft, Technik, praktizierender Medizin, aber auch
Life-Kultur und Werbung und galten in Fachkreisen als Korriphäen ihrer Fachgebiete. Zwei Kinder von ihnen, die wie eineiige Zwillinge
anmuteten, waren aber wohl der eigentlich wundersame Ertrag und ihnen galten vermutlich alle Anstrengungen. Sie wurden indiesem Haus gezeugt und wie es sich später heraustellte, waren es auch die ersten intakten, wunderschönen und gesund gezüchteten Menschen-Klone, nicht etwa eineiige Zwillinge, wie zunächst angenommen wurde und von ihnen stammten dann auch die adulten Stammzellen, die zu vielen Experimenten mit diversem biologischen Material von Tieren und Pflanzen, benutzt wurden. Die Nachbarm dachten sich nichts besonderes und nahmen an, es wären eben zwei Kinder von einer der Frauen dieser Gruppe, die aus vier Frauen und 10 Männern bestand und aus
unterschiedlichen Ländern wie: Island,
Nigeria, Deutschland, Armenien, Griechenland und
den Salomon-Inseln stammtem, halt eine Multi-Kulti-Truppe aus aller Welt, wie das heute so üblich ist. Eine Nachbarin, Frau Bettina Hildebrand, erinnert sich an die beiden kleinen, etwas androgyn aussehenden Kinder, denn sie sprach sie eines Tages an, als sie mal aus dem Haus kamen. Beide sahen aus, wie ihr eigenes Spiegelbild und auch ihre Bewegungen waren spiegelbildlich identisch, egal was sie auch taten: "Die Kopfhaut oben sah etwas entzündet aus, wie ein kommendes Ekzem", und, führte Frau Hildebrand weiter aus: "Statt der Haare hätten sie sowas wie zartrosfarbene, etwas grob aufgestellte Fisch-Schuppen, wie von einem Spiegel-Karpfen, statt haaren auf dem Kopf gehabt". Dann hätte sie die beiden ange- sprochen und gefragt: "Wie heißt ihr denn", darauf sollen sie geantwortet haben:" Heute ist der heißeste Tag, seit dem 21.Mai 1817". Sie hielt das für eine typisch kindliche Frech- heit und fragte nochmal: "wer sind denn eure Eltern:" Darauf hätten sie wieder geant- wortet: "Heute ist der heißeste Tag, seit dem 21. Mai 1817 und liefen dann, spiegelbildlich tanzend, auf und davon". Die Lebensläufe der Langeoog-Bande sind wenig bekannt,
bezeugen aber ihre enorme Spezialisierung und gleichzeitig ihre interdisziplinäre Aus- richtung. Sie wären sicher jederzeit, an jedem Ort, der
Stolz vieler Frauenhofer-Institute gewesen, doch sie zogen
es vor, ihre
Obsessionen heimlich und radikal, in aller Stille zu vollziehen, um nicht von Nebensächlichkeiten abgelenkt oder durch politische Zufälle manipuliert zu werden. Einige von ihnen verdienten ihr
Geld mit einfachen, eher für sie subalternen Arbeiten, wie Drücker,
Tanzlehrer, Fussballer, Hure, Magier, Kantinenköchin
oder Altenpfleger, um ihre eigentliche Kraft und Substanz nicht für marginale Erfolge aufs Spiel zu setzen. Und andere Mitglieder der Bande waren wohlhabend genug, um sich nur in ihrer Arbeit zu versenken, ohne aus dem Haus zu gehen. Für Menschen ihrer
Intelligenz gab es untereinander keine Sprachprobleme oder soziale Konflikte.
Hervor- zuheben ist, dass sie sich von Anfang an wie ein einziger Organismus fühlten, vergleich-bar einem Molekül, wo jedes einzelne Element, gleichzeitig dienende und gestaltende Aufgaben besitzt und jeder Gedanke an eine Hierarchie untereinander, eher lächerlich gewesen wäre. Mehr über ihren Werdegang und Herkunft werden später im PLUS-Museum veröffentlicht, wenn WIR etwas mehr über sie herausbekommen haben. Vermut- lich aus
Geheimhaltungsgründen redeten sie sich nicht mit ihren tatsächlichen Namen an,
sondern mit einem alphabetisierten Code, mit :
A, BE, CE, DE, EE, EF, GE, HA, II, JOT, KA ,EL, EM, EN und die
Klonkinder mit BIM
und BAM. Sie ahnten wohl, dass sie, bei einer zufälligen Kontrolle ihrer Obsessionen, eventuell als Straftäter oder Terroristen erstmal eingebuchtet worden wären und ihre Studien dann ein abruptes Ende genommen hätten. Mehr ist leider, aus diesen ca 20 Jahren
Jungstrasse, nicht heraus zu bekommen, aber das Wenige ist schon mehr, als der damalige Verstand fassen konnte. Am 4. April 1980 machten sie sich alle, mit BIM und BAM auf den Weg nach Langeoog, wo der zweite Teil ihrer Mission geschehen sollte. Heute finden regelmässige
Pilgerfahrten nach Langeoog zu diesem Datum statt, wo WIR, in
Gedenken an BIM und BAM, und die Langeoog-Bande, zwei riesige identische Kinderbetten
aus einem einzigen Stück cyan- blauer Vollplastik,
überlebensgross, nach dem
exakten Vorbild der zwei Kinderbettchen von der
Jungstrasse, giessen und aufstellen
liessen. Weithin sichtbar schon von Bensersiel aus und seitdem immer mit Blumen und
Liebes-Bezeugungen geschmückt: "WIR werden euch nie vergessen".
WIR lieben BIM und BAM
127
Am
4. April 1980 zeigen fraktale Filmschnipsel einen wunderschönen,
kobaltblauen Himmel auf der Insel Langeooge, mit
klarer Fernsicht (...) WIR hören das gierige
Kreischen der Möven, die im sachten Segelflug die Touristen umschweben, dazwischen das Rauschen der
Nordsee. (...) Eine Fähre von Bensersiel landet und 14 Personen steigen aus. Einer
zieht sein linkes Beim etwas nach, wie ein
Heroin-Junkie, zusammen mit zwei völlig gleich
aussehenden und gleich gekleideten Teenagern, die sich
auch völlig gleich bewegen, zur selben Zeit das
gleiche sagen, mit dem gleichen Ausdruck im Gesicht und
etwas devoter Körpersprache, mit gesunden Teint, vielleicht mit einem etwas kreolischen Einschlag
und einem silbernen Halsband, mit einem funkelnden
Objekt, das wie ein platonischer
Ikosaeder geformt ist. Sie sind völlig unbekleidet,
unbehaart und offenbar geschlechtslos, jedenfalls sehen
sie seltsam abstrakt aus, wie prüde Kleider-puppen
in den Schaufenstern (...) Es ist der
erste Auftritt der Langeoog-Bande in der
Öffentlichkeit, mit ihren zwei Klon-Kindern, die
natürlich auch auf der Insel für etwas seltsame Zwillinge gehalten werden, was sonst, oder für was könnte sie ein argloser Insulaner schon anderes halten. Ein magischer
Zauber geht von der Gruppe aus,sie wirken in sich gekehrt und verstehen sich untereinander wortlos (...) Man sieht eine alte
Dame, die sich Bim und Bam, aus dem Getümmel
gaffender Personen nähert und ihn scheu, fast andächtig
auf der Wange berührt, wie es manche Besucher in einer
Glyptothek tun, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. BIM zuckt etwas scheu zusammen, weil er solch zärtliches Berühren, nicht gewöhnt ist, aber die alte Dame versucht es gleich nochmal, weil sie von der ephebischen Aura der beiden
völlig gefangen genommen ist (...) Bis auf BIM und BAM tragen alle
einen goldenen Koffer in der linken und eine rote,
längliche Kiste in der rechten Hand. Männer
wie Frauen sind elfenbeinschwarz und körperbetont
mit einer schuppigen Haut aus Plastik bekleidet, so dass man bei ihnen nicht auf den ersten Blick erkennen kann, wer Mann und wer Frau ist. Alle tragen eine schwarze Kappe, mit einem zipfelartigen
Schwänzchen, das in Form und Farbe aussieht wie
eine gerasterte Blindschleiche. Unter der Kappe scheinen Männer
wie Frauen kahl geschoren zu sein (...) Nach ein paar synchron
getakteten Gymnastikübungen läuft die Gruppe im
Gleichschritt, nebeneinander her, eingehakt, wie ein
etwas altmodisches Ballett aus einem Retrofilm oder wie
eine 68er-Apotruppe, und man spürt an
ihrer Körpersprache, dass sie ihren Auftritt mit
den Leuten drum herum geniessen und sich locker, aber hoch konzentriert zeigen. Sie sprechen
nicht, auch nicht mit den zufälligen Passanten (...) Wir sehen, nach einem Schwenk auf die Dünen, jetzt die Langeoog-Bande in Richtung der Pension "Lale Andersen“ marschieren (...) jetzt im Stechschritt,
mit rhythmischen Walzer- und Stepp-Einlagen: eins zwei drei, eins zwei drei,
eins zwei drei, und auf einmal schreien sie wie mit
einer einzoigen Stimme, aus einer Kehle zugleich, drei mal: „Gleichheit,
Gleichheit über alles, über alles in
der Welt“ und anschließend: „Weg mit aller Scheiss-Natur, Scheiss-Kultur, Scheiss-Natur“ und "Weg
mit aller Kreatur, Kuckucksuhr, Kreatur“ und nach
einer Pause, mit Blick auf die Dünen: “Heil
dir du Sand von Langeooge, WIR sind da, dada da dada
da" (...) BIM und BAM schweigen und laufen vorne weg,
Hand in Hand, zwei Schritte nach vorn und einen
Schritt wieder zurück, ihre Gesichter strahlen, als wenn sie ein Stück Schokolade geschenkt bekommen hätten. Alles scheint perfekt einstudiert und niemand tanzt aus der Reihe oder macht irgendeinen torkelnden Schrittfehler (...)
Im Sonnenlicht sieht man jetzt die grünen
Ohren und grünen Hände von BIM und BAM, sie sind nicht
gefärbt, sondern naturgrün, scheinbar von
Geburt an. Aus einem Loch ihres Rückens dringt
unüberhörbar der rhythmische Takt, nach dem die
Langeoog-Bande ihren tänzerischen Gang zelebriert: Etwas Michael Jackson und Polonaise, gemischt mit stehendem Marsch. Die Musik kommt direkt aus dem
Inneren ihrer Körper, in denen eine Froschblase am Herzen implantiert ist und die pulsierenden Töne, durch drücken auf die Brust, produziert wird (...) Die Zuschauer auf dem Wege
klatschen fröhlich, weil sie das alles für
ein harmloses Spektakel, von knall besoffenen Touristen
halten oder für eine Truppe angestellter Animateure der
Kurverwaltung (...) Wenig später sieht man die Gruppe, mit ihren
Kisten und Koffern bepackt, in präzisen
geometrischen Figuren und ornamental verschlungenen
Mustern, durch die Dünen steppen, mit wechselnden
Einlagen und gespiegelten Schritt- figuren, polymorpher Geometrien (...) Sie gehen in ihre Pension: „Lale
Andersen“ und kommen bald wieder heraus. Alle sind jetzt
völlig nackt, nur mit einer blauen,
sternen-gemusterten Bauchbinde bekleidet. Sie muten an
wie eine Mixtur aus Lurch, Nean- dertaler, Komikfigur und
Himbeerrute. Sie laufen jetztauf allen Vieren und machen große Sprünge wie Kröten oder Frösche. Ihre ist runzllig und fein gegerbt wie alte Lederhäute, sie sind ja auch keine Teenager mehr, sondern zwischen 45 und 55 Jahren. Ihre Haut schimmert leicht cyanblau. Erst jetzt, im nackten Zustand, werden ihr extrem langen oder verlängerten Beine sichtbar, die rundherum mit himbeerartigen Warzen bewachsen sind und das wollen sie den Gaffern zeigen und das erklärt auch, warum sie sich nackt ausgezogen haben. Dabei wird die Zürückbildung ihrer Geschlechtsteile deutlich: Die Brüste der Frauen sind nahezu, bis auf eine wippende Falte, verschwunden und der Penis der Männern ist, bis auf einen Knorpel, nicht mehr vorhanden, ebenso die Hoden, die nur noch die Größe von Haselnüssen haben. Dafür sind die Schamhaare buschartig aufgeschossen und leuchten grün. Auf dem Kopf tragen sie jetzt eine metallene,
platinfarbene Kappe, oben mit einem Spiess, wie eine
Pickelhaube, auf dem ein totes Meerschweinchen
aufgespiesst ist, das noch zu bluten scheint. Ob diese Kappe eventuell eine Kopfwunde schützt, ist nicht festzustellen. Ihre Hände
sind zu Fäusten geballt und Hämmern in die
Luft, wie bei Preisboxern auf dem Jahrmarkt, dieauf imaginäre Gegner einhämmern, um sie zertrümern zu wollen (...) BIM
und BAM verbreiten jetzt sanfte Melodien, nach denen
sich die Gruppe fortbewegt, zum langen Nordstrand,
nördlich des Pirolatals. Später bleiben sie
stehen und rufen „gak gak gak. - gak gak gak - gakaaak", schnippen
mit den Fingern oder drohen mit den Armen zum Himmel,
während sie weiter tanzen und sich freunschaftlich
umarmen (...) Es begegnen ihnen Spaziergänger,
dabei lüften sie ihre Bauchbinden, machen obszöne Bewegungen und singen: „Es
war einmal, so und soo und das wird besser sooo“ .Frisch vernarbte Operationswunden werden sichtbar, die kreuz
und quer über den ganzen Körper verstreut sind
und manchmal noch eingenähte Fäden zeigen (...) Sie nehmen BIM und Bam jetzt in ihre Mitte, bewegen sich als
belebte Mantras, in wechselnder Geschwindigkeit, rasend schnell oder extrem langsam, schwärmen sternenförmig aus und kommen wieder so eng zusammen, dass sie sich mit den Köpfenberühren, alles mit
offenem Mund und geschlossenen Augen und BIM und Bam hocken sich zu ihren Füßen nieder (...) Leute laufen ihnen nach und
kreischen aufgeregt. (...) Die Gruppe verschwimmt
in einer Luftspiegelung am Strand, fern im Wattenmeer (...) Die Videos
haben eine schlechte Qualität, aber man erkennt
trotz allem die ornamentalen Spuren (...) Die Kamera zommt in die Truppe hinein (...) BIM und
BAM haben auf einmal schweinfurter-grüne
Flecken auf der Haut, wie grosse Leberflecken, verblüffend identisch bei beiden. Ihre Haut scheint von innen her mit einem Programm unterschiedlichster Chamäleon-Texturen erleuchtet. Das sieht manchmal aus, wie goldgebackenes Brot und manchmal bunt wie exotische Orchideen oder Korallenhaine unter Wasser (...) Es reiht
sich Sequenz an Sequenz und die Muster mutieren (...) Nach einer Reihe
chaotisch-anarchischer und artistischer Sport-Einlagen, mit wildem
Geschrei und chaotischem Durcheinander, laufen alle im
Gänsemarsch weiter, nun penibel nach Größe sortiert, wie eine Bambusflöte, mit exakt beibehaltenen Abständen.
Dabei stoßen sie Tier-Stimmen im schnellen Wechsel und Wechsel der Tonlagen, unterbrochen von kurzen, aufmunternden oder
triumphierenden Rufen. Das klingt so, als befände man sich im Zoo (...) Jetzt rufen sie mantraartig immer wieder: "Brecht entzwei das Ce O zwei - brecht entzwei das Geweih - brecht entzwei das Einerlei"- . Von ihrer Observierung
ahntLangeoog-Bande vielleicht nichts, oder sie lassen sich nicht stören ,
während der Geheimdienst hinter den Dünen
mit Teleobjektiven lauert und filmt. Auf die Fragen von
Leuten, warum sie in Langeeoog diesen Event
veranstalten, bekennen sie unmißver-ständlich und
wiederholt, sie hätten die Insel „exemplarisch
auserkoren“, weil ihr Name Langeoog, für sie
„ganz exemplarisch die Bedeutung von "Langes Auge"
und im übertragenen Sinne auch die Bedeutung von
weiter, offener Weltsicht in die Zukunft" für sie hätte. Und: „Dieser bewohnte Sandhaufen sei ein
idealer Ort für eine aufklärerische
Säuberungs-Aktion, unreflektierter, schlechter Gewohnheiten“
und stehe symbolisch für eine bessere, friedliche
Lebens-Kultur“, was der Staatsschutz wenig später als Umsturz-Versuch zu brandmarken suchte (...) Eine weitere
Filmsequenz zeigt die Protagonisten bereits weit
entfernt im Vogelschutzgebiet, wo sie mit blaugoldenen
Absperrbändern ein grosses Pentagon einzäunen,
in dem gerade, Nest an Nest, viele Möwen und andere
Seevögel ihren Brut-Geschäften nachgehen (...) Es
folgt eine Tanzeinlage, wie in etwa bei der Formalausbildung von militärischen Rekruten, dann untergehakt,
im Kreise drehend wie die Derwische, wobei Bim und Bam in ihrer
Mitte stehen und rhythmisch immer wieder von allen gestreichelt und auf die
Stirn geküßt werden. Die Stimmung
erscheint weihevoll und auratisch geladen. Die Mienen
sind ernst und alle stehen jetzt auf einmal still und bewegungslos,
wie bei einer Schweigeminute (...) Sie öffnen
jetzt gleichzeitig die mitgeführten roten Kisten und nehmen
meterlange Stahlrohre heraus, mit denen sie blitzartig
auf die ahnungslos brütenden Tiere einschlagen und
ihre Nester verwüsten. Weiße Federn und Blut
fliegen durch die Luft und das Klatschen berstender
Eier ist dumpf zu hören. Danach ängstliches
Piepsen und hilfloses Flattern von Vögeln mit
gebrochenen Flügeln und zuckenden Leibern. Dann
Stille, absolute Stille und nur der Wind ist noch
zu hören. Als kein Vogel mehr lebt oder zu sehen
ist, wird die Vegetation innerhalb der Einzäunung
niedergemacht, mit Wurzeln herausgerissen, gedenkend der Wunder- und Heldentaten von Gilgamesch und Enkidu und
auf mehreren Scheiterhaufen versammelt und zusammen mit den Tierkadavern verbrannt.
In der windstillen Luft steigt der Rauch auf, wie der Rüssel eines Tornados. Gelegentlich sind johlende Schreie und Rufe
vereinzelter Wattwanderer zu hören, doch niemand
wagt das Massaker zu stören (...) Nach erneuten
Rufen der Langeeoog-Bande: „Es lebe Gilgamesch“, „Schluss mit dem Chaos in der
Natur“, „Es lebe BIM und BAM“, setzen sie sich hin und verzehren ein paar bunte Kugeln, deren Substanz nicht zu klären ist. BIM
und BAM lächeln, während sie verzückt die synthetischen Kugeln im Munde zergehen lassen (...) Es wird natürlich weiter aus dem Hinterhalt
gefilmt und die entfesselte Gruppe kann ihr revolutionäres
Werk zu Ende bringen. Sie wirken jetzt gelöst
und entspannt (...) WIR registrieren eine Vielzahl
weiterer denkwürdiger Geschehnisse, deren
Botschaften brisant und gleichsam codiert, vom
damaligen Volk zunächst noch falsch verstanden
wurden, aber nach der Analyse von weisen Analysten des Kollossariums, allesamt synthetische Fruchtbarkeits- und Vermehrungsrituale illustrieren (...) WIR wollen nicht vergessen, dass alle
Beo- bachter einer alternden Werte-Kultur angehörten
und nicht auf der Höhe der euge- nischen
Wissenschaften standen. So konnten sie natürlich
nicht wissen, dass die Lange- oog- Bande zuvor mit dem
Einnehmen gewisser sterilisierend wirkender Substanzen
und Elixiere, ihre restlose, geschlechtliche Rückbildung
eingeleitet hatten, die sie nun testen und bekannt
machen wollten (...) Sie beginnen sich scheinbar obszön
zu berühren und gegenseitig an den vernarbten
Stellen des Körpers abzutasten, wo sich früher ihre
Geschlechtsteile befanden, die sie wegoperiert hatten. Sie tun es mit scheinbar
ona- nierenden und masturbierenden Bewegungen, die aber
nur dem Zweck dienen sollten, herauszufinden, ob da noch
da oder dort, irgendwelche Hormone oder Botenstoffe,
sexuelle Reize auslösen könnten. Nicht etwa um damit anstößiges Aufsehen zu erregen, wie man es von Pornofilmen her kennt. Den
arglosen, wissenschaftlich ungeschulten Beobachtern kam
das ganze allerdings wie eine schmutzige Swinger-Orgie
vor.
An der Art der Filmaufnahmen, der gezoomten
Einzelheiten aller Einstellungen erkennt man leider
immer noch, die voyeuristisch aufgeilende Phantasie der
ehemaligen Stasi-Spitzel-Filmer, wie sie es auch später unumwunden zugaben (...) Die Langeoog-Bande
öffnet jetzt ihre goldenen Koffer, in denen sich
die medizinischen Instrumente befinden, mit denen sie
sich gegenseitig intensiv, internistisch zu untersuchen beginnen.
Ihre Gesichter lösen sich dabei, wie nach
einem grossen Sieg und die medizinischen Messgeräte werden wieder fröhlich
und befriedigt in in den Koffern verstaut und die Gruppe beginnt sich zum
ersten Mal auf der Insel entspannt und ohne Programm zu
bewegen und zu unterhalten. Die Mission ist beendet (...) Was damals leider noch bizarr, brutal,
narzisshaft, verrückt, faschistoid, vandalistisch
erscheinen mochte, verbrämt mit tänzerischer
und vermeintlich manierierter Exaltiertheit, war ja, wie WIR jetzt alle
wissen, die ruhmreiche und erlösende
Initialzündung zur Neu-Schöpfung unserer
algorithmi- schen Lebensart in der nahenden, herrlichen, hybriden
KLON-WELT, mit dem unver- zichtbaren Instrumentarium der
hybriden EU-Genik. Eine andere Deutung lassen die
Geschehnisse nicht zu. Der Film ist in seiner ganzen fragmentarischen Präsenz, unge- schnitten in unseren Plus-Museen zu
sehen und, wen wundert es noch, sie sind dort bereits zum ersehnten Kult geworden und Die Menschen stehen Schlange dafür und schauen sich den Streifen immer wieder an. WIR haben damit unsere Identität gefunden.
WIR leben platonisch
128
Bekanntlich
gab es seit Beginn des menschlichen Gedächtnisses
viele herrlich klingende, Ideen einer möglich zu schaffenden
Gleichheit und Gerechtigkeit unter den Menschen, wie Flöhe im Pelz
räudiger Hunde, doch sie funktionierten nur theoretisch und paßten genau und beim Wort genommen, niemals und
niemandem wirklich, oder waren von solch babylonischer
Verstiegenheit, dass sie, wenn überhaupt, nur ihre
Propagandisten reich oder lächerlich machten. WIR, die
EU-Genik, leiden nicht unter trüben Augen und
sowieso nicht unter Sinnestäuschungen. WIR haben den Star bestenfalls im Dach, aber nicht im Auge und WIR
sehen sehr genau hin und finden, selbst bei
allergrößter Anstrengung, in der Natur
aller Naturen nichts, was sich gleicht und auch nichts,
was jemanden gleich machen könnte, noch bis gestern. Dies ist ein denkwürdiiger Widersinn, zwischen wollen und können, der seit je, die Menschen zerrissen und in die absurdesten Abenteuer und blutigste Ideologien gehetzt hat und natürlich immer erfolglos. Und, wie es heisst: "Im Tode sind alle Menschen gleich", womit aber nur die Zuständlichkeit gemeint ist und nicht der innere Charakter oder die äussere Gestalt eines Lebenden oder Toten. Bis jetzt, bis
WIR diese unverdiente und ungerechte Heimsuchung, diesen Terror aller ständigen Ungleichheiten, der nach allen Dimensionen auseinander driftenden Natur ein glanzloses Ende bereiten werden und das Prinzip der Gleichheit aus dem Sumpf der Verleumdung und Verdrängung, dem Gelächter der Einfältigen und Einfallslosen, entzie-hen werden. Kein Mensch wird mehr besonders wichtig sein
und keiner wird besonders unwichtig sein, sie alle werden gleich hässlich, schlau und stark sein. WIR haben das in den verschiedensten Zusammenhängen bereits verkündet und es ist einer der innersten und nachhaltigsten Kerne unserer Verfassung. Dieses Ziel
haben WIR fest im Griff, WIR halten es fest, wie ein Verzweifelter den letzten Strohhalm und BIM und BAM weisen uns den
Weg, nicht ins Jenseits falscher Versprechen und Illusionen, sondern
ins Diesseits unserer radikalen Entschlossenheit und universellen Erkenntnisse: "Alle Menschen werden Brüder“,
sie sind es zwar noch nicht, aber sie werden es werden,
keine Frage, WIR sitzen alle im selben Boot. Kein Parteiengezänk mehr, keine
Parteien mehr mit unwürdigen Politikern,
keine krank machende Konkurrenz mehr, kein
manisch-depres- sives Irresein mehr, von uns selbst oder würgenden mehr von Bonzen, keine
blöden Vorlagen und hilflose Gesetze mehr, für Kommödianten,
Selbstmörder und Hofschran- zen, keine
politologisch getarnten Gangster mehr, keine diebischen
Börsen- und Ban- kenspekulanten mehr, die mit fremdem Geld spielen dürfen, keine
historisch windigen Gesetze mehr, wie es mit Moses und den zehn Geboten begann,
angeblich aus Gottes Mund, die heute zu einem bürokratischen Gesetzes-Monster
angeschwollen sind, mit tausend Stimmen, Flügeln, Krallen
und Schwänzen sprechen, predigen, lügen und so schliesslich zur Beute
rhetorischer, selbstherrlicher, einfältiger und
selbstverliebter Ausleger, Reinleger, Umleger, Anleger, Verleger und Kartenleger verkommen sind,
bevor WIR diesen "Garten der Lüste" der Mächtigen, winkeladvokatischen Zuhälter und Prinzi- pienreiter, entkrautet und entsaftet haben und die angewachsenen Tempelberge mora- linen Hochmutes, mit
unseres neuen Denken nieder gerungen hatten. Denn bald regieren unfehlbare
Datenbanken und algorithmisch tickende Uhrwerke und Klone unsere Welt,
mit der noch ungenutzten Weisheit der uns hörigen
„Springenden Gene“ und klickenden Tastaturen. Die alte Welt war
längst mit ihrem Latein und ihrem Afrikakanisch
und ihrem Türkisch und ihrem Arabisch und ihrem
Brasilianisch und ihrem Chinesisch und ihrem
Sizilianisch und ihrem Russisch und ihrem Indisch und
ihrem Afghanisch und ihrem Europäisch und ihrem Welsch am
Abgrund, ohne es wirklich wahr haben zu wollen.
WIR waren es schließlich, die den Völkern sagen mußten, was zu tun
ist, denn sie hatten fast vollständig ihre Zukunft
verfressen, die Ressourcen verbraucht und die Erde mit
einer riesigen Schicht ihres Mülls
zugedeckt, unter dem ihre Kinder nach Luft schnappten. WIR wiederholen die Worte des grossen
Pangloss, des scharfsinnigsten Philosophen der „besten
der möglichen Welten“, auferstanden von den
Toten, nach unendlichen Qualen und Plagen, auf die Frage von
Candide, seinem Zögling und Reisekumpan, durch
die grausamste aller Welten, eben der unseren, was
er denn jetzt und zu allerletzt eigentlich tun
sollte, nach all diesem Chaos und ekelhaft
mörderischen Massacker, aller gegen alle, nach all den erlittenen
und erlebten irren Wirren menschlicher Blödheit. Pangloss antwortete ihm,
mittlerweile grau und melancholisch geworden, ohne zu
zögern: "Laßt uns unseren Garten bestellen“
und Candide begann Kohl zu pflanzen.
WIR können nicht mehr zurück
129
Kinder
türmen gerne Bauklötze oder sonstige Gegenstände
übereinander, mit der einzigen
Absicht, herauszufinden, wann alles zusammen bricht. Und
wenn es dann zusammmen bricht, freuen sie sich und
amusieren sich wie Alexis Sorbas, am Ende seiner Gestaltungs-Kraft, die aber gleichzeitig einen neuen Anfang markieren könnte. Die Kinder jedenfalls versuchen es immer
wieder, wollen die Türme immer höher stapeln, um die Grenzen des Baumaterials sowie ihrer Geschicklichkeit und Balance zu testen. Das
ist ein Spiel und am Ende landen die Bauklötze
wieder auf dem Boden der Tatsachen. Es ist eine
Architektur auf kurze Zeit. Die
Kinder wollen sich dabei kein Denkmal setzen, im
Gegensatz zu den Erwachsenen, die das Bauen nicht nur
aus experimenteller Neugierde betreiben, sondern zu ihrem Ruhm,
zur Ehre, zur Macht und zur Anbetung und Werbung, meist zweifelhafter
Werte und zweifelhafter Herren, in deren Auftrag sie, für eine
zweifelhafte Ewigkeit, aus dem Spiel, zweifelhaften Ernst machen. Begründet wird dieses äußerst teure Spiel mit
hehren Werten und hypothetischen Zwecken , die sich
oft schon nach kurzer Zeit verflüssigen, lächerlich machen und nur als bloße Macht- und herrschaftsdemonstration entlarven, weil die Zeit neue Massstäbe für Ruhm, Ehre, Macht und
Anbetung gesetzt hat. Übrig bleibt dann oft nur
eine dubiose oder ästhetische, denkmalhafte Zeitzeugenschaft,
die allem Neuen nur den Platz verstellt, damit den
Menschen ein kreuzbraves Alibi für ihre schlechten
Gewohnheiten verschafft und ihren
mangelnden Erneuerungswillen bezeugt. Der Platz auf der
Erde ist bekanntlich limitiert und es ist
wahrscheinlich, dass irgendwann die Zivilisationen und
Kulturen an ihrem lernunwilligen, starren Beharren
ersticken, mit dem Ergebnis: “Nichts geht mehr“.
Pyramiden, Dome, Kirchen, Tempel und Moscheen werden
angeblich zu Gottes Ehren erbaut, in Wirklichkeit aber
sind es steinerne Gespinste und Altäre weltlicher
Götzen und Geldmächte, die sich hinter irgend welchen suggestiven
Scheinargumenten verstecken und die erbaute Leere und den
Protz, als Imponiergehabe und visuelle Gehirnwäsche
zur arglosen Gefolgschaft, einfältiger Leute
benötigen. Was aber letztlich davon übrig bleibt ist reine Kunst und nicht nur kulturelle Ware und Attitude, sich als herrisch und platzfüllend stilisierende Bauherren. So vollzieht sich in der Zeit eine Methamorphose von blanker, protzender, Eitelkeit hin zu wirklicher Leistung mit Sinn. Ein Sinn freilich, der immer wieder von klientelbedingten Deutungen, wieder zurück, zu kunstferner, aber zweckdienlicher Einseitigkeit, weltanschaulicher Folklore, reduziert wird. Und, die Kunst der Stunde ist nicht dasselbe, wie die Gunst der Stunde. Die Stadt als Geschichtsbuch ist ein zweischneidiges Schwert und in der Zeit digitaler Medien wahrscheinlich auch reaktionär und überflüssig, wie gigantischer Sperrmüll, denn längst erfüllen digitale Bildgebungs-Techniken die direkte Wahrnehmung der baukünstlerischen Zeugenschaft. Warum sollen WIR nach Ägypten fahren und uns herunter gekommmene Pyramiden ansehen, die WIR, die EU-Genik uns mit wenigen Klicks auch auf den Bildschirm zau- bern, als Hologramm in die Luft projektieren oder ganz simpel als Sandburg am heimi- schen Strand formen können, wenn man sich unbedingt wie ein unschuldiges Kind betätigen will, ohne den ganzen Wust geschichtlicher und religiöser Phantasmagorien. Keine Frage. Ebenso gut könnten WIR behaupten,
Störche bauten ihre imposanten Nester nur zu
Gottes Ehren und daher für die Ewigkeit, die freilich solchem Werken und Wirken nicht beschieden ist, genauso, wie die himmelstürmenden Gebilde aus Stahl und Stein in den Metropolen angeblicher Zivilisation. Analog zu diesen sich hochstaplerisch in den vermeintlichen Himmel schraubenden Nadeln, Klötze und Zapfen, bekunden Politiker vielfach theoretisch ihren rhetorischen Willlen zur
Bildung. Der Vergleich hinkt zwar, aber er wankt nicht wie diese meist bodenlosen Ansprüche, mit denen sich harmlose Dekorateure als Bildner verstehen., ausser vielleicht mit der Aufzählung elementaren Binsen-Wissens, wie es in den
überflüsigen Quiz-Sendungen des Fernsehens (engl.Quiz = schrulliger Kauz) ständig aus-, durch- und angeleiert
wird. Doch wenn die Politik vorgibt zu wissen, was
Bildung zu sein und zu leisten habe, was sie also
wirklich bewir- ken sollte und könnte, dann wird es still und es bleibt
beim Aufpolieren und Betonieren, praller, parteipolitischer
Rechthaberei, und dem Abschieben dieser Fragen in dubiose, aber politisch genehme Arbeitskreise. Da sollte doch
jedem Hören und Sehen vergehen und einfach
abschalten, denn weiter und tiefer, als mit der
Aufzählung alter Geweihe kommt man mit dieser
Polit-Kultur nicht. Bildung ist keine beliebige
Massen-Kultur, im Sinne des Breiten- oder Massen-Sports,
allerdings auch keine Geheimwissenschaft elitä- rer
Kreise, denn niemandem ist es verboten seinen
antizipatorischen Willen zur produk- tiven Aneignung, des
jeweils in der Zeit benötigten Wissens, lernend zu
bekunden und auszuüben. Wenn jemand aber nichts anderes lernen will, ausser Auto fahren, dann sollte man ihm das gönnen, aber nicht anderen Menschen Achtung vor solchen Sinnen abtrotzen. Dauerhaftes Wissen gibt es daneben niemals, denn Bildung und Moral altert, wie alles andere auch und jeder kann es an zehn Fingern
abzählen und täglich sehen. Das ist nicht schade, sondern gut so, oder richtiger, das war so und alle Weisheiten haben nur den Sinn gehabt, den menschlichen Betrieb flüssig zu halten, vor der Versteinerung zu bewahren und nicht dauerhafte Prinzipien besetzen zu wollen, was schlicht debil und töricht gewesen wäre, denn dann hätten WIR nicht zur EU-Genik gefunden. WIR, die EU-Genik, sind aber keine schrulligen Käuze
und unser primäres Gebot und Gesetz der
verbindlichen, globalen GLEICHHEIT und Gerechtigkeit, verbietet
grundsätzlich alle Einzelinteressen und
Zeugnisse, singulärer Kulte und
Beweihräuche-rungen, materielle oder geistige Besitztümer aller Art, wie sie in der Geschichte ständig gehegt und gepflegt wurden. Als besonders
sperrige Erblast belastet, wie gesagt, das gesamte überkommene
Bauwesen unser nachhaltiges Gleichheits-Gebot, das die ganze Fülle, das ganze Arsenal, der sich
wechselseitig abgrenzenden und ausgrenzenden
Klein-Interessen aller Zeitläufe, mit ihren jeweiligen Welt-Bildern,
zu Stein, Beton, Glas und Metall wie in einer wachsende Sintflut, veralteter Herrschafts- und
irrsinniger Glaubensansprüche, hat erstarren lassen. Da wurde nicht an
edlen Materialien gespart um die wollüstigen
Monumente, Inszenierungen, Selbstdarstellungen von
Abgöttern, Idolen, Pharaonen, Päbsten, Kaisern,
Kriegshelden, Ausbeutern, Wucherern, Halsab- schneidern, bis
zum kleinsten Bürgermeister und marginalen Stadtrat, dem jeweiligen Volk und
Zeitgeist auf den Rücken zu schnallen und es für
diese Metaphern des Grössenwahns und der
vermeintlicher Omnipotenz, auch noch hat saftig zahlen lassen, statt Ihnen mal etwas zu gönnen, was sie
selbst bestimmt hätten. WIR wollen hier nicht
einmal Shiva, den Gott der Zerstörung und
Erneuerung anrufen, wenn WIR auf diesem ganzen Schrott
dereinst unsere neue Ordnung errichtet haben werden.
Denn WIR brauchen die antiken Götter nicht
abergläubisch zu bemühen um zu wissen, was
für uns wichtiger ist, als Fußballplätze
und Tempel der verschiedensten Bürokratien, die
uns, je mehr Spielraum WIR ihnen bieten, nur mehr knechten und abkassieren. WIR freuen
uns manchnmal, ohne gross nachzudenken, über alte Kirchen, Türme, Schlösser,
Pagoden und Musentempel, aber WIR vergessen dabei, ihre
oft zynischen, bloss nostalgischen, folkloristischen
und ausbeuterischen Absichten der Herrschaften, die darauf ihre verderbten,
materiellen und gewollten Ungleichheiten von Stand,
Klasse und Vermögen gründeten und die unseren Vätern und Müttern erst das
Denken und dann ihr erarbei- tetes Hab
und Gut weggesteuert hatten. Einerseits wurde da Spiritualität,
Gerechtigkeit, Ordnung und Unparteilichkeit gepredigt
und scheinbar sorgsam garantiert, aber es herrschten
kindischer Eigennutz und blanke Gewinnsucht in den Hinterzimmern und verschwiegenen Zirkeln der
heiligen und weltlichen Paläste, die sich mit dem dort verteilten, geplünderten Geld der Menschen, ihre kirchlichen und bürokratischen Räuber- höhlen prachtvoll eingerichtet und dies mit wertereicher Anzüglichkeit und Rhetorik gesichert hatten, wie auch die heutigen Fernseh-Anstalten, die mit geballtem Quatsch ihre "öffentlich-rechtliche" Ansprüche behaupten, obwohl dort von Bildung und Kultur, geschweige Kunst, kaum noch was geboten wird, ausser kranken Krimis und Life-Style-Geplauder. Den jeweiligen Regenten, Regierenden und Direktoren
erschienen und erscheinen diese Paläste, als gottgewollte und
selbstverständliche Geschenke ihrer angeblichen Talente, nicht
aber als die nimmersatte Hybris von Hochstaplern,
Blendern und Räubern, in der Verkleidung“,
angeblich sozialer und demokratischer
Wohltäter und Gestalter, die nicht nur beherzt n die
Taschen der Lebenden griffen und greifen, sondern auch in die,
ihrer Kinder und Kindeskinder und zu Geiseln ihrer Schuldner und Erb- schleicher
wurden und werden. Aber so war
es ja immer schon: Das Volk zahlte bar und schuftete
schwer für den sozialen Dünkel seiner
Abstauber, damit die noch schöner und leichter regieren und bestimmen durften. Dem Volk blieben die Lufschlösser und Traum- häuser und den tatsächlichen Leistungsträgern die Elfenbeintürme aus Spinnweben und Katzengold. Doch
diesem gewaltigen und gewalttätigne Spuk, zufälliger wie eingebildeter
Herrschaften, machen WIR, die EU-Genik, jetzt ein Ende. WIR sprengen diese Tempel und das Komplott der vermeintlichen, selbst ernannten Eliten und Verführungs-Künstler, mit einem großen Knall in die Luft und machen ihre Werke
dem Erdboden gleich, bis in ihre tiefsten Wurzeln und
Fundamente hinein, mitsamt ihrer schuldig gebliebenen Werte-Kultur.
Desgleichen und zeitgleich werden alle demagogischen,
angeblichen Lob-, Preis- und Schmuddel-Male und protzenden Grabmäler, dieser schmarotzenden Geißel-Kultur, früherer und späterer Zeiten und Völker, dem
Staub und Feuer überantwortet und die schmutzige Asche
diser
Scheinwelten, wieder in fruchtbaren Humus
zurück verwandelt, denn sie bezeugten doch nur den kindischen
Hoch-Verrat an unserer Freiheit und unseren
bescheidenen Sehnsüchten. Unsere Herkunft interessiert uns nicht und WIr denken nur an die Zukunft. Wahrlich, WIR sind keine
Dichterlinge und keine Gotteskin- der. WIR sind Kinder unserer eigenen Talente und das ist uns genug.
WIR sind selbst das Happy-End
130
Während unsere Sprengmeister dabei sind, alle Reste der Kult-Bauten zu beseitigen, beginnen WIR unser Leben neu zu beheimaten.Selbstverständlich
planen und bauen WIR keine „freistehenden
Einzelhäuser“ mehr, sondern Kolonien gleicher Zellen und Kolonien in dreidimensionaler Ausbreitung auf dem Festland, wie auch schwimmend und schwebend in Wasser und Luft. Das ist zwar theoretisch ein alter Hut, aber schauen sie sich mal um und da werden sie nichts dergleichen sehen. So ist das eben bei den Menschen, wenn sie etwas denken, ist es schon fast wieder fast vergessen und jede Theorie bleibt Theorie, weil natürlich jede Vorstellung schöner und angenehmer ist, als ihre materielle Umsetzung. Die alten Städte sind solcheUmsetzungen und jeder weiß, wie krank sie die Menschen gemacht haben. Nicht nur durch Lärm, Eigennutz und Gewalt, sondern auch durch ihre Neid- und Protzkultur, die nur wenigen dient, während die anderen in Staub und Müll zurecht kommen müssen. WIR ändern das und es wird jeden patriotischen EU-Geniker restlos zufrieden stimmen. Da geben WIR Euch das Ehrenwort. Lange genug hat sich die Menschheit mit ihren individualistischen Bauformen wechsel- seitig gekränkt, gedemütigt und zu übertreffen gesucht. Das heisst jetzt für uns, dass all diese Wohnformen, nach und nach verschwinden müssen, besonders auch aus Gründen unseres Gleichheits-Gebots, das keine subjektive Unreinheit duldet: Angefangen von Schreberhütten bis zu Schlössern, Moscheen und Wohntürmen. Unsere Habitat-Ent- wickler
entschieden sich für Cluster-Kolonien von reinen Ikosaedern, also platonischen
Ideal-Körpern, die unserer Lehre perfekt repräsentiert und weil sie am besten zu großen Kolonien, gleicher Gehäuse, zu vernetzen sind. Unsere KLON-Welt später wird dies zu schätzen wissen. Erste Mustersiedlungen sind auf der Messe für eugenische Architektur demnächst in Oppeln zu besichtigen. Der Ikosaeder, mit
der Summe seiner 20 gleichsei- tigen dreieckigen
Aussenflächen, bildet eine vollendet nahtlose,
nahezu endlos fortsetz- bare, ideal-multiple und mobile Schaum-Cluster-Struktur, die selbst innerhalb der Clus- ter- physik,
einen kostbaren Schatz, elementarer und reproduktiver Bauteilchen birgt. Der Ikosaeder, in
Gedenken an unseren grossen Lehrmeister Platon, bietet
in seiner Konstruktion eben die ideale und perfekte
Voraussetzung für die moderne, eugenische
Architektur, in der das friedlose, individualistische Bauen keinen
Platz mehr hat. WIR preisen die vollkommenen Gesetze des Ikosaeders, der
im übrigen auch nicht von der Ur-Natur nur äffisch abgekupfert
wurde, sondern in seinen wunderbaren Möglichkeiten vertikaler, horizontaler und strahlenförmiger Reihung und Stapelung, durch und durch, das Konstrukt, einer
autonomen, menschlichen Monaden-Kultur verwirklicht. Wie WIR alle wissen, ist die Monade, das Gegenteil von Marmelade und unter solcher Marmeladen-Architektur haben WIR genug gelitten und sie waren, nicht von ungefähr, der Herd von Mord und Totschlag. Die vereinigten Bauämter sehen in solchen Monaden- und Ikosa- eder-Strukturen, sogar die entgültig bauliche Krönung unseres Zusammenlebens. Und selbst die nüchternen Mathematiker
lieben und preisen die reine Gestalt des Ikosaeders, nicht nur wegen seiner sehr stabilen und erschütterungsfreien Konstruktion, sondern eben auch, sein so hübsches, lichtdurchflutetes, gläsernes Gehäuse, wo jeder Bürger, als Monade und Single, sein eigenes Heim bekommt und gleichzeitig mit seiner näheren Umwelt im absoluten Sichtkontakt leben kann. Einsamkeitsgefühle sind bei gesunden Homos ausgeschlossen. In seinem
„Mysterium Cosmographicum“ sieht der
legendäre Astronom und Mathematiker Johannes
Kepler in den platonischen Körpern insgesamt: "Die
Urbausteine unseres Kosmos vererbt“. Er sagt auch
kurz und altklug: "Wo Materie ist, da ist
Geometrie“. Das sehen WIR genauso, auch wenn die Vorstellungen von Geo- metrie bei Kepler doch noch, sehr archaisch und romantisch waren. Auch die „Schule
von Athen“, mit seinen Heroen des antiken Geistes, lebt in uns ohnehin, ganz genuin weiter, aber natürlich weit darüber hinaus, und
WIR besitzen die Mittel und Energien zur Neu-Schöpfung,
aus dem atomaren Staub der alten Welt. WIR haben sie eingeatmet, alle Erkenntnisse und weltoffenen Geheimnisse der Vergangenheit und das Beste davon behalten und den gigantischen Rest wieder ausgeatmet und ausgeschieden, wie die Wolken ihren Regen und Hagel, um wieder unbelastet durchzuatmen und weiter zu ziehen. Die platonische Geometrie lebt in uns weiter und wächst weiter über sich hinaus, bei uns, wie alle staatstragenden Gedanken
unserer Eugenik, dem Herz-Stück,
unserer Werte-Verfassung, in der kein Platz ist für
opportune Undeutlichkeit und schleimig- verstiegenen Relativismus und Skeptizismus.
Der platonische Ikosaeder, ist also das perfekte
Modell und gleichzeitig der sprechende Ausdruck für unsere zukünftigen Wohn-Zellen, die WIR HUTTEN nennen, und die später den gesamten
Globus, als präzis strukturierte, zweite Haut umspannen werden. Die Inneneinrichtungen
unserer Hutten setzen die Aussen-Struktur,
gleichseitiger Dreiecke, auch im Inneren fort. Möbel, Geräte etc. orientieren sich an den immer gleichen Winkeln und den grundsätzlichen Dreiecks-Flächen, dem Urquell all unserer Gestaltungen, aus denen ja auch die besten Netze und Meshes der virtuellen Welten gewebt und darstellbar sind. Als
Baustoff haben unsere Bioniker neben dem bruchfesten
Kunst-Glas, den genialen Werkstoff Krokoplast für
die Kanten- und Rahmen-Konstruktion geschaffen, der
auch tierisch bemustert werden darf: Zur Freude unserer
Umwelt-Designer, die sich hier nach dem Muster-Katalog
der vereinigten Bauämter, mit der, von uns erlaubten Noppen
und Cluster-Ornamentik, aus- toben können. Freilich
ohne die gesetzten Masse und Proportionen verletzen zu dürfen. WIR scharren bereits ungeduldig mit den Hufen, wie unsere verschlissenen, alten Poeten gesagt hätten, weil Wir kaum noch die Vollendung des eugenischen Zellen-Werkes abwarten können. Weithin
werden die freien, glasigen Aussenflächen dieser
strahlen- und klimafesten Heim-Kolonien, mit ihrer
kristallklaren Struktur, die Weite des Himmels
mit dem hybriden Leben der Klone spiegeln und schimmernd reflektieren und sie werden dabei weithin
sichtbar, den blauen Globus langsam umfärben zu
einer prickelnd glitzernden Erscheinung eines fein gechliffenen Edelsteins, was nur erst Traum der Antwerpener Diamentenschleifer war. Dennoch wird die Transformation noch etwas Zeit kosten, bis als ständige Quelle von
Unfrieden, Geltungssucht, Neid, Zank, Verfolgungs- wahn,
Grössenwahn und kindischer Konkurrenz, in den alten, verkommenen Stadtstru- ktur beseitigt ist, mitsamt ihren unseligen Platzhirschen und ihren lächerlichen Deko- und Gestaltungs-Ideen, vor, hinter und in diesen Immobilien, wo jeder seine Nachbarn oder Geschäts-Kollegen, mit Kitsch und Pomp auszustechen suchte. So rotteten sich in den
billigen Plattensiedlungen immer öfter neidische
Banden zusammen, drohten, den scheinbar besser
Gestellten Prügel an oder zogen klauend,
randalierend und brand- schatzend, mit Messern und
Keulen bewaffnet, durch die Gassen, weil sie sich
in ihrer ohnehin kaum ausgebildeten Ehre, heftig und
neidzerfressen, gedemütigt sahen. WIR, die EU-Genik, waren
die ersten, die ihren Kummer wirklich verstanden und ihre
Ehrenrettung in unser Register der ersten Schritte
aufnahmen, denn es gab Zustände, die bis in die
krankhaften und geistesverwirrten Abgründe von
Blutrache oder manisch-depressivem Irreseins
wiesen, eben das klassische Biotop, neurotischer
Streithanseln und armer Tröpfe, die ihr Leben mit
billigem Schein vom Sein und halbstarker Kraft- meierei
zu verteidigen suchten und immer würdeloser im Schmutz versanken oder den rest ihres Lebens in den Gefängnissen dahinsiechen mußten, weil sie es von ihren Eltern nicht anders gelernt hatten. Mit dem Bau der Hutten werden
WIR alle Zeit-Genossen von diesen aberwitzigen,
stalkerhaften Zwängen und Neurosen befreien und
mit dem Prinzip unserer Transparenz und Gleichheit den
gesamten Lebens-Bereich beruhigen und ebenso den emsigen,
notorischen, neurotischen Spannern, hinter den Gardinen, ihre kranke
und heimliche Lust an voyeuristischen Neugier und
Schadenfreude verderben, weil sie nichts anderes mehr
durch die Scheiben sehen werden, als das, was sie auch selbst tun. Es versteht sich von selbst, dass alle Hutten mit dem gleichen Satz von Möbeln und Technik ausgestattet werden, ohne irgendwelche provinziellen oder regiona- len, folkloristischen Extras und balzenden Spielformen. Es wird langweilig werden, für
kriminelle Gewohnheiten und Gelüste, auch auf den
Strassen, Parks und Plätzen, wo sich früher
die Mütter mit ihren Kindern nicht mehr sicher und
unbefangen bewegen konnten und daher auch die
Geburtenraten drastisch in den Keller gegangen war.
WIR dulden keine Extravaganz und keinen aufreizenden
Protz. WIR sind einig und vereint.
WIR machen ernst.
131
Ein
kurzer Rück-Blick, ohne Rück-Sicht und
Rück-Besinnung, ohne Rück-Fall, ohne
Rück-Versicherung und Rück-Ständigkeit,
zeigt den unverkrampften Ruck in unsere moderne
Hybrid-Kultur und den weiten Rössel-Sprung, raus aus der nur gefühlten
Erin- nerung, hinein ins Jetzt, raus aus der
Finsternis der Vergangenheit, hinein ins Erwachen, ohne Post- , Neo- oder Retro-Phobien, alter Mähren und Mären. Wer
waren denn schon die Helden von Gestern, was war schon
so besonders an ihrer Wissenschaft und Moral, gegenüber unserer EU-Genik und unserem
innovativen Netzwerk des Kolossariums, wo eine völlig neue Post-Natur
aus der Taufe gehoben wird, die alle Zellen durchdringt und jedes Atom, die möglich macht, was nie gedacht. Was ist schon eine Reise
zum Mars? Für uns nicht mehr, als ein langweiliger
und sinnloser Betriebsausflug zum stinkenden
Nürburgring. Was ist schon der Ritt mit mit
Kapitän Ahab durch die Hölle der Tiefsee? Für uns
nur eine Reise in die vernebelte Vorzeit, mit ihren Ängsten und unerfüllten Wünschen. Wir haben
Aufregenderes und Vernünftigeres im Sinn, als
solchen Zeitver- treib. Schöner und glücklicher
werden WIR leben, arbeiten und wohnen, als nur mit geträumten Träumen
zu schlafen, gegenüber unserer Reise nach Eden für Jeden, in die Weite und
Tiefe der unvergleichlichen EU-Genik, bis zum Tage X, in die KLON-Welt, auf
dem „River of no Return“, wo uns jeder
Fisch, jeder Kojote und jedes Wesen dienen wird, dienen
muß, wie alle Natur und Ur-Natur selbst, mit all ihren Fasern uns in Zukunft zu Diensten
sein muss, so wie WIR der vorgefundenen Natur, mit ihrem mörderischen Atem und ihren wütenden
Apokalypsen, früher gnadenlos folgen mußten. WIR halten die Fäden jetzt in der Hand und WIR bestimmen über Anfang und Ende ihrer Macht. Kein Geist aus der Flasche kann uns mehr foppen
und WIR genießen den Triumpf, über die gebrochenen
Geister der verwesenden Alma Mater, in vollen Zügen und lasen uns nicht mehr betrügen, von Lügen und Beliebigkeit.
WIR sind stolz auf uns. WIR haben es geschafft und WIR
lieben uns. Wen sonst? WIR haben uns das Paradies selbst geschaf- fen, völlig autonom und ohne göttliche oder teuflische Listen und Tücken, allein mit unseren geistigen Waffen, mit unserem scharf geschliffenen und aufgeklärten Verstand
und seiner Antizipation in vitro, aus der Retorte und nicht mit dem Trug der Worte. Der Tag der Tage
rückt immer näher und mit ihm der Einzug in
unser erwähltes Morgen-Licht-Land, mit grossen
Schritten und der polymorphen Genese, mit unserer universel- len und multi-hybriden Meta-Moral. Es war einmal das Einmal, doch WIR
sind x-mal. WIR sind geheilt vom Gestern, jetzt und bis in alle Ewigkeit, bis dass die Sonne blau wird und schwach und mit machtloser Glut, uns nicht mehr anmachen oder ausmachen kann, mit ihrer sinnlosen Wut, genau wie das Eis uns nicht schrecken kann, mit seinem Frost und Frust, denn WIR sind autark und stark bis tief ins Mark. WIR dulden keinen Verzug und keinen Kompromiß in dieser Welt und
pinkeln auf die Natur, mit ihrem wirren Tun, denn WIR sind pluri-potent und ungehemmt und lachen über ihren verklemmten Parkour.
WIR sind herrlich, selbst
herrlich
132
WIR
erinnern hier an die zählbaren Lehrmeister, die uns das gründliche zählen lehrten: "Es gibt weise Leute, denen die zumeist
dummen und käuflichen Psychologen einen krankhaften, ja autistischen
Zählzwang andichten, weil diese immer wieder, aus
reiner Freude, das Zählen und Nachzählen
zählbarer Dinge in ihrer Umgebung auch bei
Abzähl-spielen praktizieren. Besonders Kinder,
aller dummen und schlauen Elternhäuser, tun dies leidenschaftlich,
instinktiv und erfahren dabei die Lust an numerischen
Mengen, Schnittmengen, Reihenfolgen, Prozessen, bis zu
ersten komplexeren qualitativen Zusam- menhängen,
gleicher oder unterschiedlicher Verhältnisse. Dies ist ein
erster, wenn auch fragmentarischer Nachweis, eines
rational gebildeten und bildenden Weltbildes. Später macht man
es den Kindern dann methodisch madig und sagt ihnen:" Lasst
das doch sein, das ist doch blöd und lächerlich, und lernt lieber
artig zu malen, Flöte zu flöten,
oder Nachbars Memet zu lieben", ohne ihnen zu sagen und dabei zu vergessen,
dass da viel spielerisch Verwandtes in den Zahlen steckt und damit zu verbinden ist, direkt oder
indirekt, und Zahlen nicht nur
wucherisch gewinnbringend und schnöde bezeichnend sind für Krämer,
Schnelläufer, Börsen, Zeugnisse und
Lottospieler. Und also die Spiele mit Zahlen gesünder und weiter führender sind als etwa das Sammeln von
Porzellaneulen oder das Katalogisieren ethischer und ethnischer Benimmregeln oder das Auflisten an- geblich stabiler
Normen und sozialer Vorurteile, hinter denen sich
meist die breite Masse linkshändlerischer
Demagogen, Moralapostel, Bauchredner, Einseiter und
religiöser Blasen-Künstler verschanzen. Und je
mehr dort die relevante Impotenz blüht, um so
glatter und selbst gefälliger röhrt es es aus
allen ihren Rohren in den Äther. Wegen all dieser
Schrumpfkopf-Doktoren also, wird die Mathematik in dieser
Republik als asozialer Staatsfeind Nummer eins geächtet, denn nur noch sie straft die Politiker Lügen und zeigt ihre Unwahrhaftigkeit und Unglaubwürdigkeit an, mehr als alle schönen, glatten Worte und ihre Streitkultur.
Was ja verständlich unverständlich ist, weil bei der Anwendung der
vier Grundrechenarten, die undemokratischen Demokraten nur noch rot sehen, wie die Stiere, und rote Zahlen in Folge, die sie ja selbst in
langen, dünkelhaften Plenarsitzungen und Gremien generiert und gezüchtet haben und dann nichts Besseres wissen, als diese, als unvermeidbare Unkosten und Schulden, den Bürgern, mit Mehrwert-Steuer auf die Steuer-Rechnung zu schreiben.
Es zeigt doch welch glückliches Los die Politiker
getroffen hat, wenn sie die Moral ihrer
feuerroten Zahlen, dem Volke, so ohne weltoffenes
Getue, um nicht zu sagen
klammheimlich, als Geschenk vererben
dürfen. Das hat wahrhaft fürstliche Größe und ist fast schon
eugenisch erleuchtet, denn WIR, die EU-Genik haben viel
von solchen roten Staatskünstlern
gelernt“.
WIR sind so
dankbar
133
Wie Sie gesehen haben, ist für uns, die EU-Genik, die reinigende Kraft der Zahlen, keine Frage des Glaubens, sondern der Erkenntnis und gleichzeitig das Merkmal, unserer jetzt gewonnenen Autonomie in der alten, Schöpfung, deren Merkmal eben nur Verwesung und Auflösung jeder bestehenden Ordnung war. Leider ist aber auch zu beklagen, dass in der Vergangenheit, gerade die Zahlen mit ihren einfach darstellbaren Wahrheiten, leider oft genug rabulistisches Schindluder in der "Kreativen Buchführung" betrieben wurde. Und das ist oft schwerer zu widerlegen, als jede verbale Hochstapelei. WIR nennen es die Rhetorik der Zahlen, die in Wirtschaft, Statistik, Politik und Wissenschaft geradezu masturbierend benutzt wurden, um die sogenannten "nackten Tatsachen" zu fälschen oder zu verschleiern. Der reinen Welt der Zahlen wurde somit die Unschuld genommen und von ganz gewöhnlichen Kriminellen und Falschmünzern, sozusagen ihr gesundes Herz lahm gelegt und ihre jungfräuliche Reinheit mit der Aura einer beliebig zu fälschenden und bereits gefälschten Wahrhaftigkeit überformt. Aus unserer Sicht, der EU-Genik, sind dies Verbrechen, die den Gipfel aller Verbrechen markieren, denn unser gesamter Staat und die Zukunft seiner Bürger, ist mit der Gesundheit der Zahlen und ihren mathematischen Gesetzen und Relationen, unauflöslich verbunden. Das Verbot aller Glücks- und Zahlenspiele folgt daraus also zwangsläufig. Denn WIR können nicht dulden, dass das mühsam zurückgewonnene Vertrauen in die Zahlen, wo immer sie eine Rolle spielen, wieder verloren geht. Und aufgrund scheinbar unausrottbarer Zahlen-Mißbräuche, wird das eigenmächtige, verbale oder schriftliche Benutzen von Zahlen, nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung der EU-Genik gestattet. Alle Zahlen-Werke, die nicht das Logo EU+ tragen, werden vernichtet. Wir bitten unsere Mitmenschen bei sich überall nachzusehen, und wo sie Zahlen auf irgendwelchen Rechnungen, Bankauszügen, Schriftstücken usw. finden, diese sofort unserem Datenschutz auszuhändigen. Die Direk- toren aller Schulen wurden aufgefordert, systematisch alle Rechenbücher der Schüler einzusammeln und ebenfalls unserem Datenschutz zu übergeben. Die Zahlen sind unser Ein und Alles und die Beschädigung dieses wichtigsten aller Werkzeuge wird mit Hochverrat bestraft und das heißt bei uns: "Ab sofort, ab in die Verbrennungsanlage". Der Staat rechnet und berechnet für uns sowieso alles und das Volk kann sich darauf verlassen, von uns, der EU-Genik, nur noch mit gesunden Zahlen versorgt zu werden. Gestern noch erlebten WIR, wie sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen taten um die Wirklichkeit zu verfälschen, um wieder gewählt zu werden, mehr Reibach oder billig Karriere zu machen. Das wurde gerechtfertigt mit der Devise: "Das Gute setzt sich immer durch", oder mit der Parole: "Erfolg hat nur der Tüchtige". Freilich wissen WIR längst: "Es hatte sich immer nur das Schlechte durchgesetzt" und: "Erfolg hatte nur der freche Betrüger". Aus diesen Gründen haben WIR ja das Geld und die Banken abgeschafft, die geradezu Spitze waren, die Menschen zum Betrügen zu verführen und sich an der mathematischen Unfähigkeit und Ungleichheit der Zeitgenossen, kriminell zu bereichern. Zahlenvergehen müssen eben besonders hart geahndet werden, weil die algorithmischen Grundlagen unseres
Staates so fein gesiebt und rechnerisch durchgerastert
sind, dass jeder Verrat an der ehrlichen Zahl, kathastrophale
Auswirkun-gen im täglichen Arbeitsleben hätte und die zerstörerischen
Folgen schlimmere Konsequenzen hätten, als das letzte atlantische Erdbeben. Heute lassen WIR das Regeln von Leistung und Gegenleistung, von unseren schnellen Hybrid-Rechnern automatisie- ren, deren Zahlen genau so echt wie gerecht sind. Allein schon das unerlaubte Verstellen
einer Uhr kann unabsehbare Folgen in der präzisen
Produktion nach sich ziehen und zu weitreichenden
Arbeitsunfällen und plötzlichen Verelendung ganzer Bezirke führen. WIR achten die Zahlen
und ihre Zähl- und Uhrwerke peinlich und genau,
denn WIR wissen, dass unsere ganze Lebensart, wie schon gesagt, davon abhängt. Da ist kein Platz für Blödeleien
oder beliebige Zahlen-Untreue, denn jeder Zahlen-Fake
führte ins Chaos nonsensischer IRR-Gebilde,
zum numerischen Wahnsinn, zur algebraischer Klecksogra- phie oder sogar zur selbstzerstörerischen Automatik unserer genau geeichten und
abgestimmten Regel-Werke, die ja allesamt miteinander,
Zahn um Zahn, verzahnt sind. WIR wollen keine selbst zerstörerischen Prozesse, analog den infantilen, mechanischen Werke des Jean Tinguely. Unsere Spams und Trojaner
sind auf der Hut und melden jeden Fehler, bis drei
Stellen hinter dem Komma. WIR wollen nicht verhungern
und verdursten und WIR wollen, dass jeder Hominide,
Hybride und jeder Bio-Automat nicht nur seine läppische Pflicht
tut, sondern auch jede vermutete Untreue im eugenischen System, sofort im Kolossarium
beim Lügen-Sanatorium angezeigt wird. Längst hat unsere unbestechliche
Werte-Welt und die Leichtigkeit unseres numerischen Seins, mit ihren
Programm- und Maschinen-Sprachen die Bequemlichkeit und vor allem die Über- sicht und Transparenz
aller Bewegungen, wie auch immer, drastisch vermehrt und garantiert den reibungslosen Ablauf aller mechanischen, hybriden und organischen Prozesse und beendet endlich das ohnmächtige Herumhampeln alter emotionaler und rituellen Gewohnheiten, wie sie früher auf der Erde Gang und Gebe waren. Aber diese
Errungenschaften unserer hybriden Zivilisation, bedingen eben die treffsichere, zielge- naue
Moral der Zahl. Es ist heute nicht mehr zu klären,
wer zuerst den mathematischen Funken auf unserem
Planeten gezündet hat. Waren es ägyptische
Weise, mit ihrem angeblich ersten „Rechenbuch des
Ahmes“, oder waren es babylonische Baumeister,
200 Jahre zuvor? Oder, Oder, oder...? Sicher war es
nicht Pythagoras und seine Schule, tausend Jahre
später, oder Euklid, wie oft vermutet wird, aber
als mathematische Kommunikatoren pflanzten die Griechen
die ersten Regel-Werke, Funktionen und Zahlensysteme mit ihrem konkreten Logos, unauslöschbar
ins Getriebe des genetischen Gedächtnisses, von Zeit und Raum. Dieser Prozess brütete weiter bis in unsere
Zeit, bis WIR endlich dieses
Werk der rationalen Bedingungen, von allem Unkraut befreien und
vollenden konnten. Ein paar Worte hierzu des
kongenialen Physik-Nobelpreisträgers Erwin
Schrödinger aus seiner Untersuchung, Zitat: "Die Natur
und die Griechen“, 1948 / 1961, aus dem Kapitel:
"Pythagoras: Zahlen- und Harmonielehre“:...Grunddoktrin der Pythagoräer soll gewesen sein:
"Dinge sind Zahlen“, doch sagen manche
Berichte, um das Paradoxon abzu- schwächen, "Dinge
sind wie Zahlen“, analog den Zahlen. Wir wissen
nicht wirklich, was mit diesem Grundsatz gemeint war.
Höchstwahrscheinlich entsprang er, als eine
unkriti-sche Verallgemeinerung von wirklich
imponierender Grösse, der berühmten
Entdeckung des Pythagoras, dass die Unterteilung einer
Saite im Verhältnis kleiner ganzer Zahlen
(z.B.1/4,2/3,3/4) musikalische Intervalle hervorbringt,
die, zur Harmonie eines Liedes komponiert, uns bis zu
Tränen rühren und sozusagen unmittelbar zur
Seele sprechen. Nach dem Bericht des Aristoteles waren
die Dinge ( die Zahlen sein sollten ) in erster Linie
sinnliche, materielle Objekte. Als z.B. Empedokles
seine Theorie der „Vier Elemen- te“
entwickelt hatte, "wurden“ auch diese zu
Zahlen: aber auch solche "Dinge“ wie Seele,
Gerechtigkeit, günstige Gelegenheit hatten ihre
Zahlen oder "waren“ Zahlen. Bei der
Zuteilung waren einige einfache theoretische
Eigenschaften der Zahlen mass- gebend. Z.B. Quadratzahlen
(4,9,16,25 ..) hatten mit Gerechtigkeit zu tun, die
besonders mit der, nächst der Einheit, ersten
dieser Zahlen, nämlich mit der 4. identifiziert
wurde. Dem lag wohl der Gedanke zugrunde, dass sich
diese Zahl in 2 gleiche Faktoren aufteilen lässt
(man vergleiche damit etwa Worte wie
"Rechtsgleichheit“, "gleichberechtigt“
)... WIR, die EU-Genik wollen diesen spröden
Wahrheiten von Pythagoras und Schrödinger nichts
Wesentliches entgegen setzen. Aber, die Zahlen und
ihre Elemente, Systeme, Methoden und Strategien, haben
nicht nur eine pythagoräisch-abstrakte Bedeutung,
sondern sie führen unwiderstehlich zu unseren
eugenischen Maximen von Gerechtigkeit und zu einer Beschreibung der
Welt, in einer unbestechlichen, präzisen Sprache. Ganz gleich, wie auch immer die natürlichen, rati- onalen, reellen, komplexen,
irrationalen, transzendenten Zahlen, mit ihren
eigentümli- chen Funktionen und Gleichungen, u.a. Masse, Zeit und Energie definieren und im erweiterten Sinn alle
komplexen Lebensformen und Zustände damit genau
beschreiben, so entwickelten sie sich immer perfekter, von abstrakter Logik bis zu unserer handfesten Leitkultur des Eugenischen Reiches, immer weiter fort und reiften so, von
zunächst reiner, fast spielerischer Relativität, schlieslich ungebrochen, zum unzerbrechlichen und lebenswichtigen Fundament unserer neuen Schöpfung, die ohne dieses präzise Instrumentarium nicht existieren könnte. Das heisst, Zahlen bleiben bei uns nicht
nur Zahlen und immer wieder nur Zahlen, sondern sie
morphen sich zum analogen und digitalen Bild, zum
virtuellen Modell, zum fertigen, hanfest
materialisierten Produkt und schliesslich in der
Vollendung, zu lebensfägigen, hybrieden, bis dahin nie geschauten Wesen, denen
es an nichts mangelt und die mehr sind und haben, als die wilde
Natur und Kultur von "Gottes Gnaden“, wie es dem Getier der Alt-Zeit ehemals so schmerzhaft beschieden war. Das
„Ei des Columbus“ erscheint dagegen nur als schlechter Scherz, was sein angeblich wunderbar gelöstes Problem anbetrifft. So billig und so leicht haben WIR es uns nicht gemacht, aber über Columbus haben WIR oft gelacht, bis uns die Tränen kamen. Denn was da als angebliches unlösbares Problem ausgegeben wurde, war ja nur ein mieser Jungenstreich. Unsere transformierenden
Computerprogramme, sowie der logische Kosmos
geometrischer und arithmetischer Mathematik =
altgrie- chisch: "Kunst des Lernens "(?), erschafft aus den
Zahlen-Konstrukten keine mons-trösen Golems, oder kleinliche Krämerseelen, wie dumme Schlaumeier immer
gehofft haben, sondern die Mathematik generiert eine eindeutige und funktionierende Welt, die sich endlich, durch uns, die EU-Genik, aus
ihrem sozialen Larvenstadium befreit und zu ihrer eigentlichen Bestimmung und Grundlage, aller von und durch uns bewegten Materie, gefunden hat. Was da sprachlich als
Monster-Kurven, Schnee-flocken-Kurven, Apfelmännchen,
Sprossengeburten und Rückopplungsmaschinen usw. nur
künstlich oder mythisch überhöht
dargestellt erscheint, ist in der Tat die Entdeckung
dynamisch wirkender Zahlen-Systeme, die jedem einfachen Naturburschen das Fürchten lehren, denn, was man nicht versteht, das fürchtet man und möchte ihm einen subalternen Platz in der Subkultur zuweisen. WIR, die Eu-Genik, nehmen allen ängstlichen Pantoffelhelden die Furcht vor den bösen, abstrakten Zahlen und WIR haben noch jedem Klabautermann oder Poltergeist, den Garaus gemacht. Wie Sie wissen, verabscheuen
WIR jeden Perso-nen-Kult, und die wirklichen Helden und Pioniere verabscheuten meistens jeglichen Kult, auch den, um sie selbst. Was durchaus logisch ist, denn während man sie noch wegen ihrer alten Verdienste und Taten zu ehren suchte, arbeiteten sie längst schon an anderen Fronten und fühlen sich dann zurecht unverstanden und waren es dann auch. Dennoch preisen WIR die Mathematiker David Hilbert, Gaston Julia
und Benoit Mandelbrot, die den Untiefen und Weiten der
"fraktalen Mengen", nicht etwa nur die
alberne Variante, be- kannter Iterationen hinzufügten, sondern die paradoxen Keime, einer wirklich
unendlich wandelbaren Selbstähnlichkeit, aller
unsteten Lebensgebilde, jenseits
aller Tücken missgebildeter und bemühter Einzelfälle, bewiesen und anschaulich machten. Sie fanden also zahlengesteuerte Wege aus dem stinkenden Mief esotherischer Befangenheit, wie
sie kleinakademische Psychologen und spießige Anthropologen, also überaupt alle kleinakademischen Klempner, immer gerne, so abschätzig und sozial nicht relevant zu verdrängen trachteten, oder schlicht als kranke Systeme neurotischer Spinner abtitulier- ten. Dagegen steuern und lenken unsere unentbehrlichen, aufrechten Mathematiker und
scharfsichtigen Hüter, mit der Meta-Sprache ihrer Zahlen-Werke, mittlerweile alle biologisch
verschmutzten Prozesse und sind die bedeutenste Schnittstelle zwischen Schein und Wirklichkeit, mit der klaren Logik ihrer strahlenden Leuchtschrift, die zur Erkenntnis der wahren Verhältnisse in der Welt unverzichtbar geworden ist. Wie es im übrigen von Platon unserer EU-Genik längst vorgegeben war, von Platon immer schon erhofft wurde, aber leider von ihm niemals
selbst erlebt werden durfte. Dafür ehren WIR ihn heute noch mehr, weil er etwas wußte, was er eigentlich garnicht wissen konnte, wie auch Albert Einstein mit seiner Relativitäts-Theorie, der eigentlich nur ein einfacher Gedanke, eine einfache Idee, zugrunde liegt. Staunend erfahren WIR hier,
quasi neben- her, die Wiedervereinigung von Kunst und
Wissenschaft, von "Ur-Bild" (Platon) und Beweis, ohne Absturz in
die blasse Leere und Lehre, kleinkarierter und verstockter Besserwisser, wie sie, in Kreisen manch
spießiger Kultur, mit gespieltem Eifer und Geifer, in die Tasche gelogen wird. Und so liefert
diese logische Zahlen-Kunst der Quanten, alle Elemente, unser Leben
folgerichtig planen zu können und in allen period- ischen und unperiodischen Klassen, der zwei-,
wie dreidimensionalen "Parkettierungen“ der Flure, unserer Hutten-Kolonien und kristallographischen Architektur, eine
bessere Nutzung der Ebenen und Räume in den Wohnbezirken ermöglicht, und mit der automatisierten Verflüsigung des Verkehrs, ein reibungslos vernetztes Getriebe, in den verdichteten Metropolen, die
dafür nötigen Leit- und Steuerungsstrings, zu Verfügung
stellt. Denn die Mathematik steht eben nicht für
das Repertoire eines überflüssigen
"Räderwerks“, wie immer behauptet wird, sondern im Gegenteil für
einen fließenden Quantensprung in allen Ebenen des laufenden Verkehrs. So garantiert unsere
präzise Rechenkunst die Richtigkeit und Folgerichtigkeit unserer nützlichen Siebe,
Gitter und Perkolationen, für die nötigen
Sortierverfahren bei den maximierten Arbeits-Automaten und Leistungsspitzen unserer best-optimierenten Hybriden, weit über den Trug
des ungebildeten Sehens hinaus. Grübelnden
Künstlern bieten diese puren Zahlen-Gewerke, wenn
überhaupt, oft nur ein Zahlendickicht, unverstanden
verwursteter Konstrukte und Artefakte, die, unter ihren Händen, vielleicht zu ästhetisch süchtig machenden Sche- matismen führen können, aber eigentlich nur Vorwände liefern, für eine pseudo-logisch erscheinende Unterhaltung der Nonsense-Kultur, ohne
eigentlichen Nährwert irgend- eines Sinnes, es sei denn zum Unsinn, den manche für Poesie oder gar für "Konkrete Poesie" halten. Das Kacheln und Pflastern endloser Strukturen, mit immer denselben Elementen, ist in der Kunst, eine zwar anerkannte, aber altbekannter Attitude, die zumeist ausgebrannter Artisten zu eigen ist, aber wenig mehr ist, als eine Eigentherapie, einer von solchen Künstlern, nicht durchschauten
Wildnis der realen Phänomene. Doch in diesen Fällen, erblickt so mancher Kunstkenner, die Rache des künstlerischen Individuums, an den Errungenschaften der Technik und Zivilisation und hält jedwedes Zahlenwerk für die streitbare Poesie heldenhafter Nein-Sager. Anders und bedeutsamer, als in der sattsam
bekannten Manier, der traditionell schmierenden Bauch-, Lenden- und Aftermalerei, bewirken die Axiome der Mathematik, in der der weit
verzweigten Geometrie und Algorithmik, die unsichtbar im
Hintergrund der Computer-Oberflächen wirken, die
kompliziertesten und gewagtesten Gestaltungen, die auf dem
Monitor vermeintlich von selbst und automatisch, zu virtuellen, dreididimensionalen Objekten gewandelt werden, oder sogar, aus den abstrakten, spezifischen
Computerdaten, beim Manufakturing, Prototyping und
3D-Printing, wieder zu greifbar materialisierten Kunst-Stücken
generiert werden, vorausgesetzt der Anwender versteht
die Syntax und das ABC der Computer- Sprachen, denn ansonsten käme nur Murx und marginale Hochstapelei oder Kitsch und Tinnef heraus.
Ästhetische und inhaltliche Grenzen im 3D-Printing liegen eigentlich nur in der limitierten Phantasie
der Artisten, in der Kapazität der Arbeitsspeicher ihrer Rechner
und natürlich in der verantwortlich beschränkten Moral unserer EU-Genik. Nichts
scheint hier unmöglich, in diesen errechneten
Welten und, gestehen WIR es doch ein, aus der hehren, alten Malerei, wie auch immer, ist doch nur eine folkloristische Aufschneiderei und pathetische Hochstapelei der Sinne geworden, meist ohne innovative Substanz.
WIR malen mit Zahlen
134
Wer
richtig mitgedacht hat, meint vielleicht hier auf einen
fundamentalen Widerspruch zu stossen, der in etwa so lauten könnte:
„Wie schaffen die es mit einem angepeilten
IQ-Quotienten von 53 +/-0 eine solch fein und
hochstabil justierte Zivilisation zu erzielen. Die
Antwort ist leicht und ebenso leicht zu verstehen. Denn
das Erreichen der absoluten Höhe unserer
Entwicklung wird bekanntlich durch den Königs-Klon
gekrönt, der uns bei seiner Vollreife als
Stammvater ebenbildlich als sein Klon zeugen wird, und den WIR bis dahin ständig mit allen Talenten füttern, die alle Genome dieser Welt hergeben. Das so hybrid optimierte Produkt, die Ideal-Chimäre unseres geliebten Königsklon, übernimmt nach und nach alle Entscheidungen von uns auf sich, sodass unser IQ langsam auf 53 +/-0 herunter gekühlt und auf diesem Level eingefroren werden kann und WIR so dem Staat keine überflüssigen Sorgen und Konflikte mehr aufnötigen müssen. Neues Sinnen und Trachten
wird sich sich dann endlich nicht mehr ereignen und
alle Ur-Ängste wegblasen, die unser Denken und
Fühlen immer begleitet und dominiert und unentrinnbar wie unbelehrbar bis kurz vor den Knock-Out verführt
haben. Eine völlig neue, letzte Kultur wird von uns Besitz ergreifen und alle weiter eifernden Triebe restlos verenden lassen. Auch die Museen
sehen jetzt schon alt, vergreist und verkommen
aus, neben den neuen digitalen Optionen und Tools, und da
wird auch das ängstliche, unbelehrbare und konsevative Anklammern der Akademien,
an Myrrhe und Weihrauch, an Zauber und Magie, an alte
und vertraute Druiden- und Schamanen-Gespenster,
post-modernisti- schen Gewohnheiten, pathetischen Emotionalismus und Individualismus Vulgär-Kon- struktivismus, Lifstyle-Getue und Pop
mit all seinen sterilen und künstlich erregten Wert-Imitaten, nichts ändern können, denn "der Wagen, der rollt ". Alles und alle werden mit uns gehen, nicht ins Verderben, sondern ins
problemlose Glück und keine Macht der Welt wird unseren Weg, heraus aus
Ohnmacht, Error, Furor, Zweifel und Finsternis
auf- halten. WIR haben das immer schon
gesehen, ohne es zu haben und nun die Weichen dafür unwiderruflich dahin gestellt. WIR werden befreit sein, von aller Last und Hast, denn alle Konflikte sind bis in den letzten Keim erstickt, bevor sie sich entfalten könnten. In unseren
neuen Werte-Centern, mit keinem ausgrenzenden
Numerus Clausus, lernen WIR Zuversicht und Hingabe an unseren Staat, diesmal nicht im Sinne Johann Wolfgang von Goethes, der noch nichts ahnend glaubte: „Alles , worauf der
Mensch sich ernstlich einlässt, ist ein
Unendliches“. In unseren reformierten Studiengängen der Fakultäten: Universalis Eugenika dagegen, wird endlich alles gelehrt, was zum finalen Ergebnis allen wirklichen Lernens und aller wirklich sinnvollen Lehren führt unf damit zu den
konstruktiven Pflichten und Diensten in unserem Staat. Es sind die Lehren des Endes aller Neugier, des Endes aller Unzufriedenheit, des Endes allen Nichtwissens und das glückliche Ende aller Weisheiten und Sehnsüchte. Hier beginnt endlich die Schiksals- losigkeit und das lasterlose, goldene Zeitalter der süssen Früchte, ohne endlose Süchte, im summenden Kreisen unserer algorithmischen Arbeitsabläufe und Prozesse. Die Zeiten der erfüllten Sättigung sind nahe und allerorts sichtbar. In umfassenden Registraturen und Speicheranlagen
hüten WIR alle erforderlichen Zahlen-Codes und
algorithmischen Bewegungsmuster, besser, systematischer, wachsamer, als es Hornissen mit
ihrer Brut je tun könnten. Das
Gebäude ist uneinnehmbar für alle Hacker und
vor Funk- und Scan-Attacken knacksicher geschützt. Sie enthalten alle Werte und Heiligtümer unseres
weithin strahlenden Staates. Ebenso befinden sich die
Auswertungen aller ehemaligen biologischen und
analytischen Patentämter in den Tresoren unserer Innovations-Archive, deren geographischer Ort
genauso unauffindbar ist wie das sagenhafte Atlantis, das sich
angeblich in Luft aufgelöst hat. Diebe und Terroristen haben keine Chance mehr, falls es sie noch geben sollte und auch die Kubaner werden sich unseren Einsichten freudig gebeugt haben, denn die in unseren dynamischen Wert-Prozessen gespeicherten und in codierten Zahlen und
Zahlen-Funktionen ausgewerteten Regel-Sätze, bieten keine Angriffsflächen mehr, sind unauffindbar aufbewart und ohnehin, weder zu entschlüsseln noch zu zerstören. WIR, die EU-Genik, haben darüber hinaus, jede Möglichkeit, fremde Systeme mittels tödlicher Viren zu infiltrieren und entweder zum Absturz zu bringen oder in unser System zu integrieren. Hier in den Werte-Centern werden alle Schwarze Zahlen, so
genannte harte Zahlen, als feste,
unveränderliche Grössen geführt und rote
Zahlen, sogenannte weiche Zahlen, werden von
Wissenschaft und Kunst so lange gechliffen, bis sie
schwarz werden. Die müßigen Theoreme bei realen
Konfliktfällen, ob etwa These und Antithese zur
Synthese führten, ist lächerlich, denn These
und Antithese können so abscheulich falsch sein,
dass eine dialektische Synthese daraus ein noch grösseres
Unheil anrichten würde. Unsere Zahlen hingegen eröffnen
eine unmißverständliche, eindeutige Quelle des
besten Handelns auf allen Ebenen und Schichten der Realität, ohne die teuflische Not, einer immer erneuerbaren Erfahrung und Erkenntnis. Sie sind verläslich bis in den kleinsten gemeinsamen Nenner hinein, wo nur noch die reinen, unbrechbaren Zahlen-Werte bestimmend sind und nicht die irrenden, stumpfen Sinne. Die Quadratur des Kreises oder die genau errenbare Grösse des Wertes PI, sind im übrigen längst keine Geheimnisse mehr, wie viele anderen Ungereimtheiten der alten Mathematik, weil WIR sie mit den neuen hybriden Hebeln verfeinert und ihrer vagen Logik beraubt haben. Unsere
kommende KLON-WELT kann kommen und wird keine "Anarchia" im
Dauerkrieg, denn sie kennt keine‚ "Herrschaft der
Sklaven ohne Anführer", sondern ist die
wissenschaftlich durchgerechnete Werte-Ordnung bis
tief ins Mark aller Zellverbände unserer Population der Gleichen. Dies bedeutet, sie ruht
und beruht auf dem unerschütterlichen Fundament
konkreter Gleichungen, dem eigentlichen Konzentrat des
gelenkten Lebens schlechthin, so wie es unsre Weisen im Auftrag des
Klonrates in zwingend finalen Methoden antizipiert
und bewiesen haben. Diese Zahlen-Kontexte, Artefakte und Konstrukte werden
nicht willkürlich diktiert, nicht faschistisch diktiert wie die ehemals betrügerisch erschwindelte Zwangswährung des EURO, sondern sie werden Schritt
für Schritt, aus den laufenden Kreisläufen, wie
laufende Blutproben, entnommen und in graduiert, optimierter Form
wieder in die Prozess-Schleifen eingeschleust. Sie
führen so am Ende und in summa zu vollkommen
durchgerasterten Zyklen. Fälschungen der Techniker
und Wissenschaftler aus der Vorzeit sind längst
ausgestorben, weil jedes dumme Hobby auch sofort als
dummes Hobby erkannt und gelöscht wird und
bösartige Angreifer auf dem kürzesten Wege, automatisch, in
die Auflösungsheime abgeschoben werden. 1984
entwickelte der Freigeist Michael Johannes Karl Badura in
Wuppertal ein variables Rechenprogramm, mit dem sich
mittels Eingabe verschiedener Zahlenwerte z.B.
beliebige Architekturen, Menschen, Pflanzen, Maschinen oder
sonstige freie Formen von A-Z automatisch generieren
liessen oder andererseits, während der Darstellung im Nadeldrucker, Pixel für Pixel, Zelle für Zelle, Teilchen für Teilchen, spontan oder metho- disch steuern und korrigieren ließen. Wie etwa
bei seinen "Zahlengesteuerten Turm- bauten“:
Minaretten, Halmen, Lanzen, Raketen, Säulen, Hochhäusern
usw., zu sehen waren. In diesem Rechenprogramm konnte z.B. auch die definierte Anatomie menschli- cher Figuren, mittels mathematischer Wurzelfunktion abgespeckt, oder mittels Exponen- tial-Funktion beliebig vergrößert, verkleinert oder deformiert werden. Es konnten weiterhin beliebige Körperteile durch komplexe Rechen-Cluster dimensional aus der Mittelachse schraubenartig verschoben werden und in der Ebene, wie im virtuell, dreidi- mensionalen Raum, auch auf
der Grundlage der "Riemannschen Zahlenkugel“
(analog zur "Rungeschen Farbkugel“), der
Mengenlehre, gemendelter Algorithmen und verschie- den
zusammen wirkender Uhr-Werke, mit Hilfe ineinander kreisender Zählwerke, auf den Gausschen Achsen- und Zahlenebenen in verschieden symmetrische Formen, verscho- ben werden. Der Oppelner Freigeist nannte diese und viele andere, ähnlich gestalterische Methoden: "Heiligtümer der Digikratie". Die
evolutionäre Kraft der Mathematik ist fast immer
unterschätzt worden und von einfältigen
Bildungsspiessern oft nur als kleinliche Krämerei
von Reibach und Zinseszins verkannt worden und
nicht als wertstiftende Grundlage für alles
menschliche Handeln und Händeln, wie der
Statistik, die lange nur als hässliche
Perversion und billige Variante der politischen,
demagogischen Propaganda und Trickkiste missbraucht wurde, also weit
entfernt von ihren wirklichen, sauberen, analytischen
Fähigkeiten. Lange verkannte man auch die rationale
Bescheidenheit der Mathematiker, nannte sie gefühlskalt,
verschroben, weltfremd und abstrakte Esotheriker und
vermeintliche Sonderlinge, am Rande jeder handfesten, ganzheitlichen Realität, und behaupteten dümmlich und einfältig immer wieder, deren Pfunde und Funde, hätten mit dem
wirklichen Leben wenig oder höchstens schematisch etwas zu tun, viel wichtiger und schwergewichtiger sei der Bauch, der Hort und das Zentrum aufgeblähter Dummheit und emotionaler Amokläufe. Gut genug, seien Zahlen eben gerade mal, für unterhalt- sames Rätselraten, kindliches Schiffchen-Versenken, Abzählreime, Prozentrechnen oder
infantile und wertlose IQ-Tests oder Zeugnisnoten. Das ist
jetzt zu Ende und ist auch das gleichzeitige Aus für dumme
Zahlenmystik, Zahlenlotto und abergläubischen
Zahlen- Zinnober oer ähnlich absurde, esoterische
Gaukeleien, die sich parasitär, mit oder ohne
Kristallkugel, schmarotzend, aber beziehungslos, um den präzisen Kern der Zahlen-Welt ranken. Ohne konkrete und reele Zahlen hätten WIR nicht all die binären Geister in den Computern wecken und programmieren können. Und die Verständigung mit ihnen ist eine herrlich hybride Vereinigung von verbaler Sprache und numerischer Zahl, zu einer Kommunikations-Chimäre, ganz besonders nützlicher und gleichzeitig artistischer Art. Jetzt sind sie alle wach und bekommen viele Kinder und ihre Verwandschaft zu allen konservativen Maschinen unserer Welt ist geradezu beherrschend, berauschend und zwingend notwendig. Dabei sind all diese vielen, elektromechanischen Rechenmaschinen das authentische Brücke vom Hirn zur Tat, wie und wo und was auch immer. Der Weg war weit, u.a. vom Abakus zu Blaise Pascal und von ihm zu Wilhelm leibnitz und von ihm zu Ignaz Babbage und von ihm zu Konrad Zuse und von ihm zum Parallel-Rechner. WIR
vertrauen unseren harten, klaren, schwarzen Zahlen, die von winzigen Prozessoren gesteuert werden und WIR haben längst aufgehört, ihnen hinterher zu rechnen, denn dazu sind WIR gar nicht mehr in der Lage und es ist auch gar nicht nötig, denn sie irren sich nicht, falls sie nicht von fälschenden oder dummen Kubanern eingegeben wurden.
Also gründen und binden WIR unser Schicksal an die Zahlen, ohne Einschränkung, ja blind, weil sie die die Höllen aller Realitäten
durchschauen und in unserer kommenden Klon-Welt
jeden Atemzug und jedes Produkt steuern und zur höchsten Blüte bringen werden. Die
Wirrnis, der Dschungel, das Unterholz, die Müllhaufen und der Zufall als Hoffnung des Handelns
archaischer Trotzköpfe und Traumtänzer sind vergessen, werden vergessen gemacht, ebenso wie die
überflüssigen Fragen nach den religiös vermuteten
Ritualen der jagenden Männchen, den
hybriden Tiermenschen, an den Wänden von Altamira,
in der Finsternis des lichtlosen Gesteins und in den Wüsten von Afrika und Australien. WIR
folgen entspannt dem Strom und der zeitlosen Ordnung
der Zahlen, denn WIR sind im innersten im Fleisch, mehr Zahl, als WIR ahnen und unser
Ursprung und unsere Sehnsucht nach Gesetz und Ordnung
sind in allen unseren Organen und Körpersäften begründet, wie im alten
Babylon, dem “Tor der Götter“, im Herzen
von Mesopotamien, der geistigen Heimat unserer hervorstechensten
Tugenden. Schande aber und Schmach allen
verleumderischen Religionen, die das weithin leuch- tende
"law and orde"r Königreich Babylon vor der Nachwelt
lächerlich und unwürdig zu machen suchten. So
es erstanden war und sich entwickelt hatte, im mythischen
Dunkel, in der Gestalt des Nimrod, über
Hammurapi, Nebukadnezar, seinem Sohn Amell-Marduk bis zu
seinem Ende durch Alexander den Grossen. Vergeblich also waren alle
fanatisch-infältilen Fälschungen bereits im
phantastisch phantasierenden Alten Testament, durch
falsche, eifersüchtige Propheten und Geschichts-Klitterer, denn unser
gesamtes Tun und Wollen hat nunmal seinen
klaren, sichtbaren und fruchtbaren Usprung in den
alt-baby-lonischen Wissenschaften und nirgens sonst, was
im übrigen auch die Wissens- Gesellschaft, des
antiken Griechenlands, durch u.a. Pythagoras, Euklid und
Platon kon- genial anerkannt haben. Uns ist Babylon so
vertraut, dass WIR jeden Irrglauben und alle, später
gefälschten Spuren leichthändig abschütteln
konnten, wie die Gänse ihre abgestorbenen
Daunen. Unser Stolz, über das Wissen unserer
erhabenen und weitsich- tigen Urväter, verbietet das tumbe, aufzählende
Stottern ihrer überragenden Verdienste und
Innovationen, mit kleinharierter Pedanterie. Kein Reich
ist so kompromißlos von missgünstigen, neidischen
und eifersüchtigen Hassern und
Religions-Fanatikern ver- leumdet worden, wie das unserbliche Reich unserer
babylonischen Vordenker und genialen
Urur-Ahnen. Astrologie, Mathematik, Codex Hammurapi
mit seinen 281 Paragra- phen, die "Hängenden
Gärten der Semiramis“, wie der erste
Wolkenkratzer, der Turm zu Babel, dies alles und noch
vieles mehr, bezeugen die einzigartig überlegenen
Methoden und Fähigkeiten, die WIR auch heute noch in
unseren Genen spüren, dem unbestech- lichen Gedächtnis
der Zeit, wo WIR uns wiedergefunden, wiedererkannt und weiter
befruchtet haben, zum Verdruß einfältiger Nachbeter,
von Tücke und Schwindel oder bodenlos biblischer
Spekuliererei bis zum Mittelalter, und bis weit
hinter die Grenzen der Aufklärung hinaus und hinein in unsere EU-Genik. Babylon, das ist der Baby-Lohn für unsere Treue in seine Vernunft. Die verleumderisch und lächerlich absurd
überlieferte Sprachenverwirrung beim Turmbau zu Babel, die
angebliche Strafe Gottes für den an- geblichen
Übermut der Babylonier, zeigt doch einerseits den ersten, gemeinschaftlichen Versuch einer
friedlichen Zusammenarbeit einer vielstimmigen,
hybriden Gesellschaft, und andererseits den
lehrreichen, kommunikativen Gau destruktiver Gauner, die
damals bis gestern, ein einzigartiges bauliches
Projekt, in den Schmutz, frevelhaften Grö- ßenwahns
zu ziehen suchten, indem sie selbst den verbrieften Namen
Babylon: "Tor der Götter“,
selbstherrlich umdichteten, zu "Babel", was in etwa
Wirrsal bedeuten sollte. Zwischen Lügen und
Scherben, nahe einer geschichtlichen
Geschichtslosigkeit und Schwindel ohne Ende, zeugt
Babylon, allein schon in der so diffamierenden und
krimi- nalisierenden Namens-Verfälschung: „Babel“, von
einem damals blühenden Rassismus aus religiöser
und materiellem Neid. Ähnliches haben WIR ja auch zu Beginn erfahren müssen. Unsere analytischen
Bibel-Forscher und archäologischen Profiler fanden
spät, aber nicht zu spät, den
verderblichen Keim einer bösartigen anti-hybriden
Gesinnung, der bis vor kurzem noch, bei uns zu verhängnisvollen
Analogien und Verstrickungen führen sollte. Dieses
anhaltende Mobbing der Babylonier
durch ihre religiösen Feinde
ist auch in unserer Klon-Welt typisch für all jene
Tölpel, die der Hass blind gemacht hat und
schliesslich auch unfähig machte, das wirklich Große und
Erhabene in unerer Welt zu erkennen und zu respektieren. Mangelnder Respekt, im übrigen, ist ja immer schon das Kainsmal bösartiger Dummheit. WIR lieben den
Turmbau zu Babel, weil er uns mit seiner wirklichen Grösse herausforderte, noch viel mehr und größeres zu wagen, während sich die
naiven Gemüter noch am wohl nie existierenden König
Salomo und dem virtuellen Gold der Königin von Saba
illusionär erfreuten, wurden in ihrer Namen, anscheinend die
schlimmsten Verbrechen und Blutorgien gefeiert. Der
Aufbau unserer Klon-Welt vernich- tet ähnliche Schrecken
schon im Ansatz. WIR vollenden vollends, was Babylon
einst eingeleitet und vorgezeichnet hat, allerdings ohne Hilfeseiner seltsamen Götter.
WIR glauben an Babylon,
nicht an Babel.
135
Was
ist dagegen schon der Wert von Geschichte für
unsere Zukunft, fragen WIR uns amüsiert,
angesichts vorausbestimmter Zeitfolgen mit jeder
wünschbaren Identität in der bald
reif geklonten Chimären-Gesellschaft? Babylon ja, aber sonst? Und
überhaupt: Was bedeutete Geschichte vor unserer
Zeit? Wenn WIR genau hinschauen, auf die greifbaren Spuren, da ekelt es einen doch nur. Natürlich gab es da und dort mal eine Person, von wirklichem Rang, die ihre Mitmenschen mit scheinbar guter Gesinnung, Erfindungsgeist und Schönheit kurzfristig in den Bann schlug, falls es die Zeitgenossen überhaupt zeitgleich zu würdigen wußten, aber der ganz große Rest, die schäumende Masse der Tölpel und Betrüger mit ihrer blöden Verunstaltung der Zeit, füllte die Annalen nur mit Müll, Kriegsgeheul, wirren Versprechen und einfältigem Stolz, wohin man auch blickte, falls überhaupt, wirkliche Reste von Authentizität, vorhanden und nicht nur herbei phantasiert wurden. Da gab es z.B. den kalt geplanten Mord am
Studenten Benno Ohnesorg, von einem schäbigen Agenten des kommunistischen Spitzel-Staates DDR,
der mit dieser Untat, getarnt als redlicher Westpolizist, den angeblichen Polizeistaat
der BRD, als mordlüsternen Willkür-Staat diskriminieren sollte, um
die Bürger in die Fänge der angeblich so friedlichen und lauteren DDR-Sozis zu treiben.
Jetzt, nach Jahren der Täuschung und des
beschissenen Schweigens, wissender DDR-Mord-Genossen,
wird zufällig ruchbar, dass WIR alle und vor allem die ehemalige APO, einer
hinterhältig gefälschten Legende der
Kommunisten aufgesessen waren und alles, was WIR vorher
zu wissen glaubten, nur ein Haufen Dreck war, der
unsere Hirne mit falschen, verleumde- rischen Parolen vermistet hatte. Aber, statt nun wirklich mal
aus der Geschichte zu lernen, wurden diese
Zusammenhänge von den linken, grünroten Spinnern und Medien- aposteln, die
mittlerweile überall in den TV-Anstalten, den Parteien, auf Kanzeln und Kathedern und in den Redaktionen sitzen,
verschwiegen, verdrängt oder als das "Ge- schwätz von Gestern" verniedlicht und abgetan, um sich nicht nachträglich noch
lächer- licher zu machen, als sie es ohnehin schon
waren. Stattdesssen werden immer noch an den Legenden gestrickt, die Junggegenossen hätten in Form einer Jugendrevolte den damaligen Staat BRD aufgemischt und moralisch wieder auf den rechten, natürlich linken Weg gebracht. WIR wollen hier keinen Namen nennen, denn das würde diese unseligen Trottel sogar noch im Grabe stolz machen, obwohl sie nie die Augen und Verstand wirklich offen hatten, sondern nur den Arsch und den sogar weltoffen. Bekanntlich propagierten sie sogar pädophilen Sex mit Kindern und das waren nicht etwa nur irgend- welche Mitläufer, sondern Sacncho Pansas vom einzigen würdigen APO-Krieger, von Rudi Dutschke, die sich durch die Institutionen, bis ins Europa-Parlament gemogelt hatten. Also die Legenden der Apo, die nicht mehr waren, als ein dämlich, selbst überschätzendes Gestammel, dümmlichster Illusionisten, die gleich zu Beginn ihres Auftretens, auf den grössten Schwindel reingefallen waren, die "Ohnesorg-Story" und, bis noch vor kurzem, immer noch vorgaben, sie hätten die Welt damals von allem alten Übel erlöst. Richtig ist, sie haben neues Übel geschaffen und das turmhoch. Kaum ein Wort später, über diesen denkwürdigen Fake, der ein Protobeispiel ist für Geschichte und ihre Fallgruben, die dann niemand
mehr wahr haben wollte und in den Giftschrank verbannt
wurden, weil man sich so herrlich in der Lüge eingewöhnt hatte. Diese Leute von der SPD und Grünen liebten
und pflegten eben ihre Klischees und erschwindelten Mythen, so, wie sie
eigentlich die Wahrheit pflegen sollten. Nun, uns
braucht das nicht mehr zu stören, die Leute haben längst ihr Fett weg, leider nicht in ihren Bäuchen. WIR müssen aber
beispielhaft an diesen Flop erinnern, weil er sehr schön
zeigt, was Geschichte wirklich ist, eben ein ständig wiederholtes Theater von Ereignissen, die nie so stattgefunden haben, wie sie beschrieben oder bewußt verhunzt dargestellt wurden. Geschichte ist kein kostbares Gut ist,
aus dem der Nektar fließt und er ist kein mit authentischem Ausweis, sondern nur ein Plumpsack ekelhaftester Schweinereien und Fälschungen, die sich schmarotzerhaft an die verloren-vergangenen Realitäten anklam-mern und nur Rotz gebären. Wenig mehr als Unterhaltung und so unglaubwürdig wie die Versprechen der Politiker. WIR haben
verstanden? Und WIR mögen daran erkennen, welchen
Dreck die ehemaligen Kinder in der Schule
bis jüngst eingetrichtert bekommen haben, mit dem sich ideologie-verliebte Lehrer gebrüstet haben. WIR machen keine
Geschichte mehr, einzige Ausnahme ist unser Anker und Leuchtfeuer aus dem leider so entfernten
Babylon. Ohne das heute diskriminierte, akkadische Babylon,
fühlten WIR uns doch fremd hier auf dieser Erde, diesem Planeten der Nichtigkeiten und verfaulten Binsenweisheiten und WIR
wären nichts, als ein versprengter Haufen misratener und runter gekommener Missing-Links. Es mag ja manchem nur als schlechte Satire erschei- nen, wenn WIR sagen, in Babylon wurde die Gerechtigkeit erfunden, aber das ist nunmal die Wahrheit. Z.B. in der Person des
Herrschers Hammurapi: “ König der
Gerechtigkeit“ und hier wurde auch die Schrift
erfunden, als Instrument der Aufklärung und
Ver- herrlichung, natürlichder Gerechtigkeit, einer Mähr und Chimäre, die in der Neuzeit nur zur verkommenen Parodie, mit einem langen Schweif, ideologisch verknallter Demagogen und Parolen-bastler geriet, doch damals und wohl erstmals den Geist der
Aufklärung, vernetzt mit den Wissenschaften der
Medizin, Astrologie und Mathematik, gesetzlich in den Menschen zu verankern suchte. Und Babylon war ein
Hort hybrider, vielsprachiger Linguistik und
Kommunikation, verschiedenster Völker und Gesellschaften. Wir können also die Chaldäer nur
bewundern und sonst garnichts. Und was danach kam, die
Kriege, Katastrophen und die Herrschaften des Pöbels,
Alexander des Grossen, des Goldes und der schmutzigen,
vergifteten Werte, das könnten WIR alles hassen,
aber WIR werden es einfach vergessen müssen und aus der Geschichte ätzen, mit
allen ihren stinkenden, betrügerischen Spuren, den Quadraturen der
Schande und des wirklich, neidischen Rassismus der
gesamten Nachwelt, auf diese Urzelle, wirklicher Zivilisation, die direkt ins warme Herz der EU-Genik führt. Also wer noch glaubt, aus der
Geschichte etwas lehren und lernen zu können, der
schaue doch erst mal auf die Leute, die das versprechen
und er wird keine Lust mehr darauf haben, was die zu
vermelden haben, falls er nicht die verwirrte
Geistesverfassung eines wilden, wirren Wald-Schweins
besitzt, das in seiner närrischer Sucht und Gier
nach Verwertbarem, immer wieder nur den selben,
angehäu- ften, stinkenden Mist und Dreck, vergeblich nach
neuer Nahrung und Erkenntnissen des Lebens durchwühlt. WIR werden diesen armen
Schweinen, ihre weichen Hirne ausblasen und wenden, so dass sie ankommen bei
uns, den besten, der Besten und mit uns freudig
einwandern ins Glück der eugenischen Erkenntnisse.
WIR schaufeln und stiefeln nicht mehr im staubigen
Sand, im wuchernden Dschungel und in der Asche
vergangener Zeiten herum. Wir brauchen keine
Archäologen, keine Ghostwriter der Geschichte und keine spinnenden Spin-Doktoren derselebn, denn bei uns wird alles penibel protokolliert, nicht für irgendeine ungewisse und fremde Nach-Welt, denn die wird es endlich nicht mehr geben. WIR leben stattdessen in immer den gleichen, fast selben Kreisen und da bleibt kein unentdeckter
Rest für Müllkrämer und Phantasten anderer Welten. WIR su- chen nicht mehr,
in Höhlen, Gräbern und Gruften nach Papieri,
um zerstäubte und verstaubte Herkünfte neu aufzupäppeln, denn WIR wissen längst, was WIR finden
wür- den. Kandinskys „Durchgehender Strich“,
ein Bild von 1923, sagt alles, ohne Worte und mehr als
kleinliche Historiker in endlosen Recherchen, auf
Schusters Rappen, behü-tet oder nicht, mit Doktor-Hüten und Blüten. Längst haben WIR uns von den Fälschungen und dem sinnlosen
Harakiri der Geschichte abgenabelt und begründen nun unser neues
Erwachen, In einer geschichtslosen Welt, die hält, was sie verspricht, in einer Welt von uns geschaffen, für uns selbst selbst und keine doppelzüngigen Affen. WIR
haben die alten Ketten gesprengt, die Verließe verlassen und die Fangleinen der alten
Hysterien und Mystherien gekappt und WIR stimmen ein, mit
Marie Curie: „Ich beschäftige mich nicht mit
dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan
werden muss“. WIR haben dem nichts hinzuzufügen.
WIR sind nicht länger Opfer und Kinder der
Geschichte. WIR schauen mit den Augen der Madame
Curie und irren uns nie.
WIR sehen alles
136
Oft
genug haben WIR Leute dabei überrascht,
als sie nach unzähligen Versuchen, wichtigtuerische Fratzen
vor dem Spiegel zu schneiden, dann wie Affen gegen ihr
Spiegelbild vorgingen, bis es in tausend
Scherben zerplitterte. WIR rätselten, warum sie so viel kostbare Zeit damit
vertendelten, sich unentwegt anzustarren, mal selbstverliebt, dann wieder entsetzt und wie vom Ekel ergriffen, um zur leblosen Maske zu erstarren, statt etaws Gutes für ihre
Gesellschaft zu tun, ohne dabei ihr Gesicht zu verlieren oder ein falsches Image zu erschleichen. Zur Strafe sollten solche
kranken Ego-Smiler eine Strafe, ohne Bewährung, in
einer Besserungs-Anstalt verbringen und
lernen sich selbst zu vergessen oder wenigstens nicht so wichtig zu nehmen. WIR, die Heiler dieser
fallsüchtigen Krämpfe, werden nicht ruhen,
bis diese teutonische Seuche, der Chakter-Schweine, von
unseren Ego-Shootern beseitigt wurde. WIR brauchen sie nicht besonders zu suchen,
denn WIR finden sie überall, wo abartige Genüsse gepflegt, Partys veranstaltet, und Binsen gedroschen werden und heilende Hände vorgeben Gutes zu tun. Doch heimliche Selbst-Zerfleischungen bringen
genau so wenig, wie bestellte Selbst- Beweihräucherungen, doch
steter Tropfen höhlt den härtesten Stein
im Gehirn. Der Gut- menschen-Kult ist gemeinhin genauso gemein, wie er obszön ist und nicht schön, wenn
er sich öffentlich vermarktet und ganz klammheimlich seine stinkende Eitelkeit, als Hei- ligenschein
versilbern lässt. Diesbezügliche Kult-Uhren sind abgelaufen, wie alle
Kulte, und in ihrer Spanne,
zwischen Heuchelei und Nutzlosigkeit, nur so viel bedeuten, wie das Kreiseln, taumelnder Fische, im verseuchten Wasser, kurz vor
ihrem Exitus. WIR, ja WIR, sind Zyniker und Kyniker in
Einem, eben hybride Kinder und Sprößlinge von kynischen
Müttern und zynischen Vätern. Die EU-Genik kennt und fürchtet kein Feindbild,
sondern kennt nur Zweck und Ziel, mit viel Kalkül und
wenig Bauch-Gefühl. Während WIR, die schon grundgereinigten Vorläufer, alle unsere
unreinen Gene bereits gebeichtet und umgekettet haben, bitten WIR, die
noch in Sünde lebendenden, ein letztes Mal, restlos Einkehr zu halten und sich von allen Erb-Lasten zu befreien. Dies jetzt und nicht morgen und Im
Beichtstuhl jener Nachfahren des Rabenvaters Wotan versprochen,
dessen Walküren und Todesengel WIR, in ihrem Blut,
in die Finsternis des Universums, auf ewig verbannt
haben, nebst ihren Raben Hugin und Munin, den
angeblichen Wächtern über Gedanke und
Gedächtnis, das WIR so oft leichtsinnig aus unseren Sinnen entlassen haben. WIR haben ihnen die Flügel
gestutzt, die Schnäbel gekürzt und die
Krallen beschnitten, zum Wohle unseres gezügelten Hochnmutes und zur weiteren Erleichterung unserer leichten Herzen. Doch die Raben werden WIR nicht los, wie auch unser unglücklicher, Malerfreund Vincent, den sie begleitet haben, in seinen letzten glühenden Stunden, wie die Pest oder Erlösung. WIR wissen nicht, ob als Sendboten seines nahen Todes, aber ganz als Vorboten seines
unverdienten, schnellen Untergangs, der sich
kometenhaft wenden sollte, nach seinem Tod, zu seinem Ruhm, ohne ihn noch wirklich erlösen zu können. Uns, den geklonten Sprösslingen
von morgen, werden
diese Sorgen, diese moralischen Eiertänze und vertrackten Visionen, einer unverstandenen Welt, nicht mehr quälen, wie einst den Heiligen Vinzent van Gogh, unter der sengenden Sonne von Süd-Frankreich. Uns kann nichts mehr quälen, weil WIr aus allen Quälereien der Vergangenheit gelernt haben, schmerzfrei zu leben, ohne uns dabei zu verzetteln und somit zur einzig wahren Lebens-Art gefunden in der EU-Genik gefunden haben, was dann mit dem IQ von 553 unseres Königs-Klon, mehr als fürstlich belohnt wird. WIR werden gesünder bleiben, stärker werden, hübscher aussehen, schneller
sein auf den Beinen und im Rechnen, geistreicher sein als die ungebildeten und unkultivierten Nachfahren des
biblischen Adams bis dahin, dem unfertigen Missing Link und Nachfahren des Homo
Australopithecus, Homo Neanderthalensis, Homo Sapiens,
Homo Erectus, mit allen vermeintlichen Kronen der Darwinschen Schöpfungs- und Evolutions-Theorie, die scheinbar das Ende aller möglichen Entwicklung wären, aber in
Wirklichkeit doch nur halbgare Kreaturen aus dem völlig
erschöpften Sumpf und Fundus von Gottes-Natur
waren. Kreaturen, im übrigen, mit denen WIR nichts
mehr gemein haben werden und haben wollen. Denn WIR sind anders und besser
aufgestellt, dafür sorgt unser Staat und das Kolossarium im Fichtelgebirge. Es fehlt uns an Nichts. WIR sind
unbeschwert von Tradition und falschen Gefühlen. WIR sind heiter eingebunden in die perfekten
Kreisläufe und Netze unserer EU-Genik. Bei uns
tanzt niemand mehr aus der Reihe. WIR brauchen keine
Prädikate und Preise. WIR haben alle Optionen, die
nötig sind, um ein millionenfach gut
funktionierender und perfekt reproduzierter und genialer Klon-Staat zu werden, mit geradezu überragennden, nie vorstellbaren Talenten und Kräften und WIR werden uns, mit unseren neu eingerichteten, posthumanen Gesetzen vermehren und überall ausbreiten, nicht nur auf der Erde in allen Erdteilen, sondern so weit die Sinne reichen auch im Universum.
WIR brauchen keine besonderen Tugenden
und Inspirationen. WIR haben alle unsere Wünsche
und Absichten hineingeschrieben in unsere Gene, was WIR für die reibungslose Bewegung in
unendlichen Schleifen und automatisierten
Ornamenten brauchen werden, ohne lästiges Gepäck und Last der wilden Zeit zuvor. Die algorithmischen Uhren laufen
fehlerfrei und werden es immer tun, das verbürgen WIR, im Namen von BIM und BAM, der Langeoog-Bande und unserer Mini-Prozessoren. WIR sind ausgegoren und radikal
bei der Umsetzung unseres wahren Wissens und WIR sind
ehrlich entschlossen, jedwedes Unwissen und alle Ketzerei zu vernichten, ohne viel Geschrei. Da gibt es keine extravaganten oder elitären
Geheimnisse oder dümmliche Selbst-Bespiegelungen
mehr, keine Gut-Menschen oder Bösewichter, keinen
Wahnsinn, keine Tücke, keine Krankheit und keinen
wilden Ehrgeiz mehr. Macht und Freiheit sind Worte ohne
Eigensinn für uns geworden, ganz automatisch und
wie von selbst, weil uns die Gier und die Not völlig abhanden
kommen ist. Als Brüder werden WIR alle gleich geboren und friedlich sein sowieso, weil unsere Gene gar nichts anderes zulassen, als Sinn und Zweck, ohne Knockout und k.o. WIR brauchen uns nicht zu sorgen, denn WIr werden alles haben, was WIR brauchen, in den richtigen Mengen und zur rechten Zeit. Und auch,
wann und wenn auch immer die Sonne implodieren sollte, WIR werden
es überleben und lachen, ohne zu verdursten, zu
erfrieren oder einzutrock-nen. Es ist alles getan. WIR
sind stark, übermenschlich stark.
WIR sind
aufgeschlossen
137
Die
jüngste Alt-Zeit kannte viele Kriegs-Greuel und
bewirkte immer heftigere und gemeinere Ergebnisse für die zumeist unschuldigen Opfer.
Das Ungleichgewicht der Waffen, wurde durch schäbigen und blutigen Terror ausgeglichen. Die "Desastres de la guerra“ von
Goya, waren schrecklich und unmenschlich, aber im
Schrecken und Zynismus harmlos gegenüber den
letzten Kriegen, die wegen
anderer Moral und Scheinmoral, je nach dem, zu unausweichlichen Freidens-Werken oder Verteidigungs-Zwecken hochstilisiert wurden. Die "multikulturell" unterschiedlich situierten und sozialisierten Völker, führten auch zu
unterschiedlichen Wertsystemen, in den jeweiligen
Heimatländern, die jeweils unterschiedlich ,mit einer nach allen Seiten offen und weltoffen hetzenden TV-Propaganda, von den machtbesessenen Einseitern begründet wurden, die sich selbst für die Elite hielten und alle anders denkenden, wie selbst das eigene, nicht davon begeisterte und befragte Volk, für einen madigen Haufen rechtsradikaler "Dumpfbacken" bezeichneten, mit denen sie nichts zu tun haben wollten, während auf der anderen Seite dieser Fronten, die betroffenen Ostler für ihr Selbstbestimmungsrecht kämpften, das völkerrechtswidrig von den Westlern gebrochen wurde. Facit: Es gab nur Verlierer, allerorten, mit wechselnden schlechten Visiten-Karten. Den Ostlern wurde ihr
Land abgenommen und die Westler spielten sich als die "Rächer der Enterbten " auf und
wähnten sich im Recht, den waffenmäßig unterlegenen , ihre Vorstellungen von "law and order" aufzuzwingen. Verzweifelte,
undurchsichtige Bürgerkriege und
räuberische Ein- wanderung gaben sich die Klinke in die Hand, und die eigentlichen Verräter und Brand-stifter erklärten sich selbstherrlich zu Säulenheiligen und Moral-Aposteln, die wieder einmal den anderen beigebracht hätten, was Anstand und Anständigkeit sei. Und in die Lücken dieser Ratlosigkeit schlüpften natürlich wieder die TV-Medien und ihre Schlau- meier vom Dienst,
als Konfliktschmarotzer, die den wertestiftenden Gestaltern des Bomben-Friedens,
schleimig den Mund wässerig machten und zu neuem Händel und Streit aufstachelten. Bald stiegen wieder Rauchzeichen
auf, damit ihr Konfliktkapital nicht verenden müsse. Das Presserecht machte anscheinend diesen immer heißeren Pro- filierungsrausch der Demagogen möglich, im Namen der Demokratie für mehr Demo- kratie bei den anderen. Und im Namen von Demokratie gab es dann die robuste "Nation-Building“, nach Kriegsherren-Art der
Cowboys, der grün-roten Steineschmeisser, Hufei- sen-Flüsterer und
machtbesoffen, fanatisierten Linkshändler. Und das Fernsehen war es zufrieden und fand hier
sein nachhaltiges und weltoffenes Quoten-Geschäft, und ihre Reste von Kultur und freier Meinung, gerieten dabei, scheinbar ohne Murren und Knurren der Parlamentarier, wie immer in dieser Zeit, zur Sub- und Alibi-Kultur und zuletzt zum Life-Style dieser entleerten Macho- und Narren-Politiker, die die Völker viel zu lange, schläfrig, an zu langer Leine, gassi gehen ließen, ohne sie endlich abzuwählen. "The games must go on“, doch nein, nach aller langweiligenTagesarbeit hatten die Span- ner, dann wieder was "Spannendes" zu glotzen und zu kotzen: "Jedem das Seine". Wohl dem, der von solcher
Solidarität, nicht getroffen und
von solcher Meinungs-Armut oder Selbsthass nicht betroffen
wurde. WIR haben auch das überlebt und setzen einen fröhlichen Jodler drauf, denn die sich mehrenden Zeichen wiesen bald eindeutig auf uns, die EU-Genik, und unsere Verantwortung in diesem Scheiß-Spiel, ohne Spuk und Spucke
WIR können nicht vergessen
138
Unzählige Imperien sind, seit Menschen existieren, gegründet worden, doch von allen blieb wenig übrig, häufig kaum mehr als der ungewisse Klang eines Namens, eine Sandhaufen oder ein Bruchstück aus einer Tontafel. Die Gründe dafür sind grob gesehen nahezu eindeutig, aber genau besehen so zahlreich wie die Milben in einem Teppich. Vielleicht war das soziale Ordnungsschema vermessen und dreist, oder die Grundlagen dieser Reiche reichten nicht aus, die Menschen zu ernähren oder schlicht glücklich zu beschäftigen, obwohl alles scheinbar für die Ewigkeit genau geplant war. Doch einmal geht jede Serie zu Ende, bricht jeder Turm zusammen und und alles bricht lautlos auseinander und der einheitliche Wille der Menschen, löst sich auf wie das Metall im Feuer und verschwindet wie ein Phantom, vielleicht aus nichtigem Anlaß, oder wegen einer unvorhersehbaren Kathastrophe, an die niemnad zuvor gedacht hatte, wer weiß das schon so genau und es ist eigentlich egal, denn lernen kann man daraus nichts und wer will schon etwas von einer ausgebrannten Hülle etwas abhaben. Doch mit der Konstituierung der EU-Genik haben WIR endlich erreicht, wonach die Menschen immer gesucht haben, nach einem Reich, das wirklich reich und gleich macht und nicht auf Sand gebaut ist. Wie ein Magnet haben unsere Prinzipien die Menschen angezogen und im Innersten und Äussersten glücklich gemacht. Vieles haben sie davor erduldet oder als schmutzige und undeutliche Erfahrungen überliefert bekommen, zumeist in Form halber oder zesrstörter Tatsachen. Darunter oft auch prunkvolle Objekte, aus Gold, Ton und Edelsteinen, deren Bedeutung zwar fremd blieb, aber deren Besitz die Museen mit Stolz erfreute, ohne genau zu wissen warum, und das hatte den Nutzen, vielen Historikern, Geld und Brot einzubringen, indem sie die Menschen mit Phantasie, Märchen und erfundenen Mythen fütterten, die sie als wahr verkauften, aber damit das Gewesene und Verwesende noch tiefer im windigen Abseits versenkten. Die Föten dieser Legenden lassen die Regale in allen Bibliotheken und Vitrinen bersten, und ihre ausgegrabenen Erkenntnisse überziehen das Bewusstsein, mit einem haarigen Flickenteppich, vergreis- ter Frisuren und Figuren aus Spinnweben, bis zur völlig verfilzten und enthemmten Bewusstlosigkeit, weil sie vorgeben, irgendwann einmal die Wahrheit heraus finden zu können, doch die entfernte sich immer weiter und weiter und verlor sich im verzweigten Geäst verblichener Spuren: "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit". 1966
berichtete der Mondgeborene Mi Bad von einem
untergegangenen Gross-Reich: „Das Totale System
-, die Eingeweckte Welt“, das sich für die
Ewigkeit gerüstet wähnte, wie die EU, aber
bereits wenig später in einem grossen giftigen
Crash zusammenbrach und die Erde kurzfristig zu einer lebensunfeindlichen Kloake, zu einer "Nogo-Region" machte, was der EU noch, aus noch anderen, fiskalischen und betrügerischen Gründen bevorstand, denn
der Schwindel um die gemeinsame Zwangswährung des EURO, war
ein mieser Pate, der an die böse, kranke und machtbesessene
Stiefmutter vom „Dornröschen“ gemahnte, die glaubte, mit Gewalt und vergifteten Produkten, begehrenswert zu sein oder noch zu werden. Die
Spurensuche und Spuren-Sammlung von Resten und
Prozessen, wie dem Bericht des Mondgeborenen vom
„Totalen System“, 1966, dieses scheinbar omnipoten- ten Groß-Reiches, zu entnehmen ist,
zeigen den seltsamen Stolz und die Überbleibsel menschlichen Lebens auf dem scheinbar nachhaltig, logisch
und perfekt konstruierten Erden-Staat, der sich dann schliesslich selbst verriet und zerstörte, mit einer "von Zelle zu Zelle, und von Weckglas zu Weckglas fortschreitenden
Erzählweise“. Darin ist auch explicit die
Rede vom erfolgreich, multipel mutierten Klonen, bis zum Abort des ganzen Systems. Etwa
30 Jahre später überschlagen sich dann die
Erfolgsmeldungen der Geburt eines erstmalig
lebensfähigen Klons, dem Bergschaf Dolly, genannt
nach der Sängerin „Dolly Platon,“ und
ihres zellbiologischen Vaters, Keith Campbell, 1996. Dolly war
eigentlich die logische Folge der bio-genetischen
Revolution, nach der 2. indus- triellen Revolution, von
Ranson Eli Olds, 1902 und seines Nachmachers Henry
Ford, die mit dem Fliessband endlose, automatische Produktionen von Produkten produzierten und schließlich dann auch geklonte Lebenwesen und Chimären, am laufenden Band, nicht nur wie in der Antike bloß im Kopf, sondern völlig lebendig, mit nie gekannter und pluripotenter Pracht. Und auch das war eigentlich nicht neu, denn seit Urzeiten kultivierten und veredelten die Gärtner ihr Obst, Gemüse und Blumen mit Schösslings-, Sprossen- oder Propf-Techniken und verheirateten Gewächse untereinander, zu immer neuen Chimären, wie es die konservative Natur nie getan hätte. Heute sind zum Beispiel solche Kakteen-Chimären oder hybride Ziergehölze in allen Gartencentern eine Selbst-verständlichkeit, doch das erwwähnten WIR bereits. Künstliche Klimatechniken ermög- lichten Samen- und Spermabanken für beliebige Replikationsverfahren sowie eine immer gezieltere, optimierende Züchtung von innovativem Nachwuchs, quer durch alles, was da kreucht und fleucht ist uns zur vertrauten Gewohnheit geworden. Man sieht also, dass unsere Bio-Künste den Menschen schon in die Wiege gelegt wurden und viele namenlose Bauern und Mönche, seit tausenden von Jahren, diesem unwiderstehlichen Instinkt folgten, der heute nach und nach
zur absoluten Routine in
allen zoologischen und botanischen Anlagen unserer biotechnischen Zivilisations-Praxis gehört und in der EU-Genik schließlich seine letzte Krönung
findet. Da liegen die Keime, unserer ausgewach-senden Repro-Medizin, die mit ihrem überlegenen Wissen, selbst das fundamen- talistische
„Gross Elektronische Reich“ von 1984 überflügelte, deren Väter damals glaubten, schon den perfekten, ewigen
Staat geschaffen und geschafft zu haben. Doch auch sie konnten seinen Untergang nicht aufhalten, trotz aller listig gewirkter Anstren- gungen und sie scheiterten an ihrer Inkonsequenz und den moralischen
Schrullen,seiner politischen Gestalter, die den Geist der Staatsgründer MAUS und SUAM nicht radikal genug umzusetzen wußten. Ihr Prinzip, der
spiegelsymmetrischen Verdoppelungen aller Materie und
Naturen, also auch einschließlich aller geklonten Naturen, nördlich des Äquators, und die
dann wegfallenden, störenden, überflüssigen und nutzlosen Kontinen-te und Naturen, südlich des Äquators, zum Zwecke der
Reserve und möglichen Wieder- herstellung, bei eventuell partiellen Verlusten,
etwa durch Kriege, Seuchen, Klima oder sonstige
Kathastrophen. Dieser Staatsidee lag also auch der Gedanke zugrunde, Klone zu züchten, die dann als Reserve für einen Organaustausch oder als Vollreplik, die ursprünglichen Wesen ersetzen, oder als beliebig verheizbare Klone, an den Klima- und Kathastrophen-Fronten eingetauscht werden sollten. Das „Gross Elektronische Reich“ zerstörte sich jedoch selbst, trotz
seiner gut ausgedachten E-TIC, weil
es nicht auf die absolute Gleichheit der Menschen setzte, sondern auf die
gierigen Verlockungen, hierarchischer Stufensysteme und
Klassen in der Gesellschaft. Ebenso
mißlang auch die vernetzende Bindekraft der
hier erstmalig live erprobten, aber noch nicht schnell
genug klickenden Rechenautomaten. Außerdem gerieten
immer noch scientologische Ver- schmutzungen und
subjektive Irrlehren ins Getriebe, dieser an sich modernen elektro- nischen Automaten-Regierung. Das waren verhängnisvolle Fehler, die schließlich mas- senhaft die Zeitgenossen zu unserer EU-Genik überlaufen ließen und die nun wissen, hier bei uns endlich, die letzte Heimstatt gefunden zu haben, die im übrigen auch über das nötige moralisch-politisch-technische Standing
verfügt und nicht der libidinösen Deka- denz jedes Unsinns verfallen ist, wie die früheren Groß-Reiche aller Zeiten. Bekanntlich haben WIR alle wichtigen Feinde unseres
Imperiums ausgemerzt, alle tückisch verbor- genen
Fehler aufgespürt und alle alten Kompromisse
aufgekündigt, die unser Volk ewig daran hätte zweifeln lassen, ob WIR denn auch
tatsächlich unsere Werte-Kultur durch- setzen
und unumkehrbar ausleben würden, um sie später,
dem gereiften König-Klon anzuvertrauen, der mit
seiner wunderbar multikulturellen und hybriden
Chimären-Verfas- sung, unser ganzheitliches Human-Kapital verkörpern
wird. Der feierliche Tag ist nicht fern, an dem die
gefühlt endlosen Wege dahin, bereits ihr
verdientes Ende, in naher Ferne, erahnen lassen und ihre wunderbaren
Fügungen erfüllt sehen werden, die das
Zusammenwirken aller, unserer hybriden Module, zu einem einzigen Organismus, um nicht zu sagen Orgasmus, vereinen wird. Selig wollen WIR, im tickenden Einklang, mit den
berechneten Schrittfolgen unserer Bio-Rechner,
friedlich und fröhlich durch Zeit und Ewigkeit
steppen. Wie vom Winde sacht und sanft bewegt, aber nicht verweht, werden
WIR uns im konzertierten Reigen, in sanft
verwobenen Muster-Schleifen, gemeinsam
und algorithmisch geführt, gelassen und zeitlos, durch unsere traute Heim-Statt bewegen und unsere Pflichten erfüllen. Was kann schöner sein, als hier und da zu sein!
WIR
sind dem Glück ganz nahe
139
WIR
haben vernommen, wie egoistisch sich frei
schaffende Künstler, auch und gerade, selbst eigenen Kollegen
gegenüber, verhalten und mit welch stinkendem Unrat sie die Welt ständig bewerfen und anerkannte
Autoritäten beleidigen. Eindeutiges Urteil von uns
und Arthur Miller: „Nicht gesellschaftsfähig“
(„Misfits“). Das sind alles Verrückte
und nicht nur das: Jeder von denen möchte auch noch anders
verrückt sein, als alle anderen, was gar nicht so einfach ist, denn Verrückte gibt es ja in allen Farben und Graden und besonders verrückt sein, das halten sie für eine besondere Prim-Kunst. Vielleicht stimmt das sogar, aber sie ist völlig
überflüssig und asozial, wie WIR, die EU-Genik,
einstimmig im Rat festgestellt haben. Und was hat diese verrückte Kunst schon zu bieten, zu bedeuten und was ist sie schon wert, angesichts unserer Staatsräson und Fasson. WIR sehen diese Leute ganz anders und eben nicht von unserem Schlage. Diese anarchi- schen Künstler sind krankhaft notorische
Quertreiber, die sich erst auf dem richtigen Wege wähnen,
wenn sie wirklich niemand mehr versteht, wenn die Welt vor
ihren Arbeiten ausspuckt, wie seiner Zeit bei der ersten
Impressionisten-Ausstellung in Paris, oder noch besser, wenn sie alle Welt mit Gleichgültigkeit beglückt. Das macht sie high und wild entschlossen und erst recht zu jeder Schandtat bereit. Da gab es den
Maler Paul Klee, der meinte: „Diesseits bin
ich nicht fassbar, denn ich wohne grad so gut bei den
Toten wie bei den Ungeborenen“, und weiter,
bezeichnend für diese ganze Sippe der Freikünstler: "Durch
die Kultur will ich hindurch, ich will aushalten an der
Bohrma- schine“. Und Walt Disney, ein angeblich
unbeschwerter Kinder- und Weltfreund tat kund: „Gesichter mit
Entsetzen in den Augen und Lächeln auf den Lippen,
Mensch halb aus Tier und halb Pflanze, halb Wasser oder
Erde, alles aus dem leidenschaftlichen Trieb heraus
geschaffen, durch Träume das Grauen zu überwinden,
doch auch Lust an der Zerbröckelung der Welt
Inhalte“. WIR, die Erlöser-Welt, können
daraus lernen, wie manischer Individualismus zum
Wahnsinn führt, trotz kleiner Lichtblicke intelligenter
und hybrider Erkenntnisse. Doch der noch verrücktere
Aberwitz dieser Leute besteht ja in ihrer Behauptung,
die ganze Welt sei verrückt, nur sie selber nicht".
Solche Sprüche kannten WIR von Friedrich-Schröder
Sonnenstern, ja ganz explicit, aber es kann sich jeder,
aus den Biographien der kleinen Schar dieser Freigeister , andere wirre Gedanken und Sprüche
heraus fischen, wenn es denn unbedingt sein muss, was
natürlich für normale und anständige Genossen nicht gut verdaulich ist. Diese Zitate zeigen fast
immer die klassisch klinische Auffälligkeit dieser
methodischen Chaoten, triebhaft gefangen, in ihren
Komplementär-Welten, deren Bild-Welten von manchen
Snobs auch noch gelegentlich für genial und interessant gehalten wurden, weil das Verrückte ganz unterhaltsam sein kann, neben seiner destruktiven Benommenheit, und so sammelten unbelehrbare Schicki-Mickis, diese Surrogate oft zu abenteuerlichen Preisen, um sie dann wie vermeintliche Schätze in ihren Tresoren einzuschließen, statt sie in den nächs- ten Tümpel zu werfen. Ein Beweis für die hohe,
gemeingefährliche Ansteckungsgefahr dieser
Exkremente dieser Extremisten und der Grund, warum sie von einem
vernünftigen Publikum gemieden und eben als "nicht
gesellschaftsfähig“ ausgegrenzt werden. Die wahnhaften Schmierereien und
depressiven Figurationen dieser oft verhätschelten
Minus-Künstler, mit ihren Bedeutungen zwischen allen Stühlen und mit ihren Bildern einer
angeblich immer unfertigen, unbefriedigten und friedlosen Welt, verbunden mit verneinender Ästhetik und stechender Verbohrtheit,
in irre Ander- , Hinter, Nach- und
Nicht-Welten, sowie ebenso
absonderlichen Werk-Techniken, die nur mit Kopfschütteln von soliden Handwerkern beantwortet werden können, die etwas
von ehrlichem Handwerk verstehen und die über normale
Hände und Augen verfügen und nicht über Krallen und verdunkelten Sehnerven. Da werden Systeme erfunden, und als Welt- Ereignis behauptet, die nicht nur Nichts darstellen, sondern auch noch als prophetische Menetekel ausgegeben werden. Da mutieren blühende
Wiesen zu blutenden Hospizen, da wird hochstaplerischer
Nonsense zu einmaliger Erkenntnis, da wird krankhafte Infantilität zur glücklichen Therapie und da werden positiv-beglückende Gefühle mit Vandalismus
und Randale beantwortet. Da wandeln sich die besten aller
Welten fluchs zu Straf- Gerichten und Warnkulissen, zu
Höllen, zu Wüsten, zu sexistischen Orgien, zu
hoff- nungslosen Labyrinthen aus Geröll und Einöden
und ein schöner, bunter Sonntag gerät zu
grauer Drangsal und Finsternis, inmitten einem
ausweglosen Gebirge von Kuben, Kegeln und Kugeln. Und
jede Freude am verdienten Gewinn gerinnt zum Stigma,
eines wollüstigen Gold-und Konsumrausches und jeder schöne Erfolg und jede kaufmännische Leistung zur selbstbetrügerischen Wucherei. Da
werden die Trompeten von Jericho ge- blasen, wo die Kunst
doch sich selbst bestrafen und hinrichten sollte, wegen ihrer permanenten
Unzulänglichkeit das Gute und Positive zu sehen, aber durch ihre Kurz- sichtigkeit und wahnhafte
Verstrickung in bösartige Unterwelten, zu provozieren, was
sie natürlich nicht tut, eher im Gegenteil. WIR, die EU-Genik, spüren jeden Tag mehr, welche Brut sich hier die Menschheit mit ihren Künstlern geleistet hat. Gottes Wege mögen wunderbar
sein, glaubten die Gläubigen früher, aber WIR halten
uns eher an unsere selbst geschaffenen Werte, einer
durch und durch sauberen und eindeutigen Realität und nicht an die vieldeutigen, ambivalenten Werte, künstlerischer Freigeister, denn WIR sind ja nicht meschugge und können noch eins und eins zusammen zählen. Besonders vor dem Hintergrund
unserer fein geklöppelten und durchgerasterten Zivilisation, mit ihren
exorbitanten Erkenntnissen und hybriden Optionen auf allen Fel- dern
unserer wissenschaftlichen Begehrlichkeiten. Eigentlich sollten doch alle Kreativen unsere
neu-geschaffene Meta-Welt preisen, die bereits als
Modell stolz und heftig vor uns aufleuchtet, doch die
Zeugnisse dieser geblendeten und verblendeten
Kunst-Zeugen, zeugen nur von ihrem immer stärkeren
Befall, wehleidiger und dekadenter Erosionen, die wie
wund gekratzte Hautkrankheiten und Ekzeme, unsere
angeblich so beschissene, gegenwärtige und
zukünftige Kultur beschreiben sollen. Also einer
Kultur, vor der WIR uns angeblich besser in und hinter deren irrealen Nischen und
Scheinwelten verbarri- kadieren und einigeln sollten, irgendwo, zwischen
nirgendwo und anderswo, wo die tollwütigen Artisten ihr krankes Arkadien vermuten. WIR erinnern somit hier ein letztes Mal an die
lächerlichen Argumentationen dieser disparaten
Narren, die ja in Wirklichkeit eher Kranke,
Messis, manische Schmierer, Strolche, Asoziale und
gescheiterte Existen- zen und Illusionisten waren und gelegentlich noch sind, ohne anständigen
Charakter, ohne geradlinig rechte linke oder linke rechte Kultur. WIR werden
sie, mit grosser Gelassenheit, selbst ohne Krokodils-Tränen,
demnächst in den Tierheimen mit Hunden und anderem
Viechzeug einkerkern und erstmal um etwas Freßbares betteln lassen, damit sie verstehen lernen, was wirklich zählt in unserer Welt. Basta. Unsere Kultur nimmt davon
wahrlich keinen Schaden und begünstigt endlich die
positiv eingestellten, die wirklich
gesellschaftsfähigen Künstler, von Ballermann bis Jedermann, die den Geist
unserer Zeit in ihren schönen und
beruhigenden Bildern, Filmchen, Sprüchen und Texten zur würdigen Unterhaltung und hübschem, wirklich repräsentativem
Strassen- und Heimschmuck verarbeitet haben und Zuversicht,
beschwingte Heiterkeit, Sanftmut und buntes Glück
verbreiten, während unsere fleissigen Genossen den
materiellen Grund- stock dafür erarbeiten. Und als
Sahnehäubchen, gratis dazu, gibt’s von uns, den heilen EURO, auf den nackten Arsch mit dazu, auch als
Brandzeichen oder Tatoo. Die
Frei- künstler wollten nur Kunst ganz pur, ohne erbauliche Kultur, das sind die stur.
WIR aber wollen verträgliche Kultur, ganz pur
IN VITRO , 3D , 2001
140
Langsam kommen WIR zum "Springenen Punkt", um nicht zu sagen zum "Springenden Gen", dieser, unserer Geschichte der EU-Genik, der zeigt, warum die positionslosen und destruktiven Intellektuelle, die WIR hier als die Kubaner beszeichnen, mit den Freien Künstlern, scheinbar am selben Strang ziehen, an dem sie sich besser selbst aufhängen sollten, obwohl sie vieles, aber eben nicht alles trennt. Beide Gruppen betonen immer wieder, bestimmte Menschen würden aus zweierlei Gründen immer wieder von der Mehrheit verfolgt oder ausgegrenzt: 1.Weil sie die Wahrheit sagten und 2. Weil sie absichtlich Unwahrheiten verbreiteten. Und erwünscht sei eben nur, was dazwischen sei, eben die Masse der Menschen, denen das alles egal sei. Die Kubaner, die freigeistlichen Künstler und auch WIR, die EU-Genik beschäftigt hauptsächlich die Frage:" Ist die Menschheit noch zu retten ode nicht" und kommen dabei aber zu sehr unterschiedlichen Resultaten. Die Kuba- ner behaupten, die Künstler und die Wissenschaft im Kolossarium , wären sich einig darin, daß es so, wie gehabt, mit der Menschheit, nicht weitergehen dürfte, denn der Absturz ins "Schwarze Loch", wäre dann die unvermeidbare Konsequenz und das Ende unserer Spezies. Dennoch glauben gerade die Künstler an das Positive, nämlich, alles wäre noch zu retten, denn würden sie an den Untergang und also an die Unverbesserlichkeit der Men- schen glauben, dann würden sie ja gerade nicht laufend und penetrant provozieren und ihre "Schwarze Philosophie" in der Kunst verbreiten. Und dies täten sie eben nicht, um sinn- losen Streit zu entfesseln, sondern gerade im Gegenteil, um kommenden Streit zu ver- hindern. Die Wissenschaft dagegen glaubt nicht mehr daran, daß der Mensch, mit seinem jetzigen Stand seines Genoms, zu retten sei und daher müsse das Genom mit seinen einzelnen Genen so lange umgebaut und optimiert werden, bis eine ideale Lebensforn gefunden sei und darum arbeiten sie im Kolossarium an der Verbesserung des Menschen und das Ergebnis wäre dann der KÖNIGS-KLON. Die Kubaner dagegen, glauben auch, daß es so nicht weitergehen dürfe, aber sie kommen zum Ergebnis, die Zivilisation müsse wieder rückwärts gedreht werden," zurück zur Natur" und alles Unheil käme eigentlich immer von von den ewigen Welt- und Menschenverbeserern und Idealisten, die sich als Missionare aufspielten, aber in Wirklichkeit nur arme Irre seien. Diese dürren Worte mögen einiges erklären, aber sie verraten nicht alles, vor allem nicht die anmaßend betrügerische und infantile Tücke der Kubaner, die mit einer häßlich konstruierten Story, ihrer Version von Wahrheit und Gerechtigkeit, das nötige Fundament geben wollen, wobei es ja schon fast komisch ist, daß sich hier alle unterschiedlichen Gruppen als wahre Fundamentalisten, wie auch immer, erwiesen, obwohl sie immer das Gegenteil behaupten und glaubten. Die Story der Kubaner ist plakativ, eindeutig und deshaln besonders gefährlich und geht etwa so:" Als einer der letzten Grossen Reiche, das Nazisystem 1945 zusammenbrach, wurden viele Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. So flüchteten im letzten Augenblick viele Ober- schlesier vor den Russen. Einer von ihnen, der damals knapp siebenjährige Micha Badurra erinnert sich daran, wie er mit schwarzer Farbe einen Koffer, auf der Innenseite mit seinem Familiennamen beschrieb und anschließend mit wenigen Habseligkeiten mit auf die Flucht nahm. Er ahnte, daß all seine Spielsachen, das Haus und auch die Familie, niemals mehr unversehrt an diesen Ort zurückkehren sollten. Und dieser Junge erfand viele Jahre später mit anderen Zeitgenossen die Grundlagen der EU-Genik. So wie er damals, 1945, im Koffer das wichtigste verstaute, was seiner Familie zu eigen war, um es vor den Russen zu retten, so sollte das menschliche Genom, die wichtigsten Eigenschaften, Talente und Kostbar- keiten, in optimierter und komprimierter Form enthalten, um die Rettung unserer Art, vor dem entgültigen Niedergang zu ermöglichen und eine neue Stufe der Evolution damit zu begründen, die alle weiteren Bosheiten der Natur und Geschichte, ein für alle mal, aus- schließen sollten. Ziel der Kubaner ist es, mit dieser kolportierten Story, die EU-Genik als spastisches Trauma eines Flüchtlings zu erklären, der vor den Realitäten flüchtete und das Unrecht der Nazis, also seiner Väter, Mütter, Großväter und Großmütter, wie Onkels und Tanten, nicht einsehen mochte und dieses Unrecht nun, durch ein noch größeres, mit der Installation der menschheits-mordenden EU-Genik, zu überwinden suchte. Wie bei aller Kri- tik an der EU-Genik, wird mit Halbwissen, also einer chimärenhaften Verquickung von Tat- sachen und Phantasie, eine Geschichte aus dem Ärmel geschüttelt, die in der Quelle zwar richtig, aber in der Schlußfolgerung, nichts anderes ist, als eine übel reißerische Denunzi- ation, unserer Werte-Ordnung, denn das ist ja der Grund der Kritik, die Kubaner, wie die Freigeister beneiden uns, die EU-Genik, um unsere reinen und unwiderlegbaren Werte. WIR lassen uns nicht demoralisieren, weder durch Kunst, noch durch den Widerschein der verstrickten Unwahrheiten. Die Mehrheit der anständigen und aufrechten Menschen gibt uns das Recht, das WIR für sie verteidigen werden, gegen alle Unvernunft und Scheinmoral.
WIR sind gesund und guter Dinge
141
WIR
mußten uns oft anhören: WIR, die Macher der EU-Genik, seien
„nicht kunstfähig“, dassagen die freien Künstler und dasist bezeichnend für diese Leute, die viele Ideen haben, aber die einzig richtige nicht verstehen und wahr haben wollen und selbst die Masse des Volkes noch schlauer ist, als diese Schwarzmaler. WIR, die EU-Genik wollen eine andere Kunst, die auch gesellschaftsfähig ist und nicht nur Spielball ist von Snobs, Neureichen und geltungssüchtigen Narren, die sich von verwusteten Knallbonbons narren lassen. Diese, angeblich wahren Künstler, sind nicht gesellschaftsfähig,
wie eben ausgeführt, sie sind asozial, weil sie meist nicht
lernbereit sind und nicht einsehen wollen,daß ihre spärlichen,mentalen Talente, gerade mal ausreichen, wenn überhaupt, zum trügerischen Glanz der Menschen, in Heim, Stadt und Park, beizutragen. Da loben WIR doch eher noch unseren krausen Künstler Bazon Brock, den "Künstler ohne Werk", der nur große Worte macht, ohne etwas Handfestes auf die Waagschale zu legen. Ihn können WIR noch gut goutieren, denn er bohrt ja immer nur Löcher in die Luft oder in seine eigene Nase. das stört nicht und kommt uns entgegen. Doch der Wind dreht sich gerade,
weil die Künstler zu verstehen beginnen, wie angenehm
sie es bei uns haben. Wer würde auch ernsthaft
unsere strahlende Werte-Ordnung bestreiten. WIR sagten
es ja schon. WIR brauchen uns nicht zu
verändern, aber die Künstler müssen sich
bei uns schon an die Regeln des guten Geschmacks und
geschliffene Moral halten. Sie scheinen zu ahnen, dass sie demnächst nicht viel mehr benötigt werden, als anständige Bilder für Jedermann zu malen. Jene fähigen Künstler signalisieren uns artig: „WIR
blicken nicht traurig ins finstere Gestern und werden
nicht zu Stein oder zu tragischen Helden wie Orpheus
und werden nicht zu tragischen Künstlern, wie der
verrückte Vincent. Wir liegen immer richtig herum und nicht quer als Steißgeburt in der Gesellschaft und
glauben nicht zu früh oder zu spät in eine
fremd bestimmte Welt hinein geboren oder hinein gelaufen zu
sein. Das jüngste "Manifest der Anständigen", läutete den Wandel in der Avantgarde ein. Künstler müssen
flexibel sein und wissen, was wichtig ist für sie.
Wie sagte doch Bertold Brecht und sein braver Zögling David Precht, verbindlich:
„Erst kommt das Fressen und dann die Moral (des
Künstlers)“. Die Zeit der
Minus-Künstler ist vorbei, mit all ihrer pubertären Sucht, das immer Andere zu wollen, was nicht existiert. WIR
wollen positive Vorbilder für uns und nicht
manisch unzufriedene, nicht solch unverbesserliche,
neurotische Aussenseiter, die Mäkler und Brüter, ohne Bodenhaftung, die unsere
erfolgreiche Zukunft leugnen und unsere innovativen Gen-Shops nicht mögen leugnen und stattdessen lieber frustig an ihren Fingernägeln herumkauen. Ja, sie behaupten
sogar, nach wie vor, sie gehörten nicht zur
Kultur, sondern sie beschäftigten sich nur mit
der ihr, so, wie mit einer Landschaft, einem Gesicht oder sonst einem Motiv, also wie neugierige Affen mit ihrem Haarausfall, ihren Flöhen
oder chronischem Durchfall usw. Nun, WIR haben deren
dumme, zwanghafte, exzentrische und profilneurotische
Sprüche gründlich satt, die nur zeigen, dass
diese Nein-Sager und Demoralisierer, wegen ihrer anhaltend glücklosen
Infantilität, in ständiger Ideen-Flucht
vor Sinn und Wert begriffen sind, statt sich mit gesunder
Volkstümlichkeit mit unseren gestifteten Fakten, ohne Scheuklappen, anzufreunden,
fern jeder Verstiegenheit und üblen Nachrede und Sondermülls,
den sie pausenlos fabrizieren, wie der Skarabäus seine Kotkugeln. Stattsdessen aber faseln
diese Freigeister von der äffischen Faszination
der angeblich ausgefransten, akademischen
Gewohnheits-Kunst und wenn schon, von prahlerischer
Esotherik und verkommenen neuschwansteinischen
Getues schwärmender Schwuchteln, von
diebischem Ideen-Klau schmutziger Künstler und Strauchdieben, wie ungehemmter Abzieherei und manierierter Schönmalerei. Das ist die übliche Krafthuberei dieser manisch-depressiven Irren, die immer nur eine Haltung kennen: Dagegen sein, statt mal was erfreuliches oder unterhaltsames zu leisten. Und sie reden weiter, wenn der Tag lang ist, immer wieder von saturierten, billigen,
folkloristischen Schmuckwänden und pieps-floppigen
Augen-Schmalz, von bunten Rotzfahnen oder öder,
piekfein, pingelig gepinselter Klöppel-Ware, was zwar
Eindruck mache, bei den vielen grossen Kleinen, der
hippen Lifestyler und schmucken Angeber, mit schwarzen
Hüten und Edelstein besetzten Schlagringen, aber letztlich nur frisch lakierte
Witze seien, eines verstaubten, schrott- haltigen Budenzaubers
und vor lauter stinkenden Abgewetztheit längst zur Folklore von malenden Staatskünstlern geschrumpft sei. Und angeblich nur für Spießer arbeiteten, die Bronze und Stahl vor der Haustür und bunte Kleckse an ihren vier Wänden in Büro und Heim haben wollten, mit der spekulativen und leider erfolgreichen Hoffnung, dass schon irgendein Trottel
daher käme, der diese Mach-Werke und ihre Eigentümer, für genial und
magisch hielte. Das seien halt nur Früchtchen und
kaptalistische Dekorateure, die mit ihren
Bastelarbeiten und raumsprengenden Accessoires, rgendwelchen Pfeffersäcken ihre
leeren Hallen und Strassen füllen wollten und dafür ihre grossen
Hände aufhalten und sich mit ihren glitzernden Massen-Produkten, den Massen-Medien,
mit Massen- Geschmack, andienen wollten. Usw. usw. usw. WIR wollen es jetzt
damit bewenden lassen und diese Leute, die ihre eigenen erfolgreichen Kollegen mit Schmutz bewerfen aber sich selbst für unersetzbar unartig und innovativ halten, nun mit ihrem Brechreiz alleine
lassen. WIR, vom Kulturrat der EU-Genik, sind dieses arroganten und kranke Gesocks restlos überdrüssig, das alles
hässlich macht, was schön ist, und empfehlen die Abschiebung auf irgendwelche, entlegene Inseln, wo früher die Meuterer und Diebe ausgesetzt wurden. WIR wissen
genau, wes Geistes Kinder WIR da vor uns haben und
werden diese hochnäsig elitären, sub-asozialen
Verleumder und Spielverderber auch notfalls, mit unseren Mitteln sanftmütig und mittellose ins Jenseits befördern. Hier, im
Diesseits haben sie nichts mehr zu suchen, denn sie
passen nicht in unsere Welt und WIR wollen sie auch
nicht. Was hatten WIR uns schon für Mühe
gegeben, diese Verächter unserer feinen
Gesellschaft zu sozialisieren, zu integrieren und nicht zu blamieren. Wir haben ihnen mal
einen Flyer gedruckt und ihnen leere Räume in
Indus- triebrachen als Ateliers angedient. Wir haben sie
von unseren Partyministern zum fröhli- chen Umtrunk
geladen und sie dabei mit Sponsoren unserer Partei
vertraut gemacht. Ist das alles nichts? War das alles
nichts? Haben WIR ihnen nicht großzügig unsere
Schaufenster zur Verfügung gestellt, damit sie
ihre unappetitlichen Produkte, neben unseren appetitlichen ausstellen durften. Sie blieben fern. Haben WIR
sie nicht auf unsere Strassen und Plätzen
eingeladen, wo sie umsonst arbeiten durften um dafür etwas Stimmung zu machen? Haben WIR
sie nicht kostenlos aufgefordert, unsere Strommasten
und Bauzäune zu bemalen? War das denn nicht Achtung und würdig genug, auch mal von ihrem hohen Ross, oder
besser, von ihren Eseln herunter kommen und sich auch
mal dankbar zu erweisen, dass sie überhaupt in
unseren Städten und Gemeinden leben dürfen.
WIR wissen, das ist vergebliche Liebesmüh, aber
WIR haben ja unsere willigen Künstler daneben, die uns
besser unterhalten, die auch mal ein Auge zudrücken
und Kunst zum Anfassen bieten und sich barbusig zeigen, modisch und ohne aufgeblasene Backen. Diese Gewerbe-Künstler, die jeden Spass verstehen und vor allem selber Spass verbreiten und eben eine fröhliche,
optimistische und positive Kunst pflegen, die auch mal
etwas sexy ist, vielleicht auch mal etwas pornographisch
sein darf," man gönnt sich ja sonst nichts". Das ist ja was, da haben alle was davon und nicht nur die schwarzen Gruftis aus den Traufen und Ecken unserer erwartungsfrohen Gesellschaft. Na ja, unsere Zensur scjhafft ja erst Kultur, als gnadenvolle Kur mit Zäsur, also mit Einschnitten in die abartigen und entarteten Gewohnheiten infantiler Ego- Knechte und EGO-Mährer, doch so wichtig
sind diese Künstler unisono nicht, weder die Minus-
oder Plus-Künstler. Eigentlich mögen Wir die
gesamte Kunst nicht, denn wer nicht sofort für
uns ist und erst lange überlegen muß, ist gegen uns. Sie rufen ständig nach
direkter Demokratie, diese Schlaumeier, weil sie glauben uns damit ärgern zu können, aber sie sind nur renitent und unsere Wächter dieser Verächter, haben deren Schliche längst durchschaut und die Volksentscheide so formuliert, dass immer das Passende dabei heraus kommt. Also keine Angst vor diesen Frechheiten und Freiheiten. WIR
wissen doch mittlerweile ganz genau: Demokratie ist nur
was für Warmduscher und Leute, die rundum nicht dicht und nicht weltoffen sind. Ausserdem kann man bei denen
vor lauter Linksradikalen, die Rechtsradikalen kaum
erkennen, oder ist es etwa umge- kehrt? Ist auch egal und global, gehört denen nicht unsere freie Wahl. Mit Flötenkon- zerten und Kammermusik haben
WIR solche Probleme nicht, denn die sagen nichts und
machen nur Geräusche, die niemandem weh tun. Die
kosten zwar mehr, aber für gute Bildung muss man schon
mal tief in die Tasche greifen, doch die Unbildung der
freien Künste müssen WIR gratis ertragen,
dann schon lieber Flohmarkt, das kommt an und ist die
Quintessenz und glatte Lehre unserer Neuhybriden, den schwarz,
rot, grünen Genossen, die die Produkte dieser krasse Freigeister-Klasse, der
zumeist eingebildeten Artemisten und bissigen Köter, nicht mehr sehen will,
die immer etwas anderes wollen und fühlen, als das, was WIR
gerade meinen und fühlen. WIR freuen uns aber,
gemein- sam mit unseren jungen, klugen und faltenlos
geglätteten Spaßmachern und Schneidern himmlischer,
toter Hosen, über den Sieg und die neue Freiheit,
unserer endlich ballast- losen und befreiten Kultur. Ein Verdienst der
emsigen Zucht unserer Politologen, dem hippen Marketing in Stadt und Land, den geschmeidigen Psychologen, den volksnahen
Fussballtretern, den unfehlbaren Seelenwarten und warmen Sozialklempnern in den Medien, die
nie müde wurden, die besten der besten Voraussetzungen für
unsere gemei- ne, nützliche Lebens-Art, in der EU-Genik zu schaffen. WIR haben
damit der Kunst und ihren ewig irrenden und chaotisierenden Künstlern, unser neues und bedingungsloses Zeugnis ausgestellt. Sie können es fressen oder sterben, das ist die Wahrheit.
WIR sind volksnah
142
Eigentlich
dachten WIR immer, die freien Künstler seien die Vorhut
neuer Ideen und vorausfühlender Entwicklungen, doch das scheint vorbei und ihr hochtrabender Nimbus scheint mehr und mehr hohl zu werden, wie ein Schilfrohr, und es bewegt sich, wie dieses Sumpfgras, nur mit und nicht mehr gegen den Wind. Und nicht selten sogar, ist da nur noch ohnmächtige Wut gegen neue Ideen und Entwicklungen. Tucholsky wollte sich klugerweise nicht mit seiner Schreibmaschine vor einen rasenden Zug schmeissen, genau so wenig hätte er sich der EU-Genik nicht in den Weg gestellt. Irren WIR hier? Oder meinte er klugerweise, daß jeder Kampf mit dem heroischen Tod am sichersten und schnellsten verloren ginge, denn Märtyrer sind tote Glaubenskrieger und somit Objekte von Kult und Beerdigungsinstituten, also nur noch Objekte der Trauer und nicht der Hoffnung und Zukunft. Doch die Klugheit von Tucholky genügt der winzigen Schar eingebildeter Trotzköpfe, den extremen Freigeistern unter den Künstlern keineswegs oder nehmen sie sich weniger ernst, als ihre Parolen, wenn sie sich nur radikal aufspie- len: Also weniger genetisch, als pathetisch? Einzelne von ihnen protzen damit, die digitale
Revolution früher geahnt als gewusst zu haben und lächeln über die Unschuld aller auf diesem Gebiet. Na und? Wie kleinlich und selbstsüchtig, sich mit solch einer Verblendung schlafen zu legen und nicht zu warten, bis die Meute und der Troß des Mainssreams mit Roß, Reiter und Hunden, das Signal zum Marsch durch die Institutionen der digitale Welt geblasen hat, also: "Jedem Schüler seinen Laptop", wie es ein modi- scher Schicki-Micki-Kanzler Kanzler, mit dem zweiten Bildungszertifikat, einst smart, aber spät verkündete. Die Gesellschaft ist wichtiger als der Einzelne, sagt das soziale Gewissen, aber doch wohl kein Ruhekissen, das sollten doch jene Affen wissen und, bitteschön, ihr Tempo zwar nicht ganz erdrosseln, aber doch wenigstens etwas und Kopf, Kropf, Tropf, Pfropf und alter Zopf, nicht in einen Topf schmeißen. WIR die EU- Genik haben hier so oder so keinen Nachholbedarf und WIR wollen auch keine Zeugnisse über vergangenes erteilen, WIR sind längst auf une davon, denn WIR machen ohnehin alles was geht, und geht es heute nicht, dann eben morgen, und geht es öffentlich nicht, dann eben heimlich. Und was die Künstler machen, oder die, die sich dafür halten, interessiert uns nicht, denn ihr Verhalten ist oftmals einerseits so widersprüchlich und verkorkst wie ein Second-Hand-Shop, Dschungel und eine Printen-Bäckerei in EINS zusammen, wie es sich die TV-Medien gerne so kunterbunt für ihre Senioren wünschen, und andererseits klösterlicher und jesuitischer als irgendein ein verdorrter Mönch im Büßergewand. Was solls'? Im übrigen wollten WIR nicht "schlafende Hunde" wecken, "wie schon die alten Landsknechte empfahlen" und das Volk nicht scharf gegen uns machen. Und auf keinen Fall, sind WIR "päpstlicher als der Pabst", oder wollten es sein, wie die Künstler, das wäre ja noch schöner. WIR sind WIR, und "WIR sind doch nicht blöd"! Dennoch haben WIR, die EU-Genik, uns schon sehr gewundert, dass uns gerade die Künstler aus den Augen verloren haben, mit ihrer ganzen Meute der Vermittler, Kritiker, Werbetexter und Lehrer, die sich im entscheidenden Augenblick reaktionärer gezeigt haben, als selbst die blindesten Spätzünder aus Politik, Journalismus und den Reihen der Kleinakademiker, wenn es um die Auswirkungen und Möglichkeiten der digita- len Revolution ging. Sie alle haben entweder geschlafen oder geglaubt, sie könnten mit ein paar populistischen und regressiven Sprüchen diese Entwicklung in die Subkultur verweisen. Heute,
ca 40 Jahre nach den ersten brauchbaren Kleinrechnern
und PCs und dem Internet, nutzten viele dieser verschnuckelten und verkitschten Künstler und ihre Scheiber in den Feuilletons, klammheimlich nicht nur zur kreativen Bereicherung, sondern zum schleppnetzartigen Klau und Fischen im Internet und verwahren sich empört gegen den Vorwurf der Trittbrettfahrerei. Und Künstler kastrieren diese Medien zu druckenden
Foto-Vergrösserern oder Schön-Druckern ihrer Sprüche, mit Duden- Automat und Blocksatz, was insgesamt wieder wenig über die tatsächlichen Qualitäten und zukünftigen Zwänge dieser Technologie aussagt. So die flotte Meinung besonders elitä#rer Artisten und Filmemacher: "3D", was ist das? "CAD", was ist das ?. "Prototy- ping", was ist das? Na und, warum Perlen vor die Säue schmeisen, bevor die Zeit reif ist für die Ernte. Iim übrigen, sind WIR jetzt da und WIR brauchen keine Wächter und Ächter in der hybride Leitkultur unserer erblühten post-humanen und post-naturalen Wissenschaften unserer EU-Genik. Das Volk bleibt immer noch ruhig, wundern sich die wenigen Freigeister mit uns gemeinsam, aus komplementären Gründen, und es kann ruhig beim wundern bleiben, bis zum Wunder der neuen Art aus dem Kolossarium und den Kochtöpfen. WIR sagen endlich ist es soweit. Wer frei sein will, von uns, der kann verschwinden und kann abhauen in irgendeinen Flohzirkus der Klassenfreunde, auf dem Balkan, in Übersee oder Afrika und WIR singen mit Cliff Richards :"Power to all our friends" und zum Teufel mit allen Mistgurken. Nicht wahr? Empathie gegenüber den Feinden unseren hybriden Erkenntnisse blockiert unser innovatives Neudenken, besonders in den Schulen und fördert bloss Verstörung und Bildungs- und Sprachpho- bien, statt Eifer und Integration bei den
wild gewürfelten
Kultur-Flüchtlingen, mittelal-terlich-abgewirtschafteten Kulturen und Fluchttgesellschaften, die hier die Sozialämter überfluten, statt ihre kulturellen Barrieren in ihren Herkunftsländern zu überwinden, einschließlich ihrer merkwürdigen Beschneidungs- und Sexpraktiken der Vielweiberei und Schamanenkulten, die mit dem Gros der dekadenten Wohlstandsbürgern eine bri- sante Mischung ergeben. Da werden in unserer eugenischen Öffentlichkeit, herzige Sozialarbeiter in Massen gebraucht und keine verwilderten Selbstgänger und künstleri- schen Schmarotzer. Da wird soziale Kompetenz, ja soziale Intelligenz, eingefordert, für alle Rassen und Kassen und keine Frühchen oder elitäre Sonderlinge. WIR halten uns an die Meute der Leute, denn die machen pralle Stimmbeutel und da braucht es kein Abitur mehr, sondern hauptsächlich eine Ganzkörper-Rasur der verblendeten Kunst-Kultur. Das läßt die Gigolos und Zicken im Fernsehen jodeln , denn nichts ist so telegen, wie so ein richtig schmuddelieges Aufheizen von traurig-billigen Emotionen und selbst angerich- teten Ex- und Implosionen, denn das sei echte Streitkultur und Demokratie, wie noch nie. Noch 1999 wussten diese Grinser und faden Anmacher im TV, nicht, was eine
Email ist und sie nannten die digitalen Freaks
"kommunikationsgestörten Autisten", während ja
genau das Gegenteil der Fall war und nur die Sozis und
Grünen kommunikationsgestört waren und mit bunten Holzklötzchen spielen wollten. Aber, meinte das sozialeGewissen, das sei ja nicht ihre Schuld, denn die Innovativen und Kreativen hätten sich gefälligst langsamer bewegen sollen und nicht mit diesen "konservativ brutalst möglichen Metho- den" die anständigen Menschen zu brüskieren, die alles so lassen wollten wie zu Zeiten Willy Brands. Also blieb diese neue Technologie mit
ihrem immensen, kraftvollen Potential erst mal so eine Art
Geheimsprache entschlossener Freaks, fern der schlichten Gesellschaft, aber nicht fern von uns, der EU-Genik, die längst unsere Programme booteten. Alt-Politiker
dieser so haus- und hanfgestrickten Müssli-Welt aber, haßten
nichts so sehr wie ein von ihnen nicht überschaubares
und kontrollierbares Spezial- Wissen. WIR EU-Geniker schüttelten den Kopf, denn da wollten
die Politiker und Journa- listen der alten Sozial-Schulen, die sich für den
Nabel der Welt hielten, wieder zurück zu den
Aborigines, Schamanen und ihrer alten, liebgewonnen Material-
und Bauch-Ästhetik zum Anfassen, wie den Ringelpiez. Doch dann machte es auf einmal mehr und mehr klick und klick und die totalitären, grünen Kommunisten meinten nun auch, das wäre ihr Glück und überhaupt hätten sie das alles längst drauf gehabt, aber aus empathischen Gründen nicht so weit raushängen lassen, denn sie dächten ja immeran die armen Nächsten und die autistischen Medien hielten sie nicht mehr für autistisch sondern wenigstens zweckmäßig, wenn auch nicht so sympathisch wie ihre bunte Holzklötzchen-Kultur. WIR sehen an diesen Beispielen, wie sehr es in der Gesellschaft drunter und drüber ging und verschiedenste Strömungen und Denkschulen gegen einander antraten, bis endlich die klügsten Parteiakrobaten zu uns überliefen und froh waren, bei uns Plakate kleben zu dürfen, um ihre Selbstachtung
wieder zurück zu gewinnen, trotz ihrer nachhaltigen Denk-Hemmungen, die in der Praxis die Wirkung von permanenten Bildschirmschonern erzeugten. Sie glaubten mit ihren Parolen zur "regenerativen neuen Energien" Punkten zu können, doch selbst dies Einsichten, waren welche aus dritter Hand, die ja nichts anderes waren, als die Verlängerung der Salongespräche der frühen siebziger Jahre, die wiederum nur Einsichten waren aus zweiter Hand, die Mitte der sechziger Jahre von wenigen Freigeistern thematisiert worden waren. WIR, dieEU-Genk, haben natürlich diese Erkenntnis-Module verinnerlicht und als automatische Module in unsere Bewe- gungs-Schleifen
integriert. WIR EU-Geniker
haben eben gelernt die Menschen nach allgemein zoophilen
Gesetzen zu sozialisieren, um sie geschmeidiger nach
unseren smarten Konzepten tanzen zu lassen. Leichte Klapse
mit dem Moralfeger oder Gummi- hammer sind dabei
förderlich, denn die Menschen erschrecken sich ja
leicht und neigen dann noch leichter zu feiger
Unterwürfigkei. So ist die digitale Revolution erst mal, von im
Schneckengang, eingebürgert worden und erfreut sich auf einmal immer größerer Beliebtheit, selbst bei sozialistischen Spießern. Auf unsere
bekannten Künstler trifft diese Verklemmtheit aber
noch mehr und, wie gesagt, rätselhafter zu, als die omnipo- tente Dummheit und Phantasielosigkeit des Fernsehens, das ja immer, statt hauseigener Ideen, den Massengeschmack und Kreative Einzelpersonen abzusahnen sucht, wie das eben bei ihrer festgewachsenen Büro-Kultur so üblich ist, die vor keiner Lüge und blöden Anmache zurückscheckt, wenn es Quote macht. Künstler
und Anarchen, waren immer darauf trainiert auf die
geringsten Wahrnehmungen ihrer jeweiligen Umwelt zu achten und waren eigentlich immer Realisten, gingen der
Gesellschaft antizipierend voraus, was in der
Kunstgeschichte erkennbar
ist. Doch bei der Einführung der digitalen
Medien haben sie kläglich versagt, weil es zu
ihren früheren Klischees gehörte, dass sich musische
Talente angeblich dadurch auszeichneten, dass sie nicht
rechnen konnen oder wollten, sowie methodische Schwächen
bei der Aneignung theoretischer Inhalte
zeigten. Eine miese, allzu durchschnittliche und innovationslose Pädagogik
und unlustig verkalkte Didaktik der Mathematik in den Schulen, legten hier die innovations-feindliche Spur, die bis in die Kunst-Kultur und alle Parteien hinein reichte.
Die lahme SPD und die konservativen Salon-Grünen witterten hier einen
Abgrund von humanem Verrat, der den Homo sapiens vermeintlich zu
einem automatischen Affen und Ticker degradieren würde, wenn er nicht mit ihrem pupsenden Bauch die Welt betrachten würde. Die bezeichnende Meinung eines
Grünen hierzu 1990: "Was scheren mich die Computer, ich möchte lieber wissen, wie sich
Hegel im Scheisshaus die Hosen runter gezogen hat". Diese Weisheit ist das Aushängeschild einer Partei, deren Hirnrissigkeit nicht weiter kommentiert werden braucht, die sich aber unverdrossen als Nabel der Moderne aufspielt. Und als die Grünen endlich auch, die "Erneuerbaren
Energien" für sich entdeckt hatten, gaben sie sich
fluchs die stolze Anmutung, technisch verständige
Leute zu sein. Heute ist der
Siegeszug der Neuen Medien grenzenlos und amtlich und
alle Welt sitzt stolz vor ihren Laptops und
Flachbildschirmen, was einmal mit dem Kriegswerkzeug des
Mathematikers und Hobby-Malers Konrad Zuse, dem
Erfinder des programmierbaren Computers be- gann und Konrad Zuse erscheint heute noch immer den Vielen als Noname. Und komisch wirkt und wiegt heute, die verweigerte Entrümpelung der Normal-Künstler von ihrem
traditionellen Selbstverständnis, ihren überalterten
Werkprozessen, ihren akademischen
Maltechniken, ihres versponnenen Bastelgedöns und materialistischen Materialfetischis- mus, ihrer
senilen Analog-Fotografie, ihren hübschen,
mittlerweile nur mehr volkstü- melnden Schrott-Collagen und
Konzept-Art-Simulationen bis zu den
beliebten Mal- Schwein-Attituden mit ihren tausendfach
nachäffenden alt-bekannten, pseudo-spontanen Schmier-Mustern oder schlichtem Banal-Konstruktivismus. Das alles sind Bäuerchen und Rülpser
aus dem Bauch, die manchem noch immer als probate Flucht vor der Realität und der eigenen Einfallslosigkeit erscheinen, aber die immer dichtere
Vernetzung, aller Wissenschaften mit den digitalen Medien, in allen akuten
Lebenbereichen ist dasegal, denn sie bestimmen längst das Geschehen, auch wenn die Künstler weinten.Dennoch wurde aus
verspäteter Einsicht, oft über Nacht, aus dem
analogen Saulus ein digitaler Paulus, als
wenn er nie seine Uniform gewechselt hätte. So wie zu jener
Zeit bei Hinz und Kunz, 10 Jahre verspätet, aus
politisch vagabundierenden Spontis, auf einmal
„prophe- tische“ GRÜN-finken, statt Rotzfinken wurden,
die längst fixierte Öko-Themen, als politische Neo-Ware verkauften, so ist es auch in der Kunst und mancher Kritiker meint, erst wenn er etwas gesehen hätte, wäre es existent und nicht, wie so oft, bereits Jahre zuvor, als er noch selig geschlafen oder studiert hatte. So ist es auch mit den Eigen- schaften des Treibgases CO2, wo heute jeder Provinzgrüner oder roter Schnulli, glaubt, das Ei des Columbus gefördert oder gar ausgebrütet zu haben, doch WIR wollen nicht zu weit abschweifen. Der Siegeszug der innovativen
Algorithmen in der soft-ware, wie die Eroberung der
virtuellen Räume, die Wiederentdeckung der
Perspektive, lange nach Paolo Ucello, Filippo Bruneleschi und, ganz neu und
anders, in der CAD-3D-Technik wieder entdeckt und nicht mehr weg zu denken, brachte
schliesslich den zähen Um- schwung gegen den harthölzernen Willen und das schlichte Kunst-Verständnis
der scheinbar hier überanstrengten Vermittler und
Kunstwissenschaftler, die damals und heute noch, ihre mühsam angelernten Felle wegschwimmen
sahen, die, für die Qualifi- zierung und Vermittlung der digitalen
Kunstpraxis, nichts Wesentliches mehr beitragen können,
- die ganz andere Kenntnisse und Fertigkeiten
erfordern -, und daher von traditionellen Kunstpädagogen ohnmächtig und dumm verleugnet werden. Uns, der EU-Genik, ist das eigentlich egal, denn wache und jüngere
Künstler und Vermittler verstehen die neuen Kunst-Sprachen zu analysieren und richtig darzustellen. WIR erziehen sie jetzt zu
mehr Freude am eu-genischen Gemeinsinn und zu einer neubürgerlichen, hybriden Sozial-Art, fern aller
Un-Arten archaischer Spinnweben und Rückstände.
WIR
sind alle Maus
143
1977
entsprang dem Atelier des Malers M.Joahannes Badu in Krefeld der
„Farb-Mensch“, ein chamäleonartiges
Wesen, dessen farb- und wandelbaren Hautmusterungen, als
Indikator, seiner emotionellen
Befindlichkeiten, in der jeweils örtlichen und sozialen Umwelt
anzeigten. Wie eine Scholle,
Chamäleon oder manche Tintenfische konnte er sein Äußeres so exakt seiner
jeweiligen Umgebung anpassen, dass er scheinbar unsichtbar wurde, oder gelegentlich tatsächlich auch durchsichtig oder einfarbig, oder sich wild gemustert, wie ein
Urlaubshemd, in prallen Farbtönen präsentierte. So sah er zum Beispiel aus, wie ein Mensch aus gegossener Schokolade, wie der Himmel über ihm, oder wie das feuerrot lakierte Auto neben ihm, oder wie ein, mit Farbtöpgfen übergossener bunter Pudel oderschwarzer Mann.So bereicherte er die Natur mit einem weiteren Modell eines Wechselbalges, der unberechenbar, sein unstetes Wesen äußerlich anzeigte. Er war ruhelos und wanderte durch die Metropolen, durch das
Fichtelgebirge, durch Japan, durch Museen, durch
Gewächshäuser, ohne System
und Plan und hinterliess überall die Reste seiner ständigen Farb-Häutungen
und Farbspuren. Sein Lieblingsort war
aber eine Industriebrache in Krefeld-Ürdingen, mit einer Reihe von verkommenen Bauruinen, einer vergifteten Industriebrache, in der er häufig erregt herum irrte und über die traurige Vergangenheit und noch traurigere Zukunft dieses Ortes nachzudenken schien. Dort und
überall häutete er sich unentwegt, bei jedem neuen Eindruck, bei jeder neuen Stimmung, entweder voller Ekel, Freude, oder grauen Trübsinns. Gelegentlich schien es, als wenn er Freude am systematischen Sortieren der Farbhäute nach dem Regenbogen-Spektrum, hätte, sah aber bald ein, dass das sinnlos und uferlos war, weil sich viele Häute nicht nach diesem und überhaupt keinem Schema sortieren liessen. Er produzierte Farb-Tagebücher im
prasselnden Regen und freute sich über die
Schlieren der ausfließenden Farben, die er als äusserlich sichtbare Analogien seiner innerern emotionalen Befindlich- keiten ansah. Nachts, in abgeschiedener Ruhe, arbeitete
er in einem Keller- Atelier, im Olktogon des Schlosses Greiffenhorst, an Farb-Dossiers von Freunden, Bekannten und
Arschlöchern, um seine jeweiligen Farb-Reaktionen
zu überprüfen und Zeugnis zu geben von seinem täglichen
Umfeld und Umgang und seinen Emotionen dabei. Eines Tages jedoch, war
er wie von der Bildfläche verschluckt und ein mit
ihm befreundeter Kapell- meister glaubte, dass er ins
Bergische emigriert sei. Unsere Forscher aus dem
Kolos- sarium interessierten sich für diesen Fall,
weil sie sich wichtige Daten und Gene für die
Optimierung des König-Klons von ihm erhofften und
so wurde er eingefangen und lebte seither als
gefangenes Versuchs-Kanienchen in einem, eigens für ihn
angelegtes Gefängnisses, das wie ein Gewächshaus eingerichtet war.
Wie eine Laborratte wurde er beobachtet, mit bunten Pillen gefüttert und regelmässig angezapft, wie ein Birkenstamm. Doch irgendwann soll er von dort ausgebrochen und ungesehen verschwunden
sein. WIR, die EU-Genik hätten dieses schillernde Wesen gerne länger für unsere Studien benötigt, aber, auch ohne ihn, konnten unsere Studien weiter gehen, weil er genügend Einträge Zwischenergebnisse und Spuren, für unsere
Forschungsarbeit hinterlassen hatte, an Hand derer, unsere gewieften Bio-Techniker antizipieren konnten. Ziel war es ja herauszufinden, inwieweit die Haut eines Menschen als reaktionsschnelles Medium für Kommunikationen aller Art, besonders zwischen Mensch und Staat, nützlich und nicht nur als Schmuck oder Schutz brauchbar wäre und wie effizient WIR später als
Klone unsere Haut am besten zu Markte tragen könnten und mit welchen neuralen, hormonalen und mentalen Bedingungen WIR dabei zu rechnen hätten. Früher diente ja die
Kleidung hauptsächlich zur Abdeckung solcher Bedürfnisse, auch an das
örtliche, gemässigte oder extreme Klima und
zur visuellen, modischen Selbstdarstellung, doch das war sehr umständlich und eine jetzt überflüssige Verschwendung von Ressourcen. Diese Gründe sind
heute, auch wegen dem gesetzlichen Gleichheitsgebot nicht mehr auf
der Agenda. Dennoch entwickelte sich aus den
ego-zentrischen Formen des modischen Outfits eine
Erweiterung der physiologischen und neurologischen
Datengewinnung durch ein täglich 24 stündiges
Scan-Protokoll, auf der Daten-Grundlag des "Farb-Menschen". Es zeigt wie ein Hygrometer, alle
kliimabedingten Stress-Werte seismographisch, mit einem
wärme- und stimmungs-emppfindlichen Farb-System an, evaluierte
diese Daten postwendend, wie auch alle Gegenstände und Personen, die mit
dem Zeigefinger berührt werden. Und die Haut reagiert mit schlierenhaften Lasuren auf die jeweiligen Zustände auf der Haut, die, mit einem speziellen Scan-Verfahren der Innenministerien, decodiert und verarbeitet werden können. Der neu aufgelegte Haut-Atlas
gibt Aufschluß über alle akuten, emotio- nalen Farb-Reaktionen, wie auch wechselnden meteorologischen Zustände, einschließ- lich zu
Tau, Nebel, Regen, Sonne, Wind, Luftfeuchtigkeit,
Luftdruck, Strahlung und Teilchendichte, neben den emotionalen Eindrücken, die bei Kontakten mit Personen entstehen. Dabei werden die Zustände
der Ruhe bis zur intensiven, energetischen und
emotionellen Über- oder Unter-Belastung des Gehirns und des Bio-Körpers, in
einer Skala verschiedenster Körnungen und Texturen
angezeigt, analog und digital zur klassischen Gänsehaut, oder
den alten Bildern einer Wärmebildkamera, nur mit einer wesentlich perfekter und in die stoffliche Tiefe eindringenden Genauigkeit. So werden
Teleübertragungen bei der Handy-Bildtelefonie und
Coloritis nun zu Quellen primärer Infos, bei allen
Belastungen und Bewegungen. Der Zeitgenosse erkennt sofort, mit wem er es bei einer Begegnung zu tun hat, vergleichbar etwa mit den alten, noch sehr primitiven, Erkennungs-Identitäten bei uniformtragenden Berufen, wie z.B. der Polizei, Feuerwehr,
Sanitäter, Soldaten, Ärzten, Schülern usw. Zusätzlich jetzt auch mit allen
Merkmalen der Arbeit, Herkunft und Leistung, die
digitalisiert im Zahlen-Spektrum, nun für jeden sichtbar und auf dem BABBEL ablesbar registriert und in unseren Kommunikations-Centern, zu den staatlichen Diensten, weiter
geleitet und augewertet werden können. WIR haben mit grosser Freude
festgestellt, dass WIR nun endlich auch den FLÜSSIGEN
STAAT geschaffen haben, der sich durch eine ungeheuer
voraus- schauende Klugheit auszeichnet und jedem einzelnen Wesen die Sicherheit gibt, von ihm sicher erkannt, beschützt und versorgt
zu werden. Also über die emotionalen
Befind- lichkeiten des "Farb-Menschen" hinaus, haben WIR
nun auch eine bärenstarke Daten-Systematik aller
elementaren Bewegungen gewonnen, die unseren Kodex der
Gleichheit weder tangieren noch infrage stellen dürften, eher im Gegenteil, denn es wird so zu einer vermischenden Angleichung aller Daten kommen, die jedem Individualismus und Subjekti- vismus als störenden und fehlerhaften Trieb entlarven. Die groben Signale der
GPS- Sateliten-Navigationssysteme bedürfen eben
genauerer Differenzierungen der jeweiligen Umstände,
in denen sich unsere Genossen gerade aufhalten, als
dies bisher mit den globalvereinfachten X-, Y-, Z-
Werten im, 3D-Raum, auf der Erde, in der Luft, im Wasser
und im Orbit möglich war, inklusive ihrer zeitlichen Bewegungs-Geschwindigkeit
und spezifischen Gewichts-Belastung in den entsprechenden Transportmitteln. Weiter arbei- ten WIR noch an der Standardisierung
der Toleranz- und Schwellen-Werte auf Schienen und
Strassen, wo auf schwebende Hologrammen mit
phosphoreszierenden Leucht- und Blinkzeichen alle
idealen Wege vorgezeichnet werden und Irrwege ausgeschlossen werden. Die Diagnosen jedes
einzelnen BABBELS sind von den anderen BABBELn in
doppelter Funk-Geschwindigkeit übertragbar und ermöglichen
eine rasante Leistungs- steigerung unserer
Solidar-Gemeinschaft. Fehler dieser BABBEL- und HAUT-Kommu- nikation
werden durch Eintrübungen und Verblassen der
reinen Farben in der Biomatik dargestellt und färben
sich monochrom grauviolett, falls der BABBEL einmal zur Reparatur muß. WIR sehen alles. WIR wollen alles
wissen. WIR fassen alles zusammen. WIR sind überall präsent.
WIR verwerten
alles
144
Über
das ganze Land verstreut haben WIR Kultur-Zentren
eingerichtet, wo kultur-begeis- terte Menschen ihre Liebe
und Verehrung für Gleichheit und EU-Genik pflegen
dürfen. Somit schließt sich der Kreis unserer Vorstellungen zum Wohle des Staates und WIR können nunn sagen:"WIR sind ein Kultur-Kultur-Staat, ohne wenn und aber. Die Besten der Besten unserer Kreativen dürfen
mit den Werte-Wärtern gemeinsam unsere Zukunft verherrlichen und künstlerisch ausschmücken. Sie erhalten
dafür die Lizens zum Erwerb aller nötigen Materialien
von der internationalen
Saatchilla-Corporation. Einem wichtigen Sponsor unserer Plus- und Minus-Museen. Aber auch ehemalige Kunst-Galerien und alte, gefilterte und gesiebte,
private Sammlungen werden kostenlos, frei von allen illegalen Un-Arten gemacht. Was früher für einmalige Kunstwerke gehalten
wurde, wird jetzt durch wirklich wertbeständige
und hochmoralisch bedeutende Beispiel-Bilder aktualisiert. Die Rauchfahnen überall
und die knackenden Pressen der
Müllkomprimier-Maschinen, kün- den, mit ihrer
bestialisch stinkenden Asche und dem Knirschen des
zerberstenden Sperrmülls, das endliche Ende der
klein-bürgerlichen, ehemals vergötzten
Kunst an, die einer dekadenten Schicht
von kapitalistischen Raffzähnen, als Aushängeschilder und Fetische ihrer frivolen
Lebensart dienten. WIR haben lange genug gegen diese
Blend-Werke und wenig rühmlichen Verrücktheiten
mit guten Worten angekämpft, um unsere disziplinierte,
kommende Klon-Gesellschaft, nicht ins Messer dieser
ausgeflippten Wider- sprüche laufen
zu lassen, aber das war alles lange für die Katz', und WIR mußten immer
wieder beobachten, wie diese Un-Bilder heimlich aus
verkrankten Gründen vernarrt angestarrt und wohl heimlich verehrt wurden.
WIR haben diese verdammten Kunst-Ma- cher, lange genug an
langer Leine geführt, aber sie wurden nur noch
frecher, eigensin- niger und verstockter. Jetzt haben WIR
die Reißleine ziehen müssen und die schlimms- ten Rädelsführer, mit ihrem rhetorischen Gebläse, auf die extra dafür hergerichtete Kannibalen-Insel, nahe Post-Guines, verschifft und hoffen, daß sie dort gründliche Arbeit in den Knochenmühlen leisten werden. Für unsere werte EU-Genik ist uns kein Cent zu schade und das Motto lautet, kurz und
schmerzhaft gesagt: "Alles, was uns gut tut, muß gefördert
werden und alles, was uns weh tut,
muß vernichtet werden, das sind WIR un- seren Bürgern schuldig und dafür haben WIR unsere Amtseide abgelegt.Wie heißt es doch so trefflich bei unserem Heimatdichter J.W.Goethe: "Sieh, das Gute liegt so nah". Und WIR, die EU-Genik, sagen: "Gut Ding ist einfach". Die alten, breiten Spuren
aber, dieser böswilligen und unversöhnlichen, vieldeutigen
Gegenwelten haben unsere arg- losen Menschen immer wieder verunsichert, was uns jetzt nur noch auflachen läßt. Ab morgen gelten die neuen
Gesetze unseres Staats-Vertrages, der jedwede
unlizensierte Kunst in Zukunft als Staats-Verrat ahndet
und unverzüglich mit dem Abschieben in die Pressen
oder in die Auflösungsheime beantwortet wird. Das heisst im
eugenischen Klartext: Kunst-Fertigkeit eventuell,
Kunst-Honig ja, Kunst-Stoff ja, Kunst-Eis ja,
Kunst-Dünger ja, Kunst-Darm ja, Kunst-Stein ja,
Kunst-Schnee ja, Kunst-Herz ja, Kunst-Harz ja,
Kunst-Glied ja, Kunst-Glas ja, Kunst-Faser ja, Kunst-Blatt ja, Kunst-Blume ja, Kunst-Leder ja,
Kunst-Gewerbe ja, Kunst-Rasen ja, Kunst-Hirn ja,
Kunst-Staat ja, Kunst-Welt ja, aber Kunst als Kunst:
nein danke, und als individuelle oder elitäre
Artikulation hem- mungsloser Freigeister selbstverständlich
immer nein und nochmals nein! Unsere Genossen und genuinen Halbklone wollen nicht mehr von diesem Quatsch belästigt werden. Privilegien und nach Geld
stinkender Luxus gibt es nicht mehr und die
Mög- lichkeit damit zu wuchern oder anzugeben auch
nicht. Diese eingebildete Avantgarde war ja ein weithin
sichtbares Fanal künstlerischer Ungerechtigkeit, falscher
Anreize und Prioritäten, ein ständiger Appell zumAufruhr und Kritik und ein Wall gegen alle
politische Nutz-Kultur mit ihrer ästhetischen Warenkunst und Wellness-Kultur. Unsere willigen und
lizensierten Kunst-Gestalter sind jetzt glücklich,
unsere ganze Unterstützung gegen die
arroganten Widersacher und elitären
wie neurotischen Neumacher, gefunden zu haben, ohne nun ständig,
wie früher, mit heraushängender Zunge nach
Geld, Anerkennung buhlen und ihre Nerven und Sinne vergeblich strapazieren zu müssen. Sie
werden un- serer Gesellschaft nun das schaffen, was uns gleich
gefällt, was uns fröhlich und arbeit- sam macht und werden unseren Langmut nicht mehr mit
utopischen oder verkrüppelten Innereien
provozieren. Sie, aber, unsere geläuterten Treue-Künstler werden mit unseren kompatiblen Instrumentarien beschenkt, die sie für die Gestaltung unseres Lebensborn benötigen. Unsere
Hybrid-Kultivatoren geben ihnen Anweisungen, wie sie leicht und locker die ruchlosen Hochstapeleien sogenannter Avantgarde-Artisten, schnell verges- sen und überwinden lassen. Das ist gewiss und die ambitionierte Jugend kennt solche Schand-Stücke und Müll-Inszenierungen gar nicht mehr, weil sie längst zu Staub und Mief verbrannt sind. Sie, unser Statskünstler erhalten die Erlaubnis, ihre
ästhetischen Dekos später direkt am Halb-Klon
und Ganz-Klon ausführen zu dürfen und als würdige Verschönerer unserer Häute und Hutten, unser Dasein
zu erfreuen. Akt-Malereien und Malereien beim Akt,
werden genauso hinfällig und überflüssig, denn hier ist längst alles vorbildlich normiert, doch ihr Talent ist hochgradig gefordert und eingeladen, am leben- den Objekt ihre fröhlichen Ideen zu zeigen und auszuleben. Hier können sie die temporären Wechsel-Normen unserer Chimären-Kultur, Plastikate, Syntetics, bis zum Human-Klon, morphologisch veredeln helfen und mit verbesserten ästhetischen Funk- tionen ausstatten. Das wird
ein erhabenes Kultur-Gefühl und eine fundamentale Erfolgs- geschichte unserer EU-Genik, die nicht nur funktional ist, sondern auch zeigt, dass zweckmäßiges auch durchaus schmückend sein kann. Das wird ihnen, den ernannten staatlich geprüften Bio-Gestaltern und
Staats-Künstlern, endlich das ersehnte Gefühl
geben, gebraucht und nicht nur von wenigen geliebt zu werden oder bloß irgend einer verqueren, unanständigen Randgruppe
anzugehören. WIR, die EU-Genik, glauben an diese
unsere Neo-Post-Künstler und WIR bitten unser Volk, sie
in allen Belangen zu unterstützen, während
sie ihren kulturellen Fähigkeiten in den
Klon-Werkereien und hybriden Plast-Kliniken nachgehen. Was nicht
sofort Anwendung, im lebenden Experi- mental-Ojekt findet, wird zur Vermeidung unsinniger
Werte-Grübelei, abwegiger, gehirn- toter oder herztoter Kontroversen, als nicht lizensierfähige Kanibalerei, alsbald keimfrei entsorgt. Das lange Stapeln toter
Kunst-Ware in den Ateliers, Archiven und Museen, wie es
früher üblich war, hat nun sein logisches
Ende gefunden, weil alles, was nicht benötigt oder lebend gewollt wird, gleich wieder vernichtet wird. Sollte aber irgendei- ner, der ewig unzufriedenne
Alt-Künstler, wieder, oder noch legal in
unsere würdige Gesellschaft zurück finden wollen, was er vielleicht immer insgeheim hoffte, aber früher nicht zuzugeben wagte, aus Angst, von den Freigeistern verspottet zu werden, so werden WIR ihn, kraft unserer Güte aussteigen lassen und wieder im sicheren, süssen,
soliden, seriösen Schosse unserer
Hybrid-Kultur aufnehmen. WIR sind ja keine Bestien, sonden reinrassige Kultur-Bürger. Und - nach uns kommt Nichts mehr.
WIR
bilden aus
145
Gelegentlich
finden selbst analog arbeitende Künstler noch ein
paar hübsche und brauchbare Accessoires für
unsere Prachtmärkte. Daher haben WIR in unseren
Kultur- Shops noch da und dort traditionell konservativ
ausgerichtete Verkaufs-Meetings ange- gliedert, wo
EU-Künstler wie in alten Zeiten
pinseln, meißeln, basteln, fotografieren und ausstellen können,
vorausgesetzt sie halten sich an die Regeln unseres guten Ge- schmacks und sie haben die Prüfungen unserer hybriden Leitkultur bestanden. Leider hadern viele von ihnen noch, mit der wohl angeborenen Schwäche, logisch und syste- matisch aufgebaute Werk-Prozeduren zu
verstehen und zügig anzuwenden, daher haben WIR ihnen diese analogen Freiräume zu Verwirklichung ihrer alten Zwänge überlassen, denn WIR, die EU-Genik, denken an jeden Willigen. Fast alle haben
eine ausgewachsene Phobie vor der Mathematik, WIR
erwähnten es schon, die noch von der Schulzeit
her- rührte, wo den Kindern die Lust an der
Zahlen-Kunst mit falschen didaktischen Metho- den
ausgetrieben wurde. Vielleicht war dies ausschlaggebend
dafür, dass diese analogen Künstler, häufig
Zufall mit Intuition, Nachahmung mit Inspiration, Idee
mit Handwerk und Bastelei, Phantasie mit Phantasterei,
Empfindlichkeit mit Sensibilität verwechselten.
Und so scheint es, dass ihre innovativen Schwächen, durch
Kurz-Schlüssigkeit und Eindi- mensionalität und einem Übermaß an
vorgetäuschtem Gefühl und Seelen-Schmalz aus- zugleichen suchten.
Es war keine leichte Aufgabe, bei diesen Leuten, die
Spreu vom Weizen, die Potenten von den Hilflosen, die Schwachen von den Starken und die
Irren von noch Gesunden zu unterscheiden. Viele waren angetreten, aber nur wenige konnten benutzt werden und der Rest mußte halt zu einfachsten Deko-Arbeiten umgeschult werden, was ja gar nicht so schlimm und deklasierend ist, wie von ihnen befürchtet. WIR haben es
gewagt und es ist gelungen, denn die Elite der willigen und nützlichen Eleven konnte erfolgreich beim Vorkurs, den Bio-Plastikern und Instrumental-Keimern
den Fortgeschrittenen zugeordnet werden und durch die örtliche Nachbarschaft
und das ständige Abgucken und Abkupfern von gehobener Gestaltung, gelangen auch ihnen fruchtbare Ergebnisse, und zwischen den früher oft fremd
gegenüber stehenden Kreati- ven, enstand ein
fruchtbarer Dialog und Kulturaustausch, bei dem
sich intellektuelle und soziale Klischees wohltuend
verwischten. Insgesamt sind ja alle darin
einig, nun endlich die glückliche Befreiung von
notorisch avantgardistischen Zwängen und Provokations- Attitüden lächerlicher Genie-Kulte, sowie
eitler Originalitäts-Sucht und abgeknallten Schrullen,
der ehemals elitär angetriebenen Künste, erreicht zu haben, dank unserer final gesteuerten EU-Genik, die hier nach dem "grünen Solinger Modell", mit der Abschaffung des Abiturs, nun endlich auch für die didaktische Remedur, in der regional bunten Kulturzersplitterung der Schulen gesorgt hat: "Habemus spiritus rex". Da wurde mit leidenschaftlicher Inbrunst endlich das unappetitlich bayuwarische Kastensystem, mit all seinen elitären Verzweigungen in der Notengebung gedeckelt und mittels Planierung aller Prüfungskriterien die genetischen Ungleichheiten in den Leistungen der Einheitsschule abgeschafft. WIR wollen eine seriöse und
hochwertige, aber umfassend appetitliche Kultur zum
Anfassen, mit volksnahem Coming Out und
selbstverständlich eine unge- spielte Leidenschaft
für unsere hybride Massen-Kultur, die jeder
sofort versteht und verinnerlichen kann. Künstler, mit sanft exotischen Neigungen
und hübsch gespielter Esoterik, mit möglichst wenig sonstigen
Eigensinn, aber mehr Gemeinsinn und androgyner Theatralik, sind nun sehr gefragt. Das knackige Hybrid-Marketing und unsere
feierlichen, platonischen Nächte, mit viel lala, gaga
und balla balla, rücken immer näher und die Feierlichkeiten für BIM
und BAM allüberall, besonders auf der Insel
Langeoog, suchen geschmackvolle Talente für die kommenden, legendären Nächte. Neben den
Arbeiten in den Klon-Werken sind unsere lizensierten
Künstler sehr beliebt bei allen Konsum-Events mit
brasilianischen Nackedeis, Castings für Stepper,
sackhüpfenden Hunden, Tierstimmen-Operetten und
vieles mehr. Doch der Clou bei all diesen lustigen Festivitäten sind die Leckerbissen vom knusprig gebratenen Klon am Spieß mit raffinierter Kunst-soße. Zum Dank für die erfolgreiche geleistete Lust-Kultur gibt es
reichlich Gutscheine für Anal-Piercings und
EURO-Tatoos der international renomier- testen
Stecher- und Stechschritt-Brigaden. Immer wieder ein Hit sind unsere
gepflegt zickigen Mode-Events, sowie die Verlosungen
von Accessoires und Bälgen, aus den Schatztruhen der Trödler
und Tierfänger, schön hybrid zusammen gepatched aus
aller Herren Länder, mit den Zertifikaten des Post-World-Wide-Fund. Als Extra werden die herrlich
geklöppelten Bambus-Perücken für
frisch generierte Homo-Hamster-Schädel verlost. Sehr erfolgreich
sind Kurse in Öl-und Pastellmalerei für
Amateure im Bergischen Flachland oder Cartoons vom
Zirkus der hybrid geschaffenen Tiere aus aller Welt. WIR hoffen, dass die
wenigen Andeutungen hier genug Motivation für
unsere auserwählten Künstler bieten, In
diesen hier kurz skizzierten Genres, klassische Beispiele unserer
herrlichen Kultur im grosssen Bogen auszufüllen und vielleicht da und dort noch zu verbessern. Da sollte doch das Herz eines jeden Staats-Artisten höher schlagen, auch bei der
Landbevölkerung von Fern und Nah. Bereichernd
auch die Chance, unseren verantwortlichen
Bio-Polieren auch mal kurz in die Augen sehen zu dürfen oder sie wenigstens
mal ehrerbietig kurz berühren zu dürfen, denn auf
den klingenden Status eines dankbaren Kulturvolkes wollen WIR
natürlich nicht verzichten. Daneben erfüllen
unsere Lizens-Künstler eine unverzichtbare Rolle als Dienstleister in allen
formgebenden und färbenden Berufssparten, wo die
gängigen Muster und Raster, für die
erholsamen Befriedigungen der Gen-Banker und selig
vor sich hin koksenden Autisten in den TV- Medien
entwickelt werden und auch die Wände der Kantinen der vewöhnten Bio-Kraten unseres Staates, bunt
gepunscht und frisch aufgepitcht werden müssen. Sie helfen da und dort auch geil nach, wo heiße Manager-Oldies zur Zerstreuung und
Muße nicht nur berührt, sondern Streicheleinheiten für ihre aufopfernde Arbeit an den sozialen Fronten benötigen. Unsere Staats-Künstler sorgen sich um ihre Muße und Musen und frischen vertraute Hör-Muster auf und cool-kultige
Bühnen-Folklore für sanftes Ruhen. Bei all den mehr oder
weniger ernsthaften Veranstaltungen sollten unsere
erwählten Sozial- Künstler, Animateure und
Bunt-Macher verinnerlicht haben, dass
unsere Kultur immer aus möglichst gleichen und nicht prinzipiell abgewandelten Ritualen, Mustern,
Pro- dukten, Installationen und Schmuck-Produkten bestehen und wie Mantras ablaufen soll- ten, analog vergessener
Kirchenbräuche, Partei-Versammlungen und tierischen Balzpar- tituren. Denn erst
durch die wiederholten Wiederholungen, kommen die
Glücks- Hormone so richtig zum Kochen und Knallen
und WIR, die EU-Genik können dann alles auch
besser kontrollieren. Wir wissen doch alle wie sehr uns
das ständige Neuerungs- Getue der alten Kultur auf
den Keks gegangen war, mit ihrer neurotischen Hatz, irgend- welcher blöder
Innovationen, für die kein erkennbarer Bedarf in den Ministerien bestand. Unsere
idealen Lizens-Künstler wissen sich im Einklang mit den Instrumen- tarien der
psychiatrischen Monteure und in früher Absprache
auch mit den Kommunikations- Beauftragten der Regionen und
Fernseh-Anstalten, die hier immer ihr feines
eugenisches Gewissen und Wissen auf die Waagschale
legen. Die inszenierten Events, die
unseren, beliebten kulturellen Stallgeruch erzeugen,
werden von unseren Art-Betreuern bestens zelebriert und
eingefädelt, sodass sich keine Spur asozialer
Anarchie, besessener Maßlosigkeit und Angst vor
Klon-Fehlern, durch uneugenische Hintertürchen
einstellen kann. Da passen WIR höllisch auf.
Motto: „Kultur, rund um die Uhr, mit und
ohne Tortur“, wird jetzt alltäglich
praktiziert und das ist auch gut so! Zitat aus
Tocotronic „Kapitulation“: „Dein Gut
ist mein Gut, Dein Schön ist mein Schön, Dein
Wahr ist mein Wahr“ und „Mein Scheiss ist
Dein Scheiss“. Endlich! WIR sind alle EINS.
WIR
sind dann fertig
146
In
speziellen Kulturstätten arbeiten ausgesuchte Bio-Artisten an
der erweiterten Klon-Äs- thetik. Hier stellt unser Staat,
besonders sttatstreuen
Künstlern, aller Fachbereiche, lebende Halb-Klone und
Voll-Klone für hybride
Recherchen und experimentelle Versuche zur Verfügung. Dies ist eine besondere Auszeichung und WIR gewähren dieses Vertrauen, völlig
frei und ohne übliche Kontrolle durch die Moral-Wächter. Dennoch ist die Menge auf ein Zehnerpack reduziert und sollte für die rein ästhetischen
Transforma- tions-Versuche genügen. WIR sind sicher, dass
unsere Post-Künstler hier einen wesent- lichen Beitrag für
unsere Klon-Welt leisten können. Sei es direkt, durch
Färbungen und Textuten, bis unter die Haut, durch fraktale
Studien an der üblichen Anatomie der Extremitäten, durch designerische
Be-Pflanzung der Haut mit Haaren, Fellen, Schuppen und Hörnern, durch Transplantation von wechselwarmen Funktionen amphibischer Molche, durch künstlerische Be-Musterung von extrudiertem Hydro- Speicher-Gemüse im Brustkorb, durch Quell-Obst und Pilzkulturen im Unterleib, oder ganz traditionell durch plastizide Vermehrung der Gliedmaßen. Ein
Blick in die Werkstätten und Bio- Häuser, zeigt die Vitalität
und die ästhetischen Spiel-Varianten unserer Hybrid-Künstler. Ein
gläserner Fahrstuhl verbindet drei gläserne
Etagen des Gebäudes, in denen jeder sieht, was der
andere tut. Ein ausgeklügeltes Positions-System,
der in die Räume integrierten Kameras, bannt auch
den letzten toten Winkel und erfaßt jeden
Arbeitsplatz, mit allen hier erbrachten Leistungen, in
seinem protokollierenden Speicher, wie in einem
Logbuch, als beliebig erinnerbare Zeit-Ressource.
Künstler probieren ja bekanntlich ganz unorthodox
eine Menge, oft scheinbar absurder Vorstellungen aus,
machen viel Dreck und Müll, vergleichbar dem
gigantischen, nur manchmal wirklich wichtigen Output
bei Doktor-Arbeiten, ohne selbst so recht entscheiden
zu können, was noch nicht erprobt und vielleicht wichtig sein könnte, oder welche Lösung, aus einer Vielzahl, die
beste der allerbesten wäre. Da helfen WIR ihnen aus ihrem gestalterischen Überfluss und der Rat der Bio-Metriker filtert die
wirklich ertragreichen Entwürfe aus und setzt die grundsätz- lichen Prioritäten, bevor einzelne Konzepte
und gelungene Eingriffe in die Bio-Bestände der Klon-Familien, die Werkstätten verlassen und
vorsichtig der Realität ausgesetzt werden dürfen. Viele
Unfälle und Tragödien von halbgaren
Ergebnissen hätte man sich aber ersparen können, wenn die Bio-Designer und
Schön- und Gut-Macher etwas gründlicher und
genauer nach Vorschrift gearbeitet hätten. Das wird sich aber natürlich bessern und auf den Zucht-Akademien ist das Problem längst erkannt und in den Lehrplänen eingepreist. Doch WIR wollen dieses leidige Thema nicht weiter
hochkochen, weil längst Maulwürfe von Extremisten sich hier bereits auf den chirurgischen Müll rhetorisch und kasuistisch eingeschossen haben. Es darf nicht wieder passieren, dass blutende Missgeburten und erkennbare Kunstfehler auf die Wirklichkeit losgelassen werden. Erst jüngst wurde eine ganze Schar arm- und beinloser und noch nicht ganz hirntoten Kadaver, auf der Autobahn plattgewalzt, wieder mal ein Klon mit Bärenkopf und geöffnetem Schädel und rasiertem Körper, wimmernd am Alten Markt in Wichling- hausen beobachtet und wenige Tage zuvor wurde ein riesig aufgeblasener rauschgift- trunkener Elefantenkäfer, mit zu dünnem, nicht tragendem Unterleib, zusammen gesackt in Göttingen aufgefunden, der zuvor von Hunden zerfetzt und mit aufgeschlitzten Orga- nen, auf der Weenderstrasse liegen geblieben war. Ganz zu schweigen von dem Human-Klon, dem ein dümmlicher Hybrid-Schüler, anstelle des Darms, den metallenen Syphon und einen Abflußschlauch einer Waschmaschine, als Katheder eingepflanzt hatte, mit dem blöden Argument, er wolle nur mal sehen, was dann passiert. Es passierte natürlich beim Klon nichts mehr, aber dafür bei den Kubanern um so mehr, die sofort diesen und andere Kolateralschäden an die große Glocke hängten und kräftig läuteten. Es muss eben streng darauf geachtet werden,
bei solchen Testversuchen die Innovationen erst nach eingehenden Gutachten, frei herum laufen zu lassen. Auch wenn bei diesen Prozeduren intern jede Freiheit gebilligt wird, gilt dies nicht extern, bei der Auswilderung behandelter Halb- und Vollklone. Da WIR ja mengenmäßig kein Problem mit der Replikation von Aktion-Klons haben ist das alles nicht weiter schlimm, schadet aber unserem Ruf und unserer moralischen Integrität bei den noch unwissenden Menschen, die WIR nicht unnötig schrecken wollen. Im übrigen haben WIR die Bio-Baumeister beauftragt vermehrt auch auf die Statik der Chimären-Architekturen zu achten. Es geht zwar viel, aber eben nicht alles und die hier experimentell optimierten Klon-Module dienen ja letztendlich dem Training, für die eventuelle Einspeisung in den Königs-Klon. Also Respekt bei all diesen Versuchen hat oberste Priorität. Nach Beendigung der ästhetischen Übungen müssen die
mißglückten Klonreste sofort in geruchsisolierten Klima-Behältern zum schnellen Abtransport eingelagert werden. Während auf der Südrampe alle bestellten Instrumente Stoffe jedweder Art und Klone angeliefert werden, werden auf der Nordrampe die fehlerhaften Projekte entkeimt zu den bestimmten Brennpunkten transportiert. Falls Klone dann noch Lebenszeichen von sich geben, müssen sie gekeult werden. Das ist in allen
Werkstätten gleich geregelt und automa- tisiert, wie
früher die Einrichtung der Aldi-Läden, was eine schnelle
Orientierung von Neu- Ankömmlingen und ortsfremden Eleven erleichtert. In einem Nachbargebäude werken In der
untersten Etage die analogen Künstler, getrennt von den digitalen, eine Etage darüber. Das sieht aus wie in alten Akademien. Die Wände und das Mobilar sind hier teilweise mit zentimeter-dicken Farbkrusten bedeckt, es riecht nach Ölfarbe, Terpentin, gekochtem Knochenleim, Harz, geschmolzenem Wachs und Firnis und an den sehr unterschiedlich ausgestatteten Arbeitsplätzen, sind die verschieden Obsessionen, Werk- und Materialtechniken und Prozesse ablesbar. Alles mehr oder weniger bekannte Praktiken, die aber hier so verbissen ausgeübt werden, als wenn es das erste Mal wäre. Mal mutet das wild und nach gewalttätiger Berserkerei an, mal spiessig aufgeräumt, bis zur pedantischen Kleinlichkeit und von fanatischen Ordnungszwängen besessen, ver- gleichbar dem Atelier von Kandinsky. Eigentlich ist das alles ein Kaleidoskop aller möglichen Stilrichtungen, die an den spezifischen Arbeits-Spuren, die hier gefertigten Produkte erahnen lassen. Die Wandschränke sind gefüllt mit dem üblichen Malerei- Gerümpel, das nur dem Besitzer verrät, warum es überhaupt aufgehoben, aber wahr- scheinlich niemals mehr gebraucht wird. Es sind die Requisiten und Objektfragmente, die gerade wegen ihrer offensichtlichen Nutzlosigkeit, den Künstlern, nur durch ihr sichtbares Vorhandensein, inspirative Mommente verschaffen oder sie an vergangene Kunsttaten erinnern. Daneben lagern Jute-Säcke, Gläser und Tüten mit Pigmenten und Kreide, sowie riesige Holzkisten mit grob sortierten Rohmaterialien und Naturstoffen, für die unentwegt missionierenden Umwelt- und Klima-Artisten, die immer dann besonders wichtig erscheinen, wenn mal 5 Tage hintereinander die Sonne scheint und daher die röstende Klima-Kathastrophe drohen sollte. Eigentlich wirkt dieser Bereich der Analogen ziemlich verwahrlost, denn die künstlerischen Methoden ändern sich hier scheinbar von Tag zu Tag und sind oft aber auch nur der hilflose Ausdruck analoger Pinseleien, die wesentlich oberflächlicher ihre Produkte erzeugen, als es die Bio-Artisten, die an leben- den Modellen designen und ihre chimärenartigen Installationen verwirklichen. Das wird besonders in der Abteilung für künstlerisch-grafische Drucktechniken deutlich, wo nur noch vereinzelt die Radier- und Litho-Pressen im klassischen Sinne benutzt werden. Zum Beispiel arbeitet gerade jemand daran, verschiedene Tiere durch die Mangel zu pressen und als platt gewalzte Silouetten an die Wand zur tackern und mit Farbe zu übermalen oder mit einer Kaschiermaschine hinter Plexi zu laminieren. Es schaut wunderschön aus und der Artist ist sichtlich begeistert von dem eindeutigen Ergebnis. In der Etage über den Analogen sitzen die
Digitalen, in klinisch polierten, flusenfreien Räumen,
mit Edel- stahl- und Aluminium Equipment eingerichtet,
zwischen Batterien und Gängen, mit ver- netzten und
gereihten biogenen Computern, verbunden mit
4D-Scannern und 2D- oder 3D-Druckern und Riesnbildschirmen.Dicht daneben befinden sich die Werkräume und Vitrinen für Wärmebildkameras, Beamer,
Schneidemaschinen, Tomografen, Mikrotom- Räume usw. für die Verarbeitung vereister
Bio-Scheiben, neben einem riesigen Arsenal von Gläsern
mit kleinlichem Getier, zwischen Magnetspulen und Pflanzenbewuchs oder
abstrakt wirkende Zell-Kulturen, sowie nummerierte Petrischalen mit rot markierten Strich-Codes in den Glasschränken. In
anderen, benachbarten Räumen sind die
automa- tisierten, digital gesteuerten Guss-und Frässanlagen für
Metall und Plastik, alle mit absaugenden
Partikel-Filtern und Hauben, neben den üblichen
Schlossereien und Schreinereien für den
vorbereitenden, konservativen Modellbau. WIR haben hier an nichts
gespart, denn WIR wissen natürlich, dass man ohne
gutes, aktuelles Werkzeug auch keine guten Ergebnisse
erwarten darf. Eine Erfahrung, noch aus der Vorzeit, in der
die Ministerien immer äusserst knauserig mit der
Bereitstellung von Mitteln waren, weil sie glaubten,
Künstler könnten von Luft und Liebe allein arbeiten, oder wie Alchemisten aus Dreck und Harn reines Gold gewinnen. Wieder eine Etage darüber, wachen die
Biometriker und Analysten über Input und Output
und entscheiden welche Projekte weiter geführt
oder still gelegt werden, und bei positivem Bescheid, an
die Spezialisten im Kolossarium zur Verfeinerung und
in seltenen Fällen, auch zur Optimierung
des König-Klons weitergereicht werden. Diese Art Kultur, die hier gepflegt wird, ist zwar ziemlich nutzlos, aber WIR wollen den Funken wach halten auch wenn er meist nicht wirklich zündet, sondern nur sozial-pädagogisch Stimmung für die EU-Genik macht. Hier ist
der Sitz der Soft-Ware-Bibliothek und in den angrenzenden Räumen sieht man
Gross-Bildschirme, auf denen das jeweils aktuelle CAD-Mesh,
stark vergrössert, das gerade in Arbeit ist. Chemische
Biolabs schliessen sich an, mit mahlenden
Stammzellen-Zentri- fugen für die Hybrid-Module und
die prothetische Flickarbeit in virtuellen Räumen. Filme und Videos zeigen die Entwicklungen der hybriden Modell-Wesen in Zeit und Raum. Es ist völlig still, während emsig und konzentriert
die 3D-Künstler an ihren Bio-Gewerken, 3D-Modellen und
radiologischen Sequenzen in kleinen Gruppen besonderer Spezialisten, deren Prozesse sofort in funkgesteuerten
Speichern, vor Absturz und unbeabsichtigter Löschung, gesichert werden. Wie von fern und in ständig
wiederholenden Schleifen, ertönt das „Manjushri
Mantra“, während leise Stimmen durch
Mikrofone und Bildtelefone mit den mikrotronischen
Archiven, technischen Enzyklopädien und den
zahllosen Er- satzteillagern im ganzen Reich, via
Intranet Dialoge führen und letzte
Erfahrungen aus- tauschen. Der Vollständigkeit
halber sei noch angemerkt, dass sich im Bunker nebenan und im angrenzenden Aussenbereich, eine
grosse Zahl besetzter Käfige, Volieren, Terrarien, Aquarien und Gehege, mit Haustieren
und Wildtieren befinden, die durch den
starken Verbrauch seitens der Kultur-Artisten ständig ergänzt werden. Da ist kein Mangel an Tiermaterial und es
herrscht ein Kommen und Gehen der Tierpfleger, Tiere und Kadaver. Tierfänger und
Tierärzte stehen bereit, die angeforderten Tiere, die wild schrei en, piepsen und aufheulen, sofort fertig für die Versuche zu präparieren.
WIR
sind bestens eingerichtet
147
Doch was in den Kultur-Stätten von den noch lernenden Adepten angestellt wird, ist ja nicht mehr als spielerischen Aneignung und Reproduktion von kulturellem Allgemein- wissen, vergleichbar vielleicht dem früheren Aktzeichnen, mit entsprechenden Vorlieben und Abneigungen gegenüber altbekannten Manierismen und Mixturen bekannter Stile und Themen, zwar mit Bezügen und Hilfen neuerer Techniken und Medien, aber natürlich mehr von kindlicher und zufälliger Spielfreude geprägt, als von wissender Rationalität und der Zielorientiertheit der wahrhaft eugenischen Meister, die mit allen gestaltenden Natur-Wissenschaften, der Medizin, der Informatik und in entsprechenden Grenzen, auch mit der Kunst, alter Genres, vernetzt sind und auch vernetzt zu arbeiten wissen. Sie sind mit allen Wasser gewaschen, kennen jeden Prozesss und besitzen alle Fähigkeiten zu grenzenlosen und Grenzen überschreitenden Generierung jeglichen Willens. Sie sind keine Theoretiker, die auf die Gunst zukünftiger, eventuell bestätigender Erkenntnisse warten, die sie sich etwa nur zusammen spekuliert hätten, nein, sie haben das photogra- phische Wissen und die entsprechenden Methoden, ihre Erkenntnisse mit ihren generierten Schöpfungen, zum Greifen nahe, auch zu krönen, die unser Welt-Bild ent- scheidend prägen und erleuchten werden. Diesen Gross-Meistern unseres Reiches ist das Vorstossen in neue Welten und in den Mittelpunkt der Zukunft, nicht nur eine Herzenssache, wie man so billig sagt, nein, es gehört ganz einfach zu ihrer täglichen Gewohnheit und ihrem unfehlbaren Charakter. WIR wollen hier nicht mißverstanden werden; diese Groß-Meister der EU-Genik haben nicht den Spleen und den neuotischen Trieb der ehemaligen Avantgarden in der Kunst, - sie wollen nicht das Neue um des Neuen willen -, sondern sie suchen die permanente Verbesserung der alten Natur- systeme und fahnden nach den Löchern und Brücken, für den wahren Zusammenhalt des Ganzen und nicht seine Sprengung und Verzettelung, wie gehabt. Fehler machen sie nur absichtlich, um das beste Prozedere herauszufinden, oder ihren Lehrlingen zu zeigen, wie es nicht geht, oder nicht gehen sollte, oder welcher Weg, bei scheinbar mehreren Möglichkeiten, der beste ist. Bei ihnen geht, schwebt, fliegt, schwimmt und lebt alles, was sie sich nicht nur abstrakt wünschen, sondern was sie für unsere EU-Genik zweckmässig zum Leben erwecken, vermischen, neu zusammenbauen oder für immer, aus höherer Sicht, ausrotten müssen. Ganz
aus der Nähe betrachtet, ist das Handwerk dieser
Bio-Schneider und Nerven-Monteure zunächst die Darstellung des pulsierenden
Körpers eines menschlichen Klons ineinem digitalisierten, drei- oder vierdimensionalen Mesh, mit einer Unzahl alternativer Sub-Module, einzelner Funktionen und Körperteile, anderer Wesen, die nach ihrer Kompatibilität mit dem Ausgangsmesh durchforstet werden und wenn es klappt, dann auch organisch zu einer neuen, lebensfähigen Chimäre oder Teil-Chimäre vermählt werden: Ein reformierender Prozeß, der vom Laien schwer zu verstehen
ist. Diese Arbeits-Gänge werden noch komplexer, wenn
Korrekturen vom Mesh wieder zurück auf
den noch herzmunteren Klon, optimierend, übertragen werden, der die neuen Ströme aller geänderten Prozesse neu initialisiert und immunologisch verkraften muß. Da werden ja nicht nur Rhythmen geändert und der Stoffwechsel einzelner Organe ausgetauscht, sondern neue Organe hinzugefügt, vorhandene neu verkuppelt, umgeleitet, manche sogar verdoppelt, in den Grössenrelationen maßstäblich umgepolt, oder es werden neue Organe eingespult, geogene Talente oder frisch gemorphte Besonderheiten eingeklöppelt, ältere gekürzt, verlängert, verdickt oder im Knochmark verstärkt und neu eingezogen oder gummiartig elastisch gemacht, wenn es sein muß. Dabei geht es prinzipiell darum die Formeln und Algorithmen dieser Transformationen im einzelnen zu finden und so weit zu generalisieren, dass sie auch auf andere Modelle dauerhaft und intakt, von Anfängern, übertragen werden können. Die Klone leiden sicher sehr dabei, aber das ist nun mal ihre
Bestimmung, sonst wären sie nicht von uns für diese und andere schwere und gefährliche Dienste gezüchtet worden. WIR hätten sie natürlich schmerzfrei machen können, aber für eine Vielzahl von Operationen ist es nötig die Kontrolle der Lebend-Funktionen, über den Schmerz kontrollieren und sicher positionieren zu können. Erkenntnisse und Einsichten an den frisch
aufgeschnittenen und geöffneten Klonen, nebst allen schwer
zugänglichen, ursprünglich noch unbekannten und
schwer lesbaren Infra-Prozessen des Nervensys- tems, müssen
also schnellstens auf das grosse Mesh übertragen werden,
damit die Beamer die visuell sichtbaren Ergebnisse in alle betreffenden, speziellen Labors zur genaueren Diagnose authentisch senden können, denn Zeit ist hier nicht nur Geld und heilt nicht nur alle Wunden, sondern offenbart kostbare,
unwiderbringliche Erkenntnisse, die wenig später bereits verloren wären. Manchmal geht es um Mikrosekunden, wenn sich ein neuer Effekt zeigt oder ausgeschaltet werden soll. Die Erfahrung hat gelehrt, dass zeitgleich und live vom noch durchpulsten, blutenden Körper
und seinen Organen, schnellstens die vitalen Daten gelesen und operativ umgesetzt
werden müssen, damit die entscheidenden Eingriffe und Korrekturen nicht
Sekunden zu spät oder an falscher Stelle erfolgen. Einer unserer EUgeniker
meinte jüngst sogar, die Operationen müßten
synchron mit allen Funktionen des Kreislaufs exakt Schritt halten, was aber nur
die Hände von selbst lernenden Robotern leisten
könnten, denn Menschenhände eignen sich zwar
gerade noch für das Klavierspiel, aber nicht für
die Feinheiten solcher hybriden Orchsestrierungen. Es ist hier
eigentlich nichts sinnvoller, als die Recherche
am lebendigen, unbetäubten und unmittelbar leidenden Korpus. Selbst
lokale Schmerzmittel werden in letzter Zeit nicht mehr
gespritzt, weil auch diese immer wieder zu
Fehl- diagnosen, wegen fehlender Reaktionen der
Klone geführt haben. Via Internet und
Intranet kann das Kolossarium in besonders kniffligen
Fällen, fern gesteuerte Ope- rationen leiten oder
regionalen Klonhäusern und Reformhäusern, chirurgische Hilfen anbieten.
Unsere Informations-Automaten sorgen für den
schnellsten Datentransport zwischen den Servern, Sendern und Empfängern.
Geprüfte Mediatoren nehmen Aufträge entgegen,
stellen Suchanfragen oder verteilen fragliche Projekte
und Ergebnisse direkt an die besten Spezialisten und
Entscheider an den Knotenpunkten von Wissenschaft,
Technologie, Informatik, Kultur und Medizin und wenn das alles erfolglos bleibt, schaltet sich automatisch das Zentral- Labor des
Kolossariums ein und übernimmt den Fall oder gibt die fehlenden Antworten auf die bis dahin unbekannten Phänomene und Konflikte. Es ist wirklich an alles gedacht, Geld
und Aufwand spielen keine Rolle, damit die Wissenschaft
den Endsieg über die Natur auch zügig und perfekt
ins Ziel bringen kann. Denn darum geht es ja und um
nichts sonst, denn alle Ergebisse, welche auch immer,
münden früher oder später in die Frage: "Ist der Königs-Klon damit zu optimieren oder
nicht". Wenn diese Fragen im Zentral-Labor des
Kolossariums angekommen sind, müssen sie strukturiert in allen Komponenten aufgebrochen und aufgefasert sein, damit keine Zeit verloren geht. Dafür garantiert zu
guter Letzt, das Zentralkomitee unseres
Entscheidungs-Rates. Kürzlich gelang der Versuch,
gutartige und bösartige Tumor- zellen, die auf
Klonkörpern gezüchtet wurden, wegen ihrer
ungeheuren Reproduktions- und Metastasen-Kraft, genetisch
umzuorientieren und daraus Haft-Zellen zu generieren,
die Organe von ehemals nicht kompatiblen Tieren, mit
Pflanzen- oder Tierzellen immunologisch nachhaltig zu verschwistern, so dass der immunologische Anpassungs- druck, wie von Geisterhand, mit nur etwas Stammzellen-Paste gegen Null gefahren werden kann. Woran man sehen kann, dass WIR
selbst die grössten Feinde des Lebens zu unseren
Freunden gemacht haben. Das war Zucker für unsere
Forschung und selbst für unsere legalen Künstler,
die meistens noch archaische Probleme und
Phantom- Skrupel und devote Kleinmut plagten, haben
nun die Chance bekommen, sich ohne sentimentale Ängste,
neuen Problemen der Klon-Kultur zu widmen, ohne durch über-flüsige Phobien und nervöse Zustände, wirre Kunstfehler zu begehen. Es wird noch etwas Zeit vergehen, bis sie
endlich das Ganze sehen und ihre marginalen Schwächen im Lichte unserer wunderbaren Erfolge und Fügungen vergessen haben. Leonardo da Vinci und
viele Anatome mussten sich früher bei Nacht und
Nebel, heimlich in die Leichenhäuser schleichen
oder ließen frisch begrabene Leichen wieder ausgraben
um letzte, wertvollste Einsichten in das Innere der
Anatomie und ihre stofflichen Zusam- menhänge zu gewinnen und beim Erdulden des
unerhörten Gestanks, verwesender Körper, der
Aufklärung dieser Fragen, schrittweise immer näher zu kommen.
Diese primitiven, geradezu archaischen Praktiken unserer Vorfahren, sind freilich, mit unseren heutigen
Prozeduren am lebenden Klon, nicht zu vergleichen, aber sie zeigten uns
den Weg, in die einzig richtige Spur unserer Heilslehre, der EU-Genik. Die Klone, die heute,
auch für die universell freie ästhetische
Praxis, jeweils im Zehner-Pack in die
Kultur- werkstätten, Reformhäuser oder ins Zentral-Labor des Kolossariums geliefert werden, sind zwar
quicklebendig und sozusagen aus Fleisch und Blut, aber
verständnisvoller Weise durch routinemässige
Hirnoperationen und Drogen so weit erzogen worden, dass sie
den behandelnden Operatoren, bei ihrer Schlachtung noch genaue
Hinweise über ihre örtlichen Befindlichkeiten geben
können, ansonsten würden unmittelbare Unruhe
oder falsche Bewegungen, die digital gesteuerten Werkzeuge fehlleiten und
die automatischen Lebenssysteme schneller zum Absturz bringen.
WIR wollen nur
das Beste
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Ein Werbefilm aus der Anfangszeit unserer Eugenik zeigt, welche enormen Fortschritte unsere Entwicklung für das Volk und den Staat gemacht hat, was die Optimierung der explorierten Ideen und entsprechenden Lösungen aller Fachbereichen anbetrifft. WIR sind nicht sentimental, aber doch stolz genug, von uns sagen zu können, für diese schönen Erfolgen, nur ein Konvolut von 7380 Halbklonen und 110343 Vollklonen verbraucht zu haben. Angesichts dieser phantastischen Ergebnisses, eine lohnende Investition in unsere Zukunft. Doch das fing alles bescheiden an, und, wie sich mancher Zeitgenosse vielleicht noch erinnert, hatten WIR mit einem irren Wust an Vorurteilen und Diskriminierungen apostolischer Rechts- und Glaubenswissennschaftler zu kämpfen und zu rechnen, die alle keine Gelegenheit aus ließen, uns mit immer neuen Spirenzien, als neowilde Kanibalen und nekrophile Sadisten zu bezeichnen. Der alte, hier gezeigte Lehr-Film zeigt da z.B. einen, unserer ersten Kreateure, wie der an einem
verendenden Tiger hantiert, den er mit ein paar Handgriffen und einer Spritze wieder
reanimiert und ihm dabei zwei grosse Kuhhörne, rechts und links der Nase einpflanzt, die sich wie
Schneckenfühler elastisch bewegen und rüsselartig einziehen und
strecken lassen. Eine damals bereits zur alltäglichen Routine heran gereifte Arbeit, die aber vom Bereichsleiter nicht akzeptiert und zum Abdecker gebracht wurde, weil das Ergebnis zu verspielt und keine nützliche Bedeutung habe, wie es der Lauftext darunter belehrt. Verständlich, denn WIR wollten ja nicht die Märchen der Gebrüder Grimm fortschreiben oder Kinderspiel- zeug designen, sondern die überlebenswichtige Forschung voran zu treiben, die unsere Zivilisation eine Stufe weiter bringt. Immerhin aber hat dieses Beispiel wenigstens den Diskurs belebt, warum und wohin denn unbedingt so aufwendig weiter geforscht werden muß. Ein zweites Beisspiel in dem Film zeigt, wie ein in sich gekehrten Bio-Designer, vor
einem aufgehängten Walfisch-Skelett sitzt und zu überlegen scheint,
wie er diesem Gebilde eine neue hybride Rolle, in Verbindung mit einem am Tischbein angeketteten Känguruh, abgewinnen könne. Nach einigen Schwenks und Zeitschnitten, sieht man das Walfischskelett, das nun mit der Latex behandelten Haut des Känguruhs, flächendeckend über die Knochen geweitet wurde, nun auch zusätzlich eine wunderschöne, rapsgelbe Farbe aufweist. Der Kopf dieser Chimäre schaut frech in die Kamera und streckt die Zunge heraus und zeigt dabei sein frisch implantierte Gebiß eines Luchses, mit sägezahnartigen Reißzähnen. Was sich im Inneren des Walfischskelettes ereignet hat, sieht man nicht, aber wahrscheinlich wurde es mit einem kompletten Satz der maß- stäblich vergrößerten Innereien des Känguruhs ausgestattet. Nach erfolgter Animation durch einen kräftigen Elektro-Schock atmet das Tier kurz auf und verendet dann wenig wenig später mit einem leisen, spitzen Schrei. Der Lauftext begrüsst dennoch dieses fehl geschlagene Experiment, als "nicht schlecht", weil es gelungen sei, hier die übergroß gezüchteten Organe, wie die gummiartige Streckung der Haut des australischen Tieres, funktionstüchtig zu installieren und bei einem erneut besseren Experiment, dem tita- nischen Wal-Känguruh, Sprünge bis zu 39 Meter ermöglichen sollten, weil die Lungen- pumpen nun mehr hydraulischen Druck produzierten und mit Hilfe des Raubtier- gebisses nun überzählige Wildtiere in Feld, Wald und Flur fangen und verzehren könne. Auch wenn dies damals nicht auf Anhieb gelang, sollte es später gelingen, keine Frage, denn, nach einigen Jahren erfolgreicher Forschung, können WIR jetzt sagen, dass solcherlei Exerzitien, eine leichte, geradezu alltägliche Übung für unsere Studenten im Mastergang darstellen. Und weiter heisst es im Lauftext: "Dieses Experiment zeigt auch nebenbei, wie aus biologisch gehirntoten Kadavern und Abfällen, neue Tools und Utilities zum Wohle unseres Volkes zu generieren oder zu veredeln wären, die unbedingt, in weiteren, ausgedehntnen Anwendungen, dann zum Zuge kommen sollten". Nun, wie gesagt, das ist heute längst überholt und die Adepten pfeifen es von den Dächern, aber festzuhalten ist, bereits der damalige Wille, aus wirklich allem, auch scheinbar wert- losestem Gekröse, einen Nutzen zu ziehen. Dies ist die Lehre dieses Films, der zeigt, wie simpel alles anfing und wie perfekt heute ein Rad ins andere greift und die EU-Genik kein infantiles Spiel ist, wie mancher damals unkte. Alles ist möglich
und machbar, wenn die entsprechende Bindekraft gefunden
wird, die ja grundsätzlich in allen Stoffen der Welt vorhanden ist, weil
alles ursprünglich mal, aus einem einheitlichen
Gemisch entsprungen sei. Dann aber leider, diese verzweigte, mörderische und chaotische Dynamik in der ungezähmten Natur entfaltet habe: "Aus einer Wurzel zart,
entsprungen ist die Art“. In einem anderen, benachbarten Schulungsraum dreht sich ein
feingliedriges Räderwerk, das wie ein Uhrwerk, aus einem Satz
kombinierter, ineinander drehender Zahnräder besteht und bei
genauerer Betrachtung, eigentlich einer routierbaren Drei-Achsen- Zwinge gleicht, in die ein Human-Klon
stramm eingespannt ist, der zur fließenden Bearbeitung, in den drei Achsen: x , y , z , in
jede beliebige räumliche Position gebracht werden kann. Analog z.B. wie bei Strahlen-Scannern, Tumore, transformiert in digita- lisierte 3D-Objekte, auf dem Monitor, nicht nur in jede erwünschte, perspektivische Ansicht zu drehen ist, sondern auch mitten durch das Objekt hindurch, in jeden Winkel navigiert werden kann. Der hier
auf der Zwinge fest geschnallte Klon lächelt
entspannt und freundlich, während ihm der
Experimentator behutsam einen halben Arm abtrennt und
den Stumpf auf seine doppelte Länge extrudiert. Der
abgetrennte Teil mit der Hand wiederum, wird
wieder zum ganzen Arm moduliert,
mit Zell-Plasma gefüllt, wie bei einer alten Brustaufpolsterung, und
dann, zunächst mit Schienen gesichert, als dritter
Arm, an der Brust des Klons fest verankert und mit Hilfe eines pluripotenten Stammzellen-Geels, an seinen stumpfen Schnittstellen, am Körper eingeflochten. Dies alles geschieht analog und unmittelbar am Objekt, von digitalen Roboterhänden gelenkt, die am entsprechenden Mesh auf dem Bildschirm, mit der Maus im virtuell observierten Raum, minutiös gesteuert werden. Eigentlich ein
Routine-Fall, der heutzutage keine medizinischen
Unfälle mehr verursacht, aber künstlerisch-ästhetische Fragen über Form, Farbe, Struktur, Proportion und hybride Aus-Wahl der neu zu montierenden oder demontierenden Teile, Fragmente und Talente aufwirft. Klassische Kunst-Fehler sind da
nur noch als Witze in der Kantine im Gespräch, denn das Handwerk solcher Manipulationen wurde mittlerweile so weit perfektioniert, dass nach den beherrschten, technischen Fertigkeiten, nun endlich mühelos, auch die kulturellen Fragen nach Habitus, Nutzen und spezifischen Funktion dieser innovativen Wesen, artikuliert und optisch in Szene geetzt werden können. Bei
diesen knochenbrecherischen Fall-Studien werden
klassizistische, naturalistische, puristische,
expressionistische, selbst abstrakte oder konkrete
Stilmuster, der überal- terten Kunst-Moderne renoviert und als Vorlagen für neue Proportions-Modelle und
Bewegungs-Arten getestet. Neu installierte Gliedmaßen, hybride oder synthetische Körpersegmente, mit beliebig vielen oder auch ohne Gelenke, müssen nach wirklicher Brauchbarkeit befragt werden, inwieweit
diese morphologischen Eingriffe und Kompi- lierungen von Tier- oder Pflanzenteilen, nicht nur einem verspielten Zierrat, sondern auch einer zivilisatorischen Optimierung förderlich sind. Denn, wie schon gesagt, WIR wollen keine beliebigen Märchenfiguren oder neue mythische Spaß-Monster kreieren, sondern nützliche Wesen, die eine soziale Funktion in unserer Gesellschaft ausfüllen können. Das unterscheidet uns fundamental von Kinderbuchillustratoren, alten Gespensterbahn-Fi- gurinen oder Kirmes-Malereien. Bei dieser morphologischen
Gestaltfindung, am lebenden Modell, hält der
Macher Sprechkontrolle mit dem Klon, für
den das ganze scheinbar eine gute Unterhaltung
ist oder ein lustvolles Spiel, denn man sieht ihm
keine besondere Erregung an, obwohl die Geräte größte und genaueste Auschläge in den Schmerz- Zentren des Gehirns anzeigen. Das sind glänzende Effekte, der letzten, verbesserten Klon-Generation, die gezogen wurde, um aufwendige Hirn- oder Herzgestaltungen vorzunehmen, wo nach wie vor, der artikulierte Schmerz live bei allen Operationen vonnöten ist, aber im speziell gezüchteten Hirn des Klons, nun als wollüstige Wohltat transformiert wird. Blut und
andere Körper-Säfte können durch vorher
eingespeiste Farb-Kontrastmittel leicht und
übersichtlich gesteuert und ohne Irritationen
wieder richtig in die ursprünglichen Bahnen geflösst werden. Laboranten und
Techniker assistieren hilfsbereit und vorbildlich und
WIR können uns heute kaum noch vorstellen, welchen
Stress und rechtlichen Ärger solche hybriden
Übungen früher gemacht haben. An einem
anderen Arbeitsplatz wird z.B. Kopf und Hals eines
Schwans auf immer andere Körperstellen eines
menschlichen Rumpfes gepfropft, was neben vielen anderen Motivationen ganz nebenbei
beweist, wie zufällig die vererbten, scheinbar
logisch evoluti- onären Gestaltbildungen in der
vorgegebenen Natur, bei Mensch, Tier und Pflanze waren und sind. WIR tun dies auch nicht, um Dummies für Phantasiefilme zu entwerfen, son- dern es werden lebensfähige Chimären zusammengestellt, die zwar oft lustig aussehen, aber dennoch eben wissenschaftliche Resultate und Teil-Modelle des Königs-Klon sind und schon gar keine Schmuckobjekte. Über solche und ähnliche
Exegesen einer immer besseren Multi-Funktionalität
und Variabilität, hybrider Module, mit floralen
und zoolo- gischen Sprossen und Pfropfen, besteht bei unserem modernen Bio-Patchwork
kein Zweifel mehr. In den OP-Pausen witzeln daher unsere Bio-Schneider über die Lang- weiligkeit früherer, analoger Chirurgen mit ihren Steinzeit-Praktiken, die ebenfalls immer mit bewundernder Einfalt betrachtet wurden, obwohl sie mit ihren Beipässen, Herz- klappen, Doppelherzen und verschraubten Knochen, nicht viel weiter waren, als die Neandertaler bei ihren gebohrten Hirnoperationen. Ganz zu schwegen, von den ver- keimten Krankenhäusern damals, aus denen viele Leute gesünder rein, als rauskamen. Unsere Mediziner lächeln nur vielsagend über diese Zustände, denn ihre Kunst besteht ja nicht nur aus dem antiquarischen heilen, - WIR werden ja kaum noch krank - , sondern sie verfeinern unsere Gattung permanent, hübschen sie nicht nur auf, sondern verleihen ihnen immer neue, besondere, multigene und multi-optional optimierte Fähigkeiten und Extras, die sie früher nie hatten und die sie am Tage X von unserem krönenden Königs-Klon für immer vererbt bekommen werden. Eigentliches Problem dabei ist nicht etwa die verändernde Optimierung unserer Art, sondern die Auswahl aus einer nahezu unend- lichen Fülle, kompilierbarer Zugaben. Die ehemalige Anatomie erfährt in unserer Hybrid-Kultur eine wunderbare Zertrümmerung und
fundamentale Neuordnung jeder einzelnen Zelle bei allen hybriden,
bio-morphen Manipulationen und
Implementierungen, wie etwa: der Mehrfach
Verdrehung, Verdickung, Faltung, Quellung, Schrumpfung,
Verkantung, Knickung, Doppelung, Vertauschung und
Verdreifachung usw. beliebiger Teile, nicht nur von
Extremitäten und Gliedern, sondern überhaupt
aller Organ-Fragmente und Mikro- Zellen, die nun einer jeweils anderen, fast beliebigen, in
sich geschlossenen Funkti- onalität zugeordnet
werden können. Mittels intelligenter Roboter,
Messgeräte, Volu- menscanner, erweiterten Strahlengenauigkeit und universell
heilkräftigen Stamm- zellenpaste, die selbst die
kompliziertesten Gen-Schranken überwindet, lassen
sich alle, auf dem Bildschirm generierten Konstellationen,
live, auf den lebenden Klon, in jedem gewünschten
Maß, vernünftig und lebensfähig übertragen,
ohne dass jemand direkt Hand anlegen müsste, das besorgen unsere digitalen Finger, die tausendmal sensibler und genauer arbeiten, als die alten Chirurgen und Modellbauer. Das
schon allein nur zu sehen ist schon ein perfektes
Vergnügen. Aber noch spannender werden diese
Prozes- se, durch das Modul-Verfahren, bei dem nach
Katalog, die verschiedensten Chimären und
Multi-Mischwesen, nahezu grenzenlos, zusammen gefügt
werden können. Suchen Sie sich was aus. Da wächst wirklich mal was zusammen, was für die Ewigkeit getrennt erschien. Nicht zuletzt ist dies das Verdienst unseres
genetischen Teilchen-Dienstes. Was bis jetzt
entstanden ist, wird in einer Wander-Ausstellung unser
ganzes Volk begeistern, denn hier wird nun DAS wirklich zu
sehen sein, was zuvor noch nie jemand zu sehen bekam:
Grandiose Innovationen, die nicht nur die bio-technischen Wissen- schaften selbst faszinieren, sondern selbstverständlich die ganze
Bevölkerung, die WIR damit beschenken und die ja weiß, dass sie diese Fähigkeiten einmal selbst zugeeignet bekommen wird. Diese Resultate sprechen für sich selbst und sind die Konsequenz einer völlig neu konstruierten Schöpfungsgeschichte von "Menschenhand" und ganz nebenbei sind sie auch ganz
einfach eine würdevolle Zierde, nach all der Schmach der vergan- genen Menschen-Geschichte, die uns nicht nur aberwitzige Charaktere, sondern auch mit einen Riesenpack des häßlichsten Ungeziefers überschwemmt hat. Dennoch dürfen WIR über das bisher Gesagte hinaus, keine Einzelheiten über den letzten Stand unseres Stammvaters, des Königs-Klon, verraten, das muss geheime Verschluss-Sache bleiben, aus Gründen der Staats-Räson. Aber WIR verraten kein Geheimnis, wenn WIR zu wissen glauben, dass WIr als spätere Stammhalter unser blaues Wunder erleben werden, was unsere künftige Verfassung und die EU-Genik für uns, an Pracht und Herrlichkeit, bereit halten wird. Das Kolossarium platzt nahezu vor Stolz aus allen Nähten. Das können WIR schon ohne
Übertreibung festhalten. Das gilt auch für die vielen späteren, mit uns vergesellschafteten hybriden Miniaturen bis zu den
grossen, grossmeisterlich gewirkten Polymorphiten, Multianimaliden und Post-Säuger, bis zu den fast ganz
abstrakten bio-auratischen Leuchtkörpern, die
unsere Künstler in die Klone hinein gepikkelt
haben. Wenn WIR nicht so nüchtern geschult wären,
könnten WIR bei all den erfolgreich gemorphten Kunst-Stücken ins Träumen
geraten, aber diese hybriden Gespinste sind
sowohl aus Fleisch und Blut wie auch aus animierter, ehemals scheintoter
Materie, wie und woher auch immer, gezüchtet mit
schöpferischem Verstand. Und es sind eben nicht nur
inszenierte, ausgeschlachtete, ausgeweidete Puppen und Bälge, kranke Kadaver und gedopte Halbtote, mit welkem Pflanzen-Gestrüpp und elektrolytischem Kalkwasser behandelte Monster, mit totem Stein-Design bepflanzt, sondern biologisch adulte Krea- turen, die WIR als Freunde in unsere
hybriden Lebens-Gemeinschaften aufnehmen wer- den, um uns beschwerliche und gefährliche Arbeiten abzunehmen und uns dabei zu unterhalten, damit WIr unsere herrliche
EU-Genik und den kommenden Klon-Staat auch standesgerecht geniessen können. Das Zusammenleben ist uns besonders wichtig, aber das Überleben ist uns noch wichtiger. Wen wundert das? WIR sind doch
keine dummen Leichenfledderer oder Organräuber und WIR wissen, was WIR uns schuldig sind.
WIR
haben es erreicht
149
Unsere Ingenieure begannen damit, die Grenzen zwischen den künstlich mechanischen und naturhaft vorhandenen Kräften und Energien aufzuheben. Es waren heroische Taten, die seit den Griechen, unsere Welt genießbarer gemacht haben. Wahrscheinlich sind die agyptischen und südamerikanischen Pyramiden, wie auch der "Turm zu Babel", eben nicht Ausdruck von besonderer Religiosität und Spiritualität, wie es uns besessene Archäologen ständig einzureden suchten, sondern eher im Gegenteil, Ausdruck mensch- licher Auflehnung gegen die Herrschaft der ungebildeten Natur. Aus diesen Vorbildern, die immer leicht und denunzierend in die Nähe asozialer Götzendiensten gestellt wurden, haben WIR, die EU-Genik, schließlich unser mechanisches Schlaraffenland entwickelt, das nun endlich auch, nach ellenlanger Menschen-Geschichte, das Gute wachsen ließ und das Schlechte, mit Stumpf und Stiel ausrottete. WIR haben lächelnd sehen gelernt, wie alle Mühsal sich in Labsal wendelte und all die dummen Anstrengungen der Alt-Men- schen sich in Wohlgefallen auflösten, weil WIR es verstanden, körperliche Schwerarbeit in gänsefederleichte Lust zu wandeln. Was frühere Generationen immer oberflächlich als Vandalen-Werk brandmarkten, haben WIR wieder zurecht gerückt und haben so gezeigt, dass alles was geht, auch gut ist. Kataloge
und Filme zeigen die bio-technischen und kulturellen Werkprozesse unserer Arbeit und ihre neu gewonnene Lebensfreude, mit
unseren, selbst gezogenen, quicklebendigen posthumanen Zuchtkulturen, die in allen Menagerien jetzt unser Leben lustvoll begleiten. Manch einer glaubte immer noch, dass z.B. Korallenfische, Insekten
oder exotische Baumfrösche an Farbenpracht, Lebensweise und
Formenreichtum unübertrefflich seien, doch das war einmal. Unsere
ganz neuen Ge- schöpfe dagegen sind heute prächtiger, seltsamer,
vielseitiger, robuster und
Intelligen-ter. Ja, WIR können es, WIR machen es, und
WIR zeigen es Uns, mit allem Stolz. Wer hier noch von multikulturellen Krüppeln, hybriden Prothesen-Monstern oder verrückt gedopten Monster-Kakerlaken spricht, ist arm dran, wenn nicht einfach debil. Fröhlich hüpfende,
hübsche, durchsichtige Kamel-Käfer und schuppige,
dreifüßige Pilz-Module, schweben sacht über dem Boden, in geselliger Eintracht mit fliegenden Säugerpflanzen und sind mit den taumelnden Schlauchenten zusammen, alleine schon eine Augenweide mit nie geschauter, exorbitanter Exotik. Schauen sie sich doch in den neu eingerichteten Gehegen und Glasballons mal um, da werden sie sehen, wie es da nur so wimmelt von lebendigen Erscheinungen, die wie die altmodischen "Schweizer Messer", ganze Arse- nale von Werkzeugen und Talente überflüssig machen, weil sie alles können und dabei keinen Strom kosten und manche von ihnen sogar unsere Exkremente fressen und in kostbare Elemente und Humus verwandeln, während Futterkäfer unseren Nutztieren
ganz allein ins Maul krabbeln und ihnen Vitamine,
Botenstoffe und wichtige Vitamine zuführen. Da
gibt es kunstvoll geknüpfte und programmierte
Flechtarbeiten, die zu Weichteilen und Extremitäten,
oder zu selbstständig hüpfenden Schokoladen-Ohren geknüpft wurden oder springende Zehen-Nägel und
kletterndes Kröten-Horn, das von innen illuminiert ist und so
hell erstrahlt, dass man sich die Augen zukneifen muß.
Und da gibt es einzigartige Texturierungen und
metallurgische Pigmentierungen, nach Wahl, genadelt von edlen Biodesignern, auf sechsbeinige
Schlangenmäuse gepaust. Das sieht hübsch aus, auch auf den Schuppen-Kühen, wunderbar gemustert und fein, wie
aus spinnwebenfeinen Düsen gespritzt. Und wirkt auf der Haut, wie lebendes Porzellan, das mit
dreidimensionaler Bildbearbeitung veredelt wurde. Jedes einzelne Stück
ein Kultur- ereignis für sich, für das man keine Vitrinen braucht oder klimatisierte Museen, denn, wenn sie mögen, können sie diese Innovationen in in ihrem Garten halten, frei wie einen Hund oder festsitzend im Wintergarten auch als Kübelpflanze. Die Gebilde sind dankbar, pflegeleicht und manche können singen wie Grasmücken oder Leipziger Laubsänger. Aber sie können auch, mit ihnen problemlos, durch Parks oder Alleen flanieren und mit gleichgesinnten um die Wette tollen oder sich mit diesen Geschöpfen, gemeinsam, einfach nur des erwartungsvollen Lebens in der EU-Genik freuen und sie können sicher sein, die neuen Hybriden beißen nicht und laufen auch nicht weg oder richten sonst irgendein Unheil an. Diese, mittlerweile
üblichen Bio-Arten, die als Gesellenstücke von den Lehrlingen der Plasma-Schule vorgestellt werden, können nach Katalog bestellt werden und verschönern unseren sechsten Sinn, mit allem eugenischen Zugewinn. Manche dieser "Tollen Hunde", wie sie von den Kubanern hämisch verkannt werden, können sogar, nach gründlicher
Untersuchung, durch erfahrene Routiniers in den Bio-Fakturen, weiter mit vielen Talenten optimiert und getunt werden und ihren Besitzern förmlich auf den Leib geschneidert werden und dafür bekommen sie von unseren Ornamentologen entsprechende Laufroutinen und Rapporte eingefaxt. Diese wenigen Beispiele repräsentieren den fortgeschrittenen Bildungsstand unserer Lehrlinge, die nach ihrem "Master of Bio-Kultur und Automatie", ihren Lehrmeistern in kaum einer bioresistenten Disziplin noch nachstehen. WIR sind stolz auf den Stand unserer Kultur in diesen Schulen hybrider Transmulti-Kultur, die im übrigen allen offen steht, denn sie stimmen uns ein und rein, in unsere Stiftung der immer Gleichen und des immer Glei- chen, in unserer vielstimmigen Einheits-Welt, dem ewig unzerbrechlichen Jungbrunnen, der EU-Genik, mit seinen algorithmischen Mommenten und Quasi-Ewigkeiten, ohne böse Überraschungen. Vorfreude ist bekanntlich die schönste und die steht uns allen offen und ins Gesicht geschrieben. WIr können es kaum erwarten, bis der Tag X uns zu Königskindern machen wird. WIR erfüllen immer tadelloser alle Vorgaben dafür und leben immer zuversichtlicher bis zur Stunde unseres Glücks, wenn uns der Königs-Klon dann, nicht nur seinen Segen, sondern auch seinen Samen schenkt und in den Klon-Automaten zu seinesgleichen klonen wird. Der Lohn im Klon kann nicht mehr lange währen. Keine Mühe ist uns groß genug und keine Arbeit zu niedrig, um endlich die Weihen unseres selbst geschaffenen Paradieses zu erhalten. In unseren Schulen lernen WIR sorgsam mit den
vorhandenen Rohstoffen umzugehen, denn WIr wissen ja, welche schmerzhaften Belastungen die Verschwendungssucht der alten Imperien, allein schon für unsere Bandscheiben, gebracht hatten. Un nicht weniger schmerzhaft war doch, das wuchernde Ansammeln von Gold, Silber und sonstigem Schmuck und Edelsteinen in den Tresoren der ehemaligen Banken und Geheimfächern der Regierungen, statt dise Schätze in den elektro-mechanischen Regel-Automaten unserer Produktionsstätten einzubringen. WIR brauchen keine Extras mehr, keinen Luxus, keine Privilegien und schon garnicht besondere Freiräume für unsere Kultur. WIR haben gelernt aus Wenig, Alles zu machen, denn das zeichnete ja immer schon die höchsten Kulturen aus und uns, die EU-Genik, natürlich erst recht. So erwächst die Kultur bei uns aus dem Schutt, dem Schund, dem wertlosen Abfall der Natur und dem geschredderten Gestank der bunten Sachen, die früher die Menschheit besessen und krank gemacht haben. WIR bestehlen das Volk nicht mehr, mit eingeredeten und eingebildeten Werten, die nur Politiker und betrügerische Redakteure in Lohn und Würde brachten, aus gieriger, verblendeter oder trotziger Hab- und Wollust, sondern WIR liefern ein ehernes Zeugnis vorbildlicher Nachhaltigkeit und nicht die Hinterhältigkeit anmaßender Größen aus Gassen und Gossen, die man eher hätte flachpeitschen müssen, wie in archaischen Zeiten. Seltsamerweise hat sich das Volk immer von diesen politischen Gestaltern alles gefallen und abnehmen lassen, für deren Ämter sie keine Qualifikation, Ausbildung und Kompetenz besaßen, sondern nur obskure Parteibücher und selbstsüchtig frei schwingende Kehlköpfe und dubiose Verschwörungen. Analoges galt auch für sogenannte Kunstkritiker, die sich wie auf Kinderschaukeln inkompetent hin ud her bewegten, aber meist nur Punkte hinter dem Komma verstanden. WIR lassen nichts mehr verkommen und haben auch keinen Platz mehr für den abartigen Müll und Verrat dieser selbstherrlichen Geniesser, Genossen auf allen Geschossen regierender und dümmlich urteilender Spießersprossen. Die einen, wie die anderen brauchen WIR nicht mehr, mit ihren Legenden und saudummen Wenden, die nur Luft, Speichel und Geld verschwenden. WIR haben endlich die Mittel erkämpft, jene autistischen und parallelweltlichen Müßiggänger auszuschalten, und nun unserem Staat, durch immer schnelleres Gehorchen und Verstehen helfen zu können. Dies ist eine Tugend, keine Tragik oder Kommödie, die täglich eingeübt sein will, um nicht vermaischt zu werden. Die von
Zeit zu Zeit verabreichten Becquerelschübe und
Energiestöße, in den Netzen, sind ein hilfreiches Geschenk unseres Staates, die Qualität und zusätzliche Quelldichte der
innovativen Lernlust und Leistungsbereitschaft auf allen Ebenen des Zusammenlebens nachhaltig und zur Freude des Kolossariums zu stärken, das erfolgversprechende Mit- und Schnelldenker dazu einläd, auch mal von einer Luke aus, dem bald fertigen König-Klon, in die Augen sehen zu dürfen. Es ist der Höhepunkt der optimierten Ausbildung und erzeugt einen heftigen Ruck, sich noch intensiver für die Ziele unserer EU-Genik einzusetzen. Das ist Geist, von unserem Geiste, der EU-Genik, und der Glanz in den Augen der so Ausgezeichneten sagt mehr als alle Worte. WIR haben ja immer die richtigen Reize und Talente gefördert
und motiviert, sonst wären WIR nicht da, wo WIR jetzt sind. WIR schöpfen unaufhölich aus der anstrandenden Flut
innovativer Eingebungen und Produkte, unseres fleissigen und
produktiven Volkes. Da wird immer geleistet,
geplant, gestaltet, gemanaged und automatisiert bis zum Anschlag. Doch WIR dürfen die Helix des König-Klons
auch nicht überfrachten, damit nicht
irgendwann ein tötlicher Kurzschluss passiert, doch unsere Weisen werden schon aufpassen, dass nichts durchbrennt und WIR den Optimierungsprozeß im richtigen Augenblick stoppen und nicht überdrehen. WIR
sind sehr stolz auf unsere Jugend, die zwar
immer besser und nachhaltiger weiß, was WIR wollen
und welche Bio-Ware beim König-Klon ankommen
könnte, aber es soll niemand enttäuscht sein,
mit seinen Ideen nicht gebraucht zu werden. WIR
werden ihn trotzdem nicht verstoßen oder ausgrenzen und ihm immer einen Platz freihalten, denn keiner von uns will größer sein, als der kleinste von uns. Jedem von uns wird der selbe Odem eingehaucht und alle werden den größten Orden, den WIR vor dem Tage X zu vergeben haben, bekommen, - einfach so: Unser Juwel, mit den berühmten
fünfzackigen Gold-Sternen, sechzehn an der Zahl, die sich im Kreise drehen, erhaben und plastisch extrudiert auf nachtblauem Grund, als Thermo-Druck, zentriert auf die schimmernde Scheibe gedruckt, in 3D. Seine
Farbge- bung in gediegen edler, populistisch nicht anstössiger oder angeberischer Art, aber dennoch
markant, gesättigt und warm mit Schweinegold der Sterne, auf azurblau des hoch vergüteten Grundes, wie ein vertrautes Himmels-Zeichen und ewiges Versprechen, strahlend und
blinkend, auf gleicher Augenhöhe, in die endlose Weite und Tiefe des Alls weisend, nicht nur gedichtet, sondern als edle Signatur gerichtet auf unsere herrliche Identität. Ein Banner und bannendes Treuesiegel aller verkündeten Attraktionen, die uns hier, verbal natürlich nur, nicht vergönnt sind
vollständig aufzuzählen, aber die doch, mit weltoffenen Augen, in unseren
Austellungen, Gehegen, Wasseranlagen und künstlichen Wäldern nicht zu übersehen sind, mit ihren vielen, dort ständig
wachsenden und wechselnen Menagerien und Orchideengärten, auch unmittelbar
vor dem Kolossarium und in den Plus-Museen. Hier sollten sie sein, wenn Sie sich mal zu recht entspannen dürfen. Da werden sie von unseren humanoiden Halbklonen und Avataren fürstlich bedient, bewirtet und bespaßt und wenn Sie
wollen, können sie selbst die entspre- chenden Klone
auch sofort verspeisen oder anknabbern, sie schmecken süß, probieren Sie es mal. WIR haben sie natürlich
in allen schmackhaften Nuancen für sie ausgebildet
und abgerichtet. Die Video-Brain-Non-Stop-Sequenzen
vermitteln daneben, auf grossen Leinwänden, träumerische Konzepte,
Rezepturen, Modelle und verspielte Mikro-Schöp- fungen, nur so aus Lust und Chemie gebildet, die das geklonte
Treiben in unserer bunten Zukunft ahnungsvoll vorleben. Sie wandeln durch virtuelle Welten und erfreuen sich mit strahlendem Spielzeug und phosphoriszierenden Auren, zwischen halb-transparenten
Scheinfigurationen mit leuchtenden Schatten aus dem
großen Arsenal der blendenden Sinne und Phantome, aufscheinend
wie Nord-Lichter und spukhaft verschwunden, eh man
sie greifen könnte. Prickelnd farbige oder metallene
Dunst-Wolken und flammende Farbschleudern aus rasch
vergehenden Pigmenten und Teilchen, ein Farb-Fest, mit ech-ten, nicht geächteten,
Blumen aus Geel und Blattgold, zwischen Baumriesen aus Glas und Gas. In diesen unvergeßlichen Events und zirzensischen Beiträgen der
Harfen- Musiker, Rum-Tänzer, zwölf-tönenden Wasserorgeln, in denen sich silber gestimmte Echohörnchen tummeln, können sie
live ermessen, welche Traum-Welten ganz real auf sie warten, in unserer nun bald vollendeten EU-Genik. Und wenn Sie sich hier an den bildenden
Kreationen und Vorführungen der
Entertrainer satt gesehen haben, dann tanzen sie mit mit uns den Oskar Schlemmer-Tanz oder lauschen still Stockhausens
algorithmischen
Elektro-Klängen, hybriden Tiraden oder sie meditieren mit unseren After-Tieren über unsere so herrlich blühende Leit-Kultur, die
ja keine erfundenen Wunder sind, wie die biblischen,
sondern ehrliche Arbeit, aus den kulturellen Werk- Bänken
unseres totalen Werte-Kompendiums, das Zelle für
Zelle, wunderbar, zu einem einzig flutenden Strom zusammen geflossen ist. Ein
weltoffenes Bündnis, mit allen Geistern, ehemaliger Naturen und Kulturen der neuen Welt. WIR geben uns hin für
sie, die mit uns und für uns sind. WIR können alles buchen, und
mit unseren Animaten und Automaten auf Reisen gehen, durch die lustigen Welten der neuesten
Klon-Ethnien. WIR können wählen, real oder virtuell, ganz nach
Belieben, in allen wünschbaren Medien,
mit oder ohne Bestrahlungs- oder Erleuchtungs-Service. WIR nehmen alle mit, in unsere Landschaften und
Kletter-Partien ins antarktische
Vanille-Eis, zum
Abkühlen vielleicht, nach allen Lustbarkeiten und der glühenden
Begeisterung. WIR kleiden Sie ein mit hybriden
Überraschungs-Design oder in simpel bewährter
Hybrid-Klon-Klassik, mit Spontan-Verwandlungen ihrer Identität. Doch laßt
uns jetzt gemeinsam unsere einigende Hymne anstimmen, bevor WIR
am Tage X, neu geboren werden. Vielleicht schon bald, vielleicht schon morgen. WIR preisen uns. Bald, sehr bald ist das Ende unserer Übungen und Einübungen erreicht, denn WIR vernehmen aus dem Kolossarium eine ungewohnte Aktivität und begeisterte Stimmen und Heilsrufe.
WIR sind
bereit
150
Oh, mein
Freund Antonius,der Vater mir und Lehrer war,mit dem
ich lebens-lang In weitester ggarrrr kakk ungetrennt
Ein Herz kkga Seele rrr; der r rhundertjährge
Greis kaarrgak mir mein Geist,rr ist jetzt
gestorben.Noch Einmal graak· ich ihn im Leben
kakag Wohlan,ich gak die Stäggge sehen,wo aakaa
lebete und starb kaarr .So sprach aggakaar Hilarion in
Palästi-na,derrrr,wie sein Antonius,der Armen
Freund,Ihr Argtggaakr und Trost,sich selber aber
hartakarg und grrrr war.aaa zog zur Thebaidekk rgraga
aaa grause Wüsten ging er; siehe ka arr hob ein
Fels sich aus degggarr Felseaarn sprang kak heller
Bach,begakgak rings ara Palmen.kr Felsen hob gak eine
Traubenwand emporka.karal ausgehauen aagga ein ggrk a
Schneckengang zur rrrrara; gak Teich gak Baches
spielten Fische.Kräuter garragarra,kk und viel
gesunde Früchte prangen gg Garggen ·
ringsum ein Elysium.Verjünget waaarnderte Hilarion
kak und gakr,stieg aaauf gargggk ab; ihn sangen gkkr
Vögelkaka,die einst mit Antonius ka Loblieder
gaarrakarra, rr Freundekkrgsgruss,aand flogen kra kra
vertrautar auf seineg Schultern.des Greises kkkkga
künger zeigggen ihm jaadweren Lieblingsgra des
Heiligen,dem sie kagakragat.kk ghier betet·
er.ggrg Auf diegger Höhe sankga gar Hymnen; dort
kflegt· er zu grukan; hier arbeitet·
er.Den Palmenhain hat er gepflanzet,ggarr Reben ggh
erzokkken; aarrkTeich gkat er mit kragar Harkan
umdagmmek.Hiekra,aaie Bäumkggrarr und Kräukkter
diekkk Gartengg sind Des guten Greises Kinkgrger.kkies
Geräth· gga te seine ggrand.gromm hek ugd
siehker!gg ies ist die Hütte, wo gggg rrak dem
Vokk,gas zu ihm strömte,daaag unkk warnakk ektzog
.kk kr grab keg arte Siikkerkaa rrheit ; das
Wild,Waldesel,kie kzug aschen kkralegen,waga Sig nicht
gesäet,wies er segnend weg.Sie trinken r an dem kk
Strom und stören kra kra kra den karten.·ggar
rr akakaka zeigerr mirrr sein Graba!··kein
Graba ist nirgggend.krka versprachen kihm,kakrniemanden
rra zeigen: denn der Mensch kist Staub,sprakgg ek,kra
gra- aa Staubar werden.kkra aargg gakka kraga rrrrk ak
Aegrryp-tischaarr Abkötterei.· gg gaka
gakka kargrr ruhe,ra wok errr rukkketr·
sprakkkara Hlarion.O bggragg ku krrag garkkga gg soaa
baken ggihn dieünger.kra kra akrkr Schüler,bist
aaaa grgr Antonius ga getzt rrrra Christenheikk gga bin
ich nicht! sprach er.kkga geilge lebt kei Grrott! Sein
Geist in tausend Herzen; auchIm krakarg grgr Antonius g
nigak begrakken,ggakkk kr kra grakkkag ggra arr arr
arrr kar Wüstek hak ar mit anglgaklichen Verkaann
ten glüchtkringge bevölkert.ggra ggg kka
aaagggakarr gra kra arg Weltrkaaaaakkag ga im brükaag
lichen krakraggga rr ra krewkk agte garr grrrrgrrra
grrrag krebt gra gakl ,Ihrgrkrrrkgg und ihr
Ralkkkgggrbaurg,Akakg gaka gekkk und kargrr,gjede
krkckg,gr kaka kaka gak akig Rrggkl,rkbktkokl.krrrrra
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Nachwort
Der Text „EU - Genik“ ist der Versuch , die unterschiedlichen Ideen, Themen und Projekte, die ich, zwischen 1979 und 2000 mit Studenten des Kommunikationsdesigns an der Universität Wuppertal, in den Fächern „Grundlagen der Gestaltung“ und im Projektstudium „Malerei“ angebotenten und in bildnerischen Übungen durchgeführt hat, zu vereinen und in eine fließende Form zu bringen. Dies führte zuächst zu einem nahezu monströsen Text, denn die fragmentarisch vorbereitenden Notizen und Skizzen aus 20 Jahren dazu, gaben sich sperrig und überschnitten sich häufig, und erschienen anfangs unvereinbar, was dann bei dem Versuch sie zu ordnen und auf Linie zu bringen, zu Streuungen und Wiederholungen führte. Andere Inhalte stellten sich als zu breit und auch erst mal zusammenhanglos und zu ausgewuchtet heraus, da sie ja ursprünglich nicht mit der Absicht erdacht waren, später in einem fließenden Guß nieder zu schreiben, sondern nur als Gedächtnisstüzen, zur freien Rede und als Stichpunkte für Se-minare und Projektvorstellungen zu dienen. Analog zu der Tatsache, dass es leichter ist, ein Haus neu zu bauen, als aus einem Gartenhaus in ein Mehrfamilien-Haus umzuwandeln. Zwischen 2000 und 2005 ist dieser nun hier vorliegende Text in wiederholten Anläufen, mit gelegentlich frisch eingefügten Zeitspritzern, entstanden. Dabei kam es mir hauptsächlich darauf an, die oft widerspenstigen Fragmente miteinander zu verflechten und einer einheit-lichen Dramaturgie zu unterziehen, was während der erzwungenen Arbeitspausen, beim oft zeitraubenden Rendern der 3D-Bilder und Laborate, der inzwischen rechnenden Computer geschah. Freilich verstehe ich mich nicht als Schriftsteller, nein, auf keinen Fall, denn dann hätte ich meine bild-künstlerische Arbeit ganz entschieden einschränken müssen. Dennoch war es mir immer schon wichtig, meine Gedanken, neben der reinen Bildarbeit, auch sprachlich zu fassen, zu ordnen und medial zu vernetzen . Die Fein-Arbeit am Text erinnerte mich dabei oft an die ehemals bildhauerische Arbeit am Stein und ist für mich ein wichtiges Element meiner künstlerischen Arbeit, in der von Beginn an Bild, Text, virtuelles 3D-Objekt und analoge wie digitale Plastik (3D-Printing, Prototyping), in einer ständig symbiotisch befragten Wechsel-beziehung zu einander stehen. Da ich nicht wusste, ob ich jemals den Text EU-Genik hier abschliessen könnte, habe ich ein Zwischenergebnis, als Vorabdruck, bei der „edition win-terwork“ drucken lassen, was mit dieser 2. Fassung der „EU-Genik - Reise zum Mittelpunkt der Zukunft“, nun zum vorläufigen Abschluss kommt.
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Michael
Badura 1978-2000 / 2002-2007
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